USA: Viele haben Angst, dass am Wahltag oder danach Gewalt ausbricht

Bild: vote.gov

Der Wahltag in den USA, der die weltpolitischen Verhältnisse tiefgreifend verändern kann, steht kurz bevor. Noch ist es nach Umfragen ein Kopf-an-Kopfrennen zwischen Kamala Harris und Donald Trump, wo einmal Harris und einmal Trump leicht vorne liegt. Im absurden Wahlsystem des Landes, das sich als Vorreiter der Demokratie wähnt, entscheidet bekanntlich nicht die Mehrheit der Wähler, sondern sich verändernde, aber kaum vorhersehbare hauchdünne Mehrheiten in wenigen Swing States.

Schon das macht jeden Präsidenten, auch wenn sauber gewählt wurde, zu einer prinzipiell umstrittenen Figur, wenn er bzw. sie nicht von der Mehrheit gewählt wurde. Dazu kommt, dass mit Trump – und nicht durch russische Beeinflussungskampagnen, wie man das gerne hätte – der Zweifel geschürt wurde, ob alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Schon vor Trump waren mit der Einführung der Wahlcomputer durch Pannen und Probleme Zweifel an der Korrektheit der Auszählung durch mögliche Manipulation.

Das Vertrauen in das Wahlverfahren ist erschüttert

Im Jahr 2000 hatte George W. Bush gegen Al Gore nur durch die Stimmen der Wahlmänner in Florida durch einen Beschluss des Obersten Gerichts im November 2001 wahrscheinlich mit Rücksicht auf 9/11 gewonnen, womit die Nachzählung beendet wurde. Die Demokraten und große Medien waren wegen der Wahlergebnisse in Florida vor Gericht gezogen, wo noch mit Hebel-Wahlmaschinen und Lochkarten gewählt wurde. Neben Pannen und zahlreichen Irregularitäten (zu viele oder zu wenige Stimmen, verschwundene Stimmzettel, nicht zur Wahl zugelassene Bürger, falsch als Vorbestrafte von der Wahl Ausgeschlossene etc.), in Florida, wo Jeb Bush, der Bruder von George, Gouverneur war, waren vor allem 175.000 nicht erfasste Wahlzettel der Anlass der Nachzählung, allerdings in nur einigen Bezirken. Bush ist nach Auszählung und Gerichtsbeschluss mit 537 Stimmen Wahlsieger geblieben, hätte man eine Nachzählung im gesamten Bundesstaat gemacht, wäre es Al Gore gewesen.

Die Bush-Regierung hat dann 2002 ein Gesetz (Help America Vote Act – HAVA) erlassen, um das Wahlverfahren durch Einführung von Wahlcomputern zu modernisieren und vertrauenswürdiger zu machen. Das Gegenteil ist damals passiert, das Misstrauen stieg, dass Wahlen besser manipuliert werden könnten, immer wieder gab es Pannen, vor der Präsidentschaftswahl 2004 wurde neben anderen Wahlorganisationen die Bürgerbewegung “Überprüftes Wählen” gegründet, die es noch heute gibt. Nach ihr wurde das Wählen sicherer, zumal mittlerweile die Stimmabgabe fast durchweg nicht nur elektronisch, sondern auch auf Papier erfolgt.

Verified Voting sieht nicht wegen Trump, der auch nach seinem Wahlsieg 2016 von Betrug sprach, weil Hilary Clinton insgesamt mehrere Millionen Stimmen mehr erzielt hatte, als „Wasserscheide“ für das elektronische Wählen, da nach den US-Geheimdiensten russische Hacker Wahlsysteme in allen 50 Bundesstaaten angegriffen hätten. 2020 hätten dann die bislang sichersten Wahlen stattgefunden. Jetzt gehe die Unsicherheit nicht mehr von der Wahltechnik aus, sondern in Analogie zu Klimaleugnern von „Wahlleugnern“: „Es ist zwar wahrscheinlich, dass die Bemühungen, das Vertrauen in unsere Wahlen zu untergraben, weitergehen werden, aber diese unbegründeten Behauptungen und Verschwörungstheorien sind genau das: unbegründet. Da sich die Wahlleugner darauf vorbereiten, die Legitimität der Wahlen im Jahr 2024 in Frage zu stellen, ist es umso wichtiger, die Pläne zur Schadensbegrenzung zu verbessern. Wenn der Kongress mehr Mittel bereitstellt, können die Wahlbüros grundlegende Anschaffungen und Aufrüstungen vornehmen, so dass sie sich auf die bestmögliche Absicherung ihrer Wahlen konzentrieren können. Die Wahlhelfer sind Teil dieser kritischen Infrastruktur – sie müssen geschützt werden, damit sie ihre Arbeit sicher erledigen können.“

 

Trump hält weiter daran fest, dass er 2020 nur wegen Betrug die Wahl verloren hat und wird das weiter behaupten, wenn die Wahl jetzt nicht zu seinen Gunsten ausgeht. Den Sturm auf das Kapitol findet er weiterhin gut und harmlos, von seinen politischen Gegnern spricht von „inneren Feinden“ mit der Drohung, nach einem Wahlsieg gegen sie vorzugehen. Nach Umfragen erwarten die Amerikaner nicht zum ersten Mal einen Ausbruch von Gewalt. Das ist nicht neu in dem Land mit seinen hochgerüsteten Bürgern und andauernden Schießereien sowie den Mordanschlägen auf Präsidenten, wie das auch Trump erfahren musste. Der Sturm auf das Kapitol hat es jedoch klar gemacht, dass jederzeit auch ein bewaffneter Mob wüten kann.

Mehrheit der Amerikaner erwartet Gewalt

Mit 62 Prozent glaubt nach einer aktuellen Scripps-Umfrage eine Mehrheit der Amerikaner, dass Gewalt nach der Wahl wahrscheinlich sein wird. Das befürchten die Wähler der Demokraten mit 70 Prozent mehr als die Republikaner mit 59 Prozent, obwohl eine Mehrheit von 63 Prozent darauf vertraut, dass die Stimmen korrekt ausgezählt werden und 77 Prozent das Wahlergebnis anerkennen wollen, auch wenn der eigene Kandidat verliert. Aber 18 Prozent der Republikaner und 8 Prozent der Demokraten würden dies nicht akzeptieren. 40 Prozent der Republikaner wissen schon jetzt, dass Wahlbetrug im Spiel sein muss, wenn ihr Kandidat verliert. Wenn 51 Prozent sagen, sie würden es unterstützen, wenn das Militär Gewalt verhindert, weiß man nicht recht, ob das nicht auch im Sinne Trumps gemeint sein könnte, der ja auch am 6. Januar das Militär einsetzen wollte.

Die gestern veröffentlichte Umfrage von Associated Press-NORC Center for Public Affairs Research bestätigt die Angst. 41 Prozent der registrierten Wähler sind extrem oder sehr und 35 Prozent etwas besorgt, dass mit Gewalt versucht werden könnte, das Wahlergebnis umzustoßen. Es wird auch Gewalt gegen Politiker und Wahlhelfer befrüchtet. 47 haben hier Vertrauen, dass die Stimmen korrekt ausgezählt werden. 28 Prozent bestreiten, dass Biden rechtmäßig zum Präsidenten gewählt wurde. Nur ein Drittel geht davon aus, dass Trump das Wahlergebnis akzeptieren würde, wenn er verloren hätte. Bei Harris sagen das zwar 77 Prozent, aber es bleibt auch ein ganz guter Rest.

Dass das demokratische System auf wackligen Füßen steht, macht deutlich, dass 51 Prozent der von Scripps befragten, es für „schwach“ halten (70% der Republikaner, 40% der Demokraten). Und der Briefwahl stehen mit fast 40 Prozent viele skeptisch gegenüber, was Trump schon bestärkte.

Sicherheitsmaßnahmen für Wahllokale und Wahlhelfer

Die Geheimdienste warnen vor Extremisten, die von mit der Wahl verbundenen Verschwörungstheorien getrieben werden. In einem von NBC eingesehenen Bulletin für die Polizeibehörden heißt es, dass „heimische gewalttätige Extremisten versuchen, die Wahl und bis zum Tag des Antritts der Präsidentschaft zu terrorisieren und zu stören“. Gefährdet seien die Kandidaten, gewählte Regierungsmitarbeiter, Wahlhelfer, Journalisten und Richter.

Ähnlich wie das Weiße Haus zur Festung ausgebaut wird, werden die Wahllokale gesichert, auch deswegen, weil die Wahlhelfer Angst haben und viele den Job nicht mehr machen wollen. Die Heimatschutzbehörde CISA (Cybersecurity & Infrastructure Security Agency) gibt Hinweise zur Sicherung der Wahllokale und des Wahltags, wozu auch Aufmersamkeit auf verdächtiges Verhalten, abgestellte Taschen oder Deeskalationstechniken gehören. Manche Wahlhelfer erhalten schusssichere Westen, Polizisten, Sicherheitskräfte und Überwachungskameras beobachten das Wahllokal, Scheiben wurden schusssicher gemacht. In Los Angeles werden die eintreffenden Briefwahlunterlagen von Suchhunden auf verdächtige Substanzen geprüft. Allerdings ist das Tragen von Waffen in der Mehrheit der Bundesstaaten nicht verboten.

Besondere Maßnahmen wurden etwa in Maricopa County, Arizona, getroffen: „Der Wahlbezirk, der größte in einem der umkämpftesten Bundesstaaten auf der Landkarte, wird einige der intensivsten Sicherheitsvorkehrungen im ganzen Land haben“, berichtet NBC. „Das Auszählungszentrum verfügt über Scharfschützen auf dem Dach, Metalldetektoren und Sicherheitsvorkehrungen an jedem Eingang, Drohnen, die den Luftraum überwachen, sowie Sicherheitskameras und Scheinwerfer, die den Strafverfolgungsbehörden bei der Überwachung des Gebiets helfen.“

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39 Kommentare

    1. So Länder wie die Ukraine und Georgien versinken im Chaos.

      Aus den USA stammt das Geld, das Chaos dann zu schaffen versucht, wenn es opportun erscheint.

      Wenn in den USA ein Flashmob ein Regierungsgebäude stürmt, weil gerade wenig Security da ist, dient das nicht dem Regime Change, sondern den Schlagzeilen, die jahrelang der machthabenden Seite dienen.

      1. Ja das letztr war eine alberne Fussnize, daß da ein paar Demonstranten im Regierungsgebäude herumgeführt wurden und dann in den Medien als Putschversuch verkauft wurde.

        Aber angesichts des weit gesunkenen Vertrauens in die Auszählung der Wahlen seit spätestens dem Neuauszählungsdrama 2000 in Florida, dann die bia heutige Leugnung der Wahl Trumps durch H. Clinton, dann Trumps fast Weigerung vor vier Jahren, alles begleitet von angeblichen Wahlbetrügereien aller Art überall im Land… Warum sollte man überhaupt noch dem verkündeten Endergebnis vertrauen können oder überhaupt wollen? Es sieht doch so aus, daß beide Kandidaten und deren Parteien sich gar nicht mehr an die demokratischen Regeln halten wollen.

        Daß dann der zum unterlegenen Kandidaten erklärte dann einen Putsch macht liegt im Bereich des Möglichen. Das ist aber nicht Trumos Schuld, das haben beide Parteien durch jahrzehntelanges Untergraben der Wahl selbst geachaffen. Daß ein polternder Populist wie Trump oder eine leere Sprechpuppe wie Harris die Spitzenkandidaten sind Symptome dwr Verkommenheit der politisxhen Klasse der USA, die offenbar nichts besseres mehr aufstellen kann.

    1. Also, also Beauty würde ich den Donald nur bezeichnen, wenn ich mal ganz Samstag abend ganz verzweifelt wäre, wenn Tinder ausfällt…

  1. Clown-Show bleibt Clown-Show, letztendlich Hose wie Jacke, am brutalen raubtierkapitalistischem System mit der Gier nach immer mehr ändert das nichts.

    Von daher ist es mir schnurzpiepenhagen ob die im Chaos versinken oder nicht.
    Lustig finde ich nur das Putin lieber Harris als Präsidentin sehen würde.

    Wer wird nun von Russland gepuscht, Harris oder Trump??? 🙂

        1. Verglichen mit Bidden macht Putin einen relativ fiten Eindruck. Und mit Harris dürfte Europa einem kontinentalen Krieg näher kommen. Hätte natürlich den Vorteil, das dass Rentenniveau nicht mehr das Thema wäre. Wo keine Menschen da keine Rentenbescheide.
          Nebenbei, was soll man den wählen, wenn es keine Wahl bei den Wahlen gibt?
          Würden Wahlen was verändern am Gesellschaftssystem würden Wahlen verboten.

  2. Die USA haben eigentlich beste Vorraussetzungen, um eine bewaffnete Revolution durchzuführen. Leider befinden sich die dafür nötigen Waffen aber in den verkehrten Händen. Der Wahlausgang wird wieder äußerst knapp ausfallen, wahrscheinlich für Trump.
    Wollen wir hoffen, dass die Außenministerin und der Bundeskanzler ordentliche Knieschoner zu ihren Antrittsbesuchen mitbringen. Alle wissen noch, wie herablassend er Merkel abgefertigt hat.

    1. “Alle wissen noch, wie herablassend er Merkel abgefertigt hat.”
      Heute habe ich rückwirkend betrachtend kein Mitleid mit Merkel – Merkel war eben ein(eine) Vasalle(Vasallin). Alle Vasallen innerhalb eines Systems müssen sich vieles gefallen lassen – also müssen diese auf die Knie.

    2. Ernstgemeinte Frage: Was sind denn in Deinem Text die verkehrten Hände? Die Mehrheit der bewaffneten und sachkundigen Zivilisten sind sicher im Trump Lager zu finden. Nur brauchts nicht nur Bewaffnung und Kompetenz beim Umgang damit, sondern auch Wissen um historische und politische Zusammenhänge, um planvoll zu agieren.
      Vielen dieser Leute ist klar daß sie verschaukelt werden, nur meist nicht im Detail, wie.

  3. “Das Stürmchen auf das Kapitol hat es jedoch klar gemacht, dass Menschen jederzeit auf dumme Ideen kommen können.”

    Guter Artikel, nur die Sache mit dem wütenden Mob, welcher das Capitol “gestürmt” haben soll, ist eher niedlich.
    Wenn da ein tatsächlich wütender Mob den Laden mit Waffen zerlegt hätte, würde das anders aussehen. Schaut man sich alle Videos vom 6. Jan. an, ist klar, dass da ein Häuflein Verwirrte unterwegs war. Nicht mehr und nicht weniger.

  4. “Viele haben Angst, dass am Wahltag oder danach Gewalt ausbricht”

    Woher diese Angst wohl kommen mag?

    https://t.me/Juri_Jurovic/247

    Völlig unerklärlich. Bei diesem privaten Waffenarsenal müssten sich die Amerikaner doch langsam so sicher wie in Abrahams Schoß vorkommen oder etwa nicht?

  5. In den USA gibt es die sogenannte „Mittelschicht“ nicht mehr. Die 0,1% Superreichen haben eine Schicht von ca 15%bis 20% gut verdienender Funktionseliten um sich und der Rest der Bevölkerung ist verarmt. Die Bevölkerungsschicht, die Träger der Demokratie ist, gibt es nicht mehr. Die USA sind eine Oligarchie geworden. Um die Gesellschaft /die Herde zusammenzuhalten, braucht es immer mehr Gewalt. Dazu kommt, das die Gesellschaft immer mehr entlang ethnisch-kultureller Grenzen zersplittert. Dazu kommt die Spaltung in die Küstenstädten, die vom globalisierten Handel profitieren. Und die Verlierer in den „Fly-over“ Staaten. Durch den wirtschaftlichen Zerfall gibt es auch keine Möglichkeiten mehr, den „american way of live“ als die Gesellschaft vereinende Ideologie aufrechtzuerhalten.
    Die USA befinden sich in einer Abwärtsspirale von kulturellem, wirtschaftlichem, sozialen, politischem Zerfall. Eine Situation, wo die Frage nicht mehr lautet ob, sondern nur noch wann und wie es knallt….

    1. @ Ronald

      “Eine Situation, wo die Frage nicht mehr lautet ob, sondern nur noch wann und wie es knallt …”

      Dass der weit verbreitete Waffenbesitz in der Bevölkerung und die von Ihnen genannte soziale Spaltung ausreichen, wage ich zu bezweifeln. Das reicht gewiss für Krawalle und größere Unruhen, aber wohl kaum für mehr. Dies auch deshalb, weil es ja vergleichsweise wenig Organisation gibt. Kurz gesagt: Amerika ist kein Land, in dem eine klassische soziale Revolution wie vor gut 100 Jahren in Teilen Europas zu erwarten ist.

      Ich denke, dass es – ähnlich wie schon um 1860 herum – entscheidend sein wird, dass sich einzelne Bundesstaaten in was für einer Weise auch immer absondern und beginnen, ihre eigene Politik zu machen. Erste kleine Schritte in dieser Art waren bereits zu beobachten, z.B. bei der Coronapolitik. Florida, Texas und vielleicht demnächst auch noch andere. Derartiges dürfte zunehmen und auch allerlei andere politische Themen erreichen. Es wäre denkbar, dass eine solche Entwicklung sich hochschaukelt und eskaliert. Nein, damit meine ich keine Bürgerkrieg 2.0 wie damals, aber doch etwas, was das Land sehr destabilisieren könnte.

      Was man vielleicht auch nicht ganz ausschließen sollte, das wäre ein Szenario, bei dem angesichts eines zunehmenden Zerfalls der öffentlichen Ordnung und des Versagens der bisherigen Eliten bzw. ihrer Zuarbeiter Teile des Militärs nach der Macht greifen. Ob sie das dann im Namen des Volkes oder eher zur Verteidigung der Oligarchen tun würden, scheint mir relativ ungewiss.
      Dafür ist es heute ganz gewiss noch viel zu früh, aber wer weiß schon, was in zehn oder 20 Jahren ist.

  6. “Viele haben Angst, dass am Wahltag oder danach Gewalt ausbricht”
    Und manche hoffen darauf. Ich drück der Gewalt jedenfalls die Daumen, möge der kommende Bürgerkrieg in den USA lang, blutig und nachhaltig werden. Je schlimmer, desto besser für den Rest der Welt.

  7. Es wird Deeskalation geübt und Scharfschützen sollen für Sicherheit sorgen 😉

    scnr, aber was passenderes bezüglich Wahlen und dem Sponsorland aller Farbenrevolutionen weltweit muss erst jemand finden.

  8. Das problem in den USA sind, wie beiuns auch, die Briefwahlen die Manupilationsanfällig sind. Deshalb hat jeder knappe Wahlausgang ein gewisses „Geschmäckle“ unabhängig davon welcher Kandidat gewinnt.

    1. Eine – nun schon von Journalisten – angedachte Idee.
      Was aber soll daraus folgen? DIe US of A’s beharken sich intern mit Nuklearwaffen???
      Das bekommt uns allen nicht – weder direkt noch indirekt. Es ist halt nicht mehr die Zeit von Fort Sumter …

  9. Als klassischer Demokrat halte ich Wahlen für einen völligen Irrweg.

    Den antiken Athenern war völlig klar dass jede Art von Personenwahlen zur Korruption der Regierung im Sinne der Oligarchie führt, deshalb wurde in der tatsächlichen ersten Demokratie das Problem ganz anders gelöst.

    1. Die Wahl von Abgeordneten per Losverfahren unter jedem Bürger der Bundesrepublik zwischen dem 21. und 67. Geburtstag wäre wohl eine bessere Demokratie. Zutrittsverbot für Lobbyisten im Reichstag.

    2. Nun ja, damals sass die griechische Elite des 5.Jhds B.C zusammen, und debattierte das Thema.
      In den USA gibts keine Alternative zu den Nachkommen des Abschaums Europas.

    1. Wenn man sich die Regierung Kanadas ansieht muss man unwillkürlich fragen, warum Du meinst daß das eine Verbesserung der Lage darstellt, also der Anteil der an Kanada geht.

  10. Man kann sich gut vorstellen, wie zugespitzt und konfrontativ die Situation in den USA ist, wenn man allein guckt, wie bereits unsere deutschen Medien berichten.

    Da gibt es keine Grautöne. Es wird berichtet als kämpfe der Herr der Finsternis mit der Königin des Lichts und als stände unsere Existenz auf dem Spiel. Dabei dürfen wir ja nur zugucken und da wo es wirklich interessant wird, haben beide vermutlich eh ähnliche Meinungen.

    1. Diese Zuspitzung und Polariaierung in der Propaganda ist so lächerlich. Das letzte Mal als Trump gewählt wurde, ist nicht die Welt untergegangen, und Trump hat sich nicht zu Donald I. gekrönt. Und was Harris so als Vizepräsidenten gekeistet konnte man ja die letzten vier Jahre ja gesehen. Bei beiden glaube ich nicht, daß sich da was ändern wird, wenn die eine oder der andere ins Präsidentenamt kommt.

  11. Das u.s.-amerikanische Wahlsystem ist durchaus nicht “absurd”, sondern einfach eine der unzähligen möglichen Varianten. Im Wesentlichen baut es auf dem Majorzprinzip auf, das aber vom Prinzip des Föderalismus modifiziert wird. Das kann man so machen, es hat, wie jedes andere, seine Vor- und Nachteile. Irgendwie muss man die Spielregeln ja festlegen.

    Extrem problematisch ist vielmehr, dass diese Spielregeln in der Verfassung verankert sind und – jetzt kommts – diese so gut wie unveränderbar ist. Theoretisch ist die Möglichkeit der Verfassungsänderung zwar gegeben, die Bedingungen dafür sind aber so anspruchsvoll, dass sie praktisch unerfüllbar sind. Als einzige Möglichkeit bleibt der Weg des Verfassungszusatzes, aber auch dieser ist steinig und äusserst langwierig. Die Welt verändert sich, die u.s.-Verfassung nicht. Dadurch wird sie nach und nach zumindest in Teilen zum Anachronismus.

  12. Irrenhaus USA?

    Dort gehen die Meinungen wohl noch konträrer als hier in Deutschland. Immerhin haben die US of As schon einmal einen satten Bu(e)rgerkrieg auf die Reihe bekommen und wohl nichts daraus gelernt.

    Bei Herrn Rötzers ehemaligem Magazin stellt man heute die Frage, ob Trump wirklich ein Faschist ist https://www.telepolis.de/features/Historiker-streiten-Ist-Trump-wirklich-ein-Faschist-9997936.html

    Diese Frage ist m.E. falsch gestellt, denn man sollte eher seine eigentlichen Motive durchleuchten. Der Mann ist als notorischer Faktenverdreher/Lügner bekannt, es gibt genügend Aussagen zu Sexualstraftaten seinerseits, ist vermutlich in dubiose Geschäfte verwickelt und liebt nicht etwa die USA am meisten sondern sich selbst.

    Ein klassischer Narzisst halt, den man in seinem Fall wohl auch “Politgangster” nennen darf, da ER den Sturm auf das Kapitol anfachte.
    Da ist der – gerne verwendete – Begriff “Faschist” eindeutig fehl am Platze – dieser Mann ist ein egoistischer Psychopath narzisstischer Prägung.

  13. “USA: Viele haben Angst, dass am Wahltag oder danach Gewalt ausbricht”

    Gewalt? In den USA? Gab es nie und wird es dort auch nicht geben….
    Falls doch, mach ich eine gute Flasche zur Feier des Tages auf und seh es mir im Internet an.
    Persönlich geh ich, als Leser der US Presse, davon aus, dass Donald recht deutlich gewinnen wird, so dass etwaige Fälschungs Versuche sinnlos wären…

    Ich warte dann darauf, dass der Pussy Grapscher mal mit Baerbock “spricht”…
    Das wär doch endlich mal ein interessantes Thema, oder?
    Oder die Strack Zimmermann… (vielleicht der Mann ja eine schwule Ader?) (Wo ist der KI Spezialist der da mal ein schönes Video zu den beiden Themen faked?)

  14. Dmitry Orlov hat bereits vor einigen Jahren argumentiert, dass US Amerika für ein Mehrparteiensystem im Grunde noch nicht reif ist und deshalb ein Einparteiensystem möglicherweise für das Land passender wäre.

    Dann müsste man in US Amerika auch keine Wahlen abhalten, was ja nicht nur regelmäßig zu mehr Aufregung führt als Teile der Bevölkerung vertragen, sondern auch schädlich für das Klima ist. Man könnte dieses neue System dann als den Prototyp der modernen Demokratie ausgeben, die gänzlich ohne Wahlen auskommt…

  15. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass Trump der Meinung ist, dass er die Wahl durch Betrug verloren hat. Einerseits war sehr auffällig, dass in Key States die Auszählung gestoppt wurde und über Nacht kamen dann teilweise plötzlich ausschließlich zigtausende Stimmen pro Biden hinzu. Außerdem holte Biden, dem das Charisma eines Obama fehlte viel mehr Stimmen als Obama in 2008 oder Clinton in 2016.
    Hinzu kommt die Thematik mit dem Laptop von Hunter Biden. Das fällt zwar nicht unter Wahlfälschung, aber zumindest unter Wahlbeeinflussung. Das FBI hat die sozialen Medien wie Twitter und Facebook unter Druck gesetzt, die Story der NY Post zu Hunters Laptop zu unterdrücken und diese Story als Fake erklärt, wohl wissend, dass alles echt war. Das die Unterdrückung Trumps Tweets bis zur Löschung seines Accounts bei Twitter zusätzlich die Wahlen im Vorfeld beeinflusst haben, dürfte auch jedem klar sein.

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