Zwischen Polen und der Ukraine mehren sich die Konflikte

Polnische LKW-Fahrer blockierten Grenzübergang aus der Ukraine. Screenshot

Noch gibt es Zwist mit der EU-Kommission wegen der Agrarimporte aus der Ukraine, die Speditionen streiken und die Aufnahmebereitschaft für Flüchtlinge scheint zu sinken. Seymour Hersch will erfahren haben, dass Polen Selenskij auffordert, nach Wegen zur Beendigung des Kriegs zu suchen.

Die polnische Regierung gehört zu den Hauptunterstützern der Ukraine. Zu Beginn des Krieges wurde in dem Land, das ansonsten Asylbewerbern nicht freundlich gegenübersteht, sie als hybride Waffe bezeichnet, zur Abwehr einen Grenzzaun zu Belarus in Windeseile gebaut hat und Flüchtlinge mit teils gewaltsamen Pushbacks abschiebt, über 1,5 Millionen Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Hunderttausende Ukrainer lebten bereits als Arbeitsmigranten in Polen. 2021 wurden von lediglich 7300 Asylanträgen in Polen gerade einmal 1000 bewilligt.

Seit Monaten beginnt jedoch die Stimmung in Polen zu kippen. Die PiS-Regierung hat bereits die Unterstützungsleistungen für ukrainische Flüchtlinge gekürzt und sah sich wegen der Proteste der Landwirte gezwungen, ebenso wie andere Nachbarländer die Einfuhr landwirtschaftlicher Produkte durch die von der EU gewährten „Solidaritätskorridore“ zu blockieren, weil die EU nicht ausreichende Ausgleichzahlungen gewährte (Die „Solidaritätskorridore“ für ukrainische Agrarexporte sprengen die Solidarität mit der Ukraine). Da die Ukraine ihr Getreide nicht in ausreichender Menge trotz des UN-Getreideabkommens exportieren kann, hob die EU für die Produkte den Zoll auf, damit sie auf dem Landweg ausgeführt werden können. Es geht um Weizen, Mais, Sonnenblumen und Raps, aber auch um Geflügel und Eier.

Man dachte in Brüssel oder gab dies vor, die ärmeren Länder auf der Welt würden die landwirtschaftlichen Produkte benötigen, mit vermehrtem Export würden auch die Preise sinken, die EU-Länder würden nur zum Transit der für den europäischen Markt billigen Produkte dienen. Ob man so naiv wirklich dachte oder doch auch plante, mit den ukrainischen  Produkten die Preise für den angespannten europäischen Lebensmittelmarkt auf Kosten der Landwirte der Nachbarländer zu senken, ist schwierig festzustellen. Jedenfalls kamen gut kapitalistisch die ukrainischen Produkte zu Dumpingpreisen auf Kosten der heimischen Landwirtschaft auf den Markt der Nachbarländer Bulgarien, Polen, Rumänien, Slowakei und Ungarn. Durch die gute Ernte im letzten Jahr, aber vor allem durch die ukrainischen Exporte sind die Getreidepreise stark gefallen, zur Kompensation zahlt Polen mit EU-Genehmigung an die Landwirte Zuschüsse.

Am 2. Mai kam es nach der EU-Kommission zunächst zu einer allerdings nur bis 5. Juni gültigen Einigung über einen finanziellen Ausgleich für die betroffenen Landwirte in den fünf Nachbarländern in Höhe von 100 Millionen Euro. Bis zu dem Datum kann Weizen, Mais, Sonnenblumen und Raps aus der Ukraine weiterhin in die EU-Mitgliedsländer mit der Ausnahme der fünf Nachbarländer exportiert werden. „Die Erzeugnisse können weiterhin in diesen fünf Mitgliedstaaten zirkulieren, über ein gemeinsames Zolltransitverfahren durch diese Länder befördert werden oder in ein Land oder Gebiet außerhalb der EU gelangen. Parallel dazu haben sich Bulgarien, Ungarn, Polen und die Slowakei verpflichtet, ihre einseitigen Maßnahmen gegenüber Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumensamen sowie allen anderen Erzeugnissen aus der Ukraine aufzuheben.“

Aber wenige Tage später war es mit der Einigung schon wieder Schluss. 12 Mitgliedsländer (Frankreich, Österreich, Belgien, Kroatien, Dänemark, Estland, Deutschland, Griechenland, Irland, Luxemburg, den Niederlanden und Slowenien) protestierten, weil sie nicht ausreichend konsultiert worden waren und die Bekräftigung der einseitigen Verbote der fünf Nachbarländer zu unterschiedlichen Behandlungen im Binnenmarkt führen würde. Moniert wurde auch, dass die Kriterien für die Vergabe der 100 Millionen Euro nicht geklärt seien, von denen Polen den Löwenanteil von 40 Millionen erhalten sollte. Und nachdem Ungarn und die Slowakei an ihren Importverboten für mehr Produkte festhielten, wurde die Entscheidung verschoben.

Auch die polnischen Spediteure und LKW-Fahrer protestieren

Am Dienstag berichtete Strana, dass die polnische Zollabfertigung extrem langsam verlaufe. Am Zollkontrollpunkt Rava Russkaya-Grebenne seien nur drei LKWs durchgelassen worden, es habe sich eine Schlage von 500 LKWs gebildet. Zwar war eine Anfang Mai am Grenzübergang Dorohusk begonnene Blockade polnischer Transportunternehmer am Montag beendet worden, was aber die Lage nicht entschärft hat. Ebenso wie die Landwirte sehen sich auch die polnischen Spediteure wirtschaftlich ausgebootet, weil die ukrainischen Fahrer für einen geringeren Lohn arbeiten und nicht den Regelungen unterworfen sind.

Am 8. Mai  wurde an 16 Grenzübergangen in die EU das System Electronic Border Crossing Queue (eCherha) freigeschaltet, das beginnend im Dezember 2022 den Grenzübergang eigentlich beschleunigen soll. LKW-Fahrer können ihren Termin zum Grenzübertritt nach Online-Anmeldung vorher erfahren können. Nach einem angeblich russischen Hackerangriff sei das System  schnell wieder funktionsfähig gemacht worden. Am Montag berichtete das zuständige Ministerium, dass es an allen Grenzstellen funktioniere, aber dass es online eine Warteschlange von 12.000 LKWs gebe.  Nach Polen sind am Dienstag nach eCherha nur 23 LKWs eingefahren, so Strana.

Nach eiener Umfrage sind nur 15 Prozent für eine weitere Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen

Der Zwist über die landwirtschaftliche Produkte, der die polnische Regierung wider Willen gegen die Ukraine stellte, um die Landwirte, eine wichtige Klientel der PiS, mit Blick auf die anstehenden Parlamentswahlen im Herbst zu befrieden, weist darauf hin, dass die anfänglich Ukraine-freundliche Haltung in größeren Teilen der Bevölkerung schwindet. In einer Anfang Mai durchgeführten  Umfrage, die der Radiosender RMF mit der Dziennik Gazeta Prawna in Auftrag gegeben hat, sagten zwar 49,6 Prozent, Polen müsse der Ukraine weiter humanitäre Hilfe leisten, aber nur 16 Prozent sind dafür, schwere Waffen zu liefern, 11 Prozent sprechen sich für leichte Waffen aus, und lediglich 14,9 Prozent, dass Flüchtlinge weiterhin aufgenommen werden sollen. Das soll bei anderen Umfrage aber ganz anders sein, bei der 73 Prozent der Befragten für die weitere Aufnahme von ukrainischen  Flüchtlingen sind.

Klar ist, dass die Polen sich aus dem Krieg heraushalten wollen. 3 Prozent sagen, Polen solle es erlaubt sein, sich an den Kämpfen in der Ukraine zu beteiligen. Kategorisch wird die Möglichkeit einer Beteiligung regulärer polnischer Truppen am Krieg zwischen Russland und der Ukraine abgelehnt. Niemand sprach sich dafür aus.

Interessant ist der Unterschied zwischen Männern und Frauen. Mehr Männer (24%) sind für die Lieferung schwerer Waffen als Frauen (9%), während mehr Frauen (22%) für die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge sind als Männer (8%).

Während der britische Regierungschef Rishi Sunak und sein niederländischer Kollege Mark Rutte eine Koalition zur Lieferung von F-16-Kampfflugzeugen für die Ukraine bilden wollen, hat der polnische Präsident Andrzej Duda erklärt, Polen könne keine F-16 liefern, da man zu wenige habe. Überdies habe man  „beispiellose Mengen an Waffen an die EU übergeben. Wir haben über 300 Panzer an die Ukraine übergeben, wir haben fast alle unsere MiG-29 übergeben, um die die Ukraine uns gleich zu Beginn des Konflikts gebeten hat.“ Das klingt danach, dass es jetzt reicht.

Seymour Hersh will aus amerikanischen Geheimdienstkreisen erfahren haben, wie er in seinem neuesten Bericht schreibt, dass ausgerechnet Polen zusammen mit Ungarn, Lettland, Litauen und Estland heimlich den ukrainischen Präsidenten Selenskij auffordern würden, Wege zu finden, um den Krieg zu beenden, auch durch seinen Rücktritt, um den Wiederaufbau zu beginnen.  Angst vor Russland habe Polen angesichts der Leistung der russischen Streitkräfte in der Ukraine nicht mehr. Da Selenskij nicht willens sei, würde er die Unterstützung der Nachbarländer verlieren. Ein Grund für das Drängen seien die vielen ukrainischen Flüchtlinge. In Polen leben nach Präsident Duda 3 Millionen Ukrainer.

Ähnliche Beiträge:

40 Kommentare

  1. „Klar ist, dass die Polen sich aus dem Krieg heraushalten wollen. 3 Prozent sagen, Polen solle es erlaubt sein, sich an den Kämpfen in der Ukraine zu beteiligen. Kategorisch wird die Möglichkeit einer Beteiligung regulärer polnischer Truppen am Krieg zwischen Russland und der Ukraine abgelehnt. Niemand sprach sich dafür aus.“
    Dass längst Tausende Polen in der Ukraine kämpfen, teils auch umgekommen sind, haben wir hier glücklich ausgeblendet? Oder wie muss ich diese Passage verstehen?

    „Angst vor Russland habe Polen angesichts der Leistung der russischen Streitkräfte in der Ukraine nicht mehr.“ Ähm… eine mehrfach absurde Bemerkung. Wer in Polen vor dem Krieg in der Ukraine wirklich von einer solchen Angst gepeinigt wurde, hat absolut keinen Grund, jetzt keine mehr zu haben. Jedenfalls ist die Wahrscheinlichkeit eines Kinshal-Besuchs nun viel höher. Und angesichts dessen, dass die russische Armee nach wie vor nur einen Bruchteil ihres Potentials einsetzt, ist ihre ‚Leistung‘, wenn man die Vernichtung ganzer Armeen so bezeichnen kann, ganz ansehnlich.

    1. „Angst vor Russland habe Polen angesichts der Leistung der russischen Streitkräfte in der Ukraine nicht mehr.“

      Ein Nebeneffekt des gezügelten Kriegs Russlands. Man darf nie vergessen, dass die US-Diplomatie-Verweigerung in Sachen Sicherheit in Europa und insbesondere Nato-Osterweiterung schon seit Jahrzehnten läuft, und immer das Doppelziel hatte a) Russland schaut mit geballter Faust in der Tasche zu, weil es wirtschaftlich unterlegen ist b) Russland schreitet ein und kann dann als kriegslüstern verschrien werden.

      2008 Georgien war der erste Fall und Russland gestaltete die Rückschlagung der georgischen Armee maximal schnell, so dass die US-Medienattacke keine Zeit fand zu Höchstform aufzulaufen.

      Auch 2022 war der Marsch in Richtung Kiew ein Versuch, die Sache schnell zu beenden. Aber die USA hatte von Georgien 2008 gelernt und hatte die Ukraine seit 2015 mit dem Konzept der „totalen Verteidigung“ auf den maximalen Widerstand vorbereitet. Die hemmungslose Nationalisierung und im Falle der Ukraine der gezielte Anti-Russimus sind Teil dieses Konzepts.
      https://overton-magazin.de/krass-konkret/ukraine-hat-das-amerikanische-resistance-operating-concept-umgesetzt/

      Über Monate blieb in der Ukraine das Licht an und die russische Armee tat immer gerade so viel, wie für die öffentlich bekanntgegebenen Kriegsziele nötig war.

      Aber am Ende will Russland natürlich auch von den USA und der EU Sicherheitsgarantien haben, wie die Sowjetunion. Dann ist die Nato-Osterweiterung zu Ende. Darum sind bisher weder EU noch die USA an Verhandlungen interessiert und solange noch Ukrainer da sind, die kämpfen, wird sich daran wenig ändern.

    2. „Angst vor Russland habe Polen angesichts der Leistung der russischen Streitkräfte in der Ukraine nicht mehr.“
      Das ist für mich typischer Politiker-Speach zum Einlullen der Bevölkerung, mit dem Ziel, jede eskalative und hochriskante Manöver der Regierung brav hinzunehmen. Russland hat bisher noch nicht mal richtig das Besteck ausgepackt – nach meiner Wahrnehmung wissen das die meisten Menschen in Osteuropa ganz genau! Die Politiker wissen es auch, aber Risiken kleinzureden oder ganz zu negieren zieht im Vorfeld eines Krieges immer am besten („Weihnachten sind wir wieder zu Hause“)

      1. Übersetzung: Sie habe erkannt, dass Russland – insbesondere unter der aktuellen Regierung – nicht das bis aufs Blut aggressive Land ist, das gewissenlos über Leichen geht, wie bspw. die Großmacht, die in unseren Leitmedien viel seltener als Völkerrechtsbrecher kritisiert wird.

        Nur eine Möglichkeit.

    3. Verlust der Angst….
      Wenn dieser prognostizierter „Angstverlust“ zu einer friedfertigen Haltung der Polen führen würde, hätte das schon etwas positives.
      Allein mir schwant , dass dies eher das Gegenteil bewirken und die Provokationen zunehmen würden.
      Weniger Angst dafür mehr Respekt, das wäre der angesagte Tausch.

  2. es wird auch offensichtlich dass nicht Europa sondern USA/NATO mit Russland „Probleme“ haben und…
    das diese Aussennadersetzung für die EU sehr viele Ausgaben und für die UA haufen Tote gebracht haben, und für was? kann mir das einer beantworten? am liebsten vom Hofreiter…

    1. am liebsten vom Hofreiter…

      Sicherlich wird der gute Toni die Frage sehr gerne beantworten. Er redet ja ganz allgemein recht gerne.

      Allerdings muss er in diesem Fall sich erst einmal bei der Bundeswehrakademie und dem Kommunikationsmanagement der Firma Krauss-Maffei-Wegmann (beide ehrenwerten Institutionen befinden sich in Tonis Wahlkreis – man ist dort gerne behilflich) erkundigen, was man da so sagen sollte.

      1. Der Toni wird jetzt bald als „Freiwilliger“ zwangseingezogen, nachdem er sich so viel theoretisches Rüstzeug erarbeitet hat, das dem Nutzen für die Ukraine zugeführt werden sollte.
        Wenn dann die ersten Salven um seine Ohren zischen und vielleicht auch seine Gliedmaßen nicht mehr vollständig sind, wird er vielleicht begreifen, warum er mal das „Dienen fürs Vaterland“ verweigert hat.

        1. Die ganzen kriegsgeilen Weiber von Strack-Zimmermann über vd Leyen bis ACAB sollen alle mal schön im Sinne der Gleichberechtigung vollständig gleichgestellt im Stahlgewitter verrecken dürfen. Mindestens 50% gefallene Frauen, alles Andere wäre patriarchalisch. Frauen ganz feministisch an die Front!

        2. Wenn ich mich richtig erinnere hat Herr Hofreiter noch nicht mal den Dienst verweigert sondern war einfach nicht für den Dienst bei der BW tauglich. Warum auch immer. Aber den Vorschlag das Herr Hofreiter Kriegsverwendbar geschrieben wird und an die Front geschickt wird unterstütze ich vollumfänglich.

          Überhaupt was spricht dagegen das es „Freiwilligen“ Verbände gibt
          Die könnte man zum Beispiel aus den Foren rekrutieren wie etwa dem Spiegel Forum. Denn die Wissen ja die Russen bringen nichts gebacken und die Armee der Russen läuft wie Hasen davon.

    2. das nicht Europa……
      Das sehe ich differenzierter. Diese traurige Situation ist einem Ping-Pong Spiel zwischen der Nato, der EU, des EU-Parlaments und den verschiedenen Institutionen der US zu verdanken. Diese Fraktionen putschen sich gegenseitig hoch. Ich halte nichts von einem blinden Anti(US)amerikanismus, wenn auch die US, und die abhängigen Vasallen, diesen Krieg geschürt haben. Viele der europäischen maßgeblichen Gestalten waren und sind aus verschiedenen Gründen gerne bereit „Öl ins Feuer“ zu gießen, Andere fühlten sich, ob der einseitigen MSM, nicht in der Lage gegen diese Kriegsgeilheit etwas auszurichten. Die jenigen welche es versuchten wurden und werden gnadenlos diffamiert. Institutionen wie z.B. aktuell der Europarat werden instrumentalisiert und gauckeln der Bevölkerung vor, dass wir allein „die Guten“ sind. Auch das trägt auch zur Hype bei.
      Die EU-Europäer plus und vorneweg die forschen Briten, sind gut mit von der Partie. Es scheint für die „verführten“ EU-Europäer nur eine Richtung zu geben:
      „Endsieg“ koste es was es wolle.

      Niedergang unseres Industriestandortes, die Ersparnisse der „Älteren Generation“ – falls noch vorhanden, den bescheidenen Besitzstand der „Mittleren Generation“ und die Zukunft der „Jungen und Zukünftigen Generationen“.
      Was solls 🙁

      Zaghaft melden sich jetzt die ersten Wirtschaftsverbände und monieren die hohen wettbewerbsverzerrenden Energiekosten. Wo waren diese Nasen als es in Brüssel bei der Nato und der EU zum „Rütlischwur“ kam und damit zur Grundsteinlegung der Massenschlächterei? Auch möglicher Weise zu der zukünftigen Beerdigung der EU?
      Gelesen habe ich nur das Statement des CEO der BASF, der zaghaft auf die zu erwartenden wirtschaftlichen Auswirkungen hingewiesen hat,
      Anmerkung für Gottfried
      Dies soll bitte kein Widerspruch zu Deiner Aussage sein,

  3. Subventionen zum Krieg, Ackerbau, Sozialleistungen,Unterkünfte im Verbund mit Inflation (Rezession) und viele Unternehme die Bankrott gehen für die Werte!
    Die EU ist ein Menschen feindliches Subjekt, während MEP Gelder für ihre ‚Pension‘ auf offshore Konten lagern.

  4. Da ich ganz zufällig eine Bekannte in Polen habe merke ich mal an was hier im Artikel fehlt:

    Es kommen leider, wie bei uns auch, nicht nur „gute“ Flüchtlinge in Polen an, sondern auch offensichtliche Kriminelle, die an Polen heutzutage auch Verbrechen begehen – musste ich mir sagen lassen, und wurde sogar anhand eines konkreten Falles beschrieben, von besagter Bekannten, deren eigene Schwester einem Betrugsversuch aus der Ukraine zum Opfer fiel.

    Ist es da nicht verständlich, dass die Solidarität mit den ukrainischen Flüchtlingen auch deswegen in Polen nachläßt?

    Übrigens fehlt im Text der Hinweis darauf, dass, ebenso aus nachvollziehbaren historischen
    Gründen:

    Dem Massenmord an jüdischen und polnischen Menschen während des 2. Weltkrieges durch Stephan Bandera, und seine OUN in Wolhynien – auch hier Konflikte entstehen könnten?

    Nicht jeder in Polen, jede Polin, findet es toll wenn die polnische Regierung eine ukrainische Regierung in Kiew unterstützt, die eben „Polen- und Judenmörder“ als „Helden“ feiert, denen Denkmäler, Lieder, und vieles andere mehr widmet, während man die Opfer Stephan Banderas verschweigt.

    Kommt gar nicht gut an in Polen, so etwas, was ja verständlich ist.

    „[….]Im Zweiten Weltkrieg fanden Massaker an polnischen und jüdischen Einwohnern statt. Unter den Augen der deutschen Wehrmacht verübten ukrainische Nationalisten vom 9. Februar 1943 bis Kriegsende zahllose Massaker an der polnischen Zivilbevölkerung, zunächst in Pawliwka. Die wolhynientschechische Minderheit war von Massakern durch deutsche Einheiten betroffen, beispielsweise am 13. Juli 1943 in Český Malín.

    Nach Ende des Zweiten Weltkrieges fiel das gesamte Wolhynien an die Sowjetunion, die überlebenden Polen wurden vertrieben[…]“

    Link:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wolhynien#20._Jahrhundert

    Gruß
    Bernie

    1. Wenn man einem Betrugsversuch zum Opfer fällt, hat man den Betrug wohl durchschaut und wurde nicht betrogen – oder wie soll man das deuten?

      Mich stört an den Ukrainern, dass ihre medialen Speerspitzen die Konflikte des Landes in die deutsche Gesellschaft tragen, mit all ihrer Propaganda, ihren Ausgrenzungen, ihrer Heuchelei und lautstarken Pöbeleien, die öffentlich kaum kritisiert werden.

      1. @Simon

        Was den Betrugsversuch angeht, da könntest du Recht haben, aber die Kriminellen unter Flüchtlingen sind deswegen trotzdem nicht wegzudenken, und man versteht polnische Menschen die etwas dagegen haben zum Opfer ukrainischer Kriminalität zu werden. Wie schon gesagt leider sind nicht nur gesetzestreue Menschen unter Flüchtlingen – eine Erfahrung, die wir in Deutschland ja schon ganz ohne ukrainische Flüchtlinge machen, und die jetzt eben auch Polen machen muss. Und was die ukrainische Kriegspropaganda angeht da sehe ich es ganz genau wie du. Übrigens was soll uns das bringen wenn die Mainstreammedien alle Russen als Feinde sehen, und Ukrainer per se als unantastbare „Heilige“ – Gibt in jedem „Volk“ solche und solche 😉Zum Glück hat Bundeskanzler Scholz das in Rekjavic noch einmal so gefordert – die Russen, die in Opposition zu Putins Regierung stehen nicht auch noch auszugrenzen – das ist nämlich dann Russophobie in Reinstform. Daran gilt es ihn, der ja sehr vergesslich zu sein scheint, siehe Olearius und CUM-Ex, immer wieder zu erinnern, wenn er wieder in Berlin ist 😉

        Gruß Bernie

    2. Stephan Bandera war nicht beteiligt an den Massakern in Wolhynien. Zu dieser Zeit saß er im KZ Sachsenhausen. Dass seine, auf die ukrainische Identität fokussierte, also nationalistische Politik, Einfluss darauf hatte, davon kann ausgegangen werden.

      1. @Christian

        Danke für den Hinweis, der aber nichts daran ändert, dass Banderisten an den Massakern in Wolhynien beteiligt waren, und er saß ja als sogenannter „Schutzhäftling“ im KZ Sachsenhausen, d.h. er wurde völlig anders behandelt wie andere KZ-Insassen…..was sich ja zu Kriegsende 1945 hin gezeigt hat…..

        Obwohl ich – wie wikihausen.de – Wikipedia für keine verläßliche Quelle, kein unabhängiges Lexikon mehr, halte hier der Hinweis auf einen Artikel dort zu „Stephan Bandera“ – und die schreiben was anderes als du Christian, aber wie gerade oben gesagt, ich halte wikipedia für keine zuverlässige Quelle mehr – auch, und gerade, in Kriegszeiten, wo wir „Stand with Ukraine“ praktizieren – sogar im fernen China, auf Botschaftsfassaden, wogegen die Volksrepublik China protestiert:

        https://de.wikipedia.org/wiki/Stepan_Bandera

      2. Wie viele Feldherren waren an den angeordneten/ verordneten/ geförderten Massakern beteiligt?

        Stalin hat niemanden im Gulag ermordet und Bush hat kein irakisches Kinderblut an den Händen, Alexander der Große war mit Sicherheit selbst ein Massenmörder, trotzdem gilt er als abendländischer Held.

        1. Ooch….einen gab es schon, dem die Banderisten heute noch nachtrauern, und mit dessen land sie gerne kollaboriert haben – ebenso wie andere osteuropäische und kroatische Kollaborateure – dessen Namen? Soll ich den sagen? Ganz einfach – der Erfinder von Auschwitz namens Adolf Hitler (dem GRÖFAZ aller Zeiten), aber das weis me_need_more_brain sicher auch? Oder? Und war Mussolini nicht auch ein Allierter der Banderisten? Sie wissen schon, der Duce, dessen italienische Faschisten auch an der Ostfront gekämpft haben – Glauben sie nicht? Don Camillo mal genauer geschaut? Bitte nachholen….ein schönes Weizenfeld dort liegen die Gräber von Mussolinis italienischen Faschisten im stalinistischen Russland…..

          Sarkastische Grüße
          Bernie

          PS: Von einem gewissen Herrn Heinrich Himmler gar nicht erst anzufangen, der nicht mit dem ZDF-Intendanten Norbert Himmler verwandt ist, sondern der Beauftrage des GRÖFAZ aller Zeiten für den Holocaust, die Shoa – auch an den ukrainischen Juden, denn die OUN-Bandera-Leute als Wachposten, und willige Helfer bei Massenmorden mittels Gewehr und Gas, gerne mit dabei waren…..*sarkasmus*

          Übrigens, dank Berliner Zeitung, wissen wir, dass die Kriegsenkel der Banderisten genau da weiter machen wo ihre Großväter, und Urgroßväter, 1945 stehen bleiben mußten, weil Berlin gefallen war, und der GRÖFAZ aller Zeiten im Bunker Selbstmord begangen hat:

          […]„Abschaum“: Ukraine gibt zu, hinter Morden an russischen Propagandisten zu stecken[….]“

          https://www.berliner-zeitung.de/news/abschaum-ukraine-kyrylo-budanow-gibt-zu-hinter-morden-an-russischen-propagandisten-zu-stecken-li.350026

  5. Bernie, ja, das mit dem Genozid in Volyn sollte mittlerweile selbst in Deutschland bekannt sein. Noch 2004, während der „Orange-Revolution“, gab es einen ausführlichen Protest von Kaczinsky (ich glaube, dem verstorbenen Lech) gegen die Ernennung von Bandera zum „Helden der Ukraine“, wegen der bestialischen Ermordung von bis zu 100.000 polnischen Bewohnern Volyns 1942/43 durch die OUN-Bestien, folgend dem Bandera-Aufruf vom Mai 1941: „Feindliche Ethnien in der Ukraine sind Juden, Polen, Russen. Diese müssen vernichtet werden.“

    Vor dem Krieg gab es Spannungen, weil Polen den Massenmord in Volyn als Genozid charakterisierte.

    1. @aquadraht

      Hoffe das du Recht hast, aber unsere nachfolgenden Generationen scheinen überaus vergesslich zu sein 🤔

      Hab gestern ein Interview mit dem Filmemacher und Journalisten Dirk Pohlmann bei YouTube gesehen, und wundere mich als älterer Mensch nur noch über die Geschichtsvergessenheit auch unserer Mainstreammedien im Falle deutscher Wehrmachtskriegsverbrechen auf dem Gebiet des heutigen Weißrussland die bis heute bei Bodenbearbeitungs bzw. Bauarbeiten neu entdeckt werden. In Weißrussland wird neuerdings mit einem Mahnmal daran erinnert, und Dirk Pohlmann hat das Mahnmal, einen „Friedhof für ganze Dörfer“ – die Wehrmacht im Verein mit SS und „Polizeibataillonen“ 600 Dörfer samt Einwohner (überwiegend Alte, Frauen und Kinder) für immer ausgelöscht – im Rahmen einer geplanten Vernichtungsoperation namens „Operation Dreieck“ – besucht.

      Es würde in .de nur wenige geben, die sich an das erinnern würden, und es wäre unseren PolitikerInnen sicher nicht abträglich an diese Verbrechen an „slawischen Untermenschen“ (Nazi-sprech für Menschen in ganz Osteuropa, ganz speziell Russen von denen gemeint) und Juden, zu erinnern. Wer sich dafür interessiert dem empfehle ich auch den russischen Film „Komm und sieh“, der die Wehrmachtskriegsverbrechen aufzeigt, die bei den uns nachfolgenden Generationen leider weitgehend unbekannt sein dürften, weil nur wenige Menschen, überwiegend „linke“ Historiker sich intensiv damit befasst haben.

  6. Das war mal ein genießbarer Artikel von Herrn Rötzer!

    Beim niedrigen deutschen Bildungsniveau, zunehmend können in diesen Land junge Leute nicht mehr richtig lesen und schreiben, ist es sinnvoll einen „kurzen Lehrgang“ in polnisch-ukrainischer Geschichte abzuhalten.

    Das wäre meine Bitte an Herrn Rötzer!

    Bekanntlich war die Westukraine mit ihrer Hauptstadt Lemberg, das ehemalige Ostgalizien, Teil Polens. Dort blühte nicht nur die polnische, sondern auch die jiddische Kultur. Die Bandera-Faschisten gingen sehr grausam gegen die polnisch-jiddischen Einwohner dieser Stadt vor, ermordeten Zehntausende und säuberten diese Stadt vollkommen von ihren Ureinwohnern. Daher auch der polnische Haß auf die Ukrainer. Diese Bandera-Faschisten waren die Hilftruppen der deutschen Nazis. Hinzu kommt, zahlreiche Ukrainer haben während der deutschen Besatzung mit den Nazis kollaboriert und stellen die Hilfpolizisten für die Ermodung von ca. 50.000 Kiewer Juden in Baby Yar bei Kiew.

    Lemberg, Lwiw oder Lwow ist ein Brennpunkt der braunen ukrainischen Geschichte. Diese Geschichte wird dem deutschen Volk verschwiegen. In diesen Zusammenhang las ich neulich eine schreckliche Geschichte. Die fränkische Weinstadt Würzburg, eine liebenswerte deutsche Provinzstadt, schloß unlängst mit Unterstützung der dortigen Linkspartei eine Städtepartnerschaft mit Lemberg. Der Würzburger Bürgermeister will bei einen Besuch in Lemberg keine faschistische Symbolik bemerkt haben, sondern nur tapfere ukrainische Patrioten, die gegen die bösen postkommunistischen Russen kämpfen, was deutschen Ungeist gut gefällt.

    Lieber Herr Rötzer, vielleicht können sie diese Geschichte mal genauer aufarbeiten. Mein Dank dafür eilt voraus!

    PS: in Polen gibt es starke Kräfte, die die Westukraine wieder zurückhaben wollen!

    1. @Bella

      Gab es nicht auch sogar einen Hollywoodfilm, aus den USA, über bewaffneten jüdischen Partisanenkrieg auf dem Gebiet der heutigen Ukraine, der die Zerrissenheit, und den Antisemitismus, vieler Russen, mehr aber der OUN bzw. Banderisten und deren Kollaboration mit den Nazis zeigte – ging, so meine ich mich dunkel zu erinnern um die Bielskibrüder, die jüdische Partisanen waren, und in Israel als Helden des jüdischen, bewaffneten Widerstands in der besetzten Sowjetunion verehrt werden. Außerdem meine ich mich an eine deutsche schwarz-weiß gefilmte filmische Darstellung des Massakers von Babij Jar zu erinnern, die man wieder aus der Mainstream-Schublade rausholen sollte, wo die versteckt gehalten wird – auch hier kamen die ukrainischen Hilfskollaborateure vor, die nicht erst seit 2022 gerne, ebenso wie Wehrmachtsverbrechen, unter den Tisch des Vergessens gekehrt werden sollen.👎

      1. Sorry, war gerade auf dem (umstrittenen) Wikipedia – siehe Wikihausen.de. Die Bielski-Partisanen waren nicht in der Ukraine im Widerstand aktiv sondern in Weißrussland – und bekämpften dortige Nazi-Kollaborateure – tja, meine Erinnerung hat mich getrügt, aber hab’s ja gerade korrigiert.

        Übrigens, auch die filmische Darstellung des Massakers von Babij Jar – las ich mit Erstaunen – ist keine rein deutsche Produktion, sonder angeblich eine deutsch-weißrussische Produktion.

        Nichts für ungut, hab’s ja korrigiert, um es noch einmal zu sagen 😉

      2. Es gibt einen deutsch-weißrussischen Film „Babiy Yar – das vergessene Verbrechen

        https://www.spielfilm.de/trailer/3231/babij-jar-das-vergessene-verbrechen

        Er schildert ein von Deutschen besetztes ukrainisches Dorf. Dort verrät ein ukrainischer Bauer seinen jüdischen Nachbarn an die Deutschen, um den Besitz seines jüdischen Nachbarn zu übernehmen. Die vom ukrainischen Nachbarn verratene jüdische Familie kommt in Babiy Yar um. Sie wird von ukrainischen Hilfspolizisten in einen grausamen Tod getrieben. Die Deutschen waren „nur“ die Organisatoren, antisemitische ukrainische Nationalisten waren Täter. Der Film erzeugte bei mir Brechreiz. Der zeigt die Grausamkeit der Ukrainer an ihren jüdischen Nachbarn. Auf diese Weise hat man die alte polnisch-jiddisch Stadt Lemberg Lwow von Juden und Polen gesäubert. Heute wohnen in dieser Stadt ausschließlich ukrainische Nationalisten und Geschichtsleugner in geraubten Häusern. Und eine deutsche Kleinstadt unterhält mit Unterstützung der dortigen Linkspartei eine Städtepartnerschaft mit dieser gesäuberten Stadt, ohne an die Geschichte aufzuarbeiten. Ein weiterer deutscher Skandal…

        1. Würzburg mit etwa 130 000 Einwohnern, davon ca. 30 000 Studenten als Kleinstadt zu bezeichnen scheint mir das Problem zu verniedlichen.

  7. Auch in Polen bezahlen die einfachen Vielen diese proxy-war zwangsweise auf allen gesellschaftlichen Ebenen und diese einfachen Menschen verstehen nicht, warum dieser Umstand incl. polnischer Massenaufrüstung von diesen getragen werden soll.

    Fakt ist auch, aus diesem richtigen Umstand: „Man dachte in Brüssel oder gab dies vor, die ärmeren Länder auf der Welt würden die landwirtschaftlichen Produkte benötigen, mit vermehrtem Export würden auch die Preise sinken, die EU-Länder würden nur zum Transit der für den europäischen Markt billigen Produkte dienen. Ob man so naiv wirklich dachte oder doch auch plante, mit den ukrainischen Produkten die Preise für den angespannten europäischen Lebensmittelmarkt auf Kosten der Landwirte der Nachbarländer zu senken, ist schwierig festzustellen. Jedenfalls kamen gut kapitalistisch die ukrainischen Produkte zu Dumpingpreisen auf Kosten der heimischen Landwirtschaft auf den Markt der Nachbarländer Bulgarien, Polen, Rumänien, Slowakei und Ungarn. Durch die gute Ernte im letzten Jahr, aber vor allem durch die ukrainischen Exporte sind die Getreidepreise stark gefallen, zur Kompensation zahlt Polen mit EU-Genehmigung an die Landwirte Zuschüsse.“

    haben die polnischen Eliten erkannt, dass, wer die ukrainische Landwirtschaft kontrolliert, kann alle anderen nationalen Agrarstrukturen in Europa platt machen wird. Und das politische Polen wird dieser „Jemand“ nicht sein, auch wenn die dort seit Jahren an ihrem eigenen Miniimperium basteln, wo der gewöhnliche Ukrainer den polnischen Haussklaven spielen soll.

    Ich gehe jede Wette ein, neben der Belastung durch die Kriegsflüchtige, hat man in Warschau erkannt, die deutschen Imperialisten übernehmen mit ihrer massiven Kapitalmacht von Ihnen den Laden in Kiev und werden Ihnen und allen anderen Kumpels in Europa im Agrarbereich, die Fresse polieren und ihre einzige Chance diesen Umstand abzumildern, ist ein schnellstmöglicher Frieden, der wenigsten einen polnischen Resteinfluss auf Kiev für die Zukunft rettet.

  8. Seymour hat wieder was gesteckt bekommen, ’sie wollen Frieden für den Wiederaufbau ‚,ja das wünschen sich die Agenten des Kapitals. Nur leider versäumt er zu schreiben, das die Ukraine weiterhin Milliarden benötigt diese demokratische Simulationen fortzuführen und zusätzliche Milliarden um seine Schulden zu begleichen.
    Also Verluste auf die EU Steuerzahler umwälzen und die Gewinne privatisieren.
    Nehmen wir einfach die letzten 3 Jahre in der EU, wieviel Milliarden wurden zusammen getragen?
    Wieviele Milliarden hat die Industrie verloren? Wieviele Milliarden wurden für die Energie gezählt?
    Wieviele Milliarden hat dieser Konflikt der Weltwirtschaft gekostet?
    Laut Oxfam Bericht, hatte der Westen der dritten Welt Gelder zugesagt für den Klimawandel, dadurch sind zusätzliche Milliarden versprochen worden und bis dato zu einem Bruchteil gezahlt.

    1. @Pro1

      Alles gut und recht, aber die Ukraine darf das ja in Form von ukrainischen Lohnsklaven, die nichts für die Bereicherung ihrer „Eliten“ und der Oligarchen in der Ukraine in Kriegsrechtszeiten unternahmen, zurückbezahlt werden.

      Rheinmetall will ja eine Fabrik bauen, wo die Panzer und Waffen, nicht allein für die Ukraine, produzieren will – mit dann wohl Umsonst-Arbeitskräften, weitgehend rechtslos noch dazu, aus der Ukraine zu produzieren.

      Das ukrainische Arbeitsrecht würde von den Banditen in der ukrainischen Regierung ja dementsprechend abgeändert, und – dank Kriegsrecht – verwandelt sich die Ukraine immer mehr in ein zweites – modern gesagt – autokratisches Land neben Putins Russland – muss man zynischer Weise anerkennen, und alles dank Von der Leyen & Konsorten im „Wertewesten“.

      Übrigens, auch die 24-Stunden-Betreuung alter, und schwerst pflegebedürftiger, Menschen wird ja neuerdings von billigeren Ukrainerinnen übernommen, die weitaus „günstiger sind“ für die betroffenen Familien im Wertewesten…..eine Schande, da ich z.B. durchaus die Erfahrung gemacht habe, dass darunter wirklich engagierte, fachkundige, und nette Menschen sind, die dann noch – als Konkurrenz zu Polinnen, die schon lange in der 24-Stunden-Pflege tätig sind – miesest als Billig- oder sogar Umsonst(?)Arbeitskräfte ausgenutzt werden, von den polnischen, und anderen „osteuropäischen“ Pflegeagenturen.

      Gruß
      Bernie

      PS: Früher hat man ja noch „Diktatur“ zu Selenskijs „Autokratie“ gesagt, aber das ist altdeutsch – heute gibt es keine „Diktaturen“ mehr, sondern nur noch sogenannte „autokratische“ Staaten, wenn man von Putins Russland oder Selenskijs Ukraine spricht *Sarkasmus*

      1. Lieber Bernie, es ist nicht alles gut und recht, ganz im Gegenteil.
        Man schreibt die Demokratie wäre das beste was man erhält, nur wo ist diese angesiedelt?
        Der Marshall Plan hat für den Wiederaufbau von wem das Kapital erhalten? Der oder diejenigen bestimmen die Politik und da darf irgendeine Ideologie etwas versprechen, was diese nicht einhalten kann, da die Geber sagen wo es lang geht. Ob in der BRDgmbh mit z. B. Rheinmetall etc. (wer hat dort das sagen, B&R?), oder die Ukraine.
        Die Ukraine hat ihr Land übertragen an ‚private nicht regulierten Haie‘ und der ‚Staat‘ muss dann aufeinmal dem Volk mitteilen das diese für diese Politik zahlen sollen. Das ist komplette Vernebelung im Verbund der vorgegebenen Ideologie. Wir Menschen sollten zusammenhalten um gegen diese obszöne Politik vorzugehen, falls der glaube davon ausgeht: Das Volk bestimmt die Politik und nicht irgendwelche illegalen Institutionen.
        Mit sehr freundlichem Gruss
        PRO1

        1. @Pro1

          Seh ich ja alles wie du, bin ganz deiner Meinung 😉

          ?? Dir ist der Sarkasmus/Zynismus entgangen in meinem „[…]alles gut und recht[…]“ ??

          Ebenfalls sehr freundlicher Gruß
          Bernie

  9. Um etwas die wechselvolle Beziehung zwischen Polen und Galizien zu beleuchten,hier ein kleiner Ausschnitt aus der Geschichte.Mit der Eroberung Kiews durch die Mongolen 1240 zerfiel der Staat der Rus in diverse Fürstentümer.Auserdem entleerten sich die Steppengebiete ,da die überlebende Bevölkerung nach Norden in die Waldregionen abwanderte.Von dort setzte sich der Widerstand gegen die Eroberungszüge der polnischen ,deutschen und mongolisch-tartarischen Fürsten fort.Polen gelang es,teils durch Eroberung,teils durch Bündnisse mit den lokalen Herrschern,den westlichsten Teil der alten Rus zu erobern und seinem Staatsgebiet einzugliedern. Dieser Prozess dauerte mehrere Jahrhundrte.Einschiesslich diverser Bevölkerungsaustausche…Von der Ursprungsbevölkerung dieser Region sind nur die Rusinen im Karpatengebiet übrig geblieben.Von den Kämpfen und dem religiösen Hass zeugt die Novelle von Nikolai Gogol“Taras Bulba“.Nach den „polnischen Teilungen“ gehörte die Region zu Österreich-Ungarn.Im 19.Jh.bildete sich eine Nationalbewegung heraus.Ein Flügel dieser Bewegung war Russophil und wollte zurück zu Russland.Ein anderer Teil sah einen eigenständigen Staat als Ziel.Mit Beginn des 1.WK sind die Österreichisch-Ungarischen Behörden massiv gegen die russophilen Bürger vorgegangen.Diese zählten überwiegen zu der Intellektuellen Schicht Galiziens.Etwa 30000 Menschen wurden innerhalb weniger Wochen standrechtlich hingerichtet.Weitere Tausende tötete man ohne Urteil…Ca.70000 Menschen wurden in die Lager Thalerhof,Mühlberg und Theresienstadt interniert.Vor allem Thalerhof war deflatorisch ein Vernichtungslager,wo die Internierten in großer Zahl verhungerten und erfroren…Damit war die intellektuelle Elite Galiziens/Westukraine ausgelöscht.
    Mit der Auflösung des Staates Österreich Ungarn begannen die Kämpfe um den „Besitz“ dieser Region.Der im November 1918 wiederbegründete Staat Polen eroberte im Krieg von 1920bis 1923 mit erheblicher finanzieller und militärischer Hilfe der Franzosen und der Briten dieses Gebiet. Der neue Staat Polen hatte eine Bevölkerung,die nur zu etwa 50%aus ethnischen Polen bestand.Der „Rest“waren Deutsche,Juden,Ukrainer,Weißrussen und kleinere Gruppen anderer Minderheiten.Sofort begann eine brutale Polonisierungspolitik.Alleine in den 1920er Jahren verließen etwa 2Mio.Deutsche und mehrere Hunderttausend Juden das Land.Da zu dieser Zeit das Deutsche Staatsbürgergesetz auf der Abstammung beruhte,war es für die Vertriebenen
    Deutschen kein Problem.Die Juden,denen der polnische Staat die polnische Staatsbürgerschaft entzog,waren als nunmehr Staatenlose da schlechter dran…
    Die brutale „Polonisierunspolitik“ erzeugte aber Wiederstand in Galizien und Weißrussland.Etwa um 1929 wurde die OUN als nationalistische Befreiungsbewegung gebildet. Und der polnische Staat,der auf Druck des Völkerbundes ein „Autonomiegesetz“(1922) beschloss,das aber nie umsetzte,reagierte extrem brutal auf den Widerstand gegen die polnischen Behörden.Die Folge war ein Aufschaukeln des gegenseitigen Terrors.Auf einen Anschlag der OUN reagierte der polnische Staat mit Kollektivstrafen bis hin zu Zwangsumsiedlungen und der Ansiedlung von Polen,die wiederum zu Zielen der OUN wurden…So gesehen,sind die Wolyn-Massaker nur die Fortsetzung eines Kultur und Religionskrieges (Katholizismus gegen Orthodoxes Christentum).

    1. Danke.
      Auch ich denke, dass man die geschichtlichen Hintergründe kennen sollte. Dies sollte allerdings die Verbrechen nicht entschuldigen. Hatte vor Jahren kontakt zu einem Herrn der die Schlachterei in Annaberg/Oberschlesien mitgemacht hatte. Er war entsetzt über die Grausamkeiten hüben wie drüben.
      Nationalismus und Faschismus, in Polen Klerikalfaschismus, sind ein Grundübel der Menschheit. Das sind Mittel der Eiferer und Missionare, welche vorgaukeln damit, „nur das Beste“ zu wollen.

  10. Über die Massenhinrichtungen durch die österreichische Armee in Galizien zu Beginn des Ersten Weltkrieges gibt es Fotos und kurze Texte im Antikriegsbuch „Krieg dem Kriege“ von Ernst Friedrich. Da wurden Zehntausende auf Grund des bloßen Verdacht der Sympathien für Russland mitten auf den Straßen an den Bäumen aufgehängt.
    In Serbien war es noch schlimmer. Dort kam ein Viertel(!) der Bevölkerung durch den Krieg und die grausame Besatzungspolitik ums Leben. Im genannten Buch gibt es ein Foto eines aufgehängten Priesters, dem österreichisch-ungarische Soldaten zum Spot ein Kreuz in die Hand gedrückt haben.
    Nimmt man noch den zwangsweisen Anschluss der „griechisch-katholischen“ an Rom hinzu, ist es nicht überraschend, dass sich da in Lviv jede Menge Hass und Fanatismus entwickelt hat.

    1. Danke für den Hinweis, ist übrigens mir längst bekannt – als Religions- und Kirchenkritiker – dass es im 1. Weltkrieg auch um den Krieg römisch-katholische/evangelische Kirche gegen die russisch-orthodoxe Kirche ging – insofern nichts Neues für mich, und dich. Wer mehr darüber erfahren will dem empfehle ich die Bücher „Kriminalgeschichte des Christentums“; „Abermals krähte der Hahn“ des – leider schon länger verstorbenen – Kirchenkritikers und Theologen Karlheinz Deschner….hatte da so manche A-HA-Erlebnisse, und vielleicht hilft es ja auch anderen, die hier unsere Texte mitlesen.

      Gruß
      Bernie

      PS: Im 2. Weltkrieg war in Jasenovac ein Vernichtungs- und Konzentrationslager, das angeblich sogar von römisch-katholischen Mönchen geleitet wurde, und das zur Vernichtung der serbischen „Intelligenzija“ gedient haben soll – auch so gelesen bei Hubertus Mynarek (einem anderen Kirchenkritiker), und Karlheinz Deschner, wenn meine Erinnerung mich nicht trügt……aber sicher ist, auch im 2. Weltkrieg war die gesamte deutsche Kirchenschaft, entgegen der ewigen Nachkriegslüge Hitler wäre Atheist gewesen – er war, bis zum Selbstmord – wo man sogar Totenmessen für ihn lesen lies, römisch-katholischer Wiese – römisch-katholischer Christ…..ja, ist eine Lüge, dass Hitler kirchenfern war, er lies einzelne Kirchenvertreter verfolgen, aber die komplette Organisation Kirche – gilt auch für die evangelische – hielt treu zum angeblich „Von Gott erwählten Führer und Reichskanzler Adolf Hitler“ – Gibt schöne Bilder mit Kirchenvertretern der damaligen Zeit die den Hitlergruß zeigen…..auf einem alten Foto…..soviel zur Kirche und deren angeblichem Kampf gegen den Faschismus – eine weitere Lebenslüge, die sich hartnäckig bei so manchen hält…..siehe Deschners „Abermals krähte der Hahn“….

    1. Die Reaktion der Ukrainer ist in der Tat ein Zeichen dafür, dass Faschismus für die dort Regierenden keine Folklore sondern nicht verhandelbarer Wesensgehalt ist.
      Die Polen haben mit dieser Forderung goldene Brücken für die Ukraine gebaut: entschuldigt euch und alles ist gut. Richtig politische Bedeutung hätte das nicht und diente ausschließlich dazu, sich regenden Widerstand in Polen ruhig zu stellen. Sie hätten – oder sind vielleicht noch gezwungen es zu tun – mit großer Geste, gleich dem Warschauer Kniefall, bedauern können, dass man nicht nur Russen, Juden und Kommunisten mordete sondern auch Polen. Stilistisch wäre das in den Redaktionen westlicher Wahrheitsmedien nachbearbeitet worden, um dem Publikum zum wiederholten Male unmissverständlich zu erklären, dass das keine Nazis sein können. Man sieht, dass das den Ukros eine Herzensangelegenheit ist, die sie nicht einfach aus politischer „Vernunft“ aufgeben können, um trotzdem da weiter zu machen, wo Bandera aufhören musste. Da ist deutsche Politik sehr viel weiter. Sie nehmen Rache für Opas Tod in Stalingrad, unterstützen islamische und ukrainische Faschisten und nennen es Antifaschismus.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert