Zustand der ukrainischen Truppen an der Front: „Die Realität ist viel schlimmer“

Russischer Soldat in Bachmut

Ebenso wie in Russland versuchen ukrainische Militärführung und Regierung die Situation schönzureden, Bachmut soll weitgehend eingekreist sein.

Der Washington Post hatte der Bataillonskommandeur der 46. Luftlandebrigade Anatoly Kozel („Kupol“) beschrieben, wie verheerend der Zustand der Streitkräfte an der Front ist. Es fehle nicht nur an Munition, sondern auch an ausgebildeten Soldaten. Seine ursprüngliche Brigade aus 500 Mann besteht nicht mehr, 100 wurden getötet, 400 verletzt. Sie wurden durch unerfahrene Soldaten eingesetzt, die keine Kampferfahrung haben. In anderen Einheiten seien Hunderte geflohen, um einem Angriff zu entgehen, aber auch weil sie keine Munition hätten. Der Pessimismus verstärke sich, die geplante Frühjahrsoffensive sei gefährdet. Im Hintergrund steht der Vernichtungskampf in Bachmut, in dem viele, angeblich meist unerfahrene Soldaten geopfert werdenb (Ukraine: Es fehlt an Personal und Munition, Pessimismus breitet sich aus).

Kupol hatte schon damit gerechnet, dass ihm ein solcher ehrlicher Bericht nicht gut bekommen wird, der in der Ukraine natürlich für Aufsehen und Unruhe gesorgt hat. Schließlich wird streng darauf geachtet, dass möglichst wenig über die Verfasstheit der ukrainischen Truppen und deren Verluste an die Öffentlichkeit kommt, während propagandistisch die russischen Verluste und Niederlagen übertrieben werden und Siegesgewissheit verbreitet wird. Kupol war nicht zu einem Gespräch mit der Presse autorisiert worden. Getrieben hat ihn wohl die Verzweiflung und wahrscheinlich die Bemühung, die Wahrheit an der Front nicht mehr zu verheimlichen.

Erst einmal wurde er aufgrund des Interviews  seines Postens enthoben und vom  Kommandeur der Luftlandestreitkräfte Generalmajor Maxim Mirgorodsky auf den Posten des stellvertretenden Bataillonskommandanten des Ausbildungszentrums degradiert. Nach Medienberichten hat er daraufhin gekündigt. Das war vor ihm schon Oleksandr Pogrebisky passiert, der im Januar ein Interview über die Lage in Soledar gegeben hatte, aber noch deutlich optimistischer war. Selbst die bislang höchst regierungstreue Ukrainska Pravda merkt man: „Militärführer mögen die Wahrheit nicht und wollen keine systemischen Probleme lösen.“

Wladimir Schewtschenko von der 46. Luftlandebrigade unterstützte Kupol und schrieb, das Interview sei „wahr und so zutreffend wie möglich“ und eigentlich vorsichtig und ausgewogen, „weil die Realität viel schlimmer ist“. Die Geschlossenheit scheint angesichts der von der Regierung geleugneten Kriegsrealität Risse zu bekommen.

Der Sprecher der Luftlandetruppen Valentin Schewtschenko erklärte, die von Kupol beschriebenen Verluste seien „übertrieben“, solche Angaben überdies ein Staatsgeheimnis. Er bestätigte die Degradierung, weil Kupol falsche Angaben gemacht und ohne Erlaubnis ein Interview gegeben habe. Überdies bemühte er sich, die Situation vermutlich schönzureden. Alle mobilisierten Soldaten der Luftlandetruppen würden eine Ausbildung absolvieren, bevor sie an die Front geschickt werden. Zu der Einheit von Kupol würden auch Soldaten gehören, die in Großbritannien wurden: „Die ordnungsgemäße Ausbildung ukrainischer Fallschirmjäger und ihre Motivation wurden wiederholt von ausländischen Ausbildern festgestellt.“ Zudem sei jeder Kommandant für die Ausbildung zuständig, Kupol habe sich aber nie an das Ausbildungszentrum gewandt.

Die Frage wird sein, ob solche „Berichtigungen“, die alle Probleme wegreden, das Misstrauen, das auch in der Ukraine um sich greift, nicht noch weiter verstärken. Verstärkt wird das Bröckeln der nationalen Einheit durch den Beschluss des Präsidenten und Oberbefehlhabers, die weitgehend zerstörte und verlassene Stadt Bachmut weiter zu verteidigen, obgleich sich der Ring der russischen Truppen um sie schließt und die ukrainischen Truppen sehr hohe Verluste für die Verteidigung der nur symbolisch, aber strategisch unwichtigen Stadt erleiden sollen. Die Truppen – es sollen zwischen 10.000 und 20.000 sein – können nur noch über schlammige, von zerstörten Fahrzeugen übersäte Straßen versorgt werden. Die geteerten Straßen sollen unter Kontrolle der russischen Streitkräfte stehen.  ungewiss ist, ob ein Rückzug möglich ist, falls sich der Ring schließen sollte. Verglichen wurde die Schlacht um Bachmut wegen der hohen Verluste auf beiden Seiten schon mit Stalingrad.

Halten können sich die ukrainischen Truppen wohl deswegen solange, weil die Situation ein wenig der in Mariupol gleich. Das Industriegebiet ist zu einer Festung ausgebaut worden. Unter den Metallverarbeitungswerken AZOM und Makeevka befinden sich wie Azovstal in der Stadt, wenn auch wesentlich kleiner im Umfang, weitverzweigte Tunnelsysteme und Bunker aus Sowjetzeiten, die nur schwer zu erobern sind. Dort sollen nun Hunderte von ukrainischen Soldaten bereits eingeschlossen sein. Nach russischen Angaben dringen russische Soldaten, vor allem angeblich Wagner-Söldner, in das Tunnelsystem ein. Überdies sollen Straßenkämpfe stattfinden. Angeblich wurde der Rückzug einiger ukrainischer Einheiten verhindert.

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86 Kommentare

  1. @Russian Hacker:

    Kurze Frage: Auf manchen Pro-Ukrainischen Kanälen liest man seit gestern, dass die Russen eine neue Mobilisierung gestartet haben. Auf Pro-Russischen Kanälen liest man davon nichts. Was stimmt?

    1. Denk doch mal einfach logisch nach, was hätten die Russen von einer weiteren Mobilisierungswelle. Laut der BBC sind nur 16000 Kriegsgräber gefunden worden. Wenn es deutlich mehr wären, dann hätten sie das aufgedeckt, da sie recht schlau vorgegangen sind.
      Im Moment haben die Russen rund 500.000 Mann plus 80.000 Freiwillige plus Wagner zur Verfügung. Dazu die 10-20fache Übermacht an Artillerie, die Lufthoheit und Vorteile in Sachen Überwachung und Aufklärung. Bei Panzern und BMPs ist die Übermacht vermutlich noch deutlich höher. Wozu brauchen die also noch mehr Truppen?
      Das, was sie haben reicht locker aus um die Ukraine einzunehmen. Aber fällt dir nicht auf, dass sie das gar nicht machen wollen? Das Ziel ist, und das sagen alle russischen Offiziellen die ganze Zeit, die ukrainische Armee zu zermahlen, da wird keiner, der nicht aufgibt, lebendig rauskommen. Wenn dieser Krieg vorbei ist, wird die Ukraine ein menschenleeres Gebiet sein, welches neu besiedelt werden muss. Es wird am Ende nicht nur keine Ukraine mehr geben, es wird keine Ukrainer mehr geben. Die Opferzahlen unter den Ukrainern liegen zwischen 200.000-400.000 Toten plus der dreifachen Anzahl an Verwunden, was bedeutet, dass rund 10 % der nicht ausgewanderten männlichen Bevölkerung entweder tot oder verwundet ist. Und das waren die besten Truppen, die die Ukraine hatte, alles, was jetzt kommt, sind Zwangseingezogene die 2 Wochen Training hatten und kaum wissen, mit welchem Ende des Gewehrs sie auf den Panzer zielen sollen, welcher sie in einigen Sekunden töten wird.
      Gerade die Deutschen sollten jetzt sehr gut aufpassen, denn das, was in der Ukraine passiert, wird jedem Staat passieren, der den Nationalsozialismus, egal welche Flagge oder Farbe er hat, hochkommen lässt.

      1. Zum Teil ist dir zuzustimmen, ich denke das die Russen nur darauf warten, dass die Ukrainer einen Friedensvertrag wollen. Sie können auch nicht alles zerbomben, weil die Chinesen Ihren Weizen aus der Ukraine bekommen, auch sonst haben die Chinesen Investitionen in der Ukraine.
        Spannend dabei, wie der Westen da rauskommen will. Außerdem haben die Polen Interessen an Gebiete in der Ukraine.

      2. Gute Zusammenfassung.

        Das, was wir vom Westen erleben, sind nur „Rückzugsgefechte“ eines geschlagenen Gegners.

        Russland hatte sich verkalkuliert, weil es gedacht hatte, die Ziele in der Ukraine innerhalb weniger Wochen zu erreichen. – Hätte jedoch teilweise geklappt, wenn Mr. Johnson nicht die nahe Einigung im März 2022 zunichte gemacht hätte.

        Aber der Westen hat sich mit Russland eklatant verkalkuliert. – Damit hat Rußland dem Westen eine erneute Niederlage zugefügt.

        Wie „Peter“ sagt, bin auch ich mal gespannt, wie der Westen da heraus kommen will.

        Wenn man sieht, wie die USA – und sein Gefolgsgesindel – derzeit „um sich schlagen“, scheint es schlimm zu stehen. – Sie versinken immer weiter im von ihnen selbst in den letzten 500 Jahren geschaffenen Sumpf. – Und je stärker die Agonie ist, desto schneller gehen sie unter….

      1. Habe ich gemacht, aber nichts gefunden. Weder Pro noch Contra. Meine persönliche Vermutung ist, dass pro-westliche Propagandisten das Schema der letzten Monate weiterführen und bei unangenehmen Meldungen umschreiben, als würde das gerade in Russland passieren. Also etwa das mit den 100.000 Toten in den Ukraine, bei der da pro-westliche Schreiber „100.000 Tote in Russland“ geschrieben haben.

        Eine weitere Mobilisierungswelle in Russland fände ich ansonsten durchaus verständlich, es gibt Gerüchte aus der Bundeswehr, dass sich zumindest manche Truppenteile auf einen Einsatz in der Ukraine vorbereiten…

    2. Ich habe mit meinem Mitschüler aus Russland (Omsk) telefoniert. Seiner Angabe nach, waren seine mobilisierte Bekannte bis Mitte Februar noch auf den Truppenübungsplätzen. Das heißt, die Not nach neuen Soldaten war noch nicht so groß, dass diese Bekannte „in Ruhe“ bis Mitte Februar trainieren konnten.

  2. > „Was stimmt?“
    Du beliebst zu scherzen. Das fragst Du ausgerechnet Herrn Hacker, den Märchenonkel des Forums? Den wandelnden Propagandakanal?

    phz

    1. Guten Abend,
      es fällt mir sehr schwer, mich in Ihre Ideale einzudenken.
      Ich habe den Eindruck, dass es für Sie selbstverständlich ist, dass jeder ukrainische Durchschnittsbürger für sein „Vaterland“ freudig sein Leben opfert, und zwar völlig unabhängig davon, wie die Obrigkeit seines „Vaterlandes“ mit ihm umgeht.
      Liege ich mit meiner Vermutung richtig ?
      Und wenn ja :
      Soviel ich weiß ( ich lasse mich gern eines Besseren belehren ) beträgt der Durchschnittslohn in der Ukraine 300,- EUR, ist das ukrainische Gesundheitssystem eine einzige Katastrophe und lag die Ukraine im Jahr 2019 auf dem „Index der menschlichen Entwicklung“ der UNO auf Platz 74 ( vier Plätze hinter dem Iran);
      ergo : Der ukrainische Staat geht mit seiner Mehrheitsbevölkerung nicht gerade sehr fürsorglich um.
      Würden Sie für einen Staat, der Sie im Elend leben lässt, ganz selbstverständlich Ihr Leben opfern ?

      MfG

      1. Ach lass das mit dem Nazi. Ich finde seine Trollerei reichlich irrelevant und, was schlimmer ist, uninteressant. Lies es einfach nicht und gut isses. Zum Schluss kommt so eine öde Rumgifterei raus, die nicht zum Overton passt. Wäre schade. Und weil es hier so viel gescheites zu lesen gibt, spare die Zeit, die du für ihn aufwendest.

  3. Von mir aus kann hier geschrieben und fabuliert werden bis der vielzitierte Arzt kommt, aber bitte unterlassen wir doch die unsägliche Stalingradvergleicherei. Bitte kurz mal nachlesen was da passiert ist und dann noch mal nachdenken.

  4. a.)
    Der Ukrainekrieg ist im Sommer/Herbst 2023 vorüber.
    Die Ukrainer kapitulieren, oder es kommt zu einem Friedensschluss ander Art.
    b.)
    Der Ukrainekrieg ist im Sommer/Herbst 2023 nicht vorüber.
    Der Westen setzt auf Selbstmord und
    greift mit eigenen Truppen in den Konflikt ein.

        1. Von wem? LOL
          Ganz davon abgesehen, dass die zivilisierte freie Welt noch heute darauf wartet, dass Bush sr., Clinton, Bush jr. und Obama der Prozess gemacht wird. Dann kommt erst mal Biden (falls die Wandermumie noch lange genug die Radieschen von oben besieht), dann könnte man mal über Putin diskutieren….

        2. Das die Kriminalisierung und die in Aussichtstellung eines Haftbefehls für den russischen Präsidenten kommt , war nur eine Frage der Zeit. So ein Haftbefehl ermächtigt die Regierungen den „Untertanen“ die eventuell keiner allgemeinen Russophobie unterliegen, diese unter anderem auch zu kriminalisieren. Mit Hilfe einer unabhängigen, pseudoneutralen Justiz Regierungen zu stürzen passt in die Zeit. Warum nicht auch ganze Bevölkerungsgruppen maßregeln?
          Es gab und gibt und wird immer geben, furchtbare Richter, karrieregeile Staatsanwälte und jedemenge Büttel,
          welche dies dann auch in Zukunft voll durchziehen werden.

          Was soll ich tun? Jeden Tag ein Gebet für unsere großartigen demokratischen „Führer“ sprechen?
          Ein Loblied auf unsere freien Medien anstimmen?
          Oder jeden Tag mindestens einmal am Fenster stehen und die NATO-Flagge schwenken?
          Oder einen Gebetsteppich in Richtung Brüssel ausrollen? Straßburg hat sich ja selbst entmündigt.

        3. e) Europa wird genuked und die Russen einigen sich mit den Amis, dass beide froh sind ein paar schleimige Arschkriecher losgeworden zu sein.

        4. würde bedeuten das es in Russland so eine Art Putsch gibt wie in Jugoslawien als Milosevic gestürzt wurde und umgehend nach Den Haag ausgeliefert wurde (von der „Revolutions-GmbH“ des Herrn S. wie damals sogar der Spiegel schrieb). Milosevic ist damals in Untersuchungshaft gestorben, an einem Herzinfakt wie es heißt.
          Russland ist aber nicht Jugoslawien, Organisationen wie Otpour! damals sind in Russland längst verboten und die „Novichok-Unterhose“ mag zwar der Wunschkandidat des Westens sein, aber bestimmt nicht der russischen Bevölkerung. Xenia Sobtschak, einst gegen Putin angetreten ist (aber bei irgendwo unter 3 Prozent gescheitert ist) soll sich im Westen aufhalten. LDPR und Kommunisten sind auch nicht wirklich eine Alternative – zumal Sjuganow auch schon ziemlich alt ist und Putin vor sich her treibt. Medwedjew hat krassere Sprüche wie Putin drauf und nochmal wird ein Rollentausch wie er und Putin in den 2000ern gemacht haben nicht noch mal funktionieren. Bleibt also der Unbekannte der vielleicht aus dem Militär oder Geheimdienstapparat kommt, aber dazu müsste er wesentliche Teile des Militärs auf seiner Seite haben – das wird Putin nicht zulassen.

          1. Milosevic ist seinerzeit in Haft gestorben, nicht zuletzt weil man ihm Medikamente und angemessene ärztliche Betreuung vorenthalten hat. Was der Anklage sehr zupass kam, da die Anklagepunkt von Milosevics Anwälten schon durchweg zerpflückt worden waren und der ganze Prozess zur Farce zu werden drohte.

            Milosevics Ableben war daher für die wertewestlichen Kriegsverbrecher der ideale Schlusspunkt, da so ihre auf blanken Lügen basierende Kriegsbegründungen nicht mehr öffentlich hinterfragt wurden.

            Ich schätze mal, für Assange erhofft man sich ein ähnliches Ende.

        1. »c. hätte dann vermutlich zwangsläufig b. zur Folge…«

          Das halte ich für extrem unwahrscheinlich.
          Würde Russland tatsächlich Kiew oder eine beliebige westeuropäische Hauptstadt einäschern, würde der Westen kollektiv in Schockstarre verfallen. Im Westen hat keiner die …äh… Cojones für mehr als blumige Worte und Sanktionen.
          Allerdings halte ich es für unwahrscheinlich, dass die Russen Kiew einäschern würden. Für die meisten Russen ist Kiew eine russische Stadt, mit Kulturdenkmälern der russischen Kultur. Wenn schon, dann eher London oder Berlin. Also wahrscheinlich Berlin, denn im Rest-UK könnte rein theoretisch noch jemand leben, der London vermissen würde, wohingegen der Rest Deutschlands den Russen dankbar dafür wäre, dass sie uns vom Bundeshauptslum befreit haben und das die Amis Washington riskieren, um Berlin zu rächen, glaubt doch nicht mal der Papst und der glaubt sogar seine eigenen Dogmen.

        2. g.) China zerstört binnen 30 Sekunden die USA – Und der verbliebene Rest der Welt, nominiert China für den „Friedensnobelpreis“.

    1. g) der dritte Weltkrieg wird 2024 durch einen Friedensvertrag zwischen Frankreich und China (als übriggebliebene Atommächte) beendet, unterzeichnet im chinesischen Hauptquartier im Reichstagsbunker hinter den Resten des Brandenburger Tors.
      Ich vermute mal, die meisten hier im Forum können gar nicht irre genug denken, um antizipieren zu können, was uns noch alles bevorstehen könnte.
      Die Politik ist am durchdrehen. Unfähige Politiker können eine derartige Häufung von Krisen nicht mehr überblicken und begreifen, geschweige denn steuern. Man muss auf alles gefasst sein.

      1. Zitat Noname:
        „… unterzeichnet im chinesischen Hauptquartier im Reichstagsbunker hinter den Resten des Brandenburger Tors.“

        Selbst wenn unsere oberste Undiplomatin im AA im Bunker noch herum hoppst – in dem Fall wären die Häuptlinge (O-Ton Habeck) von den Chinesen bestenfalls per Video zugegen.

    2. b.)
      Der Ukrainekrieg ist im Sommer/Herbst 2023 nicht vorüber.
      Der Westen setzt auf Selbstmord und
      greift mit eigenen Truppen in den Konflikt ein.

      Denk mal nach. Die ukrainischen Soldaten sitzen bis zum Hals im Kriegsschlamassel, weil ihre westlichen und heimischen Kriegsherrn ihre Logistikhausaufgaben nicht gemacht haben und sie weder genug Artillerie noch Munition liefern können. Ohne Munition taugt keine Panzerhaubitze irgendwas.
      Inwiefern veränderte sich die Situation, wenn zusammen mit den ukrainischen auch noch NATO-Soldaten in den Schützengräben hocken? Haben sie dadurch mehr Granaten?

      1. Wer Munition am Schwarzmarkt verhökert, hat halt keine mehr. So einfach ist da eben. Mir kam dieser hysterische Hunger nach neuer Munition, schon immer, na sagen wir „verdächtig“ vor.

  5. Was mich am Meisten ärgert, dass die Jubelperser und Kriegstreiber, wenn es schlecht läuft, einfach Funkstille walten lassen. Wenn man jetzt etwas über die schlechte Lage in Bachmut in deutschen Medien erfahren will, dann kommt da nichts im Mainstream. Weil schlechte Nachrichten wären ja russische Propaganda.

    Auch stimmt nicht, was der Herr Rötzer schrieb: Die Stadt ist sehr wichtig:

    – Eisenbahnknotenpunkt
    – seit Jahren zur Festung ausgebaut
    – liegt auf dem Weg zu den letzten beiden großen Agglomerationen Slaviansk und Kramatorsk im Donesk Oblast.

    Irgendwann muss es Konsequenzen geben gegen diese menschenverachtenden Hetzer, die andere Menschen in Leid stürzen und dann alleine sterben lassen. Sonst sind sie, wie wir es schon mehrfach gesehen haben, mit ihrer Hetze beim nächsten Krieg wieder am Start. Durch die Aufrüstung werden sie auch mehr an der Zahl und noch mehr profitieren.

    Jaja, läuft alles. Klimaziele erreicht. Krieg gegen Russen und Chinesen ist gut für das Klima. Die Grünen.

    1. A. Mercouris hat ausführlich aus diesem Bericht der Washington Post zitiert.
      Darin wird auch eine Beschreibung des militärischen Vorgehens der Russen erwähnt. Demnach bomben sie erst mal alles gründlich in Grund und Boden bevor irgendwelche Infanteristen auf der Bildfläche erscheinen. Sobald sich noch was bewegt, ziehen sie sich zurück und das Granatfeuer setzt wieder ein, so die Beschreibung. Erst wenn sich wirklich nichts mehr rührt, rücken die Russen in neue Stellungen vor.

      90% der toten Ukrainer sind angeblich Opfer von Granaten, Panzern oder Bomben. Nur 10% „fallen“ demnach infolge von Feuergefechten mit Handfeuerwaffen.

      Wie bei dieser Vorgehensweise die immer wieder beschworenen hohen Verluste bei den Russen entstehen sollen, ist mir ein Rätsel, nicht aber, warum die deutschen Propagandamedien dieses Vorgehen nicht beschreiben.

  6. Tja, trotz der betrüblichen Nachrichten aus Bachmut wundert mich eines – die Situation wird oft mit dem 1. Weltkrieg verglichen was die Kampfweise und den angeblichen „Abnutzungskrieg“ angeht, aber eines weis ich als Geschichtsinteressierter und Kriegsenkel eines Soldaten des 1. Weltkrieges – niemand schießt dem besch…n Schw…d von vorgesetztem Offizier beim Sturmangriff in den Rücken (so soll mein Großvater das einmal meinem Vater, der Familienlegende nach, erzählt haben. Er hat das so an der Westfront in Frankreich oft von Kameraden gehört….) und – das weis man ja von Historikern des 1. Weltkrieges massenhafte Desertion kam schon aus einem Grund nicht vor – die Erschiessung der Desertierten wegen Wehrkraftzersetzung, oder anderer die „Soldatenehre“ verletzender Tatbestände – würde der Bataillonskommandeur der 46. Luftlandebrigade Anatoly Kozel („Kupol“) im 1. oder 2. Weltkrieg so eine defätistische Aussage – entgegen der eigenen Kriegslage und -propaganda machen – die Erschiessung – oder Verurteilung vor einem „Volksgerichtshof“ eines NS-Blutrichters namens Roland Freissler wäre ihm sicher…..insofern scheint die Ukraine, sogar an der Front, ein weitaus demokratischeres Land zu sein als uns die russische Kriegspropaganda weismachen will? Oder? Was denkt ihr? Die Konsequenzen 2023 sind für diesen Mann ja relativ harmlos wenn man die mit 1914/18 bzw. 1939/45 vergleicht – zumindest für die eigenen SoldatInnen hat die Ukraine keine Todesurteile wegen „Wehrkraftzersetzung“ in petto…..

    Zynische Grüße
    Bernie

    1. Zu Kupol.
      das kam in der Washington post , einer sehr bekannten Zeitung.
      und ist dadurch sehr publik geworden, auch im Westen.
      Daher wird sich die ukraine nicht leisten können ihm einen V.gerichtshofsprozess a la Fr ler zu machen.

      Momentan halten sich die Konsequenzen in grenzen.
      ob das so bleibt ?

      1. @Bert Huber

        Sie haben natürlich recht, ich denke der US-Geldgeber bzw. Ausbilder (auch die Ausbilder/Geldgeber der US-Vasallenstaaten Westeuropas sind gemeint) hat bei den ukrainischen Truppen ein mächtiges Wörtchen mitzureden denn ansonsten würden wir ja schon längst nicht nur von Zwangsrekrutierungen sondern auch von Massenerschießungen von „Defätisten“ und „Wehrkraftzersetzern“ hören….nur so kann man eine massenhafte Desertation von UkrainerInnen weg von der Front erklären….

        Ürigens Stalin hatte ja angeblich auch solche Erschießungen – er soll dafür sogar extra hinter den eigenen Soldaten NKWD-Einheiten stationiert haben – von desertierenden Soldaten in petto…..und, das weis man ja aus dem Geschichtsunterricht auch, damit man mir nicht Einseitigkeit vorwerfen kann…..die sowjetischen Kriegsgefangenen galten auch in der stalinistischen Heimat als „Verräter“ weil die sich gefangen nehmen ließen statt bis zum Tode zu kämpfen……

        ….auch die russische Seite ist eine andere als im 1. Weltkrieg/ 2. Weltkrieg – also kann man das mit damals nur teilweise vergleichen – der „Abnutzungskrieg“ wird wohl schon wie in Verdun sein, aber die Strafen für die SoldatInnen der jeweiligen eigenen Seite waren früher um Einiges härter – wie jeder weis, der im Geschichtsunterricht seiner Schule nicht gepennt hat wenn das Thema dran kam…..

        Zynische Grüße
        Bernie

        1. „Übrigens Stalin hatte ja angeblich…“

          Ja, ja, die Russen und ganz besonders Stalin. Schlimm! Schlimm!

          Zum Fall des ehemaligen Nazi-Richters Filbinger („Was damals Recht war, kann heute nicht Unrecht sein“) sagte Fabian von Schlabrendorff (Richter des Bundesverfassungsgerichts) „In jedem Heer jedes Volkes wird der Deserteur erschossen. Das ist nicht anders in Russland als in Frankreich oder England“
          https://www.spektrum.de/news/zweiter-weltkrieg-wehrmachtsdeserteure-und-ihre-ns-richter/1943626

          Ich denke mir immer, für die Russen sind Stalin und der Vaterländische Krieg so was Ähnliches wie für die Westeuropäer die Französische Revolution, die die Aufklärung verankerte und das Feudalsystems zurück drängte.

          Bei so manchem kernig auftretendem Stalin-Kritiker denke ich mir, dass da schon auch ein bisschen Hass mitschwingen könnte, dass die Rote Armee dem Blitzkrieg so dermaßen ausdauernd Widerstand geleistet hat, dass der Blitz erst flackerte und dann erlosch.

          1. @Heise-Vertriebener

            Ich will nur gerecht sein, und neutral – im Sinne der Schweiz.

            Keine Seite ist eine heilige Seite – weder Hitler noch Stalin.

            Was ist daran falsch das so zu benennen?!

            Übrigens mir Russenhass zu unterstellen ist schon rein aus famliären Gründen lachhaft…..*grins*

            ,…und für die Ami-Seite gilt das selbe *grins*

            Neutral eben im Sinne der alten Schweizer Eidgenossenschaft – vor dem 23. Februar 2022….;-)

            Apropo Schweiz – ist schon hunderte von Jahren zurück, aber so mancher Schweizer denkt heute noch dankbar an einen russischen General zurück der sie von Napoleons Soldaten „befreit“ hat…..

            Kein Witz, dass weis ich übrigens ganz ohne Wikipedia…..

            Gruß
            Bernie

  7. Herr Rötzer sollte sich bei militärischen Lagebeurteilungen zurückhalten. Es ist keine Schande, von Warporn nichts zu verstehen, halbgare oder propagandistische Phrasen nachzuplappern ist aber peinlich.

    Bei den seit Monaten anhaltenden Kämpfen geht es um den Grossraum Artjomowsk-(Bachmut-)Soledar-Seversk. Soledar ist gefallen, Seversk erwartet die Einschliessung oder Umgehung. Die Frage wäre gewesen, wann und auf welche Verteidigungslinie sich die ukrainischen Streitkräfte hätten zurückziehen sollen.

    Artjomowsk ist nicht unwichtig. Ein Frischwasserkanal, der Donezk mit Wasser vom Severodonezk versorgt hat, den die Ukrainer schon seit Jahren völkerrechtswidrig unterbrochen haben, geht hier durch. Es ist ein Eisenbahnknotenpunkt, der die Transporte aus den Räumen Severodonezk-Lisitschansk und Svatovo erleichtern wird, wie er der Ukraine jetzt schon fehlt. Gut, als Industriestandort ist die Stadt erst einmal ausgefallen durch die Kriegszerstörungen, das ist aber kein Dauerzustand.

    Vergleiche mit Stalingrad sind nur insofern angemessen, als Selensky sich hier einmal mehr als Führer im Bonker aufspielt. Die gesamte Operation liegt über eine Grössenordnung unter den 1942/43 gegen die Nazis eingesetzten Kräften.

    Angesichts der Frontlage wäre ein Rückzug zu einem früheren Zeitpunkt angeraten gewesen, und seit mindestens zwei Wochen dringend geboten, etwa auf eine Linie Krasnoje-Chasow Jar-Sewersk, unter Befestigung und Nutzung des Höhenzugs längs der Strasse Chasow Jar-Sewersk. Stattdessen sind jetzt bis zu 70.000 Mann längs der Frontlinie massiert, rund 20.000 Mann in der Stadt, noch einmal so viele im Raum Krasnoje (südwestlich von Artjomowsk) und Chromowo (nordwestlicher Vorort von Artjomowsk, wo die Landstrasse O0506 mündet, die letzte „offene“, aber unter „Feuerkontrolle“, heftigem Artilleriebeschuss, stehende Nachschublinie der AFU in Artjomowsk. Praktisch ist die Garnison eingeschlossen.

    Die ukrainischen Streitkräfte versuchen offenbar, Stosstruppen für einen Entsatz in Chasow Jar zusammenzuziehen. Dabei gab es dort und in Kramatorsk und Konstantinowka mehrfach Raketenschläge auf Truppenkonzentrationen mit sehr hohen Verlusten. Täglich werden in dem Operationsraum zwischen 400 und 600 ukrainische Soldaten getötet, was heisst, dass die Gesamtverluste pro Tag bei 2-3000 liegen. Die Materialverluste sind ebenfalls in einer Grössenordnung, die nicht auf Dauer durchzuhalten ist. Gleichzeitig wächst der Druck im Norden auf die Räume Kupjansk, Krasny Liman und Sewersk, und südwestlich auf Awdejewka.

    Daher auch die Befürchtung von US-Experten, dass es mit der „Frühjahrsoffensive“ nichts wird. Russische Militärexperten auf der anderen Seite warnen, das Potenzial der AFU für eine Grossoffensive zu unterschätzen.

    1. @aquadraht

      Danke für die gute Analyse – ja, mit historischen Vergleichen sollten die Artikelschreiber vorsichtig sein – Geschichte wiederholt sich nicht, und wenn dann als Farce….

      Die UkrainerInnen sollten doch schon aus der eigenen Geschichte wissen das ein Kampf gegen Russland sinnlos ist – haben die vergessen das z.B. die Wehrmacht zum Ende des Kriegs noch mit einer zahlenmäßig mehr als überlegenen Roten Armee zu kämpfen hatte? Die frischen Kräfte aus Sibirien, und anderen Teilen Russlands, trieben „unsere Jungs“ bis zu den Seelower Höhen bzw. Berlin zurück….ist das vergessen? Die UkrainerInnen waren damals bei der Roten Armee und müßten alleine schon als Nachfahren dieser Rotarmisten wissen, dass Russland – auch ohne die UDSSR zu sein – noch ein Riesenreich ist, und wer sich mit dem „russischen Bären“ anlegt allein schon wegen der zahlenhaften Überlegenheit der russischen Truppen, und deren überragender Kampfbereitschaft, auf der Verliererseite ist……die USA haben wohl Pattons Hybris geerbt? Der US-General Patton wollte schon anno 1945 -mit Unterstützung der besiegten Deutschen – bis Moskau weiterkriegen……damals wurder er aber schnell zurückgepfiffen und abgesetzt…..tja, heute denken die US-Eliten wie einst Patton? Nur das „die Wehrmacht“ die „Ukrainische Armee“ ist – das ist der einzige Unterschied zu 1945….

      Nachdenkliche Grüße
      Bernie

      1. Wenn du schreibst, dass die Ukrainer aus der Geschichte lernen Könnten, dass ein Kampf gegen Russland sinnlos ist, ist das natürlich auch eine historische Analogie und die, schreibst du und der Vorposter, haben Grenzen. Und die Sowjetunion, in deren Nachfolge man Russland begreifen kann, hat auch in Afganistan eine schwere Niederlage erlitten. Kann man drehen und wenden wie man will. Sie sind – konventionell – zu schlagen und auch wenn unser politisches Personal, das für uns erkennbar in der ersten Reihe zu agieren scheint, in erstaunlicher Weise intellektuell begrenzt und atemberaubend ungebildet ist, müssen wir das nicht zwingend vom Militär und dem Personal, dass im tiefen Staat agiert, erwarten. Ich denke nicht, dass deren Kriegsziele, Russland zu schlagen oder militärisch und politisch so entscheidend zu schwächen, dass es als politischer Faktor irrelevant wird, generell unerreichbar sind.
        Wo ich allerdings sehr sicher bin , ist, dass der westliche Glaube, die Eskalation selbst steuern zu können, eine grobe Fehleinschätzung ist. Das könnte, und davon bin ich immer mehr überzeugt, ein tödlicher Fehler sein.

        Was den geschätzten Chefredakteur und seine Beurteilung der Lage betrifft, weiß ich nicht, über welche Quellen und Kenntnisse er verfügt. Ich selbst bin anhand dessen , was ich lese, vollkommen außerstande, mir ein realistisches Bild zu machen. Beide Seiten siegen, fügen dem Gegner unendliche Verluste zu und erleiden kaum eigene. Beide Seiten gehen im Frühjahr in die Offensive und erringen dann den Endsieg.
        Wie auch immer es ausgeht, auch wenn wir genuked werden und nicht gleich draufgehen, das Resultat wird uns nicht verborgen bleiben. Und es wird kein gutes Resultat sein. Im besten Falle nur für „uns“, im schlechtesten für den Planeten.

        1. @1211

          Hast recht, aber man sollte nicht den Fehler machen den russischen Bären zu unterschätzen – die Wehrmacht fügte der Roten Armee auch eine Reihe von Niederlagen bei und Stalin soll ja schon mit dem Gedanken gespielt haben seinen Regierungssitz aus Moskau wegzuverlegen, aber hat es sich – als sich die Lage stabilisiert hat – anders überlegt….und ist, wie Selensky, auch so eine Ironie der Geschichte, in seiner Hauptstadt geblieben…..

          Und was Afghanistan angeht, da haben die Amis ja mächtig mitgeholfen die Kriegsgegner der UDSSR auszurüsten – und das Land ist sowieso als „Grab der Imperien“ bekannt…..schon der antike Feldherr und Welteneroberer Alexander der Große soll in Afghanistan gescheitert sein, und die USA nach 20 Kriegsjahren auch

          Die Sowjetführung hat damals vergessen, dass auch andere Länder zum „Heiligen Krieg“ der Verteidigung ihrer Freiheit fähig sind – hätte die aus der eigenen Geschichte eigentlich wissen können.

          Nichts für ungut, aber das sehe ich so, und bleib dabei – der Westen macht einen gewaltigen Fehler die Nachfahren der Roten Armee, eben Putins Armee, zu unterschätzen….und auch Russlands Zusammenhalt, der in Kriegszeiten eher erstarkt statt erlahmt sollte man erwähnen – siehe Napoleons Russlandfeldzug und Hitlers Vernichtungskrieg ab 1941 auf russischem Boden…..der russische Bär wurde damals auch von den germanischen Wölfen Hitlers unterschätzt……der Rest ist Geschichte….

          Gruß
          Bernie

      2. „… damals wurder er aber schnell zurückgepfiffen und abgesetzt…..tja, heute denken die US-Eliten wie einst Patton? “

        Patton wurde nicht ‚abgesetzt‘ – er wurde ‚verunfallt‘ (an einem Bahnübergang in Mannheim/Käfertal, glaube ich) … wobei er dummerweise zu Tode kam.

        1. @Otto

          Danke für den Hinweis, dass wußte ich nicht. Irre ich mich da – Ist Patton nicht er einzige US-General der in deutschem Boden beerdigt ist? Hab da mal was gehört, dass er sich in Deutschland beisetzen lassen wollte bzw. beigesetzt wurde.

          Zugegeben ist schon etwas länger her, dass ich das gehört oder gelesen habe…..bin mir deswegen nicht sicher ob das stimmt….

          Gruß
          Bernie

          PS: Gibt ja einen interessanten US-(Anti-)Kriegsfilm mit dem Titel „Patton – Rebell in Uniform“ dazu 😉

            1. @umbhaki

              Danke für den Hinweis. Übrigens ich habe früher auch einmal gedacht was gewesen wäre wenn die Amis einfach weitermarschiert wären und gegen Moskau gegangen wären – ein heißer statt ein kalter Krieg.

              Ob diese alternative Version der Geschichte einen Sieg der US-Truppen beinhaltet hätte? Die hatten ja damals noch nicht lange eine Atombombe und Russland noch keine…..

              Oder hätte Stalin den gewonnen und wir wären jetzt alle Stalinisten?

              Sarkastische Grüße
              Bernie

        2. Patton: Mag es daran liegen, dass der „Cowboy-General“ mit seinem vorschriftswidrigen Colt, allen Ernstes erwogen hatte, gemeinsam mit der Wehrmacht, gegen die anrückenden sowjetischen Truppen zu gehen?

          Kurioses Detail am Rande: 1945, kursierten in Bayern, die wildesten Gerüchte und Pläne eines wiedererrichteten Königreichs – in dem vorerst Patton, sich durchaus geneigt zeigte, den „Posten“ eines „Vizekönigs“ anzunehmen. (s. Prinz Konstantin v. Bayern, „Ohne Macht und Herrlichkeit“, List-TB, München, 1961) Ein absolut lesenswertes Buch, voll mit historischen Hintergrunddetails, die man sonst kaum findet.

  8. So geht es einem Volk, das traditionell von Nationalismus besessen ist.
    Die Verherrlichung der NS-Zeit, die Huldigung Banderas, dem zu Ehren in den Karpaten ein Museum gebaut wurde sind unerträglich. Aber seit dem Einmarsch Russlands ist die Ukraine zum demokratischen Musterstaat (für was auch immer die westliche DEMOKRATIE steht) mutiert.

    Soweit ich weiß, sagte ein schlauer Mensch mal sowas wie:
    Das Kapital braucht den Faschismus

    Faschisten ebnen den Boden für das Kapital

  9. ein ukr. Offizier gab der Washington Post am 13.3. dieses Interview und beklagte darin die mangelnde Erfahrung der Truppen:
    https://www.washingtonpost.com/world/2023/03/13/ukraine-casualties-pessimism-ammunition-shortage/

    und wurde wegen dieser geäußerten Kritik offenbar degradiert.
    Das wurde ebenfalls von WaPo gemeldet 3 Tage später:
    https://www.washingtonpost.com/world/2023/03/16/ukraine-commander-demoted-interview-pessimism/

    Trotz des Zeitalters der Information leben wir in einer Medienwelt im Westen, in der die Zahl getöteter russ. Soldaten zwischen 20.000 und 200.000 liegt.

  10. Derweil wird Berlin von ukrainischen ‚Flüchtlingen‘ geflutet. Meine Nachbarin als ehemalige DDR-Bürgerin der russischen Sprache mächtig und deshalb etwa ein Jahr in der Flüchtlingshilfe tätig, ist mittlerweile stinksauer auf diese. Sie kommen oft aus Regionen, die gar nicht vom Krieg betroffen sind, vermieten ihre heimatlichen Wohnungen, an Binnenflüchtlinge wahrscheinlich, und kassieren hier Sozialhilfe, offenbar ohne dass ihre finanziellen Verhältnisse überprüft werden (können). Sie kennt viele, die immer wieder in Ukraine reisen und ihre dortigen Renten und Bezüge abholen. Sie bekommen hier offenbar bevorzugt Wohnungen, z.B. solche, die vorher für Studenten vorgesehen waren. Und sie erlebt bei ihnen ein unglaubliches Anspruchsdenken bzgl. aller finanziellen und medizinischen Leistungen und keine Bereitschaft zu arbeiten. Sie erlebte auch im Flüchtlingsheim die Leute, die dort am Handy ihre Geschäfte abwickelten, während sie vom Sozialstaat voll versorgt wurden/werden.
    Ich muss sagen, ich habe mich in der 2015 Flüchtlingskrise noch selbst engagiert, aber wenn ich diese selbstgewissen gut gekleideten Ukrainer hier an jeder Ecke sehe, spüre ich meine Ressentiments gegen sie wachsen.
    Ich hatte im letzten Jahr eine Aktion mit unseren alten Rädern im Haus organisiert, damit die zu Flüchtlingen gelangen. Meine Nachbarin sicherte sich ein Kinderrad für eine ihr nahe stehende Familie. Kurz danach erzählte sie, dass die Mutter ihrem anderen Sohn auch ein Fahrrad gekauft(!) habe und vor kurzem war wohl wieder ein neues fällig. Wie geht das eigentlich von dem Sozialhilfesatz? Und sie hat nach kurzer Zeit eine Wohnung, die natürlich voll bezahlt wird vom Sozialamt. Davon träumen viele nicht sehr betuchte Bürger und suchen ewig.
    Ich halte wenig von Merz, aber seine damalige Aussage, für die er sehr gegeißelt wurde, war offenbar zutreffend.

    1. Auch ich halte nicht viel vom BlackRock Streiter, aber da hatte er einen realistischen Ein- und Anfall, den er aber auf Druck gleich widerrufen hat. Was im überschwang der Emphatie von unseren gloreichen „Führern“ beschlossen und unserem quantitativ hochwertigen Parlament abgesegnet wurde, ist nichts anderes als eine indirekte Kriegsunterstützung. Die kostet unsere Gesellschaft mehr als eine Milliarde pro Monat.
      Das die Zuwendungen zum Teil ausgenutzt werden war wohl vorauszusehen.
      Wenn man beachtet, dass echte Kriegsflüchtlinge und Menschen aus den Katastrophengebieten echt mies behandelt werden, grenzt die Bevorzugung der Ukrainer an Rassismus. Was gegen den Vorwurf des Rassismus spricht, ist die Benachteiligung eigener Bevölkerungskreise.

      1. In Bezug auf den Status von Flüchtlingen ist es eindeutig rassistisch und ich fürchte, die faule Äpfel-Theorie dürfte nicht so ganz zutreffend sein bei dieser Gruppe, ich fürchte eher, dass es umgekehrt wohl um eine geringere Menge glänzender gesunder Äpfel geht.
        Da gab es ja auch die Klage von Tafel-Mitarbeitern, die Vergleichbares von syrischen und anderen Flüchtlingen nie erlebten. Ich erinnere die Abbildung des Einkaufszettels bei der Tafel mit schwarzem und rotem Kaviar, Scampis etc.

    2. Obwohl es Wasser auf meine Mühlen ist, so denke ich, dass es nicht ausreicht, eine Person zu nehmen. Wobei mir auch einige bekannt sind.
      Meine Befürchtung ist immer, dass wirklich Leute, die es nötig haben, damit getroffen werden.
      Dabei sollte auch auf die geschaut werden, die so ein Bohei bei besonderen Gruppen anstellen. Warum darf keine russische Zeitung oder TV in Deutschland gesehen werden? Warum können sich nicht bedürftige Ukrainer und Deutsch zusammenschließen? Was würde von den Tränen für die Flüchtlinge bleiben. Die Flüchtlinge können nichts dafür, dass es keine Wohnungen gibt. Wenn die sich hier eingewöhnt haben, werden sie nicht zurückwollen. Den gut ausgebildeten wird man den Teppich ausrollen, wer soll dann das ich der Ukraine machen?
      So wie der „kleine Mann“ überall beschissen wird, so sollte doch nicht auf ihn „gehetzt“ werden, wenn er da tut, was bei den Reichen gang und gäbe ist.
      Fehlt nur noch, dass den Leuten vorgehalten wird, dass sie sich nicht totschießen lassen.

      1. @Peter

        Mag alles sein, aber ich hab jetzt schon aus einer mir nahe gelegenen Stadt gehört, dass langjährige deutsche Altmieter für ukrainische Flüchtlinge Platz machen müssen – ohne Rücksicht ob die eine andere Wohnung bzw. Bleibe haben (sind überwiegend Rentner)….und in der Schweiz soll es auch so Fälle geben….

        Divide et impera heißt es doch schon bei den alten Römern….wieso soll es heute anders sein?

        Das die Flüchtlinge nicht nur vor Krieg fliehen ist doch schon länger klar – meine schwerst pflegebedürftige Mutter hatte zuletzt eine ukrainische Betreuerin mit der iwir voll zufrieden waren, aber die ließ auch kein gutes Haar an ihren Landsleuten in der Ukraine…..damals schon die Vasallen der USA….lange vor dem aktuellen Krieg.

        Sind wohl überwiegend sogenannte „Wirtschaftsflüchtlinge“, und ich verstehe schon die Motivation aus einem Land auszuwandern wo schon lange vor dem Krieg die Lage völlig hoffnungslos war…..nichts für ungut, aber das sehe ich schon länger so, nicht erst seit dem 24. Februar 2022…

        Gruß
        Bernie

          1. @Peter

            Danke für 😉

            Ich sehe es ganz genauso und wollte eigentlich nur darauf hinweisen, dass die Ukraine schon vor dem „Angriffskrieg“ Putins ein bitterarmes Land war – ich würde in so einem Land auch auswandern…..auch ganz ohne Krieg…..und deswegen mache ich den UkrainerInnen das auch nicht zum Vorwurf….

            Ein anderes Thema ist die sogenannte „Selektion“ der Flüchtlinge (um mal dieses böse Wort der Nazis – bekannt von der Auschwitzrampe zu benutzen. das über Leben oder Tod entschied) – die halte ich auch für grundfalsch von unserer Regierung…..egal wer die gerade stellt….

            Jeder hat ein Recht Asyl zu beantragen, oder Hilfe zu bekommen, und nicht nur die die „verwertbar“ sind – für die deutsche Wirtschaft…..insofern ist ja unsere Konzernwirtschaft eine würdige Nachfolgerin von Hitlers Wirtschaftsministerium….ja, das soll es auch gegeben haben…..

            Zynische Grüße
            Bernie

            Gruß
            Bernie

    3. Muss man als Flüchtling dankbar für den mottenzerfressenen Pullover aus dem Jahre 1957 sein ? Was soll man mit Bettwäsche aus dem Gipskrieg 63-65 ? Für ein Schrottfahrrad ist ein Mantel heute teurer als ein neues Fahrrad.
      Der deutsche Kleinbürger spendet mit Absicht Schrott, um dem Flüchtling anschließend Undank unterstellen zu können.
      Überall schleppt der kleine Spießer seinen Müll hin.
      Verbeulte Töpfe und abgegriffenes Geschirr bringt er ins Tierheim.

      Entsorgt euren Scheiß woanders !

      1. Na, Sie müssen’s ja wissen, wenn Sie mich meinen. Vielleicht mal an Projektion gedacht?!
        Bei der Fahrradaktion habe ich mehrere sehr gut erhaltene Fahrräder weiter gegeben und solche, die mit Flüchtlingen instand gesetzt werden sollten.
        Ansonsten, ja, es wird auch viel Schrott „gespendet“, man muss ja die Kleiderschränke leer kriegen.
        Das empfinde ich auch als entwürdigend.
        In meinem Kommentar geht es aber um die Empfängerseite und ja, da darf man auch Dankbarkeit erwarten und die Haltung, eben nicht zu nehmen, was man irgendwie kriegen kann.
        Und dass die Flüchtlinge für die Wohnungsnot verantwortlich seien, hat niemand behauptet, aber dass ihr ungehinderter Zuzug die Not besonders ärmerer Menschen durchaus verschärft, ist halt Fakt. Wie weit das beabsichtigt ist, ist eine andere Frage. Neulich klagte ein dringend nötiges Jugendprojekt in Neukölln, dass es so viel weniger Zuwendungen erhält, dass seine Existenz massiv gefährdet ist. Aber sich dann hinterher über misslingende Bildungskarrieren beklagen. Gelder und auch Spenden können eben nur einmal vergeben werden.

        1. @A,F,

          Man sollte auch einmal hier zum Thema machen, dass die Ausrede Ukraine-Krieg dazu dient in Deutschland der Ampel-Regierung eigentlich geplante, und im Wahlkampf versprochene, lebenswichtige Maßnahmen für die eigene Bevölkerung, Deutsche und ausländischstämmige Einwohner Deutschlands sind gemeint, in eine unbekannte Zukunft zu verschieben.

          Sah vor kurzem einen Bericht wo sich eine Staatssekretärin der Ampel-Regierung nicht dafür schämte, dass ihr Ministerium den Kampf gegen die zunehmende Obdachlosigkeit in Deutschland auf eine unbekannte Zukunft verschob – das sollte eigentlich bis 2030 geschehen, dass es keine Obdachlosigkeit mehr gibt in Deutschland.

          Als der Journalist nachfragte warum das so sei kam die Antwort „sie wissen ja was am 24. Februar 2022“ geschehen ist…..

          ….schlimm, und zeigt mir von was für K…n wir „regiert“ werden……die schämen sich nicht einmal einen Krieg mit Russland (Zitat: Baerbock) als Ausrede dafür zu benutzen, dass für Soziales eben kein Geld mehr vorhanden ist – und das in einer Zeit wo Obdachlose in Berlin erfrieren dürfen weil denen eine Bleibe fehlt…..oder man eine „Selektion“ in „gute“ und „schlechte“ Flüchtlinge betreibt….regierungsseitig…..und ganz offiziell….ist das nicht auch Faschismus?

          Zynische Grüße
          Bernie

    4. Ich habe auch überwiegend schlechte Erfahrungen mit ukrainischen Flüchtlingen gemacht! Sie geniesen hier eine Luxusbehandlung, dürfen arbeiten und stellen unglaubliche Ansprüche. Wie mir ein Gastronom berichtete, sind Ukrainer zur Arbeit in der Gastro nicht zu gebrauchen. Er mußte alle Bewerberinnen, die nur Ansprüche stellten, wieder heimschicken und hat jetzt endlich einen arbeitswilligen Araber gefunden, der sich bemüht Deutsch zu lernen.
      Ich glaube die Ukraineflüchtlinge sind Luxusflüchtlinge aus wohlhabenden Schichten, die sehr verwöhnt und undankbar sind! Das sind die Flüchtlinge aus Syrien nicht.
      Polen hat die meisten ukrainischen Flüchtlinge , die sich nicht selbst versorgen wollen, wieder heimgeschickt. Die Schweiz fordert mittlerweile von ukrainischen Flüchtlingen, daß ihre Autos auf die Sozialleistungen angerechnet werden. Einer Harz4ler hierzulande muß sich nackt ausziehen, alles verkaufen während diese Ukrainer Luxusbehandlung geniesen.
      Die Regierung soll nur so weitermachen, die Stimmung an der Basis kippt!
      Wenn die Ukrainer gerne ihr Land verteidigen wollen, bitte, schickt sie zurück, damit sie „Ruhm der Ukraine“bringen können. Hier laufen sie – nennt sich Meinungsfreiheit – mit antirussischen, rassistischen Parolen herum, fordern mehr schwere Waffen für die Ukraine und werden nicht wegen Rassismus und Kriegshetze belangt!

      1. Es gibt da sicherlich auch ein Paar dabei, die eigentlich vor dem Regime und der Zwangsmobilisierung geflüchtet sind und durchaus integrationsfähig und willig sind. Die weitaus größere Masse jedoch sind typisch ukrainisch – alle schulden ihnen was.

      2. „Wie mir ein Gastronom berichtete, sind Ukrainer zur Arbeit in der Gastro nicht zu gebrauchen.“
        „Wie mir ein Gastronom berichtete, sind Hartz IV-Empfänger zur Arbeit in der Gastro nicht zu gebrauchen.“
        „Wie mir ein Gastronom berichtete, sind Araber, Schwarze, Polen, Türken… “
        Merkste was Bella?
        Bitte nicht solche Verallgemeinerungen, ist dummes Stammtischgerede und hat mit dem diskutierten Beitrag auch überhaut nichts zu tun.

      3. Hier haben wir einen Bürgersender, in dem Ukrainer nun jeden Mittwoch eine 15minütige Sendung erstellen dürfen. Leider pure Propaganda. Und natürlich geht das anstandslos durch und man versteht ja nur die deutschen Passagen.

      4. Und hat man diese Chuzpenicks lange genug im Land, sind sie ebenso schnell hervorragend vernetzt und verhetzt – und ein wirklicher Unruhefaktor. Ich bin Ukrainern gegenüber nicht skeptisch, sondern ich lehne sie entschieden ab.

  11. Warum geht man nicht hin und stellt die einfache Frage: .
    1. Woher kommst du?
    a) aus dem Kriegsgebiet? ok dann bekommst du Unterstützung und zwar soviel wie jeder andere Sozialhifeempfänger.
    b) aus der West-oder Nordukraine, aus der Region um Kiew? Dann gehe bitte zurück.
    c) Bist politisch Verfolgt. In diesem Falle bekommst du Unterstützung.
    2. In den Fällen a)+c) werden erst nach Aufnahme von Arbeit und evtl. anschließend Verlust Harz IV oder Bürgergeld gezahlt.
    Aber stellt euch mal vor:
    Das Morden wäre ruck zuck zu Ende, Verhandlung würden stattfinden. Die Helden müssten ihre Familien versorgen und könnten nicht Krieg spielen.

    Aber:
    Wir müssen auch an die Waffenschmieden und an die vielen Fonds denken z.B. BlackRock, die britischen Banken, an die Zocker an der Börse. und andere mehr. Man ist ja empathiefähig 🙂

    sarkastische Grüße

  12. @Tuka Ram, Russischer Hacker, und andere,

    die Frage kommt 1 Jahr zu spät, trotzdem:

    wie seht ihr die Kiew-Situation vom März 2022?

    Ich durchforste jetzt, mit dem „Wissen “ der letzten 12 Monate, die Moon of Alabama Seiten dazu und ziehe hinzu Jacques Bauds „Operation Z“.

    Beide argumentieren, dass Kiew ein Ablenkungsmanöver war und keine Unfähigkeit.
    Das geht einher mit den Friedensverhandlungen zwischen Selenskij und Putin seit dem 25.2.22, immer wieder.

    d.h. die Entscheidung Kiew nicht weiter zu bedrängen wird in diesem Fall als Friedens-„Signal“ gewertet.

    Selbst das Pentagon hat das damals nicht total geleugnet aber natürlich mit dem Zusatz, es könnte „eine Falle“ sein.

    p.s. was mir fehlt ist die Anekdote zu dem gescheiterten Versuch, Kiew im Streich einzunehmen.

    War das echt oder doch nur eine Erfindung der Briten?

    1. xyz,
      was ist der Vorlauf einer invasiven russischen Militärführung?
      Etwas mit Artillerievorbereitung hat es zu tun. Wurde Kiew damit „behandelt“?
      Braucht man eine gewisse Truppenstärke um eine Stadt mit über 2 Mio. Einwohnern zu nehmen oder reichen dafür 3 Hanseln?
      Wenn man über die eingesetzten Truppenverbände in diesem Raum Bescheid weiß, erübrigt sich die Frage von selbst.
      Und wenn jemand anderer Meinung sein sollte, darf er gerne einen ausgearbeiteten Operationsplan vorlegen und sich damit zum Gespött machen.
      Aber wenn selbst hochrangige Ex-Bundeswehr-Offiziere dabei scheitern, frage ich mich doch, ob eine Ausbildung zum Hirrtenjungen nicht die bessere Alternative gewesen wäre.

      Wer nicht blind oder eine ausgeprägte Seh- und Verständnisschwäche hat, fabuliert von keinen russischen Angriffskrieg. Die Indizien sind dafür zu eindeutig.
      Und wer mit dem unbrauchbaren Völkerrecht kommt, dem fehlen noch ein paar harte Winter.
      Das gleiche gilt für diejenigen, welche die Ukraine als einen Hort der Demokratie und Menschenrechte betrachten.
      Wenn ein Publikum zu dumm ist, um Inszenierungen von der Wirklkchkeit zu unterscheiden, obwohl viele Indizien dafür sprechen, dann ist dieses nicht nur ideologisch verklemmt, sondern allgemein zu nüchternen Gedankengängen bestenfalls nur bedingt fähig.
      Diplom, Promotion und Habilitation schützen dabei vor Dummheit nicht.

    2. Es ist IMO beides.

      Von Unfähigkeit würde ich nicht reden, sondern von zu geringer Vorbereitung. Ich glaube das der initiale Angriff tatsächlich relativ spontan kam und Leute in die Ukraine geschickt wurden, die für den Einsatz nicht vorbereitet waren. Dazu dann eine Unterschätzung der ideologischen Präparation der ukrainischen Bevölkerung.

      Das der Angriff auf Kiev genutzt wurde um eine Logistik im Osten aufzubauen ist offensichtlich. Was haben wir im Westen gelacht, als die Russen mit ihren Panzerzügen aus dem Bürgerkrieg von vor hundert Jahren ankamen. Was der Westen nicht gesehen hat, war das die Panzerzüge die primäre Aufgabe haben, die Versorgungswege abzusichern…

  13. Ach was, wie war das anno 1914? anno 1941?

    An Weihnachten ist der Krieg vorbei…..

    Wieso soll das 2023 anders sein?

    Witzig, ich hab einen interessanten Zahlendreher entdeckt in meinem obigen Text – ob das Zufall ist oder hat da eine Kassandra eine Zukunft vorausgesehen?

    Sarkastische Grüße
    Bernie

      1. @Naturzucker – schau dir mal die Daten 1914 und 1941 auf – Fällt dir nichts auf? st das kein Zahlendreher? 😉

        Fragender Gruß
        Bernie

  14. Wenn die Russen so weitermachen, also ich meine mit den Geländegewinnen der letzten Monate, dann brauchen sie noch 10 Jahre bis sie die Oblast Donezk vollständig erobert haben. Da frage ich mich, ob Putin den Wettlauf gegen die biologische Uhr gewinnt.
    Auch eine andere Uhr tickt: die russische Öl- und Gasuhr. Die EU-Länder haben allein in diesem Jahr bisher für 3,2 Mrd EUR Gas und für 5,7 Mrd Öl aus russischen Quellen importiert. Naja, Deutschland ist anscheinend nicht mehr mit im Rennen, „wir“ kaufen unser Öl u.a. in Kasachstan.

    1. Ich hatte schon mal was dazu geschrieben: Besser könnte der Krieg für die Russen gar nicht laufen. Die Stärke der Russen sind schwere Waffen, insbesondere Artillerie. Die Schwäche der Russen ist Infanterie, die Russen haben zu wenig Fußvolk. Die Russen können daher nur sehr schlecht einen raumgreifenden oder einen Bewegungskrieg machen.

      Der Vorteil der Ukraine ist extrem viel Infanterie mit leichter Bewaffnung, die Schwäche sind schwere Waffen und Fahrzeuge. Aus Sicht der Russen ist deshalb der ideale Krieg ein Krieg, bei dem sie aus befestigten Stellungen wirken können, während der Gegner beständig neues Menschenmaterial zuführt. Der Wagner-Chef hat dafür den Begriff Fleischwolf (Meat Grinder) geprägt.

      Die Verteidigungsstrategie der Ukraine müsste daher eigentlich sein, eine möglichst große Front zu errichten und die eigenen Soldaten beständig in Bewegung zu halten.

      Allerdings hat die Ukraine zu wenig Fahrzeuge, zu wenig geeignete Offiziere, die falsche Militärdoktrin, eine schwache Logistik, eine zu geringe militärische Ausbildung und eine schlechte Truppenmoral.

      1. Und zu wenig Munition.
        Munition sind die gesundheitsschädlichen Objekte, die man nur einmal verschießen kann und die darum nicht recycelt werden können. Hat man keine Granten, nützt einem die schönste Panzergranate 2000 nix. Auch kein Patriot-Flugabwehr-Dingenskirchen.
        Aber heute treffen sich ja die EU-Aussenminister und beraten, woher sie noch Munition bekommen. Vielleicht entdecken sie einen Haufen Granaten in der Friedensfazilität – was immer das sein soll. Immerhin planen sie schon ein paar Fabriken, die in ein bis zwei Jahren ein paar Tausend Stück Granaten werden liefern können.
        Ob das reicht? Ob die Ukrainer so lange durchhalten? Doch damit wir siegen und Biden Weltherrscher bleibt, müssen sie weiterkämpfen. Wir gucken zu.

  15. Die Lage in Bachmut scheint aussichtlos für Zelenski. Er verschleißt dort nur unnötig Kräfte, macht sie zu Märtyrern; Frauen zu Witwen, Kinder zu Waisen usw.
    Die deutschen Staatsmedien berichten emotional, aber nicht über die korrekte Lage. Das tun sie immer so, wenn es militärisch schlecht für das Kiewregime steht.

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