In Großbritannien findet gerade eine seltsamerweise hierzulande kaum beachtete öffentliche Anhörung zum Nowitschok-Tod von Dawn Sturgess in Amesbury statt. Dabei wird auch auf Verlangen der Familie, die Schadensersatzansprüche erhebt, erstmals ausführlich die Beweislage zu dem Anschlag auf Julia und Sergei Skripal am 4. März 2018 im nahe gelegenen Salisbury verhandelt. Festgestellt werden soll, wie das Nowitschok-Nervengift in einem Parfümfläschchen sechs Monate danach in einem Papierkorb von Sturgess-Freund Charley Rowley gefunden wurde. Allerdings steht schon nicht fest, wo es Rowley wirklich gefunden hat, der die Vergiftung überlebt hat. Der britischen Regierung wird u.a. Fahrlässigkeit vorgeworfen.
Die Angehörigen und deren Anwälte bekunden, dass sie das offizielle Narrativ mit den Ermittlungen gegen die russischen Verdächtigen nicht in Frage stellen. Dennoch werden manche Lücken und Ungereimtheiten der Ermittlungen offenkundig. Das Gericht verhinderte, dass Julia und Sergei, deren Aufenthaltsort geheim gehalten wird, befragt werden können, auch nicht aus der Ferne. Das sei zu gefährlich für sie, wird das begründet, weil man sie auch anhand von Bildern oder der Stimme erkennen und ihren Aufenthaltsort finden könne. Die Frage wäre, wer noch Interesse haben sollte, sie beide umzubringen. Daher besteht der Verdacht, sollten sie noch leben, dass sie womögich nicht aussagen sollen, um das Narrativ aufrechtzuerhalten.
„Keine plausible alternative Erklärung“
Das Narrativ – der russische Geheimdienst bzw. Putins war es – wurde von der britischen Regierung schnell nach dem Anschlag entwickelt, im wesentlichen mit dem Argument, dass das Nowitschok nur aus Russland stammen könne, obgleich Muster schon lange den Geheimdiensten und Militärlabors der Nato und in der Öffentlichkeit die Formeln bekannt waren. In einem geleakten Handout der britischen Regierung an andere Nato-Regierungen vom 14. März heißt es lapidar: „We are without doubt that Russia is responsible. No country bar Russia has combined capability, intent and motive. There is no plausible alternative explanation.”
In der gemeinsamen Erklärung Deutschlands, Frankreichs und der USA vom 15. März 2018 heißt es: “Wir teilen die Einschätzung des Vereinigten Königreichs, dass es keine plausible alternative Erklärung gibt.” Hingewiesen wurde auf „frühere Fälle verantwortungslosen russischen Verhaltens auf weiteren Feldern“. Gestrickt wurde an der „russischen Aggression“, also am Aufbau des Feindes Russland, die Nato-Staaten folgten willig, es wurden viele Mitarbeiter der russischen Botschaften ausgewiesen. Die Linie wurde gezogen vom Anschlag auf Litvinenko (2006), dem Cyberangriff auf Estland (2007), dem Georgenkrieg (2008) über die „Besetzung der Krim, die Destabilisierung der Ukraine“ und den Abschuss von MH17 (2014) bis hin zu der Beeinflussung der US-Präsidentenwahl, den Hackerangriff auf den Bundestag oder den Cyberangriff mit NotPetya. Nach Skripal gab es gleich die nächste Aufrüstung gegen Russland mit dem angeblichen Giftgasangriff in Douma im April 2018.
Bekanntlich stehen die verantwortlichen Täter für die britische Polizei fest. Es wurden Europäische Haftbefehle für zwei angebliche Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes GRU, Alexander Mishkin bzw. Alexander Petrov und Anatoliy Chepiga bzw. Ruslan Boshirov, ausgestellt. Sie waren am 2. März eingereist, sind am 3. März und 4. März von London nach Salisbury und wieder zurück gefahren und am Abend zurück nach Moskau geflogen. Sergey Fedotov bzw. Denis Sergeev ist ein dritter Verdächtiger, der mit den beiden in London war, aber nicht in Salisbury. Gegen ihn als Mithelfer hat die britische Regierung vor wenigen Wochen Sanktionen ausgesprochen. Verdächtig ist die Kurzreise auf jeden Fall. Dass sie als Touristen unterwegs waren, wie sie in einem denkwürdigen Interview im russischen Fernsehen behaupteten, ist nicht glaubwürdig, zumal plausibel ist, dass sie gefälschte Ausweise bei sich trugen und wahrscheinlich GRU-Agenten sind. Aber es gibt auch berechtigten Zweifel daran, dass das offizielle britische Narrativ zutrifft.
Löchrige Beweiskette
Am Tag der Vergiftung der Skripals sollen die beiden mittags auf die Haustürklinke Nowitschok aufgetragen haben. Beide Skripals hätten beim Hinausgehen um 13:30 die Türklinke berührt und sich vergiftet. Nach dem Besuch eines Pubs und eines Restaurants, an beiden Orten sollen Nowitschok-Spuren ebenso wie starke an der Fahrzeugtür und auf dem Autoschlüssel gefunden worden sein, waren sie gegen 15:35 auf einer Bank sitzend durch die Wirkung von Nowitschok ohnmächtig geworden.Die gefundenen Mengen seien von Ort zu Ort ausgehend von der Türklinke weniger geworden.
Die Beweiskette ist löchrig. Es gibt Videoaufnahmen von den Spaziergängen der beiden Russen in Salisbury, aber keine, die belegen, dass sie sich dem Haus genähert haben. Es gibt auch keine Zeugenaussagen. Dass Nowitschok auf der Türklinke – genannt „Ground Zero“ – die Ursache der Vergiftung gewesen sein soll, ist eine Vermutung, die erst zwei Wochen nach dem Anschlag aufkam. Man fand hier angeblich noch nach zwei Wochen Nowitschok, obgleich es geregnet und geschneit hat und viele Polizisten die Türklinke berührt haben, ohne Schaden zu nehmen.
Im Haus wurden Nowitschok-Spuren gefunden, aber sie sollen von Polizisten während der Durchsuchung etwa durch Berühren der Türklinke ins Haus in der Christie Miller Road gebracht worden sein. Könnte das auch an anderen Orten so geschehen sein, zumal wenn es sich um winzige Spuren handelte? Detective Sergeant Nick Bailey hat als erstes das Haus betreten. Er wurde – durch Berühren der Klinke? – trotz Schutzkleidung kontaminiert und musste einige Tage im Krankenhaus behandelt werden, seinem Kollegen, mit dem er das Haus durchsuchte und der ebenfalls die Klinke berührt hatte, geschah nichts. Ein draußen stehender Polizist wurde hingegen leicht kontaminiert mit Augensymptomen, als er etwas aus dem Haus entgegennahm. Angeblich gab es auch im Hotelzimmer der Russen „winzige“ Spuren von Nowitschok. Auch in einer öffentlichen Toilette waren Nowitschok-Spuren gefunden worden. Erklärt wurde das, dass die beiden Russen hier das Gift umgefüllt haben können – wie so vieles andere nur „entirely possible“, denkbar also, aber unbewiesen.
Julia Skripal hat bestätigt, im Restaurant besprüht worden zu sein
Interessant ist aber beispielsweise ein Dokument und eine Aussage des mittlerweile pensionierten Detective Inspector Keith Asman, Chefforensiker des Counter Terrorism Policing South East (CTPSE). Es geht um einen Bericht, den er am 8. März von Stephen Cockroft erhalten hatte. Er sagte, Julia Skripal, die im Krankenhaus mit einer Tracheostomie künstlich beatmet wurde, sei während einer Sedierungspause aus dem Koma aufgewacht. Er habe mit ihr gesprochen. Sie habe auf Fragen zur Bejahung mit dem Kopf genickt und zur Verneinung ihn nach links und rechts gedreht. Sie könne sich an das, was geschehen ist, erinnern. Sie habe nichts Zuhause genommen. Sie können sich erinnern, vergiftet worden zu sein. Und dann;
- Do you remember being sprayed – blinked yes
- Were you sprayed at home – blinked no
- Were you sprayed at the restaurant – blinked yes
- Do you know the person who sprayed you …
Daraufhin sei Julia “emotional und wieder bewusstlos“ geworden. Cockroft habe am Tag darauf das Gespräch schriftlich vorgelegt. Asman schrieb allerdings: „Die Informationen, die sie (Julia) über die Besprühung des Restaurants [Zizzi] lieferte, waren offensichtlich unvereinbar mit dem Vorhandensein von Nowitschok im Mill Public House und in der Christie Miller Road 47. Als ich dies hörte, fragte ich mich persönlich, ob Julia Skripal mehr darüber wusste, als sie angedeutet hatte, und fuhr daher fort, ihrem Eigentum Priorität einzuräumen, obwohl ich mir der Hypothese des SIO [Senior Investigative Officer] und der Notwendigkeit, aufgeschlossen zu sein, voll bewusst war.“ Die Aussage wurde in den Ermittlungen nicht weiter verfolgt.
Asman war auch bei der Untersuchung am 14. November vorgeladen. Befragt zu Julias Aussagen sagte er, das habe seine Ermittlungen nur „leicht beeinflusst“. Und: „Es war eine nützliche Information, die aber nicht unbedingt meine Herangehensweise an irgendetwas ändern wird.“ Francesca Whitelaw, eine der Kronanwältinnen der Untersuchung, die Asman befragt, sagte zunächst, man könne das Thema fallen lassen, um dann zu fragen, ob Julias Aussagen konsistent oder inkonsistent mit den Nowitschok-Funden im Pub The Mill and 47 Christie Miller Road waren.
Der Vorsitzende sah sich genötigt einzugreifen
Asman setzte an: „Ich würde sagen, es war widersprüchlich, weil sie sagte, sie sei im Restaurant besprüht worden“, um dann von Lord Hughes, den Vorsitzenden der Untersuchung, unterbrochen zu werden. Offenbar witterte er hier eine Entwicklung, die nicht ins Narrativ passte: „Nun, das hat sie nicht getan. Wenn die Aufzeichnung, die Sie dort erhalten haben, richtig ist, hat jemand zu ihr gesagt: ‚Wurden Sie angesprayt?‘ Sie ist nicht selbst darauf gekommen.“ Das wäre allerdings auch gar nicht möglich gewesen, weil sie wegen der Tracheostomie nicht sprechen konnte. Asman sagte, das sei inkonsistent mit den geringen Nowitschok-Mengen im Restaurant. Whitelaw sprang ebenfalls zur Hilfe, man würde berücksichtigen, dass Julia bewusstlos im Krankenhaus gewesen sei. Lord Hughes schloss die kurze Szene ab:
„… aber die Vermutung, dass sie im Restaurant besprüht worden war, passte nicht zu Ihren Ermittlungen?
Nein, Sir.
Lord Hughes: Ich danke Ihnen.“
Später meinte Asman noch, er und andere hätten nicht geglaubt, dass der Anschlag im Restaurant geschehen sei. Das passt auch dazu, dass Lord Hughes die Befragung der Skripals ausgeschlossen hatte. Angeblich wegen Sicherheitsbedenken, aber das konsequente Wegschließen der beiden bestärkt die Vermutung, dass es andere Motive geben wird.
Nach dem Anästhetisten war Julia während der Sedierungspause bei Bewusstsein
Von Cockroft, Anästhesist auf der Intensivstation, der die Skripals schon bei der Einlieferung am 4. März betreute, liegt auch eine beeidigte schriftliche Aussage über Julias Aufwachen aus dem künstlichen Koma am 8. März vor, nachdem die Sedierung vorübergehend gestoppt wurde. Das macht man, um den Zustand der Patienten im künstlichen Koma erkennen zu können. Interessant ist auch, dass nach ihm Julia schwerer vergiftet war als ihr Vater.
Cockroft ging mit der Ärztin Anna, die ihn über die Einstellung der Sedierung informiert hatte, und einer Krankenschwester in den Raum, in dem Julia lag: „Anna erklärte, dass sie gerade den Facharzt der Intensivstation erreicht hatte. Ich war verblüfft, als ich sah, dass Julia die Augen geöffnet hatte und offenbar auf eine sinnvolle Weise reagierte. Julia sah Anna zielgerichtet an, ihre Augen waren weit geöffnet, ihr Blick war so auf Anna gerichtet, dass ich den Eindruck hatte, dass sie gut sehen konnte, um zu erkennen, dass Anna die Person war, die mit ihr sprach.“
Cockroft schreibt, er habe mit Julia gesprochen, die offensichtlich keinen Gehirnschaden hatte. Er habe ihr auch die Fragen gestellt, ob sie besprüht oder angegriffen wurde, worauf sie aber nicht antwortete. Dann habe sie sich wieder Anna zugewandt, die ihr dann wieder die Fragen gestellt und das „Gespräch“ auch aufgezeichnet habe, was er nicht gemacht hätte: „Julia nickte während des gesamten Gesprächs gelegentlich mit dem Kopf, ich würde es als langsam beschreiben, kein normales Nicken im Sinne einer Bewegung, dennoch war es ein sehr zielgerichtetes Nicken. Es gab einige Gelegenheiten, bei denen sie ihren Kopf hin und her schüttelte, auch das war ziemlich langsam, aber zielgerichtet. Dafür braucht man ein hohes Maß an neurologischer Funktion. Ich fragte Julia auch, ob sie meine Finger auf der linken und rechten Seite drücken könne, was sie auch tat. …“
Falls die Aussage von Julia zutreffen sollte, wäre das ganze offizielle Narrativ hinfällig, weil die beiden Russen es nicht gewesen sein könnten. Wurde deswegen, also weil die britische Regierung die eingangs erwähnte antirussische Kampagne am 14. März nicht gefährden wollte, die Aussage nicht weiter verfolgt. Sie stimmte tatsächlich mit den Fundstellen von Nowitschok und der Suche nach „Ground Zero“, also dem Ort der Vergiftung, nicht gut überein. Auffällig ist jedoch, wie damals und jetzt schnell über die Irritation hinweggegangen wurde und wird.
Wegen der Befragung vom Dienst suspendiert
John Helmer wies darauf hin, dass Cockroft am 18. Juli 2024 eine schriftliche Auskunft zur Ergänzung nachreichte, in der er noch einmal bestätigte, dass James Asland am 8. März die ganz gewöhnliche Routine einer Sedierungspause angeordnet hatte, er sei aber nicht informiert gewesen: „Infolgedessen erlangte Yulia Skripal sehr schnell wieder das Bewusstsein und war verwirrt, verängstigt, versuchte aus dem Bett zu kommen und zog an ihren verschiedenen Gefäßzugängen und dem Atemschlauch. Sie befand sich in großer Gefahr, sich selbst zu verletzen. Als ich ihr Krankenzimmer betrat, nahm ich sofort ihre Hände und versuchte, sie zu beruhigen, dass sie in Sicherheit sei. Gleichzeitig bat ich die beiden anwesenden Krankenschwestern, die Sedierung wieder aufzunehmen, aber da es sich um Infusionspumpen handelte, würde es einige Minuten dauern, bis die Sedierung wirksam wurde.“
Während dieser Zeit fand das „Gespräch“ mit Julia statt. Das scheint der Anlass gewesen zu sein, dass die Medizinische Direktorin ihm ein Fehlerverhalten vorwarf und ihn am 12. März solange vom Dienst suspendierte, „bis Julia und Sergei entlassen wurden oder gestorben sind“. Cockroft weiter: „Offensichtlich war ich durch mein Gespräch mit Julia Skripal unprofessionell und hätte ein solches Gespräch den Sicherheitsdiensten überlassen sollen. Ich wurde von Dr. Blanshard gewarnt, dass ich keinen Aspekt der Vergiftungen mit Kollegen oder anderen Personen besprechen sollte, und darauf hingewiesen, dass jede derartige Diskussion als schweres Fehlverhalten behandelt würde. Da ich mit Julia Skripal kommuniziert hatte, wurde ich von der Polizei befragt und meine Aussage aufgezeichnet.“ Dabei handelt es sich um die weiter oben behandelte Aussage, über die mit Asman gesprochen wurde.
Vielleicht wusste Skripal ja auch einfach zuviel über das sogenannte Steel-Dossier, das die US-Demokraten beim ehemaligen britischen Geheimdienstmitarbeiter Christopher David Steele in Auftrag gegeben hatten, um Trump im Wahlkampf 2016 mit Dreck zu bewerfen und von dem inzwischen bekannt ist, dass sein Inhalt der freien Fantasie seines Autors entsprungen ist?! Vielleicht war Skripal ja sogar an dessen Entstehung beteiligt und wollte sich mit der Preisgabe seines Wissens die Rückkeht nach Russland erkaufen? Immerhin kannten sich Steel und Skripal. Und seine Tochter war als Emissärin des Kreml in GB, um die Lage auszuloten? Das alles scheint mir wesentlich wahrscheinlicher als die offizielle westliche Verschwörungstheorie. Und erklärt auch, warum Skripal und Tochter nach dem misslungenen Anschlag verschwinden mussten…
John Helmer meint, dass Skripal evtl. als Tripple-Agent nach Russland zurückkehren wollte.
Weil die beiden überlebt haben, wird nun mit dem Notfallplan, sie nicht sprechen oder wenigstens schriftlich aussagen zu lassen, geflickt.
Die Tochter wurde evtl. ebenfalls vergiftet, weil die Gefahr bestand, dass Skripal ihr gegenüber schon zu viel angedeutet hatte.
Wurden Skripals im Restaurant mit Nowitschok besprüht? Ich verstehe das Ganze immer weniger. Einerseits soll dieses Nowitschok ein hochwirksames Gift sein, das bereits in geringsten Dosen sofort tödlich wirkt. Und nun soll ich glauben, dass irgendwer, der wahrscheinlich keine Aerosol taugliche Maske getragen hat, zwei Personen in einem geschlossenen Raum mit dem Gift angesprayt hat.
Selbst wenn die beiden Täter beide Opfer gleichzeitig besprayt hätten, wären beide Täter in Gefahr gewesen, sich selbst eine gewisse Dosis zu verpassen. Dazu braucht nur irgendwo eine Tür zu- oder aufgemacht zu werden und schon kommt einem die Spraywolke wieder entgegen.
Viel gravierender wäre aber der sofort eingetretene Todesfall der beiden Opfer im Restaurant garantiert vor Zeugen, denn das Bedienungspersonal muss in der Nähe gewesen sein. Total unsinnig.
Aber dieses Nowitschock scheint eher zu giftig zu sein, wie gewisse Pilze, die überall herumstehen und konsumiert werden. Darum wird das Zeugs auch überall gefunden, auch nach Woden im Hotelzimmer der beiden Mochtegernagenten und wird scheinbar auch gerne überall neu abgefüllt. Den Artikel kann man vergessen, solange die Skripals nicht selbst zu Wort kommen lässt – falls sie noch leben.
In der tat! Nowitschok ist ein hochwirksammes nervengift, dh. da es das nervensystem angreift, führt der kontakt selbst mit kleinsten mengen quasi sofort zu irreversiblen ausfallerscheinungen und faktisch immer zum tod. Es ist daher schon eine grosse “kunst” (herausforderung) es so zu dosieren, dass das opfer nicht stribt. Eine verabreichung über schmierkontakt oder spray macht eine solche dosierung faktisch unmöglich. Weder die Skripals noch Nawalnij sind je in kontakt mit Nowitschok gekommen. Dieses märchen wurde offenbar nur verbreitet, weil die öffentlichkeit “beindruckt” werden sollte, wie “gemein” doch die russen sind. Wenn die russen aber ein tatsächlich gift eingesetzt haben, dann war es nicht Nowitschok.
Zwei Komponenten vielleicht? Ist das nicht sogar das Prinzip von novichok?
Jeder sprüht eine Komponente, das Gift entsteht erst auf dem Opfer mit Benetzung mit der 2. Komponente.
Dann wäre halt interessant, wer gesprüht hat…
Aber das Ganze stinkt von Anfang an zum Propagandahimmel.
Wir werden irgendwann irgendwas erfahren und wieder nicht wissen, ob und wie viel Wahrheit darin ist…
Es gibt aber nur eine Sprayflasche, nicht zwei und die eine war vollständig wirksam.
Betrachtet man das ganze mal logisch stellt sich die Frage wie man ein solch starkes Kontaktgift handhaben will.
Das bekannte Spray ist selbst mit der verlängerten Düse immer noch recht riskant.
Denkbar wäre eine einmalige Anwendung mit Gummihandschuh.
Danach müsste beides schnell entsorgt werden um das Risiko einer Eigenkontamination zu minimieren.
Ließe sich zwar bewerkstelligen, ist aber riskant und ziemlich aufwändig.
Vorstellbar wäre das es sich um ein 2-Komponenen-Gift handeln könnte.
Dabei wären die Komponenten für sich genommen zwar vermutlich immer noch sehr giftig, aber möglicherweise nicht so extrem wie die Kombination.
Zwei Angreifer kontaminieren die Opfer an zwei getrennten Orten. Das würde das Risiko für die Angreifer verringern sich selbst tödlich zu kontaminieren. Ebenso das dritte signifikant kontaminiert werden.
Nicht das man darauf groß Rücksicht nehmen würde, aber Tatort und mögliche Täter wäre so leichter zu ermitteln.
Polizisten die an beiden Tatorten im Einsatz waren könnten sich ebenfalls unterschiedlich stark mit beiden Komponenten kontaminiert haben, was die unterschiedlichen Effekte erklären könnte.
Was Dawn Sturgess betrifft liegt nahe das sie einer sehr großen Dosis einer Komponente ausgesetzt war und deshalb daran gestorben ist.
Lt. BBC (https://www.bbc.com/news/articles/c5y902q0qp9o) Bericht hatte Ihr Freund das Spray übrigens in einem “charity collection bin” (Altkleider-Container) gefunden. Da würde tatsächlich den zeitlichen Verzug erklären.
Die Dinger werden nicht so oft geleert.
Das ist natürlich alles nur wilde Spekulation mit dem Versuch Ungereimtheiten zu erklären.
Es sagt nichts über Täter*innen und Hintermänner/frauen aus.
Es ist m.E. allen Geheimdiensten dieser Welt zuzutrauen.
Frank sagt:
„Vorstellbar wäre das es sich um ein 2-Komponenen-Gift handeln könnte.“
Das ist vorstellbar und klingt recht plausibel, auch im Hinblick auf alle Vergiftungserscheinungen der Beteiligten.
Ich schließe aber eine Vergiftung per Haustürklinke aus.
Wenn zwei Personen eine Tür passieren, dann gibt es folgende Möglichkeiten: der Erste reißt die Tür auf, hält der zweiten Person selbige auf und schließt diese wieder. Zweite Person kommt mit derTürklinke gar nicht Kontakt. Oder der Erste reißt die Tür und marschiert los, zweite Person schließt diese Tür. Erste Person berührt die Türklinke von außen gar nicht. Bei der Haustür kommt noch dazu, dass diese in aller Regel verschlossen wird. Egal wer das tut, einer von beiden berührt die Türklinke von außen nicht.
Die Möglichkeit, dass beide an der Tür rütteln, ob sie wirklich verschlossen ist, ist sehr gering. In Betracht ziehen würde ich es dann, wenn einer sehr demenzkrank wäre.
Für ein Geheimdienst ist eine Vergiftung per Türklinke viel zu unsicher.
Putin, die alte Ostseekrabbe hat ja auch die Kabel durchgeknabbert! Jetzt fließen die Daten in die Ostsee und verpesten die Umwelt.
Ne – das war der senile Biden, der hat nämlich das Unterseekabel im Tiefenrausch, mit einer kleinen Meeresjungfrau verwechselt und es angeknappert, während oder nachdem Biden die Bomben an den Nordstream-Piplines angebracht hatte 😉
;-))
Die Skripals werden vermutlich nicht mehr unter den Lebenden weilen. Und ich nehme nicht an, dass Russen die Mörder sind.
Das war eine Show, um die Eskalation des Wirtschaftskriegs gegen Russland zu rechtfertigen.
Das mit der “Show” sehe ich genauso.
Ich tippe auf einen “befreundeten westlichen Geheimdienst”, der das ausgeführt hat.
Oder:
Es stellt sich die Frage, ob es überhaupt einen Anschlag gab, oder ob das nicht auch nur Show war.
damals stockte der Brexit-Prozess. Es herrschte Frustration. da brauchte man eine Ablenkung.
Vielleicht war es auch zu mühsam geworden die skripals zu versorgen.
…. den Engländern glaub ich nichts mehr ….. !
…. siehe Julian Assange ….. !!
Ja, die sind genauso glaubhaft wie die US-Geheimdienste:
sie behaupten etwas, und wenn nach Beweisen gefragt wird, dann erklären sie, dass diese “Staatsgeheimnis” seien.
Es ist das Land von James Bond usw.. Hallo?!?
Tsss….wie kann man den Briten nicht mehr trauen?!?!? Tun sie doch alles für die USA……ähm ich meinte doch Europa. Europa!!!
Nein, nicht für die USA oder Europa: noch viel besser: für Frieden, Demokratie und Freiheit…. und wenn sie nicht gestorben sind….
Die Skripals wollten zurück überlaufen und wurden dafür von den Briten ins künstliche Koma versetzt, so einfach und offensichtlich ist die Geschichte. Die beiden Russen sollten die nur abholen kommen. Nebenbei wurden auch noch ein paar verbrauchte “assets” liquidiert, die unzuverlässig geworden waren.
Schade Herr Rötzer, dass Sie sich nicht tatsächlich über dieses Gift Wissen verschafft haben. So ist Ihnen nun der Fehler unterlaufen, ich nenne es, Schreiben um des Schreibens Willen. Die Wahrheit braucht den Platz um zu verstehen, was mit dem deutschen Michel gespielt wird.
Mit wirklich freundlichen Grüßen
Olaf Thomas Opelt
Plauen 24.11.24
There is no such thing as “novichok”. Wenn denn einer der Skripals überhaupt je mit einem Acetylcholinesterase-blocker vergiftet worden ist, geschah das frühestens irgendwann am zweiten Tag der stationären Behandlung. Ca. 48 Std lang sind die Skripals lt. Aussagen des zweier Krankenschwestern auf Fentanyl-Vergiftung behandelt worden. Im Krankenhaus waren Schnelltests auf Acetycholin-Vergiftung vorrätig, weil Unfälle mit gleichartigen Agrargiften in der Provinz selten, aber regelmäßig vorkommen. Ob ein Test angewendet worden ist, konnten oder wollten die Zeugen der BBC-Doku nicht sagen, aber sie stimmten darin überein, daß irgendwann am 2. Tag ein sensitiveres Test-Kit von einer örtlichen Apotheke bestellt worden ist, und die vorläufige Diagnose auf Fentanyl-Vergiftung erst gecancelt wurde, nachdem MI6 und Abgesandte aus Porton Down die Klinikabteilung unter militärisches Kommando gestellt hatten.
Meine Behauptung: Das geschah, weil die Skripals Injektionseinstiche aufwiesen, die weder die einliefernde “zufällig anwesende” leitende Kampfstoffspezialistin der Armee, noch die Ambulanzkräfte gesetzt haben wollten.
Mein Schluß daraus und einer relativ langen Reihe weiterer Details: Die Skripals fielen einer schauerlich verbockten Geheimdienstoperation zum Opfer, in deren Verlauf ihnen eine Überdosis eines “Wahrheitsserums” verabreicht worden ist.
Just saying, ich will das nur als einen Hinweis für Leute dalassen, die sich näher mit der Affäre befasst haben, oder das tun wollen – prüfen müsse sie ihn selbst, so sie wollen.
Korrekturfunktion ausgefallen.
Zu beachten ist noch, daß es für die Blutproben der Skripals keine Chain of Custody gibt, und eine schwerwiegende Vergiftung mit einem Acetylcholinesterase-Hemmer dauerhaft nachweisbar bleibt. Nur Asche oder Knochenreste der Leichen dürfen auftauchen. Weil Dr. Blanshard erwähnt wurde: Ich habe ein paar Gründe zu der Annahme, daß diese Frau Julia Skripal vor einer mutwilligen Vergiftung mit “Novichok” aus Porton Down geschützt hat.
Die beiden würden auf der Parkbank auch ganz “zufällig” von der Chefkrankenschwester des britischen Militärs gefunden, die ganz “zufällig” auch sofort eine besondere Vergiftung feststellte.
Ganz “zufällig”, hat ein in Sekunden bis Minuten wirkendes Gift auch erst nach über 3 Stunden gewirkt, und ganz “zufällig” gleichzeitig, unabhängig davon, dass beide unterschiedliche Dosen abgekommen haben müssten, nach der offiziellen Version und und beide unterschiedliches Alter, Gewicht,Geschlecht haben, was Einfluss auf den Wirkzeitpunkt und Stärke hatte.
Der Charity Cbtainer wurde tatsächlich mehrmals in der Zeit gelehrt, Die Parfümflasche ist dabei aber ganz “zufällig” jedes Mal zurückgeblieben.
Das ist so offensichtlich wie der Putsch auf dem Maidan.
Und ja, zumindest Yulia Skripal wollte zurück nach Russland.
Weshalb?
Im Jahr 2018 haben knapp 200 Tausend Toursiten aus Russland Großbritannien besucht.
Weshalb das nicht glaubwürdig ist?
Weil sie Russen sind. Das haben wir doch gelernt. 😉
Genau so ist es. Sie lügen, weil sie Russen sind.
” Es gibt keine andere plausibele Erklärung.”
Interessant wäre, wenn man erfahren könnte, mit was für gefälschten Dokumenten die beiden Supermörder unterwegs gewesen sein sollen. Ich habe das nicht verstanden. Wenn russische Agenten als russische Bürger im Ausland eingesetzt werden, sollten sie doch die “echtesten” falschen Dokumente haben , die man sich nur wünschen kann?
“…eine seltsamerweise hierzulande kaum beachtete öffentliche Anhörung …”
Was soll denn daran seltsam sein? Keiner von uns weiss was tatsächich abgelaufen ist. Zweifel an der offiziellen Erklärung sind selbstverständlich angebracht. Das Thema ist mittleile in DE vom Tisch. Das Wichtigste daran, also das was der normalo linke oder rechte Spiessbürger noch zu wissen hat ist, dass Putin der Böse ist.
Welches Interesse könnten die gleichgeschalteten deutschen Qualitäts Medien denn daran haben, dass da Neues herauskonmmt? Es können ausschliesslich Dinge sein, die gegen die von ihnen verkaufte Version sprechen…
Es war die Merkel Zeit, die 16 Jahre der Verblödung der Bürger, für die wird gerade die fällig werdenden Rechnungen bezahlen. Skripal? was soll denn da unklar sein?
“… seltsamerweise…” Mein Gott, vielleicht vor dem Abschicken nochmal durchdenken? Habt ihr keine Editor?
Die wichtigste Frage ist doch, für wen der mögliche Tod Sergei Skripals von Vorteil gewesen sein soll?
Die Behauptung, den “Verräter” habe nach all der Zeit der lange Arm von Putins Rache getroffen, ist lächerlich. Skripals Zeit als Doppelagent war lange vorbei, er war 2004 verhaftet, verurteilt und im russischen Gefängnis gewesen. Wenn man gewollt hätte, wäre er dort umgebracht worden oder man hätte in schwarz werden lassen. Stattdessen wurde er nach sechs Jahren begnadigt und im Rahmen eines Agentenaustausches nach GB ausgewiesen. Dort lebte er unter seinem echten Namen in Salisbury, ohne daß ihm etwas geschah. 8 Jahre lang.
Und dann sollte man ihn plötzlich ermorden? Welchen Sinn ergab das? Welche Gefahr sollte der 67jährige noch für Moskau darstellen?
Wie wäre diese alternative Geschichte?: Der alte Mann wollte in die Heimat zurück. Seine letzten Jahre dort verbringen. Also knüpfte er – der alte Doppelagent – Kontakte und fühlte vor, ob und wie das möglich wäre. Wurde er dadurch zur Gefahr? Und zwar für seine alten Arbeitgeber in Old England? Weil sie fürchten mußten, er könnte sich seinen Lebensabend in Russland mit Informationen über westliche Dienste und deren Geheimnisse erkaufen?
Oder noch interessantere, weil aktuelle und hochbrisante Informationen aus seinen Verbindungen zum “Sicherheitsunternehmen” Orbis des MI6-Agenten Christopher Steele, der sich als Dienstleister für Hillary Clinton und den DNC einen wichtigen Teil von “Trumps Russiagate” aus den Fingern gesogen hatte?
Vor dem Hintergrund ergäben auch zwei russische Militäragenten in Salisbury plötzlich einen Sinn. Sollten sie sich mit Skripal treffen und verhandeln? Nach Russland konnte er ja nicht reisen. Und hatte man den Plan gefaßt, diese Gelegenheit auszunutzen, um Skripal aus dem Weg zu räumen bzw. mit der Vergiftung aus dem Verkehr zu ziehen, um das Ganze dann auch noch “den Russen” anzuhängen, um politisch Kapital daraus zu schlagen?
Klingt für mich jedenfalls sehr viel logischer als der plumpte Rache-Plot.
interessanter Plot.
dazu auch noch der Punkt dass der Brexit Prozess stockte, und man da eine gute ablenkung hatte.
Alles was die Skripals angeblich ausgesagt haben sollen, ist ziemlich sicher völliger Quatsch und frei erfunden und kommt noch dazu von dritten, die Seitenweise irgendwelche Märchen erzählen – Verschwörungsmythen – von Engländern (Angelsachenköder) die immer gelogen haben und ständig lügen und immer lügen werden !
Es wäre evtl. was anderes, wenn die Skripals frei und ohne Druck durch dritte, diese Aussage öffentlich und für alle verifizierbar machen würden (Nix KI-Video 💂) oder James Bond 🕵 als Scharfschütze im Hintergrund. Aber genau das passiert unter fadenscheinigen Gründen eben genau nicht!
Alles total unglaubwürdige Verschwörungserzählungen von Antisemiten und Rechtsradikalen, die an außerirdische Reptiloide🐊, 🐉, 🦖, 🐛glauben! Relotius Spiegel halt!
Mit Spray vergiftet, wird stimmen. Im Restaurant gewesen, auch. In dem Zustand, in dem Julia die Aussage gemacht haben soll, ist Verwirrung und Verwechseln von Orten und Geschehen normal, jeder kennt das aus seinen Träumen.
Höchstwahrscheinlich ist, dass sie von einer Person im Vorbeigehen mit Spray vergiftet, ohnmächtig wurden und Spuren von Nowitschok, vorbereitet, nachträglich angelegt wurden. Dafür sprechen auch die seltsamen Umstände des Auffindens und der in Richtung Nowitschok gelenkten “Aufklärung”.
Nowitschok hätte keiner überlebt.
. .
Mehr muss man eigentlich nicht wissen.
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Meine Spekulatius zum Ablauf
Ich gehe davon aus, dass Sergei Skripal im Auftrag des FSB in Salisbury war. Ob die Gerichtsverhandlung und die Haft dabei nur Theater für die Briten war oder späte Reue, ist dabei gleichgültig.
Skripal ist an Informationen gelangt, die auf gar keinen Fall in die Hände der Russen fallen dürfen (nicht fallen dürfen! auch heute nicht. Die Briten haben das Haus nicht dekontaminiert, sondern systematisch durchsucht).
Die beiden Agenten der Russen, die nur als Boten zum Einsatz kommen sollten, tauchten für die Briten überraschend auf. Sie rechneten mit der Tochter als Boten. Dafür hatten die Briten einen Plan, diesen Botengang zu unterbinden. Das Überraschungsmoment zwang die Briten dazu, schnell handeln zu müssen. Dabei passieren selbstverständlich Fehler und einige Dinge scheinen ja wie aus einer Gaunertragödie/komödie entnommen.
Sollten sich die vier Personen erst einmal getroffen haben, müssten die Briten mindestens die zwei Boten, wenn nicht sogar alle 4 Personen eliminieren. Dazu kam der dritte Mann (schöner Film übrigens), der in London wartete. Wahrscheinlich konnten sich die zwei Boten mit der dritten Person unmittelbar kontaktieren. Dann wären es schon 5, die die Briten womöglich ‚abknallen’ müssten.
Die Briten handelten quasi aus dem Bauch raus: die beiden Skripals als Informationsträger ausschalten, aber nicht umbringen, da die Briten selbst die Informationen gerne hätten. Die Vergiftung (kein Nowitschok) im Café scheint mir plausibel, allerdings reichte die Menge nicht aus, dass sie sofort im Café zusammenbrachen. Geplant war der Zusammenbruch im Café und sollte als Lebensmittelvergiftung getarnt werden. Vielleicht sollten auch die Speisen selbst vergiftet werden, was irgendwie schief ging. Es war ja dann auch sofort,‚überraschenderweise‘, die höchste Gesundheitsbeauftragte des Geheimdienstes vor Ort.
Die Vergiftung per Haustürklinke erscheint mir nicht plausibel; aber jetzt wird stur weiter daran festgehalten. Siehe Unten
Dazu passt, dass die Briten nicht nur Sergei, sondern immer noch auch die Tochter in ‚Schutzhaft‘ halten. Sergei Skripal selbst darf auf gar keinen Fall in der Öffentlichkeit auftreten, weil er möglicherweise per Geheimcode, die mit den Russen abgesprochen sein könnten, sich mitteilen würde (Augenzwinkern, Finger am Ohr, Hemdfarbe, Pfeifen, Summen, grinsen…), wo er die Informationen versteckt hält. Einmal Geheimdienst, immer Geheimdienst.
/Spekulatius
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Ich schließe eine Vergiftung per Haustürklinke aus.
Wenn zwei Personen eine Tür passieren, dann gibt es folgende Möglichkeiten: der Erste reißt die Tür auf, hält der zweiten Person selbige auf und schließt diese wieder. Zweite Person kommt mit der Türklinke gar nicht Kontakt. Oder der Erste reißt die Tür auf und marschiert los, zweite Person schließt diese Tür. Erste Person berührt die Türklinke von außen gar nicht. Bei der Haustür kommt noch dazu, dass diese in aller Regel verschlossen wird. Aber egal wer das tut, einer von beiden berührt die Türklinke von außen nicht.
Die Möglichkeit, dass beide an der Tür rütteln, ob sie wirklich verschlossen ist, ist sehr gering. In Betracht ziehen würde ich es dann, wenn einer beispielsweise sehr demenzkrank wäre.
Für ein Geheimdienst ist eine Vergiftung per äußerer Türklinke viel zu unsicher.
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Na gut, es ist natürlich immer möglich, dass die Person, die die Tür öffnet, sie auch schließt. Simple Situation wäre, dass die Hände nicht frei hat, weil sie irgendwas trägt. Das kann niemand vorhersehen und du schreibst schon den entscheidenden Punkt: das wäre für einen Geheimdienst viel zu unsicher. Wenn man sich die schwachsinnige Argumentation der Albions, mit der sie die Dummköpfe dieser Welt füttern und die sich westliche Regierungen zu eigen machten, dann müsste man allein aus diesem Grund sagen, dass es die Russen nicht waren und nur alternative Erklärungen plausibel sein können.
Eigentlich ist es geradezu beleidigend, mit was für einem Schwachsinn man uns konditioniert. Noch kränkender ist es, dass das sogar funktioniert.
Das ist ein derartiger Quatsch, dass ich garnicht weiß, wo ich anfangen soll. Julia Skripal kann ganz normal befragt werden, wie dieses Video beweist:
https://www.youtube.com/watch?v=7lOdYf2ZuQs
Warum nun diese Stories mit dem Nicken und dem Kopfschütteln? Pallywood in England würde ich sagen.
Und dann haben sie das Zeug einfach umgefüllt. Noch doller. In der Sowjetunion hat das ein Arbeiter eingeatmet und er hat nur überlebt, weil er schnellstens aus der Gefahrenzone entfernt wurde. Allerdings mit Schäden. Und die füllen das einfach so um?
Ich habe Skripal wie die anderen genannten Begebenheiten als Versuch, Russland zu dämonisieren, eingeschätzt. Die Bevölkerung sollte auf einen Kriegszustand vorbereitet werden. Ich habe das schon damals als Kriegsvorbereitung gesehen. Den haben wir jetzt. Dass es die Russen sind, die angreifen, hat mich dann doch überrascht.
Etwas Hobbychemie:
https://www.telepolis.de/forum/Telepolis/Kommentare/Der-Nebel-um-den-Anschlag-auf-Nawalny-verdichtet-sich/Mal-etwas-Amateurchemie/posting-37412164/show/
In den Antworten wird immer angenommen, Nowitschok sei ein Nervengift. Mitnichten. Das stärkste Nervengift aus der VX-Klasse hat kein einziges Fluor- oder Chloratom.
https://de.wikipedia.org/wiki/VX
Böse Zungen behaupten Skripal sei ein Putin-Fan. Ein “Vatnik” bis in den Knochenmark. Möglicherweise ist das der Grund warum man ihn vor der Öffentlichkeit versteckt, wenn er denn überhaupt noch lebt.
Jetzt aber. Die Skripals werden festgehalten, weil sie in Freiheit dem geltenden Narrativ massiv widersprechen würden. Dass sich Russlnd das gefallen lässt, verstehe ich nicht.
Unter “Julia Skripal hat bestätigt, im Restaurant besprüht worden zu sein” muss der Punkt
Were you sprayed at home – blinked yes muss blinked no heißen.
Der von Florian Rötzer erwähnte in Moskau lebende Journalist John Helmer hat über die Jahre viel zum Thema Skripal auf seinem Blog Dances with Bears unter https://johnhelmer.net veröffentlicht. Die beiden (Florian und John) haben vor einiger Zeit auch enger zusammengearbeitet.
“No country bar Russia has combined capability, intent and motive” – so viele Lügen in so einem kurzen Satz. Erstens verfügt die NATO über dieses “Nowitschok”. Zweitens ist das Motiv zum Zwecke, Russland etwas anzuhängen und seine Reputation zu zerstören, weitaus gewaltiger, als die mögliche Rachegelüste eines Potentaten, sofern diese überhaupt existieren. Drittens ist es sehr unwahrscheinlich, wenn Russland das einzige Land ist, daß zu einer solch omnipotenten Leistung fähig ist, nicht auch fähig wäre festzustellen, wo sich die Skripals derzeit aufhalten. Viertens, wären sie bei all den Fähigkeiten längst tot.
Aber nein, es ist, wie es immer ist, der Feind wird gleichzeitig als übermächtig und maximal dilettantisch hingestellt und die Propaganda glaubt ernsthaft, daß diese Räuberpistolen noch jemand glaubt, der sie bisher nicht geglaubt hat. Oder ist das vielleicht so, wie das Böse schlechthin in “Mein Kampf” schrieb, daß das dargelegte gar niemanden frisch überzeugen solle, sondern die Überzeugung der bereits überzeugten festige? Sozusagen die tägliche Dosis “Wahrheit”, um eben nicht vom Glauben abzufallen.
M. E. ist das raison d’etre von Geheimdiensten dass sie lügen, nicht das man ihnen glaubt!
Die ganze Geschichte ist ein absolut amateurhafter Versuch, Russland kriminelle Handlungen zu unterstellen. Die Lügen sind absolut offensichtlich, aber das Projekt war insgesamt erfolgreich. Einzelne, wie Craig Morris haben es zerpflückt, aber die hat kaum jemand gelesen. Das Gros unserer Zeitgenossen hat den Quatsch geglaubt.
So war das eben in der unipolaren Welt. Mit ihrem Pressemonopol konnten sie den ärgsten Quatsch erzählen, ohne dass widersprochen wurde. Das können sie jetzt nicht mehr. Die Leute schauen wesentlich genauer hin.
Eine solche Inszenierung wie mit Skripal können sie heute nicht mehr bringen. Die Welt ist eine andere.
WENN die Skripals mit N. vergiftet wurden (einem sehr schnell wirkenden Nervengift), dann sicher nicht mittels Türklinke 3h vorher.
WENN es per Spray appliziert wurde, dann sicher nicht im geschlossenen Raum (Restaurant mit weiteren Personen), sondern im Freien: auf einer Parkbank.
WENN es geplant appliziert wurde, dann musste der verabreichende Mitarbeiter vor Selbstvergiftung geschützt werden (er konnte da ja nicht mit Gasmaske und Schutzanzug erscheinen, hätte die eigenen Aerosolwolke aus Versehen einatmen können), also mussten für ihn Notfallmaßnahmen vor Ort bereitstehen (Fachpersonal, Fachkrankenschwester…).
WENN dieses Fachpersonal dort hin bugsiert wurde, OHNE in den Operativvorgang eingebunden zu sein (was in der Regel der Fall ist), wüsste es nicht, wer eigener Mitarbeiter und wer Zielperson ist, und wird jede Person zu retten versuchen (müssen, wenn keine direkte Anweisung vor Ort erfolgt).
Und WENN das alles so passiert wäre, könnte und müsste man noch jede Menge Nebel verteilen, und direkte Zeugen (vor allem die Betroffenen) an der Aussage hindern.
Der russische Geheimdienst wurde ausgetrickst.
Meine Vermutung ist, dass der gesamte Fall um den Besuch der beiden GRU-Agenten konstruiert wurde. Die Briten waren über die Anreise der beiden Russen informiert und haben die Skripals genutzt, um Russland weiter zu dämonisieren, da der Krieg, so gesehen, bereits begonnen hatte. Möglicherweise gab es auch noch weitere Gründe.
So würden auch die Ungereimtheiten in der Geschichte Sinn ergeben. Auch die verwunderten russischen Agenten, die tatsächlich „nur“ observiert haben, würden in dieses Bild passen.
„Möglicherweise gab es auch noch weitere Gründe.„
Am 4. März 2018 wurden er und seine Tochter Julija in Salisbury bewusstlos aufgefunden …
Die Ereignisse fielen in das Vorfeld der Präsidentschaftswahl in Russland.
18. März 2018
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sergei_Wiktorowitsch_Skripal
Jeder Bericht über die Vorfälle um die Skripals ist unvollständig, wenn nicht erwähnt wird, dass sich Porton Down, das britische Militärlabor, das sich mit chemischen und biologischen Kampfstoffen befasst, nur wenige Kilometer von Salisbury entfernt ist:
https://en.wikipedia.org/wiki/Porton_Down
Dort haben sie nicht nur die Expertise, diese Kampfstoffe nachzuweisen und mit Behandlungsempfehlungen zu unterstützen, sondern haben im Zweifelsfall auch Proben des Kampfstoffs als analytische Referenz zur Verfügung.
Wenn man sich die Informationen zur Wirkchemie und zur Toxikologie (https://de.wikipedia.org/wiki/Nowitschok#Toxizit%C3%A4t_von_Nowitschok) durchliest, fragt man sich, weshalb das mit den Vergiftungssysmptomen so lange gedauert haben könnte und wie in aller Welt sie nach Einsetzen der Wirkung (und der beschriebenen langen Zeit mit falscher Behandlung) sie überhaupt noch etwas für die Skripals tun konnten.
Was mir als kompletter Laie in Geheimdienstangelegenheiten einfach nicht in den Kopf will: Weshalb in aller Welt benutzt man Giftstoffe für solche Anschläge? Das Zeug ist offensichtlich unzuverlässig, verteilt sich unkontrolliert und es stellt eine echte Gefahr für den Täter dar. Ich hab das schon bei Litwinenko mit seiner Polonium-Vergiftung nicht kapiert.
Haben die alle zuviel James Bond geschaut?
microB
James Bond bricht mich langsam etwas an.
Frueher hab ich das alles sehr gern gehabt, ich hatte das Spielzeug-Shuttle aus ‘Moonraker’, den Lotus und einen ziemlich kaputten Aston Martin.
Betrachte ich die Realitaet, muesste Dr.No Bond verhaften (oder erschiessen), um die Welt zu retten, oder Octopussy Guantanamo sprengen oder sowas.