Wurde eine russische Rakete abgeschossen oder war sie auf ein Wohngebäude in Dnipro gerichtet?

 

Das schwer beschädigte Haus in Dnipro. Bild: Stadtverwaltung Dnipro

Am Samstag wurde im Rahmen eines weiteren russischen Angriffs mit Dutzenden Raketen um 15.40 Uhr ein neunstöckiges Wohnhaus in Dnipro teilweise zerstört.

 

Bis 18 Uhr wurden 29 Tote geborgen,darunter ein Kind, 75 Menschen, davon 14 Kinder, wurden verletzt, 39 gerettet, 33 werden noch vermisst. Die Meldung über den schrecklichen Vorfall ging um die Welt, zumal meist geschrieben wurde, dass das Haus durch einen Raketenangriff zerstört wurde, was suggeriert, die Rakete habe das Haus zum Ziel gehabt oder sei in die Irre gegangen. Es soll sich um eine Kh-22-Rakete gehandelt haben, eine von Flugzeugen abgefeuerte Lenkwaffe, die gegen Kriegsschiffe gerichtet ist, aber auch als Marschflugkörper Landziele treffen kann.

Beispielsweise schrieb Der Spiegel im  Ticker einmal vom „Einschlag einer russischen Rakete in ein Wohnhaus“, vom „Angriff auf ein Wohnhochhaus“ oder von einem „Angriff in Dnipro“, der ein Wohnhaus getroffen habe. Im Artikel lautet die Formulierung: „Bei einem russischen Raketenangriff auf ein bewohntes Hochhaus“. Der ukrainische Präsident Selenskij wird zitiert, der vom „russischen Terror“ sprach, weitere Waffen forderte und eine Gleichsetzung des Nationalsozialismus mit dem „Russizismus“, eine Neuschöpfung, machte. Auch in der SZ wird es ein „russischer Raketenangriff“ genannt.

Bild: Staatlicher Notdienst der Ukraine (DSNS)

In der tagesschau war die Rede davon, dass „eine russische Rakete ein neungeschossiges Wohnhaus getroffen“ habe. In einem Betrag heißt es: „Der Leiter des Präsidialamts in Kiew, Andrij Jermak, zeigte sich entsetzt: „Russen sind Terroristen, die bestraft werden für alles. Alle – ohne Ausnahme.“ Er sagte, dass die Flugabwehr und Luftstreitkräfte ihre Arbeit erledigten. „Wir werden zurückschlagen“, betonte er. Der Feind ändere seine Taktik nicht und setze seine Schläge gegen die zivile Infrastruktur fort.“

Der ukrainische Verteidigungsminister Reznikow erklärte, dass es sich um einen gezielten Angriff auf ein Wohngebäude gehandelt habe: „Heute hat die Russische Föderation einen der wichtigsten Grundsätze des humanitären Völkerrechts schwer verletzt, ein Wohnhaus in Dnipro zerstört, mindestens 5 Menschen getötet und 39 verletzt.  ‘Ich habe nur Befehle befolgt‘ wird Sie nicht entschuldigen, Kriegsverbrecher, das hat Nürnberg bewiesen.“ Podolyak, der Leiter des Präsidentenbüros, schrieb, es seien „absichtliche Angriffe auf Zivilisten“ gewesen und nannte dabei auch „Marschflugkörper auf Wohngebäude (Dnipro).“

Nach dem ukrainischen Generalstab seien von 57 russischen Raketen 26 abgeschossen worden. Nicht gesagt wird, wo diese abgeschossen worden sein sollen. Selenskijs Berater Arestovich, der gelegentlich abweichende Meinungen vertritt, hatte allerdings behauptet, dass die russische Rakete von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen worden sei und dann explodierte, als sie auf den Eingang des Hauses stürzte. Das wäre nicht unwahrscheinlich. Arestovich zog damit heftige Kritik auf sich, zumal dies natürlich auch in Russland aufgegriffen wurde.

Entgegen den Erfolgsmeldungen des Generalstabs erklärte der Kommandant der Luftwaffe der Streitkräfte der Ukraine, Generalleutnant Mykola Oleschuk, dass am Samstag fünf Kh-22-Marschflugkörper, die über 4 Mach schnell fliegen, von fünf Tu-22m3-Langstreckenbombern abgefeuert wurden, eine habe das Wohnhaus getroffen. Er wies die Behauptung von Arestovich damit zurück, dass die Streitkräfte der Ukraine nicht über Waffen verfügen würden, „die in der Lage wären, diese Art von Raketen abzuschießen. Seit Beginn der militärischen Aggression Russlands wurden mehr als 210 Raketen dieses Typs auf das Territorium der Ukraine abgefeuert. Kein einziger wurde durch die Flugabwehr abgeschossen.“ Allerdings hatte die ukrainische Luftwaffe mindestens dreimal behauptet, ebensolche Raketen abgeschossen zu haben.

Bild: Staatlicher Notdienst der Ukraine (DSNS)

Arestovich sagte zunächst entschuldigend, er sei müde gewesen, zog aber seine Entschuldigung wieder zurück: Niemand werde der Ukraine schuld zuweisen, Russlands Schuld sei eindeutig und könne nicht abgeschwächt werden. Er verwies dabei auf den Absturz der ukrainischen Luftabwehrrakete in Polen, wofür die Ukraine auch keine Schuld trage. Wenn es keinen russischen Angriff gegeben hätte, würde es auch keine Tragödie geben: „Ein Haus in Dnipro wurde von einer russischen Kh-22-Marschflugkörper zerstört. Keine Luftverteidigungsrakete könnte auch nur annähernd die Hälfte dieser Zerstörung verursachen.“ Er zog aber damit nicht seine Behauptung zurück, dass die abgeschossene Rakete die Zerstörung verursacht habe, räumte aber später ein, dass seine Version erst überprüft werden müsse, und schloss damit, dass „ukrainische Nisseln schlimmer als russische Läuse“ seien.

Falls die Rakete tatsächlich von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen wurde, bliebe natürlich, wie auch Artestovich sagt, Russland als Angreifer dafür verantwortlich, auch wenn es sich nicht um ein Kriegsverbrechen handeln würde, wenn das Ziel kein Wohngebäude gewesen wäre. Der Angreifer riskiert aber den Tod von Zivilisten, wenn die Flugbahn über Städte geht. Für die Ukraine ergäbe der Vorfall ebenfalls ein Dilemma. Abschüsse von angreifenden Raketen über Städten und dicht besiedeltem Gebiet gefährdet die dort lebenden Menschen. Geschützt würden Ziele wie Infrastruktureinrichtungen, die Opfer wären Kollateralschaden. Dass die ukrainischen Militärs die Möglichkeit abwehren, die Rakete abgeschossen zu haben, wäre aus ihrer Perspektive nachvollziehbar, lieber spricht man von einem „Terroranschlag“.

Medien, die nicht tatsächlich wissen, was vorgefallen ist, sollten eigentlich nicht suggestiv berichten, zumal wenn ein Vorfall auch in der Ukraine umstritten ist. Das scheint schwer zu fallen – oder ist es nicht erwünscht?

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58 Kommentare

  1. „Er versicherte und wies so die Behauptung von Arestovich zurück, dass die Streitkräfte der Ukraine nicht über Waffen verfügen, „die in der Lage wären, diese Art von Raketen abzuschießen . Seit Beginn der militärischen Aggression Russlands wurden mehr als 210 Raketen dieses Typs auf das Territorium der Ukraine abgefeuert. Kein einziger wurde durch die Flugabwehr abgeschossen.“ Allerdings hatte die ukrainische Luftwaffe mindestens dreimal behauptet, ebensolche Raketen abgeschossen zu haben.“

    Aus dieser Passage wird man – ich jedenfalls – nicht schlau. Vielleicht nochmals durchlesen und gegebenenfalls korrigieren?

    Inhaltlich – man kann nur spekulieren. Am unwahrscheinlichsten ist, dass das Wohnhaus wirklich bewusst das Ziel eines russischen Angriffs war. Es sei denn, es seien dort Truppenteile untergebracht gewesen, wonach es nicht aussieht. Auf irgend einer Ebene ist wohl ein Fehler unterlaufen. Es ist natürlich auch nicht auszuschliessen, dass ein Abwehrgeschoss das angreifende – ist wirklich gesichert, worum genau es sich gehandelt hat? – zumindest aus der Bahn geworfen hat.

    Schuld am Resultat sind jedenfalls alle am Krieg Beteiligten, die ihn provoziert haben und alimentieren und selbstverständlich die ihn führen. Und alle Weichen sind gestellt, dass das alles noch viel schlimmer wird.

    1. „Schuld sind ALLE am Krieg Beteiligten“ ist sicher nicht abzustreiten. Auch wenn dort Soldaten bzw. Artillerie in der Deckung von Zivilisten/ „Schutzschilde“ stationiert waren (das scheint inzwischen der Normalfall feiger Kriegsführung zu sein) ist m.E. nicht ohne weiteres erlaubt, ein bewohntes Hochhaus zu beschießen.
      Von wegen „chirurgisch präzise“ Waffen, von denen stets gefaselt wird.

  2. Wenn es keinen russischen Angriff gegeben hätte, würde es auch keine Tragödie geben:

    Wenn man die Luftabwehr in der Ukraine nicht mitten zwischen Wohnhäusern platzieren und einsetzen würde, hätte es auch keine Tragödie gegeben.

    1. Ja, das machen sie schon die ganze Zeit. Die ukrainische Führung scheint zu glauben, dass sie den Krieg bei Twitter mittels Beschimpfungen und Frotzelei gewinnen kann. Damit ist sie beim Westen sehr gut aufgehoben, denn viel mehr hat dieser, ach so überlegene Westen nicht mehr. Dumm nur, dass der Rest der Welt eher auf die physikalische Realität statt auf das Geschwätz eines nationalsozialistischen Waschweibes achtet.

      1. Du ziehst eine Diktatur wie die von Putin der Freiheit im Westen vor.
        Es stört sich auch neimand daran, dass Oligarchen Zugriff auf Gefängnisse bekommen, die Opfer dort in ihre Privatarmee pressen und danach zur eigenen Bereicherung verheizen.
        Bei so einem menschenverachtenden Regime wird sogar dein nationalsozialistischen Waschweib blass.

        1. Ich bevorzuge das chinesische Modell der Meritokratie, da ich vor allem Regierungen mag, die durch Fähigkeiten glänzen anstatt „Demokratien“, die geistig Behinderte zu Präsidenten, Kanzlern und Ministern machen.

          Dass jemand wie du das nicht verstehen kann, wundert mich nicht. Bist halt ein Spiegel des aktuellen Deutschlands.

          „Es stört sich auch neimand daran, dass Oligarchen Zugriff auf Gefängnisse bekommen, die Opfer dort in ihre Privatarmee pressen und danach zur eigenen Bereicherung verheizen.“
          Das ist in den USA schon seit über hundert Jahren Gang und Gäbe, die Gefängnisindustrie ist dort ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Sklaventreiber bleiben sich halt meist treu.

          1. „Das ist in den USA schon seit über hundert Jahren Gang und Gäbe“
            Das ist Unsinn und es steht zu befürchten, dass du das genau weißt.

            Bist halt ein Spiegel des aktuellen Deutschlands. Und das ist auch gut so.

            Ich war schon in China. Geschäfte kann man mit ihnen machen, aber dort leben und immer aufpassen, dass man ja nicht bei Rot über die Ampel geht u.ä. ist nicht mein Fall.

            Es gibt günstige Oneway-Flüge. Die warten vielleicht nicht auf dich, aber probier’s ruhig aus. Ob du dort dann auf die Overton-Seite kommst weiß ich aber nicht.
            Und Tschüß!

            1. „Das ist Unsinn und es steht zu befürchten, dass du das genau weißt.“
              https://www.das-mumia-hoerbuch.de/text/Gefaengnisindustrie+USA+BRD_Nov_2012.pdf

              „Ich war schon in China. Geschäfte kann man mit ihnen machen, aber dort leben und immer aufpassen, dass man ja nicht bei Rot über die Ampel geht u.ä. ist nicht mein Fall.“
              Nun, die Chinesen sind wie die meisten Menschen in der Lage sich an die Gesetze des Landes zu halten. Wenn in Deutschland das Überqueren einer Ampel nicht geahndet wird, dann ist das OK. Aber man sollte akzeptieren, dass andere Länder, andere Regeln haben. Wenn die dir nicht passen, dann bleib halt zu Hause.

              „Es gibt günstige Oneway-Flüge. Die warten vielleicht nicht auf dich, aber probier’s ruhig aus. Ob du dort dann auf die Overton-Seite kommst weiß ich aber nicht.“
              Und? Glaubst du, mir ist es sooooooo wichtig hier einen Kommentar zu schreiben? Wenn ich die Wahl zwischen einem gut bezahlten Arbeitsplatz und einer eher unwichtigen Seite habe, dann nehme ich den Arbeitsplatz. Leute wie du glauben, dass es das wichtigste auf der Welt ist alle 4 Jahre ein Kreuz auf einem Zettel zu machen und ein paar Infos zu lesen, welche eh die eigene Meinung bestätigen.
              Dem Großteil der Menschheit ist ein sicheres Leben lieber, vielleicht auch deshalb, weil man das eine zum Leben braucht und das andere, in Wahrheit, eine mehr oder weniger angenehme Form der Zeitverschwendung ist.

              1. In welche Privatarmee werden in den USA Gefangene (gepresst) aufgenommen um nach einem lebensgefährlichen Einsatz auf Amnestie zu hoffen?
                Erleuchte uns.

        2. Du ziehst eine Diktatur wie die von Putin der Freiheit im Westen vor.

          Also ich habe die russische Freiheit der westlichen Diktatur vorgezogen und bin froh darüber.

          Wie kommst du denn darauf, dass Russland eine Diktatur sei? Weil die Propaganda es dir ständig eintrichtert, oder gibt es auch objektive Gründe zu dieser Annahme? Erläutere bitte, woran du das festmachst.

      2. Physikalische Realität ist, dass ich heute Nachmittag 11 Ukrainerinnen Deutsch beigebracht habe.
        Sie sind mit ihren Kindern vor dem „kleinwüchsigen, barbusigen Tundrareiter aus dem Kreml“ und seinen grünen Männchen und der Privat-Gefangenenarmee geflüchtet.

        Putin lässt nicht nur auf die Ukraine schießen, sondern er schießt sein Volk auch gleich noch mit in die Steinzeit zurück.

        Die Typen im Kreml sollten die Nazis nicht in der Ukraine suchen, sondern in den Spiegel blicken:
        V.Putler – Reichskanzler im russ. „Möchtegern“-Reich, Prigoschin-S-S, „sagenumwobene“ V-Waffen, die leider nur Kindergärten und MFH treffen …
        Wie dumm muss ein Staatsführer sein, wenn er sich von den eigenen Geheimdienst-Leuten so verars…. lässt wie der „Kremlzwerg“ und wie erbärmlich ist so eine Fehleinschätzung der Reaktion der Ukraine. Spätestens jetzt weiß jeder in der Ukraine, dass an der Grenze zu Weißrussland und zu Russland das freie Europa aufhört. Dahinter kommt irgendwas Schlechtes …
        und sie haben gelernt, dass in Russland eben nicht die „Brüder“ sind, sondern Blutsfeinde …
        … und die Ukrainerinnen hier im Westen lernen, wo die Menschen leben, die ihnen helfen!

        Putler: Herzlicher Glückwunsch: 1 Jahr Krieg, die Frontlinie wurde mindestens ver10facht, 100.000de Russen „haben keinen Bock auf so einen Unsinn“ und ziehen außer Landes. Und es wird wohl nie wieder ein normales Sportevent geben, wo Ukrainer gegen Russen fair einen Wettbewerb austragen können. Wer will schon gegen die Mörder der eigenen Familie oder Freunde einen „fairen Wettkampf“ ausführen?

        Und wenn Putler dann auch irgendwann „russisch stirbt“, sprich „aus einem Fenster fällt“, dann werden wohl auch nicht sonderlich viele Leute darum trauern — es ist ja nur einsames, fehlgeleitetes „Staatsmännchen“ gewesen. Oder wie wohl die AfD sagen würde: ein Pfurz der Geschichte …

        Ich habe das Ergebnis einer anderen ethnischen Säuberung vor vielen Jahren als Ausbilder in einer großen deutschen Firma gesehen: Serben gegen Kosovaren, Kroaten oder so…. wir konnten gar nicht so viele Leute von denen beaufsichtigen, dass nicht 1-2x pro Woche heftigste Schlägereien auf dem Hof stattfanden – ethnischer Hass bis hin zu den Kindern!

        Putler, es ist schon „großer, selbstproduzierter Mist“, wenn man ohne Gesichts- oder Lebensverlust aus der „Nummer“ nicht wieder rauskommt…

  3. Nur Vollpfosten behaupten, dass Russland bewusst zivile Ziele angreift.
    Solche Vollpfosten zeichnen dich im übrigen dadurch aus, im Raum, wo das Denken und Reflektieren vorortet ist, ziemlich hohl zu sein.
    Welches Kriegsziel würde durch eine solche Bombardierung eines einzelnen zivilen Zieles erreicht?
    Wenn der militärische Kampf gegen Zivilisten gewollt wäre, müsste er weit umfangreicher und gleichzeitig stattfinden.
    Vielleicht müssen sich manche noch Nachhilfe bei der Royal Airforce geben lassen, um das mal endgültig zu kapieren.
    Warum schloss ein sowjetischer Offizier einen Atomschlag gegen seinen Staat aus, obwohl ihm ein Angriff gemeldet worden war?
    Richtig, weil man mit nur einer Rakete nicht angreift.

      1. Die Ukraine ist kein souveränes Land, denn sonst bräuchte sie nicht deine Unterstützung und die der NATO-Kriegstreiber. Es ist ein Marionetten-Staat und Vasall. Es ist das meat shield, dass durch den meat grinder gedreht wird. Das ist ganz normales Verhalten von Imperien, gerade im Bezug auf Bevölkerungsgruppen, die am Rand vom Imperium leben, wo sie Instabilität und Krieg schaffen, um ihr Herrschaftsterritorium ausdehnen zu können. Nur tun sie das hier an der Grenze eines kleineren Imperiums das auch eine Doomsday machine hat. So Jemanden anzugreifen, ist der Wahnsinn von Psychopathen, eben NATO-Nazis, die die Taten von Stepan Bandera und der OUN/B verharmlosen und den als Nationalheld verehren.

      2. „Ukraine…souveränes Land“
        Tja. Da ist man dann bei der Frage angelangt, wie souverän die Ukraine überhaupt ist. Seit dem Putsch 2014 ist die Demokratie dort kaputt und in der Zeit von 2014 bis 24. Feb. 2022 hat der Krieg zuverlässig dafür gesorgt, dass sie auch nicht repariert werden kann.
        Ohne das Geld von IWF. USA und EU ist die Ukraine schon seit Jahren pleite.
        Über den Hebel Geld ist die Ukraine vollkommen in der Hand der USA und nicht viel mehr als ausführendes Organ mit einem Fassaden-Parlament, das immer mal ein paar weiteren Oppositionellen das Leben schwerer macht, oder wie aktuell, Politikern die Staatsangehörigkeit entzieht, die für Verhandlungen sind. Denn das geht nicht, denn dann würde die Ukraine wieder einen neutralen Status einnehmen und das ist das letzte, was die USA will.
        Die Ukraine ist seit dem Putsch zum Kriegsgebiet der Nato-Osterweiterung geworden. Von Souveränität kann keine Rede sein. Poroschenko hatte vor seiner Wahl Frieden versprochen, schwenkte nach der Wahl aber schnell auf den Kurs der Freiwilligen Bataillone ein. Ebenso Selenski. Keine Demokratie. Keine Souveränität. Qed.

        1. Ein Land kann Pleite sein und ist trotzdem souverän, siehe z.B. Argentinien. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Auch dann nicht wenn man lateinische Abkürzungen benutzt.

          1. Finde ich auch, man ist dann zwar Pleite und darum erpressbar, aber formal immer noch souverän.
            Wenn aber ein fremder Vizepräsident den eigenen Staatspräsidenten zwingt, den von ihm bevorzugten Generalstaatsanwalt zu entlassen, dann ist dieser Staat – nennen wir ihn Ukraine – nicht souverän und der fremde Vizepräsident, der sich dies anmaßt, kein Demokrat, sondern Autokrat.
            Und wenn dieser Vizepräsident später über diese Erpressung noch stolz die Öffentlichkeit informiert, ist er ein Dummkopf.

  4. „Falls die Rakete tatsächlich von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossen wurde, bliebe natürlich, wie auch Artestovich sagt, Russland als Angreifer dafür verantwortlich, auch wenn es sich nicht um ein Kriegsverbrechen handeln würde, wenn das Ziel kein Wohngebäude gewesen wäre. Der Angreifer riskiert aber den Tod von Zivilisten, wenn die Flugbahn über Städte geht. Für die Ukraine ergäbe der Vorfall ebenfalls ein Dilemma. Abschüsse von angreifenden Raketen über Städten und dicht besiedeltem Gebiet gefährdet die dort lebenden Menschen. Geschützt würden Ziele wie Infrastruktureinrichtungen, die Opfer wären Kollateralschaden.“

    Genau das ist der Punkt. Alles andere ausschließlich parteiliche Interpretation.

  5. 1. Diesen Krieg gibt es nur, weil die USA entschlossen sind, einzige Weltmacht zu bleiben und die Russen zu entmachten

    2. Wer glaubt, Russland würde mit 100.000-Euro Raketen auf ein paar Zivilisten zielen, hat sie nicht alle

    3. Putin ist bekanntlich seit Beginn des Krieges todkrank, Russland geht bekanntlich seit Mai die Munition aus, bekanntlich sind seit Ende Oktober die russischen Raketen fast alle. Das kann also gar keine russische Rakete gewesen sein

    4. So sehr wie bei diesem US-Stellvertreterkrieg bin ich noch nie von den Medien verarscht worden, und US-Stellvertreterkriege gab es ja bereits zahlreiche in den letzten 50 Jahren.

    1. Du hast noch vergessen zu erwähnen, dass die Ukrainer über 200 von den 22 Raketen abgeschossen haben und natürlich jede Rakete abschießen können. In den deutschen Qualitätsmedien werden solche Nachrichten dann einfach übernommen und ein „angeblich“ oder „Ukrainischer Sprecher sagt“ dazu gesetzt – wenn man Glück hat.

      Angeblich haben die Ukrainer auch Soledar noch nicht verloren, weil im Norden gibt es noch ein Zipfelchen, wo man zu 1 % dazu zählen könnten und überhaupt haben nicht die Russen dort mehr Ukrainer geschlachtet im Fleischwolf, sondern es war natürlich anders rum. Aus dem Rest von Soledar gab es nur einen vorübergehenden taktischen Abzug der Ukrainer.

      Beim Vietnamkrieg war es sicherlich noch schlimmer mit der Verarsche. Koreakrieg auch. Atombombenabwurf auch. Die Lügen waren schon immer abartig. Die Dimension war für uns bisher allerdings noch nie so ersichtlich in Deutschland. Dafür muss man den Ukrainern fast dankbar sein. Auch wenn Selensky mit Totenkopf von der Waffen-SS auf der Jacke rumrennt oder sie die Zeichen von der SS Division Galizien tragen.

      https://de.wikipedia.org/wiki/SS-Division_Totenkopf

      https://de.wikipedia.org/wiki/14._Waffen-Grenadier-Division_der_SS_(galizische_Nr._1)

      Eigentlich kann man das nicht übersehen.

  6. Seit wie vielen Jahren wird Donezk bombardiert oder viele andere Dörfer und Städte in den neuen Gebieten von Russland von den NATO-Nazis?

    Solche Nachrichten sind immer extrem verlogen. Bei solchen Vorfällen, mögen sie vielleicht schlimme Ausnahmen sein, sterben im Verhältnis zu den Gesamtopferzahlen nur sehr wenige Menschen. Sind die anderen Menschen, die sterben, aber nicht in die Nachrichten kommen, weniger Wert?

    Wenn wir Tote sehen, dann ist das die ganze normale Banalität des Bösen, wenn die USA und ihre Vasallen bis zum letzten Ukrainer kämpfen lassen oder Russland sich dagegen wehrt.

    Bei Anne Morelli fällt diese Nachricht in das 5. Gebot der Kriegspropaganda:

    5. Der Feind begeht wissentlich Grausamkeiten, wenn wir Fehler machen, geschieht dies unbeabsichtigt.

    https://www.telepolis.de/features/Luege-in-Kriegszeiten-3366598.html

    Die Toten ließen sich verhindern, wenn die USA den Russen ein akzeptables Angebot macht. Das ist aber nicht vorgesehen. Alle Seiten rüsten für mehr Krieg. Also werden wir noch weit mehr solche Nachrichten bekommen. Es kann auch sein, dass die Russen, wenn die Luftabwehr der Ukrainer völlig zusammenbricht, dann Bombenteppiche auf Städte werfen. So erobert man die nämlich, siehe Aleppo oder Grosny. Und wer von den Heuchlern der NATO sich darüber aufregt, der sei daran erinnert, was die USA in Nordsyrien und Irak gemacht haben, noch weit schlimmer in Mossul, in einer größeren Dimension.

    Die USA macht alle Menschenrechtsverbrechen schlimmer und mehr als jeder andere Staat der Welt.
    Die Kriegshetzer wollen nie das Ergebnis ihres Tuns wahrhaben.

  7. Das hätt man alles vorher wissen können (vor 2014) und hats auch. Es ist der Preis der Freiheit der Ukronazis den Staat in ein Bündnis mit der NATO zu führen (selbstverständlich mit Rat & Tat der Amis).
    Jetzt wird rumgeheult daß sich der pöhse Putin gegen die Transzendentalie Gerechtigkeit vergangen hätte und deshalb im Unrecht wäre. Schreibts Gott ins Beschwerdebuch.
    Hier auf Erden gilt als Recht nur was die Gewalt hat sich durchzusetzen. Es geht um staatliche Durchsetzung und wer die größere Gewalt hat. Am Ende gehts darum welcher Kapitalblock die Weltherrschaft kriegt.
    Darüber geht die Ukraine kaputt.

  8. Im Krieg trifft ein Geschoss sein Ziel entweder absichtlich oder unabsichtlich.

    In Bagdad haben die Amerikaner absichtlich mit schweren Waffen in Wohngebiete geschossen um sich einen verlustreichen Häuserkampf zu ersparen. Unterm Strich kamen dabei 700 000 tote Iraker heraus.

  9. Kriege waren, sind und werden begleitet sein von „Kollateralschäden“ – sei es weil eine marodierende Soldateska die lokalen Getreidevorräte an sich nimmt, oder weil es für jedes Mittel auch ein Gegenmittel gibt. Deshalb kann man auch zwischen Kriegswilligen und Friedenswilligen unterscheiden. Im Interesse der Bevölkerung sind Kriege nie, und sie können auch nicht in ihrem Interesse „gewonnen“ werden.
    Die Feinheiten des Völkerrechts haben die Illusion erzeugt, das könne anders werden. Hat das Völkerrecht sein Ziel erreicht? Das Recht ist immer auch ein Durchsetzungsmittel der Herrschenden. Wer glaubt, das sei gegenwärtig anders?

  10. Ob beabsichtigt oder nicht: Der Raketentreffer in dem Wohn-Hochhaus wirkt als „Moral Bombing“. Der ukrainische Flüchtlingsstrom vor allem Richtung Westen wird sich ausweiten. Das bereits seit 1991 mit erheblichen Bevölkerungsverlusten kämpfende Land steht vor einer demografischen Auszehrung ohne Beispiel. Zusätzlich angetrieben wird diese von der Überalterung und dem Arbeitskräftemangel in vielen EU-Ländern, die sich offen und grosszügig gegenüber den ukrainischen Flüchtlingen zeigen. Man denke nur an die Privilegierung der Ukrainer gegenüber Flüchtlingen aus Asien und Afrika in Deutschland. Demografische Krisenregionen Deutschlands weisen plötzlich Einwohnerzuwachs auf.

    Polen hat seine Einwohnerzahl in diesem Jahr auf über 41 Mio. gesteigert und die Warschauer Regierung ist intensiv bemüht, die Ukrainer dauerhaft im Land zu halten. Auch nach Beendigung des Krieges, davon geht aus, werden in der Masse die ukrainischen Frauen und Kinder nicht zu ihren Männern und Vätern zurückkehren, sondern die Männer werden der Familie nachreisen.

    Die dramatische demografische Entwicklung könnte in diesem Krieg zu einem Faktor werden, den auch die Kiewer Regierung nicht mehr lange ignorieren kann.

  11. Was mich an dem Artikel gestört hat, ist das gedankenlose Hinterhertappen hinter „Mainstream“-Schlagzeilen und „Narrativen“ (dem postmodernen Terminus für Lügen). Es sind offenbar 30 oder mehr Menschen umgekommen. Das sind mehr auf einen Schlag als bei dem täglichen Beschuss ziviler Wohngebiete, Märkte, Krankenhäuser und Bildungseinrichtungen durch die ukrainischen Truppen, oft mit HIMARS-Raketen und gelenkter Artillerie, und offensichtlich absichtlich und gezielt. Dabei kommen täglich mehrere Menschen ums Leben, seit Beginn der russischen Intervention, und auch schon davor. Das ist eine andere Kategorie als eine fehlgegangene Rakete, und nur die ukrainische faschistische Propaganda behauptet da Absicht, nicht einmal die westlichen Mainstreammedien unterstellen das.

    Die Zerstörung des Wohnhauses ist eine Tragödie. Mit wenigen Ausnahmen hat auch die russische Blogosphäre und Telegram-Sphäre das so gesehen, die russische Presse und Medien sowieso. Vereinzelt gab es Zweifel, ob nicht doch eine Luftabwehrrakete eingeschlagen sei, allerdings ist dafür die Zerstörungswirkung zu gross, möglich wäre höchstens eine Sekundärexplosion, etwa eine Gasexplosion, wofür es aber bislang keine Indizien gibt. Als auffällig wurde allerdings beobachtet, dass die Ukraine keinerlei Bruchstücke der Rakete präsentiert hat. Dennoch wird allgemein angenommen, dass es sich um eine fehlgegangene, möglicherweise durch Luftabwehr aus der Bahn gebrachte Rakete vom Typ Ch-22 („X-22“ in kyrillischer Schrift, es ist Unsinn, in einem deutschen Artikel die angloamerikanische Umschrift „Kh-22“ zu benutzen) gehandelt hat. Wenige Kommentatoren haben Häme geäussert, und wurden dafür mit heftiger Kritik bedacht. Dieser Unterschied zur zügellosen Hass- und Vernichtungspropaganda auf ukrainischer Seite ist schon bemerkenswert.

    Bemerkenswert ist ja die Debatte über die Möglichkeit des Abfangens dieser 35-45 Jahre alten Marschflugkörper durch die ukrainische Luftabwehr. Entweder sie lügen jetzt, dass sie es nicht können, oder sie haben die ganze Zeit über gelogen, wenn sie Abschüsse dieser Waffensysteme gemeldet haben (oder sie lügen so oder so). Nicht dass das eine Neuigkeit wäre.

    1. Die Ukrainer möchten bitte mitteilen,
      mit was sie Marschflugkörper abschießen, die 50 m über dem Boden mit Mach 4 fliegen und auf Radarschirmen unsichtbar sind.

      Ich tippe auf Flitzebogen und Wasserpistole.

          1. Danke, hab’s gelesen.
            Also doch nur eine gewöhnliche Rakete, die einen Bogen beschreibt und dann einschlägt. Dienstgipfelhöhe ca. 25 km.
            Tieffliegende Marschflugkörper sind eher langsam. Ca. 1000 km/h oder weniger.

            1. Sie wird unter einen Bomber geklemmt, auf über 30000 ft. gebracht und ausgeklinkt.
              Sie startet anschließend ihr Raketentriebwerk und steuert auf Tiefflug.
              Was erzählst du gewöhnliche Rakete uns immer für Geschichten? 🙂

  12. @aquadraht: es gibt nun mal einen schrecklichen, aber ganz banalen Fakt, der – ausser der deutschen Aussenministerin – vermutlich jedem auf der Welt bekannt ist: im Krieg sterben immer Menschen. Im Krieg sterben auch immer überwiegend unschuldige Menschen.
    Deshalb sollte man Waffen nicht zum Lebensretter stilisieren. Der sicherste Lebensretter ist immer noch ein kriegsfreier Zustand, vulgo „der Frieden“. Wer Kriege „anderer Leute“ mit Waffen befeuert, dem steht es schlecht zu Gesicht, sich über Kriegsopfer zu beklagen. Diese Art von Heuchelei ist kaum noch zu ertragen. Wenn nach dem 20. die Leos auf die Reise gehen, hätte ich mal gerne quantifiziert bekommen, wieviele Menschenleben sie zu retten imstande sind.

  13. So schrecklich es auch ist, so banal ist es auch: im Krieg sterben Menschen, im Krieg sterben auch viele unschuldige Menschen. Das ist m.E. basales Menschheitswissen, auch wenn in diesem Krieg jedes einzelne Opfer mit ungläubigem Staunen und ungeheuerlicher Empörung für noch mehr Kriegspropaganda missbraucht wird.
    Wer das Sterben nicht will, der schließt Frieden, egal um welchen Preis. Wer aus seinem sicheren Bunker heraus seine Bevölkerung lieber weiter elendig verrecken lässt, bei dem muss ich vermuten, dass das Leben für ihn keinen sehr hohen Stellenwert hat. Dann ist allerdings die regelmässige Empörung über die Opfer nur Heuchelei – oder eine zutiefst zynische und menschenverachtende, aber erfolgreiche Marketingmethode? Ob so oder so, ich bin nur noch angewidert.

  14. Nochmal zu dem Fakt, wann so eine Tragödie, wo Zivilisten und Soldaten sterben zu einer Nachricht wird und wann nicht:

    Als die Russen mit thermobarischen Bomben die Apartmentsblocks von Pesky bei Donezk zerstört haben, um die Festungsanlagen der dort verschanzten AUF zu knacken, war das keine Nachricht, obwohl die Zerstörung dort weit verheerender ist und mit das Schlimmste an Kriegsbildern, die ich gesehen habe aus der Ukraine. Denn dann hätte man zeigen müssen wie zerstörerisch diese Bomben sind und wie die ukrainische Armee eine furchtbare Niederlage kassierte.

    Na wie viele Zivilisten sind dort gestorben, die noch nicht evakuiert waren und wäre es besser, wenn da „nur“ ukrainische Soldaten starben? Warum sind diese Toten keine Erwähnung wert, wie sie gestorben sind? Pesky war einer der Orte von wo die ukrainische Artillerie täglich über Jahre die Innenstadt von Donezk beschoss, so wie die Dschihadisten der NATO das in Aleppo gemacht haben, um den großen restlichen Teil der Stadt zu beschießen. Dass dabei übrigens alte Kulturgüter besetzen und zerstörten, war ihnen auch egal. Von den Schäden in Donezk und den dort sterbenden Zivilisten kommt in den MSM praktisch nie ein Video.

    Es will auch keiner von den Kriegshetzern auf beiden Seiten sehen, was ein „Sieg“ bedeutet. Es bleiben vollkommen zerstörte, mit Bombenkratern und Giftstoffen verseuchte Gebiete zurück. Wir wissen in Deutschland 70 Jahre nach dem 2. Weltkrieg, dass z.B. die Feuerwehr in manchen Wäldern nicht Waldbrände löschen darf, weil dort noch zu viele Blindgänger liegen. Jedes Jahr werden an vielen Orten in Deutschland Einwohner evakuiert, weil dort noch Bomben entschärft werden. Deutschland ist da noch im Vergleich im Glück. In Ländern wie in Sri Lanka, Irak oder Vietnam werden keine Minenfelder weggeräumt oder kommt kein großes Wiederaufbauprogramm. Die Opfr dort sind dazu verdammt für Generationen mit den Kriegsfolgen zu leben, in Elend und Armut.

    Aber die NATO-Kriegshuren haben ja schon einen Plan wie sie die Ukraine wiederaufbauen wollen: Sie stehlen Geld von den Russen, natürlich fließt das durch ihre Geldwaschanlagen und ein Teil davon verschwindet und sie wollen die Ukrainer für Generationen versklaven und die ihre Land lease Raten abbezahlen lassen. So einen schönen „Sieg“ gibt es nicht umsonst, auch wenn das diese selbsternannten Freiheits- und Demokratiefreunde behaupten. Am Liebsten würden sie ganz Russland erobern und wie Jugoslawien balkanisieren.

  15. Bei einem tieffliegenden Marschflugkörper gibt es übrigens noch einen anderen möglichen Grund: Das Gebäude war in russischen Karten nicht enthalten. Die Rakete ist ihren einprogrammierten Kurs knapp über Erdoberfläche geflogen und hat das Gebäude zufällig getroffen.

    In jedem Fall: Die Annahme das die Russen gezielt ein einzelnes ziviles Gebäude beschossen haben, ist offensichtlich so absurd, dass es sich in jedem Fall um Propaganda handelt.

      1. Er könnte recht haben. Es ist nicht unwahrscheinlich.
        Die alten Dinger fliegen nach Karte, nicht nach GPS/DGPS.
        Es wird eine Karte einprogrammiert und eine Optik im Marschflugkörper gleich die Bodenstrukturen mit der Karte ab. Ein Kompass bestimmt den Kurs.
        Wenn die Karten veraltet sind, ist darin kein neueres Hochhaus verzeichnet.
        Diese Marschflugkörper waren ursprünglich mit Nuklearsprengköpfen bestückt. Präzision spielte deshalb keine große Rolle.

        Später wurden die Ziele von Fernspähern markiert. Sie setzen ein Funk-, oder Laserleitsystem auf das Ziel. Wenn man sich im Irakkrieg fragte, warum Bomben, Raketen und Marschflugkörper genau zu einer Blechtür eines Bunkers hineingeflogen sind…..Ja, genau deshalb.
        Die Waffe lässt sich ab einem gewissen Punkt vom Leitsystem der Fernspäher ins Ziel leiten, auf den Zentimeter genau.

        Die Russen wissen wo Selenski wohnt. Er muss aber noch eine Kleinigkeit unterschreiben.

        1. > Die alten Dinger fliegen nach Karte, nicht nach GPS/DGPS.

          Auch GPS braucht noch Karten. GPS ist erstmal nur eine Triangulationsmöglichkeit um in einem Raum die Position bestimmten zu können. Um einen Kurs zu setzen, braucht es immer noch zusätzliche Karten. Und die Speichermöglichkeiten auf einem System bestimmten dann die Genauigkeit der elektronischen Karten.

          Das was man umgangsprachlich als GPS bezeichnet, ist GPS + elektronische Karte.

          1. Eine Rakete fliegt unglaublicherweise Luftlinie und benötigt nur EINE GPS-Zielkoordinate.
            Was soll sie mit einer Karte ?
            POIs anschauen ? Tankstelle suchen ?

            1. Ja, es geht um POIs. Also markante Geländepunkte als Navigationshilfe.

              Mal eine kurze Einführung in Militärtechnisch:

              https://de.wikipedia.org/wiki/SS-N-19_Shipwreck Lies Dir durch, was die Rakete macht und bedenke das das Technik von 1969 ist. Vergleiche die Technologie von 1969 mit der Technologie von 1945 (V2-Waffen der Wehrmacht) und rechne die technologische Entwicklung 50 Jahre in die Zukunft.

              Das guck Dir bitte an, was ein Marschflugkörper ist. Beachte die Links mit der Navigation. https://de.wikipedia.org/wiki/Marschflugk%C3%B6rper

              Und dann guck Dir das hier an: https://de.wikipedia.org/wiki/Gel%C3%A4nde-Kontur-Abgleich Das ist der moderne Ansatz zur Navigation von Raketen. Und nun erkläre bitte, wie eine solche Navigation ohne Karten funktionieren soll.

              Jede tieffliegende Rakete benötigt eine Form von Kartenmaterial. Nur einen Kurs zu berechnen reicht heute nicht mehr aus, weil man von Änderungen im Gelände ausgehen muss (hohe Gebäude, ein Wald der gerodet wird, Brücken, Staudämme, …)

          2. naja genaugenommen braucht man nur Karten um den Flug der Rakete zu planen. Wenn der Flugplan vorbereitet ist, können einfach einzelne Wegpunkte, also Koordinaten + Höhenangabe in den Computer der Rakete eingegeben werden, und sie würde dann einfach den Wegpunkten folgen. Streng genommen braucht sie selbst dafür keine Karte an Bord.

            Die alten russischen Raketen sind ja heute modernisiert und nutzen heutzutage auch keine Karten mehr, sondern GLONASS (russisches satellitengestütztes Navigationssystem).

            1. Aber es braucht Karten. 🙂

              Und bei fest programmierten Wegen hat man das Problem, dass die Rakete bei Fehlern (gejammtes GPS, Geländeänderungen, geomagnetischen Besonderheiten des Geländes) ihren Weg nicht mehr findet.

              Das die Russen GLONASS benutzen, ist zu vermuten. Allerdings ist GPS heute auch ein Sammelbegriff für Geräte und Satelittengestützte Navigation.

              1. Wichtig sind auch die Sprachansagen,damit die Rakete weiß wann sie abbiegen muss.
                Sie bekommt ja bei GPS-Ausfall keine Daten aus dem Cache oder vom Militärsatelliten.

    1. Nein, zu weit hergeholt.
      1. Dies ist kein neues Gebäude, das ist ein Plattenbau aus der Sowjetzeit.
      2. Die Rakete traf den Eingangsbereich des Hauses, also ganz unten am Boden. Die Schwere der Zerstörungen resultiert daraus, dass die Statik des Gebäudes versagte und es unter seiner eigenen Last zusammenviel.
      3. Es gibt ein Video, welches zeigt, dass es zwei große Brandherde gab. Eines am Gebäude selbst und eines im Feld auf der anderen Straßenseite. Es muss also noch etwas in der Nähe eingeschlagen sein. Entweder war die Rakete im Flug zerbrochen und auf der anderen Straßenseite sind deren Teil niedergegangen, oder es ist dort die Abwehrrakete eingeschlagen.
      4. Alexey Arestovich, der Berater des ukrainischen Präsidenten hatte selbst verkündet, dass eine von der ukrainischen Luftabwehr abgeschossene Rakete das Gebäude traf. Auch wenn er versuchte danach zurückzurudern und sich zu rechtfertigen, war die Rechtfertigung dünn und nicht glaubwürdig. Im Grunde meinte er, er war müde und habe nicht nachgedacht als er das verkündete. Nach dem Motto: wäre ich hellwach gewesen hättet ihr das nie erfahren.

    2. Vielleicht hast Du auch noch so eine drollige Geschichte, WARUM diese Marschflugkörper da überhaupt fliegen …
      irgendwie so etwa:
      man hat sie gestartet, weil nächste Woche das aufgedruckte „Mindesthaltbarkeitsdatum“ abgelaufen wäre und wollte die eigentlich bis zum Nordmeer jagen und dort versenken. Das hätte man auch geschafft, wenn da nicht dieses Hochhaus gestanden hätte — es sind ja „absolute Präzisionswaffen“, russische !

  16. Die Abgeordneten der ukrainischen Werchowna Rada haben eine Unterschriftensammlung für die Entlassung von Oleksij Arestowytsch, Berater des Präsidialamtes (OP) des Landes, gestartet.

    Neben der Entlassung Arestowitschs fordern die Abgeordneten von den Behörden eine Erklärung, dass seine „Fantasien zu militärischen Themen“ nichts mit der offiziellen Position des Präsidialamtes zu tun haben.

    Arestowitschs „Erfindungen“ über die Zerstörung eines Hauses in Dnipro wegen der eigenen Luftabwehr erfüllten die Kriterien des Hochverrats, meint der Odessaer Abgeordnete Oleksiy Honcharenko von der Fraktion des ehemaligen Präsidenten Petro Poroshenko.

    https://t.me/oleksiihoncharenko/30243

    1. Ob wohl dieser geniale Oleksij Arestowytsch, der 2019 einen Krieg mit Russland für eine ukrainische Chance hielt, heute noch genauso begeistert von dieser Idee ist?

      Möglicherweise hat er inzwischen bemerkt, dass die wunderbaren amerikanischen Versprechungen, man würde alles an Militärausrüstung bekommen, was man für einen Sieg brauche, genauso wertlos sind, wie das Versprechen die NATO nicht nach Osten auszudehnen. Heute bekommen sie gerade mal soviel, dass es weiter gehen kann und nicht mehr.

      Vielleicht hätte man ihm mal sagen sollen, dass es gar keinen Grund für die Amerikaner gibt, den asset Ukraine wieder rauszurücken, wenn man dafür nicht etwas viel Besseres bekäme. Z.B einen Proxy-Krieg, in dem ein Land gegen einen US-Feind kämpft, diesen bekämpft und dezimiert ohne das ein einziger amerikanischen Soldat stirbt. Ich vermute mal, der Typ, der ihm den Floh ins Ohr gesetzt hat, sitzt heute in den USA.

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