
Bekannt geworden sind nun die europäischen 24 Punkte für einen Friedensplan, der sich stark von dem amerikanisch-russischen 28-Punkte-Plan (Wortlaut) unterscheidet. Letztlich werden die Vorstellungen wieder aufgewärmt, die schon lange bekannt sind und von Russland abgelehnt wurden.
Der europäische Plan ist ebenso pro-ukrainisch wie der Trump-Plan prorussisch ist. Die Europäer gehen davon aus, dass Russland schwach ist und sich den Bedingungen unterwerfen wird. Angeboten wird eigentlich nur die „schrittweise und teilweise“, jederzeit revidierbare Aufhebung der Sanktionen und die Möglichkeit, irgendwann „separate Verhandlungen über die europäische Sicherheitsarchitektur unter Beteiligung aller OSZE-Staaten“ führen zu wollen. In den Verhandlungen in Genf wird von den Europäern angeboten, Russland wieder in die G8 nach einem Friedensabkommen aufzunehmen und in die globale Ökonomie zu integrieren
Ansonsten soll allen Verhandlungen ein bedingungsloser Waffenstillstand vorangehen, was Russland schon mehrmals abgelehnt hat. Territorial werden keine Zugeständnisse an Russland gemacht, territoriale Verhandlungen sollen erst nach Eintritt des Waffenstillstands beginnen, womit der Plan schon realitätsfremd ist. Das gilt auch dafür, der Ukraine die Türe zum Nato-Beitritt offen zu halten. Beschränkungen für die Truppenstärke soll es nicht geben. Die 600.000er Grenze der Streitkräfte aus dem amerikanisch-russischen Plan ist nach Ansicht sowieso schon höher, als die Ukraine sich das wird leisten können. In den Verhandlungen in Genf fordern die Europäer nur eine Begrenzung auf 800.000.
Neben dem Kachowka-Staudamm soll das AKW Saporischschja der Kontrolle der Ukraine übergeben werden. Irgendwie sollen die USA daran beteiligt sein, was das einzige Zugeständnis an Trump zu sein scheint, womit sie sich dessen Gunst wohl nicht verschaffen werden.
Und dann soll die Ukraine frei „über die Anwesenheit, Bewaffnung und Operationen der von ihrer Regierung eingeladenen befreundeten Streitkräfte“ entscheiden können. Neben dem angestrebten Nato-Beitritt war just dies ein weiterer Kriegsgrund für Russland, die Ukraine nicht zu einer Nato-Bastion werden zu lassen. Man kann sich fragen, in welcher Welt die Europäer leben, wenn sie meinen, dass dieser Plan Durchsetzungschancen haben könnte. Und weil sie selbst die Ukraine nicht mehr finanzieren können, soll Russland die Ukraine vollständig entschädigen, wozu auch das eingefrorene russische Staatsvermögen herhalten muss.
US-Außenminister Rubin sprach nach dem Treffen in Genf davon, dass einige Veränderungen in den Plan aufgenommen würden: „Wir arbeiten also daran, einige Änderungen vorzunehmen, in der Hoffnung, die Differenzen weiter zu verringern und uns einer Lösung anzunähern, mit der sowohl die Ukraine als auch natürlich die Vereinigten Staaten sehr zufrieden sind.“
Der europäische Alternativplan wurde vom britischen Telegraph veröffentlicht, hier in deutscher Übersetzung:
- Beendigung des Krieges und Abkommen zur Verhinderung seiner Wiederholung, um eine dauerhafte Grundlage für nachhaltigen Frieden und Sicherheit zu schaffen.
- Beide Konfliktparteien verpflichten sich zu einem vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstand in der Luft, an Land und auf See.
- Beide Seiten werden unverzüglich Verhandlungen über die technische Umsetzung der Waffenstillstandsüberwachung unter Beteiligung der Vereinigten Staaten und europäischer Länder aufnehmen.
- Unter der Führung der Vereinigten Staaten und ihrer Partner wird eine internationale Überwachung des Waffenstillstands eingerichtet. Diese Überwachung erfolgt primär aus der Ferne mithilfe von Satelliten, Drohnen und anderen technologischen Mitteln, ergänzt durch eine flexible, bodengestützte Komponente zur Untersuchung mutmaßlicher Verstöße.
- Es wird ein Mechanismus geschaffen, über den die Parteien Verstöße gegen die Waffenruhe melden sowie solche Verstöße untersuchen und Korrekturmaßnahmen erörtern können.
- Russland wird alle deportierten und illegal vertriebenen ukrainischen Kinder bedingungslos zurückführen. Dieser Prozess wird von internationalen Partnern unterstützt.
- Die Konfliktparteien tauschen alle Kriegsgefangenen aus (das Prinzip „Alle für alle“). Russland lässt alle zivilen Gefangenen frei.
- Sobald der Waffenstillstand aufrechterhalten wird, ergreifen die Parteien Maßnahmen zur Linderung der humanitären Lage, darunter Familienbesuche über die Kontaktlinie hinweg.
- Die Souveränität der Ukraine wird respektiert und bekräftigt. Die Ukraine wird nicht zur Neutralität gezwungen.
- Die Ukraine erhält starke, rechtlich bindende Sicherheitsgarantien, unter anderem von den Vereinigten Staaten (analog zu einem Abkommen ähnlich Artikel 5), um künftige Aggressionen zu verhindern.
- Für die Streitkräfte der Ukraine und die Verteidigungsindustrie, einschließlich der internationalen Zusammenarbeit, gelten keine Beschränkungen.
- Die Garantiemächte werden eine spezielle Gruppe europäischer und außereuropäischer Länder sein, die sich dem Abkommen anschließen wollen. Die Ukraine wird das Recht haben, selbstständig über die Anwesenheit, Bewaffnung und Operationen der von ihrer Regierung eingeladenen befreundeten Streitkräfte zu entscheiden.
- Die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine hängt vom Konsens innerhalb des Bündnisses ab.
- Die Ukraine wird Mitglied der Europäischen Union.
- Die Ukraine ist bereit, im Rahmen des NVV ein atomwaffenfreier Staat zu bleiben.
- Territoriale Fragen werden nach einem vollständigen und bedingungslosen Waffenstillstand erörtert und gelöst.
- Die territorialen Verhandlungen beginnen entlang der aktuellen Kontrolllinie.
- Nachdem sie sich in territorialen Fragen geeinigt hatten, verpflichteten sich Russland und die Ukraine, diese nicht mit Gewalt zu verändern.
- Die Ukraine erlangt die Kontrolle über das Kernkraftwerk Saporischschja (unter Beteiligung der USA) und den Kachowka-Staudamm zurück. Ein Mechanismus für die Übergabe der Kontrolle wird eingerichtet.
- Die Ukraine erhält ungehinderten Schiffsverkehr auf dem Dnepr und die Kontrolle über die Kinburn-Nehrung.
- Die Ukraine und ihre Partner betreiben uneingeschränkte wirtschaftliche Zusammenarbeit.
- Die Ukraine wird vollständig wiederhergestellt und erhält eine finanzielle Entschädigung, unter anderem aus russischen Staatsvermögen, die bis zur vollständigen Entschädigung der Ukraine durch Russland eingefroren bleiben.
- Die seit 2014 gegen Russland verhängten Sanktionen können nach Erreichen eines dauerhaften Friedens schrittweise und teilweise gelockert werden, wobei die Möglichkeit der Wiedereinführung im Falle eines Verstoßes gegen das Friedensabkommen besteht (der sogenannte „Snapback“-Mechanismus).
- Es werden separate Verhandlungen über die europäische Sicherheitsarchitektur unter Beteiligung aller OSZE-Staaten aufgenommen.
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Wenn auch mit anderem Hintergedanken, hatte das Euromaidan-Groupie Victoria Nuland aus den USA recht: „Fuck EU!“
Dieser Verein ist mittlerweile eine der größten Gefahren für den Weltfrieden!
Wenn es nicht so ernst wäre und wenn hier nicht die Leute sich entblöden würden, die über unser tägliches Leben bis in den letzten Winkel entscheiden, müsste man glatt lachen.
Wir kennen ja alle das Zitat von Einstein bezüglich Irrsinn (obschon nicht sicher ist, dass es tatsächlich von Einstein stammt).
Jedenfalls ist das hier zu 100% erfüllt.
Man konnte es wissen, dass die den Krieg um jeden, wirklich jeden Preis weiterführen wollen.
Ich weiß nicht wie es weitergehen wird. Wenn Russland weiterzukämpfen muss, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Leute wie Karaganow oder solche, die seine Meinung teilen, an Einfluss gewinnen. Er behauptete ja, dass die russischen Eliten mit sehr großer Mehrheit seinen Thesen zustimmen würden. Ich weiß nicht, ob das stimmt oder ob es nur das Gerede eines wütenden alten Mannes ist. Nur wenn es stimmt, wird eine solche Mehrheit sich auf die Dauer nicht in Schach halten lassen und der Mann redet von den Nukes, auch wenn er immer und immer wieder sagt, er hoffe natürlich, dass es nicht soweit kommt.
Es ist eine verdammt schlechte Idee auszutesten, ob da was dran ist oder nicht. Entweder die europäische politische Klasse weiß Dinge und Umstände, die wir nicht kennen oder die hat vollkommen den Verstand verloren.
Return of the Living Dead (Minsk III)
„Das Minsker Abkommen war der Versuch, der Ukraine Zeit zu geben. Sie hat diese Zeit auch genutzt, wie man bis heute sieht“ *
* A. Merkel auf die Kritik am Minsker Abkommen.
Punkt 1 – 5 unterstreicht meine Vermutung, dass der Krieg an einer Kontaktlinie eingefroren werden soll, um den Konflikt am köcheln zu halten und jegliche Friedensabkommen sabotieren zu können.
Auch sehr schön Punkt 22:
Die Räuber wollen partout die schon sicher geglaubte Beute nicht herausrücken.
Wie GNF berichtet hatte. Ist der Ukrainische Verteidigungsminister (Rustem Umjerow) wohl schon in Washington „aufgeschlagen“ um dem „Friedensplan“ noch 2 Punkte hinzuzufügen.
1. Es darf kein Audit der gezahlten Hilfsgelder statt finden.
2. Generalamnestie für alle während des Kriegs begangenen Straftaten..
Also ehrlich da bleibt einem nur noch der Mund offen stehen.. 🤨🙄
Mfg Makrovir
Ohne eine gesamteuropäische Sicherheitsarchitektur unter Einbeziehung Russlands wird es keinen Frieden geben. Und NATO-Truppen in der Ukraine und die NATO- Mitgliedschaft der Ukraine sind für Russland unannehmbar. Von den anderen Punkten mal nicht zu sprechen.
Die, die dieses Machwerk verfasst haben, wollen keinen Frieden.
Die EU hat kein Geld mehr, die USA wollen und müssen diesen Krieg beenden. Militärisch ist die Ukraine besiegt und pleite. Also wird Russland die Ukraine „ erledigen“.
„Man kann sich fragen, in welcher Welt die Europäer leben, wenn sie meinen, dass dieser Plan Durchsetzungschancen haben könnte“
Rotzfrech kalkuliert mit dem Wissen, dass Russland da NIE zustimmen wird, wahrscheinlich die USA auch nicht.
Der Krieg wird weitergehen, es sei denn Russland macht die Rada platt oder die USA
ziehen der Nato den Stecker.
Das erinnert mich an die Szene aus „Ritter der Kokosnuss“. Die mit dem schwarzen Ritter.
https://www.youtube.com/watch?v=7IfsjYVWNaM
Keine Arme, keine Beine (keine Kekse), aber Forderungen stellen.
Nur gut, dass die russische Armee immer weitere Teile der Ostgebiete befreit und die Bevölkerung vor den Nazis rettet.
Wortlaut des 24-Punkte-Friedensplans der Europäer
Anscheinend haben diese Schießbudenfiguren immer noch nicht gemerkt,
daß sie da absolut überhaupt nichts mehr zu melden haben. 😆 😅 😂 🤣
Das Thema wird jetzt von Erwachsenen geregelt und den „Kindertisch“ gibt
es jetzt auch nicht mehr.
Oh Mann, ich ahne was. 24 Punkte.
Das ist der Adventskalender mit 24 Türchen für die Weihnachtswünsche im Kriegswinter 2025 in Europa. Statt Schokolade. So macht man Frieden.
Die Uschi-EU feiert mal wieder Kindergeburtstag. Diese hirnverbrannten Idioten wissen nicht mal, dass man einen Freidensplan mit der Gegenseite aushandeln muss.