Wird in der Ukraine eine Generalmobilmachung getestet?

Bild: ssu.gov.ua

In der Region Iwano-Frankiwsk sollen sich alle Männer im wehrpflichtigen Alter melden. Überlegt wird, die ins Ausland geflohenen Wehrpflichtigen zu bestrafen und aus dem Ausland zurückzuholen.

Die Mobilmachung wurde in der Ukraine mit dem Kriegsrecht nach Beginn des Krieges immer weiter verlängert, zuletzt bis zum 18. August. Das Verbot, dass Männer im wehrfähigen Alter zwischen 18 und 60 Jahren nicht ausreisen dürfen, bleibt weiter bestehen. Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung wurde aufgehoben. Der Wohnort darf ohne Erlaubnis des lokalen Militärkommissars nicht gewechselt werden. Ab 1. Juni traten einige Verschärfungen in Kraft. Das Alter für die Wehrdienstpflicht wurde von 27 auf 25 Jahre gesenkt, d.h. Männer können ab diesem Alter auch ohne Militärdienst geleistet zu haben, eingezogen werden.

Vorladungen zur Registrierung können nun  überall überreicht werden. Zum Wehrdienst eingezogen werden dürfen jetzt auch Männer mit zuvor eingeschränkter Tauglichkeit, die für die Einberufung zuständigen medizinischen Dienste haben Zugang zu allen elektronischen Krankenakten ziviler medizinischer Institutionen. Wer sich der Einberufung entzieht, wird mit 3 bis 5 Jahren Gefängnis bestraft.

Mittlerweile werden für die Sommermobilisierung vor allem Männer eingezogen oder Frauen als Rekrutinnen gesucht, die gut die Sprachen Englisch, Deutsch oder Französisch beherrschen. Sie können im Ausland, aber auch in der Ukraine von ausländischen Trainern besser oder schneller ausgebildet werden, um Nato-Waffensysteme zu bedienen. Das hilft aber noch nicht unbedingt, die vielen unterschiedlichen Waffensysteme zu integrieren.

Die Region Iwano-Frankiwsk in der Westukraine hat nun einen Vorstoß gemacht, wahrscheinlich um zu testen, wie eine Generalmobilisierung in der Bevölkerung ankommt und ob sie durchsetzbar wäre, was aber auch zeigt, wie notwendig der Nachschub neuer Soldaten für die ukrainische Armee ist bzw. wie hoch die Verluste sind. Nach einem Erlass des territorialen Zentrums für Rekrutierung, der am 8. Juni auf Facebook veröffentlicht wurde, müssen sich alle wehrpflichtigen Männer des Oblast bei den Rekrutierungszentren (TCC) innerhalb von 10 Tagen melden. Der Erlass gilt ab dem 13. Juni. Noch sind Frauen ausgenommen. Es können aber nicht nur alle wehrfähigen Männer eingezogen werden, sondern auch Technik, beispielsweise Fahrzeuge.  Wer in den Rekrutierungszentren nicht erscheint, müsse mit einer Geldstrafe, aber auch mit einer Gefängnisstrafe von 3-5 Jahren rechnen, wird gewarnt.

Die Frage ist, ob die Rekrutierungszentren den Erlass wirklich umsetzen können. Es wird geschätzt, dass es in der Region mindestens 80.000 Wehrpflichtige gibt, die innerhalb von 10 Tagen gemustert werden müssten. Fragen wirft auch die Einziehung von Technik wie Fahrzeugen auf. Geregelt ist anscheinend nicht, ob und wie entschädigt werden soll, so ein ukrainischer Jurist gegenüber Strana. Er meinte auch, ohne eine persönliche Vorladung sei die Einberufung nicht gültig. Das Zentrum für Rekrutierung machte bald darauf wieder einen gewissen Rückzieher, vielleicht weil man erkannt, dass es so nicht geht: „Eine solche Anordnung wird jedes Mal erlassen, wenn das Kriegsrecht und die Mobilisierung auf der Grundlage der Aufrechterhaltung des Kriegsrechts durch das Dekret des Präsidenten der Ukraine verlängert werden. Der Hauptzweck der Anordnung besteht darin, die Militärangehörigen der Region erneut darüber zu informieren, ihr weiteres Erscheinen im TCC innerhalb der vorgeschriebenen Frist – innerhalb von 10 Tagen zur Klärung ihrer militärischen Qualifikationen“, wurde versucht, die Generalmobilisierung herunterzureden, gleichzeitig wurde aber noch einmal auf die Geld- und Gefängnisstrafen für Nichterscheinen verwiesen. Nebenbei wird immer wieder geworben, zum Militär zu kommen, und veröffentlicht Propagandafilme über die Ausbildung der Soldaten.

Flucht vor der Mobilisierung

Viele ukrainische Männer sind trotz des Ausreiseverbots aus dem Land mit gefälschten Dokumenten, Tricks, Korruption oder Fluchthelfern vor der Mobilisierung geflohen, viele wurden auch beim illegalen Grenzübertritt erwischt und inhaftiert. Es wird erwogen, die Männer, die illegal ins Ausland gegangen sind, bei ihrer Rückkehr zur Verantwortung zu ziehen. Die Bundesregierung antwortete auf eine Kleine Anfrage der Linken Stand Ende 2022: „Der staatliche Grenzschutz der Ukraine meldete am 30. Dezember 2022, dass seit dem 24. Februar 2022 12.000 Männer versucht hätten, illegal die Ukraine zu verlassen. In diesem Zusammenhang seien seit Beginn des Krieges mehr als 2100 Strafverfahren eingeleitet worden: über 430 davon wegen illegalen Grenzübertritts, 1650 wegen Urkundenfälschung und über 20 wegen Wehrdienstverweigerung.“

Aber das betrifft nur diejenigen, die erwischt wurden. Die Bundesregierung erklärte Ende September auf eine Kleine Anfrage der AfD, dass sich Ende August 2022 nach dem Ausländerzentralregister 162.654 ukrainische Männer im wehrpflichtigen Alter in Deutschland aufgehalten haben. Bis zum 28. Februar wurden 39.730 erfasst. Seit Kriegsbeginn lebten damit 120.000 Ukrainer in wehrpflichtigem Alter in Deutschland. Erfasst wurde nicht, ob sie legal oder illegal aus der Ukraine ausgereist sind. Nach Angaben der EU sind es Stand Juni 2023 130.000.

Nach Connection e.V. sollen seit Beginn des Krieges 13.000 Menschen wegen des Versuchs, aus der Ukraine zu fliehen, verhaftet und mit einer Geldstrafe nach Artikel 203 des Strafgesetzbuches belegt worden sein. Nachdem sie die Geldstrafe bezahlt haben, werden sie in ihre Kampfeinheiten beim Militär gebracht. Weitere 3000 Personen wurden von ukrainischen Grenzsoldaten wegen falscher Papiere festgenommen.“

Die Konsulate müssen Daten der ins Ausland gegangenen wehrpflichtigen Männer erheben und zu den Rekrutierungszentren schicken. Überdies sollen sie die Rückkehr der wehrpflichtigen Männer in die Ukraine „erleichtern“, was immer auch das bedeuten soll. Andriy Demchenko, der Sprecher der ukrainischen Grenzbehörde, kündigte Anfang Mai an, dass die Männer, die versuchen, die Grenze illegal zu überqueren, an die Ukraine abgeschoben werden sollen. Man kooperiere in dieser Hinsicht mit den europäischen Behörden. Ukrainer, die sich der Wehrpflicht entzogen haben, hätten keine Berechtigung, einen Asylantrag zu stellen. Innenminister Ihor Klymenko hat eine härtere Bestrafung von flüchtigen Wehrpflichtigen angekündigt, aber solche Gesetzesinitiativen sind bislang im Sand verlaufen und würden auch nicht rückwirkend gelten. Die Drohung hängt aber in der Luft. Bisher werden nur die strafrechtlich belangt, die nach Erhalt der Einberufung illegal die Grenze überschritten haben. Ansonsten wird bei illegalem Grenzübertritt nur eine Ordnungsstrafe fällig, dazu kommen Bestrafungen wegen Urkundenfälschung oder Bestechung.

Deutschland gewährt allen ukrainischen Kriegsflüchtlingen, auch Männern, einen humanitären Aufenthalt. Das schützt diese vorübergehend. Nach der Antwort der Bundesregierung vom 27. April 2023 sind 2022 „seit dem 24. Februar 2022 in Deutschland vier Auslieferungsersuchen gegen männliche ukrainische Staatsangehörige im Alter zwischen 18 und 60 Jahren eingegangen. Im Jahr 2023 ist kein Auslieferungsersuchen im Sinne der Fragestellung eingegangen. Zu Einzelheiten von Auslieferungsverfahren äußert sich die Bundesregierung grundsätzlich nicht. …  Allgemein kann mitgeteilt werden, dass allein die Einberufung zum Militärdienst grundsätzlich kein Auslieferungshindernis darstellt.“

Offenbar setzt die ukrainische Regierung für die Offensiven nicht auf die reguläre Armee, sondern verstärkt auf Freiwilligenverbände, die dem Verteidigungs- oder dem Innenministerium unterstellt sind (Ukraine baut „Offensivgarde“ mit Freiwilligenverbänden zum Angriff auf). Schon seit 2014 sind die Freiwilligenverbände eine tragende Säule des ukrainischen Militärs, weil sie motivierter und risikobereiter sind, aber auch dezentraler kämpfen. Sie sind dem Verteidigungs- oder Innenministerium unterstellt, aber agieren selbständiger als reguläre Truppen und finanzieren sich auch zusätzlich über Spenden und andere Zuwendungen.

Der Druck auf die Mobilisierung der Wehrpflichtigen ist daher geringer, was auch mittlerweile mit Russland zu vergleichen ist, wo es mittlerweile über die Wagner- und Kadyrow-Milizen hinaus 40 oder mehr Freiwilligenverbände gibt, die auch im Krieg eingesetzt werden. Das russische Verteidigungsministerium versucht jetzt, sie unter die Kontrolle der regulären Streitkräfte zu bringen, wobei sich Wagner noch widerspenstig zeigt. Das Beispiel Ukraine zeigt allerdings, dass selbst dann, wenn dies gelingt, die Kontrolle nur bedingt möglich ist und Konflikte auch wegen der Kriegsführung bestehen bleiben.

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44 Kommentare

    1. “Es wird geschätzt, dass es in der Region mindestens 80.000 Wehrpflichtige gibt, die innerhalb von 10 Tagen gemustert werden müssten. ”

      Anschießend noch eine Kurzausbildung an der Waffe, 1 – 2 Tage dürften reichen um ein Gewehr etc. bedienen zu können um sich dann für Selenski an der Front zu opfern. Unsere MSM berichten dann vom Heldentum der Ukrainer und keiner berichtet darüber dass sie mit Gewalt dorthin getrieben wurden.
      Die jungen Leute tun mir wirklich leid und ich drücke jedem die Daumen der türmen und sich in Sicherheit bringen kann.

  1. Die logische Schlußfolgerung ist eigentlikch, dass wenn wir Waffen an die Ukraine
    schicken und die Deutschen einem hohen Kriegsrisiko ausgesetzt werden, dann
    die jungen Ukrainer, die hier das volle Leben auf unsere Kosten genießen, sofort in
    die Ukraine geschickt werden. Die Ukrainer Protestieren hier und erheben den Anspruch
    mit dem Krieg gegen die Russen die Demokratie zu verteidigen, dann können sie dies
    doch gerne an der Front tun.
    Die Alternative: Sie bekennen sich wirklich zur Demokratie und kämpfen gegen Selenski
    und dessen Schergen.

  2. Na so was! Das hat ja Niemand kommen sehen.

    Ich hörte doch von unseren lokalen Propaganda-Medien, dass die Russen nur mit Schaufeln und Chips aus alten Waschmaschinen kämpfen und überhaupt liest man noch heute Tag für Tag wie inkompetent die Orks sind. Ich wies auch darauf hin, dass sich seit der öh “Spring counter offensive” die Icons für Reserve-Bataillone der Ukrainer in den von der Front entfernten Städten leeren, selbst auf der Karte von den Neocon-Kriegshetzern des ISW, um Kimberley Kagan, Nichte von Victoria Nuland und Robert Kagan. Ist natürlich kein Nepotismus da. Also selbst bei denen, auch wenn sie Anderes behaupten, sieht es eigentlich nicht so rosig aus.

    Aber wie Alexander Mercouris sagte: “Neocons kennen keinen Rückwärtsgang.”

    Also nächste Zwangsmobilisierung. Das mit den Strafen für geflohene Wehrpflichtige ist wahrscheinlich auch nur ein Traum oder die Idee für die nächste korrupte Erpressung. Wer Geld hat, wird sich da wohl freikaufen können. Wo das Geld hingeht, dürfte klar sein. Da passt das Wort “Waschmaschine” tatsächlich. Umsetzbar wird das auch kaum sein, wenn plötzlich das Regime in Kiew Ukrainer, die schon integriert sind und z.B. in Deutschland das BIP mehren, wieder zurück will.

    Das große Problem ist, dass Kriegstreiber in USA und ihre Lakaien in der Ukraine und Deutschland eine überparteiliche große Mehrheit bilden in den Eliten, die für Außenpolitik und Militär zuständig sind. Also gibt es für sie keine Strafen, wenn sie irgendwo Schaden anrichten. Der Schaden ist denen darum egal und die Verdienste sind gigantisch. Der MIC ist eben schon lange außer Kontrolle geraten. Je mehr Krieg es gibt, umso besser für die Industrie.

    Hinzukommt, dass natürlich auch der MIC in Russland und sogar bei den Pudeln wie Deutschland von diesem Krieg profitiert – und damit die Weichen für die Zukunft in die falsche Richtung laufen. Krieg ist die schlimmste Fehlallokation von Ressourcen für eine Gesellschaft – vor allem wenn man ihn verliert.

    Aber auch wenn man einen Krieg gewinnt, verschwenden man unglaublich viele Ressourcen, Menschenleben und bereichert sich auf Kosten der Verlierer. Russland muss das gewinnen. Die NATO und ihre vornehmlich US-Kriegsindustrie muss gar nicht gewinnen. Die braucht nur möglichst viele Kriege auf der Welt gegen Länder, die sich nicht wehren können. Soviel auch zum Thema “Verteidigungsbündnis”.

    https://simplicius76.substack.com/p/afu-suffers-horror-breakdowns-as

    1. Bei Mulitpolar gibt es einen Hinweis auf ein Interview von Judge Napolitno mit Col. Daniel Davies.

      https://www.youtube.com/watch?v=4Rff4C35pNI

      Ab Min. 18 wird die bizarre Stellungnahme von Gen. Pretreus wiedergegeben, wozu es im Kommentar von Davies heißt, man habe den Eindruck Pretreus verstehe nichts von militärischen Dingen. Achte mal auf den Gesichtsausdruck von Judge Napolitano ab Min. 19 – sehr erheiternd.

    2. ” Die NATO und ihre vornehmlich US-Kriegsindustrie muss gar nicht gewinnen. Die braucht nur möglichst viele Kriege auf der Welt gegen Länder, die sich nicht wehren können. Soviel auch zum Thema „Verteidigungsbündnis“.”
      Das klappt nur solange es jemanden gibt, der ihre Spielzeuge bezahlt. Und die USA zerfallen gerade gesellschaftlich und wirtschaftlich. Der Rest der Welt, jedenfalls diejenigen, die es sich aussuchen können, sind ebenfalls nicht sonderlich von der Performance des US-Materials beeindruckt, außerdem sind sie viel zu teuer.
      Man kann sicher sein, dass sich alle Militärs auf der Welt sich den aktuellen Konflikt genau angucken und ihre Schlüsse daraus ziehen werden.

    3. ” Krieg ist die schlimmste Fehlallokation von Ressourcen für eine Gesellschaft – vor allem wenn man ihn verliert.”
      Ich kenne da noch eine gigantische Fehlallokation von Ressourcen. Das ist die Migration nach Deutschland seit 1970. Für diese Beträge könnten wir noch viel Richtung Ukraine fließen lassen. Darüber hinaus vermisse ich noch Fahrradwege auf die Zugspitze und Workshops für Diverse u.a. für die notwendige Empfindsamkeit alter weißer Männer ohne Geschlechtsumwandlungsbedürfnisse. nur so als Beispiel.

  3. Bei aller Grausamkeit muss man doch anmerken, dass die Zwangsrekrutierung junger Männer in der Ukraine an etwas erinnert, dass es von 1939 – 1945 auch unter Hitler gab – “Deutsche Zwangsrekrutierte”,. sogar politische und sonstige Häftlinge, auch aus KZs, die an der Front im sogenannten “Strafdivision 999” im Osten, und in Titos Jugoslawien, z.B. die gefährlichsten Aufgaben für die deutsche Wehrmacht übernehmen mußten.

    Übrigens, mein eigener Großvater, den ich nie kennenlernen durfte, hat mich, zeitlebens, über Erzählungen seines Sohnes, meines Vaters, daran erinnert, dass es auch etliche zwangseingezogene Deutsche gab – die angeblich “freiwillig” für Hitler kämpften – mein Opa konnte desertieren, da er kurz vor Kriegsende zwangsrekrutiert wurde, und er hatte auch Glück, dass er im Westen (gegen Frankreich) eingesetzt wurde – so mußte er nur warten bis die Franzosen das Gebiet von den Nazis befreit hatten, um aus seinem Kellerversteck hervorzukommen.

    Traurig, aber wahr, das ist längst vergessen, ebenso wie es damals viele “Freiwiliige” aus anderen Ländern, z.B. Frankreich, gab, die vor Moskau kämpfen, und oft auch verrecken, durften – Hauptsache ihre “Ehre” war wiederhergestellt. Tja, ähnliches dürfte auch in der Ukraine passieren, so manch “Häftling” findet sich dann eben in einer “Freiwilligen”-Einheit wieder – und Russland, dass wissen wir ja von der westlichen Kriegspropaganda, soll da auch nicht besser sein – mit Grausicht sieht man aber es ist auf beiden Seiten ungerecht junge Männer in etwas zu zwingen mit dem sie nix zu tun haben wollen.

    Auch andere Kriegsverbrechen (egal von wem) lassen einem an längst vergessene alllierte Kriegsverbrechen, oder was heute ein solches wäre zurückerinnern, die “Sprengung” des Staudamms in der Ukraine hat mich an einen britischen Bombereinsatz erinnert, der im Moehnetal, beim Ruhrgebiet, stattgefunden hat – vor einem Menschenleben…..in den Fluten kamen tausende ums Leben, und, das ist die Tragik der Geschichte alte Menschen, Frauen und Kinder sowie ukrainische und polnische ZwangsarbeiterInnen in einem Lager direkt bei der Moehnetalsperre und ein alliertes Kriegsgefangenlager – goggelt mal im Netz darüber, ist in .de längst vergessen, aber die “Dambusters” gelten heute noch in GB als “Helden” – wobei der Einsatz nur 1x stattfand, und wenig erfolgreich war, weil die Fabriken im Ruhrgebiet nicht in ihrer Arbeit gestört bzw. zerstört wurde, wie heutige Historiker wissen. Im Moehnetal selber wird jedes Jahr dessen gedacht, und auch Briten kommen, nun als Freunde, zu der Gedenkveranstaltung, aber im Rest Deutschlands ist dieses Ereignis, das heute wohl als Kriegsverbrechen gelten würde, längst vergessen……dabei leben noch Menschen, die in den Fluten knapp mit dem Leben davonkamen, heute steinalt sind, und als Zeitzeugen auf dieses – von der britischen Luftwaffe bis ins kleinste geplantes – Kriegsverbrechen der Briten hinweisen könne.

    Zynische Grüße
    Bernie

    1. Wollte noch was ergänzen, dass mir gerade eingefallen ist, man sieht ja immer junge, deutsche Soldaten, die voller “Heldenmut in den Kampf” ziehen, dabei wird eben unterschlagen – trotz Guido Knopp, dass es eben auch massenhafte Zwangsrekrutierungen in Deutschland gab – während des gesamten 2. Weltkrieges, und ab 1943 verstärkt, da immer mehr Männer auf dem “Feld der Ehre” wie es so schön zynisch heißt – “gefallen waren”….

      Gruß
      Bernie

      PS: “Geheimnis Möhnetalsperre – WDR Doku” findet ihr bei Youtube….ein längst vergessenes Kriegsverbrechen über das ich gestolpert bin als ich vom Kachowka-Staudamm gehört habe – für die Briten war die Möhnetallsperre ein “legales Ziel”, aber wie schon gesagt, aus heutiger Sicht muss man das klar als Kriegsverbrechen ansehen was damals geschah….

    2. Es sieht nicht nach dem Sieg der Nato in der Ukraine aus. Das Problem besteht darin das die russische Armee bisher viele sogenannte Einweg Truppen einsetzt gerne auch mal Mörder die Todesstrafe gibt es ja offiziell nicht mehr. Wagner hat es ja vorgemacht. Prigoschin sagte besser Verbrecher sterben als Familienväter

      1. @Otmar Ihl

        Das mag ja alles sein, aber eine Kriegslehre ist, so zynisch das sich jetzt anhört, dass, je länger der Krieg dauert die Kriegsparteien sich immer mehr angleichen. Daher bleibe ich dabei, die Ukraine selber schickt auch Mörder an die Front, ganz zu schweigen von den ukrainischen und antirussischen Neo-Nazis aus Putins Heimat, die gegen die russische Armee kämpfen – so kann man das Neonaziproblem in Osteuropa auch lösen.

        Übrigens fällt niemand in Deutschland das dröhnende Schweigen über deutsche Neonazis auf? Warum ist das so? Man hört medial gerade echt wenig aus der Skinhead, oder real existierenden rechtsextremen Szene. Würde mich Mal interessieren wieviel deutsche Brüder und Schwestern der NSU gerade im Stellungskrieg gegen Russland sind🤔

        Sarkastische Grüße
        Bernie

  4. Zu dem Bild noch ein Vorschlag:

    Herr Rötzer könnte ein solches Bild wählen. Totaler Kriegsporno für Propaganda von der ukrainischen Regierung:

    Der arische Superkrieg mit Hightech vor lila Abendhimmel mit Drohne mit grünen Positionslichtern. Das könnte auch aus einem Kriegsspiel stammen, womit die Militärs Kinder zu rekrutieren.

    Dagegen ein zweites Bild mit der Wirklichkeit z.B. Leos nach dem Einschlag einer russischen Rakete mit den Leichen unserer NATO-Trainees aus Deutschland, dem ganzen Chaos dazu.

    Werbung vs Realität

    Eigentlich wäre das mehr als angebracht. Wenn sich da nichts tut in der Bevölkerung, kommen die wieder davon und machen das bei dem nächsten Militäreinsatz genauso – der 100 % kommt. Die müssen ja jetzt aktiver werden für das viele Geld – so wie die Ukrainer.

  5. Tja, das Endspiel. Volkssturm läßt grüßen.
    Die Offensive ist noch beschissener verlaufen als erwartet.
    Würde mich nicht wundern, wenn jetzt die russischen Truppen Vorstöße machen.
    Da die die eigenen Minenfelder auf und zu machen können (Fernverlegesysteme plus programmierbare Mienen > absolutes Teufelszeug) wird es für sie einfacher als für die Ukrainer werden. Die ukrainischen Minenfelder werden fernberäumt, per Werfer oder aus der Luft.
    Es ist ein Trauerspiel wie viele noch verstümmelt und getötet werden, nur um zu einem Ergebnis zu kommen welches von vorn herein klar war.
    Zumindest für die, die die Russen nicht für vodkasaufende, dauerinkompetente Untermenschen halten.
    Muss ein Schock für die NATO sein.

    1. @Peter

      Sehr ich ganz genauso, und ahnte schon früh das der Wertewesten nichts von Napoleon Bonaparte und Adolf Hitler – ganz besonders von den mit seinen “slawischen Untermenschen”, die es ihm aber gewaltig gegeben haben, und er, trotz Führerbunker zum Hades musste, während die siegreiche Rote Armee die blutrote Siegesfahne uber dem Reichstag gehisst hat .
      Die NATO, und die Ukraine, tappen gerade in dieselbe Falle – dabei hätten sie es wissen können, hätten sie im Geschichtsunterricht nicht tief geschlafen 👎🙄

    2. @Peter: Was, wenn… die NATO es eigentlich von vornherein, ganz genau weiss?
      Rein spekulativ: in der NATO sitzen auch nicht ausschließlich nur Schwachköpfe, einige realitätsbasierte und mutige Analysten werden da auch rumkrauchen. Wäre es nicht noch viel schlimmer, wenn sie es genau wüssten und dieses Narrativ über die blöden und inkompetenten Russen diente nur dazu, hiesige Bedenken und Hemmschwellen zu senken? Wie übel wäre das denn (bewusst im Konjunktiv), wenn sie es genau wüssten und Selenskyjs Omnipotenzträume trotzdem immer weiter anstacheln würden? Und wie übel wäre das Ganze uns gegenüber – von unseren angeblichen Beschützern?

      1. Ich gehe inzwischen davon aus, das an vielen entscheidenden Positionen Schwachköpfe sitzen.
        Ich war früher anderer Meinung.
        Aber, wie sich alles entwickelt, lässt eigentlich nur den Schluss zu, das extrem viele Leute auf Positionen sitzen, die sie überfordern. Sowohl vom Wissen her, wie auch mental.
        Warum das so ist, darüber ließe sich trefflich diskutieren.
        Bringt vermutlich leider nichts.
        Es wird wie bei fast allem, mehr als einen Grund geben.
        Letztendlich ist das eine Abwärtsspirale.
        Es ist vermutlich sehr schwer, gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die einen gleichbleibenden Mindestqualitätsstandard auf allen Ebenen sicherstellen.

      2. “Rein spekulativ: in der NATO sitzen auch nicht ausschließlich nur Schwachköpfe, einige realitätsbasierte und mutige Analysten werden da auch rumkrauchen.”
        In einem Video mit Ray McGouvern, der ein Analyst in der CIA war, beschreibt er, wie Leute herausgeschmissen werden, wenn sie eine realistische Einschätzung geben, die den Politikern nicht passt. Das führt dazu, dass viele Politiker in einer Traumwelt leben. Ist leider ein Problem, dass immer mehr übergreift – es darf nicht wahr sein, was nicht sein darf.
        Hier ist also keine Militärstrategie, sondern Psychologie und Philosophie gefragt. Warum ist das so und wie kann man das auf systemischer Ebene ändern?

  6. Das ist der Volkssturm der Ukraine. Das zeigt die Bevölkerungsentwicklung. 1992 52 Millionen/ 2020 laut einer elektronischer Volkszählung knapp 38 Millionen/ Im Mai 2023 8 Millionen ukrainische Staatsbürger als Flüchtlinge in Europa und weitere 600.000 in den USA und Kanada/ Über 3 Millionen Ukrainer sind nach Russland ausgewandert/ Ein Teil der Restbevölkerung lebt auf dem inzwischen Russland beigetretenem Territorium. Zusammensetzung: 10,7 Millionen Rentner/ 3 Millionen Kinder/ 5 Millionen Staatsbedienstete/1,3 Millionen bei den Streitkräften beschäftigte. Es gibt also nicht mal 9 Millionen Sonstige. Die Hälfte davon sind Frauen. Ich frage mich, wer bei Umsetzung solcher Rekrutierungspläne noch arbeiten und Kinder betreuen soll.

    1. Arbeiten muss nicht, die geflüchteten Familienmitglieder der Kämpfer werden vom Wertewesten versorgt. Die Älteren bekommen evtl. Unterstützung von den geflüchteten Familienmitgliedern oder werden, wenn ihnen das Glück holt ist, von den Spendensammlern versorgt. Den Sold der Kämpfer übernimmt ebenfalls der Westen, viele werden eh nicht übrig bleiben. Die Produktion wird ins Ausland verlagert und gut ist.
      EU will nur den Weizen, die Menschen nur wenn ausgebildet und unbedingt notwendig. Die Stoßrichtung für US/Nato bzw. des Kapitals ist die Beherrschung der angloamerikanischen Resourcen, die nun mal leider auf dem Gebiet Russlands liegen. Es wird nicht mehr lange dauern, bis die ersten Kriegsdienstverweigerer in die Ukraine deportiert werden.
      Goldman Sachs hat Befürchtungen um den Dollar und läßt seinen Mitarbeiter Rasmussen Kriegstrommel schlagen.
      “Es geht nicht um Ideologie, es geht um den Ukrainischen Weizen usw ” frei nach Josef

      Das ist mal was zynisches 🙁

  7. Dann haben wir demnächst keine ukraine – Flüchtlinge mehr – sondern Asylsuchende !!!
    Die nur dann zurück können, wenn RU siegt. Und die Deutschen in die Hose p……n.

  8. Russland hat 11 kriegsgefangene an Ungarn übergeben.
    Offenbar sind das ethnishce Karpatien.
    Diese werden auch von den Ukrainer verfolgt, und bevorzugt als Kanonenfutter eingezogen.

    Die Ukrainer versuchen wohl zu diesen Kriegsgefangenen zu gelangen.
    Orban schütze sie und die westlichen Medien hacken daher auf ihm rum.

    1. Kleine Ergänzung: es sind ethnische Ungarn aus Transkarpatien.
      Und nein, sie brennen nicht darauf, wieder in das gelobte Land der Demokratie und Menschenrechte namens Ukraine zurückzukehren.
      Ukraine-Narrativ hierzu: sie werden in Ungarn festgehalten und die Ungarn lassen keine Vertreter der Ukraine zu ihnen.

  9. Natürlich weiß ich nicht, wie unsere Regierung sich am Schluss verhalten wird. Ich schließe nicht aus, dass sie die klügsten und vernünftigsten Ukrainer, die, die sich der Zumutung entziehen, für das Vaterland zu sterben, an die Bandera-Nazis ausliefern. Vielleicht aber trauen sie sich das dann doch nicht.
    Bei der semifaschistischen PiS in Polen sind meine Zweifel geringer. Wenn die, was ich fürchte, doch die Wahlen gewinnen, machen sie es und wenn die Bürgerplattform sich durchsetzen kann und Partner gewinnt, mit denen sie regieren kann, wird sie mit Vehemenz den Nachweis erbringen wollen, dass sie genau so hysterische Russenhasser sind, wie die irren der PiS.
    Wenn die Jungs es dann nicht nach Russland schaffen -in die Kaliningrader Oblast werden sie nicht reinkommen- sollten die ne Fahrkarte nach Frankfurt an der Oder kaufen. Bei uns kann man illegal eine ganze Weile durchkommen und, ich schrieb es am Anfang, es sind die klügsten, die desertieren. Die sollten das packen.

  10. Ich verstehe das mit der Generalmobilmachung nicht.

    Die Ukraine hat kein Problem mit der Menge der Soldaten, sie hat ein Problem mit dem Waffennachschub und dem Waffensammelsurium, das der Westen liefert. Der deindustrialisierte Westen ist nicht in der Lager Artilleriemunition, Geschütze, Panzer, Flugzeuge und Luftverteidigung in ausreichender Stückzahl zu liefern.

    Genau daraus resultieren die hohen Verluste der Ukrainer. Sie haben Bachmut nicht verloren, weil sie nicht kämpfen können, sondern weil sie viel weniger Feuerkraft einsetzen können als die Russen. Solange dies so bleibt, wird die Anzahl neuer Soldaten daran nichts ändern, zumal diese wieder militärische Neulinge und schlecht ausgebildet sein werden. Es wird nur mehr ukrainische Opfer geben.

    1. Tja, daß konnte man doch aber vorher ausrechnen, oder? So mit Aufklärungsergebnissen der Dienste (jedenfalls bezüglich RU, bei den eigenen Streitkräften braucht es ja wohl keinen Geheimdienst zum Zählen…), und dann macht man eine Excel-Tabelle, trägt alles schön ein, und wenn dann das Kräfteverhältnis 8:1 oder sogar 10:1 unten rausfällt, dann setzt man sich ruckzuck an den Verhandlungstisch und erklärt für die Zukunft seine Neutralität.
      Vorab seine Neutralität zu erklären, wäre übrigens die wirkungsvollste Verteidigungsstrategie der Ukrainer gewesen, vor allem eine Strategie, die ganz und gar ohne Hunderttausende Tote auskommt.
      Aber nein: es sollen Russen sterben, man will an deren Rohstoffe, wie seit 200 Jahren.

      Nur wenn man richtig irre oder absolut hörig ist, spuckt man einem derart überlegenen Gegner ins Gesicht. Dummerweise, sind die Leute, die spucken, genau nicht die, die an der Front sterben.

      1. Das Problem ist einfache Mathematik, die man hier in der Planung ausser Acht gelassen hat. Man hat diesen Krieg offenbar angezettelt ohne zu überprüfen, ob man genug Waffen für den Proxy hat, weil man glaubte, die Russen mit den Sanktionen zu Fall bringen zu können.
        Nachdem das aber nicht geklappt hat, setzt man ohne Nachzudenken und mit Wurstelpolitik auf den militärischen Sieg, an den Journalisten und Politiker nur dann glauben können, wenn sie absolut keine Ahnung von Krieg haben und sich auch nicht beraten lassen. Und beides ist der Fall.

        Und damit diese Inkompetenz nicht ruchbar wird, müssen jetzt massenhaft Ukrainer geopfert werden. Geopfert werden sie von den “warmongern” und ihren ukrainischen Verbündeten, die eine friedliche Lösung verhindert und von denen die Extremisten Selenskji sogar bedroht haben.

      2. In der Bibel, Lukasevangelium:

        Lk 14,31 Oder wenn ein König gegen einen anderen in den Krieg zieht, setzt er sich dann nicht zuerst hin und überlegt, ob er sich mit seinen zehntausend Mann dem entgegenstellen kann, der mit zwanzigtausend gegen ihn anrückt?
        Lk 14,32 Kann er es nicht, dann schickt er eine Gesandtschaft, solange der andere noch weit weg ist, und bittet um Frieden.

        Hab neulich was über die Mongolei gelesen. Nach dem Zusammenbruch des Ostblocks, haben die sich selbstständig von Kommunismus. und Sowjeteinfluss befreit und sind heute eine Demokratie.
        Sie haben gute Beziehungen zu ihren beiden riesigen Nachbarn Russland und China,
        und fahren gut damit und leben in frieden.

        Warum kann die Ukraine das nicht auch so handhaben ?

        1. Ja, warum nicht?
          Minsk II hätte den dort lebenden Menschen etwas weniger Rechte zustgestanden, als sie Schweizer Bürger, Kantone und Gemeinden seit Jahrhunderten haben. Um einer solchen Zumutung zu widerstehen, opfert man sicher gern das Leben seiner Söhne.

        2. “Warum kann die Ukraine das nicht auch so handhaben ?”

          Weil nur die Asowkis in der Ukraine was zu sagen haben und ansonsten die US-Amerikaner und dort die Neocons. Und die können so nicht leben. Geht gar nicht!

          Imperium ohne Weltherrschaft wäre ja auch doof.

  11. Generalmobilmachung findet seit bestehen der angeblichen ‘Menschheit’ statt!
    Diese Moblisierung hat natürlich im Laufe der Zeit, einiges hinzugewonnen.
    Jedoch wird diese Erkenntnis der Mobilmachung einiges an Erkenntnisse eventuell hervorbringen.
    Die Erkenntnis :
    Wir sind Menschen?
    Wir, die Menschen, wollen leben?
    Wir die Menschheit besitzt eine Erde?

    Will der Mensch sich wahrlich auflösen für einen Irrweg von Ideologie?
    Will see Mensch sich seine Politik im Untertan sein wirklich antun?

    Nein, niemand will das ausser ein paar Psychopathen!

  12. @Simon 20. Juni 2023 um 18:47 Uhr
    Es ist natürlich das Waffensammelsurium mit dem logistischen Alptraum, aber nicht nur. Zurückhaltend geschätzt, hat die Ukraine seit Kriegsbeginn zwischen einer halben und einer Million Soldaten verheizt, darunter die am besten ausgebildeten und erfahrensten. Die wachsen nicht auf Bäumen, und auch die 50-100.000 polnischen und anderen NATO-Interventionskräfte sind keine endlose Ressource.

    Die ukrainischen sozialen Netzwerke sind voll von Videos mit Presskommandos, die Leute auf der Strasse einfangen. Das werden keine Helden. Die “Freiwilligenverbände” hatten teils auch schwere Verluste, gerade die fanatischen, teils taugen sie nur als Sperrbataillone, die zurückflutende Truppen zusammenschiessen. Mit dem Heldentum ist es da auch nicht so weit her, und die Disziplin ist schlecht, Plünderungen, Vergewaltigungen, Desertion.

    Es ist schwer zu sagen, wie lange dieser Haufen zusammenhält, möglicherweise lange, mit Terror geht vieles. Es kann aber auch schlagartig zu Ende sein. Das Land ist verelendet, tief gespalten, verwüstet. Das Geld der NATO versickert in den korrupten Netzwerken.

    1. Ist wirklich schwer zu sagen. Historische Analogien haben Grenzen, wenn es um die Erklärung aktueller Ereignisse geht. Aber sowohl in WKI als auch inWKII wurde sehr viel länger gekämpft, als eine Aussicht bestand, erfolgreich zu sein. Noch Unter den Linden und in der Wilhelmstraße. Ich fürchte ähnliches in diesem Krieg. Zumal die amerikanische Kriegspartei keine eigenen Bürger verliert sondern slawische Menschen für sich sterben lassen kann. Und der Verbrauch an Material dürfte in den Zentralen der Rüstungskonzerne multiple Orgasmen auslösen.
      Ich bin daher zunehmend pessimistischer.

      Ob die von dir angenommen ukrainischen Verluste tatsächlich so hoch sind, weiß ich nicht. Ich glaube es eher nicht, aber kann es sowenig wie jeder andere, einschließlich aller Journalisten die darüber schreiben, überprüfen.

    2. Sehe ich im Prinzip genauso. Trotzdem sind aus meiner Sicht die unzureichenden Ausrüstungen der Ukrainer das Problem – nicht die Soldaten. Dies trifft auch auf mögliche NATO-Truppen zu. Guck dir die Artilleriebestände der Briten oder Deutschen an. Ob nun in einem Schützengraben 100 Ukrainer oder 100 Polen oder 100 Deutsche hocken, macht keinen Unterschied, solange diese Soldaten zuwenig Munition haben. Und wenn 95% durch Beschuss von Artillerie, Flugzeugen oder Panzer sterben oder verwundet werden, gilt das auch für alle anderen.

  13. Ukraine – die „Leuchte der Demokratie“, der goldene Apfel des „Wertewestens“, Grundlage „regelbasierter Ordnung“:

    „… 12.000 Männer versucht hätten, illegal die Ukraine zu verlassen. In diesem Zusammenhang seien seit Beginn des Krieges mehr als 2100 Strafverfahren eingeleitet worden: über 430 davon wegen illegalen Grenzübertritts, 1650 wegen Urkundenfälschung und über 20 wegen Wehrdienstverweigerung.“

    „Illegal“, das Land zu verlassen. Prima. So geht Demokratie und Freiheit, wie der „Wertewesten“ sich das so vorstellt. Freie Fahrt für freie Bürger, aber nur, wenn es sich um
    Benutzer von Dienstwagen handelt, die gerne ihren Hintern von Sitzen massieren lassen, also um Angehörige des ÖrR. Alle anderen sollen zur Schlachtbank geführt werden. Von wegen „illegal“. Jeder Mensch hat das Recht, sich selbst zu schützen.

    Für den „Wertewesten“ ist es illegal, das eigene Leben retten zu wollen.

    Gibt es Menschen außerhalb der Regierungs- und Medienblase, die sich von so einem Stuss beeindrucken lassen? Eher nicht.

    1. Für die Amerikaner war der Einzug des Reisepasses schon immer eine Möglichkeit Menschen zu disziplinieren. Colton Whitehead erwähnt in seinem Roman: John Henry Days. einen schwarzen Amerikaner, der in die McCarthy Mühlen geriet und nicht klein beigab.
      Daraufhin kam er auf schwarze Listen und erhielt keine Angebote von amerikanischen Opern, wo er als schwarzer Othello zu Ruhm gelangt war. Daraufhin wollte er nach Europa ausweichen, wo er Erfolge gefeiert hatte. Prompt wurde ihm im “Land of the Free and home of the Brave” der Pass eingezogen.

  14. Wie wird eigentlich so ein Strafbatallion organisiert, dass die Leute nicht einfach überlaufen?
    Will ich nich wissen, schon klar, aber wie?

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