Nach den ukrainischen Drohnenangriffen auf die russischen Luftwaffenstützpunkte über 500 km von der Grenze entfernt, sagte Washington, man helfe der Ukraine nicht, aber habe nichts gegen eigene Produktion von Langstreckenwaffen.
Mit angeblich tief fliegenden Drohnen des Typs Tu-141 Strizh noch aus Sowjetzeiten konnte die Ukraine die Militärflughäfen Engels and Dyagilevo 500 km von der ukrainisch-russischen Grenze entfernt angreifen, allerdings nur einen relativ geringen Schaden verursachen, in Engels ließen sich auf Satellitenbildern keine Zeichen der Zerstörung erkennen. Unklar ist, ob sie ein Ziel getroffen haben oder der Schaden durch abstürzende Teile aufgrund eines Abschusses der russischen Flugabwehr entstand. Deutlich machte der Angriff, dass selbst Militärflughäfen wie Dyagilevo und Engels, auf denen strategische Langstreckenbomber stationiert sind, also ein wichtiger Teil des nuklearen Arsenals, angegriffen werden und die Drohnen Hunderte von Kilometern über russischem Territorium unbehelligt fliegen konnten.
Bislang wurden näherliegende Ziele an der Grenze oder auf der Krim mit Drohnen, Raketen und, wie in Sewastopol, unbemannten Booten angegriffen. Die Angriffe zeigten, dass auch Moskau erreicht werden könnte, zudem wurde durch den möglichen Angriff am 6. Dezember mit Tu-141- oder Tu-143 Rejs-Drohnen auf einen Ölspeicher in der Nähe eines Flugplatzes in Kursk, obzwar nur 100 km von der Grenze entfernt, dass die russische Luftabwehr zumindest mit tief fliegenden Drohnen schwere Probleme hat und die Ukraine entschlossen ist, den Krieg weiter nach Russland hineinzutragen. Es gibt auch Spekulationen, dass die Drohnen in Russland oder in Kasachstan gestartet worden seien, nach Recherchen der NYT seien sie in der Ukraine gestartet worden, es sei aber in einem Fall aber „in der Nähe des Luftwaffenstützpunkts“ ukrainische Spezialkräfte gewesen.
Die US-Regierung, die offenbar die in die Ukraine gelieferten HIMARS so veränderten, dass sie keine weitreichenden ATACMS-Raketen abfeuern können, zeigte sich zumindest nach außen hin wenig begeistert über die ukrainischen Angriffe auf Russland. Ned Price, der Sprecher des US-Außenministeriums, kritisierte die Ukraine nicht direkt, aber erklärte wohl auch gegenüber Kiew: „Wir befähigen die Ukraine nicht, über ihre Grenzen hinweg anzugreifen. Wir ermutigen die Ukraine nicht, über ihre Grenzen hinweg anzugreifen.“ Ganz genauso äußerte sich Außenminister Blinkern am 6. Dezember.
Das kann natürlich auch ein Versuch sein, Russland gegenüber den Anschein zu erwecken, die Ukraine hier nicht zu unterstützen, um nicht noch stärker zur Kriegspartei zu werden, was heimlich – auch nur über Satellitendaten – möglicherweise dennoch gemacht wird. US-Verteidigungsminister Austin wies jedenfalls entschieden zurück, dass die USA die Ukraine daran hindern würden, eigene Langstreckenwaffen zu entwickeln – with a little help from friends?
Unbekannt ist, ob die von Überwachungs- zu Kamikaze-Drohnen veränderten Tu-141 Strizh-Drohnen mit der Hilfe und Technik der USA oder eines anderen westlichen Staats oder nur durch die Arbeit von Ukrainern umgerüstet wurden. Eine solche Drohne ist bereits im März aus der Ukraine bis nach Kroatien geflogen, wo sie in Zagreb abstürzte. Es wurde gerätselt, wer sie und warum hat fliegen lassen. Möglicherweise war es ein Testversuch, der schief gegangen ist. Hier hatte sich aber auch gezeigt, dass die 14 m lange und 6 Tonnen schwere Drohne mit einer Reichweite bis zu 1000 km ungehindert einige Zeit und einige hundert Kilometer über Nato-Territorium fliegen konnte.
Es heißt, die ukrainischen Streitkräfte hätten nur noch wenige Tu-141 Strizh-Drohnen aus Sowjetzeiten vorrätig. Das könnte auch erklären, warum diese nur selten eingesetzt werden. Unter hohem Druck werden in der Ukraine neue Drohnen entwickelt und dem Verteidigungsministerium angeboten. Der Verteidigungsminister Rezniko sagte, dass allein im letzten Monat sieben unterschiedliche Drohnen für den Einsatz vom Ministerium bewilligt wurden. 19 weitere Vorschläge liegen vor.
Wie der ukrainische Rüstungskonzern Ukroboronprom berichtet, entwickelt er eine Kamikazedrohne mit einer Reichweite von 1000 km und mehr sowie einer Nutzlast bzw. Sprengkopf von 75 kg. Der ukrainische Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj hatte die Entwicklung der Drohnen im August mit dem Befehl angeordnet, dass sie bis Ende Jahres einsatzbereit sein sollen.
Prototypen wurden angeblich bereits erfolgreich getestet, jetzt soll sich die Drohne in einer Umgebung der elektronischen Kriegsführung bewähren. Die Entwicklung der Drohnen soll wie gewünscht bis Ende des Jahres beendet sein. Mit einer Reichweite von 1000 km könnte auch Moskau zum Ziel werden, das scheint die ukrainische Armee auch zu wünschen. Ein Angriff auf Moskau wäre ein hoch symbolischer Erfolg, aber auch eine gefährliche Provokation.
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Seit den großen Tagen des Leichtmatrosen Mathias Rust wissen wir doch alle: ein Angriff auf Moskau:
a) ist einfach
b) macht sehr schlechte Laune
PzH
Die Strandhaubitze pöbelt mal wieder, gähn. Was die Angriffe angeht, haben die bei minimalem Schaden in der Tat Schwächen der russischen Luftverteidigung aufgedeckt. Alexander Chartschenko, RIA-Journalist mit viel Syrienerfahrung, schrieb, dass russische Militärflugplätze notorisch schludrig in Sicherheit und Luftverteidigung gewesen sind. Daran dürfte im Moment gearbeitet werden.
Roshin schrieb vor einer Weile, dass das Ansehen der Luftverteidigung in den Streitkräften traditionell eher nicht so hoch gewesen sei (Sesselfurzerimage), aber dass sich dies im Lauf des Konflikts gewandel habe oder im Wandel begriffen sei. Solche Angriffe führen den Sinn und Nutzen der Luftverteidigung jedermann vor Augen, auch Terrorangriffe wie der auf den internationalen Airport von Kursk.
Was die TU-141 angeht, dürfte die mit einem neuen Autopiloten und GPS-Steuerung ausgerüstet worden sein. Ob das überhaupt in der Ukraine passiert ist, darüber kann man spekulieren, auch, ob die IFF-Systeme der RF die TU-141 als Feindsystem erkannt haben. Falls nicht, dürfte auch dies das letzte Mal gewesen sein.
Nur primitive Charaktere holen sich auf diesen “Sieg” einen runter.
OT: Der Kriminelle und Terrorist Bolton weint über den Austausch Griner-But. Haha.
Die Ukrainer arbeiten sehr erfolgreich daran die Moral hoch zu halten. Das Gegenbeispiel dazu ist eben Russland.
Der Angriff hat militärisch keine große Auswirkung. Möglicherweise wandert ein bisschen Luftabwehr weiter weg von der Front, dass ist dann ein kleiner Vorteil für die Ukraine, ist aber nicht besonders wichtig.
Der symbolische Wert strategische Bomber (Atomwaffenträger)zu zerstören/beschädigen bringt den Sinn hinter der Aktion.
Russland legt darauf wenig Wert, selbst Schuld, kann man dazu nur sagen.
Die Moral hochzuhalten, wenn die Ukrofaschos an allen Fronten schwerste Verluste erleiden, gelingt vielleicht Traumtänzern wie Dir.
Angriff auf Moskau? = 10 Interkontinentalraketen, gefüllt mit hunderten Wolframstäben – die dann mit 25 facher Schallgeschwindigkeit in Kiew gleichzeitig einschlagen?
Wie nett. Nun hat das Bündel „US-Ukro-Nato-EU“ Lego entdeckt und kann Drohnen basteln.
Legoland:
„Affentheater – zweite Show-Bühne des Legolands“ (Theatre of the Bidens)
„Lego Akademie mit Rebuild The World“ („Great reset“, sponsored by Klaas Schwopp)
Wer in die Entwicklerpläne von Lego Einblick hat, wird sehen können, was sich die regierungs-medial-verblödeten Dummleute demnächst ausdenken.
Ottono, ich weiss nicht, wie sehr es die Moral hebt, wenn man tagelang im Kalten und Dunklen sitzt, während die Temperaturen weiter fallen, wenn man als Soldat im Graben neben den faulenden Leichen der Kameraden festsitzt, Verwundete an Sepsis sterben, reihenweise, Seuchen sich ausbreiten, während die Artillerie des Gegners unablässig feuert. Ob da ein ausgebrannter Lastwagen und ein beschädigtes Flugzeug alles gut machen?
Aber was mich interessiert: Wie stehst Du zu den ukrainischen Angriffen auf Donezk, Gorlowka und andere Städte? Findest Du Artillerie und Raketen auf Wohnhäuser, Märkte, Einkaufszentren, Jugendzentren, Krankenhäuser, Schulen und Kindergärten ok? Oder meinst Du, die Ukrainer dürfen das? Weil die Russen und Ostukrainer “Orks” und Untermenschen (Nieliudi) sind?
Offenbar beherrscht die Ukraine auch subtilere Methoden, Moskau anzugreifen: das riesige Mega Kinky Einkaufszentrum brennt nach Explosionen lichterloh. Ich gehe allerdings davon aus, dass die Tat selbst dem einheimischen Widerstand geschuldet ist.
phz
Muss dich enttäuschen. Unfall bei Schweißarbeiten.
Die Haubitze streut mal wieder Gerüchte. Ist er Teil des Reichsbürger-“Widerstands”?
Und wie immer keine Ahnung. Chimki (nicht Kinky) ist eine Stadt in der Oblast Moskau, das Einkaufszentrum an deren Stadtrand. Der Brand ist im OBI (oder Ex-Obi) ausgebrochen. Die Ursachen sind noch unklar, die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Aber schon bezeichnend, dass er seinen ukrainischen Nazibrüdern auch Brandstiftung in Einkaufszentren zutraut, und solchen Terrorismus auch noch bejubelt.
Update: OBI gelöscht. https://vk.com/video-134310637_456261189
Was erwartest du – da gilt doch “Nomen est Omen”: voll wie eine Haubitze.
Ich assoziiere das anders. Er hat sich nach bundesrepublikanischem Schrott benannt: Also Schrott auf der ganzen Linie.
Um das noch einmal festzustellen: Es geht um einen Brand, der offenbar in der Farben- und Lösungsmittelabteilung eines Baumarkts am Rand der 200.000-Einwohnerstadt Chimki in der Oblast Moskau nördlich der Hauptstadt an der Bahnstrecke Moskau-Petersburg ausgebrochen ist. Mittlerweile existieren Livestreams des inzwischen gelöschten Brandes, der das (ehemalige) OBI komplett zerstört hat.
Es gibt derzeit keinerlei Hinweise auf einen politischen Hintergrund, weder von ukrainischen noch von anderen (etwa kaukasischen) Terroristen. Das Gejubel von Haubitze über Naziterrorismus ist aber schon entlarvend.
Es heißt die Ursache waren Schweißarbeiten und Fahrlässigkeit beim Brandschutz.
Nicht Jedes Unglück in Russland hat etwas mit der Ukraine zutun, wenn auch Russenhasser aus jedem Scheiß einen Anlass zum Jubeln machen und einen Sieg über Russland an den Haaren herbeiziehen.
Immer diese Durchhalte-Propaganda von “Vergeltungswaffen” die den Krieg doch noch wenden und entscheiden sollen…
Na klar doch. High-Tech Drohnen mit über 1000 km Reichweite in nur wenigen Wochen entwickeln und zwar ohne Strom. Wer soll das glauben? Alleine für den Sprengstoff braucht man wenigstens eine funktionierende Chemieindustrie. Die Ukraine ist heute kaum in der Lage die Bevölkerung mit Brot und Wasser zu versorgen, geschweige denn High-Tech Drohnen selbst zu entwickeln.
Eine alte Strizh vom Sockel im Museum nehmen, GPS Steuerung von einer kleineren Drohne reinlöten, das kriegen sie wohl noch hin und mit Hilfe der amerikanischen und britischen Berater und deren Aufklärungsdaten ein Zeichen setzen um etwas zu beweisen, aber wer sich dadurch nennenswerten Einfluss auf den Verlauf des Krieges erwartet macht sich Illusionen.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Videoansprache an die Teilnehmer eines Treffens der Verteidigungsminister der SOZ- und GUS-Mitgliedstaaten gehalten.
Die Konturen einer wirklich multipolaren Weltordnung zeichnen sich vor unseren Augen ab, erklärte Putin. Gleichzeitig treten angesichts der sich wandelnden Entwicklung der multipolaren Welt neue Bedrohungen auf, weshalb Russland gemeinsam mit der SOZ und den GUS-Partnern an der Schaffung eines flexiblen und nachhaltigen Systems der Sicherheit und Zusammenarbeit arbeiten muss.
Gerade brennt die Villa Lopukhins .
phz