Wird die Drogenpolitik irgendwann von Vernunft geleitet werden?

Bild: Brian Shamblen/CC BY-2.0

Warum die Argumente vom Jugendschutz zur Cannabisfreigabe in Deutschland scheinheilig sind.

Deutschland. Wir schreiben das Jahr 2023. Die rot-grün-gelbe Bundesregierung will endlich ihr Wahlversprechen einlösen und psychoaktive Cannabisprodukte legalisieren.

Geschichte

Fassen wir einmal zusammen: Waren im 19. Jahrhundert die Kolonialmächte noch selbst die größten Drogendealer und führten sie im Zweifelsfall sogar Krieg, um ihre Handelsinteressen durchzusetzen, wandte sich im 20. Jahrhundert das Blatt. Auf einmal sollten Drogen etwas Böses, ja Dämonisches sein. Über mehrere völkerrechtliche Verträge und mithilfe der Vereinten Nationen wurde so, vor allem auf Betreiben der USA, der Grundstein unserer heutigen Verbotspolitik gelegt.

Praktischerweise konnte man mit solchen Verboten unliebsame Minderheiten unterdrücken: Chinesischen Gastarbeitern gefiel es so gut in Übersee, dass sie nach dem mühsamen Bau der Eisenbahnstrecken dortbleiben wollten? Wegen ihrer Vorliebe fürs Opium, den absurderweise die Briten dem Volk vorher mit Waffengewalt aufgezwungen hatten, konnte man einige von ihnen nun einsperren.

Stichwort Dämonisierung: Als “Höllenkraut” im wörtlichen Sinne verteufelte dieses Beispiel der Anti-Drogen-Kampagne in den USA der 1930er Cannabisprodukte. “Bizarre Orgien, wilde Partys, entfesselte Leidenschaft” wollte man der amerikanischen Öffentlichkeit nicht zumuten. (Abbildung aus Mike Jay, 2010, High Society: Mind-Altering Drugs in History and Culture. Thames & Hudson.)

Passenderweise wurde vor allem das bei den Chinesen beliebtere Rauchen des Stoffs als Problem gesehen, weniger die vielen Opiumtinkturen (auch: Opiumwein), die die Apotheker gewinnbringend für allerlei Wehwehchen im Angebot hatten. Dabei war der Wirkstoff derselbe: Opium ist also nicht immer gleich Opium.

Bei Latinos oder Afroamerikanern fand man vielleicht einen Joint in der Tasche. Und Hippies, die es gewagt hatten, für den Frieden zu demonstrieren, nahmen gerne – das von 1938/1943 vom Schweizer Pharmakologen Albert Hofmann (1906-2008) entdeckte – LSD. So wurden aus Bürgerinnen und Bürgern auf einmal Kriminelle, die man einsperren konnte (Mit Drogenpolitik wird Sozial- und Migrationspolitik gemacht).

“Opium wurde damals in den USA vor allem von Chinesen konsumiert. Dagegen richteten sich die Gesetze. Aus heutiger Sicht verwundert die Offenheit, mit der sich das in Gesetzestexten nachvollziehen lässt. Anfangs blieb der Opiumkonsum sogar für die einheimische Bevölkerung noch erlaubt. An diesem Beispiel sieht man, dass die Drogenpolitik sehr vielschichtig sein kann und wichtige Faktoren manchmal eher emotionaler als rationaler Natur sind. In der wissenschaftlichen Literatur wird auch der Standpunkt vertreten, dass sich das Verbot von Cannabis in ähnlicher Weise wie beim Opium vor allem gegen mexikanische Einwanderer und afroamerikanische Bevölkerungsteile richtete. Später haben die Vereinigten Staaten dann auch auf andere Länder Druck ausgeübt, Drogen stärker zu regulieren.” – Jan Fährmann, Experte für Drogengesetzgebung (Mit Drogenpolitik wird Sozial- und Migrationspolitik gemacht)

Gegenwart

Diese Verbotspolitik war – wie schon die Prohibition von Alkohol in den USA (1920-1933) – ein fruchtbarer Boden für die organisierte Kriminalität. In Belgien oder den Niederlanden, wo die Drogenmafia in jüngerer Zeit so manchen Mord begangen hat und zurzeit Sprengstoffanschläge in Wohnhäusern ein beliebtes Mittel zur Einschüchterung von Abtrünnigen sind, kann man ein Lied davon singen. Doch auch Deutschland ist für sie ein attraktiver Markt und der Hamburger Hafen, wie allseits bekannt, ein wichtiger Umschlagplatz.

Da es kein überzeugendes historisches Beispiel dafür gibt, dass eine einmal verbreitete psychoaktive Substanz durch Verbote erfolgreich wieder abgeschafft werden könnte, ist der Alltag für Bürgerinnen und Bürger: Legal oder nicht, sie finden doch Wege zum Mittel ihrer Wahl.

In manchen Großstädten ist die Bestellung per Messenger-App gar so einfach wie die Lieferung einer Pizza. Und auch viele Jugendliche sind nicht auf den Kopf gefallen oder beherrschen das Spiel vielleicht sogar noch besser als die Erwachsenen.

Kurzum, Menschen konsumieren das, was sie konsumieren wollen. Und warum wollen sie konsumieren? Weil für sie das Erzielen eines bestimmten Bewusstseinszustands mithilfe der Mittel von Bedeutung ist (Die Droge als Instrument). Hierfür gibt es psychosoziale Ursachen, deren nähere Diskussion den Rahmen dieses Beitrags sprengt.

“Eine Antwort auf diese Frage ist, dass eine Droge von den meisten Nutzern wie ein Instrument konsumiert wird. Um das zu verstehen, sollte man sich zunächst einmal vor Augen führen, was denn überhaupt ein Instrument ist. Man könnte ein Instrument wie folgt definieren: Es ist etwas, das hilft, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, welches ohne Zuhilfenahme nicht oder nur mit erheblich mehr Aufwand erreichbar wäre. Bei dem Vorhaben beispielsweise, einen Nagel in ein Holzbrett zu schlagen, wäre das ohne weitere Hilfsmittel relativ schwierig, eventuell schmerzhaft oder schlicht nicht möglich. Nutzen wir aber als Instrument einen Hammer, ist das Einschlagen eines Nagels eine relativ einfach zu bewerkstelligende Tätigkeit.” – Prof. Dr. Christian P. Müller, Experte für Suchtmedizin am Universitätsklinikum Erlangen (Die Droge als Instrument)

Nebenbei: Das Blühen der Kriminalität liefert eben diesen Hardlinern, die so laut “Verbot!” rufen, die Rechtfertigung für weiteres hartes Durchgreifen. Wie praktisch, dass der eigentlich offensichtliche Zusammenhang zwischen Verbot und Kriminalität den Denkhorizont vieler Bürgerinnen und Bürger übersteigt. So ergibt sich ein Kreislauf von Verboten, die kriminelles Handeln überhaupt erst lukrativ machen, und dem Wahlversprechen für “Mehr Sicherheit”.

Um jedenfalls einen Teil dieses sinnlosen und sozial schädlichen Räuber-und-Gendarme-Spiels zu beenden, haben viele Staatsanwaltschaften und Gerichte bereits die Strafverfolgung beziehungsweise Verurteilung beim Besitz geringer Mengen eingestellt. Doch Vorsicht, gesetzestreuer Bürger! Einen Rechtsanspruch gibt es darauf nicht. Vermutet hier etwa jemand Willkür?

Jugendschutz

Wenigstens soll diese paradoxale Situation nun für Cannabisprodukte – wahrscheinlich seit Jahrtausenden von Menschen konsumiert – beseitigt werden. Wären da nicht die völker- und europarechtlichen Verträge! Wie absurd, dass die USA, die uns die Verbotspolitik überhaupt erst eingebrockt haben, in vielen Staaten davon abrücken; währenddessen sind wir EU-Europäer noch im Schengen-Abkommen und seinen drogenpolitischen Konsequenzen verheddert. (Hintergrund: Die Übereinkunft für offene Grenzen setzt Maßnahmen zur Unterbindung des Drogenhandels im Inneren voraus: Internationales Recht: Cannabis-Legalisierung gescheitert?)

Diese ohnehin schon verzwickte Situation wäre vielleicht noch psychisch erträglich (jedenfalls ohne Drogen), würden ihre Urheber nun nicht mit scheinheiligen Argumenten den praktischen Lösungsversuch der Ampelkoalition torpedieren. Gemeint sind natürlich die angeblich christlichen Parteien. Deren Angehörige schreien “Jugendschutz!” Dabei muss man wissen, was Jugendschutz in Deutschland bedeutet: dass beispielsweise Vierzehnjährige im Beisein von Erziehungsberechtigten öffentlich Bier oder Wein trinken dürfen (§9 Jugendschutzgesetz). Na dann mal Prost!

Manche geben sich modern und argumentieren mit der Gehirnentwicklung. Diese sei erst mit 25 abgeschlossen. Vorher sei jeder Joint eine besondere Gefahr. Doch, liebe selbsternannten Neuropäpstinnen und -Päpste, das Gehirn eures Nachwuchses kümmert sich wenig um eure Pseudowissenschaft und entwickelt sich auch nach dem 25. Geburtstag fröhlich weiter (Stichwort: Neuroplastizität).

Gefährlichkeit

Eine Legalisierung von Cannabis wäre unverantwortlich, schwadroniert ihr nun, weil dann immer mehr Jugendliche mit ihren anfälligen Gehirnen kiffen würden. Ja, schaut euch an, was im Nachbarland Niederlande passierte, wo in den 1970ern die Coffeeshops eröffnet wurden. (Nebenbei: Das Erstarken der Drogenkriminalität erklärt man nun gerade damit, dass Cannabis damals nicht vollständig legalisiert wurde.) Der schlagende Beweis für all die geschädigten niederländischen Gehirne ist natürlich nicht nur die komische Aussprache deutscher Worte, sondern insbesondere, dass das Land noch nie Fußballweltmeister geworden ist.

Demgegenüber sind die deutschen Jugendlichen natürlich alle zu blöde, bei zwielichtigen Gestalten in Seitenstraßen, wie wir früher (1994-1996), oder heute einfach bequem im Internet Haschisch zu erwerben. Dank eurer Verbotspolitik werden sie zudem effizient vor der mit Streckmitteln – zum Beispiel Blei, Sand oder Talkum – verunreinigten Droge geschützt. Von verbotenen Pflanzenschutzmitteln und Schimmeln ganz zu schweigen. Und weil es eine effiziente staatliche Kontrolle gibt, gibt es auch keine extremen Schwankungen des Wirkstoffgehalts, die Nebenwirkungen und Drogensucht begünstigen.

Nein, wir sind euch alle so dankbar, die ihr unsere Gesundheit mit Verboten schützt. Natürlich ist es auch nicht so, dass Menschen mit Ausgrenzungserfahrungen oder Traumata häufiger zu Drogen greifen, um ihr Schicksal erträglicher zu machen; und dass darum in Untersuchungen der angeblichen Folgen von Drogenkonsum viele Menschen mit erfahrener Ausgrenzung und Traumata – sowie den weiteren biopsychosozialen Folgen, die damit einhergehen – auftauchen. Eure Logik ist berauschend und überhaupt nicht konfundiert.

Also gebt uns bitte immer mehr Verbote – am Morgen, Mittag und am Abend – und vergesst vor allem nicht, endlich das Sterben zu verbieten! Nur dann werden wir wieder ruhig und ohne Sorgen, also auch ohne pharmazeutische Schlaf- und Schmerzmittel, schlafen können. Amen.

P.S. Vernunft

Und wo ich im Untertitel schon von einer “vernunftgeleiteten Drogenpolitik” sprach, will ich noch einige konstruktive Gedanken beisteuern: Natürlich gibt es Gesundheitsrisiken. Schon Paracelsus (1493/94-1541) wusste, dass vor allem die Dosis das Gift macht.

Fakt ist nun einmal, dass Drogen uns in unserer Kulturgeschichte schon sehr lange begleiten, ja Drogenkonsum sogar auch im Tierreich vorkommt. Die psychoaktiven Substanzen wären demnach Teil unserer zweiten Natur. Das ist ein weiterer Grund dafür, warum die Verbotspolitik dem Kampf gegen die Hydra gleicht, der für jeden abgeschlagenen Kopf ein paar neue wachsen.

Das leitende Ziel darf nicht das völlige Verbot sein, sondern muss Gesundheitsschutz heißen. Gerade darum wäre in vielen Fällen die staatlich regulierte Abgabe viel sinnvoller. Wir kennen das von der weltweit beliebtesten Droge: Alkohol.

Man wird nicht alle Härtefälle verhindern können; doch dämpfen könnte man sie schon, vor allem mit ehrlicher Aufklärung und aktiver Sozialarbeit. Drogen und ihre Konsumenten aber immer wieder wie den Teufel an die Wand zu malen, hat gegenteilige Effekte: Wenn die Stigmatisierung (soziale Ausgrenzung) zu groß ist, wird gerade keine Hilfe angeboten und in Anspruch genommen. Dann zeigt die Sucht ihr hässlichstes Gesicht – und sterben die meisten Menschen.

Der Artikel ist zuerst auf dem Blog Menschen-Bilder des Autors erschienen. Stephan Schleim ist studierter Philosoph und promovierter Kognitionswissenschaftler. Seit 2009 ist er an der Universität Groningen in den Niederlanden tätig, zurzeit als Assoziierter Professor für Theorie und Geschichte der Psychologie.

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79 Kommentare

  1. Der Lauterbach hat doch jetzt seine Graslegalisierung light vorgestellt.
    Kiffervereine und Selbstanbau von bis zu drei Hanfpflanzen pro Person.

    Wenn man den Oppa, die Omma und Tante Elsbeth dabeinimmt, hat man 12 Pflanzen die einen doch übers Jahr bringen sollten, oder nicht ?

    Der Lauterbach hat das schon richtig gesehen, dass der Staat das Gras subventionieren muss um dem illegalen Markt die Preise kaputt zu machen. Politisch umgesetzt hat er seine Einsicht aber nicht.

    Dann gibts noch das Problem der Holländer. Nach Freigabe von Mariohanna in den Niederlanden gab es eine Zuwanderungswelle der Konsumenten harter Drogen, mit allen Nebenfolgen: Beschaffungskriminalität, Elend, medizinische Folgekosten usw.
    Die Holländer würden das heute nicht mehr so machen wie damals.

    Was ist los mit Klabauterbach sein Reförmchen ?
    Warum darüber kein Artikel ?

    1. Dem illegalen Markt die PROFITE kaputt zu machen, ist halt sehr wirksame Kriminalitätsbekämpfung.
      Siehe Zitat von Marx “ Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens.“
      Was meinst Du, warum die Marktkämpfe der Drogenbanden mit Blut ausgetragen werden? Das ist wie bei den Konzernen. (Deshalb sollte man denen auch die Profite kaputt machen, dann gäbe es weniger Kriege. Aktuelle Fälle s.d.))

    2. Was Sie über die Niederlande schreiben, ist Unsinn. Als allgemein anerkannt gilt, dass die halbherzige Tolerierung mit der ungelösten „Hintertürproblematik“ (d.h., es gibt keine legale Quelle für den Einkauf) die Drogenkriminalität finanziell subventionierte. Die hatten nun Jahrzehnte Zeit, seit den 1970ern, ihre Strukturen aufzubauen; erst an sozial schwachen Orten, an denen die Menschen besonders anfällig sind.

      Aber nein, Sie können natürlich die Gedanken der „Holländer“ lesen; darum wissen Sie auch, dass die meisten „Holländer“ eigentlich gar keine Holländer sind.

    3. Zur Preisbildung von Cannabisprodukten gibt es doch inzwischen genug Daten aus Nordamerika.

      Gegenfrage: Warum wird bei uns wenig (illegal) gebrannter Alkohol verkauft? Richtig, weil’s das Produkt in guter Qualität und zum günstigen Preis ganz legal zu erwerben gibt.

  2. Prima Artikel, prima Argumentation, prima Schreibe.
    Freue mich, mal wieder etwas von S Schleim zu lesen, auch daß er immer tiefer in politische Hintergründe eindringt ist sehr interessant.
    Trotzdem entscheide ICH mich. keine Drogen zu nehmen. Mein Hirn ist mein wertvollstes Werkzeug, gerade in der heutigen Zeit mit ihrer hohen Komplexität, und alles, was mir das Hirn vernebelt, ist SCHLECHT FÜR MICH. Ob es nun Drogen sind oder Propaganda. Am meisten Spaß hab ich immer noch mit klarem Kopf.

    Ob es auch Bestrebungen gibt, bestimmte (eher aufmüpfige) Bevölkerungsteile chemisch ruhig zu stellen, wird man wohl niemals öffentlich bestätigt bekommen. Gibt es aber schon Jahrhunderte. Bier wird schon sehr lange mit Hopfen gebraut. Und wer ist ein sehr naher biologischer Verwandter von Hopfen? Naaaa? HANF!)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hopfen
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hanf
    Schon sehr früh im Mittelalter hat man auch gern Hanfbier konsumiert.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hanfbier
    Wurde dann geächtet, weil der Arbeitsproduktivität wohl zu sehr abträglich, der beruhigende Effekt war zu heftig (gilt das nicht für fast alle Drogen? Ist das nicht auch ein sozioökonomischer Faktor in der Verbotspolitik? Im Arbeitsschutz werden Drogen wohl immer verboten bleiben…). Und nun kommt es wieder.

    1. „Wurde dann geächtet, weil der Arbeitsproduktivität wohl zu sehr abträglich, der beruhigende Effekt war zu heftig (gilt das nicht für fast alle Drogen?“
      Gegenbeispiele: Speed, Meth, Koks

      1. Schon mal einen LKW-Kutscher auf Speed, Meth oder Koks (oder simpel Alkohol) auf der Autobahn erlebt? Möchtest Du nicht wirklich.
        Also ich erweitere dann mal „fast alle Drogen“ um „bei fast allen Menschen“ und „bei den meisten Tätigkeiten“, das ist wohl präziser.

  3. Sagte ich schon, daß „Geist“ und „Intelligenz“ nicht in Neuronensuppen hocken? Ja, aber zu „Intelligenz“ eher wenig.

    Ein Einstieg: Beschreibt man „Intelligenz“ rein phänomenologisch, d.h. in abstrakt-allgemeiner Zusammenfassung als „Umfang, Vielfalt, Zweckmäßigkeit, operatives Geschick, Unbefangenheit und Beharrlichkeit (Energie) von Informationsverarbeitung“, dann ist auf dieser Ebene (der abstrakte – allgemeinen) schon klar gestellt, was die subjektiven Bestandteile davon sind.
    Das erste sind die Gegenstände dieses Tuns!
    Jawohl, die gehören buchstäblich den Subjekten an!
    Das zweite sind die Zwecke, und die gehören den Subjekten nicht an, sondern zu.
    Denn die Geschichte sowohl der Gegenstände, wie der Zwecke, ist, das kann man an dieser Stelle schon „sehen“ nicht „biographisch“, sondern biographisch vermittelt.
    Die Form der Vermittlung der Gegenstände ist allgemein „Aneignung“. Das Subjekt entnimmt sie der gesellschaftlich vermittelten gegenständlichen Umgebung, in der es sich bewegt individuell.
    Für die Zwecke der geistigen / intellektuellen Bearbeitung ist die Form der Vermittlung eine etwas andere, weil sie selbst für das Subjekt gesellschaftliche Gegenstände sind, die es sich in spezifisch intellektuell bearbeiteter Gestalt aneignen muss, weil die Zwecke ein anderer Gegenstand sind, als der gesellschaftliche Zusammenhang, dem sie entstammen und der ihnen den Inhalt gibt. Sie sind doppelt vermittelt.
    Die individuelle Vermittlung gesellschaftlicher Zwecke intellektuellen Tuns heißt in Piagets Diktion „Assimilation“.
    Gegenstände werden angeeignet, Zwecke zugeeignet, beides sind individuelle Leistungen.

    „Operatives Geschick“, „Befangenheit(en)“, „Energie“ und selbst Vielfalt gehören entgegen den ubiquitären religiösen Dogmen den Subjekten nicht an, sondern bestenfalls zu. Es sind objektive Kriterien gemäß der Beschaffenheit der natürlichen und gesellschaftlichen Gegenstände, die ein Subjekt sich an- bzw. zueignet.
    Üblicherweise reden die Pädagogen von „Anforderungen“, die Gegenstände an die „Intelligenz“ der Subjekte stellen. Tatsächlich handelt es sich um Anforderungen, die sie, die Pädagogen, stellen.

    Ja, ich komme noch auf das Dope!

    Der psychologisch religiöse Blick auf „Geist“ und „Intelligenz“ verkennt seine Gegenstände folglich doppelt: Er gibt für „subjektiv“ aus, was objektiv ist, und für objektiv, was subjektiv ist (Na klar ist das eine schematische Verkürzung!)
    Das wäre nicht besonders tragisch, wenn nicht in diesem Verfahren beide Seiten ontologisch objektiviert würden.
    Sie gehören doch beide den Subjekten an und zu. Es ist einfach die subjektive Differenz von „Zeichen“ und „Bezeichnetem“, von „Symbol“ und „Symbolisiertem“, es ist ein Formunterschied, den der „subjektive“, der individuelle Geist herstellt und bearbeitet. (Wie? ganz einfach, er reflektiert die konkreten Merkmale der beiden Formbestandteile so lange an- und ineinander, bis er zufrieden ist, die Differenz auf einen reinen Formunterschied gebracht zu haben, sodaß er ein Wissen habe, in dem er beide Seiten identisch setzt.

    Dope ist ein Stoff, der einen „Rausch“ macht, der in den operativen Zusammenhang der neuronalen Bestandteile des Assimilationsproduktes namens „individueller Geist“, oder „Intelligenz“ eingreift. Wie genau, das weiß ich nicht, aber ich bezweifle, daß es irgendein Neurologe weiß, siehe oben.
    Die „Wirkung“ aber bleibt für einen von Dope Berauschten mindestens viel besser geistig zugänglich und bearbeitbar, als für einen Alk-Berauschten, obwohl es da gewaltige individuelle Unterschiede gibt.
    Solche Bearbeitung muß ein berauschtes Subjekt allerdings leisten, und es muß das können und wollen.
    Kinder und die überwiegende Mehrzahl adoleszenter Jugendlicher vermögen das nicht!
    Deshalb sollte man sie bitte vor dem Zeug warnen, und zwar so, daß sie eine Scheu davor bekommen, die zugleich heilig und rationell ist: Sie sollen wissen, daß das Zeug sie gegen ihren Willen verändern kann, wenn sie nicht mit dem Rausch umgehen lernen, aber ebenso, daß sie damit umgehen lernen können, wenn sie sich das zur Aufgabe machen.
    Hier ist der Punkt, wo ich Stephan praktisch uneingeschränkt recht gebe: Die Dosis macht das Gift.

    1. Wie bei allem. Die Dosis macht das Gift. Ich habe nichts gegen Alkohol. Alkohol ist aber die dumpfeste und schädlichste aller Drogen. Man fühlt sich nach keiner Droge am nächsten Tag so elend wie nach Allohol.

  4. Ich grüble immer mal wieder, was wohl die Ursache für Dein Geschwalle sein mag…

    Im Übrigen: Cannabinoide verändern die Gehirnchemie besonders bei heranwachsenden Hirnen (Jugendlicher) dauerhaft (natürlich abhängig von der Dosis – deren Grenze nicht bekannt und auch individuell unterschiedlich ist) und führen im weiteren Leben bspw. zu Ausfallerscheinungen. Extrem gefährlich also, erfordert dauerhafte ärztliche und medikamentöse Maßnahmen. Ist natürlich für bestimmte Branchen auch profitabel…
    Das hat NICHTS damit zu tun, mit dem Rausch umgehen zu lernen. Sondern damit, zu wissen, dass man nie über die Straße geht, wenn ein LKW kommt (in übertragenem Sinne) und im Unterschied dazu bei Drogen eben keine Ampel auf Grün schaltet oder Rot zeigt.
    Schade, daß Stefan Schleim auf diesen Aspekt nicht gesondert hinweist, sind doch hier auch Eltern unterwegs.

      1. Du kannst dann zwischen „Fäkalpöbler“ und „Elitäresoteriker“ auswählen, bipolar sozusagen. Glattes Eis für Dich.

        Meine Auswahl treffe ich selber.

        1. Bin bei TomGard. Wir machen den Amis alles nach. Nur nicht da wo sie es mal richtig machen.
          Cannabis ist ein Witz im Vergleich zu Alkohol. Sauf Dich zu Noname….

          1. Genau das werd ich nicht tun. Alkohol ist zuerst ein Zellgift, und dann erst ein Rauschmittel. Dann kommt die Sucht, die macht den Sargdeckel zu.

    1. –“ Cannabinoide verändern die Gehirnchemie besonders bei heranwachsenden Hirnen (Jugendlicher) dauerhaft (natürlich abhängig von der Dosis – deren Grenze nicht bekannt und auch individuell unterschiedlich ist) und führen im weiteren Leben bspw. zu Ausfallerscheinungen. Extrem gefährlich also, erfordert dauerhafte ärztliche und medikamentöse Maßnahmen.“ —
      Du behauptest das, als sei das zweifelsfrei erwiesen, doch dem ist nicht so. In meiner Jugend in den 70ern war das unter Jugendlichen weit verbreitet. „Erwachsene“ dagegen glaubten das, was damals in der BILD Zeitung geschrieben wurde, tranken Alkohol und rauchten nur Zigaretten. Man kann nicht sagen, dass diese Jahrgänge durch besondere Debilität oder psychische Abnormitäten hervorgestochen wären. Vermutlich ist deren Bildungsstand und gesellschaftliche Etablierung vergleichsweise vorbildlich.

      Es sind eben immer diese Behauptungen, die daherkommen wie unumstößliche Wahrheiten, die einer sachlichen Betrachtung im Weg stehen. Was die Gehirne junger Menschen nachhaltig negativ beeinflussen mag in der heutigen Zeit, davon dürfte Cannabis wohl zu weniger relevanten Dingen zählen.

  5. @ Schleim

    Ich diskutiere nicht mit dir. Dein „Artikel“ ist journalistischer Müll.
    Du versuchst die Realität deiner unbelegten Behauptungen nach anzupassen.
    Soll ich dir jetzt Belege heraussuchen
    um deine Faulheit noch zu unterstützen ?
    Amdrerdam und andere niederländische Großstädte haben ganz sicher Probleme durch die Zuwanderung von Heroin-, Crack-, Basekonsumenten die selbst Liberale und Linke in Holland auf eine Freigabe der weichen Drogen zurückführen.

    @noname

    Anders geht es gar nicht um den Drogenanbau und die Kriegsfinanzierung im Ausland zu unterbinden.
    Nun ist der Drogenmarkt nunmal auch eine Stütze des Kapitalismus.
    Es wird Schwarzgeld zur Wäsche in „illegale“ Geschäfte gepumpt und danach wieder in die reguläre Wirtschaft geschleust. Einfacher als in Deutschland kann man mit Schwarzgeld aus dunkelen Kanälen keine Immobilien kaufen.
    Halb Köln gehört der Mafia 🙂

      1. Nee, nee ….

        Die drogenbedingten Psychosen lapidar zu „Härtefällen“ herabzustufen, ist unvernünftig.

        Alkohol gibt es für Jugendliche nur noch nach
        Vorlage eines Perso. Jede Kasse im Supermarkt schlägt heute Alarm, wenn sie Schnaps und Kippen scannt.

        So unwichtig ist der Jugendschutz nicht.

        Das wird eeh nichts. Lauterbach versucht sich über EU-Recht hinwegzusetzen. Er kann sich mit den Ländern an einen Tisch setzen und bundesweit die Maximalmenge auf seine 25 gr. setzen. Mehr lässt Brüssel nicht durch.

        Man sollte heute nicht mehr aus Büchern der 80er
        kopieren 😉

  6. „Cannabinoide verändern die Gehirnchemie“

    Das tut jedes Ereignis / Erlebnis, das nicht einfach unter vorhandene „Schemata“ subsummiert wird bzw. werden kann. Darauf beruht meine Darstellung und mein Argument zum Schluss.
    „Dauerhaft“
    Das ist ein statistisches Artefakt.
    Statistische Artefakte haben die Eigenart, Ereignisverteilungen abzubilden, nicht deren Ursachen und Gründe.

    1. „Das ist ein statistisches Artefakt.“
      Nein. Auch gesunde Gehirnchemie ist variabel und fluktuierend. DAUERHAFTE Abweichungen von gesunder Gehirnchemie sind Zeichen einer Krankheit. Die im Falle von Cannabismissbrauch in der Jugend bis zur dauerhaften Invalidität gehen kann.
      Mal ganz abgesehen von Deiner sehr „eigenwilligen“ Definition von Artefakt.
      Und von Deinem esoterischen Geschwalle wie
      „Sagte ich schon, daß „Geist“ und „Intelligenz“ nicht in Neuronensuppen hocken? Ja, aber zu „Intelligenz“ eher wenig.“
      Bisschen Naturwissenschaft kann nicht schaden.

    2. »Das tut jedes Ereignis / Erlebnis, das nicht einfach unter vorhandene „Schemata“ subsummiert wird bzw. werden kann.«
      Falsch.
      Erlebnisse ändern die Struktur der neuronalen Vernetzungen. Das ist ein ganz normaler Vorgang, der z.B. das Lernen ermöglicht.
      Eine Änderung der Hirnchemie ist hingegen so gut wie immer ein krankhafter, mindestens aber krankmachender Vorgang.

  7. „Nein. Auch gesunde Gehirnchemie ist variabel und fluktuierend. DAUERHAFTE Abweichungen von gesunder Gehirnchemie sind Zeichen einer Krankheit. Die im Falle von Cannabismissbrauch in der Jugend bis zur dauerhaften Invalidität gehen kann. Bisschen Naturwissenschaft kann nicht schaden.“

    Es mag Forensiker geben, die Ausfallerscheinungen sind, wie Noname eine ist, und vor Gericht Stein und Bein darauf schwören würden.
    „Naturwissenschaftler“ wären sie nicht, schon gar nicht Mediziner.

  8. Als Medikament sollte jede Substanz eingesetzt werden, die eine Verbesserung der Lebensqualität ermöglicht.
    Als bewusstseinsverändernes Genussmittel lehne ich die Legalisierung grundsätzlich von jeder Substanz ab, die dieses ermöglicht, da es auch immer mit einer Abhängigkeit verbunden ist und beim heutigen Straßenverkehr ein eingetrübtes Bewusstsein lebensgefährlich sein kann. Auch die Entwicklung der Persönlichkeit und des Intellekts wird von solchen Substanzen massiv beeinträchtig, die im schlimmsten Fall sogar Psychosen auslösen und damit Einfluss auf das gesamte zukünftige Leben nehmen können.

    Die Führsorgepflicht des Staates, die Bürger vor körperlichen und seelischen Schäden zu bewahren, wird hier also verletzt und eine Legalisierung ist somit ein krimineller Akt, auch wenn dieser legalisiert wird.

    Das alles erinnert an Soma, aus Schöne neue Welt, auch wenn es nur eine Vorstufe ist, denn die Drogenproduzenten werden sich mit ziemlicher Sicherheit einen Ersatz suchen, was irgendwann wieder vom Staat legalisiert werden muss, bis der Staat selbst eine Superdroge produziert, damit die Menschen, wie Schwab es sagte, glücklich sind.

      1. Genau. Niemand wird gezwungen etwas zu konsumieren. Soll jeder selber entscheiden. Die Gegner haben nur Angst vor psychoaktiven Substanzen da sie schwach sind. Man kann unheimlich viel dabei lernen. Das werden diese westlichen Materialisten nie verstehen. Die berauschen sich lieber durch Konsum. Das kennen sie und fühlen sich auf sicherem Boden. Ich bewundere die toleranten Holländer, Kanadier, Urugayaner, Mexikaner , Georgier, Spanier, Portugiesen ….

        1. So spricht ein Süchtiger, der meint eine Substanz würde ihm Freiheit geben und in Wirklichkeit macht er sich von dessen Konsum abhängig und schadet damit langfristig Körper und Geist.

          Ich war in einer Suchtklinik und ich habe da Menschen getroffen die einen Teufel im Nacken hatten, das wünscht man niemanden.
          Ich empfehle also zunächst ein Praktikum in einer Suchtklinik und dann reden wir weiter.

        2. Es geht um bewusstseinsveränderne Genussmittel und ich würde auch Alkohol dazu zählen. Was da sonst noch so aufgeführt ist, beeinträchtigt nicht das Bewusstsein. Ob es jetzt Gesund ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Mir geht es in erster Linie dabei auch nicht um die Schäden, die man sich mit dem Konsum selbst zufügt, sondern darum, dass die Wesensveränderungen durch Drogen anderen Schaden zufügen könnten, insbesondere im Straßenverkehr. Es ist nicht einzusehen, das unbeteiligte Schaden nehmen, nur weil jemand der Meinung ist, sein Bewusstsein mit Substanzen zu verändern, nur um sich kurzfristig glücklicher zu fühlen. Da sollte man sich fragen, ob dieser Mensch nicht eigentlich unter anderen Störungen leidet. Nur ist eine Selbstbehandlung einer schwerwiegenden Krankheit keine gute Idee. Alkohol hat nun den zweifelhaften Vorteil, dass ein Konsum relativ einfach nachweisbar ist und auch von jedermann ersichtlich ist. Bei einem Konsumenten, der seine Urteilskraft mit bekannten oder unbekannten und zurzeit noch illegalen Substanzen beeinträchtig, ist das weitaus schwieriger. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit von unbeteiligten geht vor und es gibt auch Menschen, die man vor sich selbst schützen muss, wie man bereits beim Alkohol sehen kann. Viele können damit nicht umgehen und werden süchtig und süchtig ist man dann sein Leben lang. Warum soll man so etwas also fördern, in dem es auch noch legalisiert wird? Das ist eine Bankrotterklärung des Staates. Es hat jedenfalls nichts mit einem selbstbestimmten Leben zu tun, da eine Sucht genau das Gegenteil eines selbstbestimmten Lebens ist. Sie ist ein Zwang, der Körper oder wie bei Cannabis die Seele verlangt danach. Warum sollte man solch eine Zwangsjacke also erlauben?

      2. Es geht um bewusstseinsveränderne Genussmittel und ich würde auch Alkohol dazu zählen. Was da sonst noch so aufgeführt ist, beeinträchtigt nicht das Bewusstsein. Ob es jetzt Gesund ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Mir geht es in erster Linie dabei auch nicht um die Schäden, die man sich mit dem Konsum selbst zufügt, sondern darum, dass die Wesensveränderungen durch Drogen anderen Schaden zufügen könnten, insbesondere im Straßenverkehr. Es ist nicht einzusehen, das unbeteiligte Schaden nehmen, nur weil jemand der Meinung ist, sein Bewusstsein mit Substanzen zu verändern, nur um sich kurzfristig glücklicher zu fühlen. Da sollte man sich fragen, ob dieser Mensch nicht eigentlich unter anderen Störungen leidet. Nur ist eine Selbstbehandlung einer schwerwiegenden Krankheit keine gute Idee. Alkohol hat nun den zweifelhaften Vorteil, dass ein Konsum relativ einfach nachweisbar ist und auch von jedermann ersichtlich ist. Bei einem Konsumenten, der seine Urteilskraft mit bekannten oder unbekannten und zurzeit noch illegalen Substanzen beeinträchtig, ist das weitaus schwieriger. Das Recht auf körperliche Unversehrtheit von unbeteiligten geht vor und es gibt auch Menschen, die man vor sich selbst schützen muss, wie man bereits beim Alkohol sehen kann. Viele können damit nicht umgehen und werden süchtig und süchtig ist man dann sein Leben lang. Warum soll man so etwas also fördern, in dem es auch noch legalisiert wird? Das ist eine Bankrotterklärung des Staates. Es hat jedenfalls nichts mit einem selbstbestimmten Leben zu tun, da eine Sucht genau das Gegenteil eines selbstbestimmten Lebens ist. Sie ist ein Zwang, der Körper oder wie bei Cannabis die Seele verlangt danach. Warum sollte man solch eine Zwangsjacke also erlauben?

    1. Sie sind also 1) für das strikte Verbot von Alkohol („staatliche Fürsorgepflicht“) mit allen sozialpolitischen und kriminellen Folgen und Verbreiten 2) Unsinn über Abhängigkeit/Sucht (Fakt ist, dass das nur eine Minderheit betrifft, wie auch bei Alkohol, und zwar vor allem aufgrund einer psychosozialen Vorbelastung). Sie fänden es also gut, wenn die Leute 3) noch viel mehr Psychopharmaka nehmen müssen, als heute schon, um ihren Alltag zu bewältigen?

      1. Wie ich schon sagte, als Medikament ist jede Substanz erlaubt und wenn es eine Krankheit gibt, gegen die Cannabis hilft, dann spricht nichts gegen einen Konsum.
        Es gibt bereits den Alkohol, mit den bekannten Risiken und Folgen, jetzt noch weitere Substanzen freizugeben ist daher Wahnsinn, da neben dem Alkohol diese dann zusätzlich konsumiert werden, mit einem entsprechenden Vorbild für die Jugend, bei denen ein Konsum nachweislich lebenslange Gehirnschäden verursacht.
        Ich habe gesehen, was Cannabis mit Menschen machen kann, auch wenn es nur eine Minderheit betrifft, reicht das für mich aus. Schließlich gibt es keinen Test, ob ein Konsum toleriert wird und ab wann eine Grenze überschritten wurde. Jedes Medikament, was das Bewusstsein beeinträchtigt, darf nur mit ärztlicher Begleitung eingenommen werden und nun soll zum Vergnügen eine Substanz freigegeben werden, wo keinerlei Kontrolle stattfindet. So viele Klinken haben wir gar nicht, die wir dann bräuchten.

        1. Genau, rein zum Vergnügen! Haben sie da ein Problem mit? Mit dem Vergnügen meine ich, denn ihre Argumentation klingt so nach der vor hundert Jahren, vom Masturbieren bekäme man Rückenmarksschwindsucht, Pickel, und krumme Finger… ^^
          Skifahren beispielsweise, tun die Leute auch rein zum Vergnügen, und jeden Tag gibt es Tote und schwer Verletzte auf den Pisten.
          Oder all das Leid, welches im Namen der Religion bereits geschehen ist. Alles verbieten?

          1. Was ist das für eine Argumentation?
            Ich habe kein Problem mit Vergnügen, solange dabei niemand umkommt oder seine Gesundheit ruiniert, daher habe ich auch etwas gegen Alkohol und Nikotin, da das aber legalisiert wurde, lässt sich dagegen nichts mehr machen. Ich habe hautnah gesehen, was diese Gifte anrichten können und die Betroffenen konnten es selbst dann nicht mehr lassen. Jetzt aber noch ein weiteres Gift zu legalisieren, nur damit man die Wahl hat, mit was man sich vergiftet, findet ich fatal. Wir haben bereits jetzt Probleme die Kosten zu bewältigen, die Alkohol und Nikotin anrichten, vom Leid des Suchtkranken mal ganz abgesehen. Was das für ein Vergnügen sein soll, kann ich nicht nachvollziehen.
            Das Beispiel mit dem Skifahren ist mal wieder die dümmliche Ausrede (Tschuldigung) von Suchtkranken. Es macht einen sehr großen Unterschied, ob ich bei einer Freizeitaktivität verletzt werde oder ob ich eine Substanz konsumiere, die langfristig nicht gesund ist. Natürlich wird in beiden Fällen dem Körper geschadet. Aber …
            1) Geht nicht das ganze Land Skifahren und verletzt sich dabei. Wer also Skifahren geht, macht das nicht unter dem Vorsatz sich zu verletzen. Das bedeutet, es verletzten sich vielleicht 1000 Menschen im Jahr bei Skifahren. Während ein Drogenkonsum von Millionen Menschen eine sehr viel höhere Zahl an Ausfällen verursachen wird.
            2) Nach dem die Verletzung vom Skiunfall ausgeheilt ist, ist das Problem zu einem hohen Prozentsatz behoben und nur noch eine Urlaubserinnerung. Eine Sucht hat man bis zum Ende seines Lebens, auch wenn dieser nicht mehr nachgegeben wird, lauert der kleine Teufel ständig auf eine Gelegenheit.

        2. So viele Fehler und Vorurteile in einem Kommentar! Das ist ein Kunststück.
          1. Ihr grundlegender Irrtum besteht darin, dass in einem liberalen Rechtsstaat nicht die Erlebnis, sondern das Verbot gerechtfertigt werden muss; und zwar gründlich und widerspruchsfrei.
          2. Wie man behaupten kann, Freigeben sei der Wahnsinn, wenn die Krankheit und das Leid der Verbotspolitik so bekannt und offensichtlich ist, kann ich menschlich-psychologisch nicht mehr nachvollziehen.
          3. Beschäftigen Sie sich doch einmal mit der Geschichte von vor 1960/1970. Die Mittel wurden (und werden) in vielen Kulturen ohne größere Probleme verwendet – seit Jahrhunderten bis Jahrtausenden.
          4. Opiumpräparate gab’s damals in den Apotheken, übrigens auch für Kinder; in Cola war Kokain. Okay, heute kriegen sie Ritalin/Methylphenidat bzw. Amphetamin/Speed auf Rezept und Kosten der Versichertengemeinschaft, auf Grundlage einer spekulativen Diagnose (wie ADHS). Wenn diese Kinder sich dasselbe Speed besorgen, um etwas länger zu feiern, geht Ihrer Meinung nach die Welt unter. Logisch!
          5. Was Sie gesehen haben, sahen Sie wahrscheinlich im Lichte ihrer früheren Überzeugungen und Vorurteile, wie unsere Wahrnehmung eben funktioniert. Und wahrscheinlich sahen Sie, wie jemand, mit großer psychosozialer Anfälligkeit AUCH Drogen konsumierte und irgendwann zerbrach; wie wollen Sie ausschließen, dass das nicht durch vergiftete Drogen geschah UND woher wollen Sie wissen, wie es diesen Menschen ohne diese Substanz ergangen wäre? Meinem Eindruck nach fehlt Ihnen das Reflexionsvermögen.

    2. Ihren Ausführungen über bewusstseinsverändernde Genussmittel sowie Fürsorgepflichtverletzung des Staates stimme ich in vollem Umfang zu.
      Der Hinweis auf Aldous Huxleys Gesellschaftsutopie ist nicht notwendig. Man schaue sich nur die gegenwärtigen Strömungen an, um zu erkennen, dass das Glücksstreben, jeder sei jederzeit glücklich, in einer Dystopie endet.

  9. Die Führsorgepflicht des Staates, die Bürger vor körperlichen und seelischen Schäden zu bewahren, wird hier also verletzt und eine Legalisierung ist somit ein krimineller Akt, auch wenn dieser legalisiert wird.

    Das alles erinnert an Soma, aus Schöne neue Welt (…) bis der Staat selbst eine Superdroge produziert, damit die Menschen, wie Schwab es sagte, glücklich sind. („Quer und mehr“)

    Alarm, „Ausfallerscheinung“ (Noname), dieser Mensch ist, wenn ich Ihnen glaube, nicht etwa doof oder ver-rückt, nein, er ist KRANK. Treten sie in Aktion!

  10. Im Zusammenhang ‚Drogen‘ wird seit einiger Zeit etwas klar. Nachdem die ‚Droge erstmals‘ tabuisiert wurde, liefen die illegalen Geschäfte brilliant über diverse Dienste. Heuer ist die böse Taliban an der Macht und ändert das Anbauverhalten der Flächen…
    Mexiko wird mit Krieg gedroht, weil sie angeblich sehr viele Opiate herstellen und den US Markt überschwemmen, vielleicht sind diese günstiger als die neu legalisierte Hanfberauschung. Welch ein Jammer für gewisse Unternehmen.
    Ich persönlich empfinde die Diskussion als irrelevant, denn, das soll jeder für sich entscheiden. Der Konsum kann medizinisch für manche Patienten sinnvoll sein, andere konsumieren, weil der Sozialstaat versagt.

  11. Jedes Mal, wenn ich Stefan Schleim lese, bleibe ich nicht ganz indifferent.

    Das wird mit wohlgesetzten Worten das Drogenthema versucht zu rationalisieren, als Versuch es dadurch in den Griff zu bekommen. „Substanzen“ werden „konsumiert“, „alle Kulturen“ haben „schon immer“…, aber letzten Endes stellt sich die Wirklichkeit für die überwiegende Mehrzahl der Junkies anders dar:

    begonnen wird kaum aus rationalen Überlegungen, sondern meistens aus Neugier, Mutwille oder gar infolge sozialen Drucks.

    Der anschließende Drogenmissbrauch findet dann statt wegen – leider – weiterem sozialem Druck, zur Lebens- oder Krisenbewältigung, zur Altagsflucht, aus weiterem Mutwillen oder „Lebensfreude“ wird sich zugedröhnt(!) oder, weil man tragischerweise schneller in der Sucht war, als man sich umkucken konnte.

    Als Kind eines Alkoholikers mag ich nicht ganz unbefangen sein, des weiteren haben meine sämtlichen Nachfahren ihren Lebensweg mit Drogen – nicht zuletzt Cannabis – mindestens gehemmt.

    Wie ein junger Mensch aus meinem Umfeld feststellte, nachdem ihm der Absprung gelungen war und er eine Weile später seine alten siblings in drugs wiedertraf: „die haben sich kein bisschen weiterentwickelt“.

    Was möchte Herr Schleim jenen Eltern, die in Tränen vor dem Hausarzt sitzen, weil ihr Kind (möglicherweise volljährig) an die Drogen verloren ging, tröstliches und rationales sagen?
    Da gibt es nichts zu beschönigen, wenn Wesensveränderungen oder gar Psychosen erst mal eingetreten sind.

    Wer mit Cannabis chronisch an seinem Belohnungszentrum herumpfuscht geht mindestens seiner Motivation, oft aber auch gleich seiner Frustrationstoleranz verlustig.
    Das ist kein Spaß und dauert lange, da wieder herauszukommen, falls überhaupt ein Wille zum Entzug vorhanden ist und nicht tragischerweise die Sucht gewinnt.

    Langer Rede kurzer Sinn: der Schaden überwiegt aus meiner Beobachtung bei weitem den Nutzen.
    Und nein, ich kenne keinen(!) einzigen(!) Menschen, der dank Drogen glücklicher ist oder ein besseres Leben führt.

    1. „Junkies“, „Missbrauch“… daraus sprechen Vorurteile als Folge staatlicher Dämonisierungskampagnen.

      Beschäftigen Sie sich doch mal mit den Fakten, dass der Großteil der Menschheit im Großteil der Geschichte beim Denken über bewusstseinsverändernde Mittel ohne solche Vorurteile auskam.

      1. Ja, diese Worte waren bewusst gewählt, und die Provokation hat offensichtlich funktioniert, wenn Sie mich für ein willenloses Opfer „staatlicher Dämonisierungskampagnen“ halten.

        Es ist aber zu einfach, mir Vorurteile zu unterstellen; meine Ansichten beruhen neben Selbstversuchen auf viel Beobachtung – leider auch im nächsten familiären Umfeld.

        Ist Ihnen das zu unbequem, auf diesen Aspekt eizugehen?

        In der Tat könnte ich Ihrem Denkanstoß folgen, aber inwieweit sollte das denjenigen helfen, bei denen der sog. „Konsum“ in Sucht umgeschlagen ist?

        Ich habe lange im Frankfurter Bahnhofsviertel gearbeitet, da sind mir viele Menschen begegnet, deren Bewusstsein verändert war, aber um den Preis, dass ihr Leben ihnen zwischen den Fingern zerronnen ist (dieses Urteil maße ich mir an – da wirkte niemand erfüllt oder eins mit sich, vielmehr wirkten sie überwiegend gefangen in einer Endlosschleife, vermutlich getrieben von der Beschaffung des nächsten Kicks).

        Ich habe auch Timothy Leary, Richard Alpert u.a. gelesen, aber die Realität des Drogenkonsums mit all ihren hässlichen Seiten ist dann doch meistens meilenweit von deren Idealen entfernt.

        Insofern bleibe ich bei meiner Ansicht, dass Sie Drogen verklären, indem Sie versuchen sie zu rationalisieren.

  12. Mir persönlich wäre die ganze Angelegenheit eigentlich ziemlich egal, wenn, ja wenn ich nicht dadurch vermutlich bald eine Einnahmequelle verlieren würde. Ich bin oft und fast regelmäßig beim westlichen Nachbarn und arbeite im unangemeldeten Nebenerwerb quasi als Zwischenhändler. Garantierte Qualität und große Sortenauswahl haben ihren Preis, der von der dem Teenageralter entwachsenen Klientel gern bezahlt wird. Daher bin ich schon auf die Preise gespannt. Im Notfall werde ich aber auf Kalles Angebot zum Eigenanbau annehmen. Ich drei Pflanzen, mein anderes ich auch drei, mein Über-Ich auch drei und das andere Über-Ich nochmal drei. Und dann natürlich keine Kümmerlinge sondern ordentlich üppige Pflanzen. Jetzt hat sich gerade noch ein Ich zu mir gesellt. Wenn das so weiter geht muss ich die Samen im Großhandel bestellen.

  13. Warum sollte denn nun ausgerechnet die Drogenpolitik unserer Koryphäen vernünftig sein!?

    Persönlich bin ich schon ganz gespannt auf die rechtlichen Auflagen für Kiffer Vereine.
    Ist wohl Beamtenhumor, ausgerechnet die Kiffer zum deutschen Vereinswesen zu zwingen.

    Auch praktisch, die Kiffer alle sauber registriert zu haben. Wenn es dann mal eine Impfung gegen das Laster geben sollte, oder was den Menschenfreunden sonst so einfällt, hat man die Delinquenten gleich parat.

    Also doch gar nicht so doof, wie sie immer tun. Späßchen ^^

  14. Leihenhafter Bericht. Eigentlich schon fahrlässig. Gut gemeint aber schlecht gemacht.

    “Streckmitteln – zum Beispiel Blei, Sand oder Talkum – verunreinigten Droge geschützt. Von verbotenen Pflanzenschutzmitteln und Schimmeln ganz zu schweigen.“

    Was ist den mit CBD-Blüten, die als Trägerstoff für synthetische Cannabinoide dienen?
    Die Konsumenten erkennen nicht, dass sie synthetische Cannabinoide konsumieren, weil die CBD-Blüten das Erscheinungsbild von normalen Cannabisblüten haben.

    Selbst die THC-Konzentrate aus USA (Dabbingglue), die teilweise über 90% THC-Gehalt haben, kommen nicht an die Wirkung von einigen synthetischen Cannabinoiden heran. Sollte vieleicht mal erwähnt werden. Wer das auslässt hat sich mit der Debatte nicht ausreichent beschäfftigt.

    Und was passiert dann, wenn die Konsumenten solcher gestreckten CBD-Blüten plötzlich eine Psychose bekommen?
    Die kommen in die Klinik. Dort wird dann ein Bluttests gemacht, der dann auch auf “Cannabinoide“ anschlägt. Der Bluttest kann nicht zwichen synthetischen und natürlichen Cannabinoiden unterscheiden, da sich beide der chemischen Stoffgruppe “Cannabinoide“ unterordnen. Und der Patient erkennt nicht das er synthetische Cannabinode konsumiert hat und kann dies dem Arzt daher auch nicht schildern. Wenn jemand Kräutermischungen konsumiert, dann ist klar das es synthetische Cannabinoide sind. Wenn sich jemand bewusst synthetische Cannabinoide kauft um diese dann mit seinem Tabak zu vermengen, dann ist auch klar das es synthetische Cannabinoide waren. Nicht aber bei den gestreckten CBD-Blüten.

    So und nun? Wir haben unfassbar viele falsche Daten. Wir vermischen bei den Statistiken bezüglich der Notfalleinweisungen in Kliniken die im Zusammenhang mit Cannabinoiden stehen die synthetischen Cannabinoide mit den natürlichen Cannabinoiden. Das führt dazu das wir die Gefahren von diesen synthetischen Cannabinoiden fälschlicherweise auf die Folgen von “normalen Cannabis“ berechnen. Und plötzlich werden die Märchen vom “psychoseauslösenden Teufelszeug“ wieder erneuert.

    Statt hier mal irgentwas zu machen (das muss keine komerzielle Legalisierung sein sondern Originalstoffabgabe für Abhängige in Ramen einer psychosozialen Therapie e.t.c) wurde der Umstand, dass viele oft sehr junge Konsumenten diesen wirklich gefährlichen und relativ neuen Streckmitteln ausgeliefert sind von Politikern aus der CDU/CSU systematisch genutzt um irgentwelche Märchen von “Turbo-Cannabis“ weiterzuspinnen. Der Korruptions-Union, ging es nie um die Bekämpfung von Abhängigkeitsphänomenen oder Gesundheitsschutz sondern nur um ökonomische Lenkeffekte (lasst mal lieber die Finger vom Cannabis, bleibt mal lieber beim Weißbier – Markus Söder). Selbst wenn die Masken gefallen sind und Söder das so direkt ausspricht nehmen die Medien das garnicht ernst. Es ist ein klarer Fall von Missbrauch im Amt und ein Verstoß gegen den gesammtgesellschaflichen Schutzauftrag was die Union jahrelang gemacht haben. Alle Cannabiskonsumenten und auch alle Anderen Konsumenten die eine Kriminalisierungserfahrung gemacht haben wissen was ich meine. Das Thema wird noch in den nächten Jahren aufgearbeitet. Alles andere wäre eine Verhöhnung der vermeidbaren Todesfälle von Abhängigen und deren Hinterbliebenden. Ludwig, Mortler und der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek bekommen ihr Fett sicherlich noch weg. Fahrlässigkeit schützt nicht vor Strafe.

    Was hier in Deutschland unter Daniela Ludwig, Marlene Mortler, Klaus Holetschek und Makrus Söder abgegangen ist, ist ein wirkliches Verbrechen, das nur solange aufrecht erhalten werden konnte, weil wir fahrlässige Journalisten haben, die unfassbar ignorant sind und nie mit Betroffenen sprechen und es sich bei den Betroffene um eine Minderheit handelt die sich aufgrund der Marginalisierung kaum zur wehr setzen konnte.

    Egal wie offensichtlich die Doppelmoral und Wiedersprüchlichkeit von Unionspolitikern war, die Medien haben es nie ernst genommen. Die Drogenpolitik ist mit Abstand das wichtigste Thema in Deutschland. Weil es die schwäche unserer Politik so gut offen legt. Doppelmoral. Wasser prädigen aber Wein trinken. Von Jungendschutz sprechen aber gleichzeitig jugendliche mittels Marignalisierung durch Kriminalisierung an den Rand unserer Gesellschaft drängen. Diejenigen , die wirklich Probleme mit Substanzen haben, bekommen durch die Kriminalisierung einen noch ungünstigeren Krankheitsverlauf. Die Politiker wussten das und nutzten es als Waffe. Marginalisierte Menschen bekommen wenn überhaupt weniger Kinder, sie sterben früher, verdienen weniger Geld e.t.c. Die negativen Folgen stehen nicht ansatzweise im Verhätniss zu den Negativenfolgen einer Legalisierung. Selbst wenn diese Legalisierung eine komerzielle Form mit massiver Werbung wäre.

    Die ehm. Drogenbeauftragten können nicht leugnen, dass sie in der Vergangenheit immer wieder Hinweise von Hilfsorganisationen oder Betroffenen bekommen haben die ganz genau erklärt haben warum die von der Union gestalltete Drogenpolitik so gefährlich und kontraproduktiv ist. Die haben das bewusst und wissentlich weitergeführt, weil es eine Methode war sich politische Gegner zu entledigen. Natürlich gibt es auch in Bayern Cannabiskonsumenten aber der “politische Feind“ wird viel öffters getroffen. Wenn man diese Offensichtlichkeit mal anspricht, wird man von Unionspolitikern natürlich als verrückt erklärt. Dabei ist diese Partei wirklich ein Sammelbecken für Menschen die lieber dummschwätzen als einer bürgerlichen Arbeit nachzugehen.

    Daniela Ludwig wurde von extrem wenigen Menschen gewählt und hatte dennoch bundesweiten Einfluss. Das ist ein Skandal. Der Gesundheitsminister, der eigentlich die Verantworung für die Drogenpolitik hatte, hat diese Verantwortung einfach auf einen Beauftragten abgewelzt um dieser viel zu viel freie Hand gelassen.
    Daniela Ludwig hat nur eine Verantworung gegenüber einer kleinen Zahl von Menschen gehabt, von denen sie per Direktmandat gewählt wurde. Dieser war sie auch immer treu. Sie hat eine Politik gegen die Mehrheit der Deutschen gemacht. 2/3 Mehrheit für die Entkriminalisierung von Cannabis seit über 8 Jahren. Das bedeutet allerdings nicht das es automatisch eine Mehrheit für eine komerzielle Legalisierung gibt. Die gibt es bis heute nicht. Aber für die Weiterführung der Kriminalisierung war nur eine kleine Minderheit und die hat Daniela Ludwig und auch Marlene Mortler vertreten. Weil diese kleine Minderheit ausreicht um sich ein Platz im deutschen Parlament zu sicher. Diesen beiden Personen gehört eigentlich der Sold entzogen und der Prozess für Missbrauch im Amt gemacht.

    Würden bei der nächsten Bundestagswahl mal alle Nichtwähler zur Wahl gehen, um ihre Stimme wenigstens ungültig zu machen (die ungültige Stimme wird nähmlich in die Statistik mitgezählt) dann würden alle Parteien mächtig an Prozenten verlieren und vieleicht mal etwas von ihrem ignoranten Art und unverschämten selbstgefälligen Überheblichkeit abstand nehmen.

    Ich finde unsere Regierung super schlecht. Kliniknotstand, keine ordentliche Bildungspolitik, viele Menschen fühlen sich abgehängt, weil wir in einem Land leben das globalgesehen ein abgehängtes Land ist. Es fühlt sich an als wären die total Planlos und die einzige Alternative sind irgentwelche pseudokonservativen Dummschwätzer die neben jedem Kindergartenkind aussehen wie bildungsferne Taugenichtse ohne Benehmen. Trotzdem finde ich die Ampel immer noch besser als diese Eidbrecher von der Union. Im Vergleich zu Söder hat Lauterbauch wenigstens Eier und Rückrat.

  15. Unser angemaßter Neurologe hat zwei Links angeschleppt, um das Urteil „Kausaler Zusammenhang“ zwischen Cannabis-Konsum und Psychose autoritativ zu untermauern.
    https://www.aerzteblatt.de/archiv/89544/Cannabis-und-Psychose-Kausaler-Zusammenhang-wird-immer-sicherer
    https://www.mywaybettyford.de/suchtkompendium/cannabis-psychose/
    Erstmal geben beide Quellen das Urteil nicht im wissenschaftlichen Sinne her, eine beruht gar auf Selbstauskünften, ist also völlig korrupt.
    Aber das ist mir gar nicht wichtig.

    Ich hatte mein Geschwalle oben abgelassen, um diesem Topos zuvor zu kommen, vielleicht hätte ich direkter fragen sollen, „was soll in den mit Canabis – Konsum angesprochenen Zusammenhängen eigentlich ‚kausal‘ genau heißen?“

    Daß bestimmte Modelle von heftigem oder regelmäßigen Konsum die Finger lassen sollten, das lernten „wir“, ich und die aufgeweckteren unter den mir zwischen 1969 bis ’71 bekannt gewordenen Teenager-Usern, schnell und auf die harte Tour anhand zweier Fälle, wobei bei einem von ihnen wahrscheinlich LSD im Spiel war, das konnten wir nicht abschließend klären, weil der Junge in der Klapse landete.

    Es hätte, was mich betrifft, dieser „Fälle“ nicht bedurft.
    Um das zu erklären, muß ich erst kurz fest halten, daß bis heute nicht hinreichend bekannt ist, wie genau welche nicht-synthetischen Cannabinoide und weitere Inhaltsstoffe und Abbauprodukte im System wirken.
    Doch Jahrzehnte vor „Entdeckung“ des „Endocannabinoid-Systems“ habe ich (mit 16/17) gelernt, daß ich das Zeug (zum Teil) endogen produziere.
    Das hat nur sekundär mit „Intelligenz“ zu tun, primär damit, daß mein Leib sich durch einen vergleichsweise mächtigen Androgen-, daher sekundär auch Estrogen-Stoffwechsel ausgezeichnet hat (seit meinem 60. ist das vorbei), mit der Begleiterscheinung, daß ich in ausgewählten Erregungszuständen (sexuell wie motorisch wie intellektuell) nach „Hanf“ geradezu stinken konnte.
    Der Zustand, in den mich das versetzen konnte, war gleichsam ein „Rausch ohne Rausch“. Bestandteile davon erkannte ich im Hanf-Rausch wieder, aber in ihm verlor ich entweder jede „Steuerung“ oder „Hoheit“ über diesen Stoffwechselzusammenhang oder hatte erhebliche Mühe, sie zu halten oder zurück zu gewinnen.
    Nun, die Wirkung des Zeugs ist bekanntlich individuell UND situativ immens unterschiedlich, aber diese Erfahrung – die auch zwei Bekannte in unterschiedlicher Ausprägung gemacht haben – macht für Leute mit hinreichender Scheckung völlig klar, daß Teenager „ohne Scheckung“, intellektuell und / oder emotional desorientiert, melancholisch („depressiv“), ängstlich, antriebsschwach, und wohlmöglich dennoch (oder eben deshalb) mit lebhafter Einbildungskraft gesegnet, gefälligst die Finger von Hanf lassen!
    Er kann sie u.U. seelisch überwältigen, was selbst dann keine anzuratende Erfahrung ist, wenn sie vorübergehend und weit unterhalb von (heute sehr viel tiefer gesetzten) Schwellen bleibt, die gewöhnlich für „pathologisch“ gelten.

    Aber was, bitteschön, ist in diesem Zusammenhang mit Fug „kausal“ zu heißen?
    Weder die persönliche Disposition noch der Stoff, dazu ist Letzterer zu schwach.
    Oder wenn, dann beide, aber dann ist die Referenz der Kausalität die Anzahl der seelischen Ereignisse, die für „psychotisch et al“ gelten, darin sind dann Disposition PLUS Stoff zwei Bestandteile eines „Triggers“.
    Das „Getriggerte“ aber sind Un- und Ausfälle in der seelischen Be- und Verarbeitung von Lebensverhältnissen und -ereignissen.
    Der Ärzteblatt-Link zeugt von nichts anderem.
    Solche Episoden sind jedoch alles andere, als eine gesicherte Schadwirkung im üblichen Sinne!
    Klar, ich würde auch annehmen wollen, daß sie in der überwiegenden Anzahl der Fälle für die Betroffenen nicht von Nutzen waren, weil sie nicht verstanden, sie nützlich zu machen.
    Das ist aber keine Wirkung des Stoffes!
    So wenig, wie für einen Menschen, der, wie es im Boulevard-Blättle gern heißt, „an einer Beziehung zerbricht“ eine „Wirkung der Beziehung“ vorliegt.
    So wenig, wie in Arbeitsverhältnissen, an denen Leute sich verrückt machen, statt revolutionär zu werden, die Arbeitsverhältnisse „verrückt machen“, es ist vielmehr der materielle oder auch seelisch assimilierte Zwang, sie über ein er- und zuträgliches Maß hinaus auszuhalten.

    Ab hier fächert die Angelegenheit dann in User-Biographien auf!
    Mit anderen Worten: Kausal im aufgefalteten Zusammenhang ist die seelische / intellektuelle / geistige Physiognomie der User, und Kinder und Teenager verfügen erst über eine schwache Physiognomie dieser Art, die sie vom Standort des „repräsentativen Gesamtsubjekts“ des Frontalkortex selbst – bewußt (im epistemischen, nicht moralischen Sinne) „in den Griff“ nehmen können.
    Also Finger weg oder sehr vorsichtig.

    Die Leute mit Polizeistandpunkt mögen sich bitte im nächsten Pool ersäufen!
    Ausgenommen Eltern ,die sollten stattdessen Verstand annehmen.

    1. Dein Konzept von „kausal“, das ich aus diesem Geschwalle entnehme, ist fatal unscharf.
      Ist es etwa nicht kausal, wenn bei einer Gruppe von Würfelspielern einige eine Sechs würfeln? Das IST kausal, denn eine gleich große Gruppe, die NICHT würfelt, wird NIE eine Sechs haben.
      Statt dessen fängst Du an, vom Episodischen und von „Un- und Ausfällen“ zu schwätzen. Blame the victim: kein verantwortungsvoller Umgang? Bist selbst schuld….
      Wie ein Dealer beim Kundenkeilen.

  16. Und wieder einmal äußere ich mich hier nur, weil ich mich ärgere. Und weil ich mein jetzt viele Wochen durchgehaltenes Vorhaben, mich an dieser Stelle eben NICHT mehr zu äußern, erneut breche.

    Was regt Euch alle an diesem Thema so auf? Das ganze Getue drumherum ist nix als Populismus, ein Ablenken von tatsächlich bedeutsamen, entscheidenden Themen, eine Demonstration, und zwar eine recht peinliche, von vermeintlicher Fortschrittlichkeit, von Liberalität, von Progressivität……, als wäre es tatsächlich von Belang, ob hier Cannabis erlaubt, halb erlaubt, oder gar nicht erlaubt ist. Über die Thematik, Drogenproblematik als Überschrift, kann man streiten bis zum Umfallen. Und jeder wird irgendwie Recht haben. Ein unerschöpfliches Thema.
    Das politische Gezerre darum ist jedoch nix anderes als Show; etwa auf der Ebene-und man verstehe mich hier bitte nicht falsch-, wie damals, als es um die Erlaubnis von Homo-Ehen ging. Völlig irrelevant, denn daran wird die Welt nicht genesen. Denn es ist mir wurscht, wer wen wann und warum liebt und ehelichen möchte. Und es sollte jedem wurscht sein. Das Ganze war ein populistischer Coup, um Fortschrittlichkeit, Offenheit und Modernität zu demonstrieren. Und nix anderes ist das Vorhaben, Cannabis zu legalisieren. Ganz unabhängig davon, wie jeder Einzelne von uns von diesem Thema angefasst ist, lenkt es letztendlich von den tatsächlich drängenden Problemen dieser Welt einfach nur ab.
    Meine Mutter hätte dazu folgende Worte gesagt: das soll sowas heißen………

      1. Das stimmt. Allerdings dürften auch bei einer, wie angedacht, Schmalspurlegalisierung noch genug staatlich legimentierte Druckmittel zur Verfügung stehen. Zu tief sitzt die jahrzehntelange Propaganda in vielen Köpfen.
        Selbst wenn Sie Ihren Arzt oder Apotheker fragen, werden Sie die unterschiedlichsten Meinungen hören.
        Über die Hintergründe und Nutznießer der Anti-Hanf-Kampagnen dürften schon tausende Seiten geschrieben worden sein.

  17. Wer Cannabis konsumieren will tut das. Ob legal oder illegal. Es wird so getan als ob die Leute mehr konsumieren würden wenn legalisiert wird. Studien aus Kanada und den USA zeigen das der Konsum bei über 40 jährigen leicht ansteigt. Alkoholkonsum dagegen wird weniger. Ein riesiger Vorteil ist das man nicht mehr ultrastarkes, kontaminiertes Zeug konsumieren muss. Der Schwarzmarkt wird mittelfristig auch stark zurückgedrängt. Alk wird auch nicht mehr schwarz gebrannt da günstig und gut. Desweiteren generiert man Steuereinnahmen. Sind wir Deutschen dümmer und/oder labiler als Mexikaner, Kanadier, Urugayaner, Thailänder, Georgier, Spanier, Portugiesen , Dänen usw?
    Dieses ganze Verbotsding ist so idiotisch. Niemand wird zu irgendetwas gezwungen und jeder soll gefälligst frei entscheiden dürfen. Ausserdem ist Cannabis eines der effektivsten Schmerzmittel überhaupt.

  18. @Quer und Mehr/all

    So viele Fehler und Vorurteile in einem Kommentar! Das ist ein Kunststück.
    1. Ihr grundlegender Irrtum besteht darin, dass in einem liberalen Rechtsstaat nicht die Erlebnis, sondern das Verbot gerechtfertigt werden muss; und zwar gründlich und widerspruchsfrei.
    2. Wie man behaupten kann, Freigeben sei der Wahnsinn, wenn die Krankheit und das Leid der Verbotspolitik so bekannt und offensichtlich ist, kann ich menschlich-psychologisch nicht mehr nachvollziehen.
    3. Beschäftigen Sie sich doch einmal mit der Geschichte von vor 1960/1970. Die Mittel wurden (und werden) in vielen Kulturen ohne größere Probleme verwendet – seit Jahrhunderten bis Jahrtausenden.
    4. Opiumpräparate gab’s damals in den Apotheken, übrigens auch für Kinder; in Cola war Kokain. Okay, heute kriegen sie Ritalin/Methylphenidat bzw. Amphetamin/Speed auf Rezept und Kosten der Versichertengemeinschaft, auf Grundlage einer spekulativen Diagnose (wie ADHS). Wenn diese Kinder sich dasselbe Speed besorgen, um etwas länger zu feiern, geht Ihrer Meinung nach die Welt unter. Logisch!
    5. Was Sie gesehen haben, sahen Sie wahrscheinlich im Lichte ihrer früheren Überzeugungen und Vorurteile, wie unsere Wahrnehmung eben funktioniert. Und wahrscheinlich sahen Sie, wie jemand, mit großer psychosozialer Anfälligkeit AUCH Drogen konsumierte und irgendwann zerbrach; wie wollen Sie ausschließen, dass das nicht durch vergiftete Drogen geschah UND woher wollen Sie wissen, wie es diesen Menschen ohne diese Substanz ergangen wäre? Meinem Eindruck nach fehlt Ihnen das Reflexionsvermögen.

  19. Cannabis schränkt die Fähigkeit zur Realitätsprüfung extrem ein und macht paranoid. „Sie holen dich, du alter Kiffer“ sang Nina Hagen. Das wäre wirklich eine Doktorarbeit wert, festzustellen wieviel Prozent der Klimakleber, Weltuntergangsphantasten, Bären und Wolfsliebhaber, Russlandphobiker, bunte Einwanderung Förderer, denen es niemals zu bunt wird, Sprachzerstörer, Geschlechtsvervielfältiger usw. einfach nur ständig bekifft sind. Cannabiserlebnisse sind irreversibel. Als Student habe ich mal mit einem Freund einen Joint geraucht. Das Cannabis hatte uns eine Drogenabhängige geschenkt, die entgiften wollte, den Stoff aber zu schade zum wegwerfen fand, und ihn an Gelegenheitskonsumenten verschenken wollte. Mein Kumpel zog ein bisschen zuviel und im wurde schlecht. Im meinem Rausch sah ich sein Gesicht so grün wie im Comic. Ich machte mich darüber lustig und lachte blöd. Das war das Ende der Freundschaft. Er war nie mehr in der Lage, sich von dieser Kränkung zu distanzieren, obwohl ich ihn darauf hinwies, dass ich eben selbst bekifft und deshalb schuldunfähig war. Tipp: Wenn Du einem Freund die Frau ausspannen willst, dann teile mit ihm einen Joint, inhaliere selbst möglichst wenig, und erzähle ihm, dass seine Partnerin fremd geht. Das gräbt sich dann so tief in sein Gehirn ein, dass die Beziehung kaputt geht.

    1. Als praktisch erfahrender und ausgewiesener Drogenexperte soltest Du wissen: Klimakleber lieben ausschließlich Aceton, Toluol, Trichlorethylen und Fluorkohlenwasserstoffe. Benzin lehnen sie aber aus ideologischen Gründen ab.

      PS
      Heißt Dein ehemaliger Freund vielleicht Kermit und Du möglicherweise Gonzo?

  20. Wenn die Regierung den Konsum von Cannabis bedingt straffrei stellt, kommt sie ihrer Pflicht zur Aufrechterhaltung der Volksgesundheit in einem weiteren Segment nicht nach.
    Den zusätzlichen Einnahmen aus Branntwein- und Tabaksteuer fügt sie eine weitere Quelle durch den Verkauf von Cannabis in staatlich kontrollierten Shops, ähnlich den Systembolagets in Schweden, hinzu.

  21. Ich bin sehr spät mit Gras in Berührung gekommen und es hat in meinen Leben, weil mir die erzielten Effekte nicht gefielen, nie eine Rolle gespielt. In meinem Umfeld gibt es einige regelmäßige Konsumenten und die, so wie ich, argumentieren genau so wie der Autor. Prohibition ist so evident sinnlos. Eine irgendwie rationale Begründung für den Verkauf von Alkohol bei gleichzeitigem Verbot anderer Drogen, sehe ich nicht. Usw usf. Das beschreibt der Autor präziser als ich es als eigentlich Unbeteiligter kann.
    Und trotzdem – meine unbedarfte Selbstsicherheit litt als mich mein Lebensweg für eine Zeit mit einer Psychologin zusammengeführt hat, die viele Jahre in der Suchttherapie arbeitete. Die wurde emotional, wenn wir darüber sprachen. Weit davon entfernt, persönlich konventionell und konservativ zu sein, vertrat sie Positionen, wie eine Drogenbeauftragte der CSU. Sie hat im Berufsleben so viel Elend und Unglück erlebt und wandte sich vehement gegen mein nachgeplappertes Gerede von der Harmlosigkeit von Canabis. Ihre Thesen: doch, es sei die Einstiegsdroge. Auch Gras selber führe zu zu sozialer Abhängigkeit, negativer Veränderungen der Persönlichkeit usw. Was ich jetzt anreiße, ist natürlich wieder nur „nachgeplappert“. Aber weil mir an der Frau was lag, bin ich mittlerweile sehr viel zurückhaltender mit Stellungnahmen. Wie immer im Leben: es ist komplizierter.

    Aber es ist eine merkwürdige Welt, die viele Millionen nur überstehen, wenn sie sich chemisch konditionieren. Alkohol, Psychopharmaka, Rauschgifte. Schon Kinder machen wir mit Ritalin oder was weiß ich für einem Zeug, millionenfach fit für ein Leben, dass sie sonst angeblich nicht bewältigen können. Man sollte fragen, da es so viele sind und nicht nur wenige Kinder, die den Arzt brauchen, ob wirklich was an den Kindern „falsch“ ist oder ob nicht das Leben, das wir ihnen zumuten müssen, falsch ist . Für mich ist das auch die Frage im Zusammenhang mit dem Drogengebrauch von uns Erwachsenen. Der millionfache tägliche Gebrauch ist nicht Genuss Steigerung der Lebensfreude, Verbesserung des Lebens sondern der Versuch, die Zumutungen dieses Lebens zu ertragen.

    1. Es ist immer eine Frage der persönlichen Perspektive. Ein Konsument wird selten etwas Negatives über Cannabis sagen und ein Psychologe kommt so gut wie nie mit Menschen in Berührung, die ihren Konsum unter Kontrolle haben – und das ist bei JEDER Substanz die überwältigende Mehrheit – im Fall von Cannabis sind es 91%.

      Die Legalisierung ist einfach ein Anerkennen der gesellschaftlichen Realitäten mit dem Vorteil, dass die Strafverfolgung überhaupt wieder wirksam arbeiten kann, ohne sich täglich mit tausenden kriminalisierten Normalos beschäftigen zu müssen oder unter Aktenbergen trivialen Inhalts zusammenzubrechen.

      1. Ich würde dir zustimmen, wenn es eine Möglichkeit gäbe, den Konsum auf Menschen über 25 zu beschränken. Denn THC verändert nachweislich und nachgewiesen die Hirnchemie und verursacht damit nachweislich und nachgewiesen a) physiologische Schäden in der Hirnsubstanz, b) senkt es die Tendenz der Neuronen, sich zu verknüpfen, und c) verändert es die Art wie die Neuronen sich verknüpfen.
        Die Effekte (a) und (b) werden volkstümlich gerne unter „hat sich blöd gekifft“ subsummiert, und den Effekt (c) nennt man Cannabis-Psychose.
        Diese Schaden sind umso folgenreicher je mehr sich das Gehirn noch entwickelt und das Gehirn entwickelt sich bis zum 25. Lebensjahr.

    2. Es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen Alkohol und allen anderen Substanzen, die du genannt hast: Alkohol kommt unvermeidlich natürlich vor. Man kann nicht mal einen frischen Apfel essen, ohne den Blutalkohol messbar zu erhöhen, von nicht mehr ganz so frischem Obst gar nicht zu reden. Außerdem ist Alkohol nützlich: Bier, Apfelwein, 1:1 mit Wasser verdünnter Wein u.ä. waren Jahrtausende lang die einzigen sterilen Getränke der Menschheit.

      Als Anmerkung: Methylphenidat (Handelsname Ritalin) ist zwar sehr bekannt, aber tatsächlich eher ein kleineres Problem, denn es fällt unter das Betäubungsmittelgesetz und darf nur von dafür zertifizierten Psychiatern verschrieben werden, und die verordnen das Zeug eher sparsam weil sie ihre Zulassung nicht gefährden wollen.

  22. Was evident ist: Die Verbotspolitik ist krachend gescheitert.
    Es ist derzeit problemlos möglich, jederzeit und auch im hintersten Provinznest Cannabis-Produkte zu erwerben.
    Es sollte ein Gebot des gesunden Menschenverstandes (Pragmatismus) sein, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, welche Folgen sich daraus erben.
    Es entwickelte sich z.B. ein Schwarzmarkt als Einnahmequelle für die organisierte Kriminalität (=Mafia).
    Gesundheitsrisiken bestehen dadurch, dass die Droge verschnitten, d.h. billigen und teils gesundheitsschädigenden Substanzen gemischt wird.
    Zum Pragmiatismus gehört aber auch, zur Kenntnis zu nehmen (und nicht zu verschweigen), dass die Einnahme ALLER Drogen (inkl. Psychopharmaka, Barbiturate, Opiate, Alkohol etc.) Risiken unterschiedlichster Art nach sich ziehen.

  23. “ Schwarzgeld ist auch Geld“ ( Schäuble, Finanzminister a.D. )

    Der Staat generiert doch schon Einnahmen aus dem Drogenhandel.

    Ein Rekordfund jagd den anderen:
    “ 900 kg Kokain vom Zoll beschlagnahmt“….über die 40 Tonnen am Zoll vorbei berichtet niemand…*

    Die Gewinne werden in Schland gut angelegt…..irgendwann angegeben und versteuert…

    Was ist das eigentlich für ein komischer Staat von dem alle reden ?
    Braucht man sowas ? Bevor man da was ins Tiefste seines Privatlebens vorlässt, ……hmm ?…….

    *Koks kann man als Rückstände in der Kanalisation von Großdtädten nachweisen und hochrechnen

  24. Drei weibliche Hanfpflanzen für den Eigenanbau? Interessant, da der Hanf von Natur aus zweigeschlechtlich ist. Wenn man reguläres Saatgut verwendet, können bei drei Pflanzen sowohl männliche wie auch weibliche Pflanzen gedeihen. Erst wenn sich die Blüten ausbilden kann das Geschlecht bestimmt werden. Wenn es dumm läuft hat der Gärtner dann drei männliche Pflanzen. Wenig wirksam in der Anwendung, aber Hanf. Für eine vermeintliche Abhilfe sorgt dann der Kauf von feminisierten Saatgut oder feminisierte Setzlinge. Noch teurer als das reguläre Saatgut und auch nicht unbedingt sicher was das zwittern betrifft. Zwittern bedeutet, daß sich auf ein und derselben Hanfpflanze sowohl weibliche wie auch männliche Blüten bilden. Diese Zwittereigenschaften wurden beim sogenannten Nutzhanf hineingezüchtet um unter anderem die Rauschwirkungen des Hanfes zu minimieren und homogenere Eigenschaften zu erzielen.
    Gewollt ist für den Konsum eigentlich Sinsemilla. D. h. weibliche Pflanzen, die ihre Harzproduktion nicht an Samen verschwenden.

    1. zieh zehn pflanzen und schneid die männer ab, sobaldte ihrer säckl ansichtig wirst….vorm säckln läßt sichs auch zumeist am duft unterscheiden (vorauswahl) – die männer düfteln arg lecker – erst recht dann mit säckl – , aber marder und co sind eineindeutig cannabisgeruchverächter, so also düftelnder dachboden, düftelnde garage, düftelnder schuppen usw und denne die zugestandenen drei frauen ausreifen lassen und wennde samen fürs näxte jahr willst, eine dame mitm duftwedel beglücken 🙄 😉 ….. außerdem sinds sehr schöne pflanzen, so denn auch „freugemüse“ …..

  25. Was’n hier los. Hat Gott über Nacht ein wenig Hirn regnen lassen?
    Ja, nein, freut mich.
    Zur Ergänzung an 1211 und Gunilla:

    „Einstiegsdroge“, das ist wenn ihr es logisch betrachtet, ein terminus technicus von Pushern.
    https://www.youtube.com/watch?v=3XqyGoE2Q4Y
    Die Übernahme des Terms seitens Justiz, Polizei und Betreuern in der Drogenkultur reflektiert, daß und wie diese Institutionen mit ihren waffenbewehrten Mitteln und Tätigkeiten organischer Bestandteil einer Drogenkultur sind, die nur sekundär auf der Verteilung von Rauschmitteln ruht, primär hingegen in der Geldzirkulation gründet.
    Wenn einer dann immer noch obstinat nach Opfern suchen und nach Tätern fahnden will, ist die Antwort selten klar und eindeutig: Täter sind alle an der Bewirtschaftung der Drogenkultur und ihrer Geschäftszweige beteiligten Büttel, Häscher und sonstige Staatsbeauftragte, Opfer sind Dealer, User und, wenn man die Sache logisch stringent nimmt, selbst die privaten, die kriminellen Pusher!
    Was zu rein garnichts führt, gelle?
    Einstiegsdrogen sind dann unzweideutig Tabak und Alkohol, zusätzlich seit Jahren die Uppers und Downers, welche Staat und Industrie samt ihrer ärztlichen Komplizenschaft Eltern aufdrängen, ihre Kinder damit zu traktieren.
    Und folgerichtig – möchte man zumindest als laienhafter Beobachter sagen – sind die primären illegalen Einstiegsdrogen längst Speed, die synthetischen Uppers und Downers, und die folgerichtige Anschlussdroge Kokain. Nur wer dafür keine Kohle hat, greift zu den Opiaten und ihren synthetischen Totschlägernachfolgern, will mir scheinen.
    Die Legalisierung von Dope ist / wäre dann nur eine logische Konsequenz volksgesundheitlicher Schadensbegrenzung in der staatlich bewirtschafteten und aufrecht erhaltenen Drogen- und Pusherkultur, das einzusehen ist die „Vernunft“, die Stephan Schleim hier eingefordert hat, und zu der ich nichts weiter sagen will.

    1. „Was’n hier los. Hat Gott über Nacht ein wenig Hirn regnen lassen?
      Ja, nein, freut mich.
      Zur Ergänzung an 1211 und Gunilla:“

      Du hast wieder unterm Schirm geschlafen, wah ?

    1. Manchmal taucht der Beitrag nach Stunden wieder auf. Overton ist nicht Telepolis wo eine Zensur statt findet. Geduld Stephan!

      Grüße der Prepperoni

    2. Diese längere inhaltliche Auseinandersetzung ist garantiert verzichtbar.
      Ich sage nur „Chimäre“ bzw. “chimaera”. Wer sich amüsieren mag:
      https://scilogs.spektrum.de/menschen-bilder/x-statt-frau-oder-mann-erstmals-gerichtsurteil-ohne-fachgutachten/#comment-57740

      Wer stehende Fachbegriffe, die noch dazu in seinen eigenen Quellen verwendet werden, nicht kennt und nicht mal erkennt, dass sie in seinen eigenen Quellen verwendet werden, ist inhaltlich garantiert überfordert.

      Das Overton-Magazin verkommt anscheinend zum Ausgedinge für …äh…naja…ok, sagen wir mal… Autoren (mit Betonung auf dem „Au“), die nicht mal Telepolis noch veröffentlicht.

      1. Ich denke mal, Prof. Schleim ist qualifizierter als ein anonymer Forenproll wie Du. Kein Wunder, dass Du Dich vor seiner Entgegnung fürchtest.

        Ich hoffe, dass die Forenadmins das Problem mit dem verschwundenen Kommentar lösen.

        1. Zu seiner Qualifaktion sagt der Herr „Professor“ selber: Stephan Schleim ist studierter Philosoph und promovierter Kognitionswissenschaftler. Seit 2009 ist er an der Universität Groningen in den Niederlanden tätig, zurzeit als Assoziierter Professor für Theorie und Geschichte der Psychologie.

          Dass der „studierte Philosoph und promovierte Kognitionswissenschaftler“ leichte Probleme damit hat, die Grenzen seiner Qualifaktionen zu wahren, zeigt der verlinkte Text. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

          Und ich fürchte mich nur und ausschließlich vor dem Zorn meiner Frau aber ganz sicher nicht vor dem Geschreibsel eines „studierten Philosophen und promovierten Kognitionswissenschaftlers“, der nicht mal seine eigenen Quellen richtig liest.

          1. Sie argumentieren „ad personam“, also eigentlich gar nicht. Das ist reine Zeitverschwendung. Sparen Sie doch sich selbst und anderen die Energie. Schönen Sonntag!

            P.S. Aus Ihrer Denkweise: Was ist denn dann bitteschön Ihre Qualifikation, um Ihr Schreibsel ernstzunehmen? Na, merken Sie ‚was? Ciao!

      2. Wer “chimaera” einen Fachbegriff nennt, ist entweder illiterat, oder ein strunzdämlicher Amerikaner, der Allegorien ausschließlich oder vorzüglich in Comic-Gestalt kennt.

          1. Sagte ich doch, Amerikaner. Es bleibt eine Allegorie, auch wenn Amerikaner sie umwidmen, für die „Ungeheuer“ eine passende Übersetzung ist.

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