Das wollen Wissenschaftler herausgefunden haben. Mitte der 40er und Anfang der 60er Jahre sollen wir besonders schnell altern, was auch das Krankheitsrisko erhöht.
Man stellt sich altern als kontinuierlichen Prozess des körperlichen Verfalls mit fortschreitendem Alter vor. Anfangen soll das Altern mit 30 Jahren, was dem Spruch „Traue keinem über 30“ eine neue Bedeutung gibt. Zudem wird weithin angenommen, dass mit der gestiegenen Lebenserwartung das Alter hinausgeschoben wird. So in der Art, dass die heutigen Sechzigjährigen die früheren Vierzigjährigen sind. Aber das scheint zu einfach sein, wie Wissenschaftler der Stanford herausgefunden haben.
Nach ihrer in Nature Aging veröffentlichten Studie gibt es im Leben zwei Kipppunkte, an denen das Altern besonders heftig zuschlägt, was sich anhand der nichtlinearen Veränderungen vieler Moleküle der menschlichen Körper und der in ihm lebenden Mikroorganismen zeigt. Das soll eine substantielle Deregulierung darstellen. Die Studie basiert auf umfassenden molekularen Profilen (Transkriptom, Proteomik, Metabolomik, klinische Labortests, Stuhl-, Haut, Mund- und Nasenmikrobion) von 108 Frauen und Männern im Alter zwischen 25 und 75 Jahren, die durchschnittlich 1,7 Jahre untersucht wurden. Proben wurden alle 3-6 Monate genommen.
Altern ist, so die Autoren, ein „komplexer und multifaktorieller Prozess physiologischer Veränderungen“. Diese sind verbunden mit Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und Neurodegeneration. Bislang sei Altern auf molekularer Basis als kontinuierlicher Prozess körperlichen Verfalls untersucht worden. Nach den Ergebnissen der Studie gebe es aber zwei Zeitpunkte oder Scheitelpunkte in der Chronologie des Alterns, in denen der Verfall schneller geht und man plötzlich gewissermaßen älter aussieht. Das sei durchschnittlich im Lebensalter von 44 und von 60 Jahren, Mitte der vierziger und Anfang der sechziger Jahre. 81 Prozent der Moleküle würden nichtlineare Muster beim Altern zeigen, nur 6,6 Prozent zeigen lineare Veränderungen beim Altern.
„Wir verändern uns nicht nur allmählich im Laufe der Zeit, sondern es gibt einige wirklich dramatische Veränderungen“, sagt der Genetiker Michael Snyder, Hauptautor der Nature-Studie. „Es zeigt sich, dass die Mitte der 40er Jahre eine Zeit dramatischer Veränderungen ist, ebenso wie die frühen 60er Jahre. Und das gilt unabhängig davon, welche Klasse von Molekülen man sich ansieht.“ Die Scheitelpunkte des Alterns weisen auch auf nichtlineare Krankheitsrisiken hin.
Was erstaunlich ist, dass nach der Studie die Alterungseinbrüche bei Frauen und Männern etwa im gleichen Alter geschehen, obgleich Frauen eine längere Lebenserwartung haben. Die Menopause liegt zwischen 45 und 55 Jahre, was zwischen den Alterungs-Zeitpunkten liegt, aber sich nicht wirklich damit deckt. Die Wissenschaftler haben nachgeprüft und sagen, dass die Daten von Frauen und Männern ganz ähnliche Cluster besitzen, also sich nicht entscheidend unterscheiden.
Mitte der vierziger Jahre gebe es große molekulare Veränderungen, die mit der Verstoffwechslung von Alkohol, Koffein und Lipiden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Haut und Muskeln verbunden sind. In den frühen sechziger Jahren sind Veränderungen mit dem Metabolismus von Koffein und Kohlehydraten, den Nieren, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Haut und Muskeln verbunden. Manches wird sich auch dem Lebensstil verdanken. Haut und Muskeln wird heißen, die Haut wird schlaffer, die Muskeln schwächer.
Die Moral der Forschungsergebnisse, so die Mitteilung der Universität: „Das Vorhandensein dieser Cluster weist darauf hin, dass die Menschen auf ihre Gesundheit achten müssen, insbesondere in ihren 40er und 60er Jahren, so die Forscher. Das könnte so aussehen, dass man sich mehr bewegt, um sein Herz zu schützen und die Muskelmasse in beiden Altersgruppen zu erhalten, oder dass man den Alkoholkonsum in den 40ern verringert, da die Fähigkeit, Alkohol zu verstoffwechseln, nachlässt.“ Dumm nur, dass mit dem Alter und der Gewissheit von nahenden Krankheiten und dem Tod bei manchen das Bedürfnis nach Alkohol zunehmen könnte. Altwerden ist nicht lustig und die üblichen Optimierungsratschläge können nicht darüber hinwegtäuschen, dass irgendwann und mehr oder weniger bald Schluss ist.
Die Wissenschaftler weisen darauf hin, dass sie nur relativ wenige Versuchspersonen verschiedenen Alters relativ kurze Zeit untersucht haben. Es konnten also nicht Menschen über Jahrzehnte beobachtet werden, um die molekularen Veränderungen in deren Körper nachzuweisen. Zudem wurden die molekularen Veränderungen nur an Blutproben analysiert, nicht in anderen Geweben. Und das Altern von Nieren, der Leber, des Metabolismus und des Immunsystems erfolgt bei verschiedenen Menschen in unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
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ja sehr unwissentschaffentlich, diese „Wissenschaftler“, Die meisten altern linear,sprunghaftes Altern gibt es aber auch, das hat oft mit Drogen zu tun.
Ich bin da wohl ein Sonderfall. Mein Elend sieht man mir nicht an und werde oft jünger eingeschätzt Trotz schweren Missbrauch von Alkohol und Nikotin. Und das als Uhu 😉 mit den üblichen kleinen Gebrechen.
Au mein Knie..😉.
Fazit es handelt sich mal wieder um eine Wunschstudie die da faktenfrei daher kommt.
Altern in Schüben kommt sicherlich vor, doch die Norm ist lineares Altern.
da beobachten sie sich vielleicht nicht ganz so genau (ja, wer macht das schon) ich habe nicht das erste mal von solchen studien gelesen. manche sprechen vin 3 schüben. es „flashte“, da ich ähnliches feststellte und einbildung vermutete
Ja. Altern ist ein schwieriges Thema.
Letztlich haben die Wissenschaftler Hormone wie Interleukine und deren Verhältnis zueinander untersucht. Damit kann man recht zuverlässig einschätzen, wo jemand steht – mal abgesehen von Schlaganfällen, Herzinfarkten etc.
https://de.wikipedia.org/wiki/Interleukine
Schon in der Anfangszeit von Corona konnte man lesen, dass die Menschen auf der Intensivstation nicht an Corona selbst sterben, sondern ein sg. Zytokin-Sturm aufzieht, der Körper so sehr aus der Fassung bringt, dass er rettungslos kollabiert.
Im Hinblick auf Alterung sind Versuche bei Mäusen interessant – konkret die Hemmung von Interleukin-11 – was zu einer Lebensverlängerung um 25% führt.
https://www.google.com/search?q=Interleukin+11+M%C3%A4use
Mitte der 40iger war ich fit wie ein Turnschuh. Der erste spürbare Kraftverlust kam mit ca. 58/59 Jahren und dann nochmal mit 62/63. Inzwischen baue ich sogar wieder auf, nachdem ich meine Lebensumstände radikal umgestellt habe.
Ich denke es ist individuell sehr unterschiedlich, nicht nur von den genetischen Voraussetzungen, sondern auch von der Aktivität her. Meine Verwandschaft hat durchweg ein hohes Lebensalter bei recht guter Gesundheit erreicht, und ich habe mein Leben lang körperlich sehr hart arbeiten müssen. Das hält fit – wenn man sich klugerweise gewisse “Auszeiten” sichert. Man soll es eben nicht übertreiben mit der Selbstausbeutung zugunsten des Arbeitgebers……
Diese „Studie“ ist halt Salat.
Es gibt ja tatsächlich Leute die Mitte 30 schon fertig sind und wie 50 oder 60 aussehen und gesundheitlich auch leider so dastehen. Ist aber eine Minderheit die einen Alterungsschub hat.
Ich denke auch das die von Ihnen geschilderten Umstände dazu beitragen und es nicht rein genetisch bedingt ist.
Das ist mal eine sehr durchdachte Einstellung zu dieser seltsamen JuppieStudie. Ich praktiziere das schon seit Jahren mit positiver Bilanz unter ähnlichen Vorbedingungen und das hat mir vermutlich bisher das Leben gerettet und spricht mir daher zumindest teilweise aus der Seele.
Sehe ich genauso. “Die Wissenschaft” ist auch hier mal wieder als moralische Instanz obrigkeitlich erwünschter Verhaltensregeln seiner Untertanen unterwegs. Keine aktuelle “Gesundheits”sendung im öffentlich-rechtlichen Volksempfänger ohne Antialkoholpredigten. Wo die dort agitierenden Weißkittel sich mittlerweile schon wie Sektenmitglieder eines radikal-protestantischen Temperenzler Ordens gebärden.
Die sektenhaft agitierenden Weißkittel sind in der der Tat eines der größten Probleme unserer untergehenden Zivilisation 🙂
Die Studie basiert auf umfassenden molekularen Profilen…… von 108 Frauen und Männern im Alter zwischen 25 und 75 Jahren, die durchschnittlich 1,7 Jahre untersucht wurden. Proben wurden alle 3-6 Monate genommen….
Schmarrn sind “Studien” dieser Art (108 Personen, wer bezahlt so einen Blödsinn, aus dem ernsthaft Rückschlüsse auf die Gesamtbevölkerung gezogen werden?)….. mit 60 konnte ich noch Bäume ausreißen, für mich begann das Altern bzw. die nachlassende Kraft mit 70 – die Proben bestätigen sich seit sechs Jahren 🙂
>>Die Studie basiert auf umfassenden molekularen Profilen…… von 108 Frauen und Männern im Alter zwischen 25 und 75 Jahren, die durchschnittlich 1,7 Jahre untersucht wurden. Proben wurden alle 3-6 Monate genommen….<<
Aufgrund der überaus dünnen Datenbasis scheint es sich demnach absolut um keine seriöse Studie zu handeln und ich kann daher auch nicht nachvollziehen, warum Flori sich damit noch abgibt, nachdem sie (die Studie) bereits von unseren Qualitätsmedien als Meilenstein der Weisen präsentiert wurde, obwohl es sich nur um einen medialen Angstmacher vor dem Altern gehandelt haben dürfte.
Ich bin innerlich der festen Überzeugung, dass ich jenseits der 100 relativ schnell altern werde, falls ich nicht schon vorher zu viel radioaktives Mikroplastik abbekommen habe 🙂
Memento mori 💀- geh also zuvor mit dir selbst und deinen Mitmenschen gut um.😊
Forscher haben ja jetzt herausgefunden – sind dann aber wieder reingegangen. 😵💫
Hmmm. Die Schlagzeile ist irreführend. Da steht eine Aussage als Faktum, die von einer Studie als Möglichkeit in Betracht gezogen wird, weil eine Korrelation bei einer Untersuchung einer nicht repräsentativen Datenbasis erkannt werden kann.
Wirklicher Erkenntnisgewinn zum Altern durch diese Studie: NULL.
Wer immer gesund lebt ist wenigstens nicht so krank wenn er stirbt….
Ich finde es immer wieder erstaunlich, wenn in der Wissenschaft bisher gültige Annahmen aufgrund neuer Erkenntnisse revidiert werden müssen und gleichzeitig diese neuen Annahmen als eine Art Endpunkt angesehen werden. Als wäre es ausgeschlossen, dass später die nun gültige Lesart ebenfalls durch neue Erkenntnisse ersetzt oder angepasst werden muss…. wir haben das all die Jahre ganz falsch gesehen. JETZT aber sehen wir es richtig…
Das Einstufen als Endpunkt ist eine Unsitte der Journalisten. Wissenschaftler sehen das natürlich nicht so. Wissenschaft ist ein fortlaufender Prozess.
Zun eigentlichen Thema musste ich an mein Abitreffen letutens denken. Wir sind jetzt so Mitte vierzig und das letzte Treffen war vor den Coronamaßnahmen. Bei einigen hat man schon einen Sprung in der Alterung gemerkt von Anfang zu Mitte Vierzig. Ist jetzt auch nur persönliche Anekdote, aber da kann was dran sen daß man nicht gleichmäßig altert. Aber 107 Studienteilnehmer sind nicht viel, aber man könnte durchaus in der Richtung weiter forschen um zu sehen ob da etwas dran ist oder eben nicht. Daraus könnte man dann ja unter anderem gezielte Präventionsprogramme entwickeln zum Beispiel, die gezielt Leute um diese Sprungstellen ansprechen,
Der einstige Ruf einer Universität Stanford, wird zusehends als Ausfall wissenschaftlicher Statuten wahrgenommen. Wenn der Ruf erst einmal ruiniert ist, lebt es sich völlig ungeniert.
So mal zur Abwechslung ein Vorschlag, präsentiert doch mal wissenschaftliche Studien aus einem anderen Staat.
Das rumgerülpse westlicher Idiotie ist kaum noch auszuhalten.
Ich habe das schon vor der Studie festgestellt an mehreren Freundinnen, die bis Mitte der 40er fast nicht gealtert sind und ab da dramatisch. Die sahen wirklich auf einmal 10 Jahre älter aus. Ich war daher sehr verblüfft das meine Beobachtungen von der Forschung bestätigt werden.