Wieder wurden 1000 Leichen ukrainischer Gefallener gegen nur 31 russische ausgetauscht

Ukrainischer Kühl-LKW zum Abtransport der Leichen. Bild: Ukrainische Koordinierungsstelle

 

Eines oder das einzig anhaltende Ergebnis der Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul im Juni war die Vereinbarung, Gefangene und Leichen unter Beteiligung des Internationalen Roten Kreuzes auszutauschen. Beides sollte 1:1 erfolgen. Seitdem hat es mehrere Austausche von Leichen gefallener Soldaten gegeben. Ursprünglich war von 6000 zu 6000 die Rede.

Am 23. Oktober übergab Russland wieder 1000 Leichen ukrainischer Soldaten, erhielt aber nach eigenen Angaben nur 31. Das wäre ein Verhältnis von 32:1. Die Zahl der Leichen der gefallenen russischen Soldaten meldet der russische Präsidentenberater Wladimir Medinski, die zuständige ukrainische Koordinierungsstelle für die Behandlungen von Kriegsgefangenen veröffentlicht nur die Zahl der repatriierten toten Ukrainer, macht aber keine Angaben über die Zahl der russischen Leichen.

Das erweckt natürlich den Verdacht, dass die Vermeidung etwas zu bedeuten hat. Als erstes kommt wohl jedem der Gedanke, dass es bei den Ukrainern größere Verluste zu geben scheint als bei den Russen – oder dass die Ukrainer fast keine Leichen der Feinde und auch nur wenige der eigenen Opfer zu bergen scheinen. Oder bergen die Russen möglichst zahlreich die Leichen der gegnerischen Soldaten, um den Anschein zu erwecken, dass es im Gegenzug zu den russischen Opferzahlen, die in der Ukraine und im Westen zirkulieren, deutlich weniger Tote gibt?

Schon beim ersten Austausch fiel das große Missverhältnis auf. Damals übergaben die Russen über 6000 Leichen ukrainischer Soldaten, die Ukraine aber nur 78. Seitdem fand mehrmals ein Austausch statt. Die Russen über jeweils 1000 Leichen, die Ukrainer höchstens ein paar Dutzend. Marta Havryshko gibt einen Überblick.

Im Juni hatten die ukrainischen Behörden erst einmal die Übergabe hinausgezögert (Geschacher um den Austausch). Vermutet wurde, dass das Verteidigungsministerium mit so vielen Gefallenen in finanzielle Nöte geraten würde, da die Familien für jeden Gefallenen oder in der Gefangenschaft Verstorbenen 15 Millionen UAH (310.000 Euro) erhalten.

Ab September wurde der Auszahlungsmodus verändert. Seitdem werden 3 Millionen bei Erhalt einer Todesurkunde sofort ausgezahlt, der Rest über 80 Monate hinweg mit einer Rate von jeweils 150.000 UAH (3000 Euro). Damit soll angeblich eine langfristige Unterstützung gesichert werden, in erster Linie dürfte es darum gehen, das Budget des Ministeriums zu entlasten. Das kann auch dadurch geschehen, dass die forensische Identifizierung der Leichen verzögert wird oder dass die Labore mit dem DNA-Nachweis der oft verstümmelten oder sich zersetzenden Leichen überfordert sind bzw. die Leichen oder Leichenteile nicht identifizieren können.

Nach dem Internationalen Roten Kreuz gibt es auf beiden Seiten mindestens 150.000 Vermisste, in aller Regel Soldaten.

Regelmäßig wird zudem behauptet, die russische Seite unterschiebe Leichen russischer Soldaten, um ihrerseits diese loszuwerden und Zahlungen zu vermeiden, aber auch um das Verhältnis zu verzerren. Zahlen werden hier aber nicht genannt – gegenüber Reuters wurde im September einmal die Zahl von 20 genannt – , man muss vermuten, dass dies zwar vorkommen kann, aber nicht in größeren Ausmaß. Als PR-Aktion ist daher zu sehen, wenn die Ukraine russische Angehörige von Vermissten aufruft, die DNA-Proben von Vermissten einzuschicken. Überdies wird den Russen vorgeworfen, Körperteile absichtlich auf verschiedene Plastiksäcke zu verteilen, um die Identifizierung zu erschweren.

Die russische Seite könnte zwar versucht sein, die Zahl der übergebenen Leichen russischer Soldaten zu verkleinern, aber wenn es sich um höhere Zahlen handeln würde, würde man dies von ukrainischer Seite sicher mitteilen, um das Verhältnis nicht so einseitig zu machen. Russland zahlt für einen gefallenen Soldaten an die Familienangehörigen 5 Millionen Rubel (53.000 Euro), also deutlich weniger als die Ukraine. Aber auch das belastet den Staat. Dazu kommen Zahlungen von manchen Regionen und andere Zuschüsse etwa zur Rente. Wie in der Ukraine gibt es Berichte über verzögerte Zahlungen oder dass Tote als vermisst erklärt werden.

Doch insgesamt ist der Unterschied  auffallend und erklärungsbedürftig. Nach ukrainischen und westlichen Angaben soll die Zahl der russischen Opfer (Tote und Verwundete) mindestens doppelt, wenn nicht dreifach so hoch sein wie die der Ukraine. Das würde einleuchten, da Angreifer normalerweise, abgesehen von asymmetrischen Kriegen, höhere Verluste erleiden, zumal wenn sie gegen schwer befestigte Stellungen wie in Donezk vorgehen. Es wurde beim ersten Austausch angenommen, dass die Mehrzahl der Toten aus Kursk kommen, wo die ukrainischen Streitkräfte auf russisches Territorium vorgedrungen waren und hohe Verluste erlitten haben sollen.

Aber es werden nicht Tote aus bestimmten Orten ausgetauscht. Die Russen kommen nur langsam an der Front voran und sollen dabei hohe Verluste erleiden. Wenn die Ukrainer eher auf dem Rückzug sind oder im Gegensatz zu den Angreifern vermeiden, in die Todeszone zu gehen, bergen sie vielleicht weniger russische Tote und lassen eigene zurück, möglicherweise auch, um sie nicht als Tote, sondern nur als Vermisste zu führen. Oder gibt es doch deutlich weniger russische Verluste als im Westen angenommen? Dann wäre allerdings seltsam, dass die russischen Truppen so langsam vorrücken und die Ukrainer die Stellungen so lange halten können. Und auch so herum wäre das Zahlenverhältnis mehr als erklärungsbedürftig. Wenn Russland kaum offizielle Anfragen stellt oder Austauschlisten blockiert, um den Austausch zu propagandistischen Zwecken zu gestalten und eigene Verluste zu vertuschen, wäre seltsam, wenn dies die ukrainischen Behörden nicht ausführlich kundtun würden.

Falls Leser vertrauenswürdige Dokumente zu dem Missverhältnis beim Austausch der Leichen Gefallener kennen, bitten wir um Hinweise.

Florian Rötzer

Florian Rötzer, geboren 1953, hat nach dem Studium der Philosophie als freier Autor und Publizist mit dem Schwerpunkt Medientheorie und -ästhetik in München und als Organisator zahlreicher internationaler Symposien gearbeitet. Von 1996 bis 2020 war er Chefredakteur des Online-Magazins Telepolis. Von ihm erschienen sind u.a. „Denken, das an der Zeit ist“ (Suhrkamp 1988), „Die Telepolis“ (1995), „Vom Wildwerden der Städte“ (Birkhäuser 2006), „Smart Cities im Cyberwar“ (Westend 2015), „Sein und Wohnen“ (Westend 2020) oder „Lesen im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ (Bielefeld 2023)
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34 Kommentare

  1. Die Strategie ist vermutlich: Die Russen lassen die Ukrainer kommen, die ja ständig angreifen müssen, um ihren westlichen Geldgebern zu gefallen, völlig egal, wie hoch die Verluste sind. Ich denke da noch an den völligen sinnlosen Kampf um einen Brückenkopf an der Südseite des Dnejpr. Die Russische Armee nutzt ihre überlegene Feuerkraft, so dass in etwa 5 mal so viel ukrainische Soldaten sterben wie russische. Das war eigentlich während des ganzen Konfliktes so.Es gibt Datenlecks, die von 1,7 Millionen sprechen. Auf russischer Seite wären das 200.000 -300.000 Mann – das ist zwar viel weniger, aber immerhin noch 5 – 6 mal mehr, als die USA in Vietnam verloren haben. Es gibt sicherlich viele in Russland, die ein schnelleres Vorgehen fordern, aber das ginge nur mit sehr hohen Verlusten – die Drohnen sind ein fürchterliches Mordwerkzweug. Der Kampf wird fortgesetzt werden, bis den Ukrainern die Soldaten ausgehen oder der NATO das Geld – oder China lässt Russland wirtschaftlich im Regen stehen, was sie vermutlich nicht tun, weil sie als nächstes auf der Speisekarte stehen. Im Grunde ist es ein blutiger Kampf um die Weltherrschaft konkurrierender Eliten, der westlichen und der östlichen. Und wenn es hart auf hart kommt, beispielsweise wenn die Ostsee für russische Schiffe gesperrt wird, dann wird Russland wohl die letzte Karte ziehen, …. und in Anbetracht der Vergangenheit ist es nicht unwahrscheinlich, dass die gegen Deutschland ausgespielt wird.

    1. Vielleicht respektieren die Russen einfach nur die Ukrainischen Soldaten und
      geben ihnen mit dem Bergen ihrer Leichen noch etwas Würde. Das die Ukrainer
      potentielle Fahnenflüchtlinge hinterrücks erschießen ist ja längst kein Geheimnis mehr.
      Auch das sie schwer verletze lieber erschießen, als sie den Russen zu überlassen,
      wurde schon sehr oft von gefangenen oder übergelaufenen Ukrainern erzählt.

      1. erzaehle kein Schmu, es geht um die geopolitisch schindende Position der USA, die einen Konkurrenten ausschaltet, infen es ihn in einen Krieg mit Russland zwingt. insofern gehrt dieser Krieg gg Gesamt-Europa (inkl. .ru)

  2. Es dürfte ohnehin viel mehr Gefallene geben, als Leichen ausgetauscht und übergeben werden. Was das klassische Verlußt-Verhältnis Angreifer zu Verteidiger von 1/3 angeht, so gibt es da eine sehr hohe Varianz und die Russische Taktik dürfte dieses Verhältnis längst auf den Kopf gedreht haben. Man muss keine befestigte Stellung stürmen, wenn man sie einkesseln kann.

  3. Wenn Russland vorrückt, dann ist es Russland, das über Schlachtfelder zieht und die dort liegenden Leichen einsammelt. Insofern ist es logisch, dass vor allem ukrainische Soldaten in feindliche Hände geraten.

    Allerdings würde das Fragen aufwerfen, wie erfolgreich die ukrainischen Gegenoffensiven sind. In dieser Situation müssten ja am Ende die Ukrainer die Schlachtfelder aufräumen. Scheint nicht so zu sein – entweder, sie „erobern“ Gebiete, die die Russen gar nicht verteidigen, oder sie erobern so gut wie nichts.

  4. Schlag nach bei Clausewitz… Russland führt einen Abnutzungskrieg. Dabei geht es nicht unbedingt um Geländegewinne. Die sind nur Mittel zum Zweck. Der Gegner wird permanent unter Druck gehalten, um ihn zu Gegenangriffen zu zwingen und Reserven zu verschieben. Aber jede Truppenbewegung bedeutet Bewegung und damit Enttarnung, Zielaufklärung und Feuerschlag mit diversen Mitteln innerhalb von Sekunden. Da die Ukrainische Armee nach NATO- Doktrin handelt, muss sie jeden Bodenkrümel bis zum letzten Soldaten verteidigen. Russlands Armee hingegen tauscht regelmäßig Land gegen Leben, wenn die Ukrainer mal stürmen. Und die geräumten Gebieten werden dann mit viel Eisen und Sprengstoff belegt. Wenn das Feuerwerk vorbei ist, werden dann die ukrainischen Leichen eingesammelt und die Ausgangsstellungen wieder eingenommen.
    Was die westlichen ( und ukrainischen) „Informationen“ betrifft, so kann man diese getrost als Propaganda verbuchen. Quelle sind im wesentlichen der britische MI-6 und das ISW des Nuland- Kagan- Clans in den USA. Gelegentlich ausgeschmückt mit den Phantasien gewisser Berufslügner…
    Natürlich gibt es auch auf russischer Seite Propaganda. Aber diese orientiert sich oft an der Realität. Erfolge werden übertrieben dargestellt und Misserfolge kleiner gemacht…
    Gegenwärtig gibt es wesentlich mehr ukrainische als russische Gefallene. Vor einigen Monaten haben „Hacker“ die Opferliste der Ukraine gehackt und veröffentlicht. Demzufolge hat die Ukraine bis Ende 2024 ca 1,8 Mill. Tote, Vermisste und dauerhaft Dienstunfähig Verletzte zu verzeichnen. Dazu kommen wohl noch etwa 300000 bis 500000 „Fahnenflüchtlinge“. Wobei etliche davon wieder eingefangen und nach einer schweren Tracht Prügel sofort an die vorderste Linie geschickt werden.
    Die Ukraine verliert mehr Soldaten, als durch die Menschenfänger- Kommandos eingesammelt werden können.

    1. Mein lieber Scholli, da haben wir ja einen Russenhasser par excellence und das Wesen
      schmückt sich auch noch mit dem harmlosen Namen „Zebraherz“.
      Nun ja vielleicht gibt es ja doch noch die ein oder andere Oreschnik auf’s Haupt. 😉

      Orks werden generell als hässlich und bösartig dargestellt. Sie sind oft mit einer dunklen Hautfarbe, schlitzförmigen Augen und einer sehr kräftigen Statur ausgestattet.

    2. Zebraherz: Für Sie scheint der Krieg wohl nur ein Videogame zu sein.
      Warum spielen Sie nicht ganz vorn mit? Wissen Sie wie die Russen
      Söldner behandeln? Wie Orks im Videdo behandelt werden!

    3. Wer das Wort „Orks“ verwendet, hat nix begriffen.
      Solche Leute haben Tugenden, die sie auch als KZ-Aufseher befähigen.
      Entmenschlichung ist da eine wesentliche Eigenschaft.

    1. Die Briten sind die größte Bedrohung Europas wenn sie in Kontinentaleuropa hineinregieren.
      Da kommt nur Mist bei rum.
      Ganz wie bei den Deutschen wenn diee sich aufdem Balkan einmischen,

      1. Deine Einstellung zu den Briten ist gemein. Starmer hat gerade die Koalition der Willigen aufgefordert, jetzt mal zackig Geld für den Kauf von Waffen zu geben. Er ist ein totaler Kämpfer für die Ukraine und schenkt sich nichts.

        Anders sieht es an der politischen Front aus. Da hat Labour bei einer Nachwahl jetzt einen Parlamentssitz in Wales verloren, den sie seit 1910 gehalten habe. Von 45% ginge auf 10% runter. Aber das stört Starmer gar nicht. Er weiß Prioritäten zu setzen.

  5. Wladimir Wladimirowitsch Putin sagte kürzlich folgendes: „Wir konzenzentrieren uns auf eine Sache: Eine Armee die nicht über genug Personal verfügt, kann nicht kämpfen.“

    Dies sagte der ehemalige Offizier des US-Marine Corps und einstige UN-Waffeninspekteur Scott Ritter in einem aktuellen Interview für den Podcast „Judging Freedom“, dass der Feindsender verlinkt hat. Ritter äußert sich zum aktuellen Stand der militärischen Sonderoperation. Dabei bestreitet er die von Trump und seinem Team genannten Opferzahlen aufseiten der russischen Armee

    Zwar gebe es Verluste aufseiten Russlands, jedoch nicht annähernd so viele wie seitens der Ukraine. Ritter betont, dass es sich, wie von Russland beabsichtigt, um einen Zermürbungskrieg handele. Das Ziel Moskaus sei es, die ukrainische Armee an Personal zu schwächen. „Und das tun sie auf äußerst effiziente, blutige und brutale Weise“, so Ritter

    Die Ukrainer sterben wie die Fliegen, so seine Aussage. Dies ist die Dosis Realität, die ein Großteil der Bevölkerung, gefangen in der Medienmatrix des Westens, nicht mitbekommt. In einer stabilen und in sich geschlossene Scheinwelt und Pseudorealität die sie errichten ist das auch kein Wunder

    Da wir ja in einer posfaktischen Zeit leben und mit einer Aufmerksamkeitsspanne von wenigen Stunden ausgestattet sind, weil jeden Tag eine andere Sau durchs Dorf getrieben wird, erinnert sich natürlich auch niemand mehr, was Trump in einem Interview sowie bei einer Rede im Frühjahr/Sommer 2024, sinngemäß sagte: „Das ist eine Kriegsmaschine, mit der ihr es zu tun habt. Das ist es, was sie tun – sie führen Kriege. Sie haben Hitler besiegt. Sie haben Napoleon besiegt. Wir müssen diesen Krieg beenden.

    Die ursprüngliche Aussage fiel laut mehreren Quellen in einem Telefonat zwischen Trump und dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, das Trump anschließend in einem Interview mit Fox News öffentlich erwähnte. Diese Äußerung wurde auch in einem Video dokumentiert („Trump Says Russians Have Big Powerful Machine, They Have Defeated Hitler & Napoleon“, veröffentlicht am 17. Februar 2025)

    Kremlin welcomes Trump’s description of Russia as ‘war machine’: https://www.newsmax.com/world/globaltalk/russia-trump-commenta/2024/07/26/id/1174048/

    Es ist wie immer: Die Lügner wurden ertappt. Aber sie haben daraus gelernt. Sie haben gelernt, geschickter zu lügen

    1. Was die verluste angeht, vertraue ich Simpicius und seinen Quellen, ganz allgemein und spezifisch, wenn es um russische Verluste geht
      Von daher muss man schon sagen, dass der Westen längst moralisch komplett verkommen ist – für nichts und wieder nichts akzeptiert er in einem bereits verlorenen Krieg bis zu 40’000 tote ukrainische Soladten pro Monat.
      Ich weiss gerade nicht, wieviele Leichen ein LKW transportieren kann. 100, wenn man sie stapelt?
      Das würde heissen, dass jedem Monat 400 vollbeladene LKWs ukrainische Leichen irgendwohin transportieren.
      Wohin ? Und was passiert mit denen?

      Als ehemaliger durchaus widerstrebender Soldat frage ich mich: mit welchem Recht senden kokainsüchtige Regierungsbeamte (wer erinnert sich an das seltsame weisse Päcklein, welches die Makrone versuchte unauffällig verschwinden zu lassen, als plötzlich Pinocchio und Kameraleute ins Treffen in Kiew reinplatzte) ?
      Meines Erachtes müsste man die gesamte aktive und vorangegangene Regierung der Ukraine, England, Frankreichs, Deutschlands, Italien, Kanada, USA und weitere am nächsten Laternenmast aufhängen.

  6. Ein weiterer Beweis, wie fies der Russe ist. Der will noch nicht mal die sich für ihn geopferten eigenen Soldaten zurück, um sie menschenwürdig zu beerdigen. Wahrscheinlich denkt er: sollen die Ukros doch in den Leichenbergen unserer Leute ersticken. Sehr listige Kriegstaktik.

  7. Sehr schöner Konjunktiv-Text….

    „Regelmäßig wird zudem behauptet,“
    „Überdies wird den Russen vorgeworfen,“
    „Die russische Seite könnte zwar versucht sein“
    „Nach ukrainischen und westlichen Angaben soll die Zahl der russischen Opfer“
    „und sollen dabei hohe Verluste erleiden.“

    Frisch aus der westlich-ukrainischen Propagandamaschine?

    Das erinnert mich an die Schwurbelei der Regierung und Massenmedien in Sachen „Corona“: Hauptsache Andersdenkenden etwas negatives vorgeworfen, und dies dann im Konjunktiv vorgetragen.

    Ich habe auch keine Zahlen über Tote auf beiden Seiten, aber ich weiss, was in den letzten Jahren zum Verhältnis der Todeszahlen genannt wurde, z.B. von Scott Ritter: Russland zu Ukraine: 1:7 bis 1:10.

    Eines ist auf jeden Fall sicher: „eine der grössten Armeen Europas“, wie diejenige der Ukraine in 2022 bezeichnet wurde, hat gegen diejenige der Russischen Föderation nicht den Hauch einer Chance, und das obwohl 40 Staaten, oder noch mehr, die Ukraine unterstützen.
    Und ohne diese Unterstützung zum Selbstmord wäre diese ukrainische Armee, und das ukrainische Regime, längst Geschichte, und wir wären wieder bei den friedlichen Verhältnissen, die sich die meisten wünschen: der Ukraine würde es noch einigermassen gut gehen, sie wäre nicht in der NATO / blockfrei, hätte keine Atomwaffen, und hätte vom Westen ein paar Sicherheitsgarantien, die auch Russland mittragen könnte: eine Regelung, die der russische Präsident bis 2021 und im Frühjahr 2022 u.a. vorgeschlagen hatte…., ganz und gar ohne den vom Westen gewollten Ukrainekrieg.
    Aber der westliche Imperialismus will immer in Toten bezahlt werden.

  8. Pokrowsk ist für die Ukros so gut wie verloren! Es kann sich nur noch um Tage handeln.

    Mal sehen, was der Fall dann politisch auslösen wird.

    Möglicherweise wird es lange, potentiell medienwirksame Reihen von Kriegsgefangenen geben. Der Kessel ist jedenfalls schon weitgehend geschlossen.

  9. Sehr geehrter Herr Rötzer,
    Die angesprochene Regel das der Angreifer höhere Verluste hat als der Verteidiger hat unter entsprechenden Voraussetzungen sicher seine Richtigkeit.
    Wenn jedoch wie im vorliegenden Fall der Angreifer eine mehrfache Überlegenheit bei Fernwaffen hat (Artillerie) , bzw. sogar ein Monopol darauf hat (Gleitbomben und Raketen) ist diese Regel wohl zu hinterfragen.

    Ich erinnere mich an die Aussage des ukr. Oberbefehlshabers das sich die ukr. Armee aus einer Ortschaft zurückgezogen hat weil es dort „keine festen Strukturen mehr“ gab die man als Deckung verwenden könnte.
    Da stellt sich die Frage wer sich da noch zurückgezogen haben soll.

    Man zeigt und auch immer wieder Bilder von komplett zerstörten Ortschaften mit dem Kommentar „die Russen haben wieder eine Schutthalde eingenommen“

    Wie es zu hohen Verlusten auf russischer Seite kommen soll wenn diese erst mal mit Gleitbomben, Artellerieüberlegenheit und Raketen das Terrain umackern ist mir ein Rätsel.

    Interessant finde ich auch das man sagt es handle sich um einen Abnutzungskrieg und im gleichen Atemzug erwähnt man wie klein die Gebietsgewinne der Russen sind.
    Das kommt mir vor wie wenn man von einem Formel 1 rennen brichtet und über den Schnellsten lästert weil er kein einziges Tor geschossen hat.

  10. Der Gründe gibt es zweierlei.
    Zum einen rückt Russland vor und findet entsprechend mehr tote Ukrainer als umgekehrt.
    Zum anderen rekrutiert die Ukraine alles, was nicht niet- und nagelfest ist, während auf russischer Seite Berufssoldaten kämpfen – mit erwartbaren Ergebnissen.
    Grund 1 ist also Russlands Sieg im Gelände-, Grund 2 Russlands Sieg im Personalkrieg.

  11. “ Das würde einleuchten, da Angreifer normalerweise, abgesehen von asymmetrischen Kriegen, höhere Verluste erleiden, zumal wenn sie gegen schwer befestigte Stellungen wie in Donezk vorgehen.“

    Diese Idee hat eine gewisse Logik – aber nur solange man annimmt, dass der Angreifer nur oder überwiegend mit Infanterie vorgeht. Das war früher auch so, aber heute hat man Drohnen, Lenkbomben, inzwischen auch mit Düsenantrieb, die sich bequem und ohne die eigenen Kräfte zu gefährden, in befestige Stellungen des Gegners lenken lassen. Das dürfte für die Verteidiger weniger komfortabel sein.

    Wenn also ukrainische Stellungen solange mit Artillerie und Bomben und Raketen bearbeitet werden, bis sich nichts mehr rührt und dann ein kleiner Trupp russischer Infanterie nachguckt, dann braucht man keine 3:1 Überlegenheit des Angreifers zu erwarten und hat auch nicht mehr Tote. Es sei denn, einige Verteidiger haben überlebt oder es kommen Drohnen, dann gibt es ein paar tote Russen. Ansonsten wird die Stellung besetzt und es geht weiter.

    Und dann sollte man nicht vergessen, dass, auch wenn die Ukrainer überwiegend verteidigen, sie oft versuchen, manchmal nur aus medialen Gründen, verlorene Stellungen zurück zu gewinnen oder auf Teufel komm raus, Stellungen und Orte, die nicht zu verteidigen sind, zu halten. Man denke an Krinky. Wenn man dann keine Munition mehr hat und sich nicht ergibt, kommt es zu sehr viel mehr Toten. Das passiert den Russen eher selten.

    1. Volle Zustimmung
      Erwähnenswert ist noch die weite Überlegenheit der Russen bei Fernwaffen.
      Ist ja nicht so das beide Seiten Gleitbomben und Raketen in großer Zahl einsetzen (können).

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