Wenn man in Deutschland „normale Verhältnisse herstellt“, sei das „ein revolutionärer Akt“

Götz Kubitschek und Fillip Fomitschew. Bild: Obyknowenni zarism

Die Russland-Reisen von AfD-Politikern und Unterstützern reißen nicht ab, trotz mahnender Worte der Parteivorsitzenden Alice Weidel, die nicht viel von diesen Reisen hält. Am 22. November 2025 trat vor 250 Zuhörern in Moskau der AfD-nahe deutsche Verleger Götz Kubitschek auf. Die Veranstaltung dauerte mit zwei Vorträgen und 17 Fragen vier Stunden. Die große Zahl der Teilnehmer zeigt, dass es in Moskau ein großes Interesse an der AfD gibt, was nicht unbedingt mit Sympathie gleichzusetzen ist. Es gibt in Moskau ein konstantes Interesse an Philosophen aus Deutschland, wie Сarl Schmitt. Die Veranstaltung fand statt in dem modernen Veranstaltungszentrum GOELRO im Nordwesten von Moskau. Die AfD nutzt aktiv die Lücke, die ihr alle anderen Parteien – auch das BSW – lassen. Sie profiliert sich als Partei, die für „Frieden mit Russland“ eintritt und die bereit ist, einen direkten Dialog mit Russland aufrechtzuerhalten. 

Wer den Saal in dem Moskauer Veranstaltungszentrum betrat, dem war klar: Hier geht es um Deutschland und Tradition. Auf der Bühne hing ein riesiges Poster vom Kyffhäuserdenkmal (2) in Thüringen. Auf dem Denkmal sieht man Kaiser Wilhelm I. auf einem Pferd und die in Sandstein gemeißelte Figur von Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa.

Die Gäste der Veranstaltung waren meist Philosophie- und Soziologie-Studenten von Moskauer Hochschulen. Sie trugen in der Regel dunkle Jacketts mit Krawatte.

Der Star des Abends, Götz Kubitschek, neurechter Vordenker der AfD, erschien in legerer Kleidung, ohne Krawatte. Kubitschek ist Gründer des Antaios-Verlages. Der Verlag wird vom Verfassungsschutz seit 2021 als „rechtsextremer Verdachtsfall“ beobachtet.

Kubitschek stellte sich vor. Er erzählte, dass er aus Westdeutschland komme, sich aber vor 25 Jahren entschlossen habe, sich im ostdeutschen Bundesland Sachsen-Anhalt niederzulassen. Dort lebe er in einem Gebäude, dessen Untergeschoss 1000 Jahre alt sei. In Ostdeutschland gäbe es viele solcher alten, schönen Gebäude. Dass er in einem ehemaligen Rittergut lebt, sagte der Verleger nicht.

In Russland sei er das erste Mal, aber er habe oftmals Serbien, Tschechien und Rumänien besucht und er sei „als Soldat in Jugoslawien“ gewesen. Zum Thema Jugoslawien – für patriotisch gestimmte Russen ein schmerzhaftes Thema – machte er keine weiteren Ausführungen.

Aber noch mehrere Male streifte Kubitschek militärische Themen. Er erzählte, dass er mit gleichgesinnten deutschen Offizieren jedes Jahr Schulungsveranstaltungen mit Jugendlichen durchführt, wo es asketisch zugeht, weshalb nur Männer daran teilnehmen.

Der AfD-Vordenker behauptete, Krieg führen und Aufrüsten, sei „gut für die Wirtschaft“. Es gäbe viele neue Startups und Unternehmen, die Drohnen herstellen. Dieser neue Zweig werde „atemberaubend gefördert“ und könne seine Produkte verkaufen. Das sei zwar zynisch, aber logisch für eine Nation. Dass in Deutschland das Geld für Schulen, Kindergärten und die Instandsetzung der Infrastruktur fehlt, erwähnte der Vortragende nicht.

Der Veranstalter: „Die CDU war nie eine wirklich konservative Partei“

Der Abend begann mit einem Vortrag des Veranstalters, Fillip Fomitschew, ein 26jähriger Soziologie-Doktorand der Moskauer Hochschule für Wirtschaft. Er sprach über das Thema seiner Dissertation, die Entwicklung des deutschen Konservatismus seit 1945.

Der junge Soziologe, der auch gut deutsch spricht, war als Experte für „Konservatismus“ schon auf Veranstaltungen des von Kubitschek geleiteten Antaios-Verlages in Sachsen-Anhalt aufgetreten. In seinem Vortrag in Moskau erklärte der Doktorand, die CDU sei eigentlich nie „eine richtige konservative Partei“ gewesen. Der Grund für diesen Mangel war nach Meinung von Fomitschew, dass die CDU ein Bündnis von Protestanten, Katholiken und Sozialethikern ist. Die CDU sei zu „einer Partei der Mitte“ geworden, weshalb sich eine „neue Rechte“ (3) gebildet habe, die eine „Kulturrevolution von rechts“ initiieren wollte.

Die neuen Rechten in Deutschland seien der Meinung, dass für eine politische Veränderung nicht Masse ausschlaggebend ist, sondern kleine Gruppen, die in entscheidenden Momenten Bedeutung bekommen können. Die neuen Rechten hätten sich linksradikale Gruppen zum Vorbild genommen. Den neuen Rechten gehe es heute darum, über alternative Medien Einfluss im „vorpolitischen“, kulturellen Raum zu bekommen.

Die AfD habe heute als oppositionelle Partei „im vorpolitischen Raum“ mit bis zu 40 Prozent der Wählerstimmen in Ostdeutschland mehr Gewicht, als die Grünen jemals hatten. Die AfD sei in Deutschland seit 1945 ein „einmaliges Phänomen“. „Das alte Deutschland wird es schon nicht mehr geben.“ Das klang wie eine Prophezeiung, dass bald andere, bessere Zeiten aufziehen.

Kubitschek: „Das ´Wir´ dem Individuum überordnen“

Nach dieser Einstimmung begann der Vortrag von Götz Kubitschek. Er erklärte, er sei kein Politiker, aber er habe Einfluss in der AfD. Diese Partei sei für „national-bewusste“ und „identitäre“ Politik, bei der „deutsche Interessen im Mittelpunkt stehen“.

Das deutsche „Wir“ werde von der Partei „als historische Größe ernstgenommen und dem Individuum übergeordnet“. Die „postmoderne Freiheit“ sei „verantwortungslos“. Sie führe „nicht zu mehr Freiheit, sondern schaffe neue Abhängigkeiten“. Man sei gegen „Überfremdung“ und für „Remigration“. Indem man die deutsche Geschichte positiv erzähle, werde „Identität gestiftet“.

Die AfD-Wahlkampfparole „Deutschland. Aber normal“, klinge nicht aufregend, aber wenn man in einem Land wie Deutschland „normale Verhältnisse herstellt“, sei das „ein revolutionärer Akt“. Welche Normalität gemeint sei? „Die von 1950, 1980, 1995 oder 2005?“ Darüber gäbe es in der AfD „keine einheitliche Antwort“. Für ihn – Kubitschek – heiße „normal“, „zwei Geschlechter“, „nicht 50 Grenzkontrollen“ und „wo es eine Linke gibt, muss es auch eine Rechte geben“.

Die Marktöffnung nach 1991 habe in Osteuropa zu „verheerenden Zuständen und zur Entsolidarisierung der Gesellschaft geführt“. Das betreffe auch Deutschland. „Der Westen hat den Osten auf asoziale Weise ausgebeutet. Deshalb ist die AfD so stark.“ Nach 25 Jahren „Nachahmung“ des von den USA vorgegebenen Modells kam erst „die Skepsis“ und dann „die Ablehnung“.

Viele Staaten des ehemaligen Warschauer Paktes hätten nach 1991 die Wendung Richtung Westen „nicht vollständig“ mitgemacht. Die Entwicklung eines „nationalkonservativen Milieus“ sei in Russland, Ungarn und Tschechien „teilweise vorbildlich“. Der russische Weg sei „gesünder“ als der westliche.

„Sperrriegel“ der USA zwischen Deutschland und Russland

Kubitschek sprach sich für ein „Großeuropa“ aus, welches „Russland miteinschließt“. Die AfD sei „die einzige Kraft“ mit der „eine russisch-deutsche Kooperation möglich werden kann“. Diese Aussage klingt vermessen, ist doch die AfD in der Russland-Frage selbst zerstritten. Aber angesichts der Tatsache, dass es bekannte BSW-Politiker seit 2014 nicht wagen, nach Moskau zu fahren, hat die AfD mit den Reisen von bekannten AfD-Politikern nach Russland ein Alleinstellungsmerkmal.

Die USA versuchten, mit Staaten wie Polen „einen Sperrriegel zwischen Deutschland und Russland aufzubauen“. Deutschland müsse „ein Interesse an einer multipolaren Welt haben“. Das Staatenbündnis BRICS sei ein Mittel um das Übergewicht der USA zu begrenzen.

In der deutschen, „nationalkonservativen Opposition“ gäbe es „keine Einigkeit darüber, ob die ´Gefahr Russland´ nur eine Feind-Erzählung ist“. Fest stehe, dass viele Russland-Liebhaber in Deutschland eine zu romantische Sicht auf das Land hätten und nur an „Mütterchen und Süßigkeiten“ dächten. Ein Austritt aus der Nato sei unrealistisch. „Realistisch ist es, den Gesprächsfaden nicht abreißen zu lassen. Wir ähneln einander mehr, als das wir uns unterscheiden.“

Trump – so meinte Kubitschek – unterstütze die AfD. Der US-Präsident habe erkannt, „dass Nationalkonservatismus in Deutschland gut ist, weil man so Deutschland die Abwehr Russlands übertragen kann“. Deutschland solle „kein kranker, sondern ein gesunder Vasall der USA sein.“

„Deutschland von seiner Niederlage 1945 noch nicht erholt“

Kubitschek machte klar, dass er nicht nach Russland gefahren ist, um Hilfe zu bitten. Russland solle Deutschland nicht helfen. Nur die Deutschen könnten „Deutschland retten“.

Deutschland solle wieder „zu einer selbstbewussten Nation“ werden. Deutschland sei bis heute „das Land der Besiegten von 1918, besonders aber von 1945. Von den Folgen der Niederlagen hat sich mein Heimatland nicht erholt. Es kann sich nicht so zur Geltung bringen wie andere Länder.“

Was „selbstbewusste Nation“ für Deutschland genau bedeutet, das führte Kubitschek nicht aus. Klar scheint mir, dass der AfD-Vordenker ein militärisch starkes Deutschland will, welches auch auf der internationalen Bühne auftritt. Am Schluss seines Auftritts in Moskau bedauerte er, dass sich die Bundeswehr aus Mali zurückgezogen hat.

Kubitschek: BSW ist „eine vernünftige Abspaltung“ der Linken

Die Rede des AfD-nahen Verlegers aus Deutschland wurde mit freundlichem Applaus bedacht. Nun durften die Zuhörer Fragen stellen. Der Versammlungsleiter erklärte, „provokative Fragen“ würden nicht zugelassen. 17 Zuhörer stellten Fragen. Fast alle Fragensteller bedankten sich bei Kubitschek, dass er nach Moskau gekommen sei. Ich hätte dem Verleger gerne eine schwierige Frage gestellt. Aber man nahm mich nicht dran, obwohl ich mich immer wieder meldete.

Eine Dozentin von der Moskauer Lomonossow-Universität fragte, sichtlich besorgt, ob die Gefahr bestehe, dass die AfD sich spalte. Kubitschek meinte, er gehe davon aus, dass sich die Landesverbände in Westdeutschland durchsetzen werden. Aber „strategisch“ laufe die politische Entwicklung „zu Gunsten von Tino Chrupalla“.

Ein junger Mann fragte, wer die Bündnispartner der AfD sein könnten, abtrünnige CDU-Mitglieder oder das BSW. Der Verleger antwortete, die AfD könne eine absolute Mehrheit zurzeit nur in den östlichen Bundesländern erreichen. Das BSW sei „eine vernünftige Abspaltung“ von der Linken.

Kubitschek vermied das Wort „Konzentrationslager“

Jemand fragte, wie die Deutschen dem Zweiten Weltkrieg gedenken sollten. Die Antwort lautete, wenn in Sachsen-Anhalt von Schulen organisierte Besuche an historischen Orten durchgeführt werden, dann sollte von 15 Orten ein Ort ein „nationalsozialistisches Denkmal“ sein. Dass Kubitschek das Wort „Konzentrationslager“ vermied, sagte viel. Für Kubitschek ist das Wort „Konzentrationslager“ offenbar ein Kampfbegriff der verachteten Linken, den es auf jeden Fall zu vermeiden gilt.

Eine Lehre aus dem Zweiten Weltkrieg müsse sein, „dass der Lack der Zivilisation sehr dünn ist“. Das klang wie eine auswendig gelernte Phrase von Jemandem, der über den Zweiten Weltkrieg wie über eine chemische Formel reden will, um ja keine Gefühle und vor allem Schuldgefühle aufkommen zu lassen.

Eine weitere Frage war, „welche Manipulationen“ es im deutschen Bildungssystem gibt? Eine Manipulation sei gewesen – so der Verleger aus Sachsen-Anhalt -, dass die Gründung von Preußen und dem deutschen Kaiserreich „eine militaristische Phase“ in der deutschen Geschichte gewesen sein soll. Dabei sei England „viel militaristischer“ gewesen.

Eine weitere Frage betraf den Umgang mit der Zensur in Deutschland. Kubitschek erklärte, die Zensur habe zur Folge, dass sein Verlag auf Buchmessen nur noch einen Platz neben einer Toilette bekomme, weshalb man jetzt eine eigene Buchmesse gemacht habe, die mit 6000 Menschen gut besucht gewesen sei. (4) Der Verleger fragte dann ins Publikum, wie es in Russland mit der Zensur sei, worauf ein Vertreter des liberalen Verlages Ad Marginem antwortete, es gäbe keine direkte, aber „versteckte Zensur“.

Warum darf ein AfD-Vordenker in Moskau sprechen?

Vor dem Hintergrund, dass die deutschen Parteienstiftungen und das Goethe-Institut 2022 ihre Büros in Moskau geschlossen haben und es faktisch keinen physischen Kontakt zwischen deutschen und russischen Intellektuellen und Politikern gibt, war die Veranstaltung mit dem neu-rechten Verleger etwas ganz Besonderes und eigentlich ein Leckerbissen für jeden politisch interessierten Russen, der etwas Lebendiges über Deutschland erfahren will.

Aber ich traf auf der Veranstaltung nur einen bekannten russischen Journalisten. Auch ausländische Journalisten waren nicht gekommen. Für die Veranstaltung war nur über einen Telegramm-Kanal geworben worden. Man musste sich elektronisch registrieren. Die Besucherliste war schnell voll. Nach der Veranstaltung gab es keinen einzigen Medienbericht. Ich vermute, dass die politische Führung in Russland nicht zu viel Aufhebens von dem Besuch des Neu-Rechten aus Deutschland machen wollte.

Die ganze Veranstaltung hatte etwas Geheimnisvolles und Angespanntes. Die Blicke waren ernst, die Beköstigung asketisch. Es gab Wasser aus Plastikflaschen. Selten sah ich Jemanden lächeln. Wegen der strengen Blicke, die mich trafen, vermutete ich, auf der Veranstaltung könnten auch knallharte russische Rechte sein, die bei einem deutschen Rechten Inspiration suchen.

Es bleibt die Frage, warum ein Vordenker der AfD in Moskau vor dem russischen, wissenschaftlichen Nachwuchs sprechen darf, trotz westlicher Sanktionen und deutschen Waffen in der Ukraine. Dafür gibt es zwei pragmatische Gründe: Für den wissenschaftlichen Nachwuchs ist es wichtig, dass er erfährt, wie man in Deutschland denkt. Außerdem honoriert die russische Führung, dass die AfD für Frieden mit Russland eintritt.

Audio- und Videoaufnahmen waren nicht erlaubt

Als ich mich registrieren wollte, war die Besucherliste schon wegen Überfüllung geschlossen. Weil mich die Veranstaltung aber sehr interessierte, ging ich ohne Einlassgenehmigung zum Ort der Versammlung. Den sehr kräftigen Ordnern, die mich argwöhnisch beäugten, erklärte ich, für welche Medien ich berichte. Nach einigem Hin und Her gestattete man mir schließlich den Saal zu betreten. Allerdings wurde mir gesagt, dass Audio- und Videoaufnahmen verboten seien. Den Rucksack mit meiner Kamera, musste ich während der Veranstaltung in einem Nebenraum abstellen.

Am Ende der Veranstaltung sah ich einen jungen, bärtigen Russen, der in der Nähe von Kubitschek auf und ab ging. Auf einer Brustseite hatte er sich seitlich eine schwarze Tasche umgeschnallt. Darin, so schien mir, war eine Waffe. Ich fragte den Mann, ob er von einer Sicherheitsfirma sei. Der Bärtige bejahte die Frage. Offenbar hatte man vorgesorgt. Niemand sollte dem bekannten Gast aus Deutschland auch nur ein Haar krümmen.

Durch einen Leserkommentar bin ich darauf aufmerksam geworden, dass in meinem Text ein Fehler ist. Ich hatte geschrieben, dass das BSW der AfD eine Lücke lässt und keinen Dialog mit Russland sucht. Das ist nicht ganz richtig. Die Abgeordneten des BSW im Europäischen Parlament, Ruth Firmenich und Michael von der Schulenburg, waren am 9. Mai 2025 in Moskau und besuchten das Grabmal des Unbekannten Soldaten. Allerdings war Sarah Wagenknecht seit 2014 nicht in Moskau.

 

Quellen
  1. Die Buchstaben GOELRO stehen für den nach der Oktoberrevolution beschlossenen staatlichen Plan zur Elektrifizierung der Sowjetunion, Gossudarstwenny plan elektrifikazii Rossii.
  2. Initiiert wurde der Bau des Denkmals Ende des 19. Jahrhunderts vom Deutschen Kriegerbund. Zu Zeiten der DDR wurde das Denkmal nicht abgerissen. Sowjetische Kultur-Offiziere waren dagegen. Das Denkmal gehöre zur deutschen Kultur, meinten sie.
  3. Zur Herausbildung der neuen Rechten aus linker Sicht siehe dieser Artikel von 1992: Die Herausbildung der „Neuen Rechten“ | Antifaschistisches Infoblatt
  4. Gemeint war die Buchmesse „Seitenwechsel“ in Halle, die im November 2025 stattfand.
Ulrich Heyden

Ulrich Heyden, Jahrgang 1954, ist in Hamburg geboren. Er ist Korrespondent und Autor, lebt seit 1992 in Russland und schreibt für deutschsprachige Medien, u.a. Nachdenkseiten, Krass & Konkret, Telepolis und RT DE. Im März erschien von ihm im Verlag tredition »Der längste Krieg in Europa seit 1945. Augenzeugenberichte aus dem Donbass«
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61 Kommentare

  1. Ich hoffe, dass Kubitschek seine Rede online stellt, damit man sie nicht anhand der negativen links-interpretativen Darstellung von Herrn Heyden beurteilen muss.

    Vor der Reise hatte er geschrieben, ich bringe es mal als Vollzitat:

    Aufs Wochenende zu werde ich nach Moskau fliegen und dort einige Tage verbringen. Der Verlag Silene Noctiflora hat eine Einladung ausgesprochen. Ich werde Vorträge halten und an Verlagsveranstaltungen teilnehmen und mir die Zusammenarbeit der Verleger mit Künstlern und einer entstehenden Szene rund um den Verlag anschauen.

    Begleiten wird mich an diesen Tagen natürlich Filipp Fomitschow. Er kam vor einem Jahr für einige Monate nach Deutschland, um für seine Doktorarbeit über den deutschen Konservatismus zu forschen. Im Rahmen dieses Aufenthalts referierte er auf einer der Akademien in Schnellroda. Zuletzt haben wir in der 127. Sezession, der Augustausgabe, aus seiner Feder eine umfangreiche Antwort auf die Frage “Wie weiter mit Rußland?” abgedruckt (Heft hier bestellen).

    Ich empfehle diesen Beitrag nachdrücklich. Seine Argumentationsführung trägt zu dem bei, was wir im Zuge unserer großen Rußland-Akademie vor bald zwei Jahren mit dem Ziel einer “Ent-Romantisierung” betrieben haben: eine nüchterne Analyse der komplexen innenpolitischen und außenpolitischen Lage Rußlands, ein klarer Blick auf die Probleme und die Notwendigkeiten russischer Politik.

    Nüchtern und klar ist das, was ich in Moskau vortragen werde. Damit meine ich natürlich den politischen Teil der Antworten, die nach den vor allem kulturellen Vorträgen zu geben sein werden. Denn neben dem verlegerischen und kulturellen Schwerpunkt wird es natürlich auch um die Lage der rechtskonservativen Opposition in Deutschland gehen, um die Frage der außenpolitischen Orientierung der AfD und darum, inwiefern sich in Deutschland ein selbstbewußtes, nationales Milieu bilde, dem selbstverständlich auch Antaios und die Sezession angehören.

    Ist eine solche Reise erklärungsbedürftig? Einige, denen ich von diesem Vorhaben erzählte, meinen, man müsse sich sehr genau überlegen, welches politische Zeichen das sei und welches gegen den Verlag und – indirekt – gegen die AfD gerichtete Kapital der Gegner daraus schlagen könnte.

    In der Tat ist ausgerechnet jetzt die Diskussion über die Westbindung und das Transatlantische in der AfD hitzig geworden. Sie ist intern nicht dramatisch, wird aber vom politischen Gegner befeuert. Man möchte einen Riß erkannt haben, in den Keile getrieben werden könnten. Denn seit zwei, drei Jahren manövriert die AfD ohne Streit im Innern – eine Voraussetzung für den Anspruch, eine dezidiert andere Ausrichtung deutscher Politik nicht nur anzukündigen, sondern tatsächlich umsetzen zu wollen.

    Dies alles wird am Rande Thema sein. Ich fahre aber nicht als AfD-Versteher nach Moskau, sondern als Verleger.

    Natürlich habe ich mit Höcke und anderen aus der AfD über diese Reise gesprochen, habe sie informiert, denn meine Nähe gerade zu Höcke ist kein Geheimnis, und der Skandal, den die deutschen Medien aus einer solchen Vortragsfahrt machen könnten, würde auch ihn streifen. Jedoch sind wir uns einig: Ich fahre ohne politischen Auftrag, und Höcke freut sich auf meinen Bericht und auf ein wenig Konfekt.

    https://sezession.de/68309/hinter-den-linien-tagebuch-18-11

    1. Respekt für das Tagebuch-Vollzitat aus dem militaristischen Lager. Diese Leute sind gefährlich, ganz gewiss in intellektueller Hinsicht, denn die Sezession im Netz macht mich als Linksliberalen immer so richtig wirr, zertrümmert Gewissheiten, und ich fühle mich gedemütigt ob all der Bildung, Leistungsbereitschaft und wohl auch der außergewöhnlichen Klugheit dieser Leute. Sofern der deutsche Übermensch uns wirklich einmal heimsuchen sollte, so wird er sich wohl dort einbringen.

      Trotzdem wurde sogar ich zur Pandemiezeit zum Lichtmesz-Fan, denn dieser Generalssohn kann schon schreiben und gab mir Halt im Krieg gegen dieses asiatische Killervirus, und selbst dessen Briefwechsel mit dem jüdischidentitären Artur Abramovych war irgendwie unterhaltsam. Sofern es um Identitätspolitik geht, kann man die Sezession leider kaum ignorieren; aktuell interessant auch eine Rezension des Autors Dr. phil. Erik Lehnert, die sich mit einem Werk eines mir unbekannten Philosophieprofessors befasst und manch anderen Dingen, die die politische Rechte so bewegen.

      Kurz gesagt, Götz Kubitschek wird sich bestimmt noch selbst zu seiner Reise äußern. Mich würde dabei interessieren, welche Position zur deutschen Schuld im Osten eingenommen wird, denn die unverzichtbare Grundlage für jede Aussöhnung kann nur in gemeinsamer Erinnerung bestehen. Die wenigen Russinnen und Russen, die ich in meinem Leben kennengelernt habe, mieden das Thema genau wie ich selbst. Meines Wissen gibt es auch in der deutschen Erinnerungskultur keine einheitliche politische Position, die etwa russische Sicherheitsinteressen berücksichtigte.

      1. Man muss ja nicht alle Positionen teilen, ich lese da zuweilen mit und finde die Beiträge recht hochwertig, auch wenn (ähnlich wie auf linker Seite), hin- und wieder philosophische Elfenbeinturmerei betrieben wird.

        Keine Ahnung, ob diese Leute gefährlich sind, mir drängt sich dieser Eindruck nicht auf, aber ausschließen kann man gar nichts. Ich mag generell keine Parteien und eines scheint mir offensichtlich: die aktuell regierenden Parteien sind definitiv gefährlich, wegen ihrer Blödheit, weil sie sich vom bellizistischen ÖRR treiben lassen und weil sie korrupt und charakterlich verdorben sind.

        1. Mein Kommentar war ohnehin leicht ironisch gedacht, doch habe ich zeitweise wirklich ganz gezielt nach den Artikeln des Autors Martin Lichtmesz gesucht, und meine Behauptung einer abstrakten Gefährlichkeit bezog sich vor allem auf einen latenten Militarismus, der in meinen Augen im nationalkonservativen Spektrum noch immer verbreitet ist. Gemäß Wikipedia nahm zum Beispiel Götz Kubitschek freiwillig am Auslandseinsatz der Bundeswehr in Bosnien teil, und zwar als Leutnant der Reserve in Sarajevo, wurde dann zwar noch zum Oberleutnant befördert, jedoch im Jahre 2001 aufgrund irgendwelcher Publikationen wegen Beteiligung an rechtsextremistischen Bestrebungen und somit als militärisches Sicherheitsrisiko nach § 29 Abs. 1 Nr. 5 WPflG aus der Bundeswehr entlassen, wobei dieser Entlassungsbescheid später wieder aufgehoben wurde.

          Alles ziemlich verwirrend, aber mit einiger Sicherheit ist Kubitschek das Gegenteil von liberal, und darum ging es wohl auch in Moskau. Das angestrebte Gesellschaftsideal ist vermutlich eine bewährte Form von kollektivistischem Nationalkonservatismus rund um die Werte Führung, Leistung, Pflichterfüllung, Tradition, Volk und Vaterland. Das Individuum empfindet sich vor allem als Bindeglied zwischen dem Gestern und Morgen einer nationalen Schicksalsgemeinschaft, als Teil eines viel Größeren, wobei die in früheren Zeiten zugleich identitätsstiftende Bindung an eine der christlichen Kirchen abgenommen haben soll; alles nur meine Interpretation des nationalkonservativen Spektrums und nicht zwangsläufig gefährlich, doch irgendwie fremdartig, für mich wie von einem anderen Stern.

          Mein eigenes Leben stellt gewissermaßen einen Gegenentwurf dar, und bin ich glücklich? Darüber möchte ich nicht sprechen. Jedenfalls eine wohlhabende, hedonistische, doch leider so kinder- wie bindungslose Cis-Hete. Und fehlt mir nicht manchmal Gemeinschaft oder gar Zuneigung? Nun ja, ein selbst gewähltes Eremitendasein hat menschheitsgeschichtlich auch eine lange Tradition. Kurz gesagt, Nationalkonservative würden mir zur Umerziehung zunächst ein oder zwei Jahre Exerzitien in irgendeinem Kloster oder Lager verordnen, um Pflichterfüllung und Dienst an einer Gemeinschaft unter moralischer Führung endlich einmal kennenzulernen. Ich kann gut verstehen, warum sich Individuen als Teil eines größeren Ganzen empfinden möchten, wurde nur selbst anders geprägt; vielleicht zu liberal.

  2. „Sie trugen in der Regel dunkle Jacketts mit Krawatte.“

    Ganz wichtig … o))

    Im Osten steht AfD eher für Arbeiter Interessen. Im Westen eher Schicht der Intelligenz …
    Nur ersteres aber ist mir sympatisch…
    Den Lebensraum für Sie hat eine CDU/SPD und Ihre Käuflichkeit aber erschaffen, weniger Rechte oder Rechtsradikale Weltbilder von Menschen ..

    1. „Im Osten steht AfD eher für Arbeiter Interessen.“

      Wie man aus bestimmten Programmpunkten der AFD (Steuern, Sozialversicherungen) ganz klar ableiten kann.

    2. Sie trugen in der Regel dunkle Jacketts mit Krawatte.“
      Doch. das ist sogar sehr wichtig.
      es zeigt nämlich wie sich diese Leute über Äußerlichkeiten identifizieren.
      Ein ganz wichtiger Punkt in diese kapitalistischen Gesellschaft.

  3. Werbung für den Schläger Götz Kubitschek. Supi.

    „Der Star des Abends, Götz Kubitschek, neurechter Vordenker der AfD“

    Seit wann kann der denken???

    1. Vielleicht nicht nur linke Propaganda konsumieren, Kubitschek ist eine Art Intellektueller und schreibt (zusammen mit seiner Frau und anderen Neurechten) regelmässig auf https://sezession.de

      Und wieso nennst du ihn Schläger?

      Er hat den Verlag antaios gegründet (und liest und diskutiert die Bücher auch selbst) und eine zeitlang hat er das „Institut für Staatspolitik“ geleitet, welches immer wieder Diskussionsrunden usw. veranstaltet hat und m.W. aus Angst vor Faesers linksextremer Übergriffigkeit eingestellt wurde.

      1. Jaja, das ist die ideale Tarnung für Herrn K.
        Der intellektuelle Verlagsleiter, der viel liest und diskutiert und ganz harmlos ist. Sicher.
        Aber hast Du mal genauer hingeguckt, wen und was er da verlegt und wen er einlädt, hm?
        Vermutlich nicht. Genauer hingucken ist nicht so Deine Stärke, oder?

        1. Wieso hast du ihn Schläger genannt?

          Und wen lädt er ein? Sind die genauso brandgefährlich, wie er selbst? Erzähl doch mal.

          Dass ihr Linksextremen überall Kontaktschuldprobleme wittert, ist jetzt nicht wirklich mein Problem, man sollte mit allen Leuten reden dürfen, das macht eine liberale Gesellschaft aus, findest du nicht?

          1. Dann stehst Du also auf Leute wie Höcke, Krah, Sellner und Co.?
            Oho, jetzt kommen wir der Wahrheit doch näher.
            Ihr Rechtsextremen tarnt und versteckt Euch gerne hinter der „liberalen Gesellschaft“, gell?

            1. Dann stehst Du also auf Leute wie Höcke, Krah, Sellner und Co.?

              Ich höre ihnen zu und teile manche Positionen, manche nicht. Ist dir das zu kompliziert?
              Krah ist übrigens ziemlich in Ungnade gefallen:
              https://sezession.de/70304/hoecke-und-krah?hilite=krah

              Sellner macht auf mich einen sympathischen Eindruck, siehe z.B. Kosubek:
              https://www.youtube.com/watch?v=tYrDGjEnBHk
              auch wenn ich mit ihm nicht in allem einer Meinung bin, halte ich seine Position für weit bodenständiger, als die der allermeisten Linken.

              Höcke, wenn er nicht gerade (bewusst, weil es ihn lokal populär macht) provokante Reden schwingt, argumentiert m.W. auch nicht schlecht. Bekommt man natürlich nur mit, wenn man den Interviews zuhört (es gibt einen Grund, weshalb der ÖRR und die Linken das nicht tun und lieber Zitate aus dem Zusammenhang reißen und skandalisieren, sie haben Angst, sie könnten überzeugt, äh, angesteckt werden).

              Ihr Rechtsextremen tarnt und versteckt Euch gerne hinter der „liberalen Gesellschaft“, gell?

              1) halte ich mich nicht für rechtsextrem

              2) tarne und verstecke ich mich nicht, sondern argumentiere offen bzw. bemühe mich darum

              3) hast du das Konzept einer „liberalen demokratischen Gesellschaft“, im Sinne von „freier Konkurrenz der Ideen und Konzepte“ offenbar nicht verstanden (da bist du bei Linken leider keine Ausnahme)

            2. Herr Meyer, sie stehen wahrscheinlich auf die Demokraten der Antifa,
              die jeden der auch nur an die AFD denkt mit Gewalt bedroht. Sogar
              Frauen und Kinder. Sicherlich sind sie bei dem Schlägertrupp bald
              wieder in der 1. Reihe dabei.

  4. Meine Anerkennung an Herrn Heyden für diesen im Wesentlichen doch sehr interessanten, sachlichen und ausführlichen Bericht von jener Veranstaltung.
    Ehrlich gesagt hatte ich anfangs nicht erwartet, dass er als bekennender Linker doch so – vergleichsweise – nüchtern und objektiv schreiben würde. Ob die Darstellung halbwegs vollständig ist oder ob doch Wichtiges fehlt – wie oben @Scheinregen befürchtet – das wird man sehen, wenn Kubitschek den Vortrag selbst bei sezession.de online gestellt haben wird.
    Jedenfalls merkt man dem Text an, mit welchem ambivalenten und durchaus echten Interesse er dem Vortrag folgte und zuweilen auch hin- und hergerissen scheint zwischen Anerkennung und Ablehnung.

    Interessant ist es, diese Moskaureise auch aus der Sicht von Kubitschek zu lesen:
    https://sezession.de/70480/in-moskau-teil-1-vortraege

    Zwei Anmerkungen

    Ob der folgende Satz eine zutreffende Spekulation ist, bleibt unsicher, da Heyden hier keinen Beleg liefert:

    “ Klar scheint mir, dass der AfD-Vordenker ein militärisch starkes Deutschland will, welches auch auf der internationalen Bühne auftritt.“

    Ich denke, man sollte Kubitscheks diesbezügliche Gedanken in den Gesamtzusammenhang einordnen, dass ein Nationalstaat – und die neue Rechte denkt nationalstaatlich – nun einmal eigenes Militär braucht, um ernst genommen zu werden, doch folgt daraus nicht die Bereitschaft, diese Mittel leichtfertig einzusetzen oder sie unter fremdes Oberkommando zu stellen.

    Der folgende Satz mit seiner Spekulation(!) ist m.E. wirklich falsch:
    „Für Kubitschek ist das Wort ´Konzentrationslager´ offenbar ein Kampfbegriff der verachteten Linken, den es auf jeden Fall zu vermeiden gilt.“
    Nein, meines Wissens hat Kubitschek niemals NS-Verbrechen oder gar Konzentrationslager geleugnet. Warum auch?! Wenn K. von einem „nationalsozialistisches Denkmal“ gesprochen hat, so wohl deshalb, weil dies der umfassendere Begriff ist und weil es noch andere Denkmäler bzw. Gedenkstätten gibt, z.B. die „Topographie des Terrors“ oder das „Holocaust-Mahnmal“ in Berlin

    Man kann hier auch anmerken, dass K. viel von Ernst Jünger hält, der sich seinerseits entsetzt und sehr ablehnend gegenüber den NS-Verbrechen geäußert hatte. In den „Marmorklippen“ hatte Jünger schon 1939 unter Bezugnahme auf die Konzentrationslager von „Schinderstätten“, „Totentanz“ und „Hauch der Verwesung“ geschrieben. Und das war ein Zeitpunkt, als es sich noch nicht um die späteren Vernichtungslager handelte.

    Wörtlich in Kap. 18:
    „Das sind die Keller, darauf die stolzen Schlösser der Tyrannis sich erheben, und über denen man die Wohlgerüche ihrer Feste sich kräuseln sieht: Stankhöhlen grauenhafter Sorte, darinnen auf alle Ewigkeit verworfenes Gelichter sich an der Schändung de Menschenwürde und Menschenfreiheit schauerlich ergötzt.“

    Nicht alle Linken haben bereits realisiert, dass die neue Rechte, also jene, die seit den 1990ern zu beobachten ist, keinerlei positive Bezugspunkte zum NS-Staat hat, da auch bei ihnen das Destruktive und Verbrecherische des NS-Regimes erkannt wird und zudem die beklagenswerte Zerstörung Deutschlands der hasardeurhaften Hitler´schen Politik angelastet wird.

    1. „Nicht alle Linken haben bereits realisiert, dass die neue Rechte, also jene, die seit den 1990ern zu beobachten ist, keinerlei positive Bezugspunkte zum NS-Staat hat“

      Das betrifft ja nicht nur die Linke, wenn ich an das absurde Gerichtsurteil zur Verurteilung Höckes denke, wegen Verwendung einer Allerweltslosung, die halt auch mal die SA in petto hatte („Alles für Deutschland“, könnte auch von Fußball-Nationalspielern gebraucht werden, kämen die dann auch vor Gericht?).

      Aber ich stimme zu, dass dieser ewige Adolf-Bezug, wenn es um das Niederschreien des politischen Gegners geht, was grenzenlos Dümmliches an sich hat.

  5. Das ist mal ein Blick aus dem Overton-Fenster

    Der frühe Salonfaschist Kubitschek im eigenen Land verschmäht, jetzt als erfolgreicher deutscher Wanderredner im feindlichen Russland.

    Das 🍿 steht bereit wenn, hier mehrere Divisionen der AntiFa in den Kampfeinsatz im Cyber-und Informationsraum gehen, mehr Billiger gibt’s am Black Friday nicht‼️

  6. Also wenn man mich nach Moskau schicken würde, würde ich Dinge sagen, auf die man anstoßen kann. Das mag Klischee sein, aber verkehrt ist es nicht. Das passiert diesem Kubitschek nun mit Sicherheit nicht. Ein ausgesprochener Unsympath, wie im Artikel durchscheint. Der es dort auch noch gut heißt, dass Deutschland als Vasall der USA agiert.
    Arme Russen. Eigentlich wünschen sie guten Kontakt zu den Deutschen, wie das ja zu Gorbizeiten der Fall war. Die AfD bietet den einzigen Kontaktpunkt, denn alle anderen Parteien haben alle Verbindungen abgebrochen. Und dann kommt der Kubitschek. Wenn die Russen zu dem Schluss kommen, man könne die Deutschen einfach vergessen, kann man ihnen nicht böse sein.

    1. Was du wieder für einen Senf schreibst.

      Kubitschek war in erster Linie als Verleger dort und hat auch (das bleibt halt nicht aus) politische Diskussionen geführt, weder wurde er von der AfD entsandt, noch ist er dort Mitglied, er zählt sich lediglich zum ideologischen Vorfeld, zu den Vordenkern und Vernetzern der neurechten Szene.

      Unsympathisch finde ich ihn auch nicht, allerdings wäre es reichlich dämlich, ihn allein anhand eines linken Artikels zu bewerten, findest du nicht?

      „Der es dort auch noch gut heißt, dass Deutschland als Vasall der USA agiert.“

      Habe ich die entsprechende Passage überlesen? Oder war das Ironie? Woraus schlußfolgerst du das?

    2. @Artur_C

      Sie schreiben:
      „Der es dort auch noch gut heißt, dass Deutschland als Vasall der USA agiert.“

      Irrtum!
      Man merkt, dass Sie mit der Materie nicht vertraut sind.
      Oder hat das Heyden vielleicht fälschlicherweise oben so angedeutet?!?

  7. Was „selbstbewusste Nation“ für Deutschland genau bedeutet, das führte Kubitschek nicht aus. Klar scheint mir, dass der AfD-Vordenker ein militärisch starkes Deutschland will, welches auch auf der internationalen Bühne auftritt.
    xx
    Dass Kubitschek das Wort „Konzentrationslager“ vermied, sagte viel. Für Kubitschek ist das Wort „Konzentrationslager“ offenbar ein Kampfbegriff der verachteten Linken, den es auf jeden Fall zu vermeiden gilt.
    xx
    Nach der Veranstaltung gab es keinen einzigen Medienbericht. Ich vermute, dass die politische Führung in Russland nicht zu viel Aufhebens von dem Besuch des Neu-Rechten aus Deutschland machen wollte.

    es scheint, offenbar, ich vermute……..
    Der Autor ist ideologisch befangen (gefangen?).

    Das, was er frei zitiert, hat vom Redner, der mir völlig unbekannt ist, klang sympathisch. Der Redner spricht klar und deutlich aus, was er denkt. Und was er denkt, ist teilweise auch das, was ich denke.
    Nun weiß ich endlich, warum man mich seit Corona nicht mehr links-, sondern rechtsradikal nennt.
    Wünschenswert wäre, was der Autor sagt, dass sich die AfD in Richtung Timo Chrupallas bewegt. Der Mann ist mir schon immer der sympathischste Vertreter seiner Partei (ich mag überhaupt keine Parteien, sie sind völlig überflüssig) Wobei ich gerne zugebe, dass ich voll bei Höcke bin, wenn er fordert, aus der EU auszutreten und die DM wieder als Zahlungsmittel einzuführen.
    Die Linke hat leider noch nicht verstanden, dass die EU und der Euro uns zu internationalen Sklaven machen.
    Nicht, dass ich denke, die DM macht frei. Doch der Euro ist nun mal gescheitert, es ist an der Zeit, das Experiment zu beenden. Die EU war eine gute Idee. 30 Jahre habe ich mich als Europäer besser gefühlt als als Deutscher, nun musste ich einsehen: Demokratie ist nur in kleinen staatlichen Gebilden möglich.
    Ich bin weder Demokrat noch sehe ich Staaten als notwendig an, also könnte es mir egal sein. Bedauerlicherweise betrifft es mich trotzdem. So muss ich mir Gedanken machen, wie ich mit meinen Mitbürgern am besten zusammenleben könnte.

    1. Was „selbstbewusste Nation“ für Deutschland genau bedeutet, das führte Kubitschek nicht aus. Klar scheint mir, dass der AfD-Vordenker ein militärisch starkes Deutschland will, welches auch auf der internationalen Bühne auftritt.

      Es hilft, wenn man bei ihm nachliest, Zitat:

      „Begleiten wird mich an diesen Tagen natürlich Filipp Fomitschow. Er kam vor einem Jahr für einige Monate nach Deutschland, um für seine Doktorarbeit über den deutschen Konservatismus zu forschen. Im Rahmen dieses Aufenthalts referierte er auf einer der Akademien in Schnellroda. Zuletzt haben wir in der 127. Sezession, der Augustausgabe, aus seiner Feder eine umfangreiche Antwort auf die Frage “Wie weiter mit Rußland?” abgedruckt (Heft hier bestellen).

      Ich empfehle diesen Beitrag nachdrücklich. Seine Argumentationsführung trägt zu dem bei, was wir im Zuge unserer großen Rußland-Akademie vor bald zwei Jahren mit dem Ziel einer “Ent-Romantisierung” betrieben haben: eine nüchterne Analyse der komplexen innenpolitischen und außenpolitischen Lage Rußlands, ein klarer Blick auf die Probleme und die Notwendigkeiten russischer Politik.“

      https://sezession.de/68309/hinter-den-linien-tagebuch-18-11

      Ich habe das Heft nicht und weiß nicht was drin steht, da sie ihn in Russland offenbar respektvoll begrüßt haben, kann es wohl nicht so schlimm sein, wie du vermutest. Alles andere sind Spekulationen, die AfD vertritt m.W. eine klare Verteidigungspolitik und ist gegen alle Auslandseinsätze, zumindest erinnere ich das von Weidel, wie Kubitschek darüber denkt, weiß ich nicht.

      Dass Kubitschek das Wort „Konzentrationslager“ vermied, sagte viel.

      Nein, es sagt gar nichts, es ist eine billige Suggestion von Herrn Heyden, denn warum sollte Kubitschek über KZs reden? Was hat das mit den Russen zu tun? Meines Wissens betrieben die einige der Lager nach dem zweiten WK sogar weiter (nur die Inhaftierten änderten sich).

      „Nach der Veranstaltung gab es keinen einzigen Medienbericht. Ich vermute, dass die politische Führung in Russland nicht zu viel Aufhebens von dem Besuch des Neu-Rechten aus Deutschland machen wollte.“

      Du hast die russischen Medien gewälzt? Oder schlußfolgerst du das aus unserer Medienlandschaft?
      Meines Wissens war das eine kleine Privatveranstaltung und der Mann war in erster Linie als Verleger dort, nicht als politischer Botschafter, außerdem scheint er nichts Skandalisierbares (zumindest was die russische Sichtweise betrifft) gesagt zu haben, also inwiefern ist das eine Schlagzeile wert?

      1. Da hast du etwas in den falschen Hals bekommen, oder ich habe mich nicht richtig ausgedrückt.
        Alle drei Sätze sind Zitate aus dem Artikel, die ich zitiere, weil sie meines Erachtens zeigen, was ich später sage: Der Autor ist voreingenommen.
        ……es scheint, offenbar, ich vermute……..alles drei Wörter, die in einem Bericht über einen Vortrag nicht vorkommen sollten.
        Diese drei drei Sätze sind überflüssig und ich kann sie nur als versteckte Propaganda sehen …
        Der Autor ist ideologisch befangen (gefangen?).

  8. Kubitschek ist nicht das pars pro toto der AfD. Er mag Vordenker gewesen sein, aber er findet sich nicht in dem Bach, der die Kiesel glatt poliert. Der Verweis auf das „Rittergut“ in dem er lebt, ist so bedeutungsschwanger wie die Aussage, dass Klingbeil im ehemaligen Reichsluftfahrtministerium arbeitet.
    Dass der Autor russische Medienberichte über die Veranstaltung vermisst, ist so typisch deutsch. Glaubt er, die Russen setzten auf die konservative deutsche Rechte oder gar auf die AfD. Deutsche, nehmt euch nicht so wichtig. Dazu passt dann auch sein Bedauern: „Ich hätte dem Verleger gerne eine schwierige Frage gestellt. Aber man nahm mich nicht dran, …“ Da kann man nur hoffen, daß der Bärtige mit der Waffe damit nichts zu tun hatte.

  9. Kubitschek ist ja ein Schwabe (kotz würg), der nach Ostdeutschland gegangen ist, weil man Rechtsradikale wie Ihn dort mit offenen Armen empfängt.
    Dann hat er sich in einem Kaff namens Schnellroda billig einen Bauernhof gekauft und ihn zum „Rittergut“ umgetauft.
    Dort geht er dann mit seinen Ziegen spazieren und empfängt rechtsradikale Schläger, nein, sorry, Intellektuelle und Autoren, zum „Gespräch“.
    Jetzt müssen leider auch noch die Russen unter Ihm leiden und sich sein Zeug anhören. Es steht wirklich nicht gut um die deutsch-russischen Beziehungen.

    1. Kubitschek ist ja ein Schwabe (kotz würg)

      Du bist echt ein sympahtischer Bursche.
      Der Name legt m.E. übrigens einen Migrationshintergrund nahe…

      der nach Ostdeutschland gegangen ist, weil man Rechtsradikale wie Ihn dort mit offenen Armen empfängt.

      Nein, weil ihr im Westen mittlerweile totalitär seid und jeden bekämpft, den die Massenmedien als „rechtsextrem“ framen, selbst überprüfen und eine Meinung bilden, ist nicht mehr… Politisch Andersdenkende nicht zu diskriminieren (Lehre aus dem dritten Reich?) habt ihr abgelegt, weil diesmal seid ihr ja definitiv auf „der richtigen Seite“, gell?

      Dann hat er sich in einem Kaff namens Schnellroda billig einen Bauernhof gekauft und ihn zum „Rittergut“ umgetauft.
      Dort geht er dann mit seinen Ziegen spazieren und empfängt rechtsradikale Schläger, nein, sorry, Intellektuelle und Autoren, zum „Gespräch“.

      Was offenbar ein großes Problem für dich ist.

      Jetzt müssen leider auch noch die Russen unter Ihm leiden und sich sein Zeug anhören. Es steht wirklich nicht gut um die deutsch-russischen Beziehungen.

      Der Artikel behauptet, die Veranstaltung sei überfüllt gewesen, also scheinen die Russen offener und neugieriger zu sein, als z.B. du? Klang jetzt auch nicht, als ob sie nennenswert gelitten hätten.

      1. So kennt man die Linksfaschisten: Terror gegen Andersdenkende. Oder gegen die, die von den Linksfaschisten zum Feind erklärt wurden. Oder wie in Budapest einfach Passanten zusammenschlagen, weil degenerierte Kriminelle ihre sadistische Lust an Gewalt ausleben wollen..

      2. Ich habe mich ja beschäftigt mit Götz Kubitschek und zwar aus Interesse. Ich bin nicht voreingenommen, grundsätzlich nicht. Und wenn mich etwas interessiert, dann interessierts mich halt. Was andere Leute davon halten-egal.
        Ich habe mir Videos mit verschiedenen Gästen aus Schnellroda angesehen, aus dieser Buchhandlung in Dresden, wo er öfter auftritt, von der Frankfurter Buchmesse etc. pp.
        Es mag ja vorübergehend interessant sein, aber ich fands dann irgendwann langweilig, weil letztens alles irgendwie ähnlich war und nur um einen Themenkomplex kreist.
        Kubitschek hat ja auch mal selber gesagt, daß er eigentlich nur Soldat sein will. Und das sagt doch schon viel aus.
        Friedlich und völkerverständigend gesinnt ist er nicht. Das lässt sich festhalten.

        1. @Eric Meyer
          So habe ich auch den Vortrag gewertet. Kein „konservativer“ sondern ein „Soldat mit verschrobenen Ansichten“. Das schlimme ist doch, dass so ein Held ein Alleinstellungsmerkmal hat. Diese Merkmal hat auch unseren Medien zu verdanken, die einen jeden Politiker verteufeln, der sich mit den Russen einen Dialog sucht.

  10. Der Neonazi, Straßen- und Schaumschläger nun also bei seinen Orkfreunden. Vllt erbarmt sich ja jemand und es gibt Darja Dugina 2.0.

    1. Ah, mein Lieblingskrawallopseudoantifa mit ausgeprägten Gewaltfantasien und Faschoattitüde ist hier. Da fühle ich mich doch gleich zu Hause.

    2. Widerwärtig. Sie feiern die feige Ermordung einer jungen Frau vor den Augen ihres Vaters. Das ist jenseits von krank.
      1. Sie werden niemals eine Frau sein, sondern werden für immer ein geschminkter Widerling mit Bügelfalte bleiben.
      2. Gehen Sie zurück in Ihr Vereinigtes Königreich.

  11. „ein Vertreter des liberalen Verlages Ad Marginem antwortete, es gäbe keine direkte, aber „versteckte Zensur“.
    Ich möchte Ihnen am Beispiel des Verlags „Ad Marginem“ in Russland veranschaulichen, wie die „versteckte Zensur“ funktioniert. Im April 2025 fand eine Polizeirazzia in einer Buchhandlung statt, bei der einige vom Verlag „Ad Marginem“ gedruckte Bücher beschlagnahmt wurden. Anschließend wurde der Verlag von einem Gericht wegen Propaganda der „Fortpflanzungsverweigerung“ zu einer Geldstrafe von ca. 10.000 Euro verurteilt.

    1. Soso. Das „Roman“ wirds wissen und wahrheitsgetreu berichtet haben. Nachweise? Das Wort kennt das Roman nicht. Geschichten erzählen macht doch viel mehr Spaß wenn völlig unbeleckt von einer Wahrheitspflicht.

      „Fortpflanzungsverweigerung“ ROFL Warum erinnert mich das jetzt an „Sprengstoff in Form von Pflanzen“? Weil Übersetzung dabei auch eine Rolle spielt, vielleicht?

      ;-(

  12. Großen Dank an U.H. fürs Protokollieren!
    Is halt auch „fringe“. Wer so viel über „Nation“ spricht und „Bedeutung“ dem gebrichts an beidem.

  13. Was ist Nationalismus? Hoffentlich kein völkisches Bewusstsein, das nur Rivalität und Krieg erzeugt, Ich bin an der Grenze eines Staates aufgewachsen, der keine Nation ist, weil mindestens drei Völker in ihm leben, und zwar mit ihren sehr unterschiedlichen Sprachen. Was sind die Voraussetzungen dafür. Erstens Freiheit. Direkte Demokratie führt dazu, dass jedes Volk angemessen Einfluss nehmen kann. Zweitens Frieden und Neutralität. Dieses Land würde zerrissen, wenn es sich in auswärtige Auseinandersetzungen ziehen lassen würde. Drittens Wohlstand. Wohlstand verhindert, dass völkisches Gedankengut zum Austritt von Volksgruppen führt. Die Einwohner sind Nationalisten, indem sie davon überzeugt sind, dass ihr Staat und ihr politisches System allen anderen Staaten weit überlegen sind.

    1. Erstens Freiheit. Direkte Demokratie führt dazu, dass jedes Volk angemessen Einfluss nehmen kann.

      Wenn die Betriebe in Privatbesitz sind kann man nicht „Einfluss nehmen“. Nichts anders bedeutet schließlich privat. Und wenn man auf die Ökonomie einer Gesellschaft letztlich keinen Einfluss hat dann hat man insgesamt keinen.

      Davon abgesehen brauchts für demokratische Einflussnahme Kompetenz unter denjenigen, die da Einfluss nehmen wollen. Klassischer Fall vor der Volkskammerwahl im März 1990: Von verschiedenen Seiten (u.a. westdeutschen Ökonomen und SPD-Kanzlerkandidat Lafontaine) wurde vor den verheerenden Auswirkungen einer schnellen/sofortigen Währungsunion auf die DDR-Wirtschaft gewarnt. Zu diesem Zeitpunkt führte die ostdeutsche SPD in den Umfragen.
      Diese Warnungen führten dazu, dass die Ost-SPD in den Umfragen und bei der Wahl abrutschte, weil ein Teil der ostdeutschen „demokratischen Einflussnehmer“ der Meinung war, dass ihnen da jemand die D-Mark nicht gönne.

      Die Währungsunion wurde schließlich durch die siegreiche AfD („Allianz für Deutschland“) innerhalb von 3 Monaten umgesetzt und die ostdeutschen Industriebetriebe waren daraufhin wie progrostiziert innerhalb von 6 Monaten Pleite.

      Die heutigen ostdeutschen AfD-Wähler sind Fleisch vom Fleische der damaligen. Es gibt ja hier im Forum sogar welche, die sich zu dieser Kontinuität der Einfalt bekannt haben.

      Wenn Kubitschek der „Wahrsprecher“ wäre, als der er sich ausgibt, würde er mit solchen Sachen rausrücken. Stattdessen erzählt er, dass „der Westen den Osten auf asoziale Weise ausgebeutet hat“. Die Dummheit hat er ausgebeutet. Dafür, um die Arbeitkräfte auszubeuten, mangelte es schon an Betrieben.
      Aber der damals 20-jährige Kubitschek dürfte von der Wende ohnehin nur aus der Zeitung Kenntnis haben und von Ökonomie vermutlich nicht einmal das.

      1. Dieses assoziative Gewäsch hat nicht den geringsten Bezug zu meinem Kommentar. Und wenn die DDR eine direkte Demokratie gewesen wäre, wäre sie der BRD bestimmt nicht beigetreten.

        1. Dieses assoziative Gewäsch hat nicht den geringsten Bezug zu meinem Kommentar.

          Ist Ihnen die Kreide ausgegangen, die Sie sonst zu fressen pflegen? Dieses „assoziative Gewäsch“ ist die Konkretisierung zu Ihren hohlen Phrasen.
          Und zusätzlich den Bogen zum Haupthelden dieses Artikels zu schlagen war auch nicht sonderlich schwer.

      1. Mal abgesehen davon, dass es 2014 noch gar kein BSW gab – da gab es doch mal jemanden, der am 15.02.2022 in den NDS über die Moskau-Reise von Andrej Hunko berichtet hat:
        https://www.nachdenkseiten.de/?p=80837
        Wie hieß der noch gleich? Ach ja, Ulrich Heyden. 😉

        Und bitte: SaHra, wie die Sahara.
        Ich hoffe, es handelt sich nur um eine vorübergehende Schwächephase Ihrer ansonsten von mir sehr geschätzten journalistischen Arbeit.
        Gute Besserung!

  14. Tragisch, dass der neurechte Unsympath als „deutscher Botschafter“ in Moskau fungiert. Tragisch, dass „die Anderen“ keine Alternative sind, sein können, sein dürfen. 2001 wurde eine historische Chance verspielt, Russland politisch zu integrieren. Jetzt haben wir den Salat…

  15. Herr Heyden, beim Freitag anno dunnemals 2014/15 haben mir Ihre Artikel besser gefallen: Dieser ist etwas zu vorurteilsbelastet. Aber man merkt ihm an, daß Sie sich bemüht haben, immerhin.

    Bei besagtem Magazin, damals meiner Erinnerung nach schon/noch mit EU-Mitteln gefördert, gab es zu der Zeit einige sehr gute Artikelschreiber und ein sehr lebendiges Forum mit vielen Kommentatoren, die sich ebenfalls für Verständigung mit der RF und gegen den Krieg der Globalisten (via ukro-faschistischer Mörderbanden wie Asov, Aidar und Co) gegen den Donbass einsetzten.
    Ein paar davon trafen sich 2015 anläßlich des 70. Jahrestag des Kriegsendes am Treptower Ehrenmal, auf einer Anti-Kriegs-Demo und im Anti-Kriegs-Café. Sicher nicht nur für mich damals ein sehr motivierendes und bewegendes Wochenende.
    Herr Augstein setzte dem unbotmäßigen Treiben dann ein Ende, warf EU-inkompatible „Querfront“-Schreiber und Kommentatoren raus und das Forum versank in Friedhofsruhe. Ob´s noch existiert weiß ich nicht.

    Damals war ich noch PdL-Wähler, wandte mich erst davon ab als selbige die Massenmigration unterstützte (die schon damals klar vorhersehbar nur den Globalisten nutzen konnte). Politisch heimatlos schaute ich mich ein bißchen um, entdeckte durch Zufall Sezession, bekam ein sehr spannendes Probeheft und bin seit einigen Jahren Abonnent.
    Meine grundlegenden Überzeugungen haben sich nicht geändert, nur nennt man Antiimperialismus, den Einsatz für Frieden und den Wunsch nach einer multipolaren Welt jetzt „rechts“. Sei es so: Die Begriffe „rechts“ und „links“ sind inzwischen eh obsolet. Wenn es für mich aber irgendwo eine Anäherung an sowas wie eine „politische Heimat“ gibt, dann bei den Neuen („Mosaik“-) Rechten, die wesentlich toleranter sind als die meisten (Pseudo-)Linken.

    Für Herrn Kubitschek gehöre ich ganz sicher zu den „Rußlandromantikern“, womit ich gut leben kann. Übrigens hatte ich vor ein paar Jahren Gelegenheit, ihn mal privat kennen zu lernen: Er ist nicht nur intellektuell und bildungsmäßig fit sondern scheut auch nicht vor schwerer, körperlicher Arbeit zurück, was ich als alter Gärtner zu würdigen weiß. Zwei der Kinder waren auch dabei und ich kann bestätigen, daß es sich um eine sehr sympathische Familie handelt.

    – Jemand, der sowohl intellektuell und überdurchschnittlich gebildet als auch pragmatisch und bodenständig ist, wäre m. E. ein genau passender Repräsentant unseres Landes in der RF. „Wäre“ weil er als solcher ja gar nicht dort war sondern nur als Verleger und vielleicht noch als Vertreter einer deutschen Dissidenten-Gruppe, deren größerer Teil sehr gerne wieder ein gutnachbarliches Verhältnis zu Rußland hätte.

  16. Vielen Dank für den Bericht.

    Die teils mittelalterlich-klerikal bestückte aFD mit solchen „Vordenkern“ ist für mich keine Alternative.

    Allerdings muss es auch sowas geben. Die heutige Stärke der aFD ist aber einzig der offensichtlichen Gleichschaltung aller übrigen Kräfte in Deutschland geschultet. Wie oft habe ich schon Plakate gesehen, in denen alles Etablierte, von dielinke bis zur cSU oder auch freieWähler, etc., sich gegen die aFD, und damit gegen über 20% der Wahlberechtigten stellen. Das ist einer Demokratie unwürdig. Und zeigt, wie wenig Interesse an echtem politischem Diskurs besteht. Statt inhaltlichem Streit Ausschluss und „Brandmauer“.

    Sowohl bSW wie auch aFD wird so lange von politischer Teilhabe ausgeschlossen werden, bis sie ausreichend unterwandert und gleichgeschaltet sind. Inhaltlich natürlich, plaktiv wird deren jeweiliges Image natürlich weiter aufgebaut werden. Wie bei all den anderen Herrschafts-Parteien mit ihren unterschiedlichen Etiketten, aber bis auf Nuancen immer gleichartigen Politik:

    Alles für die Reichen, alles von den Armen. Ja nichts an den wahren Herrschaftsverhältnissen rütteln, nicht einmal bennenen.

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