Die Veränderung in der grauen Gehirnmasse betrifft das Ruhezustandsnetzwerk und tritt nach Studien bei Müttern und auch Vätern während der Schwangerschaft und nach der Geburt auf.
Mann könnte sich vorstellen, dass man sich als Mann freut – oder auch nicht -, wenn man Vater wird, aber dass ansonsten nicht so viel mit einem im Gegensatz zur Mutter geschieht, in der das Kind heranwächst und dabei den Körper und das Gehirn der Frau stark beeinflusst. Dabei gibt es Parallelen, beispielsweise schrumpft das Gehirn der Männer, die erstmals Vater werden, ebenso wie das der Frauen
Elseline Hoekzema und ihr Team hatten 2016 mit Magnetresonanztomographie gezeigt, dass mit einer ersten Schwangerschaft die graue Gehirnmassen vor allem in Regionen, die etwas mit sozialer Erkenntnis zu tun haben, bei Frauen schrumpft, was sich auch noch zwei Jahre nach der Geburt nachweisen lässt. Das könnte eine Folge dessen sein, dass sich das Gehirn einer neuen Situation anpasst. Vielleicht wird manches gelöscht, um Platz für neue Verbindungen zu schaffen, die benötigt werden, um sich auch kognitiv einem Leben mit einem Kind anzupassen. Man könnte auch sagen, dass Kind schafft sich die Bedingungen, die es zum Leben in der Gebärmutter und nach der Geburt benötigt, bei ihrer Mutter.
In einer weiteren Studie, die 2022 ebenfalls in Nature veröffentlicht wurde, wurde der Befund bei einer anderen Gruppe mit MRT und Magnetresonanzspektroskopie bestätigt. Veränderungen ergaben sich durch einen Anstieg des Estradiol- und des Östrogen-Spiegels und vor allem im Gehirn im Ruhezustandsnetzwerk („Default Mode Network“, also in den Arealen, die aktiv sind, wenn keine Stimulation von außen verarbeitet wird. Diese Gehirnplastizität könnte darauf hindeuten, dass sich der Grundzustand des Gehirns verändert. Zudem wurde die Konnektivität in einem Areal verändert, das mit Selbstbezug, aber auch mit sozialen Prozessen wie den Beziehungen zu Anderen zu tun hat. Anhand von Befragungen war die Konnektivität hier bei den Frauen am ausgeprägtesten, die das Kind am stärksten als Wesen mit eigenen Bedürfnissen wahrnahmen.
Hoekzema vermutet, dass sich die neuronale Repräsentation des Selbst verändert, weil das Kind mit einbezogen werden muss. Es könnten positive Gefühle zum Kind verstärkt und negative geschwächt werden. Während die graue Gehirnmasse schrumpft, nehmen Hippocampus, Cerebellum und der obere frontale Kortex zu. Die Veränderungen hängen mit „der mütterlich-fötalen Bindung, dem Nestverhalten und der physiologischen Reaktionsfähigkeit auf Signale des Säuglings“ zusammen. Ab einem Jahr nach der Geburt erhöht sich die graue Gehirnmasse wieder, es findet eine „kognitive Erholung“ statt.
Auch Väter als Beteiligte körperlich auf Schwangerschaft und Geburt zu reagieren. Und eben auch mit dem Schrumpfen der Gehirnmasse. Das belegt eine in Cerebral Cortex erschienene Studie von Magdalena Martínez-García und KollegInnen vom Gregorio Marañón Health Research Institute in Madrid. Die Gehirnmasse bei neuen Vätern schrumpft um 1-2 Prozent. Betroffen ist wie bei Frauen das Ruhezustandsnetzwerk.
Für die Studie wurden die Gehirne von 40 heterosexuellen Männern aus Spanien und den USA mit MRT untersucht. Die 20 spanischen vor der Schwangerschaft ihrer Partnerin und einigen Monaten danach, die 20 amerikanischen Männer während der Schwangerschaft und 7-8 Monate nach der Geburt. 17 Männer dienten als Kontrollgruppe. Im Subcortex, verantwortlich für Motivation und Belohnung, wurden im Unterschied zu Frauen keine Veränderungen bei den Vätern festgestellt. Die Veränderungen in der grauen Gehirnmasse sollen mit sozialem Verstehen zu tun haben.
Festgestellt wurden erstaunlicherweise auch Schrumpfungen des Volumens des visuellen Systems. Das entspricht vielleicht dem Ergebnis einer anderen Studie, nach der Väter besser bei visuellen Gedächtnisaufgaben abschneiden als Männer ohne Kinder. Die AutorInnen deuten dies so: “Diese Ergebnisse könnten auf eine einzigartige Rolle des visuellen Systems hinweisen, das den Vätern hilft, ihre Kinder zu erkennen und entsprechend zu reagieren – eine Hypothese, die durch zukünftige Studien bestätigt werden muss.“ Die Gehirnaktivität der spanischen Väter wurde mit MRT gemessen, wenn sie Fotos ihrer Kinder und die anderer Kindern anschauten. Die Väter, bei denen die größte Schrumpfung des Gehirnvolumens vorhanden war, zeigten die stärksten Reaktionen auf die eigenen Kinder. Ob es dabei nur um die Identifizierung der Kinder geht, klingt nicht sehr einleuchtend, eher könnte man vermuten, dass damit die Bindung an die eigenen Kinder und die Aufmerksamkeit auf das, was die Kinder machen und wo sie sich befinden, wichtig wird.
Allgemein wird festgestellt, dass noch sehr wenig über Männer bekannt ist, die zu Vätern werden. Meist hatten Väter auch bis in jüngster Zeit wenig mit der Schwangerschaft ihrer Partnerin, der Geburt und der Kinderpflege zu tun. Das war Frauensache und hat die Männer wenig interessiert und beschäftigt. Die festgestellten Veränderungen in den Gehirnen könnten daher vielleicht Zeichen sein, dass die Väter eine stärkere Beziehung zu ihren Kindern entwickeln, wenn sie etwa sich mit den Frauen auf die Geburt vorbeireiten, bei dieser dabei sind und sich auch um die Neugeborenen kümmern.
Was soll solch ein Bericht, wieder ein Versuch, das weniger Kinder geboren werden? Oder soll das die Transformation voranbringen, in dem in Zukunft die Kinder aus dem Labor kommen?
Rückenmarksschwund durch Onanieren und Hirnschrumpfung durch Kinder die daß Bobo-Männchen mit gezeugt hat. 😁 😁 😀 😂 🤡
Früher haben Männer und Frauen noch echte Rächer gezeugt !
“Auch Väter als Beteiligte körperlich auf Schwangerschaft und Geburt zu reagieren. Und eben auch mit dem Schrumpfen der Gehirnmasse.”
Schrumpft die Gehirnmasse pro Kind? Bei 10 Kindern ist nichts mehr da?
@ “Früher haben Männer und Frauen noch echte Rächer gezeugt !”
…und ich dachte Soldaten, na ja, wie auch immer, Sommerloch halt.
Ich fand den Bericht interessant! Gerne mehr davon! 👍🏼
Jeder der eigene Kinder aufgezogen hat, weiß, wie das mit massivem Schlafmangel zusammenhängt. Gerade in den ersten Monaten, bei den Männern kürzer als bei den Frauen (da sie ja wieder arbeiten gehen müssen und Geldverdienen – nix mit Gleichberechtigung, solange die Milchquellen so ungleich verteilt sind… 😜 obwohl sich da auch Lösungen finden
lassen ), während die Frauen sich nach einigen Monaten dann wieder deutlich stärker als die Männer nachts um die Kinder kümmern).
Und der Zusammenhang von Schlafentzug und Gehirnmasse ist wohl auch schon ganz klar bestätigt.
So what? Gleich die Affenkeule rauszuholen finde ich völlig unangebracht. Alles wie seit Millionen Jahren. Wir sind eben immer noch zu 98% animalisch, nur 2% heben uns aus dem Tierreich heraus. Ich für meinen Teil bin sehr zufrieden damit. Wünschte mir manchmal, so gut klettern zu können wie unsere Vorfahren, z.B. bei der Obsternte, aber es gibt ja Leitern…😎
@”nix mit Gleichberechtigung, solange die Milchquellen so ungleich verteilt sind
Das wird ssich mit den Woken zukünftig ändern 🙂 Sie müssen dann nur Ihre Identität wechseln, dann können Sie auch ein Kind gebären und Milch geben.
@”Jeder der eigene Kinder aufgezogen hat, weiß, wie das mit massivem Schlafmangel zusammenhängt”
Das kann man auch nicht verallgemeinern
https://www.apotheken-umschau.de/familie/kindergesundheit/wie-eltern-schreibabys-beruhigen-koennen-791083.html
@”Wünschte mir manchmal, so gut klettern zu können wie unsere Vorfahren, z.B. bei der Obsternte, aber es gibt ja Leitern”
Sport treiben wäre eine Lösung, Leitern werden heute allerdings nicht mehr benötigt, schauen Sie mal ins Alte Land (Stade und Umgebung), alles in Augenhöhe, es sei denn Sie sind so klein wie Olaf Scholz. Äh, nein, der ist ja nicht klein, der steht nur im Loch 🙂
Ansonsten vermutlich das berühmte Sommerloch.
“Sport treiben wäre eine Lösung”
Jeder Turnweltmeister wird am Reck von jedem beliebigen Kletteraffen um Längen und nach Punkten geschlagen.
Am Schachbrett ist es umgekehrt.
Auch ganz schön.
Aber nicht wenn es direkt um die Fressensgewinnung geht!🐝😎👌🏼🍒 der Affe ist immer schneller an der Kirsche! (Nur die Stare sind bei mir noch schneller 👎)
Wie war das noch?
“Der Schniedel schrumpft, der Busen schwillt. Papa wird zu Mamas Ebenbild.” 😂😂😂😂😂
@ Udo:
Ich dachte man macht das Alter daran fest, daß die Glocken länger als das Seil werden. 🙂
Journalistisches Sommerloch – wenn es nichts besseres zu berichten gibt, schreibt man Unsinn!
Bekanntlich wird nur ein Teil des Gehirns genutzt und folglich wäre eine kleine Schrumpfung irrelevant!
Ich frage mich aber welcher seltsame Humor den Autor geritten hat, sowas zu schreiben?
Habt ihr nichts Wichtigeres zu berichten?
Als in meiner Generation die ersten 50%, um die zwanzig heierten, waren viele nach dem Erstgeborenen auch gleich wieder geschieden.
Ich wunderte mich damals, aus welchem Grund eigentlich, viele erzählten so und so…
Nach diesem Artikel, habe ich für mich eine Erklärung und ergibt eben Sinn.
Schade das die Wissenschaft lieber auf den Mars geht, als das menschliche gründlicher begründen zu können.
“heierten”😴
Wie ging das genau?
Ein Kriegsminister von der sogenannten SPD. Wo sind die Sozialdemokraten geblieben. Auf jeden Fall nicht mehr in der SPD bei deren Kriegsgeheul.
Ein interessanter Artikel😱.
Ich dachte bisher, dass es bei Männern schon VOR der Schwangerschaft zu dem beobachteten Phänomen kommen würde.