Weltwirtschaftsforum: Desinformation als größtes Risiko

Don Quijote jagt Gespenster. Bild: Honoré Daumier/public domain

Es herrscht auf allen Ebenen Angst vor Desinformation, vor allem von den herrschenden Schichten, die die Ordnung gefährdet sehen, von der sie profitieren.

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) gibt vor seinen Treffen seit 20 Jahren einen so genannten Weltrisikobericht heraus. Risiken werden benötigt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und Interessen durchzusetzen, das beherzt auch stets die im Februar folgende Sicherheitskonferenz mit ihrem „Sicherheitsreport“. Für den Risikobericht 2024 wurden 1490 „Experten“ aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft nach drohenden globalen Risiken befragt, um eine Risikoliste für die nächsten Jahre zu erstellen. Ergänzt wurde dies durch die Ergebnisse einer Umfrage unter 11.000 „Wirtschaftsführern“ im Executive Opinion Survey (EOS). Man kann davon ausgehen, dass es sich dabei vornehmlich um Systembewahrer handelt, um es milde auszudrücken.

Gemalt wird von den Befragten für 2024 selbstredend ein negatives Bild, das sich in den nächsten Jahren noch verschlechtern soll. Für die nächsten zehn Jahre sieht die Mehrzahl der Experten eine stürmische oder turbulente Zeit mit globale Katastrophen. Für 2024 werden am häufigsten genannt: Extremwetterereignisse, KI-generierte Falsch- und Desinformation und soziale und/oder politische Polarisierung. Für 2026 hat sich Falsch- und Desinformation, auch wenn sie nicht KI generiert ist, an die erste Stelle vor den Extremwetterereignissen und der Polarisierung geschoben.

Es herrscht auf allen Ebenen Angst vor Desinformation, vor allem von den herrschenden Schichten, die die Ordnung gefährdet sehen, von der sie profitieren. Genährt wird fortschreitende Polarisierung, die recht real etwa durch die politisch betriebene Vergrößerung der Kluft zwischen Arm und Reich geschieht, beeinflusst können Wahlen gegen die aktuellen Statthalter der Macht werden. Darin unterscheiden sich die liberalen Länder nicht von den autoritären, verschieden sind nur die Mittel, mit denen der einst so vom Westen geschätzte freie Informationsfluss überwacht und kanalisiert wird, seitdem dieser nicht mehr überwiegend einseitig geschieht.

Die Desinformation der einen ist die Wahrheit der anderen

Früher nannte man Desinformation noch Gerüchte, vor denen die Macht gleichermaßen Furcht hatte und sie zu bekämpfen und unterdrücken suchte. Beides kann man auch als außerinstitutionelle oder organisierte Formen der gesellschaftlichen Kritik verstehen. Das Internet und insbesondere die Sozialen Netzwerke machen das stets stattfindende leise und laute Stimmengewirr im Unterschied zur vordigitalen Zeit am Boden der Gesellschaft, auf den Straßen, in den Kneipen, am Arbeitsplatz oder im Wohnzimmer allgemein hörbar und speichern es. Das kann Angst machen, zumal diese Transparenz ja erst etwas mehr als 2 Jahrzehnte, beginnend mit dem Web, besteht. Gerüchte waren letztlich ein noch weniger kontrollierbares Massenmedium als die sozialen Netzwerke, die mit großem Aufwand technisch zumindest national überwacht werden können, um Akteure herauszuziehen oder Inhalte zu blockieren.

Gerüchte entstehen irgendwo und verbreiten sich viral, wie man heute sagt, wie ein Lauffeuer. Gerüchte haben wie Desinformation den Stempel, keine Fakten, sondern Fabrikationen zu sein, auch wenn dies keineswegs der Fall sein muss. Auch wenn sie herrschenden Ansichten widersprechen oder diese untergraben, können sie sich als wahr herausstellen, während die Faktenverwalter ihrerseits entlarvt werden können, Irreführendes, Falsches oder Halbwahrheiten verbreitet zu haben. Ähnlich wie man sagt, dass die Befreiungskämpfer der einen die Terroristen der anderen sind, ist das bei Informationen auch der Fall, dass die Wahrheit der einen die Desinformation der anderen ist.

Gerüchte oder Desinformation werden deswegen von den Herrschenden gefürchtet, weil diese Informationen nicht von ihnen und mit ihnen verbundene Institutionen und Medien verbreitet werden, und sie haben Angst, nicht weil sie immer falsch, sondern sich als zutreffend erweisen oder als wirklichkeitsgestaltend erweisen könnten.

Auffällig ist, dass bei der staatlichen und institutionellen Bekämpfung von Desinformation selbstverständlich suggeriert wird, dass die Bekämpfer auf der Seite der Fakten und der Wahrheit stehen und dass sie nicht wie Don Quijote gegen böse, unheilbringende Ritter kämpfen, die in Wirklichkeit harmlose Windmühlen sind, aber vielleicht im Weg stehen. Man sollte eigentlich meinen, dass die Bekämpfung von Desinformation gegen alle Seiten und selbstreflexiv geschieht und auch die Auftrag- und Geldgeber ebenso wie die Wahrheitskämpfer einschließen sollte. Aber das wird man bei all den Faktencheckern, Aufklärungsseiten oder StratCom-Institutionen wie bei der EU und der Nato nicht finden. Letztere machen vielmehr deutlich, dass die Beschwörung und Bekämpfung von Desinformation eine Angelegenheit strategischer Kommunikation ist, die selbstredend friendly fire vermeidet und beispielsweise die Regierungskommunikation oder die Inhalte der Mainstreammedien ebenso kritisch untersucht.

Natürlich wird behauptet, dass nur die angebliche Desinformation des Gegners oder wilder Akteure Fakten und Vertrauen untergräbt oder disruptiv wirkt, was durch die KI-Mittel immer leichter werde. Immerhin wird in dem Bericht darauf reflektiert, dass die Bekämpfung der Desinformation Risiken mit sich bringt. So wird auf der einen Seite gewarnt: „Ein wachsendes Misstrauen gegenüber Informationen sowie Medien und Regierungen als Quellen wird die polarisierten Ansichten vertiefen – ein Teufelskreis, der zivile Unruhen und möglicherweise Konfrontationen auslösen könnte.“ Die Skepsis könnte durchaus berechtigt sein, aber man sieht schon, dass man dies aus der Perspektive der Macht betrachtet. Aber es wird auch gesagt: „Es besteht die Gefahr der Unterdrückung und der Aushöhlung von Rechten, wenn die Behörden versuchen, gegen die Verbreitung von Falschinformationen vorzugehen – ebenso entstehen Risiken durch Inaktion.“ Wobei die Unterdrückung von Information eben das Misstrauen verstärken wird.

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26 Kommentare

  1. Danke. Gut zusammengefaßt, dieser täglichen Wahnsinn von Information und Desinformation. Wenn man erst sensibilisiert ist, erkennt man durchaus das Muster von verkürzten oder verschwiegenen Informationen, übrigens auf beiden Seiten. Aber….es kostet Kraft, sich vielseitig zu informieren. Und abzuwägen. Am allerwichtigsten: gesunder Menschenverstand und logisches Denken. Und die Frage: wem nützt es? Ich bin wirklich froh, bei aller Kritik am ausufernden Internet, dass es außen- und innenpolitische Veröffentlichungen jenseits der Tageszeitung und Tagesschau gibt. Eine Bereicherung.

  2. Das größte Risiko der westlichen Machthaber ist nicht Desinformation sondern Information, deshalb versuchen sie mit allen Mitteln unliebsame Medien auszuschalten.

    Die Bürger sollen nur Berichte vorgesetzt bekommen, die den »Eliten« nicht in die Quere kommen, mit Demokratie hat das nichts zu tun, das wäre ein Traum einer jeden Diktatur.

    1. Völlig korrekt.
      Warum fürchten denn die westlichen Machthaber mit ihren Hofschranzen-Medien so sehr die “alternativen Medien”, oder auch RT deutsch? Ganz einfach:
      wenn diese nur “alternative Fakten” und Unwahrheiten verbreitet hätten, würde kein Mensch denen mehr etwas glauben. Leider ist genau der “worst case” in den meisten Fällen eingetreten – nämlich dass die angeblichen Verschwörungstheorien aus dem “postfaktischen Zeitalter” sich als die Wahrheit herausstellten und daher glauben Menschen, die eine gewisse Fähigkeit erlangt haben, Fakten von Propaganda zu unterscheiden immer mehr diesen “alternativen Medien” und immer weniger dem Hofschranzen-Mainstream. Das sind auch die Fakten und daher haben die “Eliten” so große Angst und können die investigativ tätigen Journalisten mit ihren “alternativen Fakten” – wie ein Seymour Hersh, Patrick Baab usw. nicht mehr ignorieren, sie müssen sie bekämpfen, mitsamt ihren medialen Plattformen.

    2. Das größte Risiko für die Welt sind sie selbst mit ihren Plänen und Machenschaften. Nahezu 100% all der Risiken haben sie selbst verschuldet, planmäßig herbeigeführt und treiben sie weiter voran.
      Panik macht sich breit, dass dies von mehr und mehr Menschen erkannt werden könnte.

  3. “Das erste Opfer eines Krieges ist die Wahrheit” wenn jetzt Welche erklären, daß sie gegen Desinformation kämpfen. Ist eigentlich klar was gemeint ist, siehe auch daß Ministerium für Wahrheit und Liebe in Kiew.

    Wir erinnern Uns als die Europäische Union gegen die “Russischen Propaganda” vorgegangen ist, gab es noch keinen offiziellen Grund!

    Der Russland/Ukraine Konflikt ist erst viele Monate später in die Heiße-Phase über getreten.

    1. Das erste Opfer des Krieges ist der Frieden. Das Krieg durch Wahrheit entsteht oder diese impliziert ist ein oft replizierter Trugschluss (nicht nur auf Overton).

  4. Zur Zeit geht es wohl nicht nur mir so. Florian Rötzer beschreibt einen Transformationsprozess, von dem wir heute nicht wissen, was da alles auf uns zukommt und wie lange es dauern wird. Dabei steht die Kommunikation im Mittelpunkt. Wahrheiten sind schwer zu verkünden und fast alles wird angezweifelt. Ja, es stimmt, die sozialen Medien sind schwer zu kontrollieren und verunsichern die Entscheider. Dabei sollten wir nicht vergessen, dass auch hier die Technik ursächlich ist. Wer technisch voran geht und sozialen Wohlstand generiert, kann auch Erfolge verkünden. Wer dagegen fordert, den Gürtel enger zu schnallen ohne Aussicht auf Besserung, der wird scheitern. So war es schon immer.

  5. Wolfgang Thiemig hat gerade auf das Entscheidende hingewiesen, nämlich die Technik.

    Die Technik macht jetzt all möglich – und noch viel mehr, von dem wir gar nicht wissen und außerdem morgen sowieso noch viel viel mehr.
    Letztlich geht es um nicht weniger als die Aufhebung der Kategorie “Wahrheit”.
    Dass die Brandtifter “Feuer!” rufen, war zu erwarten.

    Da es in der Geschichte wohl keine einzige Technik gab, die nicht auch missbraucht wurde (und wird), dürfte uns auch im Bereich der Informations- und Bewusstseinswirtschaft noch allerhand erwarten. Das muss man einfach sehen und einkalkulieren – und sich vorausschauend dazu verhalten. Es wird sich nicht ändern lassen.

    In eine ähnliche Richtung zielt übrigens auch das kluge Gespräch von Walter van Rossum, Christian Hardinghaus, Jürgen Rose und Jonas Tögel auf “Manova”:
    https://www.manova.news/artikel/die-belagerung-des-geistes

  6. Die Herrschenden haben große Angst vor glaubwürdiger Gegenöffentlichkeit.

    Um das Heft in der Hand zu behalten, wie dümmlich auch immer, werden sie wieder eine Überwältigung starten – etwa zu einer neuen Seuche oder einem KI-Automat (beide Anlässe könnten sie USA-basiert steuern).

    Werden sie eine glaubwürdige Gegenöffentlichkeit, wenn es sie gibt, überwältigen können?

  7. Der industrielle Transformationsprozess hat in seiner langen Geschichte permanent gesellschaftliche Verwerfungen (»Die Weber«, Gerhart Hauptmann, 1892) bis hin zu Kriegen, und gemeinsam mit dem Kapitalismus Wohlstand für wenige Menschen erzeugt. Der aktuelle Stand (lt. Oxfam) ist, 5 Millarden Menschen sind ärmer.

    Jede Technolgie vom Faustkeil bis zur KI oder einem Sprachmodell (LLM) nimmt die Werte der Nutzenden oder Betreibenden an (Computer, Macht und Menschenwürde, Joseph Weizenbaum).

    Nicht die Technik sondern der Mensch ist ursächlich. Den Tranformationsprozess auf ein »mehr« oder »weniger« einzuschränken zeugt in erster Linie davon, der Begriff Transformation ist unverstanden: Das Umwandeln, Umgestalten (in einen anderen Zustand), Umstrukturierung eines bestehenden Systems geschieht nicht durch entfernen oder hinzufügen.

    Im Kontext Desinformation als gezieltes Verbreiten von falschen Informationen zum Zwecke der Täuschung vergisst der Autor Sprache ist niemals eindeutig oder binär (wahr oder falsch). Der Begriff Informationsarmut (Infopovertery) oder besser die Informationsapokalypse entweder als kommunikative Singularität oder der Unfähigkeit des Individuums große Informationsmengen zu verarbeiten ist ursächlich. Quantitativ impliziert nicht zwangsläufig qualitativ. Eines der Probleme ist unsere Informationsökonomie, in der das Datum den Wert des Menschen erst quanitifiziert und anschliessend reduziert oder die Reduzierung ermöglicht.

    Es ist ein ein Zeichen unserer Unfähigkeit, Systeme zur Verantwortung zu ziehen. Verantwortung für sich und seine Mitmenschen und Umwelt zu übernehmen kann nur der Mensch.

    Interessante Beobachtung des Moments: Das https://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsparadox bleibt (auf Overton) unverstanden.

  8. Ich weiß nicht, aber diese Fokussierung auf “Risiken” macht mich mißtrauisch. Genau so wie eine webseite, die permanent vor irgend einer kommenden Gefahr warnt, also so eine Art Weltuntergangsstimmung verbreitet. Ich frage mich dann, was das soll, will man den Leuten Angst machen,, und warum?
    Spontan fiel mir dabei der Satz D. Rockefellers ein: Alles, was wir benötigen ist die eine richtig große Krise, und die Nationen werden die Neue Weltordnung akzeptieren.” Ich meine, im Verbund mit H. Seehofers “die, die regieren, sind nicht die, die gewählt werden”, macht das äußerst mißtrauisch.
    Wenn dann dieselben Leute was von “Desinfo” und der Gefahr davor warnen, sollten eigentlich alle Alarmglocken angehen.

    Dann fiel mir noch der letzte Satz auf: “Die Unterdrückung von Informationen verstärkt das Mißtrauen.” Aha, das weiß “man” mittlerweile, es ist aber leider zu spät, dieses zerstörte Mißtrauen wieder zu kitten. Gerade in den fortgeschrittenen Zeiten des Internets, wo nur noch zensiert wird, alles überwacht wird, shadow-banning normal ist, kann man nicht mehr glauen, was läuft, und glaubt erstmal gar keinem mehr.

    Ich halte die gesamte Internetwelt für Künstlich weil totalüberwacht und zensiert, so viel Angst hat “man” mittlerweile. Leider bin ich teilweise gezwungen, sie zu nutzen, sonst würde ich das gerne sein lassen.

    1. Es ist in unserer Informationsökonomie nahezu unmöglich zerstörtes Vertrauen erneut herzustellen, da schlechte (negative, falsche) Nachrichten sich um ein vielfach schnelleres verbreiten.

      Meine Empfehlung: Nachrichtenkonsum einschränken und sich auf persönliche relevante Informationen konzentrieren und nicht über Menschen sondern mit Menschen reden.

  9. Ich wünsche den Mächtigen viel Glück, im Internet die Kontrolle über Narrative zu organisieren. Das wird nicht einfach. Mehr Anarchie als im Internet geht nicht.

    1. Ich bedauere Dir/Ihnen mitteilen zu müssen Anarchie ist weder Meinungsfreiheit, noch gewährleistet das Internet Entropie (Informationsgehalt). Kontrolle ist Illusion, Überwachung ist Realität. Ich wünsche einem Ohnmächtigen einen schönen Abend.

  10. Was die Finanz- und sonstige Elite so fürchtet, gab es in kleinerem Rahmen schon des öfteren, wenn der Bogen überspannt wurde.

    Aus gegebenem Anlaß:
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Weinsberger_Bluttat

    Und siehe da, 499 Jahre später kamen Ihro Durchlauchten Kretschmann und sein Wunschnachfolger(?) Özdemir am 9. Januar 2024 nach Erlenbach zur Bürger-, Wein- und sonstigen Bauernsprechstunde. Dabei wurden sie allerdings vom gemeinen Pöbel gar nicht nett behandelt und Teile der Hintersassen liessen den gebotenen Respekt und den eingeforderten Untertanengeist vermissen. Nun, Erlenbach liegt Luftlinie etwa zwei km von Weinsberg und der Burgruine Weibertreu entfernt. Und irgendwer hat wohl die Vergangenheit seiner möglichen Vorfahren nicht vergessen oder die Herrschaftlichen kamen bewusst um ihre Machtspielchen, Volksverhöhnung, überragende Besserwisserei und Dominanz (gibts auch Dumminanz?) zu zelebrieren.
    Ganz prosaisch könnte die Wahl des Veranstaltungsortes natürlich auch Zufall sein…..🥴🥴🥴🥴

    1. @ Veit_Tanzt:

      Jäcklein Rohrbach ist mir aus den Werken Bernt Engelsmanns noch gut in Erinnerung. Insbesondere „Wir Untertanen“ und „Einig gegen Recht und Freiheit“ sollten Pflichtlektüre sein (nein, nicht in der Schule, sondern für jeden Staatsbürger außerhalb von Schulen).

      Dieser Hinweis von dir auf den Bauernkrieg ist – „wunderbar, köstlich“ würde ich gerne sagen, scheint mir angesichts der aktuellen Thematik nicht passend zu …, ach das ist es doch: „passend“ ist das richtige Adjektiv.

      Den treffenden Ausdruck „Dumminanz“ würde ich mir gerne von dir ausborgen, natürlich mit dem Verweis auf den Urheber (sofern ich im jeweiligen „Gefecht des Kommentierens“ dazu komme). Ich hoffe, du bist damit einverstanden (ohne Lizenzgebühr).

      1. @ Ohein
        Klar doch. Meine Wortschöpfungen sind gemeinfrei. Nur zu.
        Und ja, Bernt Engelmann hat sich schon verdient gemacht. Das ist schon die Geschichtsschreibung der breiten Masse.
        Wie wir wurden, was wir sind, triffts wohl.

  11. Der Ansatz des Artikels ist gut. Allerdings ist mein Verständnis von Desinformation ein ganz anderes. Desinformation ist keine falsche Information, sondern ein Zustand, in dem sich die Informationen widersprechen. Es ist nicht mehr entscheidbar, was falsch und was wahr ist.
    Ähnlich verhält es sich mit den sogenannten Fakten. Ein Fakt allein bedeutet nicht, dass es die Wahrheit ist, wird aber besonders von den sog. Faktencheckern mit der Wahrheit gleichgesetzt. Es ist z.B. ein Fakt, dass nach den Coronaimpfungen mehr Menschen gestorben sind, als zu der Zeit, in der es diese Impfungen noch nicht gab und Fakt ist auch, dass diese Menschen nicht an einer Coronainfektion gestorben sind. Diese Fakten allein reichen nicht aus, die gentechnischen Impfungen als Ursache dingfest zu machen. Sie zeigen allerdings, dass die Impfungen die Sterblichkeit nicht verringert haben, was ja wohl das Ziel war.
    Aus der Flut an widersprüchlichen Nachrichten die Wahrheit zu extrahieren ist ein schwieriges Unterfangen.
    Nichtsdestotrotz ist die Angst des WEF begründet. Das Buch “The Great Reset” trieft vor Prognosen, die in keiner Weise als gesichert gelten. Karl Lauterbachs Prognosen sind im Vergleich zu den Visionen des Herrn Schwab eher harmlos. Das Problem besteht darin, dass WEF, WHO, Bill Gates und andere Oligarchen glauben, zu wissen, was für die Menschheit gut ist, und was nicht. Dabei geht es ganz unverholen um Macht und Einfluss und um eine gewisse Hybris. Diese Herrschaften betrachten den weniger gut betuchten Teil der Menschheit als eine Art Schafherde, die man manipulieren muss, weil sie nicht zu selbstständigem Denken fähig sind, und wenn doch, den eigenen Plänen gefährlich sein könnten. Die angebliche Sorge vor Desinformation ist daher nichts anderes, als die Sorge davor, Einfluss verlieren zu können. Ich halte die Machenschaften des WEF, der WHO, der Gates-Stiftung etc. für eine Bedrohung der Demokratie. Es ist eine Dystopie – eine Mischung aus 1984 und Huxleys “schöne neue Welt”, die man unter allen Umständen durchdrücken will. Dazu dient der Informationsfilter. Unerwünschte Informationen und Einsichten werden deshalb als Desinfomation bezeichnet.

    1. Es ist z.B. ein Fakt, dass nach den Coronaimpfungen mehr Menschen gestorben sind, als zu der Zeit, in der es diese Impfungen noch nicht gab und Fakt ist auch, dass diese Menschen nicht an einer Coronainfektion gestorben sind.

      Fakten machen sich ja besonders dann beliebt, wenn sie irgendwie belegt werden. Woran sind die Leute denn dann gestorben, wenn nicht an der Corona-Infektion? Und wo finde ich die Belege dazu?

      Aus der Flut an widersprüchlichen Nachrichten die Wahrheit zu extrahieren ist ein schwieriges Unterfangen.

      Da sagen Sie was!

  12. Wie Forist henio weiter oben sagt:
    „Das größte Risiko der westlichen Machthaber ist nicht Desinformation sondern Information, deshalb versuchen sie mit allen Mitteln unliebsame Medien auszuschalten.“

    Ergänzen möchte ich das mit der Anmerkung, dass die „herrschenden Schichten“, die sich selbst, popanzgleich, „Eliten“ nennen, wenn sie von „Bekämpfung von Desinformation“ reden, tatsächlich meinen, dass sie selbst noch stärker Desinformation betreiben sollten, von oben angeordnet über den Staatsfunk (näher als der „staatsferne Rundfunk“ am Staat kann niemand sein, die hocken sich gegenseitig auf dem Schoß) und die Eigentümer und Finanziers der Konzernmedien, die hocken auch auf allen Schößen und Schößchen der „Macht“. Die Ankündigung des WEF ist also, dass „wir, das Volk“ mit noch mehr Propaganda überzogen werden sollen, zugeschüttet damit an allen Orten, nicht nur auf Smartphone- und Computermonitoren, sondern auch an allen physischen Orten, z. B. an Bahnhöfen, Bushaltestellen und Marktplätzen, an denen Stroer / t-online (dieses rechtsextreme, totalitär ausgerichtete Medium) seine Werbeflächen betreibt.

    In dem Zusammenhang möchte ich daran erinnern, dass die Geschichte einen anderen Verlauf genommen hätte, wenn zwei Revolutionäre nicht durch monarchistische, obrigkeitstreue und kriegsgeile, sich selbst „Sozialdemokraten“ nennende Verbrecher gefoltert und ermordet worden wären.

    Heute vor 105 Jahren wurden Luxemburg und Liebknecht abgemurkst, auf Betreiben von Ebert und Noske, ihr Mörder Pabst blieb ungeschoren und unbehelligt:

    „„Daß ich die Aktion ohne Zustimmung Noskes gar nicht durchführen konnte – mit Ebert im Hintergrund– und auch meine Offiziere schützen mußte, ist klar. Aber nur ganz wenige Menschen haben begriffen, warum ich nie vernommen oder unter Anklage gestellt worden bin. Ich habe als Kavalier das Verhalten der damaligen SPD damit quittiert, daß ich 50 Jahre lang das Maul gehalten habe über unsere Zusammenarbeit.“
    Waldemar Pabst“
    https://de.wikipedia.org/wiki/Waldemar_Pabst#Ermordung_Karl_Liebknechts_und_Rosa_Luxemburgs

    Vor dem letzten Zufluchtsort der beiden Ermordeten, in der Mannheimer Straße in Berlin., legen SPD und sogar die „Grünen“ regelmäßig einen Kranz nieder, wie zur Verhöhnung und Verspottung dieser aufrechten Menschen. Am liebsten würde ich diesen Kehricht von der Straße fegen. Das mache ich natürlich nicht, da selbst so etwas die Erinnerung wachhält. Kotzen könnte ich schon über solche Heuchelei. Mache ich aber auch nicht. Nahrung kostet Geld. Und wird wesentlich von Bauern produziert.

    1. Ergänzung (von welcher Webseite ich das habe, kann jede/r selbst herausfinden):

      „In diesem Buch, hrsg. von Frank Schumann:
      https://www.eulenspiegel.com/verlage/das-neue-berlin/titel/geschichte-im-brennpunkt.html
      wird an Folgendes erinnert:
      «Im Bulletin des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung Nr. 27/1962 wurden die Morde an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg als ‹standrechtliche Erschiessungen› bezeichnet, was den Eindruck von Legalität vermittelte.»
      Darauf weist auch Gietinger in seinem Buch (https://edition-nautilus.de/programm/eine-leiche-im-landwehrkanal-2/) hin und erinnerte im Gespräch an den in den 1960er Jahren in der DDR ausgesprochenen Haftbefehl gegen Pabst – «aber da ist nichts passiert».“

  13. Die grösste Desinformation kommt doch von den westlichen Politiker selbst!
    Sie und Medien und ihre Wissenschaftler lieferten seit wieviel Jahren Märchen?
    Diese Märchen werden von gesunden denkenden einfach kritisiert und dann erhält die Kritik die Desinformation angeheftet.
    Nicht die Menschen sind krank, sondern die sogenannten Vertreter dessen.

    Wurde nicht vor einer unbekannten Seuche oder Viren gewarnt, die noch in den nächsten ‘Tagen’ als solche gefunden wird und dann hat man natürlich die Mittel parat, um den Patienten zu “helfen”!

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