Washington: Freie Hand für westliche Langstreckenwaffen, weil die Ukraine siegen muss?

SSBN Yuriy Dolgorukiy testete 2018 den Abschuss von vier mit Atomsprengköpfen aufrüstbare Bulava-Raketen innerhalb von 15 Sekunden. Bild: mil.ru

Die Entscheidung über die Eskalation wird vermutlich nicht heute von Joe Biden getroffen werden. Aber das Risiko einer Ausweistung des Kriegs steigt. Moskau ist dabei, die Schwelle zum Einsatz von Atomwaffen zu senken.

Wenn sich der britische Premier Keir Starmer und US-Präsident Joe Biden heute im Weißen Haus treffen, soll es auch um die Entscheidung gehen, ob die Ukraine mit Storm Shadow- und ATCMS-Raketen weit von der Grenze entfernte Ziele in Russland angreifen darf. Das hat Biden bislang als rote Linie betrachtet, die nicht überschritten werden sollte, um nicht die USA direkt in den Krieg zu ziehen und womöglich einen Atomkrieg zu riskieren oder zu provozieren. US-Verteidigungsminister Austin gibt sich skeptisch, auch weil er nicht sieht, dass der Einsatz die Kriegssituation wirklich verändern könnte.

Befürworter in den USA und in den anderen Nato-Länder argumentieren gerne und seit langem, es gebe kein wirkliches Risiko, weil Moskau bei Überschreitung von roten Linien zwar drohe, aber bislang nicht reagiert habe. Selbst auf den Einmarsch von ukrainischen Truppen in Kursk hat Moskau nicht wirklich reagiert.

Schon lange wird, auch innerhalb der Regierung etwa von Außenminister Blinken, Druck auf Biden ausgeübt, der Ukraine die völkerrechtlich legitime, aber eben hochriskante Möglichkeit zu eröffnen. Kiew selbst will nicht nur die westlichen Raketen nutzen, sondern freie Hand haben, also auch nicht-militärische Ziele angreifen zu können: „We have to remove all the obstacles and limitations with the use of British equipment, American equipment in the territory of Russia against military targets“, sagte gestern der neue ukrainische Außenminister Andrii Sybiha.

Biden scheint in den letzten Tagen seiner Präsidentschaft zumindest eine weitere Lockerung zu beabsichtigen, vielleicht auch nur Großbritannien und Frankreich gestatten zu wollen, der Ukraine freie Hand für Storm Shadow und SCALP zu geben. Blinken hat wieder deutlich gemacht, dass es Washington nicht um eine Beendigung des Kriegs durch Verhandlungen geht, sondern dass die Ukraine siegen muss: „Die Quintessenz ist folgende:  Wir wollen, dass die Ukraine gewinnt.  Und wir sind fest entschlossen, ihren tapferen Verteidigern und Bürgern auch weiterhin die nötige Unterstützung zukommen zu lassen, um genau das zu erreichen.“

Bei der Entscheidung geht es eigentlich darum, offen den Einsatz weitreichender Waffen auf russische Ziele in großer Entfernung zu gewähren. Die Ukraine hat die Raketen allerdings bereits für Angriffe genutzt, bei denen auch, absichtlich oder nicht, zivile Strukturen getroffen wurden. Mit Patriot-Raketen wurden bereits mehrere russische Kampf- und Aufklärungsflugzeuge teils über russischem Territorium abgeschossen.

Zudem entwickelt die Ukraine eigene Raketen und Drohnen mit einer Reichweite von 1000 km und mehr. Anatolii Khrapchynskyi, Vizedirektor eines Herstellers von Systemen der Elektronischen Kriegsführung und Flugzeugexperte, wird in ukrainischen Medien zitiert. Nach ihm können ukrainische Drohnen bis zu 3000 km fliegen. So ist gestern angeblich der Luftwaffenstützpunkt Olenya in Murmansk angegriffen worden, 1800 km von der Ukraine entfernt. Auch Moskau war wieder angegriffen worden. Die Angriffe auf das russische Hinterland werden auch ohne die westlichen Waffen längst geführt.

Die der Ukraine gelieferten Storm Shadow-Raketen sollen hingegen nur eine Reichweite von 250 km, die ATACMS-Raketen von 300 km haben. Die Lieferung der weiter reichenden Versionen ist meines Wissens nach nicht im Gespräch. ISW hat schon mal gelistet, welche militärischen Ziele in Russland damit angegriffen werden können. Da die Ukraine kaum mehr ATACMS-Raketen haben soll, raten Vertreter des Pentagon, so CNN, dazu, sie lieber gegen Ziele auf der Krim und gegen die Schwarzmeer-Flotte zu richten. Russland hingegen soll schon Tausende von Kamikaze-Langstreckendrohnen namens Garpiya gebaut und erste schon eingesetzt haben, die eine Reichweite von 1500 km haben sollen, berichtet Reuters.

Auch in Deutschland ist die Situation ähnlich. Bislang hat sich Bundeskanzler Scholz trotz Kritik auch aus der Ampel geweigert, der Ukraine Taurus-Raketen zu geben. Auch CDU/CSU und vor allem viele Medienvertreter sind Befürworter der Eskalation, während die erstarkende Opposition durch AfD und BSW vor dieser warnen. Scholz kann sich bis jetzt auf die Rückendeckung durch Washington verweisen, falls Biden aber seine Meinung ändert, wird man sehen müssen, ob er und die SPD an der Entscheidung festhalten werden. Hauptargument von Scholz ist, dass wegen der komplizierten Technik Taurus ebenso wie Storm Shadow oder ATACMS nur von der Ukraine benutzt werden können, wenn Nato-Soldaten mitwirken.

Russland hat bereits die meisten Kampfflugzeuge so weit zurückgezogen, dass Storm Shadow- und ATACMS-Raketen nicht mehr erreichen können. Gestern war der russische Präsident Putin auf die Konsequenzen einer möglichen Freigabe der weitreichenden westlichen Raketen eingegangen. Auch für ihn können die Ukrainer diese Waffensysteme nicht alleine bedienen. Daher gehe es nicht darum, der Ukraine deren Einsatz zu erlauben, sondern ob die Nato-Länder direkt am Krieg beteiligt werden:

„Wenn diese Entscheidung getroffen wird, bedeutet dies nichts weniger als eine direkte Beteiligung – es bedeutet, dass die NATO-Länder, die Vereinigten Staaten und die europäischen Länder Parteien des Krieges in der Ukraine sind. … Das bedeutet, dass sich die NATO-Länder – die Vereinigten Staaten und die europäischen Länder – im Krieg mit Russland befinden. Und wenn dies der Fall ist, dann werden wir angesichts der Veränderung des Wesens des Konflikts angemessene Entscheidungen treffen, um auf die Bedrohungen zu reagieren, die sich für uns ergeben werden.“ Putin ließ offen, welche Reaktionen angemessen wären, was sich wieder so auslegen ließe, dass er zwar droht, aber weiterhin keinen Krieg mit der Nato riskieren will.

“Alle Gegner müssen davon überzeugt sein, dass Russland zum Einsatz von Atomwaffen bereit ist”

Im Hintergrund wird der Kreml aber gedrängt, die Abschreckung glaubhaft hochzufahren. Dabei geht es auch um eine Neufassung der Atomdoktrin. Nach ihr können Atomwaffen eingesetzt werden, wenn Russland mit Atomwaffen angegriffen wird oder wenn ein Angriff mit konventionellen Waffen die Existenz Russlands bedroht.

Da ist zum Beispiel der politische Wissenschaftler Sergej Karaganow, der früher Berater von Jelzin und Putin war, Ehrenvorsitzender des Präsidiums des Rats für Außen- und Verteidigungspolitik und tief verwurzelt in der Kreml-Welt ist und der gerade erst mit Putin über Atomwaffen und die Atomdoktrin gesprochen hat. Er hat den Krieg gegen die Ukraine befürwortet und sich für präventive nukleare Angriffe auf Nato-Staaten zur Abschreckung ausgesprochen. Die Schwelle für den Einsatz von Atomwaffen in der Atom-Doktrin müsse gesenkt werden, fordert er. Jetzt gab er Kommersant ein Interview, in dem er forderte, dass Russland auch auf nicht-nukleare Angriffe mit Atomwaffen reagieren können soll: „Es ist an der Zeit zu erklären, dass wir das Recht haben, auf jeden massiven Angriff auf unser Territorium mit einem Atomschlag zu reagieren. Das gilt für jede Besetzung unseres Territoriums.“

Rechts Sergei Karaganov auf dem St. PetersburgerWirtschaftsforum im Juni 2024. Foto: Kirill Morozov, Roscongress/Kreml/CC BY-SA-4.0

Karaganow ist alles andere als ein Pazifist und als Spiegelbild der westlichen Kriegsbefürworter der Meinung, dass die bestehende Atomwaffendoktrin die beabsichtigte Abschreckung nicht leistet. Das aber müsse sie für Russland und auch für die Welt leisten, argumentiert er: „Das Hauptziel der Doktrin sollte darin bestehen, sicherzustellen, dass alle gegenwärtigen und zukünftigen Gegner davon überzeugt sind, dass Russland zum Einsatz von Atomwaffen bereit ist. Das ist nicht nur unsere Pflicht gegenüber unserem Land und unseren Bürgern, die jetzt an den Fronten und selbst jetzt in friedlichen Städten sterben, es ist unsere Pflicht gegenüber der Welt. Wenn wir die nukleare Abschreckung nicht wieder aktivieren, wird die Welt in eine Reihe von Kriegen geraten, die unweigerlich nuklearer Natur sein werden und in einem dritten Weltkrieg enden.“

Karaganow spricht sich nicht für eine nukleare Abrüstung aus, er sieht die nukleare Aufrüstung wie im Kalten Krieg als paradoxen Garanten für die Verhinderung von großen und nuklearen Kriegen. Die Frage ist, wie eine glaubhafte Abschreckung aussehen soll. Offensichtlich durch die Veränderung der Doktrin. Aber auch durch einen Einsatz von Atomwaffen?

„Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem unsere Gegner glauben, dass wir unter fast keinen Umständen Atomwaffen einsetzen werden. Als wir vor anderthalb Jahren begannen, über die Notwendigkeit einer Verschärfung unserer Atomdoktrin zu sprechen, und ich kann sagen, dass ich mich aktiv an dieser Diskussion beteiligt habe, wurde es still. In amerikanischen Publikationen erschienen plötzlich nacheinander Veröffentlichungen über die Notwendigkeit, eine nukleare Eskalation mit allen Mitteln zu verhindern. Die Europäer haben völlig den Verstand verloren, verstehen nicht, was sie tun, und haben vergessen, was Krieg ist. Die Amerikaner begannen sich viel vorsichtiger zu verhalten.“

Deutschland ist für Karaganow im Visier: „Wenn wieder eine Drohne in den Kreml fliegt, warum dann nicht zuerst einen regulären Raketenangriff auf den Reichstag starten? Lass ihn brennen. Wenn die Deutschen ihre abscheulichen Verbrechen vergessen haben, die niemals vergessen werden sollten, sollten sie daran erinnert werden.“ Immerhin sagt er, dass in jedem Fallnuklearen Angriffen präventive nichtnukleare Angriffe vorausgehen“ müssen. Gefragt, was passieren müsste, wenn der Kreml erneut mit einer Drohne angegriffen wird, sagte er, die Gegner müssten wissen, dass der russische Präsident die Entscheidung über den Beginn eines Atomkrieges treffen wird und sich darauf vorbereitet hat: „Wenn der Feind diese Bereitschaft versteht, wird es mit ziemlicher Sicherheit keine Drohnenangriffe auf den Kreml geben.“

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98 Kommentare

  1. Das der verlorene Westen unabdingbar nach Vergeltung ruft, ist symptomatisch.
    Aber die reale Situation ist eine andere, was sich der Westen wünscht.
    Das ist das gleiche mit der Pazifik Region ,viel Schwall Schwall und unter dem Strich, kommt nichts dabei heraus.
    Jegliches Militär weiss über die Fähigkeiten ihrer komprohenten.
    In China stehen 1,5 Mrd zur Verfügung ,was will die USA?
    Nichts kann die USA berwerkstelligen.

  2. Ich plädiere ohnehin schon lange dafür, jetzt endlich zu zeigen, WO der Hammer hängt – und wo er einschlägt. Das lächerliche, mehrfache “Drohen”, bewirkt nur, dass der Wertloswesten Russland nicht ernst nimmt. Es muss ja kein Atomschlag sein, aber jetzt wäre es an der Zeit, wirklich fürchterliche Ereignisse zu veranstalten, die von den NATO-Vasallen, mit Schock quittiert werden.

    Etwa die Sprengung des Kanal-Tunnels (“nö, wir war´ns nicht!”) Damit könnte Russland ein “Zeichen” setzen.

      1. Genau daran habe ich auch gedacht. Wäre es nicht am wirkungsvollsten, sie daran zu hindern, überhaupt zielgerichtet angreifen zu können mit diesen Waffen? Ich verstehe nichts vom Kriegsgeschäft, aber es ist doch technisch sicher möglich, die Satelliten, die sie zur Zielfindung gebrauchen, einfach auszuschalten, oder? Und es leiße sich doch sicher noch das eine oder andere an kriegswichtigem Gerät neutralisieren.
        Beim Einsatz von Atomwaffen ist immer auch die weltweite Reaktion zu bedenken – und was wäre damit denn wirklich gewonnen?

      1. Mit China, wird sich der Wertloswesten, schwerer tun, als mit dem schwanzlutschenden Russland. Die arrogante Hybris der peinlichen Politdarsteller, die immer “auf das völkerrechtlich Legitime” pochen, jedes Mal meinen, was die Ukrainer mit den Waffen machen, ist ihre Sache – nein, auch Beihilfe zum Mord, wird geahndet.

        Leider hat Russland noch immer nicht begriffen, dass der Wertloswesten nur die harte Faust versteht.

  3. Bevor wir zu Atomwaffen greifen würden, würden wir vorher einen Enthauptungsschlag gegen das Regime in Kiew mit konventionellen Waffen führen. Rada, Präsidialamt, Verteidigungsministerium, SBU Zentrale, Selenskiys Bunker und sein Wohnsitz etc…

    1. Das würde die Angriffe auf Russland vermutlich nicht beenden, denn diese werden nicht (mehr) von Selensky und seinen Leuten gesteuert.

      Selensky ist eine Marinette.

        1. Russland medial brandmarken, weitere Schritte moralisch rechtfertigen.
          Ganz einfach. Das Spiel beherrscht der Westen meisterhaft.

          Nein, erstens sitzt der Kopf der Schlange anderswo und zweitens
          ist eine abstreitbare, klare Botschaft medial besser zu verkaufen.
          Der Westen muss die Unterstützung der Bevölkerung verlieren.
          Die hat er ausreichend.

        2. @ Russischer Hacker,

          Tja, träum weiter. Selbst bei mir wächst der Groll auf Putin – und ein verdienter Ruhestand, würde vielleicht für härtere Pragmatiker Platz machen – Pragmatiker, damit meine ich nicht Karaganov, die dem Wertloswesten “klare Kante zeigen”.

          Das Schnorrilensky zerquetscht wird, nun ja, aber das wird es nicht spielen. Russland hat versagt.

    2. Man sollte die deutsche Stromversorgung ausschalten.
      Wenn es hier drei Tage lang keinen Strom gibt bricht das Chaos aus.
      Und da das Stromnetz europäisch ist könnte es auch zu einem europaweiten Blackout kommen.
      Die gesamte Lebensmittelversorgung würde dauerhaft zusammenbrechen.
      Zeit die Glacehandschuhe zur Seite zu legen.

      Man denke nur an die CO²- Reduzierung, das wird den Grünen gefallen.

  4. Wenn man in den USA sicher wäre, dass die Langstreckenwaffen dann auch wirklich leisten würden, wäre die Erlaubnis längst erteilt. Wenn man nun großspurig erlaubt, auch nach Kernrussland zu schießen, und die Russen dann das Gros davon abfangen, dann ist der Schaden international absolut und die Dominanz des Westens definitiv Geschichte.
    Auf der Krim, wo die Ukraine ja bereits jetzt hin schießen darf, schlagen die Wunderwaffen ja auch nicht so richtig durch bisher…
    Der Westen versucht hier langsames Froschkochen mit Tod durch tausend Stiche zu kombinieren.
    Die massive Gefahr, dass die Russen irgendwann die Geduld verlieren, haben die Vortänzer des Westens nicht auf dem Schirm. Dazu fehlen ihnen diplomatische Reife ebenso wie Empathie. Schulhof-Rüpel eben. Deren große Zeit ist nach der Schule aber eben meist auch vorbei…

    1. Zumindest der wirtschaftliche Aspekt, daß keiner schlechte Waffen für hohe Preise kauft ist ein Problem. Wo doch die westlichen Werte sich am besten in Währungseinheiten ausdrücken lassen.

    2. Meiner Ansicht nach geht es genau darum, dass Russland die Geduld verlieren soll. Sowohl das Selenski-Regime, als auch die westlichen Imperialisten wissen genau, dass ein paar hundert Raketen auf Russland kaum militärische Bedeutung haben werden. Hier geht es um Eskalation, darum die Russen zu einer Überreaktion zu provozieren, um dann den dritten Weltkrieg so richtig in Fahrt bringen zu können. Lieber tot als rot in neuer Auflage. Die neue Losung lautet: Lieber Atomkrieg als russische Panzer in Kiew.
      Die Erlaubnis wurde bisher nicht erteilt, weil es selbst im Herzen des bösen Empires, in Washington und in Langley, noch Menschen mit Restgewissen gibt, die dagegen gehalten haben. Dieser Streit innerhalb des Deepstates wurde jetzt anscheinend zugunsten der Neocons und dem Willen zum Armageddon entschieden.

  5. Am Anfang – wir können maximal ein paar Helme schicken.
    Wie weit gehts noch…
    Bis es wirklich rummst.

    Da uns aber ein Krieg nicht reicht, wir wissen ja kaum wohin mit all dem Geld was unsere Wirtschaft verdient, fahren unsere Kriegsschiffe jetzt durch das Hoheitsgebiet von China. Diesem Miniland mit seiner Handvoll Einwohner muss endlich auch mal gezeigt werden wo seine Grenzen liegen. Nämlich in China, achne die Wasserstrasse ist ja China…
    Das ist aber ne ganz normale Sache, wie Pistorius sagt.
    China macht die Bundeswehr mit links.

    1. Mag ja sein, daß das “legal” ist und man gar nicht versteht, wieso China darin eine Provokation sieht.
      Raketen auf Kuba waren auch ganz legal, wieso nur haben die USA so überreagiert?

      1. Ja.

        Weil jede Großmacht um sich rum gerne einen Sicherheitsstreifen hat. Deshalb versucht man ja Russland und China diesen Großmacht Status abzuerkennen, da die sonst zurecht sagen ihr (die USA) habt ja noch einen viel größeren Sicherheitsstreifen .

    2. Auch die Chinesen wissen was die Stunde geschlagen hat und sind voll im Bilde, dass sie die naechsten sind, die auf der westlichen Liste stehen wissen sie !
      « Als Vorreiter der USA bei der Eindämmung Russlands ist Großbritannien Washington bei seiner militärischen Unterstützung der Ukraine eng gefolgt. Es hofft, aus der Ukraine-Krise mehr Vorteile und Einfluss zu ziehen und gleichzeitig seinen Status als Großmacht und seine Fähigkeit zu demonstrieren, die Kontrolle über die europäische Sicherheit zu behalten. Die fortgesetzte Bewaffnung der Ukraine durch Großbritannien hat jedoch ihren Preis. Während die USA immens profitieren, haben die Spillover-Effekte der Ukraine-Krise das Risiko einer Stagflation in Großbritannien erhöht, und die massive Militärhilfe hat die finanziellen Schwierigkeiten des Landes verschärft, wobei die soziale Unzufriedenheit weiter zunimmt. Da Europa von den USA in den Strudel des Russland-Ukraine-Konflikts hineingezogen wird und nicht in der Lage ist, sich selbst zu befreien, sollte Großbritannien seine wahren Gewinne und Verluste sorgfältig abwägen, wenn es Washingtons Führung folgt. »
      https://www.globaltimes.cn/page/202409/1319731.shtml

    3. Nach dem Kommentar der Ministerin fürs Äußerste zu Trump, (der mit den Flatterstrom und der Tierliebe) habe ich auf den Kalender geschaut ob wir wieder im Jahr 1914 gelandet sind.
      Wilhelm Zwo soll genauso blöd und überheblich durch die Welt trampoliert sein.
      “So ihr Trottel, wir zeigen euch mal wie das Deutsche Reich in den Ersten Weltkrieg geschliedert ist”
      Vielleicht wärmt das Trampeltier ja noch die Hunnenrede auf.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Hunnenrede
      Ich meine China bleibt China.

  6. “Bei der Entscheidung geht es eigentlich darum, offen den Einsatz weitreichender Waffen auf russische Ziele in großer Entfernung zu gewähren. Die Ukraine hat die Raketen allerdings bereits für Angriffe genutzt, bei denen auch, absichtlich oder nicht, zivile Strukturen getroffen wurden. Mit Patriot-Raketen wurden bereits mehrere russische Kampf- und Aufklärungsflugzeuge teils über russischem Territorium abgeschossen.”

    Das ist mit Verlaub gesagt Unsinn und eine Nebelbombe, die hier vom Autor geworfen wird. Patriot Raketen werden wahrscheinlich von ukrainischen Personal bedient.

    Ganz anders die weitreichenden Waffen der NATO. Hier geht es darum, dass von ukrainischen Boden weitreichenden NATO-Waffen, die nach Vorgabe von NATO-Datensammlern von NATO-Soldaten programmiert und verschossen werden, Russland angreifen sollen. Ukrainer stellen dabei nur den Abschußort und haben sonst mit dem Vorgang nichts zu tun. Dieser Vorgang wäre anders zu bewerten, als wenn ukrainische Soldaten eigene oder NATO Waffen eigenständig auf russische Ziele abfeuern würden.

    Hier eine eloquentere Erklärung des Vorgangs durch Jörg Berger von NDS:

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=121246

  7. Im Grunde gibt es im Ukrainekrieg eine bis dato nie dagewesene Asymmetrie was die Angriffe auf das Hinterland angeht. Während die Ukraine immer tiefer russische Raffinerien, Militäranlagen und vor allem Wohnhäuser und Märkte trifft, bleibt das Hinterland der Ukraine – nämlich Polen, Großbritannien und die USA – ungeschoren. Dies passiert nur, weil sie offiziell, wenn auch nicht faktisch, nicht als Kriegsparteien angesehen werden. Doch genau damit könnte es vorbei sein. Eigentlich meint Putin genau das: Wenn es Angriffe mit Langstreckenwaffen auf Russland gibt, führt die NATO Krieg gegen Russland. Und dann eben auch Russland Krieg gegen die NATO. Wenn also Russland von der NATO angegriffen wird und alle dies auch offiziell wissen, kann die Reaktion nur ein Angriff auf die NATO sein. Es bleibt spannend zu sehen, was passiert, wenn demnächst mal eine Kinshal eine Drohnenleitzentrale bei Warschau oder London zerstört, ein US-Flugzeugträger Besuch von einer Burevestnik bekommt, einige Satelliten aufgrund eines EMP-Impulses ausfallen oder auch die Flugplätze in der Westukraine auf einmal radioaktiven Mondlandschaften gleichen (ohne letztere sind Luft-Boden-Raketen ohnehin obsolet).

    1. Das Ziel wäre vermutlich eher Stuttgart mit dem EUCOM und die entsprechenden Stationierungsorte der US Armee in Deutschland.
      Die USA werden Freiwillig nie ihre Stationierungsorte in Deutschland verlassen.

  8. Der ständige Vertreter Russlands bei Vereinten Nationen Wasilij Nebensja, sagte in der Sitzung des UN-Sicherheitsrats zu den Lieferungen westlicher Waffen an das Kiewer Regime folgendes:


    “Wenn die Entscheidung über die Aufhebung der Beschränkungen tatsächlich getroffen wurde oder getroffen wird, bedeutet dies, dass die NATO-Staaten ab diesem Moment einen direkten Krieg mit Russland beginnen. In diesem Fall werden wir selbstverständlich gezwungen sein, entsprechende Entscheidungen zu treffen, mit allen daraus resultierenden Konsequenzen für die westlichen Aggressoren.

    Wie die Reaktion Russlands sein wird ist auch ein heiß diskutiertes Thema in Russland. Unter anderem wird auch der Einsatz von Atomwaffen diskutiert, aber das sind eher einzelne Stimmen, die Mehrheit lehnt das bisher ab. Das ist eher unwahrscheinlich auf dieser Eskalationsstufe.

    Denkbar wären Bombardierungen der Waffenfabriken in Großbritannien, welche Storm Shadows herstellen. Denkbar wären Bombardierungen von US Militärbasen, welche auf der ganzen Welt verteilt sind.

    und dann?

    Es steht auch zur Diskussion ein Enthauptungsschlag gegen Kiew wie ich bereits geschrieben hatte.

    1. Ein “Enthauptungsschlag” ist sinnfrei, wenn man nicht Brüssel und Washington pulverisiert, und das wäre doch ein wenig krass. In Kiew sitzt nur das Arschloch des Westens. Es wäre also eher ein Entarschungssschlag.

      Und damit keiner denkt, das wäre so schlimm für den Wertewesten: Der ist sowas wie eine umgedrehte Hydra (der Mythologie): Er hat ganz viele Ärsche bzw. Arschllöcher, und wenn man eins beseitigt, wachsen gleich mehrere nach ..

      1. Ganz egal wie man es auch nennen mag, was soll Washington und Brüssel denn machen wenn es Niemanden mehr gibt dem man weiter vor sich her treiben kann? Selbst mit eigenen Armeen einmarschieren? Das will ich sehen.

    2. @Russischer Hacker,

      “Es steht zur Diskussion”, “Enthauptungsschlag”, Waffenfabriken bombardieren – bla bla bla.

      Es ist nicht mehr die Zeit, “zu diskutieren”! Warum wurde der “Enthauptungsschlag”, nicht zu BEGINN durchgeführt? Schließlich ist es egal, der Westen wird immer weiter eskalieren – und Putin die Schuld geben. Also wenn ich schon der Arsch der Völkergemeinschaft bin, dann sollen sie mich auch als SOLCHEN kennen lernen.

      1. @Rebane
        Ein Angriff auf die Regierungsstellen der Ukraine in Kiew hätte durch die daraus resultierende sehr hohe Anzahl an zivilen Opfern eine weitere Unterstützung durch andere Staaten unmöglich gemacht, Russland wäre dann genau der Paria geworden, den man in den kriegsunterstützenden Staaten herbei beschwören will. Die Russen kennen die Bunkeranlagen unter dem Regierungsviertel in Kiew sehr genau.
        Augenscheinlich wollen Sie genau diese Situation, sind Sie ein Agent Provokateur?

        Das Märchen, dass man ohne Provokation mal eben so mit einer ungenügenden Anzahl an Militär in die Ukraine einmarschiert, löst sich in Rauch auf wenn man die 10 Tage vor dem Eingreifen der russischen Armee mal Revue passieren lässt.
        Man hat bisher vermieden, sich wie die Verbrecher der US- oder Israel-Regierungen aufzuführen, wofür ich der russischen Regierung sehr dankbar bin.
        Dass man dort auch anders könnte, ist zumindest mir sehr bewusst und die letzten 24 Stunden war ich in großer Sorge, dass die US-Regierung eine Eskalation in Gang setzen könnte, die dann nicht mehr zu stoppen ist.
        Leider gibt es auch hier immer mehr Irre, die den totalen Krieg herbei beschwören, ohne zu begreifen, welche Konsequenzen daraus erfolgen. Ich war in den letzten dreißig Jahren an genügend Orten, wo Menschen unbeschreibliches Leid anderen zugefügt haben und bin dadurch beinahe zum Zyniker geworden, ich wünsche keinem anderen Menschen derartiges zu sehen.

        1. @jome,

          ich habe es wirklich satt, wenn wir immer wieder “edle” Standpunkte beziehen, uns von den US-Verbrechern unterscheiden wollen – und weiter an einem “Gentlemen-Kriegsprinzip” festhalten wollen. Ach ja, lieber hält Russland die andere Backe hin, als die ohnehin permanent eskalierenden Aggressoren ein wenig in die Schranken zu weisen.

          PiSStorius, der Führer der bunten Wehsportgruppe, höhnt über Putins Drohungen – weil er sich sicher ist, da kommt nichts. Was waren den die entschiedenen Antworten, auf die überschrittenen “Roten Linien”?

          Und nein, anders als Karaganov, bin ich natürlich nicht für einen nuklearen Wahnsinn – den traue ich eher den Briten zu – aber es müsste ein massiver Schlag folgen, der endlich zeigt, dass Russland NICHT der Bluffer ist, für den der “beliebteste deutsche Politiker” es hält.

          Der Westen muss endlich schmerzhaft begreifen, dass jenes Sprichwort der “bellenden Hunde” ein fataler Irrtum sein kann!

          1. @rebane,
            danke für die Antwort auf meinen Post.
            Da nehme ich meine provokante Frage bezüglich des Agent Provokateurs gerne zurück.
            Russland hält auch sicher nicht die andere Backe hin, man hat in der Vergangenheit immer eine Antwort auf die Aggressionen und Provokationen der westlichen Gegner gefunden, ohne die eigenen Wertvorstellungen zu sehr in Mitleidenschaft zu bringen.
            Vor Wut weiß glühen sollen alle, die auf diesen Konflikt hingearbeitet haben und hoffentlich bald mit leeren Händen dastehen.

  9. Es wird immer klarer:
    Es geht in diesem Krieg längst nicht mehr um die Ukraine. Der Frontverlauf scheint niemanden mehr im Westen zu interessieren. Die Ukraine ist eagl. Jetzt geht es um militärische Angriffe tief im russischen Hinterland.
    Man darf getrost vermuten, dass es den USA schon von Beginn an darum ging, wenn sie sagten, sie wollten Russland mit diesem Krieg maximal schaden.
    Die Ukraine war der Anlass und das Werkzeug, zumindest solange der größte Teil der ukrainischen Soldaten noch am Leben war. Nun taugt sie noch als Startrampe für Raketen und Lenkflugkörper der Nato gegen Russland. Die Langstreckenlenkwaffen werden von militärischen Spezialisten aus Nato-Ländern aus der Ukraine tief nach Russland in zuvor ausgesuchte Ziele gesteuert. Es ist inzwischen ein Krieg der Nato gegen Russland.

    Was soll damit erreicht werden?
    Ich fürchte, eine russische Antwort wird nicht lange auf sich warten lassen. Und sie könnte die Kriegsführungs- und -Steuerungs-Zentren der Nato in Deutschland treffen. Denn dort sitzen die Planer und Strategen dieser Angriffe. Die Ukraine stellt i.W. nur noch ihr Territorium zur Verfügung.

    Die europäischen Nato Staatem legen es geradezu darauf an, eine russische Antwort auf sich zu ziehen, als wollten sie Russland dazu zwingen, endlich die Nato Staaten anzugreifen, womöglich mit Atomwaffen.
    Welch ein Wahnsinn!

    Wir stehen kurz vor einem Atomkrieg in Europa, aber unsere Ampelparteien und viele Bürger sehen in der AfD die größte Gefahr für Deutschland, obwohl diese sich für Verhandlungen mit Russland einsetzt.
    Das verstehe wer will.

    Unsere politischen Eliten haben inzwischen ein Ausmaß an moralischer Selbstgerechtigkeit und Größenwahn bei gleichzeitig völliger Unfähigkeit der Wahrnehmung der Realitäten erreicht, das noch vor wenigen Jahrzehnten schlicht nicht vorstellbar war.

    Wenn wir die auf uns zukommende Katastrophe verhindern und überleben wollen, müssen wir die komplette politische Elite in unseren Regierungsparteien wie auch der CDU/CSU durch realistisch denkende und handelnde Personen auswechseln. Keine Ahnung, wie das geschehen kann.
    Wie konnte es nur so weit kommen?

    1. Sie sollten dann aber schon dazu schreiben, das die AfD die Mitgliedschaft der BRD in der NATO befürwortet und das 2 Plus konzept für die Aufrüstung. Die einzige glaubwürdige Antikriegsbewegung / Partei findet sich im BSW.

      1. Es gibt weitere Alternativen. BSW hat sich mit konträren Aussagen vor und nach der Thüringen-Wahl disqualifiziert. Die Chance auf den angepriesenen Frieden wurde vertan, abseits der Wahlwerbung mit “Vernunft”. Daher bleibt vielen nur noch, das vermeintliche kleinere Übel zu wählen, was zumindest in der Ukraine- und Flüchtlingsfrage realistischer wirbt, ob es dann umgesetzt wird, ist eine andere Frage. Aber das Votum gegen die Ampel wäre schon wichtig, auch für das zerstörte Ansehen von DE in der Welt außerhalb der G7.

        1. Ich finde, man sollte das BSW fairer beurteilen. Was nutzt es auf Maximalforderungen zu insistieren, wenn dadurch am Schluss gar nichts bewegt werden kann. Die AfD jedenfalls ist eine neoliberal-erzkonservative Nato-Partei, die, einmal an der Macht – haste nich gesehen -, auf noch schärferen Kurs gehen und dort gehalten würde. Das Heil in der AfD zu sehen, halte ich für gefährliche Tagträumerei mit bösem Erwachen.

          1. Sehe die AfD ähnlich.
            Nur halte ich es für absurd, angesichts einer drohenden Atomkriegsgefahr in Europa, die AfD als die größte Bedrohung hinzustellen.

            Wir werden nur dann eine große wirkungsvolle Friedensbewegung hinbekommen, wenn es dafür ein breites Bündnis aller Kräfte gibt, die diesen Krieg schnellstmöglichst mit Verhandlungen stoppen wollen.
            Ja, auch unter Einbeziehung der AfD. Ein maximal breites Bündnis, das mächtig genug ist, die Kriegsparteien ins Abseits zu stellen.

            Wir brauchen eine Brandmaier gegen den Atomkrieg!

  10. Dann wird irgendwann Russland antworten. Möglicherweise wird das dann mindestens für Mitteleuropa prekär…
    Und dann?

    Wird es komplett eskalieren?

    Naja… (Süd-)Polen und Tschechien (und vor allem Österreich) haben in den nä. Wochen genug mit einem katastrophalen Hochwasser zu tun, wogegen die Ahrtal-Katastrophe wie ein Kindergeburtstag aussehen könnte…

    Ich glaube, dass der Kreml dann mit den BRICS-Staaten seine Antwort absprechen wird. Wie auch immer diese dann ausfällt.

  11. Kurzinterview Putin http://kremlin.ru/events/president/news/75092#

    Frage: In den letzten Tagen haben wir im Vereinigten Königreich und in den Vereinigten Staaten auf sehr hohem Niveau gesehen und gehört, dass das Kiewer Regime in der Lage sein wird, mit westlichen Langstreckenwaffen tief in russisches Territorium einzudringen. Und es hat den Anschein, dass diese Entscheidung entweder kurz bevorsteht oder offenbar bereits getroffen wurde. Das ist natürlich eine außergewöhnliche Sache. Ich möchte Sie bitten, sich zu den Vorgängen zu äußern.

    VLADIMIR PUTIN: Es wird versucht, Begriffe zu ersetzen. Denn es geht nicht darum, dem Kiewer Regime zu erlauben oder zu verbieten, Angriffe auf russisches Territorium zu starten. Es tut dies bereits mit Hilfe von unbemannten Flugzeugen und anderen Mitteln. Aber wenn es um den Einsatz von Präzisionswaffen westlicher Bauart mit großer Reichweite geht, sieht die Sache ganz anders aus.

    Tatsache ist, dass die ukrainische Armee – ich habe es bereits erwähnt, und jeder Experte wird dies sowohl in unserem Land als auch im Westen bestätigen – nicht in der Lage ist, mit modernen Präzisionssystemen westlicher Herstellung mit großer Reichweite zuzuschlagen. Sie kann das nicht. Das ist nur möglich mit Hilfe von Informationen aus Satelliten, über die die Ukraine nicht verfügt, sondern nur von Satelliten der Europäischen Union oder der Vereinigten Staaten – im Allgemeinen von NATO-Satelliten. Das ist der erste Punkt.

    Der zweite und sehr wichtige, vielleicht der entscheidende Punkt ist, dass nur NATO-Soldaten Flugaufträge für diese Raketensysteme erteilen können. Ukrainische Soldaten können dies nicht tun.

    Es geht also nicht darum, dem ukrainischen Regime zu erlauben, Russland mit diesen Waffen anzugreifen oder nicht. Es geht um die Entscheidung, ob die NATO-Länder direkt in einen militärischen Konflikt verwickelt werden oder nicht.

    Wenn diese Entscheidung getroffen wird, bedeutet das nichts anderes als eine direkte Beteiligung der NATO-Länder, der Vereinigten Staaten und der europäischen Länder am Krieg in der Ukraine. Das ist ihre direkte Beteiligung, und das verändert natürlich das Wesen, die Natur des Konflikts erheblich.

    Es bedeutet, dass sich die NATO-Länder, die Vereinigten Staaten und die europäischen Länder im Krieg mit Russland befinden. Und wenn das der Fall ist, dann werden wir angesichts der veränderten Natur dieses Konflikts angemessene Entscheidungen auf der Grundlage der Bedrohungen treffen, die sich für uns ergeben werden.

    1. So reden Staatsmänner !
      Das dümmliche infantile Gesabbel oder die rüpelhafte Großkotzigkeit der westlichen Machthaber /Marionetten zeigt im Kontrast dazu immer wieder auf welch niedrigem intellektuellen und charakterlichen Niveau diese stehen.

  12. Haben denn die Amis, die Inselaffen und die Macrons noch genug Langstreckenraketen? Die wachsen nämlich nicht an Bäumen. Und die Produktion wieder aufzunehmen, kostet Geld und braucht Zeit. Frankreich, Schland ,das nicht mehr ganz so große Grossbrittanien und die USA sind Pleite. Die USA müssen jährlich über 1000Mrd $ Zinsen für ihre Schulden zahlen. Das Handelsbilanzdefizit hat astronomische Höhen erreicht. Die Briten können kaum noch ihre Marine in Betrieb halten. Immer mehr Schiffe warten auf eine Werftliegezeit…die wenigen fahrbereiten Kähne müssen immer mehr Aufgaben übernehmen…d.h. mehr Verschleiß und die Mannschaften gehen zunehmend von Bord….
    Einfach einige Schiffe in den Häfen versenken und eine allgemeine Warnung für die Schifffahrt aussprechen…die Frachtraten steigen ins astronomische..die Wirtschaft der Angelsachsen kollabiert. Wenn das die westlichen Regierungen riskieren wollen…?
    Weder der „Westen“ noch die Ukraine können gewinnen. Bestenfalls können sie Terror gegen die russische Zivilbevölkerung ausüben. Das „westliche“ Kalkül, damit Unruhe in der russischen Bevölkerung zu erzeugen und die russische Regierung zu stürzen, wird nicht aufgehen.
    Und damit ist noch gar nicht die Möglichkeit erwähnt, moderne Waffen an Feinde des „Westens“ zu liefern. Da gibt es etliche staatliche und nichtstaatliche Akteure, die noch etliche Rechnungen mit dem „Westen“ zu begleichen haben…und Russland sowie China wissen, wer hinter den durchgeknallten Politikern des Westens steht…auch die können Ziel werden…

    1. Das sehe ich ähnlich. Die russische Regierung ist nicht primitiv. Ich vermute mal das es um eine hypriden Krieg gehen wird. Bisher hat sich die russische Regierung nicht provozieren lassen. Wenn ich mir die Situation in Kursk ansehe, so ist die ukrainische und nicht die rusische Armee in eine Falle getappt. In allen wichtigen Auseinandersetzungen hat die russische Armee ihre Gegner auf dem Gebiet Russland geschlagen bevor sie dann zum Gegenangriff über ging. Ich finde Russland und die BRICS Staaten werden massiv unterschätzt.
      Das einzige was stimmen dürfte – vorsicht These – Das Deutschland immer auf der falschen Seite der Front stand und dann am Boden lag.
      Wir werden es erleben wie Russland trotz des Kriegs den Iran unterstützen wird.
      Es geht um das Ende der US Dominanz. Ich habe gelernt – alte BRD und trotzalledem – das Siegesgeschrei – wärmt den Obdachlosen nicht und darum nimmt der von Zwangsräumung betroffene die Regierund als Feindlich zur kenntnis.

  13. Da über Russland internationaler Flugverkehr geht, sind sämtliche Gedanken über Raketen an die Ukraine absurd.
    Der Flugverkehr müßte vor dem Einsatz gesperrt werden, da gehen in Sibirien die Deckel der Raketen Silos auf. Und tschüss.
    Sollten die Russen sich genötigt sehen der NATO ein Schuss vor den Bug zu setzen. Gibt es einige Möglichkeiten die sich anbieten wie Internet-Knoten, Radarstationen, AWACS-Parkplätze, Militärflughäfen, Satelliten-up Link, usw.
    Die Ziele sind alle so verlockend, das es schwer ist zu entscheiden welches nimmt man zuerst.

      1. Die Türken fliegen und landen in der RF.
        Die Regen für den internationalen Flugverkehr gelten für diesen, NATO ist da total egal.
        Der Iran hat seinen symbolischen Gegenschlag gegen Israel rechtzeitig angekündigt, so das der Komplette Luftraum weiträumig gesperrt und umgekleidet wurde.
        Das gleiche müßen dann die Ukraine tun.

  14. Nun sagt dieser Karaganow solche Dinge ja schon seit Längerem. Der Unterschied ist, dass er nun plötzlich von der gesamten russischen Presse zitiert wird, von TASS bis Komersant. Ein Zeichen an den Westen, dass Karaganow diskutiert wird. Und er könnte sich durchsetzen. Was wir dann nicht unbedingt erfahren.

    Friedrich Merz kann arg froh sein, nicht regieren zu müssen. Denn er hat sich bezüglich des Taurus so festgelegt, dass er nicht mehr zurück kann.
    In Friedrichs Alter erschrickt man doch sehr, wenn es knallt. Und so eine Atombombe in unmittelbarer Nähe, die kann einem den ganzen Tag versauen. Wie mein Unteroffizier zu sagen pflegte.

    1. Na, wie lange wird wohl das teutonische Kanonenboot und sein Windeltransporter durchhalten, sollte ein chinesischer Offizier den Befehl geben, das in gefährlicher Nähe der chinesischen Küste provozierende Flottengeschwader mit einigen Schüssen vor den Bug zum umdrehen aufzufordern ? Schon Wiillem zwo war ja etwas Größenwahnsinnig. Aber was der Kriegsminister und die Aussentrampoline zusammen mit dem Scholzomat abliefern, übertrifft das bei weitem…

      1. Die 3 genannten Gestalten haben maximal aus der Perspektive des Mannschaftsdienstgrads Ahnung von militärischen Belangen, die Trampoline nicht mal das. So gesehen war Willi2 trotz aller Defizite erfahrener Feldherr, entsprechend fallen die Handlungen im Vergleich aus.

      2. Nein, die Fregatte “Baden-Würtemberg” ist sicher nicht als Provokation unterwegs. Daher hat man ja auch China von der lustigen Bootsfahrt, auch nicht informiert (Ironie aus)

  15. Wenn der Ukraine erlaubt wird, konventinelle Langsstreckenwaffen gegen Russland einzusetzten, ist das nur das, was Russland seit mehreren Jahren in der Ukraine veranstaltet und offenbar unabhhängig von westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine deutlich intensivieren will, um die Ukraine flächendeckend in einen rauchenden Trümmerhaufen ohne Energieinfrastruktur zu verwandeln, vom Frontgeschehen einmal abgesehen. Das hat schon was von einem auf ganzer Fläche vorgetragenen Vernichtungskrieg, wie ich finde.

    Bisher hält der Westen mit der Lieferung von Flugabwehrsystemen dagegen und liefert der Ukraine gerade so viel Kriegsmaterial wie unbedingt erforderlich, damit sie nicht überrannt wird aber in Anbtracht der monströs anmutenden Vergrößerung russischer Kapazitäten im Drohnenbau (und Marschflugkörper sind ja auch nichts anderes als Drohnen mit Jet-Antrieb, von Putins allergrößtem Hyperschall-Raketen-Baby nicht zu sprechen) stellt sich tatsächlich die Frage, ob und wie die Überlebensfähigkeit der Ukraine als eigenständiges Staatsgebilde zu gewährleisten ist.

    Mein Vorschlag hierzu ist, alle FDP-Wähler (insbesondere Strack-Zimmermann ) und andere entschiedenene Kriegsbefürworter zu einer Zwangsabgabe von 60% ihres Vermögens heranzuziehen und es der Ukraine zu vermachen, damit diese davon weitreichende Marschflugkörper in den USA bestellen kann, erst mal 1000 mit konventionellen, bunkerbrechenden Sprengköpfen, und sollte das nicht reichen (und nur dann), noch mal 100 mit atomaren nachzuschieben. Das sollte dann erst mal genügen, um Putin und seine elende Kriegswirtschaft rund zu machen.

    Es fehlt auch nur noch die politische Entscheidung, diesen blutrünstigen Kriegstreibern aller Herren Länder eine Keule in die Hand zu drücken, damit sie sich damit im kleinen Kreis gegenseitig erschlagen, um ihr Wahlvieh und ihre Armeen von sich zu erlösen. Ein idealer Schauplatz hierfür wäre das römischen Coloseum. Die ganze Meute einfach aufeinander loslassen und fertig.

    Wer hätte gedacht, dass die Menscheit nach mehrmaliger Erfahrung mit massenmörderischen Regimen und mehrmaligen Weltkriegen noch mal so tief sinkt aber die Verantwortung liegt nicht bei der Menschheit, sondern ihren durchgeknallten, psychopatischen Machthabern, die für jedes bischen Machtgewinn, ohne mit der Wimper zu zucken, ganze Völker sich ausrotten lassen, gerne auch das eigene.

    1. “Das hat schon was von einem auf ganzer Fläche vorgetragenen Vernichtungskrieg, wie ich finde.”

      Völlig faktenfrei, was Du da schreibst.
      In diesem Krieg gibt es vergleichsweise erfreulich wenig zivile Opfer.

      Als Deutschsprachiger in dem Kontext würde ich mit dem Wort “Vernichtungskrieg”
      gegenüber Russen etwas weniger inflationär umgehen. Ist ein historisches Ding.

      Bei dem Rest gehe ich teilweise d’accord.

  16. Mich würde interessieren, wie die USA während des Vietnam-Krieges reagiert hätten, wenn die Russen erlaubt hätten, dass Nordvietnam das Territorium der USA mit russischen Raketen attackiert. Nur so als Frage.

    1. Die Ukrainer können sie gar nicht selbst einsetzen, das ist der Punkt den Putin gestern erneut an den Fingern genau erklärt hat. Sie sind dazu schlicht nicht in der Lage, dafür sind Dinge notwendig die sie nicht haben. Satellitenaufklärung, Geländeprofile usw… Raketen mit großer Reichweite abzufeuern ist nicht einfach einen Knopf drücken, vorher wird der Flugplan erstellt und in die Rakete eingegeben, das können ukrainische Militärs nicht, das können nur westliche Spezialisten. Die Ukrainer sind also nur vorgeschoben, wenn es zu einem Einsatz solcher Waffen käme, wäre es ein Einsatz der NATO und Ukrainer würden dabei maximal nur den Laster fahren.
      Russland würde es als direkte Kriegserklärung betrachten mit allen daraus ergebenden Konsequenzen (Vergeltungsschläge). Das hat Putin, das hat Lawrow und das hat Nebensja im UN Sicherheitsrat klar und deutlich gemacht.

      1. Das stimmt alles, trifft aber für viele andere Dinge auch zu:

        – Die Ausbildung der Soldaten im Ausland ist de facto eine direkte Kriegsbeteiligung
        – Sculp/Storm Shadow werden schon lange eingesetzt mit allen von Dir dargestellten Konsequenzen, eine Kriegsbeteiligung
        – Einsatz der Nat0 Aufklärung von Anfang an zu 100%, auch eine Kriegsbeteiligung.

        Russland befindet sich also in einem Dilemma. Man beschwert sich, aber man greift (vernünftiger Weise)
        nicht an, auch, um die eigene Zivilbevölkerung damit zu schützen, natürlich,
        denn es wäre das Ende der Zivilisation wie wir sie kennen.
        Der Westen macht derweil einfach weiter wie ein kleines Kind. Und so naiv verhält sich auch
        die Zivilbevölkerung hier. Frag mal die Durchschnittsamöbe hier, ob Ihr klar ist,
        dass Deutschland Russland de facto den Krieg erklärt hat lt. wissenschftl. Dienst des Bundestages.

        Das alles lädt ein, einfach weiter zu machen…

        1. Ich kann Ihrer Erregung angesichts der Verblödung sehr gut nachvollziehen.
          Trotzdem muss ich um etwas Contenance bitten, hier nicht durch unangebrachte Vergleiche
          Amöben oder Tiere überhaupt herabzuwürdigen.
          Näheres hier:
          https://arcella.nl/

  17. Russland braucht keinen Atomschlag. Man hat ihm mit Northstream vorgeführt wie sonst. Sowas wie Leberwursttaktik ist gefragt und aus die Maus bzw. Cloud. Und Millionen von Gören werden schreien: Mamaaaaa, das Internet funzt nicht mehr. Und das wäre nicht mal das Schlimmste, echt. Und das rund um die Kugel. Wie hieß es mal vor Jahren zu Folgen eines IT-Ausfalls in nur einem Unternehmen oder Bank? Genau: nicht mal eine Stunde bis … Eine Frage stellt sich aber. Hätte Xi Freund Wlad “thumbs up!” dafür gegeben. Wir werden sehen, spruch der Blinde!

  18. „Moskau ist dabei, die Schwelle zum Einsatz von Atomwaffen zu senken.“(Florian Rötzer)

    Klingt wie die offizielle höchstpräsidiale Aussage von Lawrow oder Putin oder Peskow.

    Beleg:
    „Im Hintergrund wird der Kreml aber gedrängt, die Abschreckung glaubhaft hochzufahren.“

    Im Hintergrund? … gedrängt? Von einem abgehalfterten Polit-Clown? Der „sich für präventive nukleare Angriffe auf Nato-Staaten zur Abschreckung“ ausgesprochen hat?

    p r ä v e n t i v e nukleare Angriffe zur A b s c h r e c k u n g ?

    Mal eben so ein Atombömbchen auf Berlin, London oder Paris? Zur Abschreckung?

    Ich schreibe das ungern, aber der hat offensichtlich einen gewaltigen Dachschaden und bekommt seltsamer- oder glücklicherweise sein Gnadenbrot.

    Anmerkung: Ich glaube, Journalismus buchstabiert man anders. Eher im Sinne eines Peter Scholl-Latour…

    1. ja zur Abschreckung. Karaganow meint, dass der Westen felsenfest davon überzeugt sei, dass Russland nie im Leben Atomwaffen einsetzen würde, ganz egal was passierte. Die Abschreckung funktionierte also nicht mehr. Das fatale daran sei, dass wenn der Westen so denkt, dass dies früher oder später unweigerlich zu einem allumfassenden Atomkrieg führen würde, also Armageddon Szenario bei dem die Menschheit ausgelöscht werden würde sei unter diesen Voraussetzungen unvermeidlich. Der einzige Ausweg aus dieser Situation – so Karaganow, sei ein begrenzter Atomschlag gegen den Westen – um ihn sozusagen wachzurütteln, damit sie begreifen, dass Russland nicht der Irak sei und sehr wohl bereit und fähig sei Atomwaffen einzusetzen. Nur so ließe sich die Abschreckung wiederherstellen und nur so, so Karaganow könne der totale Atomkrieg verhindert werden.

      Karaganow ist nicht der einzige der das fordert, aber er gehört aber auch eher zu den Superfalken.
      Das Problem ist, Karaganow ist jetzt nicht irgendwer, er ist eine graue Eminenz, sehr einflussreich und steht sowohl Putin als auch Lawrow sehr nahe und er meint das auch toternst. Wobei ich mir sicher bin, dass Putin nicht auf ihn hört. Noch jedenfalls nicht, aber es könnte sich ändern.

      1. Karaganow hat insofern recht, dass die Abschreckung durch die Nukes nicht funktioniert. Aber seine Vorstellung, dass man die dann eben einsetzen muss, um die Abschreckung wiederherzustellen, kalkuliert die möglichen Folgen nicht. Oder nimmt sie in Kauf.
        Letztendlich scheint mir, dass er die üble Lage, in der sich Russland befindet, richtig erkennt und beschreibt und nur noch einen Ausweg sieht, der – zurückhaltend formuliert- sehr daneben gehen kann.

        1. Also ich teile nicht Karaganows Ansichten, aber er hat viel dazu geschrieben und versuche seine Idee nur zu erläutern. Er ist nicht naiv, und er kalkuliert schon. Er geht davon aus, dass der Westen kneifen würde, da er nicht bereit für einen großen Krieg sei.

          1. Karaganow versteht nicht, dass er mit Kokainisten zu tun hat. Die sind je nach Phase des Konsums zu cool oder zu paranoid, um zu kneifen.

            Putin versteht das anscheinend.

        1. Also nähert man sich dem lieber an, was der Planet so aushält:
          Taktische Atomwaffen und die reziproke Antwort – eine, und noch eine, und noch eine…
          Leider gibt es die Folgen aber nicht in Echtzeit, sondern verzögert.

          Wie mal jemand sagte, die Welt endet nicht mit einem Knall sondern einem Wimmern.

          1. Was du schreibst, ist so offensichtlich und richtig, dass man sich fragt, ob nicht selbst paranoide Russenhasser für einen Augenblick bedenken müssten, dass auch sie einen unerträglich hohen Preis zahlen, selbst wenn sie Russland auslöschen könnten.

  19. Russland wurde in Murmansk angegriffen…, mit Drohnen…
    Also der ‘Westen’versucht ja wirklich alles, um den Bären heraus zu fordern.
    Aber wer im ‘Westen’ hat wirklich einen politischen Vorteil daraus?
    Die Politik jedenfalls NICHT, aber das Kapital kämpft um sein überleben. Diese narzisstischen Kräfte werden wohl bald ihre Kräfte verlieren. Das wird sogar sehr deutlich mit dem Projekt vom Atomkraftwerk in der Türkei, Siemens verzögert seinen verträglich festgelegten Beitrag. Die Türkei und ihre Partner, suchen jetzt nach Lieferungalternativen!
    Und was sagt die Politik zu solch einem Vorfall?

  20. Ich sehe nicht, dass es eine Lösung geben könnte. Letztendlich ist es ein Krieg der Amis gegen Russland, in dem sie bisher nur Ukrainer kämpfen ließen. Die Amerikaner werden aber aber kein Problem damit haben, als nächstes Europa zu verheizen.
    Ich weiß, dass es vielen Lesern und den meisten Kommentatoren des Magazins nicht gefallen kann, aber Russland steht nicht kurz davor, den Krieg zu gewinnen. Die Amis lassen die Ukraine so lange kämpfen, bis deren männliche Bevölkerung, die nicht fliehen konnte, ausgerottet ist. Wenn die Ukraine fällt, machen sie in Moldawien weiter. Oder in Georgien oder sie verstärken den Terror gegen Russen im Baltikum. Das kann noch sehr lange gemacht werden und es sterben immer Russen. Wenn Russland direkt mit europäischen NATO – Staaten kämpfen muss, kann es konventionell nicht siegen. Man sollte sich da keine Illusionen machen. Der Einsatz der Nukes ist, wenn Russland nicht kapituliert, unvermeidlich. Europa wird zerstört, Russland entschieden geschwächt. Aber es werden nicht die amerikanischen Nukes sein, die eingesetzt werden und die russischen nicht gegen die Amis. Das wäre das sichere Ende des Planeten.
    Im Moment läuft es auf ein Ende Europas und ein Verschwinden Rußlands von der Weltbühne aus.

    Natürlich weiß ich nicht, wie die russische Führung denkt und was sie plant. Ich nehme nur das, was sie öffentlich vorträgt und wie sie handelt. Aber ihr ständiges zurückweichen vor der westlichen Eskalation gibt einen Sinn, wenn sie die Situation so sehen, wie ich sie verstanden habe.
    Ohne Nukes auf Amerika können die Russen nicht siegen und mit werden sie gemeinsam mit ihnen und uns untergehen.
    Da Europa ziemlich miese Aussichten in diesem Spiel hat, finde ich die Option, gemeinsam mit den Amis zur Hölle zu fahren, nicht mehr so schlimm.
    Wenn Putin einen Ausweg findet, und wenn es einer könnte, dann er, wäre es schön. Aber er kann keine Wunder vollbringen.

    1. Wenn Russland direkt mit europäischen NATO – Staaten kämpfen muss, kann es konventionell nicht siegen.

      Das sehe ich anders. In Europa ist die Ukraine die mit Abstand härteste Nuss.

      1. Dem stimme ich aus mehreren Gründen zu, wobei die geografisch nahe an Russland liegenden NATO Staaten eine erhebliche Verstärkung darstellen. Bei den Türken kann man aber davon ausgehen daß sie nicht für die USA gegen die RF kämpfen würden, die fallen also, als stärkstes Element, aus. Aber PL, CZ, RO wären eine erhebliche personelle Verstärkung, und die Ausrüstung der restlichen NATO wird ja jetzt schon nach UA gekarrt.

    2. Na ja, dem Bild fehlen aber noch einige Details:
      1. Mit der unvermeidlichen Niederlage der Ukraine wird das Hauen und Stechen seiner Nachbarn um die Reste beginnen: Polen, Ungarn und andere, die Ansprüche sehen.
      2. Die wirtschaftliche Ebene des Krieges mit der Entwicklung der BRICS bei gleichzeitigem Niedergang des Westens. Die unerwarteten “Sondervermögen” im Westen, die zuerst an die Pharma- und dann die Rüstungskonzerne geflossen sind, führen natürlich zu ebenso unerwarteten Sonderzinsen. Das wird sozialer Sprengstoff.
      3. Die globale Komponente mit der Weltmacht China und der Regionalmacht Iran sowie Nord-Korea. Alle wissen, dass sie selbst nach einer Niederlage Russlands an der Reihe wären, und jeder wird tun, was er kann, das zu vermeiden.

      Die Partie ist noch nicht zu Ende, und sie bleibt spannend.

      1. Man sieht ja schon an der aktuellen Flüchtlingsdebatte was die immer herbeihalzunierte Wertegemeinschaft der Demokraten, das “europäische Haus” wert sind, ein Haufen kleinkarierter Arschlöcher, die sich gegenseitig austricksen, übervorteilen und einer dem anderen den Dreck zuschieben will. Wo keiner dem Anderem die Butter aufs Brot gönnt.
        Ja es bleibt definitiv spannend. Zumal ja nun statt der Russen vorab Mutter Natur mal ein wenig auf den Zahn fühlt:
        https://www.bing.com/videos/riverview/relatedvideo?&q=Singing+in+The+rain&&mid=D9F691A365CE3A0888C0D9F691A365CE3A0888C0&&FORM=VRDGAR

  21. Hat Blinken nicht schon angedeutet es müssten die Europäer tun, GB oder Frankreich?

    Aber egal wie dem auch sei, wir kommen dem Untergang immer näher denn die Unvernunft der Politiker nennt sich heute Verantwortung wohl wissend dass sie danach keiner mehr zur Verantwortung ziehen kann weil es keiner überlebt

  22. Allen hier debattierenden, militärisch strategisch und taktisch informierten Mitmenschen sei gesagt:
    Die Fortgeltung des Artikels 139 GG ist euch über 85 bzw. 35 Jahre völlig entgangen:

    Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland:
    “Art 139
    Die zur `Befreiung des deutschen Volkes vom Nationalsozialismus und Militarismus´ erlassenen Rechtsvorschriften werden von den Bestimmungen dieses Grundgesetzes nicht berührt.”

    Nach 1991 haben die USA als einzige Westmacht auf der verfassungskonformen UMFASSENDEN Fortgeltung des Artikels 139 bestanden. Inkl. des Erhalts und der Modernisierung sämtlicher Standorte eigener militärischer Einrichtungen jeglicher Art. Was wundert euch denn eigentlich? Was habt ihr denn erwartet?

    Angesichts der Notstandsgesetze, die seit 1968 heimlich und unheimlich Tag für Tag in Form der zivil-militärischen Zusammenarbeit im Katastrophenfall bis in den kleinsten Landkreis umgesetzt werden, hat man sich seinerzeit mit dem “Recht auf Widerstand” im Artikel 20 Absatz 4 abspeisen lassen. Wer von euch hier auch?

    Irgendwann muss man sich und anderen eingestehen: Zu blöd gewesen oder zu faul. Es ist zu spät!
    Mit revolutionärem Anarchismus ist in D nicht zu rechnen. Oder gibt´s da Hoffnung? Vielleicht aus den Altersgruppen der Klimakleber oder den Reihen der Midlife-Krisen-Bewältiger mit der Hinwendung zu Schaf, Alpaka-Therapie und biologischem Landbau? Weiß hier jemand wo er lebt? Ganz praktisch lebt. Nicht ab und zu einige 5 mal gelesene gute Bücher entstaubt und sich wieder einmal selig ihres Inhalts erinnert? Den meisten hier reicht “Denken”. Gerne auch aktuell und subversiv. Ich will mich da selbst keineswegs ausschließen.

    An anderer Stelle hat hier auf `overton´ Moshe Zuckermann heute das Dilemma gut umrissen: Es gibt für JEDEN Menschen einen Zeitpunkt an dem er sich mit jedem neuen Tag in erster Linie für die Freude am Apfelbäumchen, am Leberwurstbrot mit oder ohne Gurke oder das Wahrnehmen von Bruckner oder Picasso entscheidet. Der Blick auf rötliche Morgen- oder Abendhimmel, Sternschnuppen, sammelnde Eichhörnchen… ist für fast alle unter der Bedingung einer Fortbewegung zu Fuß immer noch kostenlos möglich.

  23. Seit dem Maidan entscheidet der sog. Westen über die Eskalation im Ukrainekonflikt. Aber wann die Grenze von einer “militärischen Spezialoperation” zu einem “Krieg” überschritten wird entscheidet Russland. Den Unterschied begreift man im sog. Westen allerdings nicht oder, schlimmer noch, er wird bewusst ignoriert. Dabei spielt es keine Rolle wenn z. B. eine Personalie a la Baerbock sich seit Anbeginn im Krieg gegen Russland wähnt!

    1. Glaube ich nicht. Die Eskalationsdominanz liegt bei den Russen, der Westen versucht nur seine Niederlage zu verhindern, wobei intelligenten Leuten im Westen klar ist, dass die Sache gelaufen ist.
      Darum kann man an der Frage, wer heute noch für Waffenlieferungen an die Ukraine und Lieferung neuer Systeme oder Ausweitung ihrer Anwendung ist, die dummen von den intelligenten Politikern unterscheiden.
      Dummköpfe sind Herr Roth von der SPD, Herr Hofreiter von den Grünen oder Herr Merz, Herr Kiesewetter und Herr Röttgen von der CDU.

  24. “Wollen nicht für Ihre Kriege zahlen und sterben” – Polnischer EU-Abgeordneter wettert gegen Blinken

    Nach seinem Besuch in der Ukraine ist US-Außenminister Antony Blinken am Donnerstag in der polnischen Hauptstadt Warschau mit Präsident Andrzej Duda zusammengetroffen.

    Der polnische Politiker und neu gewählte Europaabgeordnete Grzegorz Braun sagte diesbezüglich vor Journalisten, Blinken sei eine “Persona non grata”.

    Er forderte ihn auf, Warschau “so schnell wie möglich” zu verlassen. Er wolle nicht, “dass das polnische Volk für Ihre Kriege bezahlt und stirbt.”

    DANKE, DARAN SOLLTEN SICH ALLE EUROPÄER DRINGENDST BETEILIGEN !!!

  25. Topware berichtet

    Admiral Kirby: Das Weiße Haus nimmt Putins Worte über Russlands Reaktion auf den Einsatz von Langstreckenraketen durch die Ukraine ernst

    Joe Bidens Berater Admiral John Kirby, der auch Kommunikationskoordinator des Weißen Hauses ist, äußerte sich zu Wladimir Putins Worten bezüglich der möglichen Erlaubnis für die Ukraine, NATO-Langstreckenraketen anzugreifen Waffen tief in Russland

    Laut Kirby nimmt die US-Regierung Putins Worte ernst, dass Russland die formelle Erlaubnis der NATO für die Ukraine, ihr Territorium anzugreifen, als direkte Beteiligung der NATO am Ukraine-Konflikt auffassen werde.

  26. Das USA & GB einsam diese Entscheidung treffen wollen zeigt schon wer ALLEINE das SAGEN hat in der NATO, alle Anderen sind nur auf dem Papier PARTNER, in WAHRHEIT idiotische SKLAVEN !!

    1. Und die Deutschen bzw. die Regierung steht mal wieder in unverbrüchlicher Nibelungentreue hinter “dem Führer” (hier: die USA).
      Aus zwei verlorenen Weltkriegen nichts gelernt … Da erinnere ich nur an das Schicksal Karthagos! Drei Kriege und nicht mehr existent.

  27. In Deutschland berichten die Mainstream-Medien natürlich über den bevorstehenden Sieg der Ukraine über Russland.

    Die Deutschen Bürger / Wähler dürfen natürlich nicht erfahren das der von den USA angezettelte III. Weltkrieg vor der Tür steht u. sie von den USA / Biden & Co schon als Kollateralschaden eingestuft wurden.

    Dessen Plan heisst nukleares Schlachtfeld Europa !

    Meine Meinung : Das Schlachtfeld sollte in die USA verlegt werden den da sitzen die Verantwortlichen für diesen Krieg !!

  28. Blinken sagt „evolve“ (an die Siutation angepasst) und Kirby sagt „No“. Insofern sind die Gespräche von Biden und Starmer eine Möglichkeit auf Scholz Druck auszuüben. Allerdings ist Deutschland nach den Amerikanern
    bereits der größte Unterstützer, und die Themen Steumunition und Stationierung allein dürften der SPD und den Grünen in der kommenden Bundestagswahl schwer zu schaffen machen. Starmer steht innenpolitisch vor einem Scherbenhaufen und braucht drigend Momente die ihn gut aussehen lassen, die Unterstützung z.B. für Palästina ist bei den Briten viel größer als z.B. in Deutschland.

    Die von den Ukrainern besetzte Region, wurde evakuiert. Deshalb ist der Einsatz von taktischen Atomwaffen in dem Gebiet möglich. Ist taktisch allerdings sinnfrei, in ein paar Wochen wird sich die Situation wetterbedingt runterskalieren und Nachschub generell wird schwieriger. Dass Putin bisher auf Überschreitungen nicht reagiert hat, ist ein Zeichen dafür dass Verhandlungen möglich werden. Allerdings möchte Putin einen „auf Augenhöhe Moment“ und vermutlich Partner aus der BRICS+ Gruppe z.B. China, Indien oder die Türkei als Mediator.

    Für den Westen ist die RF nie so stark oder schwach, wie sie sich darstellt. Medvedev spricht z.B. von „the response could also be using new means of delivery in non-nuclear equipment.“ (verstärkter Einsatz konventioneller Waffen) und TASS berichtet: „Washington and London are driving the situation into a stage of poorly controlled escalation“ und damit geht die Schuldzuweisung in erster Linie zurück an die Briten, weil die Amerikaner in der Wahl sind.

    Mittlerweile ist der Westen es gewohnt, dass die Ukraine permanent mehr Unterstützung fordert. Auf der anderen Seite verbraucht die Ukraine mehr Material als der Westen liefert. Der Konflikt in der Ukraine läuft bereits zu lang und Eskalation ist die schlechteste aller Optionen. Deshalb macht es Sinn Putin als „schwach“ darzustellen, anstatt seine Bereitschaft für Verhandlungen anzuerkennen. Auch weil Biden als scheidener Präsident wenig bzw. keine Optionen hat, wenn er den Sieg von Harris nicht gefährden möchte.

    In letzter Instanz wird die Zivilbeölkerung in den Kriegs- und Konfliktgebieten darunter leiden, dass die Welt auf die Amerikaner wartet. Es wird der Eindruck vermittelt man engagiert sich irgendwie für die Ukraine, ist schönes Beispiel für https://de.wikipedia.org/wiki/Virtue_signalling#Virtue_signalling_als_Strategie_symbolischer_Kommunikation

    TL;DR: Verhandlungen sind geboten, nicht ohne weiteres möglich, deshalb diskutieren die Bündnispartner neue Optionen für die Ukraine.

  29. Für mich sieht es so aus, als habe J.D. Vance soeben die Pentagon-Katze aus dem Sack gelassen (Telepolis)

    (Vance:) Ich denke, wie das (eine Friedenslösung) aussehen könnte, ist, dass Trump sich hinsetzt und zu den Russen, den Ukrainern und den Europäern sagt: “Ihr müsst herausfinden, wie eine friedliche Lösung aussehen kann.”

    Laut Vance könnte eine solche Friedenslösung bedeuten, dass die aktuelle Frontlinie zwischen Russland und der Ukraine zu einer demilitarisierten und stark befestigten Zone wird, um eine erneute russische Invasion zu verhindern. Gleichzeitig solle die Ukraine ihre Unabhängigkeit und Souveränität behalten, müsste Russland aber ihre Neutralität garantieren. “Die Ukraine tritt nicht der Nato bei, sie tritt nicht diesen verbündeten Institutionen bei”, konkretisierte Vance seinen Vorschlag.

    Wollt ihr glauben, Vance habe sich derart aus dem Fenster gelehnt, ohne von massivem Rückhalt in der militärischen Nomenklatura überzeugt worden zu sein? Ich nicht!
    Und Harris sicher auch nicht!
    Vance hat damit eine Art Messlatte für die Russlandpolitik nach den Wahlen hingestellt – egal, wer danach im Oval Office hockt, denke ich.

    Sicher ist das Spekulation, klar, aber …
    Ach Quatsch.

    1. “dass die aktuelle Frontlinie zwischen Russland und der Ukraine zu einer demilitarisierten und stark befestigten Zone wird, um eine erneute russische Invasion zu verhindern. ”

      Finster wars, der Mond schien helle, als eine demilitarisierte und stark befestigte Zone eine russische Invasion verhinderte.

  30. Eigentlich ist es hier irreführend, von “genehmigen” zu sprechen, denn darum geht es nicht. Die NATO kann noch so viel genehmigen und die Ukraine wird keine einzige Langstreckenrakete auf Russland schießen können. Dazu ist sie nämlich schlicht nicht in der Lage. Besagte Raketen benötigen nämlich Satellitendaten und eine direkte Lenkung durch die NATO. Es geht also nicht ums “genehmigen”, sondern darum, ob die NATO Russland über die Startrampe Ukraine angreift. Tut sie das, führt sie Krieg gegen Russland. Und dann eben auch Russland Krieg gegen die NATO.
    Solche Angriffe der NATO sind zwar auch bisher vorgekommen, doch Russland hat immer ein Auge zugedrückt und die NATO nie direkt bezichtigt. Dadurch konnte Russland auf eine entsprechende Reaktion verzichten. Dies ist nun nicht mehr möglich.

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