Was würde ich für eine Million Euro tun?

 

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Wir leben in einer Welt, in der Geld bestimmt, was wir machen und wie wir leben können. Daher ist nicht uninteressant, was Menschen machen würden, wenn ihnen viel Geld versprochen wird. Man wird behaupten können, dass Menschen bereit sind, alles zu machen – auch andere Menschen zu töten oder das eigene Leben zu riskieren, wenn genügend Geld als Zugang zu einem irdischen Paradies angeboten wird.

Das lässt sich in der Ukraine beobachten, in der die Soldaten auf beiden Seiten auch oder nur wegen des Geldes kämpfen und sterben. Geld spielt auch eine entscheidende Rolle, dem Kriegsdienst entgehen zu können. Und Krieg ist immer eine Möglichkeit, durch korrupte Machenschaften auch zum Schaden der eigenen Nation ohne größere Anstrengungen Geld verdienen zu können. Da spielen auch Abgeordnete, Minister und vielleicht sogar Präsidenten mit, die die Menschen in den Krieg schicken. Gerade wollte der ukrainische Präsident Selenskij die Antikorruptionsbehörden unter seine Kontrolle bringen, um sich und seine Regierungsmitglieder, Parteigenossen und andere zu schützen. Das war zu durchsichtig, weswegen er einen zumindest symbolischen Rückzieher machen musste.

Man könnte sich vorstellen, dass es für Militärs (und Politiker) wertvoll zu wissen wäre, ab welchem Sold sich Menschen je nach Einkommensverhältnissen rekrutieren lassen würden, um in den Krieg zu ziehen. Jetzt entscheidet das Angebot, das ein Staat macht, wobei sowieso am ehesten die Menschen aus den unteren Einkommens- und Vermögensschichten angeworben werden können. Die Höhe des Verdienstes wird auch eine Rolle bei den anfänglich auf Freiwilligkeit setzenden Rekrutierungsmaßnahmen der Bundeswehr spielen. Positiv könnte die Rezession, in der sich Deutschland befindet, die Jobs bei der Bundeswehr attraktiver werden lassen. Wenn allerdings zur Begründung der Aufrüstung die russische Gefahr und das erhöhte Kriegsrisiko beschworen wird, dürfte dies die Erwartungen an den Verdienst erhöhen. Letztlich geht es darum, was man über Abenteurertum, Nationalismus oder Angst vor dem Feind an Einkommen erwartet, um sein Leben einzusetzen.

Eine Umfrage, die das kanadische Online-Casino Gamblizard unter Briten durchführen ließ, ist natürlich harmloser, selbstverständlich sagt man auch schnell etwas bei einer Umfrage, was im wirklichen Leben doch ganz anders aussehen würde. Nur eine Frage bezieht sich auf das Eingehen eines tödlichen Risikos. Gefragt wurde, ob man für 25 Millionen ein Squid Game riskieren würde, also ein Spiel, bei dem die Verlierer getötet werden und nur der Gewinner den Preis erhält und überlebt. Für 25 Millionen würden das Risiko 37 Prozent eingehen und 27 Prozent würden es sich überlegen. Nur 36 Prozent winken ab.

Aber verwunderlich scheint es dennoch, dass ein Drittel der Befragten ihren Liebespartner gegen eine Million opfern bzw. verkaufen würden. 40 Prozent würden angeblich Sex für immer aufgaben, 55 Prozent alle Geräte wegwerfen und offline gehen, 41 Prozent untertauchen und ein neues Leben beginnen oder 5 Jahre lang in Isolation leben. Auf der anderen Seite würden 70 Prozent auf eine Million verzichten, wenn sie ihr Leben lang nicht mehr verreisen dürften. 87 Prozent würden auch 25 Millionen annehmen, wenn ein Mitmensch dafür alles verliert. Das scheint als Entscheidung eines Einzelnen gemein zu sein, ist aber im realen Leben der Wirtschaft völlig normal.

Naja, man kann sich überlegen, was man selbst machen oder nicht machen würde. Ist nur theoretisch, zumal letztlich eine Million nicht so viel ist, um ein Leben in Muse oder nach Lust und Laune zu führen. Bezeichnend mag sein, dass nur wenige das Geld nutzen würde, um klug zu investieren oder selbst eine Firma zu gründen.

Die Frage, was man machen würde, wenn man einen Betrag x erhalten würde, ist natürlich ein Zeichen für ein Verhalten, das nicht ethisch motiviert ist, sondern von Gier und Wunsch nach einem sorgenfreien Leben. Verwerflich ist das nicht in dieser kapitalistischen Welt, in der Reichtum bemisst, wie man ein selbstbestimmtes Leben führen kann.

Würden Sie für eine Million Euro
  • mir einfach eine schöne Zeit machen? 61%, 262 votes
    262 votes 61%
    262 votes - 61% of all votes
  • durch eine Stiftung oder anderweitig etwas Gutes tun? 24%, 102 votes
    102 votes 24%
    102 votes - 24% of all votes
  • ein Startup gründen oder Investitionen machen? 11%, 46 votes
    46 votes 11%
    46 votes - 11% of all votes
  • den politischen Gegner wählen? 3%, 11 votes
    11 votes 3%
    11 votes - 3% of all votes
  • auf Sex künftig verzichten? 2%, 7 votes
    7 votes 2%
    7 votes - 2% of all votes
  • als Soldat/Söldner an einem Krieg teilnehmen? 1%, 3 votes
    3 votes 1%
    3 votes - 1% of all votes
  • meine Liebesbeziehung aufgeben? 0%, 1 vote
    1 vote
    1 vote - 0% of all votes
  • einen Freund verraten? 0%, 0 votes
    0 votes
    0 votes - 0% of all votes
Abstimmungen insgesamt: 432
27. Juli 2025

Es sind mehrere Antworten möglich.

Was müsste die Bundeswehr bieten, damit Sie sich als Soldat oder Soldatin für einen Job bewerben?
  • für keine Summe 94%, 432 votes
    432 votes 94%
    432 votes - 94% of all votes
  • mehr als 10.000 5%, 21 vote
    21 vote 5%
    21 vote - 5% of all votes
  • 6000 und mehr 2%, 7 votes
    7 votes 2%
    7 votes - 2% of all votes
  • 3000-4000 wie jetzt 0%, 1 vote
    1 vote
    1 vote - 0% of all votes
  • 5000 0%, 1 vote
    1 vote
    1 vote - 0% of all votes
Abstimmungen insgesamt: 462
27. Juli 2025
Florian Rötzer

Florian Rötzer, geboren 1953, hat nach dem Studium der Philosophie als freier Autor und Publizist mit dem Schwerpunkt Medientheorie und -ästhetik in München und als Organisator zahlreicher internationaler Symposien gearbeitet. Von 1996 bis 2020 war er Chefredakteur des Online-Magazins Telepolis. Von ihm erschienen sind u.a. „Denken, das an der Zeit ist“ (Suhrkamp 1988), „Die Telepolis“ (1995), „Vom Wildwerden der Städte“ (Birkhäuser 2006), „Smart Cities im Cyberwar“ (Westend 2015), „Sein und Wohnen“ (Westend 2020) oder „Lesen im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ (Bielefeld 2023)
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54 Kommentare

        1. Scheint eindeutig ein „Checkbox vs. Radio Button“-Problem zu sein. Da war einfach jemand schlampig und hat vermutlich das falsche Element gewählt und das danach nicht getestet.

    1. Wo es eine Hungersnot gibt.
      Gestern um 17:00 waren mindestens drei Kinder tot.
      Also Kinder die an diesem Tag an Unterernährung und Aushungern gestorben sind.
      Man kann also sagen dass die Kriterien nach IPC erfüllt sind, mehrere Kinder die daran am Tag sterben (www.ipcinfo.org).
      Auch wenn es die Meldung in den Medien also die Nachrichten nicht gibt.

      Erzählen Sie das rum.

  1. Für eine Million? Bin ich nicht bereit, mich auch nur zu bewegen. Liegt natürlich vor allem daran, daß ich finanziell keinerlei Probleme habe und mehr verdiene, als ich benötige. Wäre dem nicht so, sähe das vermutlich anders aus und so ist auch die zweite Frage beantwortet, ich würde derzeit nicht für alles Geld der Welt zur Bundeswehr gehen (btw: ich hab Wehrdienst geleistet), aber wenn es wirtschaftlich schlecht steht, und man nichts anders findet, verschieben sich die Prioritäten ganz ganz schnell.

    1. Da die Russen ja spätestens 2030 angreifen, und der Pistolero ja bereits Leichensäcke bestellt hat, bleiben ja nur 5 Soldatenjahre.
      Da würde ich sagen: man müsste in den verbleibenden 5 Jahren des Lebens als Soldat deutlich mehr verdienen denn als Nicht-Soldat in den Jahren bis zur offiziellen Pension.
      Selbst hat man dann zwar nichts mehr davon, aber die Angehörigen 🙂

  2. Ich bin mit 19 Jahren nur widerwillig zur Bundeswehr (Wehrpflicht) und nach wenigen Wochen wieder ausgeschieden. Die Frage stellt sich nun mit fast 80 Jahren nicht mehr, aber auch in der Zwischenzeit wäre nur ein Nein über meine Lippen gekommen.
    –> 1 Million € auf dem Konto und keine Beine mehr, macht doch Spaß.

  3. Zu den letzten vier Antwortmöglichkeiten bei Frage 1:
    Kann man Geld wirklich lieben?
    Kann Geld eine tiefe Freundschaft ersetzen?
    Kann man mit Geld Sex machen?
    Kann Geld ein zerfetztes Bein nachwachsen lassen? Oder jemanden wiederauferstehen lassen?
    Eben…

  4. Aufgrund der aktuellen Bedrohungssituation bedarf es einer allgemeinen Mobilmachung für Männer ab 18 Jahren.

    Hier sollten eine Mindestausbildung von 6 Monaten fürs erste genügen. Die vakanten Stellen können ja zwischenzeitlich Arbeitslose und oder Frauen übernehmen.
    Ein Höchstalter sollte es vorerst nicht geben, sondern nur einen Ausschluss bei körperlichen und oder geistigen Behinderungen/ Einschränkungen.
    Da Deutschland Kriegstüchtig werden muss und nur so wenig Zeit ist, muss hier mit Hochdruck dran gearbeitet werden.

  5. Ich poste das nochmal damit Sie den Kommentar komplett lesen.
    Oben im ersten haben ein paar Wörter gefehlt.

    Die können Sie alle nach Palästina schicken.
    Wo es eine Hungersnot gibt.
    Gestern um 17:00 waren mindestens drei Kinder tot.
    Also Kinder die an diesem Tag an Unterernährung und Aushungern gestorben sind. Ob und wieviele Erwachsene gestern an Unterernährung und Aushungern gestorben sind kann ich Ihnen nicht sagen. Gesagt wurde dass es einhunderttausend Frauen und Kinder sind die deswegen Behandlung suchen.
    Man kann also sagen dass die Kriterien nach IPC erfüllt sind, mehrere Kinder und auch Erwachsene die daran am Tag sterben (www.ipcinfo.org).
    Auch wenn es die Meldung in den Medien also die Nachrichten nicht gibt.

    Erzählen Sie das rum. Damit das alle mitkriegen auch wenn dass so in den Nachrichten nicht weitererzählt wird.

      1. Ihre Empathie ist erstaunlich. Sehr differenziert.

        Was meinen sie mit ihrem Kommentar? Dass die von Israel mitgegründete Hamas Terroristen seien? Gibt es Palästinenser die keine Terroristen sind?
        Laut Israel müssen auch Dreijährige abgeschlachtet werden. Die Bevölkerung wird gezielt dezimiert. Wie nannte man das früher? Richtig, Vernichtung. Israel vernichtet die palästinensische Bevölkerung.

        Sie haben dafür vollstes Verständnis, sind es doch laut ihrer Ansicht nur Terroristen. Wenn sie sich mal gefragt haben, wie das Dritte Reich möglich sein konnte: Nur mit leichtgläubigen Mitläufern, wie Ihnen, war das möglich.
        Netanjahu’s best friend!
        Wer JETZT noch Partei für Israel ergreift, ist schon radikal unmenschlich.

          1. Du glaubst doch nicht, dass ich mir deine zionistische Propaganda antue? Die läuft schon im im TV, Radio, Internet, Zeitschriften, Schulen.

            Daher wissen wir: die Palästinenser sind pimitive Monster, während die Israelis übermenschliche Genies sind. Ist aber kein Nazismus.

            High-Tech-Nation Israel…..die Menschen abschlachtet, wie im 12. Jahrhundert.

    1. Al Jazeera hat die taeglichen Zahlen.Jeden Tag.

      https://www.aljazeera.com/

      Palaestina ist seit Monaten auf Hungersnotstufe 4 eingestuft.Die hoechste Einstufungsklasse 5 wird nicht ausgerufen (obwohl tatseachlich) da ‚keine verlaesslichen Zahlen mehr gemeldet werden‘.
      Die wenigen noch lebenden Aerzte kippen um vor Hunger,fuellen keine Statistiken mehr aus.
      Ein Loeffel Zucker wird aufgetrieben und dann wird weiter gearbeitet.

      „We teach life“

      https://blissonature.wordpress.com/2011/11/17/rafeef-ziadah-we-teach-life-sir-text-transcription-lyrics-words-of-poem/

    2. Erinnert an die Belagerung von Leningrad.
      Vielleicht sind die deutschen Politiker deshalb so bedingungslos an der Seite von Israel.
      Olmert (israel. Politiker der die Sache kritisch sieht weil das der Reputation von Israel den Rest gibt) hat ja gesagt, das die dort ein KZ bauen.

        1. Welch‘ peinliche Nummer von dir, wie du Israel auch noch verteidigst, anstatt einfach ruhig zu sein. Sehr viele, von deinem Schlag sind bezahlt.

          Wie gesagt, nur mit aktiven Mitläufern wie du es bist, war das Dritte Reich möglich.

          Heute schon die LGBTQ-Fahne gewedelt?!?

    1. Beschäftigen Sie sich schonmal damit

      Definition Wehrkraftzersetzung

      In § 5 der Kriegssonderstrafrechtsverordnung (RGBl. I 1939, S. 1455) werden die weitgefassten Tatbestandsmerkmale einer „Zersetzung der Wehrkraft“ beschrieben:

      „1. Wer öffentlich dazu auffordert oder anreizt, die Erfüllung der Dienstpflicht in der deutschen oder einer verbündeten Wehrmacht zu verweigern, oder sonst öffentlich den Willen des deutschen oder verbündeten Volkes zur wehrhaften Selbstbehauptung zu lähmen oder zu zersetzen sucht;
      2. wer es unternimmt, einen Soldaten oder Wehrpflichtigen des Beurlaubtenstandes zum Ungehorsam oder zur Widersetzung oder zur Tätlichkeit gegen einen Vorgesetzten oder zur Fahnenflucht oder unerlaubten Entfernung zu verleiten oder sonst die Manneszucht in der deutschen oder einer verbündeten Wehrmacht zu untergraben;
      3. wer es unternimmt, sich oder einen anderen durch Selbstverstümmelung, durch ein auf Täuschung berechnetes Mittel oder auf andere Weise der Erfüllung des Wehrdienstes ganz, teilweise oder zeitweise zu entziehen.“

      Strafrahmen

      § 5 der Kriegssonderstrafverordnung

      „(1) Wegen Zersetzung der Wehrkraft wird mit dem Tode bestraft:
      [… Aufzählung der Tatbestandsmerkmale]
      (2) In minder schweren Fällen kann auf Zuchthaus oder Gefängnis erkannt werden.
      (3) Neben der Todes- und der Zuchthausstrafe ist die Einziehung des Vermögens zulässig.
      (4) Wer leichtfertig unrichtige oder unvollständige Angaben macht, die dazu bestimmt sind, sich oder einen anderen von der Erfüllung des Wehrdienstes ganz, teilweise oder zeitweise freistellen zu lassen, wird mit Gefängnis bestraft.“

      Wird sicher bald wieder kommen…….

      1. Das reicht doch auch schon:

        Strafgesetzbuch (StGB)
        § 89 Verfassungsfeindliche Einwirkung auf Bundeswehr und öffentliche Sicherheitsorgane
        (1) Wer auf Angehörige der Bundeswehr oder eines öffentlichen Sicherheitsorgans planmäßig einwirkt, um deren pflichtmäßige Bereitschaft zum Schutz der Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland oder der verfassungsmäßigen Ordnung zu untergraben, und sich dadurch absichtlich für Bestrebungen gegen den Bestand oder die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland oder gegen Verfassungsgrundsätze einsetzt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
        (2) Der Versuch ist strafbar.
        (3) § 86 Absatz 5 gilt entsprechend.

    2. Wäre ein gefährliches Spielchen.

      Lieber andere Wege beschreiten, z.B. nicht hingehen, wenn möglich.
      Bzw. sich gänzlich entziehen, z.B. in Urlaub gehen, und länger wegbleiben.

  6. „55 Prozent Geräte wegwerfen und offline gehen“ für ne Million

    Mache ich bald gratis ! Fernsehen
    seit 2011 keins mehr und nicht geguckt. Auch so lange ohne Radiogeplärre zufrieden.

    Macht einen klaren Blick. Der ganze Emotionskleister ist verschwunden, mit dem man unterschwellig über Schnitt, Ton,
    Werbung und Schauspielerei bombardiert wird.

    Pobier mal aus.

    Was nervt sind diese Offline-Medienopfer, emotional aufgeladen, geringe Impulskontrolle, kaputt im Kopf.
    Die kriegen keinen klaren Satz mehr gesprochen. Können nicht artikulieren was sie wollen und wollen meistens auch nix.

    Die mal mit Elektroschocks auf Werkseinstellung zurückzusetzen, wär mir schon ne Million wert.

  7. Solche Umfragen sagen nichts darüber aus, wie die Leute sind, sie sagen nur etwas (und zwar wenig!) darüber, wie die Leute sein wollen, sich selbst sehen, oder in der Regel eine Mischung daraus.

    Wie weit diese bei wem von der Realität entfernt ist, geht weit auseinander.

    Kurzum: Mumpitz. Und Niveaulimbo des Obertöne Magazins

  8. Wenn die grosse Einberufung kommt, und die Wahl besteht:
    „Kriegsdienst oder Rübe ab“, dann wird sich zeigen, wer wirklich aus Überzeugung handelt.

    Aber immerhin wäre im ersteren Falle noch eine Desertation möglich.

  9. Würde ich für Geld, für viel Geld, losziehen, um für die Republik zu töten und mich töten zu lassen? Jede Antwort die ich gebe, ist wertlos. Was immer ich heute auf der Couch dazu schreibe ist egal, so lange ich den Beweis nicht erbringen muss.
    Aber es ist auch so vollkommen egal, weil die Blackrock- Republik sowieso nicht viel Geld für unsere Kadaver und die unserer Kinder ausgeben wird. Sie werden es selbst kassieren und wir alle wissen es.
    Ich könnte jetzt in ebenso wertloser verbaler Radikalität erklären, dass die Republik mir besser keine Waffen anvertrauen sollte. Auch wenn ich vermutlich besser damit umgehen kann als etliche Jüngere, die sie mit ihren Schweinekommandos zum Dienst pressen und prügeln werden. Aber auch da gilt, dass ich viel erzählen kann. So versichere ich dann nur, dass mir der Liebknecht unvergessen bleibt: Der Feind steht im eigenen Land. Das hat immer gestimmt und weil wir in diesem verfickten Land selbst das Einfachste nicht lernen, leiten wir das letzte Kapitel ein.

  10. Fehlende Antwortmöglichkeit:
    • Einsammeln und in den Schrank legen.

    Liegen lassen wäre dann doch zu snobistisch. Nach Platzen der Kriegskredite und entsprechender €-Abwertung dann vielleicht doch liegen lassen.

  11. Also lustiger Artikel, bis auf diese linken Phrasen:

    Die Frage, was man machen würde, wenn man einen Betrag x erhalten würde, ist natürlich ein Zeichen für ein Verhalten, das nicht ethisch motiviert ist, sondern von Gier und Wunsch nach einem sorgenfreien Leben. Verwerflich ist das nicht in dieser kapitalistischen Welt, in der Reichtum bemisst, wie man ein selbstbestimmtes Leben führen kann.

    Was hat der Wunsch nach einem sorgenfreien Leben mit Kapitalismus zu tun? Und wieso ist der in nicht-kapitalistischen Systemen angeblich verwerflich? Vermutlich jeder hat diesen Wunsch, in jedem System. Der Satz ergibt keinerlei Sinn, aber Hauptsache Kapitalismusbashing und „Gier“ untergebracht. Oder ist das Ironie? Bei Herrn Rötzer kann man nie wissen.

    Und vermutlich konnte man noch nie vorher ein derart selbstbestimmtes Leben führen, wie in der aktuellen Zeit, selbst wenn man nicht reich ist. Lebenskünstler heißen übrigens so, weil sie mit dem zufrieden sind, was sie mühelos bekommen können, wer Sportwagen und Villa möchte, der muss dann halt auch mehr dafür tun (wenn er nicht gerade reich erbt oder im Lotto gewinnt).

    Zu den Fragen:
    zur Bundeswehr würde ich aktuell nicht gehen bzw. nur, wenn existentielle Not herrscht, es gibt einfach Grenzen. Ich würde auch (wahrscheinlich) nie für einen Geheimdienst oder die Mafia arbeiten. Aber man soll ja niemals „nie“ sagen, irgendein Szenario, in dem das Sinn macht, lässt sich sicherlich finden.

    Was würde ich damit machen? Sicher einiges, aber nichts von dem Aufgezählten. Eine Million ist heutzutage auch nicht mehr viel, wenn man sich die Immobilienpreise anschaut, reicht die vermutlich nicht mal mehr für eine Villa (außer vielleicht auf dem Land). Wahrscheinlich würde ich nichtmal meine Arbeit aufgeben, aus Angst, dass Dank Inflation etc. irgendwann das Geld alle ist und ich pleite bin. Mit 25 Mio könnte man schon mehr anfangen, damit würde ich alternative Forschung finanzieren oder sowas, Ideen habe ich da einige. Eine Firma zu gründen, hätte ich früher mal angegeben, heute weiß ich, dass ich als Unternehmer ebenso untauglich bin, wie als Politiker, mich außerdem mit fast 50 zu alt fühle und auch nicht mehr den Ehrgeiz aufbringe (eine Firma ist am Anfang meist knallharte Arbeit).

    1. Und vermutlich konnte man noch nie vorher ein derart selbstbestimmtes Leben führen, wie in der aktuellen Zeit, selbst wenn man nicht reich ist.

      Steile These.
      Wer genau ist denn mit „man“ gemeint? Alle Deutschen, alle (EU-)Europäer, alle Weltbürger? Alle im 21. oder 20. Jahrhundert? Oder seit Christi Geburt? Oder gar seit Anbeginn der Menschheit?
      Ich vermute mal du musst dein „man“ zeitlich und räumlich ziemlich eng fassen, damit deine These stimmt.
      Und trotzdem würden die Geister unzähliger Verstorbener heftig über dich spotten, wenn sie das hören und unser Leben heute kennen 😀

      1. „Wer genau ist denn mit „man“ gemeint?“

        Ich kann nur für Deutschland sprechen, würde aber annehmen, dass es in anderen westlichen Ländern sogar eher besser aussieht. Über den Rest der Welt weiß ich zu wenig, Globalaussagen sind eher so ein linkes Faible.

        Ich vermute mal du musst dein „man“ zeitlich und räumlich ziemlich eng fassen

        Wenn du davon so überzeugt bist, dann bring doch mal einige der Systeme der Vergangenheit (meinetwegen weltweit) in denen ein selbstbestimmteres Leben möglich war. Danke!

        Und trotzdem würden die Geister unzähliger Verstorbener heftig über dich spotten, wenn sie das hören und unser Leben heute kennen

        Ich behaupte das Gegenteil, spotten würden sie über euch linke Jammerlappen, die ihr alles habt, von absoluter Reisefreiheit über Grundsicherung bis zu globaler Kommunikationstechnik, Individualmobilität etc. pp. und die ihr trotzdem die ganze Zeit euer vermeintlich elendiges Schicksal beklagt und dabei die (kapitalistische) Hand beißt, die euch füttert, unfähig, selbst etwas Besseres zu erschaffen…

  12. Max Frisch / Fragebogen

    Fragebogen:

    1. Sind Sie sicher, daß Sie die Erhaltung des Menschengeschlechts, wenn Sie und alle Ihre Bekannten nicht mehr sind, wirklich interessiert?

    2. Warum? Stichworte genügen.

    3. Wieviele Kinder von Ihnen sind nicht zur Welt gekommen durch Ihren Willen?

    4. Wem wären Sie lieber nie begegnet?

    5. Wissen Sie sich einer Person gegenüber, die nicht davon zu wissen braucht, Ihrerseits im Unrecht und hassen Sie eher sich selbst oder die Person dafür?

    6. Möchten Sie das absolute Gedächtnis?

    7. Wie heißt der Politiker, dessen Tod durch Krankheit, Verkehrsunfall usw. Sie mit Hoffnung erfüllen könnte? Oder halten Sie keinen für unersetzbar?

    8. Wen, der tot ist, möchten Sie wiedersehen?

    9. Wen hingegen nicht?

    10. Hätten Sie lieber einer anderen Nation (Kultur) angehört und welcher?

    11. Wie alt möchten Sie werden?

    12. Wenn Sie Macht hätten zu befehlen, was Ihnen heute richtig scheint, würden Sie es befehlen, gegen den Widerspruch der Mehrheit? Ja oder Nein.

    13. Warum nicht, wenn es Ihnen richtig scheint?

    16. Nein

    14. Hassen Sie leichter ein Kollektiv oder eine bestimmte Person und hassen Sie lieber allein oder im Kollektiv?

    15. Wann haben Sie aufgehört zu meinen, daß Sie klüger werden oder meinen Sie’s noch? Angabe des Alters.

    16. Überzeugt Sie Ihre Selbstkritik?

    17. Was, meinen Sie, nimmt man Ihnen übel und was nehmen Sie selbst übel, und wenn es nicht dieselbe Sache ist: wofür bitten Sie eher um Verzeihung?

    18. Wenn Sie sich beiläufig vorstellen, Sie wären nicht geboren worden: beunruhigt Sie diese Vorstellung?

    19. Wenn Sie an Verstorbene denken: wünschten Sie, daß der Verstorbenen zu Ihnen spricht, oder möchten Sie lieber dem Verstorbenen noch etwas sagen?

    20. Lieben Sie jemand?

    21. Und woraus schließen Sie das?

    22. Gesetzt den Fall, Sie haben nie einen Menschen umgebracht, wir erklären Sie es sich, daß es dazu nie gekommen ist?

    23. Was fehlt Ihnen zum Glück?

    24. Wofür sind Sie dankbar?

    25. Möchten Sie lieber gestorben sein oder noch eine Zeit leben als gesundes Tier? Und als welches?

    Max Frisch, 1966

    25. Östliche Braunschlange
    7. Kommt darauf an, welche Politiker gerade korrupte Deals aushandeln.
    18. Nein
    16. Selbstkritik ist ungesund.

      1. 100 M was? Blumentöpfe, Drohnen, Granaten?
        Aber klar – ein Leben als 5*General hat nicht nur in Friedenszeiten materielle Vorteile.
        Nach einer Woche kündigen kommt nicht in Frage. Wo kämen wir denn hin, wenn alle 5*Sterne Generäle nach einer Woche totalem Krieg fristlos kündigen würden?

  13. Wo wohnt man denn so als
    Rekrut ?

    Der Hans Eichel hat die
    Kasernen damals für sybolische Euros verscheuert oder verfallen lassen. Die Grundstücke gingen für nix weg, als wäre die Treuhand auch im Westen durchgedreht.
    Wie baut man neue Kasernen, Munlager, Panzerhallen, Hanggars, Militärhäfen wenns schon mit dem Wohnungsbau nicht klappt ? Ist das nicht zu teuer, Zement ohne billiges Russengas zu backen ?
    Soll man nach Musterung an der Front im Zelt leben, Dackelgarage mehrteilig ? Mit Rheuma in den Fingern kriegt man den Abzug doch nicht mehr durchgezogen.

    Wie baut man Zieloptik, Navigationsgeräte, Nachtsichtgeräte, Drohnen und Steuerungen und den ganzen Quatsch ohne seltene Erden ?

    Bringt es was ohne seltene Erden, Lithium und so, die Chinesen zu ärgern ?
    Wenn ich wüsste, dass ich überfallen werden soll, drücke ich dem Räuber doch nicht noch ne Knarre in die Hand.

    Fragen über Fragen ……

    1. Im Zelt. Damit steigt auch der Realitätsgehalt der Ausbildung.
      Sofortiges üben mit scharfen Waffen würde eine weitere gute Ergänzung bringen um die Leute mit den Härten des Soldatenlebens vertraut zu machen.
      Damit wäre auch eine realitätsnahe Ausbildung im Sanitätsbreich sichergestellt.
      Im TV sind ja erstaunlich viele für die Wehrpflicht. Dann sollte es auch eine gestraffte und verschärfte Ausbildung geben, damit die die das überleben, wissen was sie erwartet.
      Ein bisschen Zynismus ist vorhanden.

  14. Im Kriegsfall/Ernstfall ist die 2. Frage eigtl. überflüssig. Denn dann hat man keine Wahl mehr, der Staat schickt dich in den Krieg, wenn es erforderlich ist. Man selbst hat da kein Wort mitzureden. Auch die Kriegsdienstverweigerer und T 5- gemusterten müssen im Bedarfsfall in den Schützengraben. Man kann natürlich außer Landes fliehen, sich verstecken o.ä. – aber das wäre ja Verrat, gelle.
    Mein Tipp an alle Soldaten (egal welcher Nation), die in den Krieg ziehen müssen. Dreht die Kanonen um – dann trefft ihr eure tatsächlichen Feinde und der Krieg endet ohne nennennswerte Verluste.

  15. Hier sind die Fragen:
    – Was würde ich mit 1 Mio machen, wenn ich sie hätte?
    und
    – Was würde ich tun, um 1 Mio zu kriegen?
    vermischt.

    Die 2. Frage: pro Monat, pro Jahr, …?

    Okayokay, bin gerade etwas humorlos.

  16. die 10.000 € müssten natürlich vorab fließen und da ich überlebe, etwa x 48 Monate, oder dauern durchschnittliche Kriege noch länger?

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