Was will und wie geht die Energiewende?

Bild: Rawpixel.com/CC0

Nicht nur die Ampel reklamiert für sich, mit der „grünen Wende“ einer „Menschheitsaufgabe“ zu dienen. Anlass sich klarzumachen, was an der Energiepolitik imperialistisch, was wertegeleitet ist und wie beides zusammengehört. Dabei klärt sich auch, ob sie versagt.

 

Zur deutschen Energiewende, wie sie sich aktuell im sog. Heizungsgesetz, im Boykott russischer Energiequellen und generell in der Umstrukturierung der Energieversorgung ausdrückt, gibt es drei Positionen im parlamentarischen und öffentlichen ‚Diskurs‘. Die Ampelregierung nimmt für sich in Anspruch, der Klimakrise mit dem politisch Mach- und Verantwortbaren entgegenzuwirken, um dem Vaterland auch die Mutter Erde zu erhalten. Vertreter der christlichen Opposition und die AfD wollen sich darüber profilieren, dass sie der Regierung ein Übermaß an Klimaschutz vorhalten, das den Wirtschaftsstandort sowie die Häuslebauer, Pendler und Normalverbraucher unterschiedslos überfordere und schädige. Die AfD setzt hinzu, die rot-grünen Koalitionspartner zögen offenbar irgendwelche Menschheitswerte den nationalen Belangen vor. Umgekehrt präsentieren Fridays for Future, die Letzte Generation oder Teile der Linkspartei und der Grünen ihre Mängelliste in Sachen Erderwärmung, die zeigen soll, dass die Regierenden vor ihrer Pflicht zur Klimarettung versagen und ihr eigenes 1,5-Grad-Versprechen nicht länger einhalten.

Trotz ihrer Unterschiede und Gegensätze sind diese drei Positionen in einer Hinsicht vereint, in der die Kritiker das Regierungshandeln auf ihre Weise bekräftigen: Alle beurteilen es nämlich am Kriterium einer Verantwortung für die natürliche Umwelt im heimatlichen Teil des Planeten und darüber hinaus. Diese vermeintliche Aufgabe halten, wie gesagt, die einen für in Angriff genommen, die anderen für übertrieben und die dritten für vernachlässigt.

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine steht diesem ‚wertebezogenen‘ Disput je nach Bedarf noch ein ‚Argument‘ zur Verfügung, welches besagt, dass ‚wir‘ ‚wegen Putin‘ die Klimaziele nicht wie beabsichtigt erreichen können. Diese Erweiterung der feststehenden Schuldfrage unterstreicht dann ihrerseits, wo ein Feind des Weltklimas sitzt und wie sehr die deutsche Energiewende von Werten geleitet ist bzw. sein könnte.

Klartext

Dabei ist gerade der Ukrainekrieg ein überdeutliches Fallbeispiel für die Ein- und Unterordnung der Klima- und Energiefrage, die ihre klare Orientierung in der nationalen Räson mit ihren wirtschaftlichen sowie außen- und geopolitischen Interessen findet. Für deren jeweilige Ausformung stellt sich die passende staatsmoralische Präsentation stets ein.

Früher einmal galt die „strategische Energiepartnerschaft“ mit Russland als eine der Nation verpflichtete Antwort auf die amerikanische Dominanz der Ölmärkte. Heute hat der Boykott von russischem Erdgas und sein Ersatz durch klimaschädlicheres LNG und Fracking-Gas, mithin der Wirtschaftskrieg gegen den Kreml, Vorrang vor allen Umwelterwägungen und gilt seinerseits als ein verantwortungsethisches Muss, das sich von selbst verstehen soll. Dass Deutschland durch sein Setzen auf billige russische Rohstoffe nicht „Wandel durch Handel“ betrieben, sondern sich außenpolitisch die Hände gebunden habe, kursiert seit letztem Jahr als eine ‚Selbstkritik‘ ex-post. Sie würde auch dann greifen, wenn durch Nord Stream 2 schon grüner oder gelber Wasserstoff geflossen wäre, wie einmal angedacht.

Wenn am Fall der Ukraine so offensichtlich wird, dass die Energiepolitik eine Waffe der Konkurrenz ist und strategischen Überlegungen folgt – wäre es dann nicht angezeigt, auch generell die Vorstellung von einem pflichtgemäßen Großauftrag zur Klimarettung aufzugeben und sie durch die Frage nach den reellen Gründen der Energiewende hier und anderswo zu ersetzen?

Was die USA betrifft, so hat deren nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan kürzlich weitgehend Klartext gesprochen:

„Eine Herausforderung war eine sich beschleunigende Klimakrise und die dringende Notwendigkeit einer gerechten und effizienten Energiewende. […] Zu viele Menschen glaubten, wir müssten uns zwischen Wirtschaftswachstum und dem Erreichen unserer Klimaziele entscheiden. Präsident Biden sieht das ganz anders. Wie er oft gesagt hat: Wenn er ‚Klima‘ hört, denkt er an ‚Arbeitsplätze‘. Er glaubt, dass der Aufbau einer sauberen Energiewirtschaft des 21. Jahrhunderts eine der bedeutendsten Wachstumschancen ist. […] Wir nutzen den Inflation Reduction Act, um ein Ökosystem für die Herstellung sauberer Energie aufzubauen, das in den Lieferketten hier in Nordamerika verwurzelt ist und sich auf Europa, Japan und andere Länder erstreckt. […] Wir können einen positiven Kreislauf schaffen und sicherstellen, dass sich unsere Konkurrenten keinen Vorteil verschaffen, indem sie den Planeten schädigen.“ In einer früheren Rede wies Sullivan zusätzlich darauf hin, „der globale Übergang zu sauberer Energie [werde] die Energieunabhängigkeit und Energiesicherheit der USA langfristig gewährleisten“.

Zwar sieht auch er sein Land zu einem „gerechten“ Handeln genötigt. Aber trotz seiner behaupteten Gleichrangigkeit von Wirtschaftswachstum und Klimarettung lässt der Präsidentenberater eigentlich keinen Zweifel daran, dass die Rettung dem Wachstum untergeordnet und ganz für es da ist. Auch „Arbeitsplätze“ gibt es nur unter seiner Bedingung. In „sauberer Energie“ macht er überdies einen exquisiten Gegenstand der handelspolitischen und machtstaatlichen Konkurrenz dingfest, der es um „Investitionsstrategien“, die Stärkung des nationalen Wirtschaftsstandorts, die Beherrschung von Energiequellen und darum geht, den Rivalen Vorteile aus der Hand zu schlagen. Von wegen „Menschheitsaufgabe“.

Davon hat der Vorgänger von Annalena Baerbock, Heiko Maas, auch schon das deutsche Lied gesungen: „Klimapolitik ist immer auch Wirtschafts-, Sicherheits- und Außenpolitik.“ „Die Energiewende entscheidet über Deutschlands Rolle in einer post-fossilen Welt.“ [Sie] „verschiebt auch politische Grundkonstanten. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien können Staaten […] ihre eigene Energiesicherheit erhöhen. Damit verliert das geopolitische Instrument Energie seine Macht. Energiewendeländer können ihre strategischen und außenpolitischen Interessen unabhängiger verfolgen.“

Dass er der Staatenwelt die von Deutschland forcierte Wende als energetische Absicherung ihrer außenpolitischen Handlungsfreiheit anpreist, ist zwar etwas unkorrekt. Denn erstens hat er vor allem die deutsche Souveränität im Auge. Und zweitens geht es nicht um einen Machtverlust der Energie, sondern um einen solchen auf Seiten potenzieller oder aktueller Gegner. Diese ‚Unsauberkeit‘ von Maas lässt dennoch erkennen, was er mit dem „Verschieben von Grundkonstanten“ meint. Ein Beispiel dafür wäre die Freiheit zur Befeuerung eines Stellvertreterkriegs, der Russland auf den Platz einer ‚Regionalmacht‘ „in einer post-fossilen Welt“ verweisen soll.

„Dekarbonisierung“

Der Ukrainekrieg ist gewissermaßen ein Extremfall einer strategischen Linie, die die deutsche Energiepolitik seit den 1990er Jahren verfolgt. Es galt, mithilfe serienreif gewordener Technologien und auf Basis der notorischen Wirtschafts- und Finanzkraft des Landes den schrittweisen und anteiligen Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger anzupeilen und zu realisieren. Die natürliche Begrenztheit der Vorkommen an Erdöl, Kohle und Gas und ihr umweltschädlicher Verbrauch mögen Gesichtspunkte dabei gewesen sein. Die Konkurrenz um diese Ressourcen und deren preistreibende Wirkung, zeitweise verschärft durch den chinesischen oder indischen Auftritt am Weltmarkt, waren als Gründe deutlich handfester.

Der „entscheidende Schritt hin zu energiepolitischer Unabhängigkeit Deutschlands, zu größerer europäischer Souveränität“ (Maas, s.o.) lag in der Aussicht, die geopolitischen und kostenträchtigen Rücksichten bzw. Unwägbarkeiten im Umgang mit den sog. Öl-Staaten und vergleichbaren Lieferanten zurückzufahren. Stattdessen sollte ein Großteil des strategischen Guts Energie bzw. Elektrizität daheim, in eigener Regie, industriell, kostenbewusst und obendrein erneuerbar erzeugt und bewirtschaftet werden. Dazu gehört auch, neben Wind, Sonne oder Biomasse eine weitere ‚Kraftquelle‘ großtechnisch anzuzapfen, die in der Reduzierung des Energieverbrauchs besteht.

Und diese deutsche „Dekarbonisierung“ traf und trifft mehr oder weniger für jede kapitalistisch entwickelte Volkswirtschaft zu: „2018 wurde ein Drittel weniger Kohlekraftwerke als ein Jahr zuvor in Betrieb genommen. […] 31 Länder, darunter Kanada, Großbritannien, Frankreich oder Italien, haben einen Kohleausstieg beschlossen. Viele Großbanken und Fonds haben ihre Investitionen in Kohleprojekte eingeschränkt. […]. In China und Indien sanken Neuzulassungen auf ein historisches Tief.“ (Greenpeace)

Inzwischen hat Deutschland seine Energiepolitik zu einer „Energiesystemwende“ mit den Komponenten Mobilität, Wärme, Industrie, Landwirtschaft, Wasserstoff samt europäischem „Green Deal“ erweitert. Letzterer verfolgt die Absicht, für die internationale Konkurrenz um und mit Energie die politökonomische Wucht der versammelten EU zu mobilisieren.

Der im internationalen Vergleich recht früh gefasste Plan und seine durch Investitions-, Subventions- und Ingenieurskunst hervorgebrachten bzw. absehbaren Ergebnisse eröffneten Deutschland also von Beginn an bis heute zugleich eine weltwirtschaftliche und geopolitische Perspektive. Genau das meinte Maas (s.o.), als er die „Energiewende zum Exportschlager“ und zur „globalen Kraftanstrengung“ erklärte, „bei der Deutschland führen“ und „wachsende Märkte offenhalten muss“. Denn dieser Energieimperialismus sorgt zunächst für Handelserfolge gegenüber anderen Industriestaaten oder Schwellenländern, die den Vorzügen der „grünen Wende“ in Deutschland nacheifern wollen, die Technologie dazu aber noch dort kaufen müssen. Woraus sich bei Bedarf auch ein Hebel der politischen Einflussnahme machen lässt.

Aber auch bei Kandidaten, die weiterhin an der Verbrennung von Kohlenwasserstoffen festhalten, kennt die deutsche „Führung“ Mittel und Wege dafür, dass sie „wachsende Märkte“ nicht aufhalten. Das Kräfteverhältnis in der Staatenwelt eröffnet von der Katastrophenhilfe über Subventionen und Verträge bis hin zu Sanktionen eine ganze Reihe von Möglichkeiten zur zwischenstaatlichen ‚Überzeugungsarbeit‘. „Die Ratifizierung und Umsetzung des Klimaabkommens [sollte] ab sofort auch eine Voraussetzung für zukünftige Handelsabkommen sein“, fordert z.B. das Europaparlament (euractiv.de 2.10.18). Und die neue europaweite CO2-Grenzausgleichsabgabe mindert künftig die Exportchancen vieler Güter von Staaten, die mit ihren heimischen Emissionen laxer verfahren als die EU.

Zu vermerken ist noch die deutsche Besonderheit des sog. „Atomausstiegs“, der 2011 nach der Nuklearkatastrophe von Fukushima mit einer Laufzeit von elf Jahren beschlossen wurde, um den betroffenen Unternehmen die Umstellung ihrer Investitionen und dem Energiemarkt die Neuausrichtung zu ermöglichen. Länger aber wollte die Bundesregierung ihren Worten zufolge eine Risiko-Technologie nicht hinnehmen, die sie und die Vorgänger lange Jahre und unbeeindruckt von der Kernschmelze in Tschernobyl 1986 durchaus für tragbar hielten. Und die auch das damalige Kabinett Merkel vermutlich weiter ausgesessen hätte, wären die genannten Vorzüge der Erneuerbaren nicht in greifbare Nähe gerückt. So aber ließ sich einer nationalen und globalen Öffentlichkeit die deutsche Entschlossenheit versichern, die Energiewende unumkehrbar zu machen. Zugleich bot sich mit grüner Spitzentechnologie eine Risikoabsenkung für ‚Mensch und Umwelt‘ zum Verkauf an. Auch die bis April 2023 befristete Inbetriebhaltung von drei AKWs infolge der Abkehr vom russischen Gas stellte diese Linie nicht in Frage. Bisher jedenfalls.

Ähnliches gilt für die deutsche Braunkohle. Als schmutzigste Energie-Variante war bzw. ist sie vergleichsweise billig, in eigener Hoheit verfügbar, also gut für Geschäft und Energiesicherheit. Ihre und die Verabschiedung anderer Kraftstoffe aus dem „Energiemix“ entwertet Kapital, das neue Anlagen sucht, muss also mit Bedacht erfolgen. Zugleich muss der Abschied schnell genug sein, um die Durchsetzung und Rentabilitätsreife der grünen Technologien nicht zu gefährden. Grund für Entschädigungen hier und Zuwendungen dort und Stoff für den zugehörigen Streit zwischen Verbänden, Parteien und Regionen, der lauter politische Verfehlungen moniert – dem seine systemische Grundlage also verborgen bleibt. Daher noch diese grundsätzlichere Bemerkung:

Kapitalistische Planwirtschaft

Wo die Fridays for Future z.B. „einen Vertrauensverlust in die Gestaltungsfähigkeit der handelnden Politik“ (Dlf 4.5.19) beklagen oder „eine Energiewende aus einem Guss“ (Spiegel 4.5.19) vermissen, liefert ihnen das Paradox einer kapitalistischen ‚Planwirtschaft‘ die Anlässe für ihre Fehldeutung. Der staatlich initiierte Umbau der Energieversorgung, der von den Kapitalisten oder den Endverbrauchern gar nicht bestellt wurde, dokumentiert nämlich kein ‚Versagen‘, sondern ist ohne Disparitäten und Widersprüche nicht zu haben.

Ohne gefragt zu werden, müssen sich die Einkommen der abhängig Beschäftigten und sonstigen kleinen Leute an der Finanzierung des Boykotts von russischem Gas aktuell genauso beteiligen wie an der „Energiesystemwende“ überhaupt. Dank der Segnungen der Marktwirtschaft konfligiert diese ‚Teilhabe’ allerdings mit den Existenzbedingungen vieler dieser Bürger. Sodass sich der Staat gelegentlich veranlasst sieht, mit Markteingriffen und Subventionen dafür zu sorgen, dass die nicht im Dunkeln oder Kalten sitzen, deren Löhne, Renten u.Ä. von zehn Prozent Preisanstieg oder einem neuen „Gebäudeenergiegesetz“ bereits völlig überfordert sind.

Auch kann der Geschäftssinn der grünen Strom-Investoren beim anfangs garantierten Deal der staatlichen Moderation zu teuer werden. Zumal sie ebenfalls auf die anderen Zulieferer im Strom-Mix sowie auf die allgemeinen Kosten des Grundstoffs Elektrizität zu achten hat (zugehörige Schlagzeile: „Altmaier bremst Windenergie“). Technische Erfordernisse zur Nutzung des grünen Stroms in der Grundlast (wie Speicherung oder Transport) lassen manchmal auf sich warten.

Von der Umwandlung von „braunem“ in „grünes“ Kapital war eben schon die Rede. Generell können bei aller Symbiose von Finanzmacht und Ingenieurskunst die ökonomische und technologische Seite von Innovationen auch auseinandertreten und sich wechselseitig behindern. Das ist z.B. dann so, wenn sich für ein Investitionsprojekt zu wenig Bankkredit findet, die nötigen Apparaturen und Dienste trotz Geld nicht schnell genug zu kaufen sind (z.B. Wärmepumpen) oder der Umbauprozess materiell wie monetär durch „disruptive“ Angebote der globalisierten Konkurrenz (Stichwort: Solarzellen, demnächst E-Autos aus China) beeinträchtigt wird. Lauter Fälle und Friktionen des widersprüchlichen Vorhabens, die Umwälzung der Energieerzeugung, die ihrer nationalen Bedeutung wegen zugleich Versorgungssicherheit garantieren soll, im Prinzip vom kapitalistischen Markt erledigen zu lassen. Politische Disruptionen wie die amerikanische Feindschaft gegen Nord Stream 2 oder der Stellvertreterkrieg gegen Russland sowie Krisen wie die der Corona-Pandemie kommen hinzu.

Energieimperialismus = Klimarettung

Diese reellen Gründe und Verlaufsformen der Energiewende reduzieren die Rede vom Schutz der Mutter Erde der Sache nach auf eine Marginalie. Was nicht heißt, die deutsche Klimapolitik und die entsprechenden Anstrengungen der Konkurrenznationen hätten keinen Bezug zur Erderwärmung und ihren schädlichen und kostenträchtigen Folgen. Immerhin beauftragen Staaten ganze Forschungsinstitute damit, z.B. die zahlreichen „Kipppunkte“ des Klimageschehens, die Möglichkeiten der Abwehr und die potenziellen Folgen und Kosten zu ermitteln. Was daraus allerdings ökonomisch und politisch nach innen und außen folgt, befinden nicht die Experten, sondern die demokratisch ermächtigten Politiker. Die müssen ihre Entscheidungen nicht wissenschaftlich begründen, sondern gemäß der Staatsräson verantworten. Also setzen sie die Schadensbegrenzung in Sachen Klimawandel ins Verhältnis zu den anderen Anliegen, die in einem kapitalistischen Gemeinwesen staatlich zu betreuen sind. Wie gesehen, heißt deren wichtigstes im Normalfall Wachstum und will gegen gleichgestrickte Gemeinwohl-Verwalter im Ausland erkämpft werden. Im fraglichen Fall eben durch die Dominanz auf den „post-fossilen“ Märkten.

Für die Macher dieses energieimperialistischen Programms fällt ihr Vorhaben dabei ganz mit der Bekämpfung des Klimawandels zusammen, weil dieselbe für sie und das System, dem sie vorstehen, gar nicht anders zu haben ist. Dass ihr Werk die Erderwärmung unterhalb eines katastrophalen Niveaus hält, mag eintreten – oder auch nicht. Das ist jedenfalls kein Zweck der „grünen Wende“, nicht einmal ihre Bedingung. Oder wenn, dann eben in dem negativen Sinn, dass die vom bisherigen Kapitalismus erzeugten Klimaschäden nur angegangen und abgeschwächt werden können, indem sie eine neue Runde an nationalem und globalem Geschäft anstoßen.

Der amtierende grüne Wirtschaftsminister wiederholt das so: „Im Grunde genommen [sind] die Unabhängigkeit und Souveränität in der Energiepolitik und eine klimaneutrale Energieproduktion das Gleiche. Je stärker wir uns auf eigene Energiequellen stützen, umso souveräner agieren wir auch außenpolitisch.“ Wobei er fraglos unterstellt, dass Klimaneutralität nur als erfolgreiches Geschäftsmodell zu haben ist und dass nationale Energiesouveränität über beidem steht.

Schließlich gibt es zurzeit eine Weltlage, in der nicht nur die vermeintliche Klimarettung, sondern auch das ihr vorgelagerte Wirtschaftswachstum der kriegerischen Klärung von zwischenstaatlichen Machtfragen untergeordnet wird. Ob das den Fridays for Future oder der Letzten Generation hinreichend klar ist, wenn sie meinen, mithilfe der Demokratie – also mit dem Prozedere der Herrschaft im und für den Kapitalismus – gegen die Klimapolitik antreten zu können? (Hierzu ein aufschlussreiches Streitgespräch.)

Klimadiplomatie

Zu klären bleibt noch, warum die „Menschheitsaufgabe Klimarettung“ zu den politischen und diplomatischen Höchstwerten zählt, obwohl sie nirgends als nationaler Zweck, schon gleich nicht als nationenübergreifende Praxis existiert. Offenbar ist das Bekenntnis zu dieser Aufgabe, die sogar die Maßzahl von 1,5 bis 2 Grad Celsius erhalten hat, doch von Bedeutung.

Falsch wäre die Annahme, wie sie auch in den Reihen der idealistischen Klimaschützer unterwegs ist, die staatlichen Bekundungen seien nur Sonntagsreden bzw. die berechnende Beschönigung einer Politik, die ‚in Wahrheit‘ von den „Geldeliten“ bestimmt wird. Natürlich bemühen Politiker die Not des blauen Planeten, wenn sie „Exportschlagern“ die „Märkte offenhalten“ wollen.

Aber so, wie es für sie die Klimarettung nur durch neues Wachstum geben kann, fällt auch das Gedeihen des Kapitalstandorts und der nationalen Interessen mit dem Dienst an der besagten „Menschheitsaufgabe“ zusammen. Was sie bei ihren ausländischen Gegenspielern unschwer entdecken, nämlich die Heuchelei mit staatsmoralischen Titeln, schließen sie in ihrem Fall aus. Ihre Politik ist Werten verpflichtet, weil sie sich eben dadurch zum Herrschen berechtigt sehen. Nicht nur in der Klimadiplomatie treten sie daher nicht als Interessenten an, sondern als Wahrer von Rechten – solche ihrer Nation und der Menschheit dazu. Gerade in der Diplomatie eignet sich der ‚Auftrag Klimarettung‘ als ein Rechtstitel für die eigenen Vorhaben in Sachen Energiewende und dem Drängen auf Berücksichtigung.

Wie im Innern, so präsentieren sich die politischen Macher auch nach außen hin als eine höhere Instanz, deren Anliegen fraglos zu gelten haben. Zwischen lauter souveränen Staaten fehlt diesem Anspruch freilich die hoheitliche Gewalt, die ihn innerhalb der Landesgrenzen verbürgt und legitim macht. Was international daraus wird, fällt daher ganz in das reelle Kräfteverhältnis der konkurrierenden Mächte. Und wer sich darin durchsetzt, verdient sich als Dreingabe die moralische Glaubwürdigkeit seiner Anliegen.

In diesem Sinn ist es den maßgeblichen Staaten gelungen, in der seit über 20 Jahren umworbenen bzw. umstrittenen Limitierung der Erderwärmung auf 2°C über dem vorindustriellen Wert ein klimadiplomatisches Datum zu setzen. Von dem versprechen sie sich, in der globalen Energiewirtschaft einen unumkehrbaren Trend zu stiften und in dieser Maßzahl operationalisierbar zu machen.

Der Durchbruch dazu bestätigt das Gesagte: Beim berühmten Accord de Paris von 2015 unterschrieben alle 195 Teilnehmer das Zwei-Grad-Ziel, wie es von Deutschland und der EU seit 1996 in die Klimadiplomatie eingebracht wurde. Die USA, vordem demonstrativ auf der Unabhängigkeit ihrer Energiepolitik beharrend, hatten sich mittlerweile stärker in die Konkurrenz um grüne Spitzentechnik eingeschaltet. Und auch im vormals sperrigen China lagen ausbaufähige Erfolge bei der Betreuung dieses Zukunftsmarkts vor. Seither wird das Klima gerettet, dass es raucht, die CO2-Emissionen sind seit den Anfängen der Klimadiplomatie um 60 Prozent angestiegen – und das lässt die Kritiker enttäuscht zurück, die sich täuschen lassen.

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100 Kommentare

  1. Nach Mechanisierung, Automatisierung und Digitalisierung ist Elektrifizierung die vierte Rationalisierungswelle zur Einsparung von Arbeitsplätzen. Der Bau von Verbrennungsmotoren und die Gewinnung fossiler Energien ist arbeitsaufwändig. Wie die Elektrifizierung vor sich gehen soll, zeigt der CO2-Schwindel. Er ist nötig, um konventionellen Hochrisiko-Atomspaltungskraftwerken Ökostatus zu verleihen, um sie für die Bevölkerung akzeptabel zu machen, indem man den Leuten einimpft, dass Spurengase wie CO2 und Methan gefährlicher als Plutonium seien. Auf Fusionsenergie will man nicht mehr warten.

    1. „Auf Fusionsenergie will man nicht mehr warten.“
      Ob die jemals wirtschaftlich zu betreiben sein wird, bleibt abzuwarten. Neben dem Problem die notwendige Temperatur zu erreichen und halten ohne einen negativen Energieertrag zu haben, bleiben die Materialprobleme immer noch unerlöst. Das Problem ist hierbei die entstehende Neutronenstrahlung, die jedes Material über die Zeit transmutiert. Laut Berechnungen scheint es nämlich so zu sein, dass bei einem echten Betrieb, die Wände der Fusionskammer alle paar Wochen ausgetauscht werden müssten, da der Neutronenbeschuss das Material zerstört. Ob es dafür eine Lösung gibt, weiß ich nicht, nur scheint es so, als würden die Probleme sich nicht so einfach lösen lassen.

      1. „Ob die jemals wirtschaftlich zu betreiben sein wird, bleibt abzuwarten.“

        Eigentlich ist es noch schlimmer. Ob die Fussionswärme erhalten werden kann, wenn man Wärme zur Energiegewinnung entzieht, muss noch gezeigt werden.

        Würden Großspeicher für Wind- und Solarenergie gebaut werden, würde ich eher glauben, dass die Politik wirklich an eine Energiewirtschaft mit Erneuerbaren glaubt.

      2. Das Problem ist das notwendige Tritium, auf der ganzen Welt gibt es nur ein paar Kilogramm!!!
        Um das notwendige Tritium zu haben muss Lithium in einem Kernreaktor aufgespalten werden.
        Von den Grünen Ideologen kommt nur Blendwerk.

      3. Auf die Fusionsenergie warte ich schon seit meiner Schulzeit in den 70ern. Da hießt es im Physikunterricht auch schon. „Das ist die Energie der Zukunft. Eine unendliche Energiequelle. Wenn die Kernfusion nutzbar gemacht werden kann, bricht folglich das Paradies an“ – aber halt leider nur theoretisch. Im Moment sieht es so aus, dass man genauso gut auf die Wiedergeburt von Jesus Christus warten kann.

    2. Es wird bei der angenommenen Elektrifizierung nicht rationalisiert. Die Energiewende hat zu extrem hohen Stromkosten geführt, sodass sich die Deutschen elektrischen Strom nicht mehr leisten können. Und wir stehen noch am Anfang der Energiewende, Energiespeicher und -transportmöglichkeiten müssen ja erst noch entwickelt bzw. gebaut werden, während Deutschland gleichzeitig das Geld ausgeht um solche Arbeiten noch stemmen zu können.

      Rationalisierung ist das Gegenteil von dem was heute in der Bundesrepublik passiert. Rationalisierung bedeutet sinkende Kosten durch Einsatz des menschlichen Verstandes.

      1. „Die Energiewende hat zu extrem hohen Stromkosten geführt, sodass sich die Deutschen elektrischen Strom nicht mehr leisten können.“ Das ist zum größten Teil beabsichtigt. In dieser Beziehung sind die Grünen einfach Realisten. Die sind nämlich der Ansicht, dass man dem blöden Volk das Energiesparen gar nicht anders beibiegen kann, als durch den Zwang den hohe Energiepreise auf ein begrenztes Einkommen ausüben.

  2. „… um dem Vaterland auch die Mutter Erde zu erhalten.“

    Esoterik meets Chauvikacke…
    Das war der Rausschmeißer. Hier war dann schluss.

    Möcht gern mal wissen, warum der flatter so eine Seite in der Blogroll hat ?!

    1. Weißt du nicht, was Ironie ist? Der Verfasser REFERIERT an der Stelle lediglich den Anspruch der aktuellen Regierung, der Klimakrise entgegenzuwirken, um – mal unironisch formuliert – der Nation die natürlichen Ressourcen zu erhalten. Das trägt die Regierung als IHREN Anspruch vor. Wie sie den zu realisieren gedenkt, lässt sich der durchgeführten Energiepolitik der Regierung entnehmen – davon handelt der Aufsatz des Verfassers. Und aus dem wird sehr deutlich, dass er kein Anhänger von „Vaterland“ und kein Schwärmer für „Mutter Erde“ ist. Also lies mal weiter, das macht dich nicht dümmer.

  3. Wie geht die Energiewende? Gute Frage!

    Im Text habe ich dazu leider nicht viel gefunden, denn es ist ganz zentral auch ein technisches Problem.

    Wenn ich mir Deutschland im Bereich der Stromproduktion anschaue, dann kann ich ehrlich gesagt seit über 20 Jahren kein schlüssiges Konzept entdecken.
    Wie will man ein stabiles Netz betreiben, welches zu einem Großteil von einem stark schwankenden nach oben hin nicht steuerbaren Eintrag geprägt ist, inkl. des Risikos von wochenlangen Minimalwerten bei Dunkelheit und Windflauten? Das ist nur EINE Frage zum Konzept einer solchen Wende und wie lautet die Antwort? Wo stehen die Speicherkraftwerke, mit welcher Technik werden sie betrieben und haben sie die Kapazitäten uns auch durch lange Flauten zu tragen? Stattdessen erhöht man auf der anderen Seite noch die Last indem man gleichzeitig eine E-Mobilitätswende umsetzen möchte und packt da dann zur Krönung auch noch die Idee von einer elektrischer Heizwärmeerzeugung mit drauf.
    Nebenbei zerlegt man dann noch einen Teil seiner Grundlastkapazität durch die Abschaltung der restlichen Atomkraftwerke (ich bin wahrlich kein Fan der Technik) und kippt damit dann auch noch vom anderen Ende durch Kohle- und Gaskrafwerke weiteren CO2 Ausstoß oben drauf?
    Und damit sollen wir dann auch noch als Vorbild für die ganze Welt dienen? Ich glaube die ganze Welt kriegt da eher einen Lachkrampf und freut sich darüber, dass die Wirtschaft, die durch diesen Wahnsinn abwandert sich dann bei ihr ansiedelt.

    1. Kein Konzept?!

      Deutschland hat das sicherste Stromnetz weltweit, teilt sich den 1. und 2. Platz beim SAIDI regelmaessig mit Daenemark:

      https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Versorgungssicherheit/Versorgungsunterbrechungen/Auswertung_Strom/start.html

      Der EE-Anteil liegt jetzt bei knapp 60% mit schnell und stark steigender Tendenz:

      https://energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year

      Wie Sie sicher sehen koennen verdoppelt sich der EE Anteil alle 10 Jahre bei etwa gleich bleibendem SAIDI.Von jetzt 60% auf 100% sind dann noch wie viele Jahre?

      1. Erstmal: Habe ich geschrieben, dass es nicht sicher ist? Natürlich sind wir in ein europäisches Netz eingebunden, wodurch schwankender Eintrag ausgeglichen werden kann (wobei die Redispatchmaßnahmen nebenbei ziemlich nach oben gegangen sind). Das passiert im Ausland aber nicht allein durch Wind und Sonne, sondern zum Großteil durch klassische Kraftwerke wie Kohle, Gas, Atom und Wasserkraft. Soll das das Konzept dahinter sein? Wir kompensieren die Schwächen unserer Konzeptes einfach dadurch, das andere ihm nicht folgen und klassisch weitermachen?

        Wo soll der schnelle Anstieg herkommen? Das frage ich mich wirklich ernshaft, weil das einfach in den Zahlen zum Ausbau nicht erkennbar ist. Der Ausbau der Windenergie stockt z.B. gerade massiv. Es wurden in diesem Jahr kaum 300 neue Anlagen gebaut und der starke Ausbau mit Beginn des EEG Anfang der 0er Jahre muss mittlerweile ergänzend auch noch erneuert werden. Das sind fast 10.000 Anlagen, die allein bis 2005 gebaut wurden. Beziehen wir evtl. gerade einfach nur mehr Energie aus Wasserkraft z.B. aus Norwegen?

        100% werden mir mit dem aktuellen Ansatz unmöglich erreichen können. Das würde bedingen, dass Wind- und Solarenergie von der Kapazität her so stark ausgebaut werden müsste, dass der Minimalertrag immer für die Versorgung der Abnehmer reichen müsste. Wie soll das gehen?

        Und sieht so eine stabile Energieversorung aus:

        https://www.smard.de/home/marktdaten?marketDataAttributes=%7B%22resolution%22:%22day%22,%22from%22:1688162400000,%22to%22:1690408799999,%22moduleIds%22:%5B1004066,1001226,1001225,1004067,1004068,1001228,1004070,5000410%5D,%22selectedCategory%22:null,%22activeChart%22:true,%22style%22:%22color%22,%22region%22:%22DE%22,%22categoriesModuleOrder%22:%7B%7D%7D

        Frage?

        Edit: Und hier mal ein Beispiel für eine Flaute:
        https://www.smard.de/home/marktdaten?marketDataAttributes=%7B%22resolution%22:%22day%22,%22from%22:1659939354319,%22to%22:1662185754318,%22moduleIds%22:%5B1004066,1001226,1001225,1004067,1004068,1001228,1004070,5000410%5D,%22selectedCategory%22:null,%22activeChart%22:true,%22style%22:%22color%22,%22region%22:%22DE%22,%22categoriesModuleOrder%22:%7B%7D%7D

      2. Es ist unbezweifelbar richtig, dass man auf einen Baum gestiegen dem Mond näher ist. Daraus folgt aber nicht, dass man für eine Mondlandung nur höhere Bäume züchten müsse.

      3. @Juri Hertel
        „Deutschland hat das sicherste Stromnetz weltweit, teilt sich den 1. und 2. Platz beim SAIDI regelmaessig mit Daenemark“
        Dummheit und Verblendung sind siamesische Zwillinge, treten meist zusammen und untrennbar voneinander auf – zu sehen hier und bei früheren / späteren Texten Ihrerseits.
        Ohja, weil das deutsche Netz so sicher ist, haben mittlerweile ALLE Länder rundherum Vorrichtungen eingebaut, um das deutsche Netz abzuwerfen – denn das deutsche Netz ist DER Destabilisator des europäischen Verbundes.
        Was eine andere Beahuptung betrifft: dass die Erneuerbaren günstige Energielieferanten seinen – ohja, genauso! Deshalb haben ja die Deutschen die höchsten Strompreise Europaweit, möglichweise sogar weltweit. Zur Kenntnis: ich bezahle hier in der Schweiz im Hoch/Niedertarif im Schnitt 14Ct pro kWh – alles inbegriffen.
        Oh – und die Erneuerbaren sollen 60% des Strombedarfs von Deutchland liefern? Naja, eine typische Türkenrechnung. Fakt ist, dass der grösste Teil der erzeugten Energie zu Unzeiten und zu niedrigstem Preis (manchmal sogar mit negativem Preis, dh. man zahlt dem Abnehmer, dass er die Energie abnimmt) in die Länder rundherum verkauft wird – und zu den Randstunden und Nachts zu massiv höherem Preis zurückgekauft werden muss.
        Vom klimarelevanten Einfluss der Windkraft (Austrocknung der Landschaft dahinter) sei noch gar nicht gesprochen – doch die Zahl der Studien zu diesem Thema nehmen zu – hier kommt die nächste Grosskatastrophe auf Deutschland zu – und wie üblich werden die Deutschen Klimahysteriker und Energiewende-Fetischisten dann von nichts etws gewusst haben wollen.
        Nach Sinn einer Energiewende zu fragen hat angesichts all der pysikalischen Unmöglichkeiten, welche seit 2010 bekannt sind, keinen Sinn – hier waren und sind technische Banausen und politische Idioten am Werk, mit grandiosem Sukkurs von ebenso dämlichen Wählern.
        Heute kann man hinter der Energiewende also keinen Sinn entdecken, Zweck und Ziel hat sie jedoch sehr wohl, und das wird immer offensichtlicher: Ziel und Zweck der Energiewende ist die Zerstörung unserer Gesellschaften, unserer Nationen, weil alle diese nur auf einem relativ hohen Energieniveau existieren können.
        Die Zerstörer nehmen also richigerweise die Energie weg, und erreichen so ihr Ziel über die Bande. Deutschland wird im europäischen Verbund das erste Land sein, welches in diesem Sinne abraucht – bereits sind viele Anzeichen sichtbar – und wird, als Zahlmeister der EU, diese recht umittelbar mit ins Nirwana reissen – was ich übrigens begrüsse.

  4. Betr. Ersatz von Kohle und Pipelinegas durch LNG:

    Der Autor schreibt “ Heute hat der Boykott von russischem Erdgas und sein Ersatz durch klimaschädlicheres LNG und Fracking-Gas, mithin der Wirtschaftskrieg gegen den Kreml, Vorrang vor allen Umwelterwägungen und gilt seinerseits als ein verantwortungsethisches Muss, das sich von selbst verstehen soll.“

    Die Zahlen:

    25% weniger Gasverbrauch in D, siehe https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/studie-sieht-vor-allem-hohe-preise-als-ursache-gasverbrauch-ist-in-deutschland-2022-stark-zuruckgegangen-9767903.html

    und etwa 18% weniger in Europa trotz erhoehtem Heizbedarf:

    https://www.montelnews.com/news/1490206/eu-cut-gas-usage-18-from-august-march–eurostat

    Der Stromverbrauch geht stark zurueck trotz zunehmender Elektrifizierung:

    https://www.iea.org/news/declining-electricity-consumption-in-advanced-economies-is-weighing-on-global-demand-growth-this-year

    Und der Kohleverbrauch ebenfalls:

    https://www.spglobal.com/commodityinsights/en/market-insights/latest-news/coal/072523-eu-thermal-coal-consumption-reduces-amid-rising-lng-reliance-heatwaves

    90% der Europaer halten die Klimakastrophe fuer das Schlimmste was ihnen gerade widerfaehrt

    https://climate.ec.europa.eu/citizens/citizen-support-climate-action_en

    und handeln entsprechend.Rationalisieren den Energieverbrauch und schaffen sich so weit es nur geht Unabhangigkeit durch eigene PV-Anlagen.
    Es sollen schon 1,5 Millionen Balkon PV Anlagen in D installiert sein, Kleinstanlagen die sich viele Leute „vom Munde absparen“ weil sie wissen wie dringend die Klimakatastrophe verantwortliches Handeln macht.
    Diese Leute (und ich) handeln unabhaengig von staatlichem Verlangen und Programmen, vom Profitgedanken irgendwelcher Finanzfuzzis in Frankfurt,Moskau oder New York.
    Nur ein winziger Bruchteil dieser 1,5 Millionen Anlagen ist voschriftsmaessig angemeldet – die Gesellschaft sch…. auf hohle Versprechen und macht was richtig ist.

    Das auch 10% weniger Benzin und Diesel verfahren wird (https://blog.opisnet.com/is-europe-beyond-peak-diesel-demand ) liegt nicht zuletzt an den Leuten die sich gerade noch Sekundenkleber leisten koennen.

    1. „25% weniger Gasverbrauch in D, siehe https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/studie-sieht-vor-allem-hohe-preise-als-ursache-gasverbrauch-ist-in-deutschland-2022-stark-zuruckgegangen-9767903.html

      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/37985/umfrage/verbrauch-von-erdgas-in-deutschland-nach-abnehmergruppen-2009/

      Verbrauch Industrie 2021: 595.000 Gwh
      Verbrauch Industrie 2022: 496.000 Gwh

      Und das feierst du, wo wir gerade in einem wirtschaftlichen Abschwung hängen und der sicherlich u.A. auch mit genau diesem Umstand zusammenhängt? Oder glaubst du ernsthaft, dass die Industrie mal eben in nur einem Jahr soviel einspart ohne dass das auf die Produktion geht?

    2. Wie auch an das böse Corona glauben auch sehr viele an den
      Menschen gemachten Klimawandel. Ein Balkon PV Anlage bringt
      nix, außer vielleicht einen psychologischen Wohllfühleffekt. Zudem
      sind viele Anlagen höchst gefährlich, weil teilweise Fake Bauteile in
      die Spannungswandler eingebaut wurden.Die Menschen werden
      verschaukelt, damit sich die, die schon an Corona verdient haben,
      sich noch drei Superjachten in die Luxushäfen der Welt legen können.
      Wir brauchen keine Energiewende, sondern technische Innovationen,
      das die bestehenden Techniken effizienter werden. Aber unsere
      grünen Intelligenzbestien würgen gerade jedes zarte Zukunftsdenken
      ab. Das wichtigste wäre, ersteinmal die Medien aufzuräumen. Diese
      Panikmaschienen sind Hauptverursacher der wirren Köpfe in der
      Bevölkerung. Insbesondere die Manipulation der US Think Tanks
      über die Medien in US Amerikanischen Händen müßte untersagt
      werden. Die Zeit der E-Autos wird schneller enden als das Ladesäulen
      gebaut werden können. Gerade in den Medien: Ein Autofrachter brennt
      vor der Niederländischen Küste. Ursache ein in Brand geratenes
      E-Auto. Die Dinger werden bald in keinen geschlossenen Räumlichkeiten
      wie Parkhäusern, Transportern oder sogar Tunneln, mehr zugelassen
      werden. Selig die, die noch auf die Produktion von Verbrennern setzen!

    3. „Es sollen schon 1,5 Millionen Balkon PV Anlagen in D installiert sein, Kleinstanlagen die sich viele Leute „vom Munde absparen“ weil sie wissen wie dringend die Klimakatastrophe verantwortliches Handeln macht.“

      Genauso stellen sich die Grünen das vor. Einfach Energiepreise hoch. Der kleine private Energieendverbraucher wird sich seine Balkon-Kleinst-Solar-Anlage in seiner Mietwohnung schon vom Munde absparen. Energiewende geglückt. Überaus verantwortlich die Leute zum klimagemäßen handeln gezwungen. Leute ohne Balkon sehen natürlich in die Röhre.

    4. Wir haben Gas gespart, weil es teuer geworden und es ist nicht zu erwarten, dass sich die Lage bessert. Wir wollen auch nicht mehr als nötig die US-Wirtschaft durch den Bezug von Frackinggas fördern.
      Statt dessen haben wir Holz verheizt, es wird aber nicht ewig Holz geben. Und natürlich entstehen durch den Verbrennungsprozess Feinstaub und CO2. In unserem Bad waren im Winter morgens weniger als 10 Grad, dafür musste ein Heizlüfter herhalten. Das Duschen haben wir deutlich reduziert. Zurück in die 50er Jahre, die ich selbst nicht erlebt habe. Bei dem, was die Regierung da verbricht kann es eigentlich nur schlimmer werden. Sie will uns zu Investitionen zwingen, die sich zu unsren Lebzeiten nicht mehr rentieren. Am Besten, man verkauft alles und geht nach Uruguay oder sonst irgendwohin, wo einen der Staat in Ruhe lässt.

  5. Wie jemand wirklich was für CO2-Reduzierung tut und wer das ist, hat Fefe neulich mal in seinem Blog kurz verlinkt. Da ist mir schon die Spucke weggeblieben.
    https://nitter.net/KyleTrainEmoji/status/1680246994072133632#m
    Von Neupflanzungen von 2 Mio Hektar Wald JÄHRLICH bis zu AKW der 4. Generation überall an der Weltspitze.
    Komischerweise reden die Chinesen nicht davon, daß jemand damit Milliardär werden soll. Hierzulande wird es NUR gemacht, wenn jemand damit Milliardär wird. Das scheint den wesentlichen Unterschied auszumachen.

    1. Danke fuer den link, ich verfolge das chinesische Klimaprogramm gerne.
      Vor 2 Jahren wurde dort die absolute Armut abgeschafft und nebenher der Kurs der Energiestruktur umgewandelt.
      Und paralel dazu kein Krieg.

    2. Viele von den neuen AKWs laufen allerdings nur als „Entwicklungen“ und im Stotterprogramm, siehe Taishan:

      https://www.tellerreport.com/news/2023-06-28-china–reactor-1-of-the-taishan-power-plant-shut-down-again–according-to-the-canard-encha%C3%AEn%C3%A9.SkVeWq75u3.html

      Extrem gefaehrlich sind sie auch wie die Regierung zugibt, selbst ein Polizeistaat kann diese nicht sichern:

      https://www.globalconstructionreview.com/china-halts-floating-nuclear-power-plan-over-security-fears/

      1. Die chinesische Regierung gibt es ja wenigstens noch zu, und versuchen das abzusichern. Hoffentlich klappt es.
        Da war(en) die deutschen Regierung(en) ganz anders gestrickt. „Unsere AKW sind sicher“. Bis Merkel nach Fukushima die Reißleine ziehen musste, weil die deutschen AKW den gleichen Bauplan hatten wie die „völlig sicheren“ japanischen in Fukushima.
        Hierzulande hat man es geschafft, dem aussichtsreichsten einheimischen Kernfusionsprojekt in Greifswald das Experimentieren mit fusionsfähigen Gasgemischen zu VERBIETEN.
        Geht mir immer wieder das Liebermann-Bonmot durch den Kopf. Kanns einfach nicht unterdrücken.

      2. Hast Du den letzten Artikel überhaupt gelesen? Und verstanden?
        Die schwimmenden Reaktoren sind nicht per se gefährlich, sondern weil sie im Ozean leicht von übelwollenden Zeitgenossen angegriffen werden können. Sie lassen sich praktisch nicht vor Sabotage bspw. durch US-Schiffe und U-Boote schützen.

  6. Die sogenannte Energiewende ist nichts anderes als der Einstieg in den Ausstieg. Ausstieg aus Industriegesellschaft, Wissenschaftlichkeit, Bewegungsfreiheit und Konsensgesellschaft. Rikschas statt Automobile, das ist die Parole. Europa und vor allem Deutschland sollen deindustrialisiert werden.

    Einen Klimanotstand gibt es nicht, das ist eine Erfindung um Menschen umerziehen und auspressen zu können. Und wer hier relativiert macht sich mitschuldig, ähnlich wie der Plandemie.

  7. Bindend ist die Aussage meines Stromlieferanten – 1 kw/h = 235g CO2 bei vorliegendem Mischstrom.

    Die Herstellung von diesen Ersatzstromherstellern ist um ein vielfaches UMWELTSCHÄDLICHER als die
    Stromerzeugung durch GAS. Und das war auch Preiswert – bis die USA uns ihren KLIMASCHÄDLICHEN
    Fuckinggas aufgezwungen hat. Ohne offenzulegen wie viel preiswerteres RU-Gas für sich selbst einkauft.

    Die Grün/Rot-Gelbe Suppe hat für uns ABZOCKER – Unternehmen eingerichtet die die Versorgung sicherstellen
    sollen – nach eigener Preisvorstellung. Wie UNIPER u.a. Kriminelle.

    Also lasst das ganze Gerede über Wende oder Klimarettung – es ist ALLES nur ABZOCKE !!!!

  8. „Hierzulande [im Unterschied zu China] wird es NUR gemacht, wenn jemand damit Milliardär wird. Das scheint den wesentlichen Unterschied auszumachen.“ (Noname)

    Das erscheint nichtmal als Unterschied:
    https://www.forbes.com/lists/china-billionaires/

    Tatsächlich ist es sowieso keiner: In China wie im „Westen“ ist „Milliardäre machen“ ein Abfallprodukt staatlicher Betreuung und Förderung der Geldschöpfung mittels unbezahltem Arbeitsprodukt, von welcher Staatswesen und Nation profitieren sollen.
    Davon berichtet der Artikel, von dem Noname anscheinend kein Wort gelesen, oder wenn, kaum eines verstanden hat.
    Es gibt zahlreiche Unterschiede zu China, aber die, die im vorliegenden Zusammenhang das größte Gewicht haben dürften:

    1) Der chinesische Staat kommandiert direkt die größte Armee besitzloser Arbeitskräfte des Globus.
    2) China schützt weite Teile des Binnenmarktes und der Arbeitskraft dieser Arbeitssoldaten vor dem Zugriff des transnationalen Kapitals
    3) China hat noch nicht die Drangsal, nationales Kreditgeld ALS globale Wertmaterie schöpfen und schützen zu müssen. Da will es erst hin – zu seinen Bedingungen und Voraussetzungen.

    Talked in vain, kleinbürgerlicher Haß macht erfahrungsgemäß leseunfähig.

    1. Ja, und 800 Millionen Menschen innerorts aus der Armut gefumpt.
      ABER CHINA, EY!
      Hierzulande 2 Millionnen Kinder in Armut. 1500€ Rente normal, nach 45 Jahre Arbeitsleben, lol.

      1. Ja, das haben sie mit vernichtenden Folgen für Land und Leute hingekriegt – und jetzt rekrutieren sie die aufgewerteten Arbeitskräfte halt zum Aufräumen und Saubermachen. Das mag man „löblich“ finden und nennen – aber dann haben die deutschen Maßnahmen dasselbe Lob verdient. Wie viel Lob, darüber mag gerechtet werden – aber das interessiert mich nicht.

          1. Wo habe ich was von „Ameisenmenschen“ geschrieben, Stinkmorchel?
            Ich ahne, du hast die Methapher „Aufräumen und Saubermachen“ so verstehen wollen, aber das kommt aus deinem Darm!
            „Aufräumen und Saubermachen“ war dringenst nötig – wie in Deutschland in den 80ern auch.

          2. Ach so, du meinst die „Arbeitssoldaten“ weiter oben – na, das ist buchstäblich so. Die Volksarmee war bis vor 10 Jahren oder so der größte Arbeitgeber bei Infrastrukturprojekten. Schätze, das wird heute nicht sehr viel anders sein.

    2. Im Unterschied zu Dir kann ich konkrete Energiepolitik (dort, wo sie sich in Technologie niederschlägt) auch fachlich beurteilen und nachrechnen. Und damit meine ich nicht eine (nicht berechenbare) Energieideologie.
      Daß die verkorkste deutsche Energiepolitik völlig klimakontraproduktiv ist, guckt im Artikel zwar an allen Stellen um die Ecke (wie auch von anderen Forenten oben schon angemerkt), wird aber lang nicht so betont und beleuchtet, wie ich mir das gewünscht hätte. Wenn man nämlich darauf das Spotlight richtet, wird ganz schnell sichtbar, daß in der deutschen neoliberalgrünroten Energieideologie nicht die CO2-Ersparnis das Primat hat, sondern Profitinteressen.
      Deine Bemerkung, daß Superprofite nur ein Abfallprodukt einer Regierungspolitik zur Bevölkerungsbespaßung seien, kann ich nur als ganz schlechten Witz bezeichnen. De facto ist es genau umgekehrt: belegbar wird wird mit größter Häufigkeit unterlassen, was der Bevölkerungsmehrheit zugute kommt, aber keinen Profit abwirft. Erst wenn die oberen 10% genug abschöpfen können und entsprechendes Interesse entwickeln, wird es mit höchster Wahrscheinlichkeit realisiert – auch gegen Mehrheitsinteressen. Der im Artikel genannte Energieimperialsimus ist genau so ein Ding. Dezentralisierungstendenzen (von Balkonsolar bis zu kommunaler Windkraft) mit ganzer Kraft behindern, aber Megasolarfarmen großer Konzerne und institutioneller Investoren begünstigen ist nur ein kleiner Ausschnitt davon.

      1. Wenn man die falschen Fragen stellt, kann man logischer Weise auch nicht die richtige Antwort erwarten.
        Solaranlagen auf Landwirtschaftlichen Flächen ( das Grün wird vernichtet ) damit diese Anlagen wie
        riiiiiesige Heizungsanlagen funktionieren.
        Nicht genug, dass durch die verkorkste Wohnungspolitik – zugepflasterte Städte – sollen jetzt auch noch
        durch Wärmepumpen und Balkonsolar – zusätzlich das Stadtgebiet erwärmt werden.

        ALLES KLIMASCHÄDLICHE ERNEUERUNGEN !!!!!!!!!

        Deutschland verbraucht das Fünffache von dem was sie selbst besitzt, oder mit eigenen Rohstoffen
        herstellen kann.
        Deutschland schafft sich ab, für Schwätzer – Deutschland wird auf den Boden der Tatsachen geholt !!!
        Und deshalb findet in der Ukraine der Krieg statt – Rohstoffe stehlen – statt kaufen.
        Damit die Schwab-Sekte seine Jünger beschenken kann.

        1. „Solaranlagen auf Landwirtschaftlichen Flächen ( das Grün wird vernichtet ) damit diese Anlagen wie riiiiiesige Heizungsanlagen funktionieren.“ Nein – ist nicht mehr genehmigungsfähig. Nur auf Konversionsflächen, Brachen, entlang von Infrastruktur Bahn und Autobahn und sogenannte „benachteiligte Gebiete“. Ausnahme: Spezielle hochgeständerte PV-Anlagen (teuer) unter denen bestimmte Kulturen möglich sind. Das ist aber auch keine Universallösung. d.h. die Flächen für PV-anlagen sind äußerst begrenzt und konkurrieren zudem mit anderen Nutzungen.

          Da so der Ausbau von erneuerbaren Energien schlecht voran kommt, wurden letztes Jahr die Kriterien etwas überarbeitet: Siehe Eckpunktepapier Berlin, 10. Februar 2022
          https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/E/eckpunktepapier-ausbau-photovoltaik-freiflaechenanlagen.html

          „Die Flächenkulisse der sog. „benachteiligten Gebiete“ wird erweitert um die aufgrund neuer EU-Kriterien durch die Bundesländer angepassten und veröffentlichten
          benachteiligten Gebiete. Demnach kommen sowohl Flächen aufgrund der alten EUKriterien als auch Flächen aufgrund der neuen EU-Kriterien in Betracht. Die neue
          Flächenkulisse umfasst damit ca. 9 % mehr Fläche im Vergleich mit der bisher im
          EEG zugelassenen Fläche der benachteiligten Gebiete. “ Wow 9% mehr Fläche! Das reißts natürlich raus. Dazu kommen noch landwirtschaftlich genutzte Moorböden, weil Deutschland ja auch hauptsächlich aus Moorlandschaft besteht.

          Man sieht: Alles Kokolores. Die Flächen für den Ausbau der Photovoltaik gibt es gar nicht in dem Maß, wie sie erforderlich wären für eine Energiewende. Das ist bis jetzt ein grüner Traum, dem die Realität entgegen steht.

          1. Krim – “ Nein – ist nicht mehr genehmigungsfähig“
            Diese Aussage ist bezüglich meiner Aussage als Ganzes – voll daneben, und Irrelevant. Es sei – es findet ein „Rückbau“ statt, dass ich stark bezweifle.
            Energiewende?? Was soll das sein ?? Ein lahmer Gaul auf dem man weiter reitet bis
            der zusammenbricht?? Oder doch nur „ABZOCKE“ ?

            „Wachstumspolitik“ auch so ein nichtssagendes Wort. Es sei, damit ist eine
            Neuverteilung des Kapitals gemeint. Und die „Klimapolitik“ Mittel zum Zweck ist.

            Wir befinden uns im Krieg mit dem bestehendem „System“ – und das ergibt ein
            Sinn – das Bestehende zu zerstören – um ein neues „System“ aufbauen zu können.

            Man sagt ja “ viele Wege führen nach Rom“ nur wie soll einer diese Wege sehen
            mit Scheuklappen – nennt man auch „Schubladenbildung“ damit man den ganzen Schrank nicht sieht.
            Und bitte verschonen Sie mich mit irgendwelchen Aussagen aus Berlin oder Brüssel
            Beide sind Lohnempfänger irgendwelcher NGOs bei denen (außerhalb des Irrgartens
            die Kapitalvermehrung im Vordergrund steht.

      2. Wie käme ich dazu, dir abzusprechen, das 1×1 zu beherrschen, wenn es um GELD geht und MILLIARDEN!
        Doch du beweist hier, daß du schon bei Proportionen und Textaufgaben elementar versagst, weil Schuster mehrfach belegt, daß „Wachstumspolitik“ der Klimapolitik übergeordnet wird und ist, in deinen Worten „nicht die CO2-Ersparnis das Primat hat, sondern Profitinteressen“.

        Aber dann erfrecht sich dieser Schuster ein paar Argumente zu bringen, warum das so läuft, in denen die Worte GELD und MILLIARDÄRE nicht fallen, und, schlimmer noch, er behauptet auf der Grundlage dieser Argumente, das könne im Zeitalter entfesselter transnationaler Konkurrenz, aka Imperialismus, schlechterdings nicht anders laufen, weil klimatechnisch gegenläufige Prozesse und Ziele ökonomisch voneinander abhängen, umgekehrt ausgedrückt ökonomisch voneinander abhängige Prozesse klimatechnisch gegenläufig wirken.
        Schau noch mal ins Mathematikbuch 5.-6. Klasse (oder so, ich erinnere mich nicht genau)

        Und da rastest Du halt aus, weil dein Feindbild verletzt, und, schlimmer noch deine verheuchelte Frömmigkeit zurück gewiesen wird:
        „De facto ist es genau umgekehrt: belegbar wird wird mit größter Häufigkeit unterlassen, was der Bevölkerungsmehrheit zugute kommt, aber keinen Profit abwirft.“
        Ach nee! Daß es so ist und sein muß, steht im Grundgesetz. Wenn du’s einfacher brauchst: Ohne Moos nix los

        Siehste? Das kennste. Und handelst täglich danach. Bist schließlich nicht doof und kannst rechnen!

        1. Tom Grad, den „Schuster“ gebe ich ungebraucht zurück !!!
          Und bitte sachlich bleiben, ich habe Sie nicht mal angesprochen. Ihre Meinung? an der ich
          Zweifel habe, dass dies auch Ihre eigene ist – dürfen Sie gerne behalten.

        2. „, daß „Wachstumspolitik“ der Klimapolitik übergeordnet wird und ist,“ Na ja. Wenn „Wachstumspolitik“ der Klimapolitik übergeordnet wird, dann ist die Politik gerade nichts sehr erfolgreich bei den ganzen Rezessionsnachrichten und Deindustrialisierungsbefürchtungen. Außerdem erklärt sich die Abschaltung der AkW dadurch nicht. Zur Entspannung des Strommarktes und Senkung des Strompreises trägt das bestimmt nichts bei. Wie soll so eine Maßnahme dem Wachstum dienen?

          Zudem behauptet Schuster, dass es bei der Energiewende gar nicht ums Klima gehen würde, sondern um Konkurrenz. „Wenn am Fall der Ukraine so offensichtlich wird, dass die Energiepolitik eine Waffe der Konkurrenz ist und strategischen Überlegungen folgt – wäre es dann nicht angezeigt, auch generell die Vorstellung von einem pflichtgemäßen Großauftrag zur Klimarettung aufzugeben und sie durch die Frage nach den reellen Gründen der Energiewende hier und anderswo zu ersetzen?“ Das finde ich immer schief, weil dadurch das Verhältnis Klimaschutz und Energieimperialismus in ein falsches Verhältnis gesetzt werden.

          Die Kalkulation ist immer, dass mit Klimaschutz Energieimperialismus gemacht werden soll. Im Moment sieht es aber so aus, dass diese Kalkulation überhaupt nicht aufgeht.

          1. Der „Atomausstieg“ folgte offenkundig mindestens zusätzlichen Motiven, ja.

            Ansonsten verstehe ich die Differenz nicht, die Du da aufmachst, was soll da ein „falsches Verhältnis“ sein?

        3. „Ach nee! Daß es so ist und sein muß, steht im Grundgesetz. Wenn du’s einfacher brauchst: Ohne Moos nix los“

          Kategorienfehler, Demokratie vs. Ökonomie. Also einer von der ganz bösen Sorte. Gleich noch gewürzt mit ad hominem.
          Da ist wohl Dein eigener religiöser Eifer mit Dir durchgegangen. Hat mir allerdings beleuchtet, woher Deine Vorwürfe wohl stammen („wie ich selber denk und tu,…“)
          🤗
          Dank für die Erklärung und Erleuchtung.

          1. „„Ach nee! Daß es so ist und sein muß, steht im Grundgesetz. Wenn du’s einfacher brauchst: Ohne Moos nix los“

            Kategorienfehler, Demokratie vs. Ökonomie. Also einer von der ganz bösen Sorte. “

            …siehst, das is DUMM aarier…in deinem ameisenstaat-ideal (mann blättere einige monate zurück und erinnere sich entsprechender kommentare @ jaranochwas) sprachst` ja glatt von einem HEER gerecht entlohnter (versorgter) arbeitender….

            wo kein wille, da auch kein weg 😉 …..und da ich bei den ameisen was mit geruch mutmaßte noch mein ad möchtegern-heermanager : deine dummheit stinkt bestialisch!

  9. China hat Plan, setzt den um, ratzfatz, baut ohne Ende Windkraft und Solar aus. Auch neue Reaktoren, verballert auch noch Kohle, aber auf Perspektive, tut sich dort was, sprich dort gibt es einen Plan. Seit diesen putzigen Bildern vom Smog dort (2014?), die gibt es nicht mehr.
    Im WerteWesten „Wie? Weshab? Wozu?“
    Aber China, Ey!
    So sieht es doch aus, Hierzulande. „Wirtschaft“ ist eh hin, seit Ampel, es wird wahrscheinlich Geschichtlich einmalig sein, eine halbwegs gesunde Volkswirtschaft innerhalb 2 Jahren aus ideologischen Gründen so zu zerstören.
    „Klimaterroristen“. lol

  10. Wer leben will wie in China, soll dies bitte in China tun und darf dann auch gerne dort mal versuchen gegen den dortigen Lebensraum zu schimpfen.

      1. @ TomGard:

        Ne, Drittes Reich ist eher Ihr Ding. Ich habe es nicht so mit totalitärem Denken.

        So langsam müssen Tyoen wie Sie sich aber auch entscheiden, bin ich nun Nazi, Kapitalist, Zionist oder Antisemit. Alles auf einmal geht nicht. Wenn Sie nochmal bei mir vorbeischauen, dann lassen Sie Ihre Argumentationskeulen aber besser zu Hause, zumindest wenn Sie eine Antwort erwarten.

        1. Ich sagte ja, „no sweat“. Deine Maßstäbe und Urteilsweisen, auch oben wieder, sind halt sehr rückwärtsgewandt, da bot sich mir das Wortspiel an. Ob du ein „Nazi“ bist, nicht bist, weiß ich nicht und interessiert mich nicht die Bohne.

          1. @ TomGard:

            Und was sagt das über Sie aus, wenn Sie nicht wissen ob jemand ein Nazi ist, ihn aber rhetorisch in genau die Ecke stellen?

            Wenn Sie aber mal Ihre Filterblase verlassen, dann werden Sie feststellen, daß man nicht rückwärtsgewand sein muß um zu erkennen, daß jener Klimanotstand nur Propaganda ist und damit unlautere Absichten verfolgt werden.

            Rückwärtsgewand sind wohl eher Menschen die glauben ein Land wieder ins Zeitalter der Windmühlen zurückführen zu müssen, inklusive geistiger Inquisition gegenüber sogenannten Häretikern.

      2. Ein sehr intelligenter Kommentar Tom Gard!
        Sie als Selbstdarsteller würden sich im 3.Reich sicher
        gut zur Geltung gebracht haben. Gut das man hier ihr
        Kommentare durchskrollen kann.

    1. Ja, das werde ich austesten, es mag sein das es mir nicht gefällt. Das muss ich aber erstmal erruieren, und dazu gehört das aktzeptieren einer anderen Kultur(!), unvoreingenommen, sowas dauert. Woher soll ich wissen, wie es den Menschen dort geht? Da kann ja wohl kaum der hiesige Kompass des „WerteWestens“ bzw. „der regelbasierten Ordnung“ ein objektives Mittel sein.

      1. @ So gesehen:

        Und was hat das damit zu tun, daß es zum einen sinnfrei ist über den eigenen Lebensraum als solches zu schimpfen und andererseits so in dieser Form eben bislang eben nur hier möglich?

        Ich wüßte aber auch nicht, seit wann man die Möglichkeit sich individuell frei zu entfalten allein an der wirtschaftlichen Entwicklung mißt. Am Vorabend des zweiten Weltkriegs stand das Dritte Reich wirtschaftlich auch besser da als die späteren Alliiierten. Was soll damit bewiesen werden?

        Nur weil ein Land prosperiert hat es noch lange keine innere freiheitliche Ordnung. Und da muß dann jeder für sich festlegen was ihm wichtig ist. Ich kann sehr gut mit schlechterern statistischen wirtschaftlichen Kennziffern leben, wenn ich mich dafür völlig frei bewegen kann, meine Meinung frei äußern kann ohne Angst zu haben deswegen vom Arbeitgeber abgemahnt zu werden und meine Wohnung unverletzlich bleibt und ich nicht damit rechnen muß bei sozialem oder politischen Fehlverhalten Besuch von der Staatsmacht zu bekommen.

        Damit scheine ich aber ziemliche viele Teilnehmer schon gewaltig zu überfodern und auch zu reizen. Was für mich nur einen Schluß zuläßt, ein Großteil der Teilnehmer hat es nicht so mit der Idee einer freiheitlichen Grundordnung und das wird auch nicht dadurch vertuscht, daß man mich wechselweise als dämlicher oder Nazi beschimpft.

        Falls Sie es nicht alleine rausfinden, die echten Nazis, die hatten es auch nicht so mit individuellen Freiheiten, Bürgereechten für jedermann oder Meinungspluralität.

        1. „Falls Sie es nicht alleine rausfinden, die echten Nazis, die hatten es auch nicht so mit individuellen Freiheiten, Bürgereechten für jedermann oder Meinungspluralität.“

          In der Tat, hatten sie nicht.

          Aber dann beschwer dich halt nicht tumb, wenn ich dein „Geh‘ gefälligst nach ‚drüben'“ mit „Geh‘ gefälligst ins 3. Reich“ kontere!

          1. Beschimpfen immer Shice, egal wen, weshalb usw. Eine Meinung ist eine Meinung und sollte immer gehört und mit Respekt beantwortet, behandelt werden.
            Ich geh China, ich will es wissen, ob ich dort in meiner Bude sicher bin, ob ich sagen kann was ich will. Auf die vermeintliche yt university verlasse ich mich nicht. Ich werde es ausprobieren, warum nicht, habe schon einige Dinge dann anders erlebt, obwohl mir schlimmes im Vorfeld prophezeit wurde. Eine Meinung aus eigenen Erfahrungen, das ist GoldStandard! Erfahrungswerte.

          2. @ TomGard:

            Da können Sie rabulistisch kontern wie Sie wollen, es besteht ein Unterschied ob ich sage, daß Menschen die über den Westen und dessen Gesellschaftsordnung pauschal schimpfen und China glorifizieren, doch besser dort leben sollen oder ob Sie mir

            „Du gehe mal zurück ins „3. Reich“, für’s 4. Reich taugst du nicht.“ an den Kopf werfen.

            Bei meiner Aussage zieht man sich den Schuh freiwillig an, könnte aber auch mal reflektieren ob es wirklich so sinnvoll ist über den eigenen Lebensraum so zu wettern, bekanntlich sägt man so ja nur am eigenen Ast.

            Sie sprechen mich persönlich an, unterstellen mir Nazinähe oder eine zum vierten Reich. Es ist nicht so, daß Sie mich damit treffen, ich weiß ja wo ich bin und wichtiger noch wer ich bin, aber Sie diskreditieren sich so selber, Ihre Entscheidung. Ernst nehmen kann ich Sie so nicht, für mich ist das immer ein Zeichen von Hilflosigkeit.

            1. Okay, „Majestyk“, ich gestehe.
              Das SCNR war insofern gelogen, als ich ziemlich sicher war, du bist völlig humorlos. Ich habe in Kauf genommen, daß mein Witz voll auf deine Kosten geht, das war gemein.

  11. Ich kann die aktuelle Klimapolitik nicht mehr ernst nehmen. Wir kaufen von ueberall klima- und umweltschaedliches Frackinggas und Kohle und predigen ansonsten anderen Laendern Klimaschutz und Kohleausstieg. Insbesondere die Gruenen sind solche elenden Heuchler. Ich nehme die erst wieder ernst, wenn auch in Niedersachsen gefrackt wird bis sich die Balken biegen. Aber das werden sie nicht tun. Wir lassen die anderen fracken und mit Giften und Erdbeben leben.

    Nein, die Russen sind nicht daran schuld. Das war die freie Entscheidung der Bundesregierung und der EU.

    Ich bin sehr fuer Umweltschutz. Abschaffung der Plastikwut z.B. oder Verbote von Muellexporten oder aber eine Umweltbilanz fuer neue Produkte. Man kann sehr viel tun.

  12. Klimawandel und Digitalisierung und AI/KI, haben alle etwas gemeinsam, sie benötigen riesige Ressourcen.
    Der Mensch im Universum ist wie ein Ameisenhaufen im Wald, klein und ohne und manchmal mit mehr Bedeutung.
    (eine Frage der Sicht, wer tatsächlich mehr leistet)
    Warum wird in den allgemeinen Publikationen, niemals die Sonne, Planten oder auf der Erde die Verschiebungen der Pole hingewiesen?
    Laut vielen elaboraten in der Geschichte, gab es immer schon Klima Veränderungen und was hat das mit der real exzertierten Agenda zu tun?
    Klimawandel wird erzeugt von denen, die am meisten darüber fabulieren. Oder woher stammen alle animalischen Seuchen her, aus dem Labor oder Natur?

  13. Schuster schrieb:

    Schließlich gibt es zurzeit eine Weltlage, in der nicht nur die vermeintliche Klimarettung, sondern auch das ihr vorgelagerte Wirtschaftswachstum der kriegerischen Klärung von zwischenstaatlichen Machtfragen untergeordnet wird. Ob das den Fridays for Future oder der Letzten Generation hinreichend klar ist, wenn sie meinen, mithilfe der Demokratie – also mit dem Prozedere der Herrschaft im und für den Kapitalismus – gegen die Klimapolitik antreten zu können? (Hierzu ein aufschlussreiches Streitgespräch.)

    Ich hab in die Rede und Gegenrede eines Sprechers der „Letzten Generation“ (LG) und des „GegenStandpunkt“ (GS) mal ‚reingehört.
    Unweigerlich kam es zum Punkt „Was tun“, bzw. „Was soll die Alternative“ sein, zum Protest und zivilen Ungehorsam nämlich, mit dem LG eine Vorangigkeit von Klimaanliegen gegenüber „Systemkritik“ beanspruchen wollte.
    GS hielt – zumindest in dem Teil, den ich gehört hab – dagegen, indem er auf die bleibende, im Klimaprotest nicht angegriffene, Abhängigkeit aller Beteiligten von den Grundrechnungsarten des Imperialismus beharrte, die Schuster überblickshaft vorstellt.
    Die Adressaten des Protestes, die „aufgeweckt“, „aufgerüttelt“, für die Klimaziele der LG mobilisiert werden sollen, blieben in dieser Abhängigkeit befangen, und LG bleibe ihr gesetzlich und polizeitaktisch unterworfen, weil Demokratie und Verfassung nicht von einem Mittel für die kapitalistischen Grundrechnungsarten zu einem gemacht werden könne, das einem ihnen übergeordneten Ziel diene.

    Gut möglich, daß GS (Taraben) meinen Punkt später noch gebracht hat, aber zum Ausgangspunkt hat er sich und sein kritisches Anliegen dem der LG erst einmal gleich gestellt, auf einer gewissermaßen „menschlichen“ Ebene, um den Unterschied daran vorzustellen, und das ist ein Fehler!
    (Ein Intellektuellen-Fehler, will ich bemerkt haben, ohne das zu begründen)

    Denn mit dem nötigenden „Argument“, „es muß JETZT etwas geschehen, ‚morgen‘ ist (es) zu spät“ stellt sich LG nur scheinbar auf eine „Sachebene“ und auf die „Seite“ aktuell und künftig Geschädigter. Tatsächlich stellt sich LG damit auf die Seite der Staatsgewalt, gerade weil, und genau so weit, wie diese „Klimaziele“ zur gesellschaftlichen Agenda erhoben und den Unterworfenen bereits verbindlich gemacht hat. Dieser Ausgangspunkt, den LG für „demokratischen Protest und Widerstand“ nutzen will, ist und enthält schon die vollständige Abhängigkeit solchen Protestes von den gültig gemachten Staatszwecken.

    Zugespitzt könnte man behaupten: LG sind Milizionäre eines Anliegens des imperialistischen Staates, das dieser mit Rücksichten auf vielfältige, unterschiedliche und gegensätzliche Widerstände, die, wie Schusters Darstellung zeigt, quer durch alle gesellschaftlichen Interessen verlaufen, nicht so verfolgen kann, wie er es ideellerweise vielleicht tun wollte.
    Dann gibt es aber ein unvermeidliches Resultat: Die Militanz der LG ist ein immanentes Verlangen nach Verzicht der breiten Bevölkerung auf Besitzstände und Erwerb zugunsten der den Klimazielen teils voraus gesetzten, teils übergeordneten Staatszwecken.
    Diese Leute machen sich allenthalben zu Staatsbütteln, und der obrigkeitsstaatliche Widerstand, auf den sie treffen, und der ihr Zeug und Auftreten in ihren Augen buchstäblich adelt, ist der ideelle Lohn für ihren Dienst an Verarmungspolitik „zugunsten der Klimaziele“.

    Ist mir klar, daß ich damit in die Agenda zahlreicher Modelle hier geschrieben habe, die von nichts mehr geleitet sind, als HaSS und Wut, nix mehr lesen und begreifen können.
    In der Hoffnung, es gebe noch ein paar andere Leser …

  14. “ Der Ast auf dem wir sitzen“ ist eine Wissenschaftssendung von Hoimar von Dithfurt. Ließ 1972 mit vielen Wiederholungen in der ARD.

    Der Dithfurt hat genau das vorausgesagt, was jetzt passiert, Club of Rome und, und, und..

    Vor deißig Jahren hätten wir die Sache anschieben müssen. Nun ist es zu spät.

    Film siehe YT

  15. Es sind immer dieselben Argumente, die hier ausgetauscht werden. Indes, es sind das erstaunlicherweise gar nicht die ausschlaggebenden.

    Beispielsweise, dass die Erneuerbaren schlichtweg den Preiskrieg gewonnen haben. Bei PV war eine Preisreduzierung von 90 Prozent möglich und sie produziert den Strom jetzt so billig, dass weder das Kohlekraftwerk noch das Atomkraftwerk eine Chance haben, da mitzuhalten. Wobei beide inzwischen eher fiktiv sind: Europa kriegt den EPR nicht fertig und neue Kohlekraftwerke sind inzwischen auch eine Illusion. Die beiden letzten, Mannheim und Datteln, waren eine einzige Pannenserie bis sie fertig waren, weil man die Komponenten weltweit zusammenkaufen muss. Seit sich die Chinesen aus dem Geschäft zurückgezogen haben (2021), geht da vermutlich gar nichts mehr.

    Dann ist die Fossilindustrie die größte Machtzusammenballung des gesamten Erdballs, die ihre Interessen rücksichtslos durchsetzen. Was die Ursache von unzähligen Kriegen war. Der Irakkrieg fällt eindeutig in diese Kategorie, aber auch der Ukrainekrieg hat diese Komponente. Der Westen will in Russland wieder den Chodorkowski etablieren, der Öl und Gas zum quasi Mulltarif verhökerte. Um Wind und Sonne hingegen wird es nie einen Krieg geben.

    Und wieso sollen wir an die 100 Milliarden jedes Jahr für Fossilbrennstoffe ausgeben? Geld, das dann einfach fort ist und bei zweifelhaften Empfängern landet. Ist das nicht besser, wenn die Wertschöpfung im Lande stattfindet? Wo sie gerade strukturschwachen Gebieten helfen kann. Im Landkreis Sonneberg übrigens nicht, dort steht kein einziges Windrad und unter Sesselmann kommt sicher keins dazu. Der wird wohl strukturschwach bleiben.

    Jetzt hat es selbst Robert Habeck begriffen, dass wir Agri-PV brauchen. Das kommt aus Afrika, dort muss man die Pflanzen teilverschatten, weil sonst die Sonne alles verbrennt. Verhältnisse, die inzwischen schon in Südeuropa angekommen sind. Aber eben auch inzwischen bei uns. Derzeit betrifft es hauptsächlich den Hopfen,. aber da kommt noch anderes hinzu. Das Riesenproblem ist, dass der Bauer seine Agrarsubvention verliert, wenn er PV installiert. Ehrlich jetzt? Ist das so schlimm, wenn er durch PV einen Zusatzverdienst hat?

    https://www.telepolis.de/features/Robert-Habeck-wuenscht-sich-Pflanzenbau-und-Tierzucht-unter-Solardaechern-9226652.html

    1. „Beispielsweise, dass die Erneuerbaren schlichtweg den Preiskrieg gewonnen haben. Bei PV war eine Preisreduzierung von 90 Prozent möglich und sie produziert den Strom jetzt so billig, dass weder das Kohlekraftwerk noch das Atomkraftwerk eine Chance haben, da mitzuhalten. “

      Nur dass Stromversorgung leider viel mehr ist als nur die Produktion von kwh. Du musst die Leitungskapazitäten dort haben, wo produziert und abgenommen wird und du musst in irgendeiner Form Kapazitäten vorhalten, die die Lücken der stark volatilen Einträge der Erneuerbaren ausgleichen können, ansonsten geht dein Netz reihenweise in Brown- oder Blackouts. Es gibt Ideen wie Wärmespeicherkraftwerke oder Wasserstoffkraftwerke, nichts davon hat man aber in den letzten 20 Jahren der Energiewende auch nur ansatzweise in einen produktiven relevanten Betrieb nehmen können. So lange das so ist gehört zu der Gesamtrechnung der Kosten auch weiterhin die vorzuhaltenden Kapazitäten von fossilen Kraftwerken bzw. die Kosten für den Einkauf in Frankreich, Norwegen, Polen, usw…. und dort eben auch oft mit Atom und fossil.

      1. Das ist richtig. Ein saisonaler Speicher wird gebraucht und davon gibt es nur einen: das Gasnetz. Werde darüber an anderer Stelle schreiben.

    2. In Deutschland gibt es gar nicht die Flächen, um Photovoltaik im benötigtem Umfang auszubauen. (siehe Eckpunktepapier des BMWK.) Agri-Pv ist teuer und nur für bestimmte Kulturen geeignet.(Bei Hopfen müsste man die Dinger 5m über den Boden bauen und dafür sorgen, dass der Hopfen noch von Maschinen geerntet werden kann) Schon der Titel des Telepolis Artikels: Habeck wünscht sich…. Ja is denn scho Weihnochten? Ham wir hier ein Wunschkonzert für den Wirtschaftsminister?
      Das ist also weit davon entfernt eine Universallösung sein zu können. Die PV-Elemente werden in China gebaut, also von wegen die Wertschöpfung würde im Lande bleiben. Wenn der Wasserstoff in Sonnenländern produziert wird, gibt es die selbe Abhängigkeit wie bei Öl inklusive Kriege.

      1. Jetzt aber mal die Größenordnung beachten: ein KWp kostet etwa 300 Euro, womit man in 20 Jahren 28.000 KWh produziert. Für das Geld bekommst Du an der Tankstelle gerade mal 1600 kWh.

        Es gibt also Kriege um Wüstengebiete? Der Traum der Pazifisten wird wahr: Kriege, zu denen keiner hingeht.

        1. desertec (d)—-> libyan-„civil war“ 😉
          great man river (konstruktion+teilproduktion china)—-> libyan „civil war“ 😉

    3. Nein, das ist nicht wahr.

      Erneuerbarer Strom wird immer noch zu fixen, garantierten Preisen zwangsweise abgenommen. Es gibt keine Marktpreise und den tatsächlichen Preis von Erneuerbaren wissen wir nicht.

      Im Sommer verkauft Deutschland gelegentlich Strom zu negativen Preisen. Dabei wird der Abnehmer dafür _bezahlt_ den Strom abzunehmen. Der Grund ist, dass Erneuerbare mehr Strom produzieren als abgenommen werden kann.

      Und weil das noch nicht reicht: Windmühlen und auch PV werden in Deutschland regelmäßig abgeregelt, weil zu viel Strom hergestellt wird. Die Hersteller bekommen trotzdem die garantierten Zwangspreise und Zwangserlöse.

      Warum zu viel Strom ein Problem ist? Weil bei einem Stromnetz jedes hergestellte „Stück Strom“ auch verbraucht werden muss, da ansonsten das Stromnetz selbst zerstört wird (bzw. abhängigte Systeme).

      Aber auch dieses Drama reicht noch nicht. Obwohl Erneuerbare kurzfristig bereits mehr Strom bereitstellen, als verbraucht wird, müssen trotzdem klassische Kraftwerke (Kohle, Atom, Gas) weiterlaufen, weil erneuerbarer Strom Flatterstrom ist und jederzeit wieder weg sein kann. Bei PV zwangsweise, wenn es dunkel wird.

      Zu den reinen Entstehungskosten von erneuerbarem Strom muss man daher immer noch die Kosten des im Hintergrund laufenden Backups einrechnen.

      Das geht mittlerweile soweit, dass andere Länder Kohle- und Atomkraftwerke bauen um die deutsche Stromversorgung abzusichern. Polen will zum Beispiel Atomkraftwerke bauen. Für Deutschland.

      Das Deutschland weltweit den teuersten Strom hat, hat seinen Grund.

    4. Geringere Produktionskosten erhöhen aufgrund des Merit-Order-Effekts die Marge, senken aber nicht den Strompreis. Und schon heute werden PVs runtergeregelt, wenn richtig die Sonne scheint, weil mehr (potentiell) erzeugt als verbraucht sird.

      1. @Luck
        „Geringere Produktionskosten erhöhen aufgrund des Merit-Order-Effekts die Marge, senken aber nicht den Strompreis. Und schon heute werden PVs runtergeregelt, wenn richtig die Sonne scheint, weil mehr (potentiell) erzeugt als verbraucht sird.“

        Genau, das sollte ja mal geändert werden, heute denkt aber keiner mehr daran, Profit geht halt vor.
        So ist das im Kapitalismus wo jeder mit muss 🙁

    5. @Artur_C
      Robert Habeck hat insgesamt nichts begriffen. Das Konzept seiner Energiewende ist gescheitert!

      Er überfordert die Bürger mit den Kosten und günstiger wird Energie, wie auch schon damals bei den AKW´s angekündigt, auch nicht.

      Ich habe nichts gegen eine Energiewende aber sein Gesetz muss dringend überarbeitet werden.

      Ich sehe es genauso wie der Energiexperte
      Energieexperte: Was wir aus dem BER-Desaster für das Heizungsgesetz lernen können

      Die Debatte rund um die Energiewende wird immer kontraproduktiver. Es regieren Wunschvorstellungen. Habeck muss die Scheuklappen ablegen.

      Der Weg, bei Wohn- und Siedlungsstrukturen effizient zu Klimaneutralität zu gelangen, sollte Schritte in folgender Reihe vorsehen:

      Zuerst den Energieverbrauch mit den heutigen technischen Möglichkeiten verringern (z. B. bessere Wärmedämmung).

      Dann in der Kommune Energieerzeuger und -verbraucher sinnvoll vernetzen (z. B. Abwärmenutzung in kommunaler Wärmeplanung)

      und schließlich den übrig bleibenden Bedarf mit CO₂-freier Energie decken, was sicher in vielen Fällen effizient über Wärmepumpen erfolgen kann.

      Den letzten Schritt zuerst zu machen, das heißt in vorhandenen Gebäuden und Strukturen Öl- und Gasheizungen bei deren Ausfall 1:1 durch Wärmepumpen zu ersetzen, resultiert in überdimensionierten Wärmepumpen mit unnötig hohen Anforderungen an Stromversorgung und -netze.

      Auch der Ansatz, Wärmepumpen praktisch als Lösung vorzuschreiben, egal wie CO₂-lastig der Strom erzeugt wurde, lässt am Systemverständnis zweifeln.

      Eine Sammlung von guten Absichten ergibt noch keinen „wetterfesten“ Plan.

      Unbeachtete, plötzlich auftauchende Probleme jeweils mit nicht gegenfinanzierten Förderzusagen und Doppel-Wumms Schuldenaufnahmen entschärfen zu wollen, geht nicht lange gut.

      Eine konsequent durchdachte und hinsichtlich der Risiken transparent diskutierte Strategie wäre hier besser.

      Mit Blick auf das Klima wäre es hilfreicher, wenn ein grundlegend verbessertes GEG erarbeitet würde, selbst wenn dies ein Jahr später käme.

      Ohnehin sollte nicht vergessen werden, dass allenfalls marginale Verringerungen der CO₂-Emissionen eines Jahres in Deutschland für den global zu denkenden Klimaschutz ziemlich irrelevant sind….

      Quelle: Berliner Zeitung

  16. An der Position des GS finde ich immer falsch, dass er behauptet es ginge statt um Klimaschutz in Wirklichkeit um Energieimperialismus, es ging nicht um Klimarettung, sondern um Konkurrenz. Und auch bei Schuster finde ich solche Anklänge.

    Wenn am Fall der Ukraine so offensichtlich wird, dass die Energiepolitik eine Waffe der Konkurrenz ist und strategischen Überlegungen folgt – wäre es dann nicht angezeigt, auch generell die Vorstellung von einem pflichtgemäßen Großauftrag zur Klimarettung aufzugeben und sie durch die Frage nach den reellen Gründen der Energiewende hier und anderswo zu ersetzen?

    Die reellen Gründe der Energiewende sind also andere als Klimarettung. Energieimperialismus ist das wahre Ziel, das sich hinter dem Klimaschutz verbirgt. Dieses Verhältnis finde ich verkehrt.
    Imperialismus und Staatenkonkurrenz sind die Form wie im Kapitalismus Klimarettung abgewickelt wird. Das ist auch nichts besonderes, weil im Kapitalismus eben alles als Standortkonkurrenz abgewickelt wird. Grundlage der Rettung des Weltklimas als Staatsprogramm ist, dass der Klimawandel von den Staaten als globales Problem anerkannt wird, das in Gegenwart und vor allem zukünftig Auswirkungen auf Ökonomie und Gesellschaft haben wird. Auf dieser Grundlage stellt sich die Frage, wie die Staaten mit dem Klimawandel bzw. dem Klimaschutz umgehen. Die Energiewende kostet einerseits Geld, was die Waren verteuert und ein Konkurrenznachteil bedeutet. Andererseits bietet die grüne Technologie die Chance auf Führerschaft in dieser Sphäre, weshalb z.B. Biden wie im Artikel beschrieben nur neue Arbeitsplätze sieht d.h. Chancen fürs Kapital. Nationen, die einen wesentlichen Teil des Geschäfts mit dem Verkauf von fossilen Energierohstoffen machen, sind nicht an einer Energiewende interessiert, weil dadurch ihre Einnahmen wegfallen würden. Rohstoffarme Länder, wie die BRD beabsichtigen dagegen, ihre prinzipielle Abhängigkeit von ausländischen fossilen Energierohstoffen zu reduzieren und gleichzeitig, durch Technologieführerschaft, die Standards für grüne Technologie zu bestimmen und dadurch die Weltmarktkonkurrenz für sich zu entscheiden. Deshalb will man in Deutschland die Energiewende forcieren. Das alles ist jedoch eine einzige Zockerei. Oder anders ausgedrückt, ein imperialistischer Wunschtraum, ein Wunschkonzert für Habeck.

    Es galt, mithilfe serienreif gewordener Technologien und auf Basis der notorischen Wirtschafts- und Finanzkraft des Landes den schrittweisen und anteiligen Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger anzupeilen und zu realisieren. Die natürliche Begrenztheit der Vorkommen an Erdöl, Kohle und Gas und ihr umweltschädlicher Verbrauch mögen Gesichtspunkte dabei gewesen sein. Die Konkurrenz um diese Ressourcen und deren preistreibende Wirkung, zeitweise verschärft durch den chinesischen oder indischen Auftritt am Weltmarkt, waren als Gründe deutlich handfester.

    Da möchte ich mal wissen, was für serienreif gewordenen Technologien das sein sollen. Im Moment sieht es nämlich so aus, als würden die ganzen Pläne sich als imperialistische Wunschträume energiepolitischer Unabhängigkeit entpuppen. Die Produktion von Solaranlagen ist schon nach China abgewandert. Die meisten Windradhersteller sitzen ebenfalls in China. Deutschland und Dänemark ist mit je einem Hersteller auf Platz 1 (15%) und Platz 3 (13,5%) vertreten. In Deutschland werden die Flächen für den weiteren Ausbau von Windkraftanlagen und Photovoltaikanlagen knapp (siehe Eckpunktepapier für den Ausbau der Photovoltaik… des BMWK). Atomkraftwerke wurde abgeschaltet. Der Kohleausstieg ist beschlossen, aber aufgeschoben. Gas als Brückentechnologie wird politisch nicht mehr gewollt siehe Heizungsgesetz, während gleichzeitig Gasverstromungskraftwerke genehmigt und gebaut werden. Auch das Aus für Verbrennermotoren im Straßenverkehr ist beschlossene Sache. Fragt sich, wo der ganze Strom herkommen soll, der für Wärmepumpen und Autos zusätzlich benötigt wird. Ein Netz, das den zusätzlichen Strom transportieren kann, muss auch erst noch gebaut werden. Wasserstofftechnologie sind Zukunftsträume, weil es Wasserstoff als Speichermedium nur auf Grundlage überflüssiger Kapazitäten bei der Erzeugung von erneuerbarem Strom geben kann. Die gibt es aber nicht in Deutschland. Alles was die Politik auf die Beine bringt sind Zwangsmaßnahmen gegen die weitere Nutzung fossiler Energie und zwar gegen die lohnabhängige Bevölkerung. Der Industrie wird derweil günstiger Strom versprochen, um sie von Abwanderung in die USA abzuhalten.

    Es ist also von vorne bis hinter kein realistisch umsetzbares energiepolitisches Konzept erkennbar. Es gibt nur den politischen Willen sich von fossilen Energierohstoffen zu lösen. Der Wille allein reicht aber nicht. Man muss es auch umsetzen können. Insgesamt kann nicht die Rede davon sein, dass sich die BRD unabhängig macht. Grüner Wasserstoff könnte auch nur zu einem winzigen Teil selbst produziert werden und würde sehr wahrscheinlich in den Staaten produziert, die jetzt Öl/Gasstaaten sind. Das Erdgasnetz kann nicht für Wasserstoff benutzt werden, weil die Leitungen verspröden. Ginge es nur um Energiesouveränität wäre die Energiewende ein einziger Rohrkrepierer. Im Moment ist es sehr fraglich, ob die Energiewende jemals eine Geschäftssphäre wird, in der deutsches Kapital auf dem Weltmarkt Gewinne einfahren kann. Das Ergebnis des fehlenden Konzepts gepaart mit grün-imperialistischen Wunschträumen ist Inflation und Deindustrialisierung. Ob das dann billiger ist als die Konkurrenz mit Indien und China um die fossilen Energieträger, wage ich zu bezweifeln. Das Problem ist dass die Energiewende völlig unabhängig von den momentan verfügbaren technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten vorangetrieben wird. Argri-PV Versuchsanlagen oder Wasserstoffproduktions-Versuchsanlagen sind eben keine momentan in der Breite einsetzbaren Technologien. Da ist einfach zu viel grünideologischer und auch energieimperialistischer Wille unterwegs, der in der Realität nicht eingelöst werden kann. Dass hier ein „schrittweiser und anteiliger Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger“ angepeilt und realisiert würde, halte ich für eine Legende. Schon der Anspruch, es müsste unbedingt ein vollständiger Umbau auf erneuerbare Energien in einer kapitalistischen Volkswirtschaft gelingen, die gern damit prahlt Exportweltmeister zu sein, ist höchstens ein Projekt, ein Ideal. Aber ‚Abstraktionen in der Wirklichkeit geltend zu machen, heißt Wirklichkeit zerstören‘. sagt Hegel – also in Deutschland die Wirtschaft zerstören und alles was daran hängt und das ist im Kapitalismus alles.

  17. Hallo Krim (danke für die Erklärung)

    meine Kenntnisse über technische, mikroökonomische und prozdedurale Voraussetzungen und Erscheinungsformen der „Energiewende“ und des „Green Deal“ sind begrenzter, als Deine und vieler anderer Forenten. Deinem Schlussabsatz, eingeleitet mit:

    Da ist einfach zu viel grünideologischer und auch energieimperialistischer Wille unterwegs, der in der Realität nicht eingelöst werden kann.

    stimme ich dennoch unumwunden zu. Die Details, die ich kenne (überwiegend 15 Jahre alt) und die politischen Erscheinungsformen sprechen dafür.
    Allerdings ist das kein Einwand gegen den Artikel und seine Aussagen.

    Denn der läßt die Umsetzungsphasen innerhalb und auf dem Weg der nationalen politischen Konkurrenz und der Konkurrenz in der EU und um die EU-Leitlinien außen vor, hebt auf deren allgemeine Voraussetzungen ab.
    Man denke nur an die Politisierung der „Südtrasse“, die grad wieder durch die Nach-Richten geschleppt wird. Jeder Abschnitt in diesen Phasen sieht an jedem „Standort“ anders aus, kriegt spezifische Verlaufsformen.

    Was diese Verlaufsformen anbelangt, scheinst Du mir in zahlreichen Punkten selbst auf der ideologischen Schiene unterwegs, nämlich auf der Basis des „Form-Inhalt“ – Schemas, das Du zum Anfang zur theoretischen Leitlinie machst. Das ist hier daneben, wie Du mittelbar selbst einräumst:

    Grundlage der Rettung des Weltklimas als Staatsprogramm ist, dass der Klimawandel von den Staaten als globales Problem anerkannt wird.

    „Rettung des Weltklimas“ – ist das ein Name für ein technisch-administratives Programm zur Minderung von, naja, sagen wir der Kürze halber „Klimarisiken“?! Noch dazu, wenn die Anerkennung dieser Parole ein „Problem“ ist, um das es einen nun über 40 Jahre andauernden Staatenkonflikt (low level, aber Konflikt) gibt, der weiterbesteht, und der mindestens am Rande des NATO-Krieges gegen Russland schon hin und wieder als sekundärer „Kriegsgrund“ figuriert?
    Nein, ist es nicht.

    Den allgemeinsten und simpelsten Grund dafür hast Du selbst genannt, die jeweils unterschiedlichen Standortvoraussetzungen dieser Nationen. Aber en Detail schluderst Du dann gröblich.
    NS2 war neben anderem ein Bestandteil der Konzepte und Planungen zur Energiewende in Deutschland, weswegen jetzt, da die Briten die Leitung gesprengt haben, obsolete Gaskraftwerke vertragsgemäß weiter gebaut werden (müssen), die urspünglich für Reserveleistungen (oder wie das fachsprachlich heißt) in Ersatz der jetzt dafür her genommenen Kohlekraftwerke gedacht waren.
    Noch in einem Artikel vom Mai (!) 2021, „Einbinden statt abweisen: Wie Russland den europäischen Green Deal möglich machen könnte“, berichtete das „Handelsblatt“ von anscheinend konkreten, auch technisch zumindest grob unterfütterten Bemühungen darum, politische Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß NS2 in der Zukunft eine maßgebliche Rolle in der Entwicklung der Wasserstofftechnologie in Russland UND Deutschland ausfüllen könnte *.

    Deine Beschwerde, in der „grünen“ Technologie der Nullerjahre hätte China inzwischen Marktführerschaft und sei mindestens an der Schwelle technologischer Führung, die einem CSU-Pamphlet entnommen sein könnte, taugt gleich für gar nichts, außer nationalistischer Hetzerei! So ies Lebben. In der Zeit, da dies nicht so war, sind diese Technologien Bestandteil der im Westen, proportional gesehen, konkurrenzlosen technologisch-wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland gewesen, darunter Deals – mit denen ich zum nächsten Punkt komme – die den Zugang der deutschen Automobilindustrie auf den chinesischen Markt erlaubt und erleichtert haben. Nicht „grün“, aber hübsch „profitabel“, nicht zuletzt mit Blick auf den US-Markt derselben Industrie, die auf der Basis des China – Geschäftes dort die Marktführerschaft für Luxuskarossen erlangt hat oder erhalten konnte.

    „Rettung des Weltklimas“ ist also von vornherein ein ideologischer Titel in der Staatenkonkurrenz UND auf allen ihr unter- und nachgeordneten Konkurrenzebenen für den Wolpertinger, über den wir hier reden, um das salopp zu formulieren. Daran ein „Form-Inhalt“ Schema zu knüpfen ist bestenfalls arbiträr, wenn nicht, wie gesagt, ideologisch.

    Sag ich mal. Ohne, wie gesagt, das Thema „voll im Griff“ zu haben.

    * Und die Chimären, die das nun her nehmen werden, zu sagen „SIEHSTE, Russland soll für Rohstoffe EROBERT werden, sog i doch imma“, sollen bitte spielen gehen!

  18. Es gibt kein 1,5` Verprechen oder gar einvü vebindliches Ziel.Alle, die davon faseln solten den Text lesen: „…deutlich unter 2` MÖGLI CHST auf 1,5` …begrenzen …“
    Also D.h. die 1,5` sind ein Wa kelpudding, der itgenommen wird, wenn es ohne besondere Aufwände funktioniert.

    Was „deutlich unte …“ heisst, ist unklar. 1,9 ist 5% also a6ch „deutlich“ unter 2.

  19. Allerdings ist das kein Einwand gegen den Artikel und seine Aussagen.

    Der Einwand steht ganz am Anfang meiner Ausführungen. Der Rest ist Zugabe. Und zu dem Einwand hast du dich ja auch geäußert. Am besten ich führe das nochmal aus. Wie gesagt halte ich den vom GS aufgemachten Gegensatz von: „es geht nicht um das Weltklima, sondern um Energieimperialismus“ für verkehrt oder zumindest erklärungsbedürftig.

    Die Rettung des Weltklimas wird als Staatenkonkurrenz abgewickelt, und je nach nationalem Interesse sieht das dann anders aus. Voraussetzung ist aber, dass der weltweite Anstieg der Temperaturen auf dem Globus von der Mehrzahl der Staaten als „Problem“ angesehen wird. „Problem“ ist jetzt erstmal ein Platzhalter, weil das ganz unterschiedlich definiert wird und jedes Land davon unterschiedlich betroffen ist. Jedenfalls ist es eine Sache auf die sich die Staaten beziehen müssen, weil sie meist negativ davon betroffen sind. Die Staaten verabschieden deshalb Klimaziele. Es gibt nationale, europäische und weltweite Klimaziele. Deutschland will z.B. bis 2045 treibhausgasneutral sein. International hat man sich auf das Klimaziel geeinigt, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter auf unter 2° K zu begrenzen, 1,5° K gelten als anzustrebende Zielvorgabe. Also irgendwo zwischen 1,5 und 2°. Dann wurde jüngst noch ein Fond für Ausgleichszahlungen für Schäden aufgrund des Klimawandels beschlossen.

    Das spricht alles nicht dafür, dass der Klimawandel nur eine ideologische Erfindung ist, um sich besser in die Belange anderer Staaten einzumischen. Es ist umgekehrt. Klimaschutz bzw. die Bewältigung des Klimawandels wird kreativ zum Gegenstand imperialistischer Staatenkonkurrenz genutzt – so wie das üblich ist zwischen imperialistischen Staaten.

    Wenn man dagegen, was sagen wollte, müsste man anders argumentieren. Z.B. so: Warum gilt eine Steigerung um 1,5 Grad eigentlich als Klimarettung? Ist es wahrscheinlich, dass bei den Anstrengungen überhaupt etwas rauskommt, wenn die „Klimarettung“ der Konkurrenz kapitalistischer Staaten überlassen bleibt. M.E. ist das ein Widerspruch. Jede Nation buchstabiert das anders und einige haben gar kein Interesse daran von fossilen Energieträgern wegzukommen, weil sie daran verdienen. Andere versprechen sich mehr Souveränität und geringere Ausgaben und dadurch Wettbewerbsvorteile durch die Loslösung von den fossilen Energien, zusätzlich versprechen sie sich sozusagen die Kontrolle über grüne Technologie zu haben. Also ein imperialistisches Pfund mit dem sie wuchern können. Der Schluss wäre also, bei der Klimarettung imperialistisch konkurrierender Staaten kommt genau das raus, was Marx quasi als gesellschaftliches Gesetz so formuliert hat: „Die kapitalistische Produktion entwickelt daher nur die Technik und Kombination des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, indem sie zugleich die Springquellen alles Reichtums untergräbt: die Erde und den Arbeiter.“

    Es ist aber trotzdem nicht n u r Ideologie, weil die Verpflichtung auf auf unter 2° eine Zügelung des CO2-Ausstoßes darstellt. Die weltweiten Folgen des Klimawandels sind von den Staaten anerkannt als Umstand, der den Nationen und ihrer Bevölkerung jetzt und in Zukunft zu schaffen macht, die also so oder so staatliches Handeln erfordern. Deshalb ist das eben nicht bloß irgend ein ideologischer Platzhalter, mit dem die Nationen verschiedenste imperialistische Projekte abwickeln.

    NS2 war neben anderem ein Bestandteil der Konzepte und Planungen zur Energiewende in Deutschland, weswegen jetzt, da die Briten die Leitung gesprengt haben, obsolete Gaskraftwerke vertragsgemäß weiter gebaut werden (müssen),

    Bloß seltsam, dass mit demselben Argument NS2 nicht zertifiziert wurde, als es noch nicht gesprengt war. Wenn es gegen Russland geht, „muss“ offenbar überhaupt nichts. Es stimmt, dass Gas als Bückentechnologie definiert wurde und daher auch NS2. NS2 war aber mehr als das. Damit wollte Deutschland europäischer Gasverteiler werden, was übrigens auch ein energieimperialistisches Projekt war. Das mit dem Angriff auf die Ukraine zuerst freiwillig, dann gezwungener Maßen aufgegeben wurde.

    Dass die neuen Gasverstromungskraftwerke weitergebaut werden müssen, weil es unterschriebene Verträge gibt, trifft die Situation nicht so ganz. „Robert Habeck braucht dringend 50 Gaskraftwerke – sonst droht Deutschland ein Strommangel“ Das sind neue Planungen, die übrigens nötig sind, weil die erneuerbaren Technologien nur unsteten Flatterstrom liefern. Mal scheint die Sonne, mal ist es nacht, mal Winter, mal bläst der Wind und mal nicht. Die Lücken füllen flexible Gaskraftwerke. Wenn man aber die Gaskraftwerke braucht um die Netzstabilität zu gewährleisten, ist es dann nicht eine unverschämte Heuchelei dem Gas das Image des bösen klimaschädlichen Gases anzuhängen und private Verbraucher davor zu warnen sich Gasheizungen zu kaufen. Stattdessen soll man sich eine dreimal so teuere Wärmepumpe zulegen, die bei tiefen Temperaturen wie eine Stromheizung wirkt und generell mit Strom angetrieben wird, der gerade in den Wintermonaten aus Gaskraftwerken stammt. Für wie blöd muss man die Leute halten das nicht zu durchschauen? Zumal bei der Umwandlung von Energie jedes mal Verluste auftreten. Statt das Gas direkt im Haus in einer Zentralheizung oder in einer Gasetagenheizung in der Wohnung zu verbrennen, wo fast die ganze Wärme und Abwärme in der Wohnung bleibt, wandelt man das Gas in Strom um, um dann den Strom wieder in Wärme umzuwandeln. Das ist ökonomisch und ökologisch der vollkommene Irrsinn.

    Und wenn ich dann lese, dass diese Gaskraftwerke H2-Ready sein sollen, kriege ich einen Lachkrampf. Diesen Wasserstoff wird es Jahre und Jahrzehnte nicht geben, der dort zukünftig verbrannt werden soll. Das ist eine einzige Ablenkung davon, dass man zuerst das Gas verteufelt und es dann doch einsetzen muss, weil es quasi alternativlos für den Ausgleich des Flatterstromes für ein stabiles Netz sorgen kann. Kohle will man nicht, und Kohle ist auch nicht so flexibel. Atomstrom will man nicht. Bleibt eben das böse Gas, das den privaten Haushalten verboten wird, den Stromerzeugern aber erlaubt bleibt.

    Deine Beschwerde, in der „grünen“ Technologie der Nullerjahre hätte China inzwischen Marktführerschaft und sei mindestens an der Schwelle technologischer Führung, die einem CSU-Pamphlet entnommen sein könnte, taugt gleich für gar nichts, außer nationalistischer Hetzerei!

    Blödsinn. Ich gehe hier auf das Argument des Energieimperialismus ein, der ja der eigentliche Grund des Klimaschutzes sein soll. Man kann halt nicht weiter mit dem Argument der grünen Technologieführerschaft hausieren gehen, nachdem die Konkurrenz in wichtigen Bereichen schon verloren wurde. Das zieht halt dann nicht mehr als Agument ganz, ganz schnell die Energiewende hinzukriegen, weil man damit einen Vorsprung auf dem Weltmarkt hat.

  20. „Das spricht alles nicht dafür, dass der Klimawandel nur eine ideologische Erfindung ist, um sich besser in die Belange anderer Staaten einzumischen.“

    Über solche Behauptungen „ex negativo“ brauchen wir beide nicht reden, oder Krim?

    „Es ist aber trotzdem nicht n u r Ideologie, weil die Verpflichtung auf auf unter 2° eine Zügelung des CO2-Ausstoßes darstellt.“

    Ich hatte die Begriffe „Titel“ und „Parolen“ eingeführt, die willst Du aus mir nicht ersichtlichen Gründen nicht nutzen.
    Schützt „Arbeitsschutz“ keine Arbeitskräfte vor Unfällen und unproduktivem Verschleiß?
    Mindert „Gesundheitspolitik“ nicht Schäden an „Volksgesundheit“?
    Verhindert „Sozialpolitik“ nicht, daß Leute zu 100 Tausenden auf den Straßen verrecken?
    „Wohnungsbau- / Städtebaupolitik“, „Bildungspolitik“, „Familienpolitik“ – willst Du das alles der „Dialektik“
    „nicht n u r Ideologie“ unterwerfen?
    Wozu?
    Wenn im „Gemeinwesen des Geldes“ was „untergraben“ wird, wird dasselbe Gemeinwesen sich aufgerufen UND genötigt sehen, Stützen einziehen – je nach „Bewertung“ der reproduktiven Relevanz in der reproduktiven Umgebung, die im Imperialismus halt langsam, aber sicher, die gesamte Staatenwelt, das gesamte Territorium ergriffen hat. Marx Ausdruck ist völlig hinreichend.
    Wir brauchen uns nicht streiten.
    Ob man mit GS-lern im Einzelnen darüber streiten sollte, kann ich nicht beurteilen. Mit Schuster jedenfalls nicht – nicht hier, oder?

  21. PS. an Krim

    Es gibt da eine Seite an Deiner Darstellungsweise, die mich intellektuell und semiologisch schaudern macht, und das will ich immerhin mal angedeutet haben.
    Das käme krass zur Erscheinung, wenn man Deine „Dialektik“ von „nicht n u r ideologisch, aber …“ auf die Geschäftssphären der einschlägigen Politiken anwendet, darunter „Big Agro“, „Big Pharma“ und – natürlich – „Bill Gates“ und andere „philanthro-capital“ gestützten Pläne und Projekte, namentlich „Seuchenprävention“ vor „Covid“.
    Willst Du da auch mit „nicht n u r …. aber“ kommen?

    Die Schmerzen, die mir das macht, betreffen den Ideologiebegriff. Der geht unter solcher Semantik erst recht und beschleunigt krachen, nämlich zugunsten der inquisitorischen Deutungen „(alles) Lüge, Täuschung, Irreführung, Verschleierung“ usw.
    „Ideologie“ ist was anderes und geht anders, sage ich mal in Ersetzung einer unzureichenden Fortsetzung, die ich soeben gestrichen habe.
    Deshalb erscheint mir Deine Darstellungsweise als Irreführung, obwohl sie das natürlich nicht ist, sondern schlimmstenfalls ein möglicherweise entbehrlicher Zwischenschritt. Vielleicht ist der ja heutzutag angezeigt.
    Täte mich aber wundern.

  22. „willst Du das alles der „Dialektik“ „nicht n u r Ideologie“ unterwerfen? Wozu?“ – Wie kommst du auf die Idee, ich wollte a l l e s der Dialektik „nicht nur Ideologie“ unterwerfen? Ich kritisiere das am GS, weil m.E. die Behauptung ist Klimaschutz sei ausschließlich Ideologie, aber in Wirklichkeit Energieimperialismus. (So wie der GS auch behauptet die Nation sei Ideologie – reine Erfindung. Ein Gedankenkonstrukt nichts weiter. In der Realität nicht auffindbar.) Du drehst das rum als hätte ich die fixe Idee a l l e s einer „Dialektik“ zu unterwerfen. Dabei ist es eine Kritik eines vorliegenden Fehlers, von dem m.E. auch Schuster nicht frei ist. Das Zitat steht ja oben. Das sauge ich mir nicht aus den Fingern.

    Ich kanns auch an einem deiner Beispiele nochmal erläutern: „Mindert „Gesundheitspolitik“ nicht Schäden an „Volksgesundheit“?“ Doch das tut sie. Eben. Sie ist nicht eigentlich bloß die Ideologie für einen ganz anderen Zweck. Das heißt aber nicht, dass Volksgesundheit eine gute Sache ist, die als Wohltat für die Leute erfunden wurde. Also muss man den Zweck der Volksgesundheit bestimmen. Der besteht zusammengefasst darin, dafür zu sorgen, dass durch die Ruinierung der Gesundheit durch Lohnarbeit, dem Kapital trotzdem das Ausbeutungsmaterial nicht ausgeht. Und das hat mit Menschenfreundlichkeit eben wenig zu tun. Genauso ist eben der Klimaschutz keine menschenfreundliche Angelegenheit, sondern er hat den Zweck die Natur als Reichtumsvorausetzung als Grundlage kapitalistischer Reichtumsvermehrung zu erhalten. Das ist aber was völlig anderes als Klimaschutz als rein ideologischen Titel zu kritisieren,, hinter dem eigentlich was ganz anderes steckt. Der Zweck des Klimaschutzes ist nicht bloß Energieimperialismus. Energieimperialismus ist bloß eine Form wie einige kapitalistische Nationen, Klimaschutz umsetzen.

    „Mit Schuster jedenfalls nicht – nicht hier, oder?“ Na – wenn er sich hier nicht zu Wort meldet, geht das ja auch schlecht. Mit deinem zweiten Beitrag (Ps) kann ich überhaupt nichts anfangen bzw. habe ich dazu alles notwendige gesagt. Verstehe gar nicht warum du mir eine fixe Idee unterstellst, da sich meine Kritik an den Bestimmungen des GS abarbeitet und keine generelle Weltanschauung ausbreiten will. Wie ich „Ideologie“ bestimme steht im ersten Kommentar des Interviews mit Herrn Baab, falls dich das interessiert.

    1. „Man entnimmt die Bestimmungen nicht dem Gegenstand der Betrachtung, sondern trägt an den Gegenstand das eigene Interesse heran und gibt das Verhältnis zu ihm als Bestimmung des Gegenstands aus.“

      Sehr gut, das erklärt mir unseren Dissens ganz gut.
      Eine Debatte darum mag ich hier nicht führen, aber zum Hinweis:

      Dein Satz scheidet „Ideologie“ von „Wissenschaft“ epistemisch, bestimmt deren Differenz nach einem methodischen Kriterium.
      Dies Kriterium scheidet aber anders herum nicht „Ideologie“ von einer Fülle von Quellen und Motiven, einen Gegenstand zu verfehlen, darunter schlichten Irrtümern, Vorurteilen, falschen Voraussetzungen, denn dafür ist das Wort „Interesse“ zu abstrakt-allgemein.
      Ich spreche von „Ideologie“, wenn das an den Gegenstand heran getragene und in und mit ihm identifizierte Interesse dem Gegenstand angehört
      Das schlichte Wort „Umwelt“ ist das thematisch allgemeinste Beispiel für einen Gegenstand, der ein ideologischer Kristall ist.
      „Anthropogene Klimaveränderung“ ist ein spezifischeres Beispiel. Nichts an den Vorgängen ist „anthropogen“ aka „menschengemacht“. Die abstrakteste Richtigstellung wäre „artefaktisch“.

      1. 1. Ja – man kann auch andere gedankliche Fehler machen. Nicht jeder Fehler ist Ideologie
        2. Stimmt auch – meine Bestimmung betrifft die Methode. Den Zweck von Ideologien kann ich kurz ergänzen. Ideologien sind Rechtfertigungen meist von politischem Handeln oder Sortierung von Menschen auf bestimmt gesellschaftliche Funktionen. Dabei wird das Verhältnis zu der Sache die Ideologisch bestimmt wird als ihre sachliche Bestimmung behauptet. Sie gehört ihr also gerade nicht an. Das Interesse und der Gegenstand auf den sich das Interesse richtet, sind zwei paar Stiefel. Es ist also schon im Ausgangspunkt unmöglich, dass das Interesse einem Gegenstand angehört. Im Prinzip ist es eine Schönfärberei die schädliche Zwecke in gute, moralisch hochstehende, einsichtige verwandeln soll. Die Notwendigkeit der Fehlerhaftigkeit von Ideologien liegt übrigens in der von dir als Methode charakterisierten Vorgehensweise. Wenn das Verhältnis zur Sache als sachliche Bestimmung behauptet wird, wird eben gerade nicht die Bestimmung der Sache untersucht, sondern das was man von ihr will und das trifft notwendig die Sache nicht.
        „„Anthropogene Klimaveränderung“ ist ein spezifischeres Beispiel. Nichts an den Vorgängen ist „anthropogen“ aka „menschengemacht“.“ – Das ist erklärungsbedürftig. Denn die Verbrennung uralter in der Erde gelagerter Kohlenstoffverbindung ist menschengemacht. Die Rohstoffe natürlich nicht.

        1. Das Staatsinteresse an Recht, Ordnungsgewalt, Sozialpolitik und allen anderen Politiken, hat dieselbe Quelle, wie das Bürgerinteresse, ist die Ordnung und das Rechtsverhältnis des Privateigentums einmal gewaltsam wie ökonomisch etabliert. Es gibt einen Namen dafür, den Schuster an geeigneter Stelle verwendet, ohne das auszuführen: Gemeinwohl. Das ist die ideelle Realabstraktion, die beide Seiten bindet. Es sind zwei Paar Stiefel, aber Schuhe, verdammte pseudoakademische Kampfnudel!

          1. Du wechselst das Thema. Was hat denn das Gemeinwohl mit Ideologie zu tun? Du seniler, alter Schwurbler. Und nein das Verhältnis zu einer Sache ist eben nicht die Bestimmung der Sache, die haben sachlich n i c h t s miteinander zu tun und gehören auch nicht zusammen oder in die selbe Kategorie.

    2. Eines will ich aber auch Dir gegenüber nicht auslassen:

      „willst Du das alles der „Dialektik“ „nicht n u r Ideologie“ unterwerfen? Wozu?“ – Wie kommst du auf die Idee, ich wollte a l l e s der Dialektik „nicht nur Ideologie“ unterwerfen?

      Hör auf zu lügen, zu tricksen, zu täuschen! Das fährt alles gegen die Wand.

  23. Das tue ich nicht und das habe ich n i e getan. Du unterstellst mir eine fixe Idee, also eine grundlosen Geistesdefekt, der wie eine defekte Schallplatte immer den gleichen Gedanken an jede Sache heranträgt. Die also nicht in der Sache vorhanden ist, sondern reine Spinnerei ist. Und das ist mit Verlaub eine bodenlose Unverschämtheit. Als hätte ich nicht einen langen Beitrag geschrieben und die Zitate, auf die ich mich beziehe genau angegeben, (was ich im Übrigen fast immer mache, öfter als j e d e r andere hier). Es kann also jeder überprüfen, ob meine Behauptungen in den Gedanken auffindbar sind oder nicht. – Du hast überhaupt nichts überprüft, sondern mir stattdessen vorgeworfen ich wolle „alles der „Dialektik“„nicht n u r Ideologie“ unterwerfen?“ – Ein völlig absurder Übergang. Ich kritisiere e i n e Sache und du fragst, ob ich generell a l l e Sachen so kritisiere. Wie kommst du auf so einen Scheiß? Wirklich. Und dann schiebst du auch noch die völlig unbegründete und unbelegte Aufforderung hinterher: Hör auf zu lügen, zu tricksen, zu täuschen!

    Ich weiß ja noch nicht mal im entferntesten, was du meinen k ö n n t e s t.
    Solche Unterstellung fahren eine Diskussion tatsächlich gegen die Wand.

    1. „Du unterstellst mir eine fixe Idee, also eine grundlosen Geistesdefekt der wie eine defekte Schallplatte …“

      Kampfnudelige Erfindung. Du kennst das Wort „methodisch“ im Zusammenhang meiner Verwendung, wir „reden“ nicht zum erstenmal, und der Gegenstandsbereich war klar und vollständig eingegrenzt: die (gegenständlichen) Sphären der Staatspolitiken. Obendrein habe ich noch anhand Deines Baab-Kommentars nachgeschoben, was ich für den Grund dafür halte, daß Du an der angegebenen Stelle derart methodisch wirst, und logisch werden müssest. „Müssest“, Konjunktiv. Darüber zu streiten könnte an anderer Stelle ertragreich sein, aber nicht unter den catch-as-catch-can Voraussetzungen, die Du hier zur Bedingung machst. Finito.

      1. Nein das ist keine Erfindung. Du hast einfach behauptet ich würde an a l l e s der „Dialektik „nicht nur Ideologie unterwerfen“, dabei habe ich gar nicht über alles geredet. Verstehst du, Argumentieren bedeutet auf das Gesagte einzugehen und nicht irgendeine dämliche Unterstellung vom Stapel zu lassen. Im übrigen mache ich gar nichts zur Bedingung, außer halt, dass du Argumente vorbringst und keine Pathologien erfindest.

        Nochmal meine Kritik am Artikel: Der Autor hält Klimaschutz für eine Erfindung, einen bloßen „Titel“ (wie TomGard es ausgedrückt hat), der einen ganz anderen Staatszweck verfolgt, der Energieimperialismus heißt. Und das stimmt eben nicht. Klimaschutz ist wie Umweltschutz oder Arbeitsschutz eine Aufgabe des Staates in seiner Funktion als ideeller Gesamtkapitalist. In dieser Funktion sorgt er dafür, dass die, von Marx konstatierte, Ruinierung der Springquellen des Reichtums nicht zum versiegen dieser Springquellen führen. Und deshalb macht er Klimaschutz. Klimaschutz hat dabei ein paar Besonderheiten. Die wichtigste ist, dass das Objekt des Schutzes die Atmosphäre ist, also global ist und nicht auf sein Territorium über das er Gewalt hat beschränkt bleibt. Deshalb muss er sich mit anderen souveränen Staaten ins Benehmen setzen. Und das heißt wiederum, dass er sich auf das Feld des Imperialismus begeben muss, also das gegenseitige Erpressen von Staatsgewalten. Deshalb bekommt Klimaschutz die Form des Imperialismus und weil es dabei um Energierohstoffe geht, wird Klimaschutz als Energieimperialismus abgewickelt. Und daher sind Formulierungen wie es geht „statt“ um Klimaschutz in Wirklichkeit um Energieimperialismus keine Aufklärung.

  24. @Krim – TomGard
    ZICKENKRIEG um Peanuts. Spiegelein, Spieglein an der Wand, wer ist der Klügste im ganzen Land?
    Dient wohl mehr der Selbstbefriedigung. Geht mal raus in die Natur, dann wird es im Kopf auch wieder klarer.

    1. Von mir aus ist das kein Zickenkrieg. TomGard will es immer dazu machen. Ich habe eine Kritik am Artikel und die ist nicht entkräftet. Und seine bösartigen Anfeindungen, die völlig argumentlos daherkommen, muss ich mir nicht bieten lassen.

  25. Mein Ausraster gegen Krim tut mir leid.

    Der spezifische Grund für ihn:
    Krim hatte dieser Darstellung zugestimmt:
    https://overton-magazin.de/top-story/was-will-und-wie-geht-die-energiewende/#comment-51382
    Darin führe ich den Ideologiebegriff, den ich Krim entgegen halte praktisch vor!
    Und wenn ich dann dasselbe theoretisch und abstrakt sage, so, daß es (unwillkürlich) gegen eines von Krims Dogmata geht, in das er / sie anscheinend seine / ihre Ehre legt – oder irgendwie sowas, es gibt andere Beispiele – dann geht ihm / ihr der Verstand flöten!

    Solch ubiquitärer Widerstand gegen das Denken, gegen logische Konsequenz, das mich allerorten ereilt, macht mich kirre, verrückt. Er entmachtet mich so vollständig, als sei ich gefesselt in einen Keller geworfen.

    1. @TomGard
      „Mein Ausraster gegen Krim tut mir leid.“
      Immerhin, Einsicht ist der erste Weg zur Besserung

      „Er entmachtet mich so vollständig, als sei ich gefesselt in einen Keller geworfen.“

      Das ist ja schlimm und hört sich nach Kontrollverlust und Schnappatmung an.

      Vielleicht doch erstmal einen Spaziergang machen und tief luftholen, das beruhigt ungemein.

      Schreiben können Sie dann immer noch, läuft ja nicht weg.

  26. @Tom Gard
    das….macht mich kirre, verrückt. Er entmachtet mich so vollständig, als sei ich gefesselt in einen Keller geworfen.

    Dagegen solltest du mal dringend was tun. Kein hier geäußerter Gedanke, ob richtig oder falsch ist die Ursache dafür, welcher kirre/irre/verrückt machen könnte, geschweige denn in der Lage wäre jemanden zu „entmachten“. Welche Macht soll das denn sein, die jemanden hier genommen werden könnte?

  27. Bis heute habe ich noch nichts Schlüssiges zur Frage vernommen, warum man immer mehr erzeugte. über mehrere Umwandlungen erzeugte, Energie braucht. Menschen brauchen zur Aufrechterhaltung ihres Stoffwechsels Nahrung. Satte Menschen können kräftiger schaufeln. Seit längerem ist bekannt, dass ein endlicher Planet keine unendlichen Ressourcen haben kann. Ebenso ist seit längerem bekannt, dass die Eigner von Produktionsmitteln die Ausbeutung der Ressourcen durch große Maschinerie für rentierlicher halten, als die gegenwärtige und zukünftige Nutzung der lebendigen Arbeit der Menschen.
    Ein Teil der ausgebeuteten Menschen hält trotzdem die fortschreitende und um sich greifende Ausbeutung der Ressourcen für einen Fortschritt, der eine bessere Lebensqualität ermöglicht. Sie werden aber gegenwärtig mit der Wirklichkeit konfrontiert, dass technischer Fortschritt offensichtlich nicht automatisch zu einem besseren Leben führt. Ein besseres Leben hier verstanden als individuell wachsender zeitlicher Freiraum bei fortdauernder Sicherheit der materiellen Existenz. Zeit“gewinn“ bedeutet ursprünglich weniger Aufwand fürs Jagen und Sammeln und mehr Zeit fürs Nachdenken, Tanzen, Lieben und Beine baumeln lassen. Um Arbeit zu betteln für den Erwerb eines dekorativen Massenprodukts, das weder schön ist, noch nützlich, sondern ein Produkt, das in 3 Monaten im Abfall landet?
    Die Frage, wie sich aus all den Produktivitätsfortschritten tatsächlich ein besseres Leben schnitzen ließe, ist über die Zeit aus dem Blick geraten. Man könnte sie aber wieder aufgreifen. Auch wenn das Wort in Misskredit geraten ist: Nachhaltigkeit meinte ursprünglich einen schonenden und werterhaltenden Umgang mit den Dingen, derer man zur Aufrechterhaltung des Lebens bedarf. Es bleibt festzuhalten: eine handwerklich ordentlich gearbeitete Lederjacke hält Jahrzehnte – vorausgesetzt man wird nicht dicker. Nähte können repariert werden (von Hand) und Knöpfe oder Knebel ersetzt. Keine Minute hätte ich jemals abhängig gearbeitet, um Gegenstände erwerben zu können mit einer Nutzungsdauer von einer „Saison“. So übermäßig schön ist Arbeit nicht, Das muss man nicht romantisieren. Dann lieber in die Beeren, auf die Jagd und zum Brechen der Äste für einen Wetterschutz. Diesen Entscheidungsspielraum darf mensch sich nicht nehmen lassen. Meine persönliche Einschätzung: Klassenkampf funktioniert in den entwickelten Ländern gegenwärtig oft nicht. Dort verwechselt man ständig Lebensstandard und Not-Wendiges. Klassenkampf um genug Sahne auf der Erdbeertorte ist ein Widerspruch in sich selbst. Deshalb funktioniert´s vielleicht auch nicht so recht mit dem Internationalismus.
    Ich wurde für meinwn Widerspruch zur Losung „Luxus für alle“ einmal förmlich und nachdrücklich gerügt. Dabei muss man sich durchaus im Klaren sein: Luxus für alle kann und wird es nicht geben. Der Luxus des einen entspringt nämlich der Maloche der vielen. Die Grundlage von Luxus ist die unterschiedliche Aneignung der gemeinsamen Arbeitsergebnisse. In der Praxis, nicht in der Wirtschaftstheorie,

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