Warum wollen Schüler nicht lernen, wie man andere tötet?

Bundeswehr-Soldaten in Gasmasken
Auge=mit, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Krieg verspricht Heldentum, hinterlässt aber nur sinnlose Opfer und zerstörtes Leben. Statt „Kriegstüchtigkeit“ braucht es endlich Mut zu Diplomatie, Abrüstung und echter Friedenspolitik.

Die Antwort könnte lauten: weil Töten keinen Spaß macht. Und alle Zwecke des Tötens in Kriegen fragwürdig sind. Kriegsbereitschaft heißt, auch bereit zu sein, sein eigenes Leben wegzuwerfen. Und anschließend stellt sich heraus, dass es sinnlos war.

In seinem Roman „Im Westen nichts Neues“ schildert Erich Maria Remarque, wie alles nationalistische Getue während des Ersten Weltkriegs lediglich jener Lüge entsprach, die das Massensterben rechtfertigen sollte. Jugendliche zwischen 18 und 20 Jahren starben zu Zehntausenden in den Schlachten an der Marne, der Somme oder bei Verdun. „Den Heldentod fürs Vaterland gestorben“, stand häufig auf den Todesanzeigen, kaum tröstlich für die verzweifelten Mütter. Den Tod also für eine ideologische Formel, um deren Verkehrtheit wir heute wissen.

Ideologische Verblendung

Meine Mutter, Jahrgang 1913, stritt sich mit ihrem Verlobten wegen des gerade erschienen Buches von Remarque. Es sei ein undeutsches Buch, so ihr Verlobter. „Deutschtum“ heiße nämlich, ein Kämpfer zu sein. Ein Kämpfer fragt nicht, er denkt nicht, er tötet und stirbt. „Süß und ehrenvoll“, so hieß es, fühle sich das an.

Und wie ging es dann weiter? Der Verlobte, Jochen hieß er und studierte Architektur, hatte Pech, dass der Zweite Weltkrieg ausbrach. „Wenn mein Land angegriffen wird, werde ich nicht beiseite stehen!“ meinte er und meldete sich freiwillig. Zwei Jahre später war er tot. Bei der „Ausräucherung“ eines russischen Bauernhauses habe er eine Handgranate zu spät abgeworfen. Objektiv ist er beim Versuch umgekommen, eine Bauernfamilie zu ermorden. Er galt ansonsten als ein besonders korrekter Mensch.

Kriegsbereitschaft lässt sich sehr gut bei den Japanern studieren. Alle kriegerischen Übergriffe Japans in seiner imperialistischen Phase basierten auf dem spezifischen Heroismus seiner Soldaten. Der war besonders eindrucksvoll, weil im Hintergrund eine quasi religiöse Motivation mitwirkte. Shintoismus, vor allem der Zen-Buddhismus lehrten, dass niemand über ein „Ich“ verfüge, und es deshalb auch nicht getötet werden könne  – alte Samurai-Weisheit eben. Gibt es einen gefährlicheren Gegner als einen, der glaubt, der Tod (sein eigener!) sei bloß eine Illusion?

Krieg in Deutschland – die totale Zerstörung

Kriegerischer Heroismus ist immer ein Konstrukt oder eine Selbsttäuschung, besser: eine Wahnidee. Was müsste ein „Held“ der Bundeswehr ertragen, sobald der Krieg mit Russland beginnt? Dieses vor allem: dass seine Heimat total zerstört wird und das umso mehr, je heldenhafter er an der Verteidigung teilnimmt. Denn Deutschland wäre das Aufmarschgebiet und das zentrale Schlachtfeld für ganz Europa und, sofern sie in den Krieg einsteigen, auch der USA.

Unvorstellbar, was das beim Einsatz von Atomwaffen bedeuten könnte. Ohnmächtig müsste hingenommen werden, dass auch ein möglicher „Sieg“ faktisch eine schreckliche Niederlage wäre. Kurz: Je heftiger gekämpft wurde, desto flächendeckender wären die Zerstörungen. Alles, einfach alles wäre vernichtet, was vordem das Leben lebenswert machte.

Sieg identisch mit Niederlage

Die Folgerung: Eine „Verteidigung“, die mit großer Wahrscheinlichkeit das Territorium zerstört, das man verteidigen will, sollte man nicht vorbereiten. Wo Sieg unmöglich ist, sollte man über Alternativen nachdenken. Sinnlos ist es, sich „Kriegstüchtigkeit“ einzureden oder im Hinblick auf Atomwaffen von der „Führbarkeit“ des Atomkriegs zu schwafeln!

Wenn jeder Sieg also zugleich eine Niederlage ist, Sieg und Niederlage demnach identisch sind, sollte das eigentlich aufrütteln. Doch bei den strammen „Christen“, den im Wertehimmel schwebenden Grünen, den geschichtsvergessenen Sozialdemokraten ist davon nichts zu spüren. Im Hintergrund bellt die Rüstungslobby durch Mietmäuler im Stil von Frau Strack-Zimmermann. Die Konstellation solcher Kriegstreiber kann durchaus als Angriff auf die persönliche Integrität verstanden werden. Weshalb wollen diese Leute, dass Töten und getötet werden, wieder zum Generalthema wird? Gibt es denn keine Alternativen zum Rüstungswettlauf, der den Bundeshaushalt in absehbarer Zeit bis zur Hälfte mit Militärausgaben belasten wird?

Es gibt Alternativen

Vor allem (mehr als naheliegend) sämtliche diplomatischen Kanäle zu öffnen, zu nutzen, zu pflegen. Rüstungskontrolle, Abrüstung, an die gemeinsame Sicherheit denken. In der SPD wurde über Jahre hin um Konzepte der defensiven Verteidigung bzw. der strukturellen Nichtangriffsfähigkeit gerungen. Ich habe viele Bände darüber aus der Universitäts-Bibliothek ausgeliehen, wo sie verstauben und eigentlich entsorgt werden könnten. Denn es ist deprimierend, wie wenig die Fragen und das Nachdenken einer früheren Generation heute noch wert sind.

Oder (ich höre innerlich das Hohngelächter): soziale Verteidigung. Die könnte, sofern sie ebenso ernst genommen würde wie militärische Verteidigung, ergänzend sehr wohl flächendeckend organisiert werden. Der Zweck bestünde darin, den Preis für eine Besetzung des eigenen Landes möglichst hoch zu treiben und das mit möglichst wenigen Opfern an Menschenleben oder gar der Zerstörung dessen, was man angeblich „verteidigt“.

Das alles schließt nicht aus, dass man die Bundeswehr saniert. Sie hat einen verfassungsmäßigen Auftrag. Doch jedem Euro für Waffen und Neuorganisation sollte ein Euro für Diplomatie und Beziehungspflege entsprechen, die darauf hinwirken, dass Militärausgaben wieder gesenkt werden können. Wir können es uns nicht leisten, den großen Nachbarn in Europa mit Feindseligkeiten zu füttern. Denn unser Geschrei “Krieg, Krieg!“ ist zugleich eine Argumentationshilfe für die russische Propaganda. Europa als Friedensprojekt muss jetzt beweisen, dass das kein bloßes Gerede ist. Wer jung ist und noch lange leben möchte, könnte genau das fordern.

Hans-Peter Waldrich

Dr. Hans-Peter Waldrich ist Politikwissenschaftler (Dipl. sc. pol.). Sein Geld hat er vor allem im Bildungswesen und -unwesen verdient, an Schulen und Hochschulen und unter anderem beim Bundesamt für den Zivildienst. Während der 1980ger-Jahre engagierte er sich in der Friedensbewegung. Seit seiner Jugend schrieb er für eine Vielzahl von Zeitungen und Zeitschriften, etwa den Freitag oder die Blätter für Deutsche und internationale Politik, und veröffentlichte mehrere Bücher, vor allem zu politischen, pädagogischen und philosophischen Fragen. Er hält sich zugute, dass er sich niemals genötigt sah zu publizieren, um davon leben zu müssen und dass er stets nur auf eines Rücksicht zu nehmen hatte: seine eigenen Überzeugungen.
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58 Kommentare

  1. „Der Zweck bestünde darin, den Preis für eine Besetzung des eigenen Landes möglichst hoch zu treiben und das mit möglichst wenigen Opfern an Menschenleben oder gar der Zerstörung dessen, was man angeblich „verteidigt“.“

    In diesem Sinne verfolgen wir die Strategie des vergifteten Brunnens: Wir zerstören uns selbst und sorgen dafür, dass es nichts mehr gibt, was irgendjemand erobern wollen würde.

    1. Was will Russland mit Deutschland? Sie wollten auch die Ukraine nicht, sonst hätten sie keine Ewigkeit gewartet, um gegen den Nato-Faschismus in der Ukraine vorzugehen, der ihr ab 2014 aufgezwungen und sie in einen Krieg gestürzt wurde.

    2. @ Heribert Wannsieder

      „Wir zerstören uns selbst und sorgen dafür, dass es nichts mehr gibt, was irgendjemand erobern wollen würde.“

      Ich würde meinen, dass haben wir schon erreicht.

    3. Die Selbstzerstörung ist schon so fortgeschritten daß sich Russland dieses Resteuropa sicher nicht antun will.
      Was sollte es hier noch zu holen geben das sich lohnt? Keine Rohstoffe, kein Öl, kein Gas, keine Industrie…..

      Schlagzeile bei tagesschlau:
      Grundsatzrede des NATO-Chefs
      „Wir sind Russlands nächstes Ziel“

      Wann werden solche Kriminelle endlich eingesperrt?

  2. Hallo Leute,
    gehört nicht zum Thema, aber ich weiß nicht, an wen ich mich wenden soll!
    Ich war jetzt in Holland vom 01. bis 10. einschließlich und habe da mit meinem Smartphone kommentiert!
    Vom 05. an schossen die Holländer mir Werbung in die Overton-Seiten rein, hier angekommen, ist jetzt deutsche Werbung drin, wenn ich auf den NDS bin nicht!
    Da wollte ich Euch fragen, was da passiert ist und wie so etwas möglich ist?
    Und wie werde ich den Scheiss wieder los?
    Mein Laptop ist in Reperatur, das wird noch dauern und ich bin hier mit dem Smartphone unterwegs.
    Kann mir da jemand helfen?
    Ich bin da gar nicht affin, gehöre der analogen Generation an!
    Für Ratschläge wäre ich wirklich dankbar!

    1. Du mußt dich an die Werbung gewöhnen und sie einfach wegklicken!
      Es lohnt die Aufregung nicht, so ist das Netz heutzutage.
      Overton muß sich irgendwie finanzieren deshalb erlauben sie Werbung auf ihrer Seite.
      In China ist Overton nicht gesperrt, kennt dort niemand, auch nicht die KI des Firewalls. Da schossen sie chinesische Werbung rein. Ist das schlimm? Einfach wegklicken und Ruhe bewahren, lohnt der Aufregung nicht. Es gibt schlimmeres worüber wir uns aufregen sollten

      Ein wirklich freies Internet ohne Konzerne und Werbung wird es niemals geben, denn sonst müßten wir alle viel mehr für die Nutzung des Netzes bezahlen. Oder sollen wir Staaten erlauben ein staatliches aber kostenloses Netz zu betreiben? Die würden dann patriotische Staatswerbung bringen. Du hast die Wahl welche Werbung dich weniger nervt.

      1. Mit ihrer erstaunlichen Einstellung passen sie tatsächlich gut nach China.
        Ich wusste nicht einmal, dass es auf Overton überhaupt Werbung gibt..

    2. Ich habe vorerst meinen monatlichen Beitrag bei Steady gestoppt, da ich für 24 Euro monatlich keine permanente Werbung eingeblendet haben möchte. Steady versprach das an Overton weiterzuleiten und sagte dazu, dass es technisch unkompliziert sei, für zahlende Leser die Werbung auszuschalten, dies würde von Steady auch angeboten als technisches Feature.
      Bisher allerdings keine Rückmeldung. Ich erneuere erst die Mitgliedschaft, was das behoben ist. Ich mag Overton sehr und möchte dass die Seite weiterhin erfolgreich ist, aber so einfache Features kann man zeitnah umsetzen, dann klappt das auch mit zufriedenen Unterstützern.

      1. Wenn sie ihre Zahlungen an Overton gestoppt hätten, weil die Scheiße schreiben, z.B. die israelischen Verbrechen kleinreden, dann hätte ich das verstanden. Aber nur wegen der Werbung die Zahlung einstellen ist kleinkariert aber typisch für die dekadente Abstiegsgesellschaft der BRD. Die Leute hier denken nur an sich, nur an ihr individuelles Wohlbefinden und da stört ein wenig Werbung. Aber das verwöhnte deutsche Kleinkind der deutschen Abstiegsgesellschaft ist störrisch, nein, mit Werbung zahle ich nicht und meine Suppe es ich auch nicht…

    3. Komme ebenfalls aus der analogen Generation, habe dieses Problem aber nicht.
      Meine Vermutung: die persönlichen Einstellungen im Browser.
      Ich bin da sehr restriktiv.

      1. Tja, ich brauche aber eines!
        Ich muss aus vielerlei Gründen erreichbar sein!
        Ich lade keine Apps runter, bin in keinen sozialen Netzwerken, kein Whatsapp, obwohl das den meisten Leuten auf den Sack geht, kein Onlinebanking, nutze Bargeld!
        Das Teil und ich sind zu Hause nie in einem Raum, ich rufe immer zurück!
        Der Fernseher ist nicht am Netz, schaue nur Spielfilme und Serien mit meiner Frau über einen Recorder, kein Netflix, nichts!
        Aber telefonieren muss ich, das geht nicht anders! Festnetz reicht nicht!

    4. Ich bin mit der Originalversion holländisch auf einer holländischen Platt form registriert und bekomme immer deutsche Werbung, welche ich einfach ignoriere. Die deutsche Version habe ich noch nie angeklickt.

  3. Die Jungs wollen vor allem selber leben. Im Hinblick auf die Pläne des Kriegsministeriums werden sich immer mehr auch an Artikel 3 des GG erinnern.

  4. Medienzeitalter…Googles KI o)))

    „Definition von „Sieg“: Die Definition von „Sieg“ kann sehr unterschiedlich sein und wird von der Gesellschaft, der Politik und der militärischen Führung bestimmt. In einigen Konflikten, wie dem Vietnamkrieg, gewannen die USA zwar viele Schlachten, verloren aber den Krieg auf strategischer und politischer Ebene.
    Bürgerkriegsähnliche Zustände: In modernen Konflikten oder asymmetrischen Kriegen kann es schwierig sein, einen klaren Sieg zu definieren. Nach dem erklärten Ende der Invasion im Irak 2003 folgten jahrelange bürgerkriegsähnliche Zustände und Aufstände. “

    Kriegsziele heute sind historisch gesehen, heute andere als früher .
    Lag der Fokus früher auf Eroberung anderer Länder, liegt Er heute eher in der Aufrüstung selber , sprich > Früher ging es um Raub von Land, heute eher um den Raub von Steuermitteln.
    Mit Verteidigung an sich, hat krieg heute fast gar nichts mehr zu tun ..
    Es macht heute immer weniger noch Sinn, Progressive Entwicklungen von Gesellschaften über militärische Perspektiven noch umsetzten zu wollen, was früher durchaus noch der Fall war.
    Warum ausgerechnet Christen und Politiker in Europa die dem Finanzkapital nahe stehen heute so für Aufrüstung stehen, sagt doch auch einiges über Sie selber aus.
    Kirche in Deutschland, größte Arbeitgeber, größte Landbesitzer. Jedoch, Sie verlieren immer mehr an Glaubwürdigkeit im Medienzeitalter durch solch Entwicklungen.
    Was Heldentum an sich angeht, dafür haben Wir heut Hollywood o)))

  5. Für dieses beschissene Land ist doch niemand bereit in den Krieg zu ziehen, nicht mal die Jugend der AfD!
    ….. und das ist gut so….

    Die Aufrüstung der Bundeswehr wird nichts. Das Geld versickert in dunklen Kanälen von Beraterfirmen und Korruption. Auch das gefällt mir.

    Was mir nicht gefällt ist das sich zum Schluß des Artikels der Autor ganz staatstragend für die Modernisierung der Bundeswehr ausspricht. Da mußte der Autor wohl patriotische Staatstreue demonstrieren über die ich nur lachen kann. Es hätte den antimilitaristischen Charakter des Artikels unterstrichen, wenn der Autor seine staatstreuen Sätze einfach weggelassen hätte. Warum hat er das nicht gemacht? Angst. Angst vor was? Ja man muß heutzutage Angst haben, staatstragende Sätze schreiben, sonst droht Debanking und schlimmeres.

    Oder ist der Autor ein privilegierter Beamter mit hoher Pension und Krankenversorgung via Beihilfe? Da fühlt man sich doch dann irgendwie innerlich verpflichtet ein wenig Staatstreue zu zeigen. Hat er gemacht, na dann, weiter so staatstragend friedensbewegt….

  6. Nun ist es eben so, dass das deutsche Militär zwei Weltkriege losgetreten hat. Das soll sich nicht wiederholen. Das sitzt sehr tief in der Bevölkerung und wir hatten ja auch die weltweit größte Friedensbewegung. Gut so. Heute fehlt ihr allerdings das argumentative Fundament, das man damals hatte.
    Anders in der Schweiz, die seit Jahrhunderten ihr Militär immer nur zur Landesverteidigung einsetzt. Das ist wesentlich besser angesehen.
    Wir haben nun diesen Stand der Aufrüstung. Was wäre jetzt eine vernünftige Politik? Abrüstungsverhandlungen natürlich. Das hat schonmal funktioniert, da bin ich mit dem Autor einig. Ein Radikalpazifismus, der alle Waffen gleich wegwerfen will, hat keine Chance. Wenn man zu viel will, bekommt man nichts.

  7. Bravo, Schülerinnen und Schüler!

    „Die schnellstmögliche Herbeiführung eines größtmöglichen Allgemein- / Weltwohles muss das oberste Ziel allen Denkens und Handelns in ziviler Bürgergesellschaft, Politik, Staat,
    Wirtschaft und Wissenschaft sein.“ ( RW )

  8. Das einzige gegen das Krieg geführt werden muss ist das jeweils herrschende System welches Krieg will. Jeder Politiker der jetzt nach einer Hitlermäßigen Aufrüstung schreit ist ein legitimes Ziel für jede Kriegswaffe. Diese Volksverräter dürfen und sollten möglichst schnell mit einer Metallvergiftung von uns gehen. Und auch die Oligarchen , denen diese Kleptokraten gehören, dürfen gern als Testobjekte für die Kriegstauglichkeit genutzt werden, die Erben freuen sich schon. Anscheinend muss man in diesem Staat sehr viel Kaputt machen wenn man nicht im 3 Weltkrieg landen möchte.
    Nur wenn man die spitzen des Staates als erstes am Krieg teilnehmen lässt, kann man echte Friedenspolitik machen. Mandatsträger an die Front in die vorderste Linie, da sind sie nützlich, da gehören die hin.
    Jeder Mandatsträger ist tauglich, zumindestens als Kugelfang. Sollen die Lobbyhuren doch mit ihren Parteisoldaten in den Krieg ziehen, die Beamten SA können die gleich mitnehmen, die braucht ja außer unseren Despoten niemand. Statt dessen könnte dann ja eine richtige Polizei gegründet werden. So eine zur Kriminalitätsbekämpfung und nicht zum verprügeln von allem was unsere Despoten nicht mögen.
    Die, die statt Kinder und Jugendliche tatsächlich richtige kriminelle Verfolgt und für Sicherheit auf den Straßen sorgt.

    1. Respect sie sprechen mir aus der Seele. Allerdings werden Sie demnächst vllt. einen Bademantel brauchen, sofern Sie nicht wie Ich im Ausland leben. 😉

      1. Dan brauchen Sie doch auch einen, wegen Ihrer Zustimmung. Und verdammt, dann bauche ich sogar selber einen weil ich mich mit ihnen öffentlich gezeigt hab.

        Der Untertan.

  9. Kriegsgefahr geht für Deutschland nicht von Russland aus, sonder von unserer Regierung, falls diese sich entschließen sollte, mit deutscher Technik und deutschen militärischen Spezialisten Russland aus der Ukraine heraus anzugreifen.

    Zu. befürchten ist nicht ein russischer Angriff, wohl aber russische Vergeltungsschläge in einem solchen Fall, die auch militärische Ziele in Deutschland treffen könnten.

    Vergeltungsschläge würden mit Hyperschallwaffen wie Kinschal oder Oreschnik geführt. Dagegen hilft keine Aufrüstung der Bundeswehr.
    Einen russischen Einmarsch wird es hierzulande nicht geben.

    Wer Vergeltungsschläge verhindern will, der sollte nicht angreifen. So einfach ist das.

  10. Das alles schließt nicht aus, dass man die Bundeswehr saniert. Sie hat einen verfassungsmäßigen Auftrag.

    Hat sie nicht.
    Eine beliebige Verfassung ist keine. Basta.

    Die Legitimation einer Bundeswehr und ihrer vermeintlichen Sanierung aufgrund des verfassungsmäßigen Auftrages ergibt sich nicht dadurch, dass Regierungen nach Wetterlage Beliebiges in diese angebliche Verfassung einfügen:

    Artikel 87a des Grundgesetzes (GG) wurde ursprünglich durch die Wehrnovelle von 1956 eingefügt, um die Aufstellung der Bundeswehr zu ermöglichen,“

    Folgender Absatz wurde der ‚Verfassung‘ im Jahre 2022 hinzugefügt:

    „1a) Zur Stärkung der Bündnis- und Verteidigungsfähigkeit kann der Bund ein Sondervermögen für die Bundeswehr mit eigener Kreditermächtigung in Höhe von einmalig bis zu 100 Milliarden Euro errichten. (…).“

    Die nächste Hinzufügung könnte folgendermaßen aussehen:

    » Art. 87z Ceterum censeo Carthaginem esse delendam Russland muss zerstört werden. «

    Dann würden treudoofe Ignoranten* folgendes schreiben:

    Das alles schließt nicht aus, dass die Bundeswehr Russland zerstören muss. Sie hat einen verfassungsmäßigen Auftrag.

    *das ist die netteste Formulierung, die mir einfiel

  11. Leider kommt die einzige bewährte Alternative zum Krieg, die bewaffnete Neutralität, aus der Mode, sogar hier in der Schweiz. Brandgefährlich.

    All Power comes from the muzzle of a gun. Es ist nur die Frage, wer die Waffen hat.

    1. Herr Birk, sind sie wirklich der Meinung, dass die Schweiz wegen ihres Militärs und ihrer Bewaffnung vor den Kriegen des letzten Jahrhunderts gefeit war?
      Diese Aussage liegt für mich auf der Linie, dass D an Hindukusch verteidigt werden muss und D die Ukraine und die Ukrainer unterstützen muss, weil sie unsere Werte und Demokratie verteidigen und uns vor dem gewissenlosen Agressor aus dem Osten schützen.

      1. Ich sehe da zwei fundamentale Fehler: Einen Denkfehler und ein Mißverständnis.

        1. Wenn man „zu Hause“ verteidigen mit „am Hindukusch verteidigen“ irgendwie gleichsetzen kann ist man mMn ganz arg verwirrt.

        2. Ich vermute, Volker Birk meinte eher, daß der bewaffnete schweizer Bürger für irgendwelche fernen Abenteuer kurz- und mittelfristig nicht nur nicht zur Verfügung stehen würde sondern solchem Ansinnen ggf. auch nachdrücklich widerstehen könnte (und mehrheitlich würde).

        Natürlich kann man diese Position der schweizer Bevölkerung durch nachlassende Bildung und mehr Propaganda langfristig ändern, aber auch gegen solche Maßnahmen gälte es dann, Widerstand zu leisten.

      2. Die Schweiz war das Nervenzentrum des Bankenwesens. Bei der Bank für internationalen Zahlungsausgleich haben die Deutschen und die Alliierten bis Kriegsende einträchtig zusammengearbeitet. Die Zahlungen der von der SS treuhänderisch verwalteten amerikanischen Betriebe an die Eigentümer in den VS liefen auch über die Schweiz. Dann trägt man da doch keinen Krieg rein.

    2. sie ignorieren die Macht des Geldes. die BiZ und ihre unrühmliche Rolle in den Abläufen der Geopolitik der letzten 100 Jahre strafen die Neutralität der Schweiz als Selbstbetrug. Gewehrläufe sind die physische Projektion der Macht, die ein Zahlungsmittel als Monopol verteidigt. in diesem Krieg ist die Schweiz genauso aktive Partei wie die City in London. wieviel die Schweizer Neutralität noch Wert ist bestimmt Davos, nicht der Eidgenosse,

    1. Frage off topic: Wie kommen Sie zum dem Link mit Nummer vom Kommentar? Ich sehe hier nirgends den Hinweis auf Kommentarnummer? Ist interessant, da die Kommentare oft mehr Substanz enthalten und weiterleitungswürdiger sind. Mit Kommentarnummer würde ich einiges erleichtern. Danke Im Voraus!

        1. Wunderbar, danke, … dieses „gestern 17:25 Uhr“ ist bei mir so grau und nicht unterstrichen und deshalb nicht gleich als HyperLink erkennbar, vielen Dank!

  12. Die Spd ist eine Arbeiterverräter-Partei seit 1914. Gemeinsam mit Nazis mordeten sie Liebknecht und Luxemburg. Mit der KPD hätte es keinen Krieg gegeben, höchstens einen Verteidigungskrieg bei einer Invasion des imperialistischen Westens.

    Haben sich die Kinder von von und zu Leyen schon freiwillig zur BundesWehrmacht gemeldet?

    Aus einem Schulbuch der Unterstufe des Friedensstaats DDR:

    Bitten der Kinder
    Die Häuser sollen nicht brennen.

    Bomber sollt man nicht kennen.

    Die Nacht soll für den Schlaf sein.

    Leben soll keine Straf sein.

    Die Mütter sollen nicht weinen.

    Keiner soll müssen töten einen.

    Alle sollen was bauen.

    Da kann man allen trauen.

    Die Jungen sollen‘ s erreichen.

    Die Alten desgleichen.

    Bertolt Brecht (1898-1956)

  13. Die Schüler sollten auf jeden Fall lernen wie man die herrschende Klasse tötet.
    Wer soll den die Revolution irgendwann durchführen…die Alten…hm?
    Es muss ja nicht unbedingt bei der Bundeswehr sein. 😉

    1. Eine ernstgemeinte Frage an Dich:
      Glaubst Du, das eine Revolution kommen wird?
      Bei diesen Verhältnissen?
      Ich ehrlich gesagt nicht!
      Da müssen die Daumenschrauben noch erheblich weiter angezogen werden!
      Vom revolutionären Umfeld sind wir noch weit entfernt!
      Wie siehst Du das?

      1. Natürlich sind wir noch weit davon entfernt. Eine Revolution die erfolgreich sein will, die braucht die Führung einer sozialistischen Partei. Die DKP hat aber nur 0,1-0,2% bei Wahlen und sie ist zu klein um bei jeder anzutreten. Hinzu kommen Schikanen wie Kündigungen des Bankkontos.

        Vor Revolutionen kommt die Aufklärung der Menschen, denn viele haben ihre Hirnwäsche von bild tagesschau & Co ganz tief drin und sind weiterhin dem Kapitalismus gläubig.
        Die Alten haben noch ihren Wehrdienst abgeleistet und wissen wie man mit Waffen umgeht. An denen solls nicht liegen.

          1. .. macht auch DICH zum Knecht !!

            die ewig gestrigen Spinner mit ihrem magischen Murxismus, können dir nicht erklären, wie sie nun genau die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen gestalten wollen um in der heutigen komplexen Welt die vorgertragenen Ideale zu verwirklichen, aber eines wissen sie immer ganz genau: nur sie können das entscheiden und wir anderen sind alle zu doof ihre Erhabenheit zu begreifen. nee, lasse mal gut sein mit dem Feind in den eigenen Reihen.

  14. Eine ernstgemeinte Frage an Dich:
    Glaubst Du, das eine Revolution kommen wird?
    Bei diesen Verhältnissen?
    Ich ehrlich gesagt nicht!
    Da müssen die Daumenschrauben noch erheblich weiter angezogen werden!
    Vom revolutionären Umfeld sind wir noch weit entfernt!
    Wie siehst Du das?

    1. Revolution ist eine ernste Sache und wird meißt mit Revolte verwechselt, die nur Ausdruck, aber kein zielgerichtetes Handeln darstellt. Um etwas zu Re-(e)volutionieren muß etwas NEUES bereits da sein, was dann durch Beseitigung des alten den Platz erhält, den es braucht um zu wachsen. Somit ist es unabdingbar dass zuvor überhaupt ein Bewusstsein über den Tod des alten Systemes erwächst UND eine Analyse der Ursachen zum Keim des Neuen werden kann, vorher ist es idiotisch die Machtfrage stellen zu wollen.

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