Warum starb der russische Verkehrsminister?

Roman Starowojt mit Drachenzähnen
Roman Starowojt (rechts) mit „Drachenzähnen“ in der Region Kursk im Dezember 2022. Geplante Verteidigungsanlagen wurden nicht gebaut, die „Drachenzähne“ bestanden beispielsweise aus dem zerbrechlichen M200, die unter dem Gewicht ukrainischer Panzerfahrzeuge zerfielen. Bild: Verwaltung der Region Kursk.

Am 7. Juli war der Tod des russischen Verkehrsministers, Roman Starowojt, die Hauptnachricht in russischen Medien. Am Vormittag war Starowojt von Wladimir Putin von seinem Amt als Minister entlassen worden. Stunden später meldeten russische Medien seinen Tod, Selbstmord. Gründe für die Entlassung wurden bis heute nicht genannt. War es das Chaos auf russischen Flughäfen nach ukrainischen Drohnenattacken oder war ein Korruptionsskandal der Anlass für die Entlassung, rätselten russische Medien. Als Nachfolger wurde von Putin am Dienstag Andrej Niktin ernannt. Er war bisher Stellvertreter von Starowojt gewesen.

Roman Starowojt hat sich angeblich wenige Stunden nach seiner Entlassung selbst mit einer Pistole umgebracht. Es wäre das erste Mal, dass sich im nachsowjetischen Russland ein Minister selbst umbringt.

Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, erklärte am Dienstag: „Dieser Tod kann einen normalen Menschen nur schockieren. Und er hat auch uns schockiert. Jetzt laufen die Ermittlungen. Solange die Ermittlungen laufen, kann man nicht auf alle Fragen antworten. Aber das können die Vertreter der Medien und Politologen tun.“

TV-Moderator Solowjow: „Schadenfreude ist nicht angebracht“

Der bekannte russische Fernsehmoderator Wladimir Solowjow sagte, wahrscheinlich habe es gegenüber Starowojt „ernste Fragen“ gegeben. Aber man solle „den Ermittlungen nicht vorgreifen“. Die Schadenfreude, die jetzt bei einigen aufkomme, sei „nicht angebracht“. Das sei „unchristlich“. Der Fernseh-Moderator spielte damit offenbar auf Menschen an, die sich eine harte Strafe für korrupte Beamten wünschen.

Der Kreml-nahe russische Politologe Sergej Markow meinte, es wäre „ein politischer Fehler“, wenn die Macht zu dem Tod von Starowojt jetzt schweige und nicht „Antworten auf alle Fragen“ gebe. Es sei „ein außerordentlicher Vorfall“. „Alle sprechen darüber.“ Viele „einfache russische Bürger meinen, es sei kein Selbstmord, sondern ein mit einem angeblichen Selbstmord maskierter Mord gewesen, mit dem Ziel, dass Starowojt bei einer Vernehmung keine Aussagen macht“, die andere belasten können.

„Kräfte im Ausland“ versuchten bereits den Tod des ehemaligen Ministers für sich zu nutzen. Man versuche einen Teil der russischen Elite zu verängstigen und gegen den Kreml in Stellung zu bringen. Von Kräften „im Ausland“ werde behauptet, Starowojt sei vom Kreml „verdeckt bestraft“ worden.

Wieder ein Mord, um Putin zu schaden?

Die Vermutung, dass man im westlichen Ausland versuchen könnte, den Tod des entlassenen Ministers in der Propaganda-Schlacht gegen Putin zu nutzen, ist nicht weit hergeholt. Schon bei dem Tod der Journalistin Anna Politkowskja und den Oppositionspolitikern Boris Nemzow und Aleksej Nawalni hatten westliche Medien behauptet, Putin habe seine Hand im Spiel gehabt. Beweisen konnten westliche Medien diese Behauptung nicht.

Den Leichnam von Starowojt fand man am Montag in der Nähe eines Parkplatzes im Gebüsch vor dem Malewitsch-Park, nicht weit entfernt von Odinzowo, dem Wohnbezirk des Ministers. Auf dem Parkplatz stand das Auto des Toten, ein Tesla X. Neben dem Toten fand man eine Makarow-Pistole. Die Pistole war Starowojt von einem hohen Polizei-Offizier geschenkt worden.

Der entlassene Minister habe vor seinem Tod noch eine SMS an seine Leibwache abgeschickt, mit dem Hinweis, wo man ihn finden könne, berichteten russische Medien. Am Montag um 15 Uhr wurde die Leiche von der Leibwache und später Ermittlern gefunden.

Zur Identifizierung der Leiche war am schnellsten die 25 Jahre alte Freundin des entlassenen Ministers, Polina K., erreichbar. Mit ihr war Starowojt seit seiner Zeit als Gouverneur in Kursk verbunden. Von seiner Frau, mit der er zwei Töchter hat, lebte der ehemalige Minister getrennt. Die Freundin war, als sie zum Leichnam von Starowojt geführt wurde, in Tränen aufgelöst und verzweifelt.

Die Verteidigungsanlagen, die nicht gebaut wurden

Die russischen Medien berichteten über den Tod des Ministers in großer Aufmachung. Sofort begann auch die Suche nach einem Motiv für einen Selbstmord beziehungsweise einem Mord.

Häufig genannt wurde die mögliche Verwicklung von Starowojt in einen Korruptionsskandal, den es im Gebiet Kursk gegeben hatte. Dort war Starowojt von 2019 bis 2024 Gouverneur gewesen, bevor er im Mai 2024 zum Verkehrsminister berufen wurde. Der Nachfolger von Starowojt im Amt des Gouverneurs des Gebietes Kursk, Aleksej Smirnow, der sich in Haft befindet, hatte Starowojt in einer Vernehmung belastet.

Warum ging es bei dem Korruptions-Skandal? Das russische Verteidigungsministerium hatte angeordnet, im Kursker Gebiet – vor der Grenze zur Ukraine – Verteidigungsanlagen zu bauen, die einen möglichen Angriff der ukrainischen Armee stoppen sollten. Für diese Verteidigungsanlagen wurden vom russischen Staat umgerechnet 211 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Doch nur ein Teil der Anlagen wurde gebaut.

Dass es der ukrainischen Armee im August 2024 gelang, einen Teil des Gebietes Kursk zu erobern, wobei Tausende von Einwohnern getötet, verletzt und vertrieben wurden, hängt nach Meinung russischer Medien und auch nach Meinung vieler einfacher Russen damit zusammen, dass die Verteidigungsanlagen nicht fertiggestellt wurden und das Geld für diese Anlagen in Scheinfirmen versickerten, die nur einen Tag existierten.

Im Herbst 2024 hatten russische Sicherheitsbehörden mehrere Top-Manager der mit dem Bau der Verteidigungsanlagen beauftragten „Kooperation zur Entwicklung des Gebietes Kursk“ verhaftet. Verhaftungen gab es auch gegen Unternehmer, die für „Kooperation“ Arbeiten an Verteidigungsanlagen ausführen sollten. Den Verhafteten wird die Veruntreuung von umgerechnet 44 Millionen Euro zur Last gelegt.

Der Minister war noch am Montag auf einer Sitzung

Verkehrsminister Roman Starowojt war noch am Montag auf einer Sitzung in seinem Ministerium. Ob er zu dem Zeitpunkt von der bevorstehenden Entlassung wusste, ist nicht klar. Aber nachdem der Skandal um die nicht fertiggestellten Verteidigungsanlagen im Gebiet Kursk 2024 hochgekocht war, muss ihm klar gewesen sein, dass sein Verbleib in der russischen Regierung nicht gesichert war. Nach einem Bericht des Portals Zargrad soll der Minister in letzter Zeit oft gereizt gewesen sein. Dabei sei er eigentlich ein ausgeglichener Mensch gewesen.

Dass sich ein Minister der russischen Regierung selbst tötet, hat es in der nachsowjetischen Zeit nicht gegeben. Der letzte bekannte Selbstmord passierte nach dem gescheiterten Putsch der Jelzin-Gegner im August 1991, als sich der sowjetische Innenminister Boris Pugo angeblich mit der eigenen Pistole umbrachte.

Das monarchistische russische Portal Zargrad nahm Roman Starowojt in Schutz. Das Portal zitierte Aleksander Ruzkoj, den Amtsvorgänger von Starowojt im Amt des Gouverneurs des Kursk-Gebietes. Ruzkoj, der 1993 in einer Auseinandersetzung mit Boris Jelzin um die Führung Russlands unterlag, erklärte, er habe Starowojt immer vor fragwürdigen Mitarbeitern in seinem Apparat gewarnt.

Wenn es stimmt, dass Starowojt Selbstmord begangen hat, was könnte ihn dazu veranlasst haben? „Die Schande“ und „das Schuldgefühl“, „das verletzte Vertrauen der Bürger und des Präsidenten“, schreibt ein Kommentator der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti.

Roman Starowojt wurde 1972 in Kursk geboren. Nach der Ausbildung an der Universität Wojenmech, die er 1995 beendete, wurde er 2002 Direktor der Baufirma Strojinvest. 2005 begann er in der Regierung von St. Petersbug zu arbeiten. Er leitete das Komitee für Investitionen und strategische Projekte. 2008 begann er eine zweite Ausbildung an der Akademie für staatliche Verwaltung.  2012 wurde er Leiter der russischen Straßenverwaltung und 2024 dann Verkehrsminister. In seiner Freizeit war Starowojt ein begeisterter, disziplinierter Sportler. 2018 bekam er in Barcelona im Triathlon den Titel „Iron men“. Roman Starowojt wird in St. Petersburg beerdigt. Dort leben sein Bruder und sein Vater.

Ulrich Heyden

Ulrich Heyden, Jahrgang 1954, ist in Hamburg geboren. Er ist Korrespondent und Autor, lebt seit 1992 in Russland und schreibt für deutschsprachige Medien, u.a. Nachdenkseiten, Krass & Konkret, Telepolis und RT DE. Im März erschien von ihm im Verlag tredition »Der längste Krieg in Europa seit 1945. Augenzeugenberichte aus dem Donbass«
Mehr Beiträge von Ulrich Heyden →

Ähnliche Beiträge:

42 Kommentare

  1. Die Bekämpfung der Korruption in Russland funktioniert offensichtlich gut.

    Mit den aktuellen Urteilen (im Artikel trotz viel Theorie nicht erwähnt) hätte diesem Minister sein Leben nicht mehr viel Spaß gemacht.

    ps. Schon mal was von Korruptionsbekämpfung in D-Land gehört? Tja genau…

    1. da war doch was mit Masken, Impstoffen…und jetz kommt noch das Kriegsministerium
      von der Ukraine hört man nichts… sonst bekommt man gleich Besuch…

    2. Im Europaparlament gibt es demnächst eine Abstimmung über Ursula von der Leyen. Die Dame ist einschlägig vorbekannt – und klar eine Niederlage wird es nicht geben. Da sind alle aufrechten Demokraten dagegen.

    3. Na klar, die russische Korruptionsbekämpfung funktioniert hervorragend – vor allem, wenn man die Hauptverdächtigen rechtzeitig zum Schweigen bringt.

      Die sagen dann garantiert nichts Interessantes mehr vor Gericht.

      Sicher hat er alles ganz allein gemacht. Und natürlich: Der Zar ist gut, nur die Bojaren sind schuld.

      Wie heißt es doch so schön auf Russisch? „Bei einer Strafuntersuchung ist das Wichtigste, die eigene Beteiligung nicht ans Licht kommen zu lassen.“ Läuft wie geschmiert.“

      1. Naja, was interessantes vor Gericht hört man in Schland oder in Brüssel natürlich auch nicht. Da kommt die Hauptangeklagte halt einfach gar nicht, sondern hat „wichtigeres zu tun“ und wie man schon aus bekannten Fällen weiß, löschen Handys unserer Machthaber auch gerne mal wie durch Zauberhand belastendes Material, obwohl das aus Transparenzgründen gar nicht möglich sein sollte…..
        Die letzten „Selbstmorde“ deutscher Politiker nach aufgeflogenen Skandalen waren dann wohl Barschel und Möllemann…. naja, da wurde vielleicht auch ein bisschen „nachgeholfen“?
        Aber das waren noch ganz andere Zeiten. Heutzutage wird Korruption völlig ohne mit der Wimper zu zucken betrieben, denn passieren kann eh keinem was in dieser unserer Bananen-EU 😉 LOL


  2. Schon bei dem Tod der Journalistin Anna Politkowskja und den Oppositionspolitikern Boris Nemzow und Aleksej Nawalni hatten westliche Medien behauptet, Putin habe seine Hand im Spiel gehabt. Beweisen konnten westliche Medien diese Behauptung nicht.“
    Bei Navalni vielleicht unklar – aber bei den beiden anderen ?? Unsäglich !!

    1. Die Redaktion beschreibt kurz die Lebensumstände des Autors. Er lebt seit langem in Russland und möchte dort leben. Der Autor würde die Beteiligung des Kremls an den Morden an russischen Bürgern nicht erwähnen, da er in Russland leben möchte.

        1. und Putin ist immer schuld“

          Ja, ich glaube der war gestern bei uns zuhause und hat unsere Waschmaschine kaputt gemacht weil er die Chips braucht .
          Von alleine gibt die ja nicht so einfach den Geist auf.

          Nun stellt sich die Frage ob wir ihn auf Schadensersatz verklagen können???

          Putin muss ja mindestens 1000 Double haben

          Trump liefert nun doch Waffen an die Ukraine, wr doch zu erwarten.

          Dem Kerl kann man einfach nicht trauen.

        2. @ Gottfried:
          Ich geh nicht auf den Artikel ein, sondern nur auf Ihre Antwort, und zwar so:
          Putin IST ein Genie. Kein westlicher Politiker hat die Intelligenz, das Standing, die Ausstrahlung. Das russische Volk kann sich glücklich schätzen – und tut es in Mehrheit (88%) auch – einen solchen Präsidenten an der Spitze des Staates zu wissen. Ein Unterschied wie Tag und Nacht im Vergleich zum 3 Promille Besoffski Jelzin.

    2. Die „Beweise“ im Fall Nemzow erschöpften sich bekanntlich in der gebetsmühlenartig wiederholten Formel, Nemzow sei „in Sichtweite des Kreml ermordet worden“.

      Hätte man Handfestes vorzubringen, hätte man das sicher getan.

    3. Bei Politkowskaja wurden doch Tschetschenen verurteilt und Nemzow als Architekt der „Liberalen Reformen“ der 90er, offenbar Mitverantwortlicher für die Plünderung des Landes in diesen Jahren, dürfte eigentlich auch genügend Rachsüchtige auf sich gezogen haben.
      Das Land ist groß genug, als das es immer Putin gewesen sein müsste. Wenn das System Putin auf Mord beruhen würde, wäre wohl viel mehr passiert.
      Den Mord am Terroristen Changoschwili hat er zB (mehr oder weniger freimütig) zugegeben.
      In dem Fall muss man sich sogar eher die Frage stellen, warum dieser Islamist, der mehrere Hundert Terroropfer zu verantworten hat, in Berlin frei herumlaufen konnte.

  3. Der bekannte Fernsehmoderator Wladimir Solowjow, der der russischen Öffentlichkeit „unchristliches“ Verhalten vorwirft, bezeichnet sich selbst stolz als Jude und spricht häufig von seiner Zugehörigkeit zum Judentum. Er sieht in seiner „Unchristlichkeit“ nichts Falsches.

    In der „unchristlichen“ Haltung gegenüber dem frühen Tod eines Ministers zeigt sich eine andere Seite des Verhältnisses der „einfachen“ russischen Bevölkerung zur Obrigkeit. Da ist die Verehrung der Herrscher. Sie ist durchaus „christlich“. Und da ist Freude, wenn jemand aus der herrschenden Klasse in Ungnade fällt. Das ist „unchristlich“.

    1. @Roman
      Sind Sie immer noch nicht als Freiwilliger an der Front in der Ukraine? Die suchen doch verzweifelt Personal.

      Sie als Sofakrieger erwarten vermutlich dass die Ukrainer für Sie die „Drecksarbeit“ machen. Schämen Sie sich!

  4. Lustig oder – die Nato Trolle verteidigen die Korruption im eigenen Lande und werfen Russland vor, so böse gegen korrupte Politiker vorzugehen. Dabei sind es nicht die Russen die durch die Korruption in Natostan Schaden nehmen, sondern sie selbst. „Dumm“ ist da als Ausdruck viel zu schwach.

  5. Ich würde es begrüssen, wenn deutsche Minister, die Scheisse bauen, dieselbe Konsequenz ziehen würden. Es würden wohl nicht viele übrig bleiben, aber sie haben keine Ehre!

    1. Denen hat halt noch niemand eine Pistole geschenkt. Und wenn dann würden die sich ins eigene Knie schiessen. Das beherrschen die am besten.

    2. …ein simples Schuldeingeständnis und der freiwillige Rücktritt fände ich auch schon mal angemessen und weiterführend, aber davon sind unsere Parlamentshocker ja weit entfernt! Es gab schon andere Zeiten, in denen zwar auch Mist verbockt wurde, aber dann auch die Konsequenz dafür in Kauf genommen wurde. Derzeit gilt die Rechtsstaatlichkeit nur noch für einen Teil der Belegschaft!

  6. Kurzer Fazit zum Artikel: Ex-Minister hat kurz nach seiner Entlassung Selbstmord begangen.

    Ansonsten ist nichts weiter bekannt. Alles andere sind nur völlig unbelegte Gedankenspielereien.

  7. Wenn ein Politiker eines Vergehen überführt wird, ist der Suizid ein ehrenvoller Abgang. War in früheren Zeiten so üblich, würde ich mir für BRD-Politikern auch wünschen. Mit den höheren Suizidraten könnte man leben.
    Aber welcher Politiker in der BRD weiß, was Ehre ist?

      1. Politiker die schon zu feige sind zurückzutreten, werden kaum die Eier haben
        einen hübschen Dolch zu säubern, den in ihren Bauch zu rammen und ihn dann
        noch nach oben zu drehen, wie es sich so gehört. Und dann gehört zum Hari Kiri
        auch noch ein Sekundant, meist der engste Vertraute, der dann den Kopf abtrennt.
        Bei uns würde auch der beste Freund dafür nicht sein teures Samurai Schwert
        schmutzig machen.

        1. Auch ein Protokollant, der schriftlich festhält, dass der Suizidant in Mimik und Gestik sich die Schmerzen nicht anmerken läßt.
          Also auch wieder viel Bürokratie.

  8. Vor einiger Zeit warnte uns Ulrich Heyden noch davor, Russlands Schuld am Verschwinden des berüchtigten US‑Propagandisten Russell „Texas“ Bentley zu vermuten – angeblich ein ukrainischer Geheimdienst‑Stunt!

    https://overton-magazin.de/top-story/donezk-amerikanisch-russischer-journalist-verschollen/

    Jetzt aber? Selbst das russische Untersuchungs­komitee gibt offen zu: Bentley wurde von russischen Soldaten entführt, gefoltert und getötet, sein Körper mit einer Granate zerstört – offenbar mochte man seinen amerikanischen Akzent nicht .

    https://lenta.ru/articles/2024/12/05/texas/

    Aber sicher wird Herr Heyden auch diesmal sagen: „Bitte nicht voreilig Russland beschuldigen – erstmal abwarten, vielleicht ruft Russland ja laut: ‚WIR WAREN’S!“ Na dann …

    1. Vielleicht mal abwarten was bei der militaerischen Untersuchung rauskommt.
      In der Zwischenzeit, wüerde ich vorschlagen,
      Sie nehmen sich mal die israelischen Soldaten vor…
      Ach nee geht ja gar nicht, die haben ja Rückendeckung, denn die machen die Drecksarbeit.. und angeklagt werden die auch nicht, Befehl ist nun mal Befehl, gell!

  9. Seppuku war einmal in Japan üblich wenn ein Mann wegen einer Pflichtverletzung sein Gesicht verloren hatte. Es kann durchaus sein, das er Selbstmord begangen hat.

    Ein Mord des Kremls halte ich für sehr unwahrscheinlich.
    Etliche Unternehmer und Manager sind schon letztes Jahr wegen des Skandals verhaftet worden. Die Ermittlungen dürften abgeschlossen sein, das Ganze ist öffentlich bekannt. Da wird es wenig zu verheimlichen geben.
    Wäre Starowojt in die Korruption kriminell verwickelt und nicht nur der Nachlässigkeit schuldig, dann hätte man ihn verhaftet und nicht erst entlassen um ihn anschließend zu ermorden.

    Interessant ist aber, dass die Medien in Russland offen über den Fall spekulieren können. Wenn im Westen Hochhäuser einstürzen oder Pipelines gesprengt werden, dann passiert das Gegenteil. Sofort springen die Medien der Regierung bei und jeder der es wagt unbequeme Fragen zu stellen, wird als Verschwörungstheoretiker abgestempelt und aus der öffentlichen Wahrnehmung verbannt.

    1. Der Artikel enthält keinerlei Hinweise darauf, dass die russischen Medien offen über den Fall spekulieren oder unbequeme Fragen stellen dürfen. Die Spekulationen über den Fall fanden im Internet statt, nicht im Fernsehen oder in der Printpresse. Wer „unbequeme Fragen“ stellt, wird routinemäßig als „ausländische Agenten“ deklariert oder wegen „Anstiftung zum Hass gegen eine gesellschaftliche Gruppe wie hochrangige Zivilbeamte“ ins Gefängnis gesteckt.

  10. Anklage wegen Hochverrat – Als Minister war er für „fiktive“ Verteidigungsanlagen um Kursk verantwortlich, wo von den Faschisten bis vor kurzem besetzt war. Dabei sind auch hunderte Zivilisten von den Ukrainern ermordet worden.

    Schade, dass auch dieser Artikel nur krude Verschwörungstheorien präsentiert.

  11. Dass sich die westliche Presse darauf stuerzt war ja abzusehen aber was ist denn mit den beiden
    franzoesischen Kritiker des Sonnenkoenigs Macron?

    Oliver Marleix, Abgeordneter der Republikaner….verstorben am 7.7. 2025
    https://www.lefigaro.fr/politique/apres-la-mort-d-olivier-marleix-l-assemblee-nationale-en-deuil-20250708

    Eric Denécé, ehemaliger Geheimdienstoffizier verstorben am 11.6. 2025
    https://www.lexpress.fr/societe/copains-russes-enquete-sur-sa-mort-eric-denece-les-mysteres-dune-figure-clivante-du-renseignement-D2YO3SUHGBFKVBRVAJX22XEPU4/

    aber ja doch, beide Politiker haben bestimmt „Selbstmord“ begangen, waehrend der russische Politiker
    „ermordet“ wurde!

    Putin aber auch, dieser Satan!

      1. na ja, das scheint mir eher eine Ente zu sein…..

        Brigitte traegt vielleicht eine Peruecke aber sie hat sich ganz sicher keiner Geschlechtsumwandlung unterzogen.

  12. Hatte vermutlich keine Lust auf bis zu 25 Jahre Straflager.
    Aktuell wird ja recht massiv im russischen Verwaltungsapparat durchgegriffen und die Wenigsten erschießen sich.
    Ich finde es immer wieder erstaunlich, egal auf welcher Seite, das im Angesicht der potenziellen militärischen Niederlage, mit allen Konsequenzen, Leute bereit sind die Mittel zu unterschlagen. Zumal das bei einer einigermaßen funktionsfähigen Strafverfolgung nun mal kein Problem ist den Schlaumeiern auf die Spur zu kommen.
    Generell wäre es auch in Deutschland wünschenswert, wenn solche dienstlichen Verfehlungen entsprechend geahndet werden. Da würde es vermutlich auch den einen oder anderen Selbstmord geben.
    Aktuell wird man da ja eher nach Brüssel befördert als das das Konsequenzen hätte.

  13. >>Die Vermutung, dass man im westlichen Ausland versuchen könnte, den Tod des entlassenen Ministers in der Propaganda-Schlacht gegen Putin zu nutzen, ist nicht weit hergeholt.<<

    Wer später bremst, ist länger schnell.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert