
Der israelische Angriff auf Hamas-Gesandte in Doha, Katar, die sich dort offiziell als Verhandlungsteam aufhielten, dürfte die schon sehr strapazierten Grenzen auch von Israel freundlichen Staaten überschritten haben. Der Mordanschlag unter den Namen „Operation Summit of Fire“ sollte wieder einmal die Macht der israelischen Geheimdienste demonstrieren, dass es für Gegner Israels keinen Schutz gibt – auch nicht in Ländern, die eigentlich mit Israel kooperieren. Letztes Jahr wurden Ismail Haniyeh im Iran und Saleh al-Arouri in Beirut getötet. Es gab zuletzt den Massenanschlag auf Hisbollah und den Angriff auf die iranischen Atomanlagen.
Noch nicht gesichert ist, wer alles bei dem massiven Angriff getötet wurde. Die eigentlich anvisierten Hamas-Führer, die aber dem politischen Arm angehören und nicht mit der Durchführung des Angriffs am 7. Oktober zu tun hatten, scheinen nicht getötet worden zu sein. Yechiel Leiter, der israelische Botschafter in New York, sagte, man werde sie das nächste Mal kriegen. Von weltweiter Kritik unbeeindruckt erklärte er kaltschnäuzig: “Jetzt mögen wir ein kleines bisschen Kritik unterzogen werden. Sie werden darüber hinwegkommen.“
Machen kann das Israel vor allem deswegen, weil die USA, jetzt US-Präsident Trump, als dessen Schutzmacht auftritt, auch wenn der israelische Ministerpräsident Netanjahu den Mordanschlag als „eine völlig unabhängige israelische Operation“ bezeichnet: „Israel hat sie initiiert, Israel hat sie durchgeführt.“ In dem Fall sollen angeblich 15 israelische Kampfflugzeuge 10 Raketen auf eine Villa in einem Stadtviertel von Doha abgefeuert haben, indem sich Hotels, internationale Schulen, Botschaften und Häuser von reicheren Kataris befinden.
Aber eben unter dem Schutzmantel der USA. Am 3. September hatte Trump Hamas noch gewarnt. Direkt will man aber in Washington damit jetzt nichts mehr zu tun haben. Allerdings habe man von dem Vorhaben Kenntnis gehabt – und angeblich Katar gewarnt, erklärte Karoline Leavitt, die Sprecherin des Weißen Hauses. Katar ist ein Verbündeter, dort befinden sich wichtige amerikanische Stützpunkte. Katar streitet ab, gewarnt worden zu sein, ein Anruf sei gekommen, als man bereits den Lärm der Explosionen hören konnte.
Zudem wird man sich fragen, warum die US-Truppen keine Luftabwehr eingesetzt, sondern den Angriff zugelassen haben. Beim iranischen Angriff auf den US-Luftwaffenstützpunkt Al Udeid im Juni wurden die meisten Raketen und Drohnen abgewehrt. Die katarischen Truppen verfügen über 11 Patriot-Systeme mit entsprechenden Radarsystemen. Offenbar haben diese die israelischen Flugzeuge nicht bemerkt, auch die von Norwegen erworbenen NASAMS-Systeme reagierten nicht. Am Boden blieben die Katars Kampfflugzeuge vom Typ Rafale, Typhoon und F-15QA, die mit Radarsystemen ausgestattet sind.
Das Radarüberwachungssystem Katars soll in die Kommandozentrale des US-Stützpunkts Al-Udeid integriert sein. Hier wird auch mit dem Combined Air Operations Center (CAOC) der Luftverkehr der gesamten Region überwacht. Hat Katar bei dem Angriff mitgespielt? Hat das amerikanische Kriegsministerium die Radarsysteme manipuliert? Konnten die Israelis mit Elektronischer Kriegsführung die Radarsysteme – auch die amerikanischen? – ausschalten? Haben Saudi-Arabien und Jordanien, über die die israelischen Kampfflugzeuge wahrscheinlich hinwegfliegen mussten, mitgespielt oder waren auch ihre Luftabwehrsysteme mangelhaft?
Selbst wenn die israelischen Stealth-Bomber 150 oder 200 km vor Katar Delilah-Marschflugkörper oder SPICE-Bomben abgefeuert haben, hätte es eine Warnung geben müssen. Für Katar und die übrigen Länder am Golf, aber auch darüberhinaus wird sich die Frage stellen, ob man sich bei der Luftabwehr auf die Amerikaner und die amerikanischen Systeme verlassen kann – oder ob diese von Israels Militärtechnik ausgetrickst werden können. Das wäre für alle Käufer amerikanischer Luftabwehrsysteme, für die Milliarden ausgegeben wurden, eine Warnung, auch für die Ukraine. Die Russen sollen mittlerweile Mittel gefunden zu haben, Patriot-Systeme nicht nur mit Hyperschallraketen, sondern auch mit Iskander auszuhebeln (Nach US-Geheimdienstbericht können russische Iskander-Raketen Patriot-Systeme austricksen).
Doha spricht von einem „kriminellen Angriff“ und einer „Verletzung aller internationalen Gesetze und Normen“. Offenbar ist bei Trump angekommen, dass der Angriff negative Konsequenzen haben wird, weswegen man sich dann doch noch davon distanzierte. Leavitt kritisierte Israel schließlich dafür, “einseitig Katar bombardiert zu haben, eine souveräne Nation und ein enger Verbündeter der USA, der mit uns sehr daran arbeitet und mutig Risiken auf sich nimmt, um Frieden auszuhandeln. Das bringt die Ziele Israels und der USA nicht voran.“ Solange daraus keine Konsequenzen drohen, wird das Netanjahu nicht weiter beeindrucken. Trump hat mit Netanjahu und dem Emir von Katar telefoniert und letzteren versichert, das so etwas nicht wieder geschehen wird. Und er beteuerte, dass dies eine Entscheidung Netanjahus gewesen sei und dass sein Gesandter Witkoff Katar zu spät informiert habe. Auch wenn Israel tatsächlich einseitig gehandelt haben sollte, bleibt offen, warum auch die amerikanischen Luftabwehrsysteme nicht auf den Angriff reagiert haben.
Israels Regierung behauptet, den Mordanschlag sei eine Reaktion auf den Terroranschlag in Jerusalem. Das mag sein, aber er war sicherlich lange vorbereitet gewesen und der Terroranschlag in Jerusalem bot zusammen mit dem Treffen der Hamas-Verhandler, die über den amerikanischen Waffenstillstandsplan beratschlagten, eine günstige Gelegenheit, beim Beginn der Offensive auf Gaza City die Möglichkeit eines Ende des Kriegs mit der Freilassung der Geiseln zu verhindern. Jetzt kann der Krieg im Gazastreifen ungehindert weitergehen. Zudem wird deutlich, was die von Trump, aber auch von den europäischen Regierungen wie dem Bundeskanzler Merz propagierte „Politik der Stärke“ bedeutet.
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Die Landesverteidigung von Katar hat doch reagiert : https://youtube.com/shorts/2S9l4gwazkc?si=seDhqUNIVelHYiGv Friede den Laubhütten; Krieg den Hamas-Palästen
Seniler Trottel.
Dummer Fascho-Aso.
…und wenn der Mossad vermutet oder über Handy ortet, dass sich in unserem Wohnblock ein Kämpfer für die Existenz Palästinas aufhält, wird der Wohnblock platt gemacht, egal wer stirbt.
Ein Lob auf die deutsche Staatsräson und die Selbstverteidigung Israels in aller Herren Länder.
Ja, so machen die das.
Steht ja auch so auf der Agenda und in Zukunft eben auch präventiv und das überall auch bei uns.
Ihr werdet schon sehen!
Vorher werden dann ersteinmal alle Smartphones, die dem der Hamas Sympatisanten
ähnlich sind, explodieren. Früher hatte man vor den angeblichen palästinänsischen
Terroratacken angst, heute ist der Israelische Terror ständig präsent. Der Mossad
tötet wohl jeden Tag irgendwo auf der Welt potentielle Israelfeinde. Es wird noch
schlimmer werden, bis die Länder des Nahen Osten die Faxen voll haben. Dann wird
es richtig knallen und Israel auch wenn es US Hilfe erhält, vom Radar verschwinden.
Mal sehen ob Katar vielleicht sogar die Amis jetzt rauswirft.
Mich wundert das Schweigen der „Arabischen Liga“.
Wenn Sie, Herr Weinert, sich diese Video-Sequenzen über Sheikha Moza bint Nasser, der zweiten von drei Ehefrauen des vormaligen regierenden Sheikhs anschauen, dann wissen Sie, was für die Führungsfiguren der Arabischen Liga auf dem Spiel steht, ein Leben in geradezu obszönem Luxus:
https://www.youtube.com/results?search_query=sheikha+moza+of+qatar
https://www.youtube.com/watch?v=pD375PxELDc
Das setzt man doch nicht mit verbalen Verurteilungen oder gar praktischen Konsequenzen mit Blick auf Völkermord und Bruch des Völkerrechts durch Israel mit freundlicher Genehmigung durch die USA aufs Spiel. Dann besser royal schweigen.
https://www.youtube.com/watch?v=zCzAgkBQrJI
das waren noch Zeiten….
Danke!
Die ehemals kritischen Mitglieder der Arabischen Liga sind doch alle paralysiert worden. Was im Wesentlichen noch da ist, verdankt seine Macht weniger dem eigenen Volk, als auch den „Gönnern“ aus dem Westen.
Außerdem halten die Eliten auf bestimmten Gebieten immer zusammmen, vor Allem, wenn es um die eigene Macht geht.
Die sind so amerikanisiert worden, dass die gar nichts mehr merken.
Vor allem solche Länder, wie Katar oder auch die Saudis oder auch Kuwait.
Ich weiss das, weil ich dort war.
Mit den Amis zu verhandeln scheint ja derweil akute Lebensgefahr zu bedeuten. Vielleicht sollte Putin da auch ein Auge drauf haben, wenngleich beim nächsten Mal ja Trump nach Russland kommen soll.
Der Wertewesten lässt endgültig die Maske fallen. Das lässt nichts Gutes für die Zukunft erhoffen.
Ach was, das wird schon…lächel..ironie aus…;-)))))
Ich habe vorhin chatGPT befragt:
Ohne Hilfe von 3. ist so ein Angriff nicht möglich
Von Israel aus sind das 1700 km – Spritproblem
Selbst mit Maschflugkörpern „taurus“ 2×1200 km ist immer noch zu weit
Vom Überflug ganz zu schweigen .. je nach Flugzeuchtyp werden die ja auch vom ganz normalem Radar erkannt und dann muss da irgendwo ja der Tanker rumfliegen
ChatGPT ist keine solide Quelle – maybe a pathfinder only!
„Ich habe vorhin chatGPT befragt:“ sooo geil herrrlich… meine Fresse… lol ;kicher 😉
You made my day bro 😉
Gestern war zu lesen, dass über dem Gebiet engliche Luftbetankungsflugzeuge
gesichtet wurden. Die Tommis helfen immer gern bei Schweinereien.
Spielchen mit der Freund/Feind-Kennung?
In Katar ist bekanntlich eine große US-Air-Base. Als „Freund“ mit einem Militärflugzeug ins Land zu kommen, ist also eine der leichteren Aufgaben. und von der Airbase nach Doha sinds keine 40 Kilometer.
So was in der Art vermute ich auch.
Und wenn die Kataris keine Radaranlagen aus russischer oder chinesicher Produktion haben, die nicht mit den amerikanischen vernetzt sind, werden sie dann nur das zu sehen bekommen, was sie sehen sollen
Was aber auf Rötzers „Hat das amerikanische Kriegsministerium die Radarsysteme manipuliert?“ hinausläuft.
Das passiert gerade in der West-Bank:
Vom Militär wurden im August dreitausendeinhundert Bäume, hauptsächlich Olivenbäume, zerstört.
Das Militär hat die Wohnung von Häftlingen mit Explosionen zerstört. In der Wohnung wurden Explosivstoffe angebracht die dann gezündet wurden. Dies geschah im Süden vom Tulkarem im Norden der West-Bank.
Und in Gaza:
Bisher wurden mindestens siebzehn Menschen an diesem Tag getötet.
Die Zahl der am Hunger Verstorbenen hat sich seit gestern um zehn erhöht.
Sie können das Video gern teilen, wenn Sie möchten.
@Termolo
Erster Eklat als UNGA-Präsidentin: Baerbock weist arabischen Journalisten wegen Gaza-Frage zurecht
New York City – Die Grünen-Politikerin Annalena Baerbock wurde am Dienstag (9. September) als Präsidentin der UN-Generalversammlung (UNGA) vereidigt. In ihrer Rede nannte Baerbock vier Konfliktherde: Israels Krieg in Gaza, den Ukraine-Krieg, den Krieg im Sudan, und die Situation in Haiti. Die UN habe bei allen vier „nicht geliefert“ – „ein Versagen“ der Staatengemeinschaft.
Von den drei erlaubten Fragen thematisierten alle den Konflikt, wie eine Aufzeichnung von DRM News zeigt. Eine der Fragen wies Baerbock jedoch unmittelbar zurück:
„Distanzieren Sie sich von dem Statement, dass Sie als deutsche Außenministerin gegeben haben, als Sie duldeten, dass Israel zivile Ziele, zivile Krankenhäuser, zivile Schulen angreift?“, so der Journalist Abdelhadim Siyam von der arabischsprachigen Tageszeitung al-Quds.
DRM News Former German FM on Gaza, Ukraine & Global Crises in First Remarks as UNGA President | AC1G
https://www.youtube.com/watch?v=bxGk4NuRxGk
„Das ist kein Zitat, das ich jemals ausgesprochen habe“, antwortete die frisch vereidigte Präsidentin der UN-Versammlung. Sie wies den Journalisten Siyam an, korrekt zu zitieren, und betonte, dass sie als Präsidentin der UN-Generalversammlung 193 Mitgliedsstaaten repräsentiere.
Auch wenn Baerbock die Duldung von Angriffen auf zivile Ziele nicht explizit aussprach, lässt sich eine Aussage aus Rede im Oktober 2024 so lesen, auch wenn dort der Fokus zunächst auf der Hamas-Strategie liegt.
Dazu zitiert aus dem nachfolgenden Artikel:
Nur mal als kurzer Überblick:
Sie rechtfertigte brutalste Angriffe auf Zivilisten in Gaza als „Selbstverteidigung“.
Sie blockierte Bemühungen um einen Waffenstillstand, während Israel Gaza verwüstete.
Sie weigerte sich, Haftbefehle gegen israelische Beamte zu vollstrecken, die wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt waren.
Sie griff Südafrikas Klage gegen Israel vor dem Internationalen Gerichtshof an und lehnte sie trotz der Feststellungen des Gerichts als „unbegründet“ ab, und Deutschland genehmigte in ihrer Amtszeit und unter Beratung des Auswärtigen Amtes allein im Jahr 2023 Militärexporte im Wert von über 400 Millionen Euro nach Israel – und da haben wir noch gar nicht über ihre extrem kurzsichtige Ukrainepolitik („No matter what my German voters think“) und ihre versehentliche Kriegserklärung an Russland gesprochen.
————————————————————————————
Genocide & the City – Annalena erobert New York
https://www.nachdenkseiten.de/?p=138688
Ja, denkt ihr immer noch das die „UN“ auch nur irgendetwas verbessern wird…hm?
Katar ist seit Anfang an der Hauptfinancier von „Al Qaida“. Die Führung des Landes besteht aus schwachsinnigen Superreichen. Noch Fragen?
Die sind nicht „Schwachsinnig“!
Die herrschende Klasse in Katar und vo rallem in der USA möchte ihren Besitzstand wahren..nichts weiter.
Der eigentliche Krieg heißt wie seit Jahrhunderten „Reich gegen Arm“!
„Haben Saudi-Arabien und Jordanien, über die die israelischen Kampfflugzeuge wahrscheinlich hinwegfliegen mussten, mitgespielt oder waren auch ihre Luftabwehrsysteme mangelhaft? „
beide Laender waren involviert und haben mitgespielt, davon bin ich 100%ig ueberzeugt.
Nur, mit was beide Laender geschmiert wurden und was demnaechst geliefert wird, das bleibt im Nebel!
Wenn die Luftabwehrsysteme von den Amis sind können die sie auch abschalten.
Das können sie auch bei dem F35 den Deutschland kauft. Warum also nicht auch bei den Luftabwehrsystemen.
Ohne die Amis oder zumindest deren Wissen hätte Israel die Aktion wohl nicht durchführen können.
Trumps Bedauern ist eine Lachnummer für das Blödvolk.
Was die anderen Länder betrifft so kann es zuvor auch massive Drohungen seitens Israels und den USA gegeben haben auch sie mit Bombenangriffen zu behelligen wenn sie nicht spuren.
Ein Klick genügt wie bei allen versmarteten Fahrzeugen.
@Termolo
Was die faschistoide Regierung Israels in deren eigenen Paranoia zur Zeit anstellt verwundert mich nicht mehr. Mir fehlt aber für das Verhalten der jüdischen Diaspora jegliches Verständnis. Können diese Leute nicht abwägen? Warum bedienen diese Funktionäre, in dem sie die israelischen Mörderbanden unterstützen, die Vorurteile von Antisemiten gegenüber den Juden? Das AT ist schon stellenweise brutal, aber das was die Israelis in Namen der jüdischen Religion verzapfen ist indiskutabel. Wobei ein „Wegsehen“ auch eine Unterstützung ist. Was soll aus dem Volk in Israel werden, wenn es in seiner Mehrheit völlig verroht?
@Wölfchen
Das sind sehr berechtigte Bedenken, da stimme ich Ihnen in weiten Teilen zu
Israel wird fallen…und das völlig zu Recht.
Auch wenn es alle nicht hören wollen, es sind die US Amerikanischen reichen Juden
die den Staat Israel am Leben erhalten und von denen sich auch Trump die Befehle
abholen muß.
Das mit der Luftabwehr ist merkwürdig. Was denkt man? War das ein fait accompli?
Noch etwas ist merkwürdig. Die Tagesschau listet die Statements aller arabischen Staaten auf. Alle haben protestiert, außer Katar selbst. Sehr merkwürdig.
https://www.tagesschau.de/ausland/asien/israel-angriff-hamas-katar-reaktionen-100.html
Was Herr Rötzer da verlinkt hat, ist das private Statement einer Person. Das ist nichts Offizielles.
Dann hat Katar neulich die Hamas aufgefordert, die Waffen niederzulegen und die Geiseln freizulassen. Was ja eine Überraschung war. Wie kann man alle drei Fakten unter einen Hut bringen? Indem man annimmt, dass Katar aus der Nummer heraus will. Trotz massiver Verstrickung bislang. Insofern könnte das durchaus ein fait accompli sein.
Diese sechs standen einer Lösung im Weg und mussten weg.
Anderweitig als ‚Leserbrief‘ zu Beitrag gleichen Themas Eingereichtes …
Was gestern in Katar so abging, reicht – zumindest für’s Erste – doch vollkommen, da braucht es wahrlich keiner Analyse sämtlicher ‚Selbstverteidigungakte‘ ab TenSeven. Man stelle sich doch mal vor – Achtung Sarkasmus! – der ausgewiesene Schlächter B. Assad zu Damaskus hätte vor Jahren in ähnlicher Weise ‚gehandelt‘ wie gestern der Friedensfürst Benjamin N. Warum sollte dieser Schuft sowas hätte tun sollen? Vielleicht deswegen? Die ZEIT vermeldete z.B. am 26.7.2012: „Assad-Gegner – Das neue Syrien kommt aus Wilmersdorf – Monatelang haben sich Assadgegner geheim in Berlin getroffen – mit Wissen und Willen der Bundesregierung.“ Geheim? Na ja, so geheim auch wieder nicht. Sage nur SWP und „The Day After“, das Projekt mit der Wolfsschanze in Berlin-Wilmersdorf, so ab 2009 auch noch. Immerhin, eine rechtzeitige ‚putative Notwehr‘ von Seiten des ‚autoritären Regimes‘, hätte womöglich einer halben Million Syrer das Leben erhalten und Millionen vor der Flucht bewahren können. Nur eine Empfehlung: der Wikipediaeintrag zur ‚Stiftung für Wissenschaft und Politik‘ in Gänze! Ach ja: Ende Sarkasmus oder war’s Zynismus?
Allein das ‚Geschrei und Gemähre‘ bei uns hierzulande in ÖRR, Printmedien und Neuland will ich mir gar nicht ausmalen, wenn … von den realen Konsequenzen ganz zu schweigen. Aber Syrien ist eben nicht die ‚Festung Zion‘. Letztere darf das – schon immer, aber sowas von … Man muß gewiß nicht die Mär vom ‚Prager Friedhof‘ bemühen, es reicht völlig hin und wieder, „rein zufällig“ penibelst schön separat Verwahrtes ausnahmsweise doch mal zu einem Bild zusammen zu führen, zumindest mal versuchsweise. Da müßten einem Menschen mit halbwegs gesundem, von Propaganda bzw. Hasbara unsediertem Menschenverstand eigentlich die Augen übergehen. Müßte! Wo soll das noch enden? Ein Tucholsky – längst auch nicht mehr so wohlgelitten in seiner einstigen Heimat, im Gegenteil – behauptete mal, mit ‚Logik‘ ließe sich schließlich alles erklären.
Also, schauen wir doch mal! Gestern (9.9.,) also greift Israel’s IDF mit – wie Overton gerade vermeldet – 15 israelischen Kampfflugzeugen“ Katar an. Mit „10 Raketen auf eine Villa in einem Stadtviertel von Doha“. Ist das so wichtig, mit dem bevölkerten Stadtviertel? Ja doch, meine schon! Da befinden sich nämlich u.a. auch „Hotels, internationale Schulen, Botschaften und Häuser von reicheren Kataris“, bestimmt auch Frauen und Kinder. Ja und? Nun, bei mir hat sich der eNTenkanal – virtuelles Sprachrohr von Bertelsmann und allgegenwärtig in so ziemlich allen Bahnhöfen, Airports wie auch mutmaßlich auf allen Wischmobs der meisten Mitbürger hierzulande – noch vor Tagesschau und Heute als ‚die‘ verlässliche Quelle für einzig zulässiges ‚Ungefaktes‘ manifestiert. Und der hat heute Morgen bis frühen Nachmittag so gut wie nichts zum ‚Vorfall‘ zu vermelden gehabt. Doch, halt! Da, tatsächlich …“DER BÖRSEN-TAG 14:15 Israel-Angriff wirkt auf Ölmarkt“
Aber mit irgendwas muß ntv.de doch wohl „die Seiten gefüllt haben“?. Und ob,und sicher doch. Klar, und nicht zu knapp! „Russendrohnen über Polen“ Gefühlt zwei Dutzed separate Meldungen, der Ukraine-Liveticker übergelaufen damit. Gerade eben dann noch neue die Blitznachrichten. Eine Auswahl, gefällig? Der Chefredakteur: „Russische Drohnen in Polen „Ein beispielloser Moment in der Geschichte der Nato“ Polen spricht von einer groß angelegten Provokation, die EU-Außenbeauftragte hält Absicht für wahrscheinlich: Noch nie hat die Nato russische Raketen oder Drohnen über dem Bündnisgebiet abschießen müssen.“ Der Liveticker fährt KM Pistorius auf: „14:12 +++ „Ganz offenkundig“ – Pistorius: Russland steuerte Drohnen absichtlich nach Polen ++“. Und auch Frau Kallas aus der Wolfsschanze zu Brüssel darf nicht fehlen: „Nato-Artikel 4 greift – Kallas: Russland steuerte Drohnen absichtlich nach Polen“. Und wo eine Kaja was zu vermelden hat, hat ja bestimmt auch unsere Kommissionspräsidentin was beizusteuern. Und zwar das hier: „“Welt von heute ist gnadenlos – Von der Leyen schwört auf Überlebenskampf in „neuer Weltordnung“ ein – Angesichts der geopolitischen Eskalationsspirale gibt sich die EU-Kommissionspräsidentin kämpferisch. Nach Russlands Attacke auf Polen fordert sie weitere Maßnahmen gegen Moskau….“. Was schlägt sie denn so vor? Taurussen?
Andere Baustelle! Gestern (9.9.) früh las ich doch tatsächlich Folgendes irgendwo auf Neuland overseas, Noch vor der ersten Meldung zu „Katar under Attack“ hinsichtlich der unerträglichen aktuellen Lage in Gaza:
„…eine bewaffnete, multinationale UN-Schutzmacht beauftragen, auf Antrag des Staates Palästina in Gaza (und letztlich auch im Westjordanland) stationiert zu werden, um Zivilisten zu schützen, Zugänge zu Land und zu Wasser zu öffnen, humanitäre Hilfe zu erleichtern, Beweise für israelische Verbrechen zu sichern und beim Wiederaufbau zu helfen. Diese Maßnahmen können von der UN-Generalversammlung mit einer Zweidrittelmehrheit verabschiedet werden, wodurch das Veto der USA im Sicherheitsrat umgangen wird. Vor allem aber hätte Israel, wie durch die jüngsten Urteile des Internationalen Gerichtshofs bestätigt, kein Recht, eine von der Generalversammlung mandatierte Mission abzulehnen oder zu behindern. In seinen Gutachten hat der Internationale Gerichtshof bereits festgestellt, dass Israel keine Autorität, keine Souveränität und keine Rechte in Gaza oder im Westjordanland hat.“
https://www.counterpunch.org/2025/09/09/action-by-the-80th-session-of-the-un-general-assembly-to-stop-the-genocide-of-palestinians/
Der Autor des auch sonst höchst beachtenswerten Artikels, ein wahrer ein echter Völkerrechtsexperte übrigens. Und das an dem Tag, an dem die 80. UN-Generalversammlung eröffnet werden würde, die mit der Wahl Izur neuen Vorsitzenden – unserer Chefdiplomatin ehem., vom Völkerrecht her kommend – beginnen würde. Was ein Zufall! Hätte ich das mit der „Zweidrittelmehrheit“ von eben nicht gelesen gehabt, wäre ich bestimmt mit der ntv-Meldung von 19:46 „Ex-Außenministerin Baerbock leitet ab sofort die UN-Vollversammlung“ sicherlich nicht so ‚elektrisiert‘ zurückgeblieben. Heute morgen (10.9. 7:13) dann das: „Viel Prestige, wenig Macht …Das sind Baerbocks neue Aufgaben bei der UN …Der Posten bringt viel Prestige, jedoch nur eine begrenzte Menge an Macht mit sich.“ Na ja, mag ja sein. Aber die Tagesordnungen und die paar „Anträge“ wird sie als Vorsitzende doch wohl im Griff haben, oder nicht? Da keimte fast mal Hoffnung bei mir auf und dann das!
Ab wieviel Uhr denn dann – der Tag selbst kann ja nicht mehr weit sein – wird denn dann zurückgeschossen? Der Eindruck drängt sich schließlich auf, alles penibel abgstimmt und comitted, geplant. Plan A eine einzige konzertierte Aktion. Arbeitstitel: WIR SCHAFFEN DAS!
P.S. Ergänzung gefällig …
Letzte Nacht – rein zufällig – auf arte – der passende Buhuhu- und Tränenmelker: „Der Schwarze September“ – Schweizer-Doku frisch erstellt zum „Großen Flambieren von Jets“. Frage mich nur, woher wissen der Programmplaner denn immer so genau, wann sie was zu bringen haben? War ja bestimmt nicht das erste Mal. Da wäre – nur z.B. – auch der Fall von „The Darkest Hour“ – ausgestrahlt im ÖRR (wo genau weiß ich nicht mehr, arte, 3sat aber auch ARD/ZDF) wann? Passend – völlig ‚unprovoked‘ auch noch – so um den 24. Febr. 2022 herum. Und was genau? Mutige Auftritte von Winston Ch. in Zeiten heftigster britischer Bedrohungslage (Dünkirchen). Der Komödiant zu Kiew wird sich bedankt haben, ob dieser moralischen Aufrüstung in dessen dunkelster Stunde mit „Wlad ante portas“. Oder war es eher dafür, die deutschen Michels heranzuführen an die Opferpflicht demnächst! Die Gunst der Stunde muß genutzt werden, aber woher wußten die Programmplaner mal wieder, wann der nächstbeste Zeitpunkt sein würde?
Die Führung Katars hat die Hamas-Vertreter nach Doha eingeladen, um über einen Vorschlag der USA – auf deren Wunsch hin Katar diese Vermittlerrolle übernommen hat – für einen Waffenstillstand zu verhandeln. Für die Sicherheit dieser Delegation waren also Katar und die USA (als Sicherheitspartner) gleichermaßen verantwortlich.
Gleichwohl erklären die USA, sie hätten ja gewarnt (im Nachhinein); den Anschlag zu verhindern waren sie offenbar nicht gewillt, wie bereits alle anderen bereits erfolgten Mordanschläge Israels auf Hamas- oder Hisbollahmitglieder.
Welch anderen Schluß kann man daraus ziehen als: Verhandlungen mit den USA sind lebensgefährlich. Nicht nur Iran sollte sich überlegen, ob es wirklich wieder mit den USA verhandlen will.
Bin mal gespannt, ob das Theam auf die TO der UNGA kommt und wie eine evtl. Reaktion unter der Leitung unserer unerreichten Völkerrechtsexpertin aussehen wird.