Warum die Gegenoffensive der Ukraine scheitert

Die Ukraine romantisiert den Krieg und die eigenen „Helden“. Bild: SBU

Die Diplomatie ist wichtiger denn je, da Kiew einfach nicht über die personellen Ressourcen oder die physische Infrastruktur verfügt, um seine Ziele zu erreichen.

Im vergangenen März sagte Verteidigungsminister Lloyd Austin, dass die Frühjahrsoffensive des ukrainischen Militärs dank der bedeutenden Unterstützung des Westens „eine sehr gute Chance auf Erfolg“ habe. Der ehemalige Chef des britischen Generalstabs, General Richard Dannatt, ging sogar so weit zu behaupten, dass die ukrainische Offensive so erfolgreich sein würde, dass Putin dadurch „aus dem Kreml gefegt werden könnte“.

Die Realität des Kampfes hat diese optimistischen Behauptungen jedoch hinweggefegt und die harte Wahrheit ans Licht gebracht: Es ist unwahrscheinlich, dass die Ukraine Russland militärisch aus ihrem Territorium vertreiben kann, ganz gleich, wie viele Männer sie in die Schlacht schickt.

So unangenehm es für alle Befürworter der Ukraine auch sein mag, der klügste Weg für Selenskij könnte nun darin bestehen, eine Verhandlungslösung anzustreben, die Kiew so viel Freiheit und Territorium wie möglich bewahrt. Eine Beendigung des Krieges würde Zehntausenden von tapferen und heldenhaften ukrainischen Kämpfern das Leben retten – Männer und Fraue, die Kiew nach Beendigung des Krieges für den Wiederaufbau des Landes brauchen wird.

Im selben Monat, in dem Austin behauptete, die Ukraine habe „eine sehr gute Chance“, Russland in der Kiewer Frühjahrsoffensive zu besiegen, schrieb ich, dass die Annahme, „dass Russland den Krieg verlieren wird, den Westen überraschen könnte, wenn es der ukrainischen Offensive nicht gelingt, die russischen Stellungen wesentlich zu schwächen“. Einen Monat vor Beginn der Offensive erläuterte ich die ganz praktischen Gründe, warum der ukrainische Angriff mit ziemlicher Sicherheit nicht einmal bescheidene Erfolge erzielen würde.

Die ukrainischen Truppen müssten, schrieb ich, um die russische Landbrücke zur Krim erfolgreich abzuschneiden, durch mehrere Gürtel ausgeklügelter russischer Verteidigungsanlagen hindurch angreifen: „mit begrenzter offensiver Luftmacht, begrenzter Luftabwehr, unzureichenden Mengen an Artilleriegranaten und einer Truppe, die mit einem Mischmasch aus moderner und veralteter Panzerung ausgestattet ist – besetzt mit einer Mischung aus Wehrpflichtigen ohne Kampferfahrung und einigen Offizieren und Männern mit Grundausbildung durch NATO-Ausbilder“.

All diese Faktoren haben nun vorhersehbar dazu beigetragen, die Kiewer Offensive abzuschwächen, da es nach sechswöchigen Bemühungen nicht einmal gelungen ist, den ersten Gürtel der russischen Hauptverteidigungslinien zu durchbrechen.

Ukrainische und westliche Offizielle haben versucht, das Ganze schönzureden, indem sie behaupteten, dass die Fortschritte nur „langsam“ seien, dass alle Geduld haben müssten und dass die ukrainischen Streitkräfte (UAF) mit der Zeit doch noch die Oberhand gewinnen würden. Einige Analysten haben behauptet, dass die Ukraine die kombinierten Waffeneinsätze, die die NATO-Armeen einsetzen und die den ukrainischen Truppen Anfang dieses Jahres beigebracht wurden, nur unzureichend eingesetzt hat. Die harte Realität sieht jedoch so aus, dass die Fortschritte aus sehr vorhersehbaren Gründen so schwer zu erreichen sind wie eh und je.

Etwa am 5. Juni begann die ukrainische Luftwaffe einen Großangriff in der Region Saporischschja mit dem Ziel, die russische Sicherheitszone unmittelbar gegenüber der Kontaktlinie zu durchbrechen, dann in den ersten Gürtel der russischen Hauptverteidigungslinie einzudringen, Tokmak etwa 15 Meilen hinter den Linien einzunehmen und auf dem Weg zur Einnahme von Melitopol an der Küste des Asowschen Meeres die russischen Streitkräfte zu halbieren. Das ukrainische Kommando führte den Angriff mit zwei mechanisierten Brigaden an – der 47. und der 33. mechanisierten Brigade -, die die beste NATO-Ausbildung und NATO-Ausrüstung erhalten hatten, darunter deutsche Leopard-2-Panzer und amerikanische Bradley-Kampffahrzeuge.

Diese beiden Brigaden erlitten von Anfang an vernichtende Niederlagen, da sie nicht mehr als ein paar Kilometer vorrücken konnten und in den ersten vier Tagen einen Großteil ihrer modernen gepanzerten Fahrzeuge verloren. In den ersten zwei Wochen verlor die Ukraine insgesamt 20 Prozent der westlichen Panzer, die sie für die Offensive zusammengezogen hatte, und über 30 Prozent ihrer Angriffskräfte. Die Gründe für diese Verluste waren angesichts der bekannten Bedingungen durchaus verständlich: Russland hatte mehr als sechs Monate damit verbracht, ausgeklügelte und leistungsfähige Verteidigungsgürtel aufzubauen, es verfügte über einen beträchtlichen Vorteil bei der Luftwaffe, der Luftverteidigung und der Artillerie sowie über erhebliche Kapazitäten bei Minenfeldern, Panzerabwehrlenkraketen, Raketenartillerie, elektronischer Kriegsführung (zur Abwehr ukrainischer Drohnen und Präzisionslenkraketen) und Angriffsdrohnen.

In dem Versuch, die Situation schönzureden, erklärten westliche Beamte und Analysten am Dienstag gegenüber der Washington Post, dass „das ukrainische Militär bisher einen auf Zermürbung basierenden Ansatz verfolgt, der hauptsächlich darauf abzielt, Schwachstellen in den russischen Linien zu schaffen“. Das ist nicht korrekt. Die ukrainischen Streitkräfte haben nicht auf Zermürbung gesetzt, sondern ihre Taktik dahingehend geändert, dass sie mit kleinen Gruppen abgesessener Infanterie versuchen, die russischen Schützengräben zu durchdringen, und zwar aus purer Notwendigkeit. Die Führung mit Panzern funktioniert einfach nicht, und wenn die Ukraine weiterhin versucht hätte, große gepanzerte Angriffe zu starten, hätte es weiterhin viele Tote gegeben.

Das Problem für Kiew ist, dass dieser „Ansatz“ mit ziemlicher Sicherheit zum Scheitern verurteilt ist. Die militärische Geografie dieser gesamten Region der Ukraine ist durch offenes, flaches Gelände gekennzeichnet, das von dünnen Waldstreifen durchsetzt ist. Da Russland den Luftraum beherrscht und über beträchtliche Drohnenkapazitäten verfügt, werden die ukrainischen Soldaten, sobald sie sich im offenen Gelände bewegen, sofort unter Artillerie- oder Mörserbeschuss gesetzt. Bewegen sich gepanzerte Fahrzeuge im freien Gelände, werden sie ebenfalls schnell zerstört. Das Beste, was die UAF tun kann, ist, eine kleine Anzahl von Infanteristen in Schützenräben einzuschleusen, in denen sich russische Kräfte befinden.

Es geht nicht darum, dass Selenskijs Truppen „langsam“ vorankommen, sondern darum, dass sie keines ihrer ursprünglichen taktischen Ziele auf dem Weg zur Asowschen Küste erreichen, und zwar genau deshalb, weil die für einen Sieg erforderlichen Kampfkapazitäten weitgehend (und in einigen Fällen vollständig) fehlen. Sie verfügen einfach nicht über die personellen Ressourcen oder die physische Infrastruktur, die für einen Erfolg erforderlich sind.

Es ist zwar immer möglich, dass Russland einen plötzlichen politischen Zusammenbruch erleidet, wie es 1917 geschah, und dass die Ukraine daraus erfolgreich hervorgehen könnte. Das ist jedoch äußerst unwahrscheinlich, und Kiew wäre nicht klug, seine Zukunftshoffnungen auf ein solches Ereignis zu gründen.

Ein weiterer Versuch würde tragischerweise dazu führen, dass noch mehr UAF-Truppen getötet und ukrainische Städte zerstört werden und die Aussichten auf Frieden immer weiter in die Ferne rücken.

Am Montag erklärte die stellvertretende Pressesprecherin des Pentagons, Sabrina Singh, dass die Ukraine „die Kampfkraft hat, um auf dem Schlachtfeld erfolgreich zu sein. Sie hat das, was sie braucht, um in der Gegenoffensive erfolgreich zu sein“. Ein derartiger Optimismus steht in keinem Verhältnis zu den Realitäten des Kampfes. Die Vereinigten Staaten sollten aufhören, derartig ungenaue Erklärungen abzugeben, und stattdessen damit beginnen, echte diplomatische Anstrengungen zu unternehmen, um diesen Krieg zu beenden.

Ich verstehe, dass alle wollen, dass die Ukraine gewinnt und Russland verliert. Aber wenn man weiterhin auf diesem Ziel beharrt, wird sich an den Tatsachen nichts ändern. Die beste Chance für Selenskij, diesen Krieg unter Beibehaltung der politischen Lebensfähigkeit der Ukraine zu beenden, besteht darin, einem Waffenstillstand zuzustimmen, damit Verhandlungen aufgenommen werden können.

Selbst das ist keine Erfolgsgarantie, aber je länger die Ukraine mit der Suche nach einem solchen Ergebnis zögert, desto größer ist die Chance, dass Russland weiter an Stärke gewinnt, um im Sommer oder Herbst eine eigene Offensive zu starten und möglicherweise sogar Charkiw oder Odessa einzunehmen. Mit anderen Worten: Eine Pattsituation ist für Kiew vielleicht nicht das Schlimmste, was passieren kann. Jetzt ist es an der Zeit, den diplomatischen Weg zur Beendigung des Krieges zu beschreiten.

Der Artikel wurde mit freundlicher Genehmigung des Quincy Institute  dem Magazin Responsible Statecraft entnommen und ins Deutsche übersetzt.

Daniel L. Davis ist Senior Fellow für Defense Priorities und ehemaliger Oberstleutnant der US-Armee, der 2015 nach 21 Jahren, darunter vier Kampfeinsätzen, in den Ruhestand ging. Er ist Autor von „The Eleventh Hour in 2020 America“ und Redakteur bei 1945.

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74 Kommentare

  1. Letzter Satz: „Jetzt ist es an der Zeit, den diplomatischen Weg zur Beendigung des Krieges zu beschreiten.“

    JETZT?
    Der Zeitpunkt war, als Russland auf Unterlassung weiterer NATO-Osterweiterungen drängte, mehrfach seit 1998.
    JETZT?
    Der Zeitpunkt war ab dem Minsk2-Abkommmen. Diplomaten hätten auf die Realisierung drängen können.
    JETZT?
    Der Zeitpunkt war Dezember 2021, Russlands ultimativer Vertragsvorschlag zur Garantie gegenseitiger Sicherheit für Russland und die Ukraine.
    JETZT?
    Der Zeitpunkt war April 2022, als beide Parteien bei Verhandlungen schon einen paraphierten Abkommenentwurf auf dem Tisch hatten und die russischen Truppen sich als Vorbedingung vor Kiew wieder zurückzogen.

    Das sind schon 4 verpasste Gelegenheiten, jede hätte zur Vermeidung von Hunderttausenden Menschenopfern führen können.
    JETZT wird wohl nichts weiter helfen als ein Friedensvertrag in der Form einer bedingungslosen Kapitulation. Kiew könnte Diplomaten schicken. Oder die NATO – anstelle von Waffen. Ansonsten werden Kapitulationsurkunden üblicherweise von den Oberbefehlshabern unterzeichnet , notfalls wie 1945 auch von gefangengenommenen Oberbefehlshabern.

    Wann der Zeitpunkt gekommen ist, werden wir möglicherweise nicht aus den Medien erfahren: weil die vollständige Einstellung aller Waffenlieferungen an Kiew wohl eher nicht in Leitartikeln verkündet wird.

    Womöglich wird es auch eine Lösung geben wie in der Kubakrise, als die UdSSR ihre Raketen von dort wieder abzog, und der Paragraph mit der Regelung zu den US-Atomraketen in der Türkei geheim gehalten wurde, um Kennedy das Gesicht wahren zu lassen. Kuba existiert dank dieses Vertrages heute noch, und in der Türkei gibt es immer noch keine Atomraketen.

    1. Kiew ist ganz sicher die falsche Adresse für Verhandlungen, wenn schon ist das Sache der NATO/USA, die die Ukraine mit ihrer Untersützung kriegsfähig halten und das sind ja auch die eigentlichen Gegner der Russen, die das ja genau so sehen. In Washington heisst es bislang noch eindeutig, weitermachen (und das sehen diverse Nato-Staaten genau so), egal ob da intern Differenzen in der Kriegsführung samt Sponsoring öffentlich debattiert werden. Bislang gilt für die russische Kriegsführung die Vorgabe einer Sonderoperation, d.h. der Kreml will die ganz große Auseinandersetzung mit dem Westen vermeiden (keine Generalmobilmachung, militärtaktisch eher auf kleiner Flamme gegen die ukrainischen Soldaten vorgehen, sichern der bisher eingenommenen Gebiete, Abwehren der inzwischen mit Nato-Waffen hochgerüsteten Ukrainer). Daran hat auch der Wagner-Aufstand nichts geändert (der wollte nämlich mit mehr Waffen und Munition ein beherzteres Zuschlagen einfordern). Auch die Nato hält ihren Kurs no boots on the ground – bislang. Die USA halten an ihrem politischen Kriegsziel, Russen schwächen, besser ruinieren, nach wie vor fest. Der Kreml kann zumindest die Abwehr der ukrainischen Großoffensive auf ihr Erfolgskonto verbuchen und die Kontrolle über das besetzte Territorium fortsetzen.

      „Es geht nicht darum, dass Selenskijs Truppen „langsam“ vorankommen, sondern darum, dass sie keines ihrer ursprünglichen taktischen Ziele auf dem Weg zur Asowschen Küste erreichen, und zwar genau deshalb, weil die für einen Sieg erforderlichen Kampfkapazitäten weitgehend (und in einigen Fällen vollständig) fehlen. Sie verfügen einfach nicht über die personellen Ressourcen oder die physische Infrastruktur, die für einen Erfolg erforderlich sind.“ Genau das sieht auch das Nato-Oberkommando und ihre westlichen Verbündeten. Der Schluss daraus heisst: Noch mehr Nato-Ausbildung, Waffen und Geld, damit der Kessel schön unter Dampf bleibt.

    2. Exakt.

      Wer von BoJo in Kiew schweigt, soll einfach nur den Mund halten.

      Und alle Toten seit 05.2022 gehen zu Lasten des Wertewestens und der feministischen Außenpolitik.

      So einfach ist das.

    3. Seit Jahren wurden Vereinbarung des Westen mit Russland seitens des Westens sehr kreativ ausgelegt. Siehe Natoosterweiterung, siehe Natogrundakte und der dauerhaften Stationierung ausländischer Natotruppen im u.a. Baltikum, siehe Steinmeiers Unterschrift für geordnete Neuwahlen nach dem Maidan, siehe Merkels und Hollandes Aussagen zu Minsk II, etc, etc, etc.
      Und dann gab es im Vorfeld des Ukrainekrieg gewisse Gedankenspiel wie man Russland geopolitisch überdehnen könnte durch einen mit der US-Außenpolitk eng verbundenen Thinktank:
      „The Ukrainian military already is bleeding Russia in the Donbass
      region (and vice versa). Providing more U.S. military equipment and
      advice could lead Russia to increase its direct involvement in the con-
      flict and the price it pays for it. Russia might respond by mounting a
      new offensive and seizing more Ukrainian territory …
      Most of these measures—whether in Europe or the Middle East—
      risk provoking Russian reaction that could impose large military costs on
      U.S. allies and large political costs on the United States itself. Increasing
      military advice and arms supplies to Ukraine is the most feasible of these
      options with the largest impact, but any such initiative would have to be
      calibrated very carefully to avoid a widely expanded conflict.“
      https://www.rand.org/content/dam/rand/pubs/research_reports/RR3000/RR3063/RAND_RR3063.pdf

      Oder um es im Deutschland 2023 juristisch vorsichtig zu formulieren, es haben doch so einige Zweifel dran, ob der Angriffkrieg denn wirklich so unprovoziert war.
      Anders ausgedrückt, aus russischer Sicht war dieser Krieg vom Westen vorhergesehen, gewünscht und provoziert.
      Und wie genau stellt sich der Autor nun vor, würde Russland reagieren, wenn der Werte Westen(TM), der nach russischer Sicht eine Abmachung nach der anderen in den vergangenen 20 Jahren der gebrochen hat, der nach russischer Sicht es in einen Bruderkrieg hineinprovoziert hat, nun plötzlich verhandeln will?
      Jetzt plötzlich wo dem Westen dämmert, das Russland, obwohl es ja bekanntlich laut Darstellung westlicher Medien seit Monanten praktisch nur noch mit Spaten kämpft und lauter unfähige Führungskräfte hat, den Krieg gegen die Ukraine gerade gewinnt. Nun möchte der Westen eine Verhandlungspause, genauso wie 2015 – als insbesondere nach der Einkesselung tausender ukrainischer Soldaten bei Debalzevo – plötzlich Verhandlungsbereitsschaft im Westen herrscht, und dies letztlich zu Minsk II führte.
      Damals war die ukrainische Armee noch in einem eher desolaten Zustand und Russland hätte vermutlich tatsächlich binnen weniger Tage in Kiew einmarschieren können. Und dann sagen später Merkel und Hollande, dass der Waffenstillstand 2015 und das anschließende Minsk II nur dazu dienten der Ukraine Zeit zu verschaffen, um es militärisch Aufzurüsten.
      Wie selbstgefällig, arrogant und völlig naiv muss man im Westen eigentlich sein, um ernsthaft zu glauben, jetzt wo Russland abermals militärisch Oberwasser hat, der Westen könnte nun einfach mal einen Waffenstillstand Russland anbieten und Russland sich dann einfach sagen wird: Ok, ihr habt uns 20 Jahre lang nach Strich und Faden verar…, aber dieses Mal trauen wir Euch nochmal.
      Um es mal für den Autor klar auszudrücken: Hochranige Personen aus der russische Führungsriege haben es ja bereits öffentlich erklärt: Für sie ist der Westen zur Zeit nicht mehr verhandlungsfähig.
      Die Konsequenz: Russland wird seine Ziele jetzt vermutlich konsequent durchziehen. Insbesondere solange die jetzige US-gesteuerte Führungsriege in der Ukraine nicht verschwunden ist, mit es keinen Verhandlungsfrieden geben. Russland würde jede Waffenstillstand nur als Versuch ansehen, der Ukraine wieder Zeit für mehr Aufrüstung zu verschaffen.

  2. Ich ergänze den Artikel gerne hiermit
    https://bkostrat.ch/2023/07/18/ukrainische-sommeroffensive-wenn-ueberheblichkeit-menschenleben-kostet/
    und zur Vertiefung hiermit
    https://bkostrat.ch/2023/05/29/ukraine-krieg-mit-ansage/

    Mit einfacheren Worten: die westliche Propaganda übre die unfähigen Russen und über die unschuldige, aber siegende Ukraine war so effizient, dass die westlichen Führer – sogar inklusive militärischer Führer, welche es eigentlich besser wissen konnten – in die selbst gegrabene Grube von Lügen reingefallen sind und allen Ernstes dachten, dass die Ukraine die Russen aus der Krim schlagen, ja überhaupt besiegen könnten.
    Habs woanders schon mal geschrieben, es gab mal im Schweizer Radio ein Interview mit einem Friedensforscher.
    Als er sagte, die Ukraine sollte in Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen treten, bevor sie weiter an Terrain verliert, fragte die Reporterin ungläubig: „Denken Sie etwa, dass die Ukraine den Krieg verlieren könnte?“
    Diese Episode zeigt das unglaubliche Mass an Desinformation allenorten, auch dort, wo man zumindest besser und objektiver informiert sein sollte, auch wenn das militärische Wissen dann fehlt (weil bekanntlich Journalisten es nie so hatten mit dem Militär 🙂

    1. „Wie wird die Welt regiert und in den Krieg geführt? Diplomaten belügen Journalisten und glauben es, wenn sie’s lesen.“
      Karl Kraus | (1874 – 1936), österreichischer Schriftsteller, Publizist, Satiriker, Lyriker, Aphoristiker und Dramatiker

    2. Der Schweizer Jacques Baud sagt in seinem aktuell erschienen Buch (in den Interviews dazu), dass es dem Westen (den USA) nicht darum geht, irgendwas für die Ukraine zu erreichen, sondern einzig darum, Russland zu schaden.

      Ich neige dieser Sicht sehr zu. Darum wird es erst Frieden geben können, wenn sich diese Erkenntnis bis zu den maßgeblichen Ukrainern durchsetzt. Das sind nicht zuletzt die Neo-Nazis, die seit 2014 jede Regierung und jeden Präsidenten mit kräftiger Unterstützung der USA und der EU auf ihren Kurs gezwungen haben.

      1. Jein – das sind unterschiedliche Interessengruppen, und die die Russland schaden wollen, haben grad das Sagen. Die versuchen aber auch einer anderen Gruppe, die Russland auch schaden wollen, aber dafuer einen Atomkrieg in Kauf nehmen wuerden, letzteres zu verhindern.
        Andere Gruppen gibt es auch.
        Ich vermute Biden gehoert zur ersten, Blinken und Nuland zur zweiten Interessengruppe.
        Und das sind ja nur Dems, die Reps kann man dann auch ’sortieren‘ ;-), da sind dann auch zB Isolationisten usw usf.

    3. Das ist die größte Gefahr der heutigen Lage. Die Vertreter des Westens glauben mittlerweile die Lügen selber, die sie seit Jahrzehnten ihrer Bevölkerung auftischen. Sie leiden an massivem Realitätsverlust, was immer das Risiko eklatanter Fehlentscheidungen beinhaltet.

  3. Die NATO hatte eine Strategie entwickelt,um Russland als eurasische Großmacht zu vernichten.
    Den Konflikt im Donbass so weit anheizen,dass Russland eingreifen musste.Dazu sollte mithilfe der von der NATO hochgerüsteten Ukr. Armee die russische Armee ausgeblutet,stark geschwächt werden.Durch die „Sanktionen aus der Hölle“ sollte gleichzeitig die russ. Wirtschaft vernichtet werden….das hätte nach den Plänen einen Regime-Change in Moskau gegeben.Ein Westhöriger „Verwalter“(Chodorkowski?)hätte die russischenWerte an West-Konzerne und Banken verhökert und die NATO eingeladen,sich am Amur gegen China zu wehren….so in etwa die Planungen…das ist aber gewaltig ins Höschen gegangen!
    Die NATO hat eine strategische Niederlage erlitten.Und in westlichen Denkstuben grübelt „man“jetzt,wie eine Niederlage dem Pöbel als Sieg verkauft werden kann und wie „der Westen“ gesichtswahrend aus der Nummer raus kommt….Dazu kommt,dass unter der Oberfläche gewaltige geopolitische Verschiebungen stattfinden…

    1. Das ist sicher alles richtig. Und dennoch haben die USA einen Sieg eingefahren: Jegliche Kooperation zwischen Deutschland bzw. der EU und Russland auf mindestens eine Generation unmöglich gemacht. Und nebenbei noch allen Beobachtern weltweit klargemacht, dass sie sogar Gaspipelines der europäischen Vasallen mit Ansage in die Luft sprengen können, ohne dass sich auch nur der leiseste Widerstand regt.

      DAS ist ein Sieg unseres Hauptfeindes, der viel mehr zählt als die Niederlage auf dem Schlachtfeld. Und der Gearschte ist nicht Russland, die Rechnung zahlen ausschließlich die Länder Europas, insbesonders Deutschland. Ob einem das gefällt oder nicht.

      1. Damit haben Sie leider Recht. Und ich gestehe, dass mich das unheimlich
        wütend macht, dass die USA wieder ohne einen Kratzer davon kommen.
        Das ihre Wirschaft und der Staat im Inneren gerade zusammenbrechen,
        hat mit dem Ukraine Krieg wenig zu tun. Das hat die Elite sich selbst
        zuzuschreiben.

      2. Das ist sicher alles richtig, in Bezug auf Europa. Aber auf der östlichen Seite des des eurasischen Kontinents haben die Amerikaner nun eine viel größere und wiederständigere Machtzusammenballung zwischen Russland und China geschaffen, die ihrer Weltmacht noch viel gefährlicher ist.

        Und ihre europäischen Vasallen haben sie mit dieser schwachköpfigen Aktion ins ökonomische Abseits geschossen. Dies wird sich jedes Jahr mehr zeigen, was sich auch auf die USA auswirken wird.

  4. Und wenn es „dem Westen“ in erster Linie darum gehen sollte, Rußland zu schwächen, völlig unabhängig davon, ob die Ukraine letztlich gewinnt, halbgewinnt oder verliert ? Ich habe den Eindruck, „der Westen“ will einen möglichst langen, für Russland ruinösen Krieg; ob es nach dem Krieg noch einen ukrainischen Staat gibt oder nicht, ist den Westlern vermutlich ziemlich wurscht !

    1. Das funktioniert nicht, wie man gerade sieht. Die Wirtschaft in Russland wächst, der Außenhandel wächst, der Bevölkerungsrückgang wurde aufgehalten und das Militär bekommt immer bessere Waffen.
      Die Einzigen die darunter Leiden sind die westlichen Staaten.

    2. Das Schicksal der Ukraine ist dem Westen egal, sie ist für den Westen bloß ein Rammbock gegen Russland und wird im Zweifel geopfert. Das ist schon lange vor dem 24.02.22 offensichtlich gewesen.

      Aber ich teile deine Einschätzung nicht, dass der Westen an einem langen Krieg interessiert sein kann. Nein man wollte Russland möglichst schnell niedermachen. Man rechnete sicherlich damit, dass die „Sanktionen aus der Hölle“ Russlands Wirtschaft schnell zerstören würden. Erst als man merkte, dass es nicht aufging, dann ging man zum Plan-B über: Russland mit den westlichen Waffen auf dem Schlachtfeld besiegen zu lassen. Das durfte auch nicht zu lang dauern, da der Westen für einen Zermürbungskrieg nicht vorbereitet gewesen ist. Die militärischen Kapazitäten des Westens reichen bei weitem nicht aus um auch nur den Munitionsverbrauch der Ukraine zu decken. Die Aufstockung der Kapazitäten auf ein notwendiges Niveau würde viele Jahre in Anspruch nehmen. Die Zeit arbeitet für Russland. Russland muss jetzt eigentlich nichts weiter tun als auf seiner Verteidigungslinie zu stehen und abzuwarten, bis die Ukrainische Armee daran zerbricht.

      1. das glaub ich auch.
        Nächstes Jahr sind in USA wahlen.
        Wahrscheinlich haben die Amis dann keine Lust mehr und verziehen sich wie aus Afganistan.
        zurückbleben wird eine Restukraine.
        failed state

    3. Ähnliches haben wir im Zusammenhang mit einem Artikel von Biland diskutiert und ich neige zur Überzeugung, das es stimmt, wie du es schreibst. Es mag sein, ist sogar wahrscheinlich, dass die Amis ihr Ziele besser erreicht hätten, wenn sie die Russen überzeugend geschlagen hätten. Aber wenn nicht so, dann eben anders. Ich hatte zuletzt schon mal auf ein Interview von Aussage verwiesen, der unter Bezug auf geleakte Dokumente erklärte, die wollen nicht „siegen“ sondern Chaos und Zerstörung, um den Gegner zu zerstören und politisch auszuschalten. Wenn man dieser These folgt, geben viele der amerikanischen Mordbrennereien der letzten Jahrzehnte einen Sinn und waren überhaupt nicht erfolglos. Und auch die Metzelei in der Ukraine nicht. Es sterben Russen, Ukrainer und ein Haufen freiwilliger Dummköpfe und Hardcore-Nazis. Die Kosten, zahlt nicht der militärisch-finanzielle Komplex, sondern der kassiert die als Gewinner. Ob Europäer oder amerikanische Steuerzahler die tragen, ist den dort agierenden Personen egal. Hauptsache, sie bekommen das Geld und das ist klar der Fall. Sollte es die militärische Niederlage der ukrainischen Faschisten geben und der Atomkrieg vermieden werden, wovon man nur träumen kann, weil es längst nicht mehr um kluges politisches Handeln geht, dann gibt es eine Welle der Aufrüstung, die wieder fette Gewinne verspricht.
      Die Hoffnung, dass es sich um den Todeskampf des amerikanischen Imperiums handelt, man man teilen. Die Überzeugung, dass dem so ist, aber nicht. Jedenfalls ich nicht.

      Unter diesem Gesichtspunkt gibt auch die bizarre westliche Propaganda, die einen überzeugenden militärischen Sieg der Ukronazis in Aussicht stellt, einen Sinn.
      Jeder Tag spült mehr Geld in die Kassen, tötet mehr Russen, ruiniert die Europäer mehr. Ein geniales Konjunkturprogramm mit sicherem Folgegeschäft, egal wie es ausgeht…..
      … außer es läuft schief und wir alle werden genuket. Aber wie steht es bei Marx:
      „Mit entsprechendem Profit wird Kapital kühn. Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, positiv waghalsig; für 100 Prozent stampft es alle menschlichen Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf Gefahr des Galgens. Wenn Tumult und Streit Profit bringen, wird es sie beide encouragieren.“

      Also alles nicht Neues.

      1. Sie schreiben mir aus der Seele !

        „Die Hoffnung, dass es sich um den Todeskampf des amerikanischen Imperiums handelt, kann man teilen. Die Überzeugung, dass dem so ist, aber nicht. Jedenfalls ich nicht.“

        Ich auch nicht !

  5. „So unangenehm es für alle Befürworter der Ukraine auch sein mag, der klügste Weg für Selenskij könnte nun darin bestehen, eine Verhandlungslösung anzustreben, die Kiew so viel Freiheit und Territorium wie möglich bewahrt.“
    Das wird es nicht geben, denn das bedeutet, dass der Rest der Ukraine in die Nato eintreten könnte und Russland will das nicht. Absprachen mit dem Westen sind da wie immer komplett wertlos.

    „Eine Beendigung des Krieges würde Zehntausenden von tapferen und heldenhaften ukrainischen Kämpfern das Leben retten – Männer und Fraue, die Kiew nach Beendigung des Krieges für den Wiederaufbau des Landes brauchen wird.“
    Es wird keinen Wiederaufbau geben, zumindest nicht im westlichen Teil, denn weder die EU noch Russland hat daran Interesse. Und mit Interesse ist „Geld ausgeben“ gemeint. Der westliche Teil hat nämlich weder Rohstoffe noch Ackerland noch Industrie im nennenswerten Umfang. Auch werden wohl nur wenige Menschen in ein Land kommen, in dem der monatliche Durchschnittslohn niedriger ist als das Bürgergeld, das in Deutschland in einer Woche ausbezahlt wird. Die Klugen werden sich einen Job suchen und die Dummen in der deutschen Hängematte liegen, aber zurück wird wohl kaum einer gehen wollen.

    1. Selenskij haut am besten rechtzeitig ab, sonst überlebt er das nicht. Es sieht jedoch nach weiterer Eskalation aus. Schon werden wieder mehr Geld und Waffen versprochen. Es droht ein False Flag Angriff der Ukrainer auf ein Handelsschiff im Schwarzen Meer, um es den Russen in die Schuhe zu schieben. Das KKW Saporischja gibt es immer noch, also auch da kann folgenreicher Blödsinn gemacht werden. Oder die russische Schwarzmeerflotte mit Drohnen usw. angreifen. Der Angriff auf die Kertsch-Brücke war eine dumme Idee. Ukraine und Briten gehören geohrfeigt. Es wird alles getan, um Europa in einen großen Krieg zu treiben, der dann zum Weltkrieg wird. Die Ukraine hat sich missbrauchen lassen für die Interessen des angloamerikanischen Kapitals. Sie bezahlt einen hohen Preis dafür. Und immer noch ist niemand bereit, einen vernünftigen Ausweg zu suchen, statt dessen weitere sinnlose Provokationen.

      1. Es droht ein False Flag Angriff der Ukrainer auf ein Handelsschiff im Schwarzen Meer, um es den Russen in die Schuhe zu schieben.

        Wofür denn das?

        1. Schrieb Simplicius the thinker heute morgen. Die ukrainische Regierung hofft immer noch, dass jemand kommt, um die Ukraine zu retten. Und man kann es nicht ausschließen. Die Polen haben sich bis an die Zähne bewaffnet. An dem Angriff auf die Kertsch-Brücke waren vermutlich die Briten beteiligt. Es gibt einige, die den Konflikt weiter schüren. Man sollte sie
          .. … …. ……… aufhängen, aber die stellt im Zweifel keiner vor ein Kriegsgericht oder den europäischen Staatsgerichtshof.

          1. Die ukrainische Regierung hofft immer noch, dass jemand kommt, um die Ukraine zu retten.

            Das ist klar, aber auch eine solche False Flag Aktion wird wohl kaum jemanden dazu bringen in einen offenen Krieg mit Russland einzutreten.

    2. Letzten Satz meine ich letzthin bestätigt vernommen zu haben, nämlich, dass ca. die Hälfte der hierher gereisten ukrainischen Bürger nicht mehr nach Hause wolle, auch nach einer Beendigung des Krieges. Hm, ob das an dem hier ausgezahlten Einkommen liegt fürs Nichtstun? Wer weiß….

      1. Nicht nur, ich kenne inzwischen mehrere Deutsche die nette ukrainische Frauen kennengelernt haben. Die haben noch konservative Ansichten und sind daher als langfristige Partnerinnen sehr begehrt. Könnte mir vorstellen, dass da gerade Frauen einfach einen Deutschen heiraten und das Thema „Ukraine“ aus ihrem Wortschatz entfernen.

      2. Es sind ja auch viel ukranische Männer hier.
        Selbst wenn die Ukraine irgendwie militärisch erfolgreich sein sollte, und diese Männer dann dort zurückkehren. Wie würden sie dort empfangen werden?
        sie denen es gelang sich dem Kriegsdienst zu entziehen?

      3. Die Ukrainer werden dermaßen von uns nasgeführt und verheizt, dass sie sich unser Bürgergeld zigmal verdient haben; Ihr galizischen Mamas/Papas/Opas/Omas/Kinder und Enkel : Schmeisst die Waffen in den Acker, kommt rüber, und saugt uns aus; wir haben es verdient !!

  6. „Russland wird niemals seine Ziele aufgeben, die im Rahmen der Militäroperation in der Ukraine verkündet wurden. Wir wissen, wofür wir kämpfen. Möge der Westen jeden Tag über die sogenannte Gegenoffensive der Ukraine und die von Russland geschaffenen Schwierigkeiten diskutieren“

    Außenminister der Russischen Föderation Sergej Lawrow

  7. Danke für den Artikel.
    In meinem Umfeld sind viele die immer noch an den „sieg“ glauben.
    Das ist ein Artikel den ich denen zeigen kann.

  8. Zu dem Getreidedeal.
    Es hieß ja immer, es sei do wichtig, damit die Menschen in Afrika nicht verhungern.
    Das hört man aber immer nur vom Westen.
    hat irgendein Vertreter eines afrikanischen Landes, die Stimme erhoben, und etwa an Russland appeliert,
    es doch weiterlaufen zu lassen ?

    Bekanntlich sind ja nur 3% des ukrainischen Getreides nach Afrika gegangen.

    1. „Bekanntlich sind ja nur 3% des ukrainischen Getreides nach Afrika gegangen.“
      Woher kommt die Zahl? Der Europarat gibt andere Zahlen an:
      – Mais 51%
      – Weizen 64%
      https://www.consilium.europa.eu/de/infographics/ukrainian-grain-exports-explained/

      Russland ist ein größerer Exporteur. Wenn man da auch noch sanktioniert, sieht es
      eher schlecht aus in den Dritten Welt. Einzig Somalia wird Probleme bekommen.
      https://de.statista.com/statistik/daten/studie/262309/umfrage/groesste-weizenexporteure-weltweit/
      https://de.statista.com/infografik/27172/anteil-von-russland-und-der-ukraine-an-den-importen-von-weizen-in-entwicklungslaendern/

      Es wäre interessant ob das nur Getreide für Lebensmittel ist.

      1. „Die große Heuchelei um das Getreideabkommen“ auf den Nachdenkseiten.
        https://www.nachdenkseiten.de/?p=101297

        Darin ein Link auf UN-Statistiken über Getreidelieferungen aus dem Abkommen und wer die Empfänger waren. Damit sind alle Angaben verifizierbar.
        https://www.nachdenkseiten.de/?p=101297

        „Black Sea Grain Initiative
        Joint Coordination Centre“
        https://www.un.org/en/black-sea-grain-initiative/data
        UN-Statistiken über die Lieferungen aus dem Getreide-Deal.

  9. Der Ukrainekrieg endet mit einem
    Waffenstillstand und einer Demarkationslinie wie zwischen Nord-, und Südkorea.
    Bis heute befinden sich beide Länder offiziell noch im Krieg.

    Damals wie heute liegt es an den amerikanischen Archfingern, die glauben auf der ganzen Welt Stellvertreterkriege anschieben zu müssen.

    Dieser Ausgang des Ukrainekrieges wird die NATO als Schlag mit dem nassen Lappen, unter dem Gelächter der Weltöffentlichkeit hinnehmen müssen.
    Als sei die Trottelei in Afghanistan, Mali, Sudan und andernortes nicht schon peinlich genug gewesen.

  10. „Warum die Gegenoffensive der Ukraine scheitert“?
    Alle Erklärung, die mit der Ukraine zu tun haben, sind nonsense. Die hat nichts zu sagen, ist nur Befehlsempfänger und ausführendes Opfer der maßlosen Eroberungsgier der Westmächte, das für 10 Silberlinge ihr Volk opfert.
    Die Rechnung war von Anfang an falsch.
    Die Crux liegt im Zurechtbiegen der Angriffsbedingungen durch die westlichen Regierungen, um sich selbst eine Erfolgschance vorzugaukeln. Scott Ritter hat anschaulich erläutert, wie das läuft.
    Jetzt fällt ihnen ihr eigener Schwachsinn auf die Füße und sie überlegen den nächsten, Russland zu Verhandlungen zwingen zu können, natürlich zu den eigenen abstrusen Bedingungen. Die sind nicht mehr zu retten.
    Soll ihnen doch auf dem Klo die schwarze Hand aus dem Darm wachsen!

    1. Scott Ritter hat auch gesagt, was den Unterschied zwischen russ und westlicher Rüstungsproduktion ausmacht: Die russ Rüstungsfirmen produzieren für die RF, die westlichen für Profit. Das, was die USA in einem Jahr an Artilleriemunition produzieren, verschießt allein die UA in einem Monat, die RF 10x soviel (und deren Industrie schafft den kontinuierlichen Nachschub und hatte auch noch Kapazität für Neuentwicklungen).
      Fazit: Die USA+NATO könnten weder die RF noch China in einem Landkrieg besiegen, was, wenn die Irren in Washington D.C. so weitermachen und ihnen die Karriere-Generäle/-Admirale im Pentagon beipflichten, letztlich nur auf die Option von nuklearen Erstschlägen hinausläuft. Dann gnade uns Gott (oder wer auch immer). Zwischen Letzterem und quasi kolonialen Strafexpeditionen gegen deutlich schwächere Gegner haben sie keine militärische Option, obwohl sich ihr Militärhaushalt seit 1991 ver4facht hat und wohl bald (offiziell) eine Billion $ erreichen wird. Ein Riesengeschäft für ihre Rüstungsindustrie – mehr nicht. Die Erfolgslehren aus WK2 sind zugunsten der Profite längst vergessen. Den Nazis hatte die Erstentwicklung modernster „Wunderwaffen“ letztlich auch nichts gegen die Massenproduktion der Alliierten genutzt.

      1. Und Scott Ritters Geschichte hört man nun auch aus dem Mainstream wie hier sogar bei Telepolis. Genau diese Geschichte. Der MIK in den USA ist nicht dafür da „unsere Jungs“ mit funktionierenden Waffen auszurüsten, sondern dazu da, die Taschen der Anteilseigner zu füllen. Darum sind die US-Waffen sophisticated, reparaturanfällig und teuer.

        https://www.telepolis.de/features/Ukraine-Warum-sich-das-enorme-US-Militaerbudget-auf-dem-Schlachtfeld-nicht-auszahlt-9221003.html

        1. Telepolis ist kein gutes Beispiel für Mainstream. Die Seite versucht, irgendwie kritisch zu bleiben, aber nicht den Mainstream zu erzürnen. Heraus kommt Pseudo-Kritik am Nebensächlichem. Im Verlagsinteresse wurden die Autoren radikal ausgetauscht und das Forum brachial gesäubert. Das verkauft der Chef persönlich jetzt als Riesenerfolg,

      2. Naja – das ist wiederum Kapitalismus ;-). Eigentlich ganz gut, wenn der mal so offensichtlich schlecht funktioniert. Wenn man Kapitalisten zum Arbeiten bringen will, muss man sie immer erstmal ‚anreizen‘, schmieren, also bezahlen. Und wie bei allen Prostituierten, es ist nicht raus, dass man kriegt was man haben will ;-).
        (Man koennte sich fragen, was die Chinesen nun denken … als Zuschauer.)

        Und: Scott Ritter im mainstream – gibts da ne Quelle?

    2. „10 Silberlinge“ ? nicht so bescheiden. Nach CIA Vermutungen hat die Ukrainische Elite vermutlich bereits ca. 400.000.000 Dollar veruntreut.
      Und Selinskis schicke Jacht, mittlerweile in einem sicheren Hafen geparkt ist sicher auch kein Billigangebot gewesen.
      https://deutschlandkurier.de/2022/04/der-nette-herr-selenskyj-villen-yachten-privatjets-und-luxusautos/

      Der Krieg läuft also bestens für die Ukraine, sprich deren Elite. Warum also aufhören ? Das Volk zählt da genau so wenig wie bei uns, vermutlich noch weniger.

  11. Feuchte Träume aus dem Paralleluniversum in dieser Woche:

    BILD: US-General: Ukraine-Offensive kein Misserfolg

    Spiegel: Putin hat den Krieg laut Biden schon verloren

    Auswärtiges Amt: Putin muss endlich erkennen, dass sein Plan gescheitert ist und den Krieg in der Ukraine sofort beenden – das forderte Bundeskanzler Scholz beim Treffen mit den Präsidenten von Frankreich und Polen im Format des Weimarer Dreiecks in Paris.

    Business Insider: Fünf Gründe, warum die russische Wirtschaft gerade abschmiert.

    SAT1: Soldatenmangel: Putin schickt künftig auch Opas an die Front

    RND: Britische Geheimdienste: Russland muss in Südukraine Artilleriemunition rationieren

    BILD: London sieht Risiken für russische Schwarzmeerflotte

    Merkur: Bachmut-Einnahme in Kürze? Putins Truppen für Ukraine leichtere Gegner als „unbequeme“ Wagner-Söldner

    Berliner Zeitung: „Ära der Unruhen“: Politiker sieht Staatskrise in Russland

    MDR: Wird Russland zerfallen oder im Bürgerkrieg versinken?

    1. Wahrscheinlicher ist wohl, dass das vom MDR prognostizierte Ereignis eher die USA treffen wird. Auch ein Zerfall der NATO ist ab 2024/5 wahrscheinlicher, je nach Ausgang der US-Wahlen bzw Tempo des UA-Debakels.

    2. Im Wettbewerb zwischen Propaganda und der Realität siegt immer die Realität.
      Russland braucht „nur“ nicht zu verlieren .Der „Westen“ muss gewinnen.Das ist aber nicht mehr möglich.Auf Verhandlungen zu Bedingungen des „Westens“ wird sich Russland nicht einlassen.
      Zu viel Vertrauen hat der „Westen“ missbraucht.Dieser wird Vorleistungen erbringen müssen,damit sich Russland bereit erklärt,wieder zu verhandeln.
      In der Zwischenzeit,in der der „Westen“ einen Ausweg aus dem selbstverursachten Schlamassel sucht,passieren tektonische geopolitische Verschiebungen.Die zukünftige Multipolare Welt nimmt Gestalt an.Der „kollektive Westen“ hat die Wahl,sich dem anzupassen.Dazu müssen NATO und EU-Kommission reformiert/aufgelöst werden.Oder er versucht,seine Hegemonie zu erhalten,indem er weltweit Chaos zu verbreiten sucht.Mit der Reduzierung der Rolle des US-Dollar als Welthandelswährung gehen ihm aber zunehmend die Mittel dazu aus.
      Dazu kommen demographische und Bildungsprobleme.Meiner Ansicht nach wird sich im Jahr 2024 zeigen,wohin die Reise geht..

    3. Es fehlt noch:
      Russland hat keine Panzer mehr und schickt jetzt Panzer aus dem WKII an die Front

      London? Wer ist das eigentlich, wer gibt da immer Meldungen raus die sich dann als falsch erweisen?
      Glaubte man den ganzen Meldungen aus London müßten die Ukrainer schon längst den Krieg gewonnen haben.
      Bleibt noch die Frage: „Wem nützt dieser Blödsinn?“
      Dient vermutlich nur den Kriegswilligen nicht die Laune zu verderben und bei der Stange zu halten.

  12. Das transatlantische Bündnis ist gescheitert!
    Alle Zusagen sind boykottiert worden.
    Der kollektive Westen ist gescheitert durch die Verweigerung diplomatisch eine Lösung zu finden.
    Die Sanktionen wurden um 6 Monate verlängert und Russland hat als Gegenmaßnahme ihre bis Ende 2024 festgelegt.
    Da sieht ziemlich düster aus für die Zukunft der Bürger, der Unternehmer, Industrie etc.
    Das eine Prozent das übermäßige Gewinne erzielt, geht ungeschoren dahin und der Rest wird darunter leiden.

  13. Hätten die Ukrainer nach drei Tagen Kapituliert und würden es mit Singen als Widerstand gegen Russen versuchen. So wie das Baltikum am Ende der Sowjetunion.

    Wer weiß ob Putin noch die Kontrolle und Initiative im Konflikt beherrschen würde.

    1. Im Baltikum ist auch geschossen worden und zwar am 13. Januar 1991 in der litauischen Hauptstadt Vilnius. Aktuell sitzt der litauische Politiker und frühere Diplomat Algirdas Paleckis in Haft, weil er die „offizielle litauische Version“ zu diesen Ereignissen, derzufolge sowjetische Spezialeinheiten für den Tod von 14 Menschen verantwortlich waren, in Zweifel gezogen hat.

      1. Die Geschichten sind unter Rigaer OMON zu finden. Und auch kein großes Geheimnis. Im Baltikum ist der Anfang des Umbruchs der Sowjetunion.

        Die Balten hatten Moralisch den Vorteil der Singenden Revolution, mit friedlichen Mitteln eine Atommacht zum Rückzug zu zwingen!

  14. Davis gehört offensichtlich nicht zu den zahlreichen Delirierenden im Westen, sieht die Situation der Ukraine aber ebenfalls viel zu positiv. Da spricht er z. B. von „begrenzter offensiver Luftmacht“, wenn doch in Wirklichkeit diese ukrainische Luftmacht sehr nahe bei Null liegt. Das einzige Ukrainische, das sich in die Lüfte erheben kann, ohne gleich abgeschossen zu werden, sind kleine Drohnen, wohingegen es der ukrainischen Luftabwehr in sieben Wochen nicht gelungen ist, auch nur einzigen russischen Kampfhelikopter abzuschiessen, geschweige denn einen russischen Jet.

    „Die Führung mit Panzern funktioniert einfach nicht, und wenn die Ukraine weiterhin versucht hätte, große gepanzerte Angriffe zu starten, hätte es weiterhin viele Tote gegeben.“ Das stimmt zwar, denn die vielgelobte integrierte Angriffstechnik funktioniert nur mit möglichst perfekter Luftunterstützung. Ohne diese Deckung ist jeder Panzer, jedes gepanzerte Fahrzeug eine sitting duck, ein Ziel auf dem Präsentierteller. Allerdings – die implizite Behauptung, die nun angewandte Moskito-Taktik mit kleinen Kampfgruppen führe nicht zu ‚vielen Toten‘ ist selbstverständlich auch Wunschdenken. Weiterhin werden die Ukrainer ausgeblutet.

    Und schliesslich das Wichtigste – von einer ‚Pattsituation‘ kann nicht die Rede sein. Weiterhin operiert die russische Armee mit angezogener Handbremse. Es ist von allem noch viel mehr vorhanden, Artillerie, Munition, Raketen, Panzer, elektronische Jammingsysteme, Kampfjets etc. und auch Soldaten. Hundertausende sind weiterhin hinter den Fronten in Wartestellung, über die Pläne zu ihrer Verwendung kann nur spekuliert werden. Die Gegenseite ist dagegen auf den Felgen, die weltweiten Vorräte der nato auf einem Tiefstand ohne eine Möglichkeit, sie in innert nützlicher Frist zu ersetzen, da dafür die industrielle Basis zu schwach ist. Kurz, entweder lässt sich Kiew auf Verhandlungen zu russischen Konditionen ein, oder das ukrainische Territorium wird mittelfristig weiter schrumpfen.

    Es sei denn, die Nihilisten setzen sich durch und schreiten zur uns alle die Lebensgrundlage entziehenden Eskalation.

    1. An sich ist Pflanzpanzer Gertrud AKA FlAKPz Gepard dafür konzipiert, Panzerverbände zu begleiten und deren mobile Luftabwehr zu sein. Blöd halt, wenn man den Gepard dann wegen Ausbildungsdefiziten der Bediener und Dummheit der Befehlshaber nur als statisches System missversteht und missbraucht, meiner Ansicht nach wegen der systembedingten Defizite von Patridiot und IRIS (Raketensysteme haben im Gegensatz zu FlAK immer eine „Schutzlücke“ im relativen Nahbereich bis der Schlaubergerschuss auf Manövriergeschwindigkeit beschleunigt hat und den Sprengkopf scharf schaltet). Ich unterstelle zusätzlich, das die Geparden von Anfang an nicht voll aufmunitioniert wurden, gibt der Bundestag doch an, genau 6000 Schuss verschenkt zu haben. Bei 320 Spreng/Splitter pro Waffe sowie 20 Treibspiegel/Hartkern pro Waffe passen 640(bei ausschliesslich Spreng/splitter) bzw. 680 nicht glatt in 6000 rein. Schaut man nun zum Gegner dann sieht man mit der KA 51 einen der wendigsten Kampfhubschrauber der Welt sowie mit der SU25 „Frogfoot“ das Gegenstück zur A10 und mit der Mi24 „Hind“ der Welt einzigsten schweren Schlachthubschrauber. Und dagegen dann ohne nennenswerte Luftunterstützung ein paar Leos und den schon in Kuba eingesetzten Zwitter aus beinahe Schützen“panzer“ und Möchtegernwaffenträger „Bradley“. Um das vorhersehbare Ergebnis vorauszudenken reicht da an sich eine Runde Command&Conquer generals oder BF1942 mit desert combat oder silent heroes mod. Diese Spiele nur als Hinweis, das man bei der Lage in der Ukraine kein West Point oder Sandhurst Absolvent sein muss, um die Endsiegpropaganda richtig einzuordnen.

  15. Deutsche Presse: Russland verliert schon seit Monaten den Krieg!

    Focus 11.09.2022 — Russland könnte bis Ende des Jahres ein Großteil seiner Munition ausgehen.

    WELT 15.10.2022 – Russlands Reserven reichen real nur noch für ein Jahr Krieg

    Berliner Zeitung – 15.11.2022 – „Es gibt keine militärischen Reserven mehr, mit denen der Kreml den Kriegsverlauf noch ändern kann“

    Münchener Merkur 20.12.2022 – „Russische Armee kratzt die letzten Raketen zusammen“:

    ZDF 29.12.2022 – Habeck: Russland steuert auf Niederlage in der Ukraine zu

    Euro-News: 19.02.2023 — Krieg in der Ukraine: Russland gehen langsam die Reserven aus .

    RND 07.03.2023 — Russische Reservisten, nur mit Gewehr und Spaten in den Angriff geschickt

    RND 12.06.2023 — Ukraine-Gegenoffensive: Russland verliert den Krieg im Oktober ·

    Spiegel 08.07.2023 – Russland hat offenbar kaum Reserven für Kampf um Bachmut

  16. Im Rückblick war die Unterzeichnung des Budapester Memorandums aus ukrainischer Sicht ein Fehler. Nichts schützt die eigenen Grenzen besser als der Besitz von Kernwaffen. Diesbezüglich waren die Nordkoreaner cleverer. Waffen die man einmal besitzt gibt man nicht wieder her, es sei denn mit dem Lauf nach vorne.

      1. @ oHenri:

        Aber wenn die anderen über Kernwaffen verfügen schlafen Sie besser?

        Ich persönlich bin mir absolut sicher, hätte die Ukraine damals Ihre Kernwaffen nicht abgegeben wäre es nie so weit gekommen, dann hätte die Geschichte einen anderen Verlauf genommen. Ob der besser gewesen wäre weiß ich nicht, anders auf jeden Fall. Und hundertprozentig würde man hier in meinem Wohnort nun keine Häuser für Ukrainer bauen.

        „Und ich, meinerseits, danke Gott“

        Sagen Sie das nicht zu laut, die meisten hier haben mit dem lieben Gott nicht viel am Hut. Und wenn ich mir das Zeitgeschehen anschaue, dann haben nicht nur die Menschen aufgehört an Gott zu glauben, dann geht der mittlerweile auch lieber kegelen als sich noch um sein mißratenes Ebenbild zu kümmern.

          1. weil die Ukr ein bitterarmes und korruptes Land war, das die Nukes verscherbelt haette, zB in den nahen Osten.

            Waere natuerlich mit der totalen Nuttifikation ein Traumkandidat fuer die EU 🙂 – ein Traumland fuer FDP und AfD. 35 Mio Ich-AGs.
            Was macht eine Ich AG mit Atomwaffen? Den Cashflow aufbessern.
            Gilt auch fuer Oligarchen mit Privatarmeen – was sollen mit A-Waffen?

    1. Die Ukraine hatte nie eigene Kernwaffen „besessen“. Die sowjetische 43. Raketenarmee war zwar auf dem Gebiet der Ukraine (und Weißrusslands) stationiert und ihr Atomwaffenarsenal war das das drittgrößte weltweit – Interkontinentalraketen mit Mehrfachsprengköpfen und strategische Bomber, insgesamt 1700 Gefechtsköpfe.
      Aber Kiew hat diese Einheiten nie kontrolliert und Kernwaffen sind auf verschiedene Weisen vor Mißbrauch geschützt.

      Den Oberbefehl über diese Einheiten muss damals eine Struktur der längst vergessenen GUS, der „Gemeinschaft unabhängiger Staaten“, gehabt haben. Das hatte jedenfalls der britische Verteidigungsminister im Juni 1993 dem britischen Unterhaus mitgeteilt.

      The Minister of State for the Armed Forces (Mr. Jeremy Hanley) : Such weapons are possessed by Russia, China, France and the United States. Some weapons are also possessed by Ukraine, Kazakhstan and Belarus, but these are controlled by the Commonwealth of Indpendent States.
      ….
      Mr. Hanley : I am pleased to reassure my hon. Friend that all tactical nuclear weapons have been withdrawn from the Ukraine and, as I said, strategic weapons are not under its control.
      > https://publications.parliament.uk/pa/cm199293/cmhansrd/1993-06-22/Orals-1.html#Orals-1_sbhd1

      Dazu kommt, dass nach russischen Angaben im Internet die verbliebenen Angehörigen der 43. Raketenarmee erst im Jahre 1994 auf die Ukraine vereidigt wurden, also zu einem Zeitpunkt, als drei Divisionen der Raketenarmee (von 8) bereits mit ihren Waffen die Ukraine Richtung Russland verlassen hatten und die Ukraine bei den USA genügend „Schmiergeld“ ausgehandelt hatte, um auch der Überführung der restlichen Waffen nicht im Wege zu stehen.
      > https://rvsn.info/army/army_43.html

      Denn genau deshalb hatte sich der atomwaffenfreie Status der Ukraine verzögert. Weißrussland und Kasachstan gaben ohne Umschweife die auf ihrem Territorium stationierten Kernwaffen ab, während die Regierung der Ukraine, deren Parlament schon 1991 die Zielsetzung der Kernwaffenfreiheit beschlossen hatte, versuchte möglichst viel herauszuschlagen.
      Um nichts anders ging es.

      Wir sollten trotz des laufenden Krieges, der daraus resultierenden Feindschaft und der damit einhergehenden Propaganda nicht vergessen, dass Russland und die Ukraine damals tatsächlich Bruderstaaten waren und niemand sich einen Krieg zwischen beiden Staaten hätte vorstellen können. Der Kommandeur der 43. Raketenarmee Michtjuk war beispielsweise nahe Moskau geboren worden, hatte eine Militärhochschule in Leningrad absolviert, landete nach Stationen in der gesamten SU erst 1983 als Chef der 43. Raketenarmee in der Ukraine und wurde – dennoch, aus heutiger Perspektive – 1996 stellv. ukrainischer Verteidigungsminister.

    2. Man muss es schon im Kontext der damaligen Zeit betrachten.

      Auf das Budapester Memorandum hat vor Allem USA gedrängt. Damals war es noch eine ganz Andere Ukraine. Da waren noch nicht die Nazis an der Macht und die Ukraine war freundlich zu Russland, bzw. sogar Russlands Satellit und nur rein formal unabhängig. Dass Russland und die Ukraine sich in die Haare kriegen würden, war damals undenkbar gewesen. Die Atomwaffen die in der Ukraine zielten auf Westeuropa und waren eine Bedrohung für den Westen, nicht für Russland. Im Zweifelsfall hätte Russland einen Atomschlag von ihrem Territorium führen können, ohne einen Gegenschlag gegen sich selbst befürchten zu müssen, da die Ukraine wie gesagt formal ein unabhängiger Staat war. Der Westen wollte daher die Ukraine entwaffnen und drängte darauf, dass die Atomwaffen da weg kommen. Es wäre auch für den Westen einfacher gewesen im Ernstfall nur mit Russland verhandeln zu müssen.

      USA hat die Ukraine dabei einfach gekauft. Man hat ihnen versprochen, dass wenn sie die Atomwaffen wegkommen würden, würden westliche Investoren ins Land strömen und die Ukraine würde florieren. Das ist aber ausgeblieben. Die haben sie verarscht.

      1. Naja, wie alle Osteuropaeer, also, das ist eben Kapitalismus. Die anderen Leute in der Zeitlinie auch.
        Gorbatschow, Jelzin, natuerlich die EU-Kandidaten, auch der aermere Teil der westeuropaeische Bevoelkerung, die nun fuer einen Krieg mitbezahlen usw usw … da hat Karl Marx natuerlich Recht.

    3. Hätte die Ukraine gelernt, sich ihren Staatsvölkern gegenüber würdig zu verhalten, gäbe es überhaupt kein Probleme und Überlegungen solcher Art.
      Aber „Russen“ sind für die derzeitige Ukraine kein Staatsvolk. Wenn diese damit aber hinaus schmeißt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man auch das eigene Land mitnimmt. Das haben die westukrainischen Gauner, Ganoven und Verbrecher aber nicht bedacht, weil sie glaubten, dass ihre Paten das schon richten werden.

  17. Schade, dass ich bei solchen Themen nicht mehr kommentieren kann.

    Ich finde es fragwürdig, wenn bestimmte Themen – Ukraine, Russland – von Propagandisten regelrecht belagert werden und Leute, die im Kommentarbereich einfach nur ihre Meinung rumsülzen möchten, ich z.B., ständig belehrt, verbessert, unter Meinungsdruck gesetzt und teilweise auch auf primitivste Art und Weise beleidigt werden.

    1. Willkommen im Internet. Der Ton ist leider meistens sehr rauh und ungehobelt. Unter Meinungsdruck setzt man sich aber selbst. Die anderen sind auch nur Spinner, die auf ihrer Tastatur herumtippen und einem selbst letztlich nichts tun können. Also kann man sie ruhig schreiben lassen so viel sie wollen. Sie können einem ja letztlich nichts tun außer widersprechen oder beleidigen. Na und? Es sind letztlich nur Buchstaben auf einem Bildschirm und man sollte sowieso nichts zu ernst nehmen, was durch den Internetanschluss kommt.

  18. Der Autor mag ein guter Militäranalyst sein, politisch ist er jedoch naiv oder aus Karrieregründen pro-US/NATO eingestellt.
    „Ich verstehe, dass alle wollen, dass die Ukraine gewinnt und Russland verliert.“ Alle in der NATO, aber die NATO ist nicht die Welt, trotz angestrebter US-Hegemonialmacht, um die es auch in der Ukraine geht.
    Was dort die Bevölkerung will, interessiert spätestens mit dem Einsatz von Streumunition die NATO-Krieger nicht. Vielleicht wäre die Mehrheit auch in Charkow und Odessa froh, nicht mehr von den Kiewer Nationalisten drangsaliert zu werden, auch wenn niemand durch Kämpfe und Zerstörungen Haus oder gar Leben verlieren möchte.
    Dieser Krieg hat 2014 mit Vizepräsident Biden begonnen und er wird wahrscheinlich erst enden, wenn Präsident Biden abgewählt ist oder verstirbt. Dieses Timing wird in Moskau bekannt sein.

    1. Das ist nicht ganz richtig. Ich habe schon Interviews mit ihm gesehen (in alternativen US-Medien), die ihn letztlich als US-Patrioten* outen, der die US-Politk seit Clinton für falsch und den USA und ihrer Bevölkerung schadend ansieht. Damit steht er in einer Reihe mit anderen Ex-US-Militärs wie S.Ritter, retCol D.Macgregor, R.McGovern u.a., die keine Rücksicht mehr auf ihre Karriere nehmen müssen. Mit etwas Suche findet man die auch auf YT oder Rumble (Englisch sollte man aber einigermaßen beherrschen!). Allerdings gibt’s in den USA viel mehr solcher Formate als in Dtschld. Und etliche erreichen auch Tsde bis 100Tsde, mitunter gar Mio Zuschauer.
      Solchen Leuten kann man wohl kaum vorwerfen, dass sie ihr Land lieben und es vor (selbstgemachtem) Schaden bewahren wollen.
      * Über solche, zu Lebzeiten oft missverstandene und angefeindete wahre Patrioten hatte JFK einst ein Buch geschrieben, zu dem es im BRD-TV auch eine Serie gab, die mein lange verstorbener Vater einst so kommentierte: „Jetzt weiß ich, warum er ermordet wurde.“

  19. In bestimmten, aufgeklärten Kreisen der USA gibt es mehr Realismus als in Europa!

    Für die amerikanische Hegemonie ist es unwichtig, ob ein Teil der Ukraine zu Russland gehört oder nicht. Die meisten Amis wissen sowieso nicht, wo die Ukraine liegt. Die USA will ihre Vormachtstellung erhalten und führt in der Ukraine einen Stellvertreterkrieg um Russland zu schwächen. Aber die USA ist nicht bereit, jeden Preis für diesen Konflikt zu bezahlen. Werden die Kosten zu hoch, zieht sich die USA schnell zurück, ohne ihre „Verbündeten“ zu fragen, siehe Afghanistan!

    Anders die Europäer, diese haben sich völlig verrannt sind sind ganz offensichtlich verrückt geworden. Dabei spielen auch die nationalen Interessen der europäischen Länder eine Rolle. Polen möchte die Westukraine, wo in der Nazizeit Zehntausende Polen von den Banderas abgeschlachtet wurden, wieder heim ins polnische Reich holen. Bekanntlich ist das alte Ostgalizien uraltes polnisches Gebiet, das erst in Zuge des Hitler-Stlin-Paktes zur damaligen Sowjetukraine kam. Dieses polnische Vorgehen gefällt Deutschland gar nicht. Deutschland möchte an Russland Rache für Berlin-Karlshorst, 9. Mai 1945 nehmen. Deutschland möchte in Europa eine Vormachtstellung einnehmen. Das wiederum gefällt Frankreich nicht. Macron strebt deshalb einen „Separatfrieden“ mit China an, was den deutschen Eliten nicht gefällt. Diese möchten in altdeutscher Selbstüberschätzung die Welt am grünen deutschen Wesen genesen lassen. Die Briten sind ganz aus der Rolle gefallen und sind völlig verrückt geworden.

    Der Gewinner des Ukraine-Krieges ist schon jetzt die USA. Diese hat es geschafft ihre europäischen Konkurrenten auszubooten. Der Wohlstand in den USA wird wachsen und Europa wird absteigen, ärmer werden.

    China schaut diesen europäischen Konflikt mit großer Gelassenheit zu. Jeder Tag Krieg in der Ukraine schwächt das US-Militär und ist ein Zeitgewinn für Beijing sich auf den großen Krieg mit den USA im südchinesischen Meer vorzubereiten. Hier nutzt die militärische Zusammenarbeit mit Russland, die Seestreitkräfte von Russland und China arbeiten eng zusammen. Das russische Militär ist, anders als das chinesische, kriegserfahren. Davon kann China viel lernen.

    In den USA gibt es natürlich Kräfte, die den Krieg gegen China wollen. Allerdings erkennt man dort, daß ein Zweifrontenkrieg für die USA nicht zu gewinnen ist. Deshalb wird man die Ukraine am langen Halsband verhungern lassen.

    Anders als das fanatische Deutschland denkt man in den US pragmatisch. Notfalls wird man sich mit China arrangieren und versuchen mit China als Partner die Welt zu beherrschen. Darauf dürfte sich China nur vordergründig (Zeitgewinn, die Zeit arbeitet unaufhaltsam für Beijing) einlassen!

    1. „Der Wohlstand in den USA wird wachsen und Europa wird absteigen, ärmer werden.“
      Der 2.Teil des Satzes ist sicher richtig, der 1. nur bedingt, denn schon jetzt wird die Masse der US-Bevölkerung ärmer, nur bestimmte Kreise profitieren, werden reicher, das Land an sich nicht. Das wird durchaus, für die USA und Europa, in alternativen US-Medien thematisiert.
      Dazu fällt mir doch die Antwort ein, die mir ein alter Freund in einer Diskussion zum Thema gab, ein Totschlagargument zur Begründung seiner MSM-Meinung: ‚Er würde lieber unter US-Vorherrschaft als unter der der RF oder Chinas leben.‘ Ich denke, er erwartet nicht das Wahrwerden des 2.Teils deines Satzes, sondern glaubt, dass alles iW so bleibt wie es bisher war. Dass das nicht mal auf die USA zutreffen wird, die Welt sich gerade grundlegend verändert, scheint sich seinem Verständnis gänzlich zu entziehen.

      1. die Welt sich gerade grundlegend verändert
        Und die Veränderungen der natürlichen Grundlagen, oft verkürzt nur als Klimawandel betrachtet, sind da noch nicht mal mitgedacht, da die meisten offensichtlich überfordert sind, wenn es über eindimensionales lineares betrachten von Problemlagen hinaus geht, Frederic Vester lässt grüßen…

  20. Der Sinn der angekündigten Offensive war doch nur, dass die Russen (und „russischen“ Ukrainer) ihr Potential beim Bau von Verteidigungsstellungen vergeuden…

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