Während sich die Welt auf den Gazastreifen konzentriert, brodelt der Konflikt im Westjordanland

“Israel hat auch seine Bemühungen verstärkt, palästinensische Gemeinden und Einfamilienhäuser aus ihren Häusern und von ihrem Land zu vertreiben, und nutzt den Krieg zynisch aus, um seine politische Agenda der Landnahme im Westjordanland zu fördern.” – Bericht von B-Tselem. Bild: Omri Eran-Vardi

Siedler scheinen dort freier denn je zu sein, Gewalt gegen Palästinenser auszuüben, und riskieren eine neue Intifada – was allerdings bereits vor dem Angriff der Hamas am 7. Oktober möglich war.

Während die Augen der Welt verständlicherweise auf das Blutbad im Gazastreifen gerichtet sind, wird den gewalttätigen Manifestationen des israelisch-palästinensischen Konflikts im israelisch besetzten Westjordanland noch weniger Aufmerksamkeit geschenkt, als sie normalerweise erhalten und als sie es verdienen. Inmitten der Besorgnis über eine mögliche Ausweitung des aktuellen Krieges im Gazastreifen hat dessen Ausbreitung im Westjordanland bereits begonnen und könnte zu einer noch größeren Ausbreitung führen.

Seit dem Angriff der Hamas am 7. Oktober ist die Zahl der Opfer im Westjordanland sprunghaft angestiegen. Mehr als 100 Palästinenser, darunter auch Zivilisten, sind dort getötet worden.

Die meisten Opfer wurden im Rahmen der verstärkten Operationen der israelischen Streitkräfte (IDF) im Westjordanland in Form von Razzien, Massenverhaftungen und der Niederschlagung von Protesten verursacht. Die verstärkte israelische Gewaltanwendung umfasste sogar einen Luftangriff auf eine Moschee in einem Flüchtlingslager in der Stadt Dschenin – eine Seltenheit im Westjordanland, wo die Israelis normalerweise auf Bodentruppen zurückgreifen.

Zusätzliche Gewalt ging von israelischen Siedlern aus – einige der 670.000 Israelis, deren Aufenthalt im besetzten Westjordanland und in Ostjerusalem allgemein als Verstoß gegen das Völkerrecht anerkannt ist.  Das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten verzeichnete allein in den ersten zwei Wochen der aktuellen Krise 100 Übergriffe israelischer Siedler auf palästinensische Einwohner. Das UN-Büro stellte fest, dass dies einem Durchschnitt von fast acht derartigen Vorfällen pro Tag entspricht, gegenüber einem Tagesdurchschnitt von drei Vorfällen seit Anfang des Jahres.

Die Verbindung zwischen dieser Siedlergewalt und den Ereignissen dieses Monats im Süden Israels und im Gazastreifen hat zwei Aspekte. Zum einen hat die israelische Wut über den Hamas-Anschlag und die Vermischung dieser Emotionen mit einem allgemeinen Hass auf palästinensische Araber dazu geführt, dass die Palästinenser jetzt noch mehr als zuvor zur Zielscheibe werden. Der zweite Grund ist, dass die derzeitige Fokussierung der Medien, ausländischer Regierungen und der Weltöffentlichkeit auf den Gazastreifen den Siedlern die Möglichkeit bietet, gewalttätige und illegale Geschäfte im Westjordanland zu tätigen, ohne dass dies auffällt. Mairav Zonszein, ein in Israel ansässiger Analyst der International Crisis Group, erklärt, ein Unterschied zwischen jetzt und früher bestehe darin, dass die Gewalt der Siedler “fast ohne jegliche Aufmerksamkeit der Medien” stattfindet.

Diese Entwicklungen sind eine Fortsetzung – in verschärfter Form – längerer Trends im Hinblick auf das physische Leid der Palästinenser im Westjordanland. Viele der fast 1600 Todesfälle von Palästinensern durch Israelis zwischen 2015 (d. h. seit dem letzten großen israelischen Angriff auf den Gazastreifen im Jahr 2014) und August dieses Jahres ereigneten sich im Westjordanland. Die Gewalt hat im Jahr 2023 zugenommen, noch vor dem 7. Oktober. Dieses Jahr war bereits auf dem besten Weg, das tödlichste Jahr für die Bewohner des Westjordanlandes zu werden, seit die Vereinten Nationen im Jahr 2005 begannen, solche Aufzeichnungen zu führen.

Der Anstieg der israelischen Gewalt im Westjordanland steht eindeutig im Zusammenhang mit der Machtübernahme einer rechtsextremen israelischen Regierung zu Beginn dieses Jahres. Weit davon entfernt, die Gewalt der Siedler zu kontrollieren oder einzudämmen, bestand die israelische Reaktion de facto oft darin, sie zuzulassen oder zu dulden, wobei IDF-Soldaten daneben standen oder sich sogar an einigen der Gewalttaten beteiligten. Einer der prominentesten Extremisten, der derzeit an der Macht ist, der Minister für nationale Sicherheit Itamar Ben-Gvir – selbst ein Siedler aus dem Westjordanland – versprach, bis zu 10.000 kostenlose Gewehre an israelische Bürger, einschließlich Siedler aus dem Westjordanland, zu verteilen.

All dies ist Teil eines längerfristigen Prozesses, bei dem ein ethnisch und religiös definiertes Volk ein anderes, ähnlich definiertes Volk unterjocht, und bei dem die aufeinanderfolgenden israelischen Regierungen entschlossen sind, die jüdisch-israelische Vorherrschaft über das gesamte Land zwischen Mittelmeer und Jordan aufrechtzuerhalten. Ein Teil des Konzepts, um dies zu erreichen, bestand darin, etwa zwei Millionen der arabischen Bewohner des Gazastreifens abzusperren und sich auf Blockaden, regelmäßiges “Grasmähen” mit militärischer Gewalt und ein gelegentliche Linderungen des Elends zu verlassen, um diese Araber davon abzuhalten, sich in die israelischen Ambitionen einzumischen. Der Angriff der Hamas hat natürlich einige der dieser Strategie zugrunde liegenden Annahmen erschüttert.

Der andere Teil des Konzepts ist die stückweise Vertreibung der Palästinenser aus dem Westjordanland von ihrem Land. Obwohl ein guter Teil der Siedlergewalt Ausdruck von einfachem Hass und Bigotterie ist, handelt es sich bei einem Großteil davon um kalkulierte Bemühungen, den palästinensischen Nachbarn das Leben so schwer zu machen – oder so unwirtschaftlich, wenn man an die Taktiken der Siedler denkt, wie z. B. die Zerstörung von Olivenhainen oder die Verweigerung von Wasser und Weideland, das von den Viehherden benötigt wird -, dass diese Nachbarn aufgeben und umziehen. Zu den verstärkten antipalästinensischen Aktivitäten der Siedler in diesem Monat gehören viele dieser Einschüchterungsversuche. Die israelische Menschenrechtsorganisation B’Tselem berichtete am 19. Oktober, dass in der vorangegangenen Woche acht Gemeinden im Westjordanland mit insgesamt 472 Menschen ihre Häuser aus Angst um ihr Leben und ihre Existenzgrundlage verlassen haben.

Der derzeitige Krieg, in dem Millionen von Bewohnern des Gazastreifens auf israelische Anweisung das Gebiet verlassen müssen, das das israelische Militär in eine freie Feuerzone verwandelt hat, hat in der gesamten Region die Angst vor einer neuen Nakba oder Katastrophe geweckt – eine weitere Folge des Krieges in den 1940er Jahren, der die Massenvertreibung der langjährigen palästinensischen Bewohner aus dem späteren Staat Israel zur Folge hatte. Die Befürchtungen wurden durch das Durchsickern eines Planungsdokuments der israelischen Regierung, das die Zwangsumsiedlung der Bevölkerung des Gazastreifens in den Sinai vorsieht, glaubwürdig. Das Einzige, was Israel daran hindert, einen solchen Plan umzusetzen, ist vielleicht, dass die ägyptische Regierung zahlreiche Gründe hat, sich an einem solchen Vorhaben nicht zu beteiligen.

Bei diesem Plan ging es um den Gazastreifen, aber die Bewohner des Westjordanlandes haben wahrscheinlich am meisten von neuen Massenvertreibungen oder ethnischen Säuberungen zu befürchten. Der Gazastreifen ist das Freiluftgefängnis, aber das Westjordanland mit Ostjerusalem ist der Preis – das Land, das die israelischen Hardliner für ihr eigenes Volk und nur für dieses wollen.

Die andere Dynamik, die das Westjordanland seit dem 7. Oktober immer mehr zu einem Pulverfass gemacht hat, ist die nicht überraschende Zunahme von Wut und Ressentiments unter den dort lebenden Palästinensern. Die Furcht vor einer neuen Nakba ist ein Teil davon. Die Opfer der zunehmenden Siedlergewalt und des Einsatzes militärischer Gewalt durch die IDF sind ein Teil davon. Ebenso wie das Elend im täglichen Leben, das durch Straßensperren und andere Bewegungshindernisse entstanden ist, die die IDF in diesem Monat verstärkt hat.

Ein weiterer großer Teil davon ist die Wut über den Tod und die Verwüstung, die der israelische Angriff auf den Gazastreifen den dort lebenden palästinensischen Brüdern gebracht hat. Dabei geht es nicht um die Unterstützung der Hamas. Es geht um das Mitfühlen mit dem Schmerz der Mitbürger und um die allgemeine Empörung über die Zufügung von Massenleid.

Die Wahrscheinlichkeit einer neuen Intifada, eines Volksaufstandes, im Westjordanland war schon vor diesem Monat groß und ist jetzt noch größer. In der gegenwärtigen Atmosphäre würde eine neue Intifada wahrscheinlich mindestens so gewalttätig ausfallen wie die letzte. Sie würde an sich schon eine erhebliche Ausweitung des Krieges in Gaza bedeuten. Und indem sie den gesamten israelisch-palästinensischen Konflikt um ein Vielfaches vergrößert, würde sie die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Ausbreitung erhöhen, etwa durch die Einbeziehung der libanesischen Hisbollah.

 

Der Artikel erschien zuerst im englischen Original auf Responsible Statecraft.

Paul R. Pillar ist Non-Resident Senior Fellow am Center for Security Studies der Georgetown University und Non-Resident Fellow am Quincy Institute for Responsible Statecraft. Er ist außerdem Associate Fellow des Genfer Zentrums für Sicherheitspolitik.

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34 Kommentare

  1. Wie bereits in einem früheren Bericht TomGards folgerichtig aufgezeigt hat, wird die arabische Welt aufschreien aber ansonsten, ausser eventuell schlaue Sprüche loszulassen, nicht in den Konflikt eingreifen. Zu Unterschiedlich sind die Interessen der dortigen Machthaber und deren Abhängigkeiten vom Dollar.
    Nicht dass wer jetzt meint ich wäre ein Antisemit, weil ich den Arabischen Staaten mehr nicht zutraue 🙂

    Zu den von der israelischen Regierung gedungenen Mörderbanden (Siedler) die im Westjodanland ihr Unwesen treiben wurde ebenfalls schon fast alles gesagt. Es existieren auch Filmberichte einer deutschen Fernsehanstalt über das Vorgehen der “Vermummten”. (leider habe ich mir das Datum sowie die Anstalt nicht gemerkt. War zu überrascht) 🙂 Das Bezeichnende im Filmbericht war die Verhaftung einer Israelin, die während einer Vertreibung von Olivenpflückerinnen, die Polizei rief. Der Haftgrund: Eingriff in eine staatliche Maßnahme.
    Irgendwer aus dem Forum wird wohl diesen Filmbericht auch gesehen haben und die Quelle nennen können.

      1. @TomGard
        Sry, denke du hast recht.
        Vieleicht hoffe ich nur, dass die Morde an der Bevölkerung des Gaza durch ein Machtwort der USA gestoppt werden.
        Falls das nicht geschieht, ist um den Menschen im Gaza geschehen. Dann ist es auf jedenfall für UNS besser, wenn die Anreiner bei den erwähnten Sprüchen bleiben und nicht eingreifen.

  2. Sind die “Siedler” nicht Räuber ? Die Verwendung dieses ver –
    harmlosenden Wortes in kri -tischen Kommentaren versteht
    ich nicht !!!

    1. Wir schaffen es mit Sicherheit selbst, das Wesen der Siedler, die nun allgemein so genannt werden, zu erfassen. Das Denken und Einordnen kann man getrost dem mündigen Leser überlassen und kann auf framing, auch wenn es einem persönlich passen würde, verzichten.

    2. Räuber verniedlicht das Ganze noch. Es handelt sich schlicht und einfach um israel. Terroristen. Und da die IDF und israel. Regierung deren Verbrechen duldet und sogar unterstützt sind diese …

    1. Nein, kann man nicht. Geht auf die Strasse, damit wenigstens gezeigt wird, dass es auch hier Leute gibt, die das -entgegen ihren Regierungen – nicht befürworten.

  3. Der “biblische” Anspruch Israels auf das Westjordanland – Judäa und Samaria, wie sie es nennen – ist der eigentliche Knackpunkt des israelisch-palästinensischen Konflikts. An diesem Anspruch scheiterte die 2-Staaten-Lösung des Oslo-Abkommens. Wegen diesem Anspruch wurde Jitzak Rabin, der bereit war, ihn aufzugeben, von Radikalen ermordet. Und wegen dieses Anspruchs Israels auf das Westjordanland posaunen seine Propagandisten, dass die 2-Staaten-Lösung “tot” sei. Dabei ist längst klar, dass nur die Umsetzung der 2-Staaten-Lösung dazu führen kann, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen.

  4. Ja, rechte Siedlungspolitik ist abzulehnen. Soweit gehe ich mit. Aber dann:

    Mal das Video vom Luftangriff auf diese Moschee anschauen. Nichts, aber auch gar nichts deutet darauf hin, dass das eine Moschee sein soll. Das ist eine Lagerhalle, die flugs zur Moschee erklärt wurde. Die Patrick Baabs werden empört sein. Hat geklappt.

    Der Link, der zeigen soll, wie Palästinensern das Wasser verweigert wird, funktioniert nicht. Versäumen tut man wahrscheinlich nichts, denn wie üblich in der Nakba-Industrie wird ohne jeden Beleg ein Wasser-Genozid behauptet. Drum heut ausnahmsweise mal die Gegenseite, die Zahlen und Fakten bietet:

    https://www.audiatur-online.ch/2021/10/21/der-mythos-von-der-israelischen-wasser-apartheid/

    Dann: zu den acht angeblich geräumten Dörfern: kein einziges Bild oder Video, das das Geschehen dokumentiert. Wie überhaupt der Artikel ja wirklich alles zusammen gesucht hat, um Siedlerbrutalität zu entlarven. Ich sehe exakt nichts.

    Im Zusammenhang mit MH17 schrieb ich: das Handy macht den Lügnern das Leben schwer. Von spektakulären Ereignissen, die von Vielen gesehen werden, müssen Fotos oder Videos existieren. Wenn nicht, hat das Ereignis nicht stattgefunden. Gemeint war der Start eine Buk-Rakete, die einen Höllenkrach macht und 7 Kilometer weit zu hören ist, die einen dichten weißen Strahl hinterlässt, dann oben in einer riesigen Explosion endet. Davon gibt es nicht ein Bild. Dann hat das nicht stattgefunden.

    Und von diesen Vertreibungen gibt es nun ebenfalls nichts? Dann haben sie nicht stattgefunden. Unten im Link sind zwar Videos, die aber zeigen ein völlig normales Arbeiten.

    Ein ganz klein wenig Quellenprüfung bitte, bei Nachrichten aus dem Nahen Osten. Breaking the Silence hat sich ja wohl erledigt. Anonyme Berichte von angeblichen israelischen Soldaten, von denen keiner je an die Öffentlichkeit trat. Kein Mensch weiß, wer da schreibt. Doch wohl die Hamas. Aber im Westen wurde es mit Inbrunst geglaubt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schovrim_Schtika#Kontroversen

    1. Woran erkennen Sie eine Moschee?
      In meiner Stadt ist das eine Bude im Hinterhof. Meinen Sie vielleicht die Palestinenser könnten sich im Westjordanland einen Hagia Sophia-Nachbau hinstellen?

        1. “Manchmal” oder “immer” oder sind es verschiedene Bezugnahmen/Relativa?
          In den “Moscheen”/Gebetshäusern, in denen ich bisher war, ist mir nichts davon in Erinnerung.

          Dass Artur_C nicht alles sieht (vor allem auch, was es nicht gibt, obwohl es das eigene Vorstellungsvermögen erfordert), ist schon klar.
          Es wäre schon ein kleiner Vorteil, das zu sehen, was wirklich ist: die Unterdrückung und Herabniedrigung von Palästinensern durch israelische Ordnungskräfte und Siedler.

      1. Da gibt es noch gewaltigen Spielraum nach unten.
        Ist zwar eklig, aber ist so.

        Er wird tapfer ignorieren, dass die deutsche Wikipedia fest in der Hand von rechten Pro-Israelis ist, die alles wegzensieren, was nicht ihrem Weltbild entspricht und als Artikel genau diese zitieren.
        Ob Berichte von Amnesty oder Human Rights Watch, die die erbärmliche Lage der Palästinenser lange vor dem 7. Oktober skizzierten – in seinem Weltbild alles von Hamas geschrieben.

        Wobei Hamas einfach nur die Verlängerung der PLO ist, denn in der Vorgeschichte ist man mit dieser Organisation genauso verfahren. Der Glücksfall für die von Bibi gepamperte Hamas war, sie passte als Buhmann 1:1 in den “Kampf gegen den Terror” der USA.
        Diesen Kampf darf man nicht allzu ernst nehmen, denn als es um den “regime change” in Syrien ging, war Al Quaida auf der Seite der USA und Hamas Kämpfer auf der Seite von Al Quaida.

        Im geopolitischen Spielchen der USA sind die Freiheitskämpfer von heute die Terroristen von morgen. Und umgekehrt. D.h., wer diesen Umschwung mitmachen möchte, muss ideologisch flexibel (ergo konformistisch) sein und die höchste Form solcher moralischen “Prinzipien” ist die Doppelmoral.

        Dass diese “Selbstgerechten” gerade ihr politisches Kapital bei der globalen Mehrheit verspielen merken sie nicht.
        In ihrer messianischen und manichäischen Weltsicht sind sie stets die “Guten” (TM), die Kräfte des Lichts. Auf der anderen Seite “des Gartens” ist die “Achse des Bösen” (TM) und walten die Kräfte der Finsternis. Das passiert, wenn religiöse Weltsicht mit neoliberaler/neokonservativer Weltanschauung verschmilzt.

        1. >Im geopolitischen Spielchen der USA sind die Freiheitskämpfer von heute die Terroristen von morgen. <
          « Charles de Gaulle 1967: „Israel installiert auf dem von ihm eingenommenen Territorium eine Besatzung, die nicht ohne Unterdrückung, Repres­sion und Vertreibung vonstatten gehen kann. Den Widerstand, der sich dagegen formiert, wird Israel Terrorismus nennen.“
          (quelle le monde diplomatique)

    2. @Arthur_C
      Neues aus Wikihausen! Die Berichte der UN-Sonderberichterstatter sind also gelogen?
      Schau dir doch mal an wie das damals in Südafrika war!
      Kritiker der israelischen Regierung als Antisemiten zu diffamieren ist eine riesige Katastrophe.
      Die Bundesrepublik ist mittlereweile ein totalitärer Staat. Wer das nicht erkennt macht sich mitschuldig.

    3. “Mal das Video vom Luftangriff auf diese Moschee anschauen. Nichts, aber auch gar nichts deutet darauf hin, dass das eine Moschee sein soll. Das ist eine Lagerhalle, die flugs zur Moschee erklärt wurde. Die Patrick Baabs werden empört sein. Hat geklappt.” (Artur_C)

      Sie sollten sich mal mit den sog. IDF kurzschließen, denn die “erklärten” auf ihren Accounts bei Twitter und Instagram die “Lagerhalle” in Jenin zu einer Moschee.

      “The IDF & ISA just conducted an aerial strike on a Hamas and Islamic Jihad terrorist compound in the Al-Ansar Mosque in Jenin.”
      https://twitter.com/IDF/status/1715886726160204049
      https://www.instagram.com/p/CyrkyHPNdU8/?img_index=1

      Wenn Dummheit Pickel schlagen würde …

      P.S.
      “Da sind Säulen, da sin Ornamente, da sind Teppiche …”

      Säulen und Teppiche waren im Video nicht zu sehen? Vielleicht mal ‘nen Optiker aufsuchen.

      P.S. II
      So sah die “Lagerhalle” in Jenin von außen aus.
      https://i0.wp.com/metras.co/wp-content/uploads/2023/07/%D9%85%D8%B3%D8%AC%D8%AF-%D8%A7%D9%84%D8%A3%D9%86%D8%B5%D8%A7%D8%B1.png?w=1018&ssl=1

  5. im fast dreistündigen letztens video von katie halper sieht man video footage wie diese siedler in der westbank von israelischen regierungsvertretern und militär mit schweren automatischen waffen ausgerüstet werden.
    im video kommen unter anderem eine journalistin, yumna patel, der newsseite mondoweiss zu wort, norman finkelsterin and dan kovalik

    https://youtu.be/33KsfEWs9Mw

  6. Was ich nicht verstehe:
    Was war die Strategie der Hamas bei ihrem Angriff, den Tötungen und Geiselnahmen am 07.10.2023?
    Es war doch klar, dass die derzeitige Regierung Israels einen Rachefeldzug gegen Gaza starten und dabei ein Blutbad in der Bevölkerung anrichten würde, …, dass sie sich davon auch nicht abhalten lassen würde, wenn die Geiseln als Folge eigenen Beschusses sterben würden. Das machte alles doch (militärisch) keinen Sinn. Es lieferte Israel nur einen Vorwand, die Bevölkerung Gazas zu dezimieren, eventuell zu versuchen, sie komplett zu vertreiben.
    Die ganze Aktion spielte Netanjahu und den Kräften, die von einem Groß-Israel träumen, im Grunde nur in die Hände.

    Trotz der UN-Resolution für einen sofortigen Waffenstillstand, der jedes Land, das sich humanitären Prinzipien verpflichtet fühlt, hätte zustimmern müssen, glaube ich nicht, dass eines oder merhrere Länder dazu bereit wären, Israel notfalls duch militärische Drohungen dazu zu bringen, solch einen Waffenstillstand umzusetzen. Die einzigen, die dazu in der Lage wären, das wären die USA und die werden es niemals tun, da Israel ihr unsinkbarer Flugzeugträger im Nahen Osten ist.
    Ich fürchte, das Blutbad in Gaza wird weiterhin anhalten. Das kann doch nicht das sein, was die Hamas erreichen wollte?!
    Und auch im Westjordanland, wo nun wohl die Gewalt seitens der jüdischen Siedler startet, wird die Hamas Israel militärisch unterlegen sein.

    1. *Was war die Strategie der Hamas bei ihrem Angriff, den Tötungen und Geiselnahmen am 07.10.2023?*

      Die gleiche Frage habe ich auch schon vor zwei Wochen hier gestellt. Was genau war das Motiv der Hamas für diesen Angriff? Was hatten sie erhofft würden sie damit erreichen? Darauf habe ich auch noch keine gute Antwort gefunden.
      Es ist natürlich schwierig sich in die Köpfe einer solchen Organisation von fundamentalistischen Massenmördern hineinzudenken. Aber vollkommen dumm sind die sicher nicht, sonst wäre ein solcher Angriff gar nicht möglch gewesen.

      Irgendeine Hoffnung müssen sie damit verbunden haben, eine die über die komplette Zerstörung des Gaza-Streifens und die Vernichtung oder Vertreibung seiner Bevölkerung und die Vernichtung eines Großteils der Kämpfer und der mitilitärischen Schlagkraft der Hamas hinausgeht.
      Sie mussten damit rechnen, dass Israel so reagiert, wie es jetzt reagiert hat. Also kommt vielleicht noch was, haben sie da vielleicht noch was in der Hinterhand? Oder war das alles nur ein Riesenopfer um damit die ganze Welt gegen Israel aufzubringen? Oder waren Sie am Ende doch ähnlich überheblich wie die Israelis, die diesen Angriff nicht kommen sahen und haben gedacht sie könnten den Israelis in Gaza im Stadtkampf eine Niederlage beibringen?

      Oder ist alles nur ein vollkommen irrationaler, nihilistischer Rausch der Vernichtung und Selbstvernichtung, Hass und Selbsthass auf beiden Seiten, der gar keinen wirklichen Sinn mehr ergibt, außer diesen Rausch auszuleben?

      1. Ich stelle mal zwei Möglichkeiten in den Raum, ohne die Antwort zu kennen.
        1. Es gibt im arabischen Raum gewisse Absetzbewegungen von den USA, siehe die neuen BRICS-Mitglieder,
        so daß sich die Hamas ausrechnen könnte, daß bei weiterer Eskalation andere Länder zu ihren Gunsten eingreifen. Zumal die globale Gesamtlage immer kritischer wird, was weitere Länder in den Krieg involvieren könnte. Wenn sich die USA in der Gemengelage nicht durchsetzen können, dürfte auch der israelische Stern zu sinken beginnen.
        2. Die rechtsradikalen Israelis und die Hamas sind im Grunde zwei Seiten der selben Medaille und es stecken Interessen dahinter, die wir gar nicht erkennen können. Es ist ja auch die Frage, warum die so einfach ins Land spazieren konnten. Siehe zu 2. auch folgenden Link:
        https://www.infosperber.ch/politik/welt/netanyahu-hat-die-hamas-fuer-seine-strategie-missbraucht/

        1. Danke Spartacus.
          Ja, ich denke beide Möglichkeiten könnten durchaus recht nahe an der Wahrheit liegen.

          Möglichkeit 1 hatte ich ja auch angedacht. In dem Fall würde ich aber vermuten, dass die Hamas sich vorher der Unterstützung oder des Eingreifens einer oder mehrerer anderer Staaten/Organisationen versichert hätte. Denn sonst wären sie ja ein extremes Risiko gegangen.
          Vielleicht kommt da aber noch was.

          Möglichkeit 2 enthält in der Tat einige Rätsel, deren Ursachen wir wohl wirklich “noch nicht erkennen können”.
          Dass die Hamas so einfach ins Land spazieren konnte, wirft in der Tat einige besoders wichtige Fragen auf. Ich kann mir allerdings noch nicht vorstellen wie dieses Versagen des Grenzschutzes auch von israelischen Kreisen aus befördert worden ist. Sowas geheim zu halten dürfte nicht so einfach sein. Am Ende ist vielleicht doch einer oder auch beiden Seiten da etwas völlig aus dem Ruder gelaufen.

      2. Lösungen des Problems gibt es nur unter einem gewissen Zwang. Würde man mit Freiheit verantwortungsvoll umgehen, wäre das anders.
        Dieser gewisse Zwang stellt sich aber erst durch ein bestimmtes Eskalationsniveau ein.

        Wer im bewaffneten Freiheitskampf zu sehr auf Zivilisten schaut, braucht ihn erst gar nicht beginnen. Denn dann hat man ihn schon im voraus verloren.
        Unbewaffnete Emanzipationsbestrebungen versanden schon über 1/4 Jahrhundert.
        Wer also darauf verweist, ist – gelinde gesagt – ein gleichgültiger Volldepp und Heuchler.
        Sollte die Bevölkerung in Arabien, der Türkei, dem Iran und den muslimischen Ländern, welche sich angesichts der westlichen Doppelmoral und Heuchelei als Menschen 2.er Klasse fühlen (und das aus offensichtlichen Gründen), nicht nur auf die Straßen, sondern auf die Barrikaden gehen, wird es auch für Israel und deren Bevölkerung sehr eng.
        Und das ist der Zustand, mit dem sich erst ein gerechter Interessenausgleich erzielen lässt, der später dann in einen Frieden münden kann.
        Im übrigen halte ich wesentliche Teile der Hamas für aufgeschlossener als die israelische Regierung und große Teile von deren Bevölkerung.
        Es ist schade, dass erst die Folgen ultimativer Gewalt zu einer Erweiterung des eigenen Aktionsradius führen und so Verhandlungsspielraum eröffnen.

        1. “Dieser gewisse Zwang stellt sich aber erst durch ein bestimmtes Eskalationsniveau ein.”

          Guter Punkt, ja. Also wäre die Hamas extremes Risiko gegangen. Und Israel geht jetzt auch extremes Risiko indem sie noch weiter eskalieren, die Weltmeinung sich aber immer mehr gegen sie richtet und auch der militärische Druck anderer.
          Ich habe eigentlich schon von Beginn an vermutet, dass die Israelis sich da mehr selber ins Knie schießen als ihre Gegner wirklich schwächen zu können.

    2. Geiseln nehmen, das übliche Erpressungsspiel. Nur etwas wirksamer.
      Dafür hatten die sich absichtlich oder unabsichtlich einen idealen Zeitpunkt ausgesucht.
      Aufgrund der Inkompetenz und/oder durch Absicht der israelischen Verantwortlichen hatten die einen Megaerfolg.
      Es gibt viele Anzeichen, das die Hamas damit nicht gerechnet hatten und die Situation nicht unter Kontrolle hatten.
      Die Überreaktion der Israelis (Regierung, Militär, der Teil der Bevölkerung der alttestamentarisch denkt oder schwer verängstigt ist, links rechts greift da nicht) ist, wie immer, unverhältnismäßig ausgefallen. Das ist eine Konstante seit Jahrzehnten.
      Aktuell versuchen Rechte in Israel, also die Regierung und die zionistische Siedlerbewegung den Gaza zu räumen und von ihrem eigenen Versagen abzulenken. Ich habe Zweifel, das das diesmal klappen wird.
      Gelogen wird, das sich die Balken biegen.
      Jetzt wo etwas Zeit vergangen ist zeigt sich, das die Hamas nicht planlos Zivilisten abgeschlachtet hat sondern Listen abgearbeitet hat. Große Teile der Opfer waren Soldaten und Polizisten. Also keine Zivilisten wie behauptet. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der echten Zivilisten ist durch Eigenbeschuss bei der Befreiung getötet worden. Der Einsatz von Panzergeschossen gegen Gebäude in dem sich Geiseln mit ihren Geiselnehmern aufhalten kann man getrost als unprofessionell bis kriminell einstufen. Ein weiterer Teil scheint tatsächlich von normalen Palästinensers unterschiedlicher Ausrichtung und anderen Organisationen als die Hamas gelyncht worden zu sein. Diese hatten die Gunst der Stunde genutzt und die unbewachten Grenzanlagen ebenfalls überwunden.
      Ist ein bisschen wie ein Gefängnisaufstand bei dem die Wärter gelyncht werden.
      Es scheint bisher so, entgegen der Behauptung der israelischen Offiziellen, das nicht gezielt jagt auf Kinder gemacht wurde und zumindest die Hamaskämpfer keine Zeit mit Vergewaltigungen verplempert hatten. Zumindest legen dies die bisher veröffentlichten Zahlen der Opfer und die Aussagen der Überlebenden nahe.
      Diese Informationen kommen nicht von der Hamas sondern aus Veröffentlichungen israelischer Medien und Zeugenaussagen von Betroffenen. Dies wird mir auch so von Bekannten bestätigt, die Verwandte in Israel haben.
      Aufgrund des Vorgehens beim Zurückdrängen der Palästinenser aus Israel und jetzt in Gaza kann man davon ausgehen, das die Geiselbefreiung nicht die oberste Priorität der IDF im ist.
      Zu verurteilen ist das alles vollumfänglich und unser Mitgefühl sollte den Opfern auf beiden Seiten gelten.

      1. Ja Peter, gut zusammengefasst hast du die Zweifel an der bisherigen Darstellung des Terrorangriffes durch Israel. Ich vermute, dass davon auch das ein oder andere stimmen könnte, manches ist aber bisher auch mehr Gerücht und Spekulation als zweifelsfrei bewiesen. Da wäre ich noch vorsichtig.
        Aber all diese Dinge erklären ja auch noch nicht das Motiv der Hamas, all das erklärt nicht warum sie eine totale Vernichtung Gazas in Kauf nehmen.
        Oder siehst du es so?: Die Hamas selbst wollte nur Soldaten und Polizisten umbringen oder entführen, das Ganze ist ihnen aber aus dem Ruder gelaufen, auch weil viele “normale” Palästinenser mitgekommen sind und die Israelis selbern einige der ihren getötet haben und nun ist es ein viel größeres Massaker geworden als ursprünglich gewünscht, mit der Konsequenz der Zerstörung Gazas, was die Hamas eigentlich hätte vermeiden wollen….?
        Mmh, theoretisch möglich, aber extrem spekulativ.

        1. Ja klar, wir spekulieren immer. Mich hat von Anfang an die unverhältnismäßig niedrige Zahl der erbeuteten Geiseln im Verhältnis zu der Menge der angegebenen Eindringlinge irritiert.
          Es ist gut möglich, das Teile der Vorgänge sich nie aufklären lassen.
          Das ist generell oft der Fall.
          Ich denke schon (also keine gesicherte Tatsache sondern meine Meinung), das das Ganze aus dem Ruder gelaufen ist. Die Hamas will mit Sicherheit nicht, das ihre Machtbasis und damit ihre Legitimation für Geldzuwendungen aus dem Ausland, dem Erdboden gleichgemacht wird.
          Es ist zu vermuten, das dies auch dann gilt, wenn die israelischen Geheimdienste da den Weg freigeräumt haben. Die wiederum hatten mit Sicherheit nicht erwartet, das das Tage dauert um die Lage in den Griff zu bekommen. Auch, das es vor allem deren Lieblingsklientel und deren eigne Leute (hohe Polizei- und IDF Offiziere, warum wohnen die alle in Sichtweite des Gazastreifens ev. Dienstwohnungen) erwischt hat, war so bestimmt nicht geplant.

      2. Zustimmung, Peter, aber auch wenn wir “7/10” vollumfänglich auf das Konto der Zionisten schreiben, bleibt die Frage nach dem Motiv und der Absicht einer Operation, die jedenfalls eine andere Reaktion, als “Rasenmähen” ausklinken mußte, selbst wenn jeder einzelne Zivilist von israelischen Schergen ermordet worden wäre.

        Ich bin ziemlich sicher, daß der Schlüssel die “Abrahams-Abkommen” vom September 2020 sind, und zwar ganz praktischer Wirkungen halber.
        Sie haben die formelle Anerkennung des “Status Quo” des Judenstaates auf der arabischen Halbinsel und im MENA insgesamt diplomatisch etabliert, und damit der Hamas ihre ideologische “Geschäftsgrundlage” entzogen. Sie war durch diese Abkommen schon auf denselben Status einer Kapo-Verwaltung eines internationalen Lager-Regimes herab gesetzt, wie die Fatah, auch wenn sich das nicht sofort im Versiegen der Unterstützung aus Quatar und der Türkei geltend gemacht hat, weil aus Rücksicht auf politische Traditionen niemand, an erster Stelle nicht die zionistische Regierung Israels, die “Zeitenwende” (DGAP) hat an die große Glocke hängen wollen.

        In abgeschwächter Form gilt das aber auch für die sogenannte “Siedlerbewegung” in Israel. Die Biden-Regierung hätte ja selbst dann nicht die (Unter-)Stützung der Abkommen durch die USA zurück ziehen können, wenn sie das gewollt hätte. Kushner / Trump haben tatsächlich einen “gordischen Knoten” durchgehauen – sie haben “Erez-Israel” aus der diplomatischen Welt der Imperiumspolitik genommen, und “Erez-Israel” heißt halt im Minimum Abschlachtung und Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung aus dem Westjordanland. Etwas, was das säkulare, das dem Imperium verpflichtete politische Israel gar nicht will – der Metökenstatus der “Palis” ist ökonomisch eine “Säule” Israels – von dem es sich aber auch nicht gut distanzieren kann, wie man in den israelischen Unruhen der letzten drei Jahre gesehen hat.
        Hamas und die “Siedlerbewegung” sind also tatsächlich “Brüder”, wie Spartacus sagt, aber nicht ideologisch, vom Standpunkt hegemonialen Moralismus, sondern politisch wie ökonomisch. Sie hockten beide in derselben imperialen Sackgasse.
        Es konnte nur eine Frage der Zeit sein, daß die militärische Unterstützung der Hamas durch Muslimbrüder und Islamofaschisten austrocknete, und der Hezbollah und dem politischen Islam des Iran ist die Hamas sowieso immer nur ein höchst unliebsamer Genosse der “Achse des Widerstandes” gegen das israelische Besatzungsregime gewesen.
        Kann gut sein, daß Hamas und Islamischer Dschihad das im letzten Jahr sehr konkret zu spüren bekommen haben, daß weitere Aufrüstung unterblieben ist, ohne, wovon die Öffentlichkeit natürlich nichts wissen kann.
        Den Schlußstein für den Beschluß der Hamas zum Handeln hat, vermute ich stark, das Abkommen zwischen Iran und KSA im Frühjahr dargestellt:
        https://www.swp-berlin.org/publikation/abkommen-zwischen-iran-und-saudi-arabien-ende-der-diplomatischen-eiszeit
        Denn damit war nicht mehr das “zionistische Konstrukt” der Hebel saudischer Selbstbehauptung inder arabischen Welt und gegen die Nordmächte, sondern die imperiumspolitisch hingenommene Regionalmacht des Iran.

    3. Noch nie war die Weltmeinung so solidarisch mit Palästina wie jetzt!
      Israel und der Westen ist isoliert wie nie!
      Selbst viele westliche Staaten verlieren die Lust auf die unzerbrechliche Israelsolidarität.
      Seit den 6-Tage-Krieg ist die arabische Welt nicht mehr so vereint wie jetzt. Das einst prowestliche Jordanien hat seinen Botschafter aus Israel abgezogen, genauso wie Bolivien.
      Erdogan muß liefern, sonst zerreißen ihn die arabischen Massen.
      1 Milliarde Muslime stehen solidarisch hinter Palästina. Davon sind nicht wenige zu allen bereit, denn sie haben nichts mehr zu verlieren!
      Die alte Weltordnung ändert sich rasend schnell und der Westen entlarvt sich mit seiner Doppelmoral vor der gesamten Welt als kolonialistischer Barbar!
      Die arabische Welt hat alle Trümpfe in der Hand, die sie ganz langsam und gezielt einsetzen kann. Langsam können einzelne arabische Länder die Öllieferungen nach Europa einschränken. Der Iran kann die Straße von Hormus schließen.
      Allerdings ist der Preis, den das palästinensische Volk zahlen muß hoch, ,zu hoch!
      Deshalb müssen die arabischen Staaten bald entschlossen handeln um den völlig durchgeknallten Westen zu zügeln und zu züchtigen.
      Der Preis, den die westliche Welt für ihre hegemoniale Politik zahlen muß wird auch immer höher.
      Wir leben in sehr gefährlichen Zeiten!

  7. Für morgen nach dem Freitagsgebet hat der Hisbollah-Chef seine erste öffentliche Rede angekündigt.
    Wir wissen dann mehr!
    Sollte er die Muslime in der ganzen Welt zur Unterstützung Gazas und damit Palästinas aufrufen, dann kann der Westen sich warm anziehen.
    Die sunnitische Hamas und die schiitische Hisbollah führen bereits Gespräche, was keineswegs selbstverständlich ist.
    Israel hat es mit seinen Staatsterrorismus geschafft die arabische Welt zu einen und die Menschheit der Menschheit gegen den Westen in Stellung zu bringen.
    Dafür danke ich Israel, gute Arbeit!

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