Der Journalist Arn Strohmeyer hat ein Buch veröffentlicht, in dem es um Israel, Holocaust und deutsche Erinnerungspolitik geht. Daraufhin hat man gegen ihn eine Anzeige wegen “Volksverhetzung” erstattet.
Arn Strohmeyer hat letztes Jahr das Buch “Falsche Loyalitäten. Israel, der Holocaust und die deutsche Erinnerungspolitik” veröffentlicht. Der Untertitel bezeichnet genau, worum es in diesem Buch geht: um Israel, seinen Bezug zum Holocaust und die deutsche Erinnerungspolitik.
Zu einem Vortrag über sein Buch wurde Strohmeyer jüngst vom Nürnberger Evangelischen Forum für den Frieden eingeladen. Im Vorfeld versuchte man die Veranstaltung zu verhindern, was aber nicht gelang. Dennoch wurde gegen den Autor eine Anzeige wegen “Volksverhetzung” erstattet. Während der Vorladung bei der Polizei erfuhr Strohmeyer, was ihm vorgeworfen wird: 1. Er habe in seinem Vortrag referiert, dass nicht nur Juden Opfer unter dem Nationalsozialismus gewesen seien. 2. Er habe behauptet, dass Israel sich auf den Holocaust berufe, um unter diesem Deckmantel die Palästinenser zu unterdrücken.
Es gab Zeiten, da musste man schon Schwerwiegenderes auffahren, um der Volksverhetzung angeklagt zu werden. Aber zunächst zu den Vorwürfen selbst. Ad 1.: Man weiß nicht, ob es ein Witz sein soll bzw. in welcher Welt der Anzeigenerstatter lebt. Weiß er allen Ernstes nicht, dass auch Nichtjuden Opfer der Nazis waren? Nie was von Sinti und Roma, von Homosexuellen, von Euthanasie-Opfern, von Kommunisten und anderen politisch verfolgten Nichtjuden, von Zivilisten in den von den Nazis eroberten Ländern und von zahllosen anderen “Feinden” gehört? Was will man da in Abrede stellen? Und was genau soll daran Volksverhetzung sein, wenn man das feststellt?
Es scheint dem Anzeigenerstatter um die Singularität der Juden als Opfer der Nazis zu gehen. Dies gemahnt an die Einstellung von Yad Vashem zur Einzigartigkeit des Holocaust – eine alte Debatte, die aber eher etwas mit Politik und Ideologie zu tun hat, als mit einer Wesensbestimmung des von den Nazis an den Juden begangenen Völkermordes. Und ähnlich wie Yad Vashem in einem nahezu Pawlowschen Reflex auf jeglichen Vergleich mit dem Holocaust reagiert (etwa mit dem von den Türken in den Jahren 1915-16 an den Armeniern begangenen Genozid), reagiert auch der empörte Anzeigenerstatter auf die schiere Feststellung, dass auch Nichtjuden Opfer der Nazis gewesen seien. Bei Yad Vashem weiß man ja, warum die Institution die Singularität der Shoah tabuisiert; das Tabu erbringt beträchtliches nationales politisch-ideologisches Kapital. Was aber lässt den deutschen Anzeigenerstatter gegen Arn Strohmeyer in solche Aufwallung geraten, dass er ihn der Volksverhetzung zeiht? Schwer zu beantworten. Ich weiß nicht, ob er selbst Jude ist oder nicht. Aber was immer er ist – Jude oder Nichtjude –, er wird sich damit abfinden müssen, dass auch Nichtjuden Opfer der Nazis waren. Wie muss man drauf sein, um das nicht zu wissen bzw. leugnen zu wollen.
Ad 2: Bei der Verteidigung gegen den zweiten Vorwurf beruft sich Arn Strohmeyer darauf, dass auch jüdische Autoren der Feststellung, dass Israel die Holocaust-Erinnerung zu heteronomen Zwecken instrumentalisiere, das Wort reden. Dem ist auch so, aber für sich selbst genommen, ist das kein schlagendes Argument. Denn dafür haben ja Legionen von (deutschen) Sachwaltern der “jüdischen Sache” den Begriff des sich “selbsthassenden Juden” kreiert. So besehen, dürfen auch Autoren wie Dan Diner, Tom Segev, Yehuda Elkana, Moshe Zimmermann und ich (um nur einige zu nennen) der “Volksverhetzung” angeklagt werden.
„Es soll nie wieder passieren“ oder „Es soll nie wieder uns passieren“
Es geht aber um den Inhalt der von Arn Strohmeyer gemachten Feststellung. Die ist zwar mannigfach belegt, kann aber dennoch dem Deutungsdiskurs preisgegeben werden: Man kann die Dinge so sehen oder auch anders. Wer sich aber der Behauptung Strohmeyers (und vieler jüdischer Autoren) verweigert, muss sich fragen lassen, was es damit auf sich habe, dass die Palästinenser von prominenten israelischen Politikern (und ihrer jeweiligen Anhängerschaft) als die Nachfolger der Nazis bezeichnet (und auch als solche behandelt) werden; dass Benjamin Netanjahu behaupten durfte, nicht Hitler, sondern Mohammed Amin al–Husseini sei der eigentliche Initiator des Holocaust gewesen; dass das als Zufluchtsstätte der Juden nach dem Holocaust gegründete Israel in seiner Sicherheit von den Palästinensern bedroht werde, weshalb es gelte, die Palästinenser in Schach zu halten, was nur durch die Okkupation zu gewährleisten sei; vor allem aber, dass der Holocaust-Überlebende Yehuda Elkana angesichts der Brutalität israelischer Soldaten beim Ausbruch der ersten Intifada im Jahre 1988 meinte, schreiben zu müssen: “Symbolisch gesprochen, sind aus Auschwitz zwei Völker hervorgegangen: Eine Minderheit, die behauptet: ‘Es soll nie wieder passieren’, und eine verschreckte, furchterfasste Mehrheit, die behauptet: ‘Es soll nie wieder uns passieren’.”
Sofern sich in diesen beiden Postulaten die einzig möglichen Lehren aus dem Holocaust darstellten, hing Elkana, wie zu erwarten, der ersten Auffassung an und distanzierte sich von der zweiten. Ihm ging es indes nicht um die Entscheidung für eine dieser Möglichkeiten, vielmehr zielte er in seinem Aufsatz auf die “normative Behauptung, dass jede Lebenslehre oder -anschauung, die ihre Gültigkeit aus dem Holocaust bezieht, ein Unglück sei”, und er fügte dem hinzu: “Die dem Kollektivgedächtnis zukommende historische Bedeutung wohl bedacht: Eine Atmosphäre, in der ein ganzes Volk aufgrund seines dominierenden Bezugs zu den Lehren der Vergangenheit sein Verhältnis zur Gegenwart bestimmt und seine Zukunft gestaltet, ist ein Unglück für eine Gesellschaft, die wie alle Völker in relativem Frieden und relativer Sicherheit leben will.”
Elkanas Einsicht war zum einen von bewundernswerter Tiefe geprägt, zugleich aber (vermutlich schon damals) naiv. Denn das israelische Erziehungssystem und letztlich die gesamte politische Kultur des Landes hatten bereits ganze Arbeit geleistet: Wenige hingen dem universalistischen (dem neuen kategorischen Imperativ Adornos verschwisterten) Postulat “Es soll nie wieder passieren” an; die allermeisten hielten sich am anderen, partikularistischen Postulat: “Es soll nie wieder uns passieren”. Und damit dem auch so sei, dürfe man sich bei der Bekämpfung der Feinde Israels, allen voran der Palästinenser, alles herausnehmen – auch eine über ein halbes Jahrhundert währende barbarische Okkupation und kollektive Knechtung der Palästinenser.
Aber es erhebt sich hier eine ganz andere Frage: Wie kommt es, dass ein ignoranter Mensch sich bemüßigt fühl, sich zum öffentlichen Sachwalter des Kampfes gegen “Volksverhetzung” aufzuschwingen. Welchen Begriff von Verhetzung hat er? Welches Volk wird da seiner Meinung nach verhetzt, wenn man feststellt, dass nicht nur Juden Opfer der Nazis waren?
Die Antwort darauf sollte nicht auf der individuellen Ebene gegeben werden. Es handelt sich da um ein spezifisch deutsches gesellschaftliches Phänomen. Es ist schon viel gesagt worden über die nach der NS-Zeit in Deutschland erfolgte Aufarbeitung der Vergangenheit. Ich bin noch heute der Meinung, dass in dieser Hinsicht in Deutschland Herausragendes geleistet worden ist. Gemessen daran, wie andere Nationen mit ihrer verbrecherischen Vergangenheit umgegangen sind, darf Deutschland in der Tat als vorbildlich gelten. Es war nicht von Anbeginn selbstverständlich, dass dem so sein werde: Eliten der NS-Zeit waren relativ glatt in das BRD-Establishment übergegangen; die wirtschaftswunderselige deutsche Bevölkerung wollte mit dem jüngst Geschehenen nichts mehr zu tun haben, Verdrängung war angesagt. Und Schlussstrich-Forderungen waren schon kurze Zeit nach den Wiedergutmachungsabkommen mit Israel zu hören (nicht nur im Stammtischgedröhn). Als aber dann, in den 60er Jahren, nach und nach die Auseinandersetzung mit dem Hitlerischen Verbrecherstaat begann, hat sie in der Erziehung, der Kultur, in den Medien und selbst in der Politik Beachtenswertes hervorgebracht.
Deutschland und die Judentum-Zionismus-Israel-Ideologie
Nun scheint aber in den letzten beiden Jahrzehnten eine zum Fetisch geronnene Verdinglichung des Aufklärungsprozesses eingetreten zu sein. “Antisemitismus” scheint zur Matrix des deutschen Selbstverständnisses erhoben worden zu sein (jedenfalls unter denen, die sich mit ihm in welcher Funktion auch immer) befassen. Daran ist nichts auszusetzen: Der Antisemitismus gehört bekämpft wie jede Form des Rassismus bzw. des gesellschaftlich wirksamen Vorurteils. Zu fragen gilt es aber, welchen Begriff man von Antisemitismus hat, und welchen Gebrauch man von ihm macht.
In Deutschland leb(t)en seit 1945 nicht sehr viele Juden, entsprechend ist der offen artikulierte Antisemitismus in diesem Land eher randständig, zumal er auch legal verfolgt wird. Früh genug hat man sich um einen adäquaten Adressaten für “jüdische Angelegenheiten” auf internationaler Ebene bemüht, und den fand man in Israel; so ist es gekommen, dass die Wiedergutmachungsabkommen mit dem jungen Staat Israel abgeschlossen wurden. Bereits für die alte BRD gerann Israel zum Synonym für Juden; und weil der Zionismus die Staatsideologie Israels darstellt, wurden alle drei Kategorien – Juden, Zionismus, Israel – zusammengebündelt. Aber man weiß ja, dass das in jeder Hinsicht unzulänglich ist: Es gibt Juden, die keine Zionisten sind und auch keine sein wollen; es gibt Zionisten, die nicht in Israel leben, und auch solche, die mit dem heutigen Israel nicht sehr viel im Sinn haben; und es gibt Israelis, die keine Juden sind, und israelische Juden, die mit dem religiösen Judentum nichts zu schaffen haben wollen.
Und so verkam dieses Amalgam – Judentum-Zionismus-Israel – zur Ideologie, die von Israel selbst als Herrschaftsinstrument missbraucht und von ignoranten Israelanhängern als “Argument” gebraucht wird. Das Resultat war das ideologische Ungetüm des sogenannten “israelbezogenen Antisemitismus”: Wer Israel kritisiere, sein definitionsgemäß Antisemit. Nun hat sich Israel über Jahrzehnte als ein Staat erwiesen, der permanent Verbrechen gegen das Menschen- und Völkerrecht begeht, und zwar ganz offiziell und ideologisch proklamiert – im Jahrzehnte währenden Okkupationsregime und in der strukturellen Knechtung der Palästinenser.
Das zum Apartheidstaat verkommene Israel kann nicht nur, sondern muss kritisiert werden. Das hat Arn Strohmeyer begriffen und in seinem Buch getan. Das merke sich auch jener hurtige Anzeigenerstatter, der ihn deshalb der Volksverhetzung angeklagt hat. Wie viele andere fanatisierte Israel-Zionismus-Judentum-Anhänger hat auch er offenbar nicht begriffen, wer da gegen wen hetzt, und letztlich – worum es eigentlich historisch wie gegenwartspolitisch geht.
In Deutschland, und nur in Deutschland, gibt es die seltsame Erscheinung, das Deutsche, also Nachfahren der Täter, sich israelfreundlicher, zionistischer geben, als kritische, in Israel lebende Menschen! „Solidarität mit Israel“ ist zum Schlachtruf der Antideutschen, einer kleinen, aber einflußreichen und sehr verzweigten deutschen Sekte, geworden.
Warum?
Darauf hat mir ein alter, weiser Jude geantwortet, die deutsche Schuld bedürfe 3 Generationen der Aufarbeitung. Jetzt lebt diese dritte Generation, die tiefe Scham über die deutschen Verbrechen empfindet. Das ehrt diese Generation und diese Erscheinung ist in keinen anderen Land zu beobachten. Bevor die Deutschen wieder „normal“ werden können, müssen sie über das Ziel hinausschießen und israelfreundlicher als die Israelis selber werden.
Was hilft gegen diese seltsame antideutsche Kulturerscheinung?
Man muß diesen Leuten einfach folgendes sagen: Als Nachfahren der Täter steht es euch nicht zu, euch in innerjüdische Angelegenheiten, von denen ihr nichts versteht, einzumischen. Bemüht euch, die Tradition des Judentums zu verstehen. Die jüdische Religion ist die toleranteste der 3 monotheistischen Weltreligionen. Juden begreifen sich oft, nicht immer, als streitbar und tolerant. Die Nachfahren der Täter sollten von dieser alten jüdischen Tradition lernen, Toleranz üben, was natürlich einschließt, Shoa und Nekba gleichermaßen zu sehen, obwohl die Shoa natürlich um ein Vielfaches schlimmer als die Nakba war. Aber die Vertreibung von 600.000 Palästinensern ist und bleibt ein antijüdisches, zionistisches Verbrechen….
Ich betrachte die Ideologie der „Antideutschen“und anderer Gruppen ,oftmals selbsbezeichnend als „links“,als zutiefst antisemitisch.Juden,gleich welcher Staatsbürgerschaft ,sind ganz normale Menschen.Mit den ,dem Menschen innewohnenden Eigenschaften.Die Überhöhung als etwas Besonderes ist schon rassistisch.Natürlich ist für Juden die „Shoa“ etwas Einmaliges.Genauso ist es die „Nakba“für die arabischen Palästinenser.Die Ausrottung der Hälfte des Armenischen Volkes von 1898 bis 1915 ist für diese aber auch die Katastrophe schlechthin.Und die Völker der UdSSR können genausogut auf die 3,5Mill.ermordeter Kriegsgefangener und die 14Mill.ermordeter Zivilisten von 1941 bis 1945 verweisen. Wer hat also die „besseren“Opfer?
Eine „Opferolympiade“ hilft niemanden.Jede Tötung eines Menschen ist ein Verbrechen.Erst recht wenn der Mord aus religiösen,ethnischem oder weltanschaulichem Hass erfolgt.
Als Humanisten sollten wir gegen jeden Versuch,andere Menschen wegen ihrer Ethnie,Religion oder anderer Merkmale zu unterdrücken und zu diskriminieren,vorgehen.
Auch der Grundsatz“Auge um Auge….“lässt nur Blinde zurück…
“Volksverhetzung und Ideologie”
Das ist wohl heutzutage weit verbreitet, wer der vorgegebenen Ideologie kritisch gegenüber steht, läuft Gefahr in die Mühlen der Volksverhetzung zu geraten.
Da gerade Impfungen wieder öfter in Medien auftauchen, schaute ich im Netz nach Informationen über Komplikationen in Israel. Hups die gibt’s und wird auch darüber geschrieben, Pfizer Biontech.
In dieser Situation kann man ganz sicher davon ausgehen, das viele Ethnien betroffen sind.
Bis auf Uschi die soll nahtlos zur NATO befördert werden.
Nie wieder Deutschland … Deutschland verrecke.
Ist das Volksverhetzung?
Ja!
Gibt es dazu auch ein Gerichtsurteil, welches dieses bestätigt, und falls ja, von welcher Instanz (Amtsgericht, Landgericht, Oberlandesgericht, Bundesgerichtshof oder Bundesverfassungsgericht) stammt das zugehörige Urteil.
Aber auch wenn es so ein Urteil geben sollte (was mir neu wäre), so könnte man überlegen, dass man den Spruch, durch ordnungsgemäßes zitieren, dann doch verbreiten könnte, z.B. durch einen Hinweis, dass im Lied “Deutschland” der Band “Slime” – auch in der neueren Version – am Ende des Liedes der Text “Deutschland verrecke” vorkommt, ohne dass man daraus dann einfach eine Volksverhetzung machen können würde.
Schwierig zu sagen.
Der Spruch “Deutschland verrecke” war jedenfalls auch in den Lyrics des Liedes “Deutschland” der Band “Slime” zu finden und das Stück befand sich auf dem Album “Slime I” (Veröffentlichung 1980).
In der Tat gab es nach Veröffentlichung des Albums Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hamburg wegen Volksverhetzung, allerdings wegen des Liedes “Wir wollen keine Bullenschweine” (bzw. kurz: “Bullenschweine”). Das Verfahren wurde allerdings etwas später eingestellt. Seit 2011 befinden sich allerdings die beiden Alben, auf denen das Lied “Bullenschweine” ist, wobei auch auf den beiden Alben das Lied “Deutschland” ist (und mir jetzt nicht bekannt ist, dass das Lied “Deutschland” auch auf einem anderen Album wäre), auf dem Index.
Dieses legt nahe, dass der Spruch keine Volksverhetzung jedenfalls nach früher angelegten Maßstab ist (aber Maßstäbe können sich ändern, genauso wie man “goal posts” verschieben kann).
ps. Die Lieder Deutschland und Bullenschweine kann man übrigens auf Youtube finden (Achtung: Bei der Suche aber bitte aufpassen, da es mit dem Namen Bullenschweine auch ein Lied einer weiteren Punkband – Normahl – auf youtube gibt), wobei allerdings durchaus anstelle von “Deutschland verrecke” an einigen Stellen “Deutschland muss sterben” im Text vorkommen könnte (um das Lied etwas zu “entschärfen”).
pps. “Wo Faschisten und Multis das Land regieren, wo Leben und Umwelt keinen Interessieren, wo alle Menschen ihr ich verlieren, da kann eigentlich nur noch eines passieren […]” (aus “Deutschland” von “Slime”)
Ich hatte mich Bei Euch/Ihnen schon einmal vor ein paar Wochen in Sachen Roger Waters und seinem angeblichen Antisemitismus gemeldet. Heuter nun habe ich einen Artikel im Blogmagazin “Geschichte der Gegenwart” gelesen, der sicher so manchen auch in diesem Magazin interessieren und bestätigen wird – gern zum Weiterverbreiten!
https://geschichtedergegenwart.ch/bad-memory-die-deutsche-vergangenheitsbewaeltigung-am-scheideweg/print/
Sommerliche Grüße,
Steffi Richter
“Wie kommt es, dass ein ignoranter Mensch sich bemüßigt fühl, sich zum öffentlichen Sachwalter des Kampfes gegen “Volksverhetzung” aufzuschwingen.”
Ich denke, es geht gar nicht um befürchtete “Volksverhetzung”, sondern um das kritisierte und in Frage gestellte heilige Narrativ – den Fetisch. Und sonderlich kenntnisreich sind diese Haltungsmenschen ja nicht, das konnte man unlängst bei der Barbarossa-Posse der Grünen Jugend sehen. Unkenntnis ist bei solchen Aktionen eher hilfreich als hinderlich.
Ausserdem halte ich die deutsche Aufarbeitung nur für bedingt gelungen. Ansonsten würde man wissen, dass man einen Freund auch zurecht weisen kann, darf und muss, wenn er etwas falsch macht. Wer allerdings nicht inhaltlich, sondern völkisch denkt, wie die deutsche Politikerkaste, der kann nicht anders, als immer weiter mitmachen.
Die sog. “Aufarbeitung”, allein den Begriff mag ich schon nicht, diente und dient allein der Historisierung dieses Menschheitsverbrechens, um nach Abhaltung der gedenktäglichen “Bußmessen” da weitermachen zu können, wo man aufgehört hat. Dass man den Holocaust fetischisiert und die Opfer des NS auf eine Gruppe verengen möchte, dient genau diesem Ziel. Man könnte ja auf die Idee kommen, dass die Braunen auch andere zu “Untermenschen” stempelten, gegen die man heute wieder Krieg führt/führen lässt …
Interessant ist, dass es hier sogar zu einer Vorladung (nach der Anzeige) kam und dass hier eben nicht, aufgrund der beiden Anschuldigungen der Anfangsverdacht für das Vorliegen einer Volksverhetzung einfach verneint wurde.
Fand keine Vorabprüfung der Vorwürfe statt? Warum wurde dem Anzeigenerstatter nicht einfach mitgeteilt, dass man keine Anhaltspunkte für das Vorliegen einer verfolgbaren Straftat hätte?
Wollte man dem Angezeigten vielleicht ein paar Schwierigkeiten bereiten, obwohl man von den Ermittlungsbehörden/Strafverfolgungsbehörden wissen sollte (bzw. weiß), dass, sofern Deutschland ein Rechtsstaat ist (oder zumindest der Anschein eines solchen Aufrechterhalten werden sollte), das Strafverfahren nur mit einem Freispruch (falls es vor ein Gericht kommt) enden können wird?
ps. Ob es wirklich zu einer Anklage wegen Volksverhetzung vor einem Gericht (in einem Verfahren der Strafgerichtsbarkeit) kommt, entscheidet aber immer noch die Staatsanwaltschaft, welche allerdings von einer Generalstaatsanwaltschaft oder dem zuständigen Oberlandesgericht zu einer Anklage gezwungen werden könnte. D.h. eine Anklage hat es bisher wohl nicht gegeben nur eine Strafanzeige, dieses ist ein Unterschied – und hier ist der Autor des Artikels etwas ungenau.
Wenn sie davon Ausgehen, dann sind Sie nicht auf dem neuestem, wie solche Verfahren durchgeführt werden.
Das Eigentliche spielt dabei absolut keine Rolle.
Ohne Unterschrift oder gar den zuständigen Sachbearbeiter /StA zu nennen – geht ALLES.
Zentralrat der Juden steht schon immer auf dem Standpunkt NUR JUDEN sind Opfer der Nazis. Bestätigen Heute, dass aus Opfern auch Täter werden können.
Wie ist denn dann ihrer Meinung nach der neuste Stand, nachdem diese Verfahren durchgeführt werden?
Es ist natürlich klar, dass bei Ämtern, Behörden und Gerichten, bei denen Personen beschäftigt sind, welche sich durchaus nicht an die Regeln halten, dann auch bei den vorgesehenen Beschwerdeverfahren (wegen solcher Regelverstöße) dann ein weiteres Vorgehen, welches nicht den Regeln entspricht, passieren kann (wobei dann natürlich ab einem gewissen Zeitpunkt die Einhaltung des vorgesehenen Beschwerdeweges sinnlos werden könnte).
Ansonsten spielt vor Gericht dann letztlich nur noch die Meinung des Richters eine Rolle, d.h. falls es wirklich zu einer Anklage kommen sollte (wobei bei manchen Delikten/Straftaten auch das sogenannte Strafbefehlsverfahren möglich ist, allerdings dann, sofern es gegen einen zugehörigen Strafbefehl einen fristgerechten Einspruch nach förmlicher Zustellung des Strafbefehls gibt, dann doch ein normales Verfahren durchgeführt werden muss). Nur sollte sich die Anklage jeweils auch vorher überlegen, dass manche Angeklagten, nachdem eine Anklage erhoben wurde, nicht mehr mit einer Einstellung des Verfahrens ohne Durchführung einer Verhandlung einverstanden sein könnten (und bei manchen solcher Verfahren auch Sachen thematisiert werden könnten, bei denen die Anklage dann doch lieber hätte, dass diese “totgeschwiegen” und weiter unter den Teppich gekehrt werden), sondern eben auf die Durchführung des Verfahrens besteht (nach formal einwandfreier Anklageerhebung ist eine Einstellung des Verfahrens nicht mehr ohne Zustimmung des Angeklagten möglich)¹.
¹) Und auch die Bestellung eines Pflichtverteidigers, welcher nur dazu bestellt wurde, dann dem Angeklagten zu Erklären, dass im Verfahren nicht mehr als ein Freispruch rauskommen kann², um den Angeklagten dazu zu bringen, der Einstellung zuzustimmen, muss nicht unbedingt von Erfolg gekrönt sein.
²) Obwohl natürlich auch bei der Anklage in manchen Fällen ein Verdacht aufkommen muss (je nach Inhalt der Verhandlung), dass Dritte (oder die Anklage) selbst eine Straftat begangen haben könnte, womit die Staatsanwaltschaft/Generalstaatsanwaltschaft – eigentlich – im Nachgang ein Ermittlungsverfahren gegen Dritte (oder sich selbst) einleiten müßte. Aber dieses gilt natürlich nur bei Einhaltung der rechtsstaatlichen Prinzipien.
Anzeige wegen Volksverhetzung, das kann nun mal jeder machen, ohne das damit die Tat tatsächlich verübt wurde. Der Staatsanwalt wird sich damit beschäftigen, und wenn es keinen Anfangsverdacht gibt, die Sache niederschlagen. Deswegen ein ganzer Artikel? Unnötig.
So funktioniert nun mal die Justiz, erstmal die Angelegenheit aufnehmen, dann prüfen und gegebenenfalls urteilen.
Eine Anzeige machen oder einen Strafantrag zustellen müssen auch den Tatsachen entsprechend begründet sein!
Dem Angezeigtem bleibt auch die Möglichkeiten einer Gegenanziege wegen Übler Nachrede §186 StGB oder Verleumdung §187 StGB. Er kann auch einen Strafantrag gegenüber demjenigen der ihn Angezeigt hat, auf Grundlage der falschen Verdächtigung § 164 stellen.
Ps. Daß ganze ist keine Rechtsberatung und stellt lediglich eine schnelle Zusammenfassung des Artikels dar. George Roger Waters hätte auch genug Geld und Zeit um Zivilrechtlich auf Schadensersatz zu klagen, ob daß beim Herrn Strohmeyer gegeben ist, vermutlich nicht!
Denunzieren ist kein Kavaliersdelikt !!
Denunziation ist kein Kavalierdelikt. OK, die Besatzer wussten warum das “Delikt” entsprechend konstruiert wurde in Form von Grundgesetz. Da aber die Alliierten sich selber nicht eigens sind, bleibt der Kampf auf der vordersten Front. Siehe Frankreich oder GB…
Wobei es in Bezug zu Gegenanzeigen wegen Verleumdung und übler Nachrede, dann auch durchaus zu bewerten wäre, ob die Person, welche mutmaßlich üble Nachrede oder Verleumdung betrieben hat, nun wider besseren Wissens die Strafanzeige gestellt hatte oder aber die Person wirklich davon ausging (bzw. davon ausgehen mußte), dass es sich um ein strafbare Tat handelte, welcher er/sie/es angezeigt hatte.
Bei der Volksverhetzung handelt es sich um ein sogenannten Offizialdelikt, daß heisst das eine einfache Anzeige reicht! Und die Polizei, die Staatsanwaltschaft und das Strafgericht müssen in dem Fall handeln und offizielle Ermittlungen gegen den vermutlichen Täter einleiten.
Denunzieren ist kein Kavaliersdelikt!
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Denunziation
Die Staatsanwaltschaft kann trotzdem den Anfangsverdacht verneinen und die Ermittlungen einstellen bzw. die Aufnahme von Ermittlungen ablehnen. Dazu reicht es dann von Seiten der Staatsanwaltschaft ein Aktenzeichen zu vergeben und einen Bescheid, bei dem der eigentliche Inhalt durchaus auch nur aus Textbausteinen und Standardfloskeln bestehen kann, an den Anzeigenerstatter zu verschicken in dem mitgeteilt wird, dass die Aufnahme von Ermittlungen abgelehnt wurde bzw. das Ermittlungsverfahren eingestellt wurde (mit Einstellungs-/Nichtaufnahmebegründung, welche möglichst die Kriterien des zugehörigen Paragraphen der StPO erfüllen, aber nicht auf den weiteren Inhalt der Anschuldigungen eingehen muss), und das Schreiben auch eine Rechtsmittelbelehrung enthält (d.h. wie und wo man die Beschwerde gegen den Bescheid einlegt und wie lange die zugehörige Frist ist)¹. (Je nach Art und Weise der Einlegung einer Strafanzeige, kann es auch – theoretisch – passieren, dass die Strafanzeige irgendwo und irgendwie – z.B. durch ein “Büroversehen” – verloren geht oder erst nach einigen Monaten, nachdem eine Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige laut Rückschein des Einschreibens mit Rückschein mit der Strafanzeige an die StA erhalten hat, ein Aktenzeichen durch die Staatsanwaltschaft vergeben wird²).
Genauso wie die Staatsanwaltschaft auch bei Strafanzeigen wegen Rechtsbeugung oder Strafvereitelung im Amt gegen Staatsanwälte (und Richter) sich durchaus auf den Standpunkt stellen kann, dass kein Anfangsverdacht für eine Rechtsbeugung oder Strafvereitelung im Amt vorliegt, und dann keine Ermittlungen durchführen (wobei man in ein paar Fällen durchaus auch eine solche Strafanzeige gegen Staatsanwälte als “Kettenanzeige” deklariert und deshalb der Meinung ist, sich deshalb erst gar nicht wirklich mit der Strafanzeige beschäfitgen zu müssen). Klar man könnte überlegen, dass es, aufgrund von Entscheidungen des Bundesverfassungsgericht, eigentlich in ein paar Fällen der Anspruch besteht, dass vollständige und ernsthafte Ermittlungen durchgeführt werden, aber dann kann man ja immer noch den Anfangsverdacht verneinen³ und warten, ob es zu einer Ermittlungserzwingungsklage beim zuständigen Oberlandesgericht kommt (wobei das OLG dann eigentlich, sofern das OLG keinen Anfangsverdacht verneinen kann, die Ermittlungen anordnen muss, d.h. keinen weiteren Bewertungspielraum hat, falls das OLG nicht Entscheidungen des Bundesverfassungsgericht unterlaufen will).
ps. Wenn ich behaupten würde, dass Person X mit Aussage A eine Volksverhetzung begangen hätte, und deswegen Strafanzeige erstatten würde, aber Aussage A nur die Aussage “Cogito ergo sum” wäre, so könnte man überlegen, dass die Staatsanwaltschaft durchaus zurecht einfach die Aufnahme von Ermittlungen ablehnen kann und sogar eigentlich muss (da auch dann, wenn die Aussage A von Person X getätigt wurde, die Aussage eben keine Volksverhetzung ist).
¹) “Witzig” ist es, wenn man einen solchen Bescheid erhält (in dem die Aufnahme von Ermittlungen abgelehnt wird), aber im Text des Schreibens auf keine Rechtsmittelbelehrung hingewiesen wird, dem Schreiben keine Rechtmittelbelehrung beigelegt ist und das Schreiben zufälligerweise an eine “veraltete” Adresse (unter der z.B. noch Verwandte gemeldet sind) verschickt wird (wobei diese “veraltete” Adresse in dem Schreiben mit der Strafanzeige nicht vorkam, und nur auf älteren als Anlage der Strafanzeige eingereichten Kopien von Unterlagen vorkam). Noch “witziger” ist es, wenn man dann später ein Schreiben erhält, in dem mitgeteilt wird, dass das Verfahren “Wiedereröffnet” wurde und man dann später einen weiteren Einstellungsbescheid erhält, in dem dann mit Verdrehung des ursprünglichen Inhalts der Strafanzeige das Ermittlungsverfahren wieder eingestellt wird, wobei gleichzeitig auch andere Strafanzeigen (bei denen kein Zusammenhang nach Definition des Zusammenhangs – siehe §3 der Strafprozessordnung für die Definition – mit der ursprünglichen Strafanzeige besteht) unter dem Aktenzeichen geführt werden und (die zugehörigen Ermittlungen auch) mit dem Bescheid eingestellt werden (bzw. die Aufnahme von zugehörigen Ermittlungen abgelehnt werden).
²) Trivialerweise ist dieses aber nur bei Aktenzeichen erkennbar, bei denen die Strafanzeige einige Monate vor einem Jahreswechsel eingelegt wurde, aber man dann irgendwann später einen Bescheid erhält, der als Ziffernfolge nach dem “/” im Aktenzeichen (letzte Teil des Aktenzeichens) eine Ziffernfolge hat, welche eben um 1 größer ist als die letzten beiden Ziffern der Jahreszahl, in dem die Strafanzeige (bei der Staatsanwaltschaft) erstattet wurde. Aus der laufenden Nummer des Aktenzeichens ist es schwieriger zu ermitteln, wann das Aktenzeichen nun vergeben wurde.
³) Wobei man, um Arbeit zu sparen, auch erstmal annehmen kann, dass kein Anfangsverdacht vorliegt (ohne die Strafanzeige überhaupt in Gänze zu lesen).
Och ja, die ach so vorbildliche Aufarbeitung durch die Deutschen. Ist es da nicht verwunderlich, dass ausgerechnet hier ein NSU herumläuft? Ein Unfall im Kreise von Nazistrukturen, die vom Verfassungsschutz aufgebaut, finanziert und geleitet wurden? Und auch, dass beste Beziehungen zur kroatischen Ustascha sichtbar wurden, als es galt, Jugoslawien zu zerschlagen? Und natürlich zu den Banderas in der Ukraine, mit denen man sich bestens versteht. Könnte das Vorbildliche nicht zur Tarnung des Eigentlichen dienen?
Dier Mühe, nach Israel zu fahren, hat sich Strohmeyer gar nicht gemacht. Das Herumliegende nochmal neu verrührt und fertig ist der Umsatzträger. Wir Deutschen haben die Pflicht, aufzupassen, dass der Jude dort unten nicht frech wird und den Holocaust instrumentalisiert. Fehlt ja gerade noch. Gegen diese armen Palästinenser, denen es ja so viel schlechter geht als in den Nachbarländern.
Strohmeyer publiziert bei der MLPD und bewirbt dort die Hamas. Die Hamas, die die linke Fatah regelrecht ausgerottet hat? Das geht in dieser Szene, kein Problem. Dass die Hamas Hitlers “Mein Kampf” in großer Auflage druckt, bleibt natürlich unerwähnt.
Hier mal die Gegendarstellung zu Zuckermann. Die hat Seltenheitswert und ist im Gegensatz zum Zuckermann-Gesülze fast unbekannt. Letzteres ist einfach Standard in einem Staat, der angeblich von Israel ferngesteuert ist.
https://www.audiatur-online.ch/2022/10/04/bremer-publizist-wirft-israel-genozid-an-palaestinensern-vor/
Etwas langatmiger Blick auf eine Schwurblerszene, die es fertigbringt, Donald Trump als Antideutschen zu klassifizieren. Auch da keinerlei Probleme mit der Logik. Aber hinter dem Geschwurbel kommt immer das Nazibraune, das kann man inzwischen verallgemeinern. Denn natürlich mündet das in die jüdische Weltherrschaft, unter der der deutsche Kleingeist so fürchterlich leidet. Er wird dieses Buch mit Genuss lesen.
Warum haßt die die Palästinenser so? Das könnte man als antiarabischen Rassismus interpretieren?
Du bist noch sehr jung, hast ganz vernünftige politische Ansichten, aber in Sachen Israel hast du einen für deine Generation typischen antideutschen Einschlag. Wahrscheinlich hast du mal mit einer antideutschen Gruppe eine Reise nach Israel gemacht, bist aber nicht bis Ramallah gekommen. Du hättest sonst die Zäume, Mauern und Militärkontrollen gesehen. Die Palästinenser sind dort eingesperrt, Schämst du dich nicht, du willst doch Antifaschist sein, dieses Leid der Palästinenser einfach zu ignorieren? Haben nicht deine deutschen Vorfahren dasselbe gemacht und das Leid der Juden einfach ignoriert. Jetzt schämt du dich zu Recht für die Verbrechen deiner Vorfahren, forderst als Sühne „Solidarität mit Israel“ und ignorierst das Leid der Palästinenser genauso wie deine Vorfahren das Leid der Juden ignoriert haben. Das ist eine psychologische Projektion, eine Folge des Verbrechens der Nazis, die du nicht richtig aufgearbeitet hast. Du mußt lernen universell zu denken, wenn du ein gerechter Mensch werden willst…
Rede mal mit einen deutschen Juden, wenn du hier einen findest. Er wird dir erklären, daß der Zionismus den Werten des Judentums widerspricht!
Was Du natürlich nicht sagst: diese hässlichen Bauten wurden errichtet, nachdem Israel 11.200 Opfer durch Selbstmordanschläge der Intifada hatte. Und das willst Du jetzt mit Auschwitz vergleichen?
Nach den Völkerrecht ist der Aufstand gegen eine Kolonialmacht erlaubt!
Auch der ANC setzte nicht wenig Gewalt ein!
Wie du sicher nicht wissen willst, hat Israel für jeden getöteten Israeli mindestens 10 Palästinenser getötet.
Warum mißachtet Israel ständig UNO-Resolutionen und die westliche Welt schaut zu? Wenn dasselbe Staaten wie Russland machen, gibt es Wirtschaftssanktionen, aber Israel darf sich alles herausnehmen. typisch westliche Doppelmoral!
“Das geht in dieser Szene, kein Problem. Dass die Hamas Hitlers „Mein Kampf“ in großer Auflage druckt, bleibt natürlich unerwähnt.”
Ich bezweifle, dass Sie tatsächlich wissen, was die Hamas druckt und in welcher Auflage.
Was nun “Mein Kampf” angeht, so hat das Institut für Zeitgeschichte München in Deutschland mittlerweile eine (kritische) Online-Edition des Textes ins Netz gestellt; durch Steuermittel finanziert.
-> https://www.mein-kampf-edition.de/
Geht’s vielleicht noch etwas dreckiger und dümmer, Arturo?
Da wird dem Herrn Strohmeyer unterstellt, er wolle Auflage machen,obwohl ihn ganz eindeutig ein ethisches und ehrenwertes Motiv antreibt.
Zuckermann stringente Argumentation wird als Gesülze verhornbockt, anstatt das edle Grundanliegen zu begreifen.
Nur intellektuelle Nullnummern oder Minuspinkler interpretieren eine “teutsche” Pflicht darauf aufzupassen, dass der Jude dort nicht unten nicht frech wird…
Ein Volk bzw. eine Gruppierung, das die Nakba erlitten hat und dem trotz aller wohlfeilen Worte nur selten jemand konsequent beisteht, dürfte dem Tätervolk strukturell nicht wohlgesonnen sein. Und zwar insbesondere dann, wenn man das Erleben des eigenen Alltags nur deklassierend als Mensch 2ter Klasse einordnen kann.
Und wer hat denn eigentlich die Hamas bzw. Scheich Yasin groß gemacht, um auf diese Weise der linken PLO das Wasser abzutragen?
Eine relativ erfolgreiche Aufarbeitung der NS-Vergangenheit und der Shoa hat irgendwelche Abhängigkeiten oder sogar Indikationen mit taktischem Geplänkel von Verfassungsschutzorganisationen?
Übrigens: Wer sich als links bezeichnet und seinem politischen Gegner die gleichen Rechte nicht zuerkennt, ist real nicht links. Ein echter Linker will keine Privilegien, sondern Gerechtigkeit um der Menschen willen – und zwar für alle Menschen.
Würde Israel nur aus Sicherheitserwägungen die harte Tour fahren, gäbe es sicher viel Verständnis dafür.
Wenn aber ein Volk, welches sich stark auf die Exodus-Tradition beruft, dennoch nicht die Fairness als oberste Staatsdoktrin inkorporiert hat, fehlt mehr als nur ein kleines Stückchen Aufrichtigkeit.
Wenn ein Jude oder israelischer Staatsbürger keine Privilegien anstrebt, nennt man dies nicht Selbsthass,sondern Anstand.
Jesus war übrigens auch ein Jude und ist es immer geblieben, was aber der Jude Paulus nicht gecheckt hat und deswegen eine neue Religion mit dem Protagonisten Jesus erschaffen hat und dem keine eindeutige Lüge zu dumm war, um seine theologische Konstruktion auf Basis seiner intellektuellen Dürftigkeit zu schmieden.
Dabei war Jesus auch noch Materialist und sein Gottesbild war hierarchiefrei. Das haben aber noch die wenigsten Anarchisten gecheckt und die Materialien haben ihr sui generis eindeutig vergessen,weil es ja schon am Anfang eine eindeutige Zweiteilung gäbe…
Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass ich mit der MPLA nicht das geringste zu tun habe. Ich habe auch noch nie in einer Publikation dieser Politsekte publiziert. Wenn diese Gruppe Artikel von mir im Internet klaut und sie veröffentlicht, habe ich damit nichts zu tun. Sie sollten mit solchen Äußerungen, die leicht zu Denunziation werden können, vorsichtig sein.
Arn Strohmeyer
Israel kann symbolisch für das intellektuelle Scheitern der gesamten Menschheit herangezogen werden:
Aus unglaublichem Leid nicht zu lernen, sondern das Leid zu instrumentalisieren, pseudoreligiös oder wertepolitisch zu unterfüttern, und schließlich selbst im Rassismus, mit entsprechender Ideologie, zu enden.
“Menschheit, Menschheit du,
hattest nie das Zeug dazu,
brutal und so gemein,
bist du der Schöpfung größtes Schwein.”
(Versaute Stiefkinder, Album: Demokratie muss gelegentlich in Blut gebadet werden)
Ein sehr geiles Polit-Punk Album.
Zimmermann schrob:
> in Deutschland erfolgte Aufarbeitung der Vergangenheit.
> Ich bin noch heute der Meinung, dass in dieser Hinsicht in Deutschland Herausragendes geleistet worden ist.
Ich nicht.
Echte Nazis würden bedauern daß sie nur 6 statt 12 Millionen Juden gekillt hatten.
Verlogene Nazis sagen Auschwitz hat nicht stattgefunden weil Erinnerung die deutsche Nation beschädigt.
Offizielle Staatslüge: Auschwitz, Sobibor, Treblinka, Majdanek (+andere) haben stattgefunden, aber das deutsche Volk war nicht von Herzen dabei, das Böse ist aus Transzendentalien niedergefahren, wir wußten nicht wie uns geschieht.
Gefühle sind verletzt worden, es wird nicht wieder vorkommen.
Damalige Deutsche hatten Gründe. Sie mögen falsch sein. Sie werden verschwiegen.
Weil: Staatsideologie: Der Kapitalismus ist prima wenn nur diese bösen Buben nicht wären.
https://geschichtedergegenwart.ch/bad-memory-die-deutsche-vergangenheitsbewaeltigung-am-scheideweg/
Der faschismus schreckt nicht mal zurück, die Ukraine zu verheitzen, bis zum letzten Ukrainer!
Während dem geschieht, wird automatisch Millionen Leuten das letzte geraubt, damit meine ich den Westen.
Solange alles was den modernen Staat Israel (Gründung 1948) betrifft, unter dem Vorzeichen des Holocaust gedacht und dessen offensichtliche Täter-Opfer-Konstellation als finaler Bewertungsmaßstab gilt, ist eine alle Staaten und Völker gleich behandelnde und in gleicherweise differenzierten (oder undifferenzierten) Diskussion kaum möglich. So ist z.B. der politische Zionismus lange vor 1933 entstanden und war einerseits Ausdruck der langen Geschichte der Diaspora und Verfolgung europäischer Juden, und der Etablierung des (völkischen) Nationalstaats als bevorzugte Staatsmodell andererseits. Dass der Holocaust dem praktischen Zionismus Antrieb war, kann niemand leugnen, aber er war mehr konkreter und trauriger Anlass als ideeller Ursprung.
Die Kanonisierung des Holocausts und seiner Aufarbeitung, wie sie u. a. von der oder mit Berufung auf die International Holocaust Remembrance Alliance betrieben werden, erscheint mir kontraproduktiv. Weder kann die Erforschung der Geschichte des Holocausts als abgeschlossen gelten, die Geschichte der europäischen Juden nicht auf den Holocaust reduziert werden, noch können aus der Geschichte unumstößliche Prinzipien zukünftiger Politik abgeleitet werden. Es sollte reichen, dass man Holocaustleugnern ausreichend belegte Fakten entgegen halten kann und allzu primitiven Antisemiten mit guten Argumenten, die gegen jeglichen Rassismus sprechen, begegnen kann.
Täter können Opfer werden und aus Opfern können Täter werden. Das ist der Lauf der Geschichte. Darum wäre es auch falsch, den Staat Israel oder ‚die Juden‘ per se und unter allen Umständen in Schutz nehmen. Kritik sollte aber immer auch empathisch, im Sinne von Verstehen und nicht von Parteinahme, sein, egal ob sie dem Täter oder dem Opfer, oder dem Kritiker, gilt.
Ehrlich gesagt, ich finde den Artikel nicht mehr, in dem das stand. Wahrscheinlich hat die Hamas dann doch einen Rückzieher gemacht, aufgrund der weltweiten Reaktion.
Jetzt ist der Artikel wieder da!
Dann hoffe ich, das es dem Autor wieder gut geht.
Beste wünsche aus der Ferne an Herr Moshe zur Genesung.
MfG PRO1
„ Täter können Opfer werden und aus Opfern können Täter werden. Das ist der Lauf der Geschichte. Darum wäre es auch falsch, den Staat Israel oder ‚die Juden‘ per se und unter allen Umständen in Schutz nehmen. Kritik sollte aber immer auch empathisch, im Sinne von Verstehen und nicht von Parteinahme, sein, egal ob sie dem Täter oder dem Opfer, oder dem Kritiker, gilt.“
Wieso sollte Parteinahme verboten sein und wenn ja wo?
In Israel selbst ist eine antizionistische Parteinahme eher möglich als in der BRD, obwohl es in Israel nur noch wenige Antizionisten gibt. Warum sollte es nicht erlaubt sein Partei für die Rechte des palästinensischen Volkes zu ergreifen? Wenn man für Israel Partei ergreifen darf, muß das auch für die palästinensische Seite erlaubt sein!?
Fakt ist, die Shoa wird von Israel instrumentalisiert, um das Vorgehen gegen die Palästinenser zu rechtfertigen. Weil die europäischen Juden die Shoa erleiden mußten, glaubt das zionistische Israel sich gegenüber den Palästinensern alles erlauben zu können. Dadurch wird gerade das Andenken an die Opfer der Shoa entehrt!
Im übrigen sei daran erinnert, die UN-Teilungsresolution vom November 1947 2 Staaten in Palästina vorsah. Die Palästinenser haben noch heute keinen richtigen Staats, weil ihnen Israel das Staatsgebiet verweigert. China möchte bekanntlich in diesen komplizierten Konflikt vermitteln, hat sich aber bereits auf die Resolution der UNO vom 29. November 1947 berufen. Wer gegenüber Russland das Völkerrecht anmahnt, muß das auch gegenüber Israel tun.
Aber das die die altbekannte westliche Doppelmoral…..
Nicht ganz richtig ist außerdem die Erzählung, die „Displaced Persons“ (DP) seien in Israel immer willkommen gewesen. Diese wurde zunächst angefeindet, man warf ihnen vor, sich nicht gewehrt zu haben. Erst ab den Eichmann-Prozeß entdeckte Israel die Möglichkeit die Shoa für seine politisch-ideologischen Zwecke zu instrumentalisieren….aber das nur in Allerkürze, darüber gibt es zahlreiche Bücher….
Danke Bella!
👍
Wer nationalen Erfolg für die eigene Affenhorde will kriegt Faschismus (den Erfolg verhindern Fremde).
Bei den Deutschen hats Juden getroffen, Ethnische (Sinti&Roma), genetisch Verwundete, Politische, Sexuelle; alles was nicht ins Bild des gesunden Ariers reinpaßt.
Bei den Juden triffts welche die da vorher gewohnt hatten, der Zionismus visionierte Palestina menschenleer.
Jetzt verzapft der deutsche Staat als seine Räson Reue über falsche Gefühle dieweil das deutsche Kapital (wie das israelische auch) weiter nationalen Erfolg gegen eine Welt von Feinden betreibt. Der Antisemitismus der Islamisten ist nicht besser, nur dümmer. Aus der Scheiße kommt man nur raus wenn man den nationalen Gedanken aufgibt.
Zwischen feindlichen Parteien wählen ist Scheiße nach Geruch sortieren.
Eines vorweg: Ich bin nicht religiös und daher bewerte ich Religionen auch nicht. Glauben sehe ich eher als mangelndes Wissen an.
Was mich zum Thema des Staates Israel jedoch interessiert ist, auf Basis welchen Rechts die Gründung eines Staates auf dem Gebiet eines anderen Staates ohne Einverständnis der damaligen Bevölkerung erfolgte. Da Palästina nach meinem Kenntnisstand mangels Mitwirkung am 2. Weltkrieg auch nicht zu den Verlieren gehören konnte, erkenne ich keine Legitimation dieser seitens England und den USA initiierten Besetzung, welche der Staatsgründung vorausging. Inwiefern unterscheiden sich die Besetzung, die Staatsgründung und die hierfür geführten Kriege positiv vom derzeit allseits gescholtenen Krieg der Russen in der Ukraine? Für eine sachliche Erklärung hierfür vielen Dank im voraus!
Zu Ihren Fragen gibt es eine reichhaltige Literatur. Einer meiner Lieblingsautoren ist Shlomo Sand mit seinen Buch „Die Erfindung des jüdischen Volkes“
https://www.perlentaucher.de/buch/shlomo-sand/die-erfindung-des-juedischen-volkes.html
Er gehört zu den neuen Historikern Israels. Aber auch Ilan Pappe „ Die ethnische Säuberung Palästinas“ und Tom Segev (z.B. „Die ersten Israelis“) sind sehr lesenswert. Auch den religiösen Diaspora-Juden, Yakovm Rabkin „Im Namen der Thora, die jüdische Opposition gegen den Zionismus“ habe ich gerne gelesen!
Sehr bewegend ist auch das Leben meines „jüdischen Lieblingstrotzkisten“ (ich selbst bin keine Trotzkistin) Jakob Moneta, der einst Chefredakteur der IGM-Zeitschrift „Metall“ war
https://jacobin.de/artikel/der-judische-internationalismus-des-jakob-moneta-ig-metall-vierte-internationale/
und der unter den Widersprüchen des Zionismus sehr gelitten hat.
Leider lesen die jungen Deutschen viel zu wenig und ihre Kenntnisse der eigenen Geschichte gehen zurück…..
Israel und seine deutschen Gläubischen betreiben nichts als Opferanspruchsideologie, wie sie Helmut Mauró wunderschön beim Medienphänomen Igor Levit nachgewiesen hat.
Die antideutsche Sturmabteilung der Israel-Lobby ist mit GaGa Land noch sehr freundlich umschrieben.
Und auf unseren possierlichen Freund Arthur_C hier passt wohl am ehesten die Schublade “jüdischer Folklorist”.
“Ad 1.: Man weiß nicht, ob es ein Witz sein soll bzw. in welcher Welt der Anzeigenerstatter lebt. Weiß er allen Ernstes nicht, dass auch Nichtjuden Opfer der Nazis waren? ”
Wir leben in einem Deutschland, in dem Nationalismus gefördert wird (vgl. Balkan, Ukraine u.v.a), vorgeblich im Inland zwar offen gegen die faschistische Ideologie und deren Unterstützer vorgegangen wird, tatsächlich aber eine Weißwaschung und Relativierung der Nazi-Verbrechen mit einer Umschreibung der Geschichte betrieben wird (vgl. Zentrum LibMod, dahinterstehende “Historiker” wie W. J.), um eine glaubhafte Rechtfertigung zur Unterstützung, Finanzierung, Ausbildung und Bewaffnung von rechtsnationalen Extremisten und Bandera-Unterstützern hinzubekommen… möglicherweise ist der Strafanzeigenerstatter diesem Personenkreis zuzuordnen? Es könnte sich ja herumsprechen, dass zu den Opfern auch Millionen nichtjüdische Bürger der Sowjetunion gehörten. Macht sich schlecht, das Bild, wenn man sich im heutigen Deutschland wieder über deutsche Panzer mit Balkenkreuz, die in der Ukraine auf Russen schießen, und über die unkritische Veröffentlichung von Goebbels-Reden (Anne-Will-Stiftung: vgl. nachdenkseiten.de) freuen darf.