Von Russen und Ukrainern begangene Kriegsverbrechen während des Kriegs in der Ukraine

Im Dorf Chkalova im Südosten von Makiivka beschädigtes Gebäude nach Beschuss. Bild: dan-news.ru/

OCHR hat erstaunlich neutrale Berichte über die Behandlung von Kriegsgefangenen und das Vorgehen gegen Zivilisten vorgelegt. Beide Seiten kommen nicht gut weg.

Die von der OHCHR eingesetzte Menschenrechtsbeobachtungsmission der Vereinten Nationen in der Ukraine hat einen Bericht über die Situation der Menschenrechte und über die Behandlung und vor allem die Exekutionen von Kriegsgefangenen seitens der Ukraine und Russland in der Zeit von 24. Februar 2022 bis 23. Februar 2023 vorgelegt. Es ist ermutigend, dass OHCHR versucht, neutral zu ermitteln, wie das auch der Fall sein sollte, unabhängig davon, welche Seite den Angriffskrieg begonnen hat. Schließlich müssen beide Seiten die Menschenrechte beachten und Kriegsverbrechen verhindern.

Matilda Bogner, die Leiterin der UN-Menschenrechtsbeobachtungsmission in der Ukraine, machte beide Seiten des Konflikts für die Menschenrechtsverletzungen verantwortlich: „Die Brutalität und die weitreichenden Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, die wir im vergangenen Jahr erlebt haben, werden anhalten, wenn nicht beide Seiten des Konflikts die vollständige Einhaltung des humanitären Völkerrechts sicherstellen.“

Die Mission besuchte 50 Orte, sprach mit 432 Kriegsgefangenen, ihren Verwandten und Zivilisten, die am selben Ort inhaftiert waren. Die Ukraine hat einen vertraulichen Zugang zu Kriegsgefangenen und Gespräche mit ihnen in der Gefangenschaft gestattet, Russland offenbar nicht, weswegen ukrainische Kriegsgefangene nach ihrer Freilassung und Rückkehr auf das von Kiew kontrollierte Gebiet befragt werden mussten. Die Verweigerung Russlands ist kein gutes Zeichen für die Beachtung der Rechte von Kriegsgefangenen.

Matilde Bogner strich bei der Vorstellung der Berichte in Kiew allerdings nur die Vergehen der russischen Seite heraus. Bild: OHCHR

Untersucht wurde auch der Vorfall in der Strafkolonie bei Olenivka, bei dem in der Nacht vom 28. auf den 29. Juli eine Baracke getroffen wurde, in die am Tag zuvor 192 Gefangene des Asow-Regiments verlegt worden waren. Ukraine macht dafür Russland verantwortlich, Russland die Ukraine. 50 Kriegsgefangene seien getötet und viele verletzt worden. Neben Videos, Satellitendaten und Berichten von Repräsentanten von Russland und der DNR (Volksrepublik Donezk), wurden auch 8 Überlebende und andere Kriegsgefangene befragt, die Leichen fortschafften oder in der Kolonie waren. Es gab nach den Berichten einige Merkwürdigkeiten. So wurden angeblich die Wachen von der Baracke weiter zurückgezogen, die unüblicherweise Schusswesten und Helme trugen. Es soll ein Grad-Raketenwerfer kurz vor dem Vorfall an den Zaun vor der Kolonie gebracht worden sein, der Richtung Westen schoss und die Explosionen, die die Kriegsgefangenen töteten, übertönt haben soll. Das lässt die Interpretation zu, dass ein Sprengstoffanschlag kaschiert werden oder dass ein Raketenangriff abgewehrt werden sollte. Die Mission will den Vorfall weiter untersuchen, ohne einen Schuldigen jetzt zu benennen. Aber kritisiert wird, dass die Verletzten nicht schnell behandelt wurden und erst Stunden später in Krankenhäuser gebracht wurden, weswegen viele an ihren Wunden noch gestorben seien.

Die 25 russischen  Kriegsfangenen, deren Hinrichtung bekannt wurde, sind unmittelbar nach ihrer Gefangennahme getötet worden. In der Ukraine seien zwar Ermittlungen in 5 Fällen und 22 Opfern eingeleitet worden, aber man habe keine Informationen, ob die Ermittlungen weiter gingen oder Gerichtsverfahren gegen die mutmaßlichen Gegner eingeleitet wurden. Das deutet daraufhin, dass die Ermittlungen nur zum Schein angekündigt wurden.

Fast die Hälfte der 229 befragten russischen Kriegsgefangenen sagten, sie seien gefoltert oder misshandelt, u.a. mit Stromschlägen, und mit Todesdrohungen, Scheinhinrichtungen und Androhungen von sexueller Gewalt eingeschüchtert worden. In drei Fällen haben ukrainische Soldaten in die Beine von russischen Kriegsgefangenen geschossen. Andere wurde mit Messern traktiert. Kriegsgefangene wurde auch gezwungen, für Videos zur Niederlegung der Waffen aufzurufen, Lieder zu singen oder andere demütigende Handlungen zu machen. Offenbar gibt es auch Geheimgefängnisse. Aber die meisten der russischen Kriegsgefangenen beschwerten sich nicht über die Bedingungen der Gefangenschaft. Die Verurteilung von manchen Kriegsgefangenen verstoße gegen internationales Recht, vor allem wenn es sich um Zwangsrekrutierte der „Republiken“ handelt. So würden Gefangene erpresst, sich schuldig zu bekennen, um an einem Gefangenenaustausch teilnehmen zu können.

Fazit: „In den untersuchten Fällen war die menschenwürdige Behandlung der Kriegsgefangenen durch die Ukraine nicht gewährleistet, insbesondere bei der Gefangennahme und während der ersten Verhöre. OHCHR dokumentierte summarische Hinrichtungen, Folter und Misshandlungen von Kriegsgefangenen bei ihrer Gefangennahme und während der Evakuierung durch Angehörige der ukrainischen Streitkräfte sowie Fälle von Folter und anderen Misshandlungen während der Internierung. Insgesamt wurden Kriegsgefangene in der Hand der Ukraine besser behandelt, sobald sie in Transit- und ständige Internierungsorte gebracht wurden.“

Auf russischer Seite wurden nach dem Bericht 15 ukrainische Kriegsgefangene kurz nach ihrer Gefangennahme hingerichtet, 11 angeblich von Wagner-Söldnern. Von den 203 befragten ukrainischen Kriegsgefangenen berichteten 136, darunter 18 Frauen, sie seien meist mit Respekt behandelt und gut medizinisch versorgt worden. Sie hatten sich über Verhandlungen der Kommandeure ergeben.  55 berichteten von Folter und Misshandlungen, insgesamt 173 erlebten eine Form von Folter, Misshandlungen oder Demütigungen. Das Repertoire gleicht dem der ukrainischen Truppen, also Schläge mit Fäusten und allen möglichen Gegenständen, Stromschläge, Scheinhinrichtungen, Stichwunden, Würgen etc. 54 berichteten von sexuellen Übergriffen oder wurden mit Vergewaltigung bedroht. Auch von russischer Seite wurden Kriegsgefangene durch Videos gedemütigt. Häufig waren die Haftbedingungen schlecht, die Zellen überfüllt und dreckig und fehlte es an Essen, Trinken, Hygiene und medizinischer Versorgung. Vier verwundete oder kranke Gefangene seien wegen mangelnder medizinischer Versorgung gestorben. Die Prozesse gegen Kriegsgefangene seien alles andere als fair (was umgekehrt in der Ukraine auch nicht anders ist).

Fazit: „Die in dem Bericht analysierten Fälle zeigen ein ausgeprägtes Muster von Verstößen gegen Kriegsgefangene. Die Russische Föderation hat es versäumt, die menschenwürdige Behandlung von Kriegsgefangenen sicherzustellen – bei ihrer Gefangennahme, während ihrer Gefangennahme, während ihrer Internierung und sogar während der Verlegung vor ihrer Freilassung. Das OHCHR hat regelmäßige Praktiken von Folter und Misshandlung an den Internierungsorten, schlechte Internierungsbedingungen und verweigerte Kommunikation mit der Außenwelt dokumentiert. Die Tatsache, dass OHCHR und andere unabhängige Beobachter keinen vollständigen, ungehinderten und vertraulichen Zugang zu den Internierungsorten haben, sowie die Unmöglichkeit, mit der Außenwelt zu kommunizieren, beraubt die Kriegsgefangenen in den Händen der Russischen Föderation den ihnen durch das Völkerrecht gewährten Schutz.“

Wie man dem Bericht entnehmen kann, werden Kriegsgefangene vor allem übel an der Front bei ihrer Festnahme, den ersten Verhören und Internierungen behandelt. Systematisch scheinen die möglichen Kriegsverbrechen auf beiden Seiten aber nicht begangen worden sein. Aber beide Seiten sind nicht bemüht, Kriegsverbrechen ihrer Soldaten zu verfolgen und zu bestrafen. Dass Russland der OHCHR-Mission keinen Zugang zu den Gefangenen gewährt, ist ein schlechtes Zeichen. Indiz dafür, dass es einiges zu verbergen geben könnte? Oder ist das Misstrauen gegenüber den Vereinten Nationen so groß? Unklar bleibt, inwieweit die Aussagen der russischen und ukrainischen Kriegsgefangenen tatsächlich zutreffen.

Willkürliche Verhaftungen, Verschleppungen, Folter, Tötung von Kollaborateuren

In dem Bericht zur Menschenrechtslage vom 1. August bis 31. Januar 2023 führt die Mission an, dass 21 Zivilisten von den russischen Truppen getötet worden seien, die meisten in der ersten Hälfte des Jahres. In 214 Fällen, darunter 24 Frauen und 5 Jungen, seien erzwungene Verschleppungen und willkürliche Verhaftungen dokumentiert worden (insgesamt waren es seit Februar 621 Fälle, die meisten im März 2022, 28 wurden tot mit Spuren der Gewalt aufgefunden). Von den 89 nach ihrer Inhaftierung Befragten berichteten 90 Prozent von Folter und Misshandlungen. Besonders besorgt ist man über willkürliche Festnahmen, Verschleppung, Folterung und Misshandlungen von Kindern. 133 Fälle sexueller Gewalt wurden dokumentiert, davon 109 von russischen Soldaten. Vielfach wurde die Bewegungsfreiheit der Zivilisten eingeschränkt. Auf der Krim wurde in 210 Fällen wegen Behinderung der russischen Streitkräfte oder Respektlosigkeit ermittelt.

In 16 Fällen wurden 90 Männer, 2 Frauen, 28 Mädchen und 18 Jungen ohne ihre Zustimmung oder ohne Zustimmung der Erziehungsberechtigten von den besetzten Gebieten nach Russland oder Belarus gebracht. Dokumentiert wurden auch Fälle, bei denen unbegleitete Kinder nach Russland gebracht wurde. In einem Fall waren sie aus Kinderheimen, hatten ihre Eltern verloren oder wurden durch den Krieg getrennt von ihren Eltern oder Erziehungsberechtigten. Auf die kursierenden hohen Zahlen von verschleppten Kindern wird in dem Bericht nicht eingegangen. Moniert wird, dass es keinen funktionierenden Mechanismus der Wiedervereinigung mit den Eltern gebe. Rechtlich möglich sei, dass Menschen aus Sicherheitsgründen und insbesondere Kinder aus Gesundheitsgründen von der Besatzungsmacht zeitweise evakuiert werden. Man müsse im Einzelfall prüfen, ob diese Ausnahmen vorliegen.

Auf der Seite der Ukraine wurden von der Mission 91 Fälle, in der Mehrzahl Februar bis April 2022) von „erzwungenem Verschwinden“ und „willkürlicher Inhaftierung“ von Zivilisten dokumentiert. Meist wegen „Kollaboration“. Die von der OHCHR Befragten sprachen von Folter, Schlägen, Isolationshaft und Verweigerung von Rechtshilfe. Das ukrainische Gesetz zur Bestrafung von mutmaßlichen Kollaborateuren entspreche nicht dem internationalen Recht. So wurde eine Frau, die als Freiwillige Lebensmittel verteilt, zu 15 Jahre Gefängnis verurteilt. In 24 Fällen wurde sexuelle Gewalt ausgeübt.  Explosivwaffen waren für 93% der zivilen Opfer verantwortlich. Der Ukraine wird vorgeworfen, ohne aber Zahlen vorzulegen und Situationen zu schildern:

„Das OHCHR bestätigte weiterhin Berichte über Dutzende von Tötungen von Zivilisten, die wegen ihrer angeblichen Kollaboration mit der Russischen Föderation als ‚Verräter‘ gegen die Ukraine in den von der Russischen Föderation besetzten oder von dieser seit 24. Februar kontrollierten Gebieten galten. Auch wenn die Täter unbekannt bleiben, hat OHCHR Bedenken, dass einige dieser Tötungen von Agenten der ukrainischen Regierung oder mit deren Duldung begangen wurden. Da in den meisten der Fällen die Opfer keine legitimen militärischen Ziele gewesen zu sein scheinen, sind gründliche und unparteiische Ermittlungen in solchen Fällen erforderlich.“

Die Zahl der nachgewiesenen zivilen Opfer ist gegenüber dem ersten Bericht leicht zurückgegangen. 4796 Zivilisten wurden auf dem von Kiew kontrollierten Gebiet getötet, 1191 auf dem von Russland kontrolliertem Gebiet.

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64 Kommentare

  1. „[…]OCHR hat erstaunlich neutrale Berichte über die Behandlung von Kriegsgefangenen und das Vorgehen gegen Zivilisten vorgelegt. Beide Seiten kommen nicht gut weg.[…]“

    Gut, dass endlich neutral ermittelt wird, und es ist wie die neue Friedensbewegung schon bei der Demo in Berlin gesagt hat, beide Seiten begehen Kriegsverbrechen, aber vielleicht hat eine Seite – die ukrainische – gerade von US-Außenminister Blinken die Order bekommen doch zu verhandeln? Hab heute mal was dazu gelesen – bei einer Senatsanhörung hat Blinken gesagt, dass die Ukraine eventuell doch Gebiete hat, die immer bei Russland bleiben werden – ganz neue Töne aus Washington falls das keine „Ente“ ist. Interessant auch, dass Selenskij selber sagt, dass die Ukraine derzeit keine Offensive gegen die russischen Truppen starten will, und kann, es gibt zu wenig Waffen für eine Offensive seine knappe Begründung dafür…..“Nachtigall ick hör dir trapsen“ oder „alter Schwede ich glaub es nicht“…..es scheint sich da was anzubahnen?

    Vielleicht liegt es auch daran, dass die ukrainische „Elite“ um Selenskij zwar korrput und skrupellos, aber nicht absolut kriegsbesoffen und verrückt ist?

    Die Lieferung von abgereichertem Uran als Waffe zur Panzerbekämpfung dürfte sich auch bis dort herumgesprochen haben – vor allem was für Folgen die für die eigenen Soldaten, und die eigene Zivilbevölkerung, noch 1000 von Jahren nach dem Krieg haben könnte – wie man in Ex-Jugoslawien, und dem Irak, heute beobachten kann….Selenskij führt Krieg gegen Putin, aber nicht gegen die eigene Bevölkerung, und ich hoffe ich habe recht, und das ist der Grund warum sich langsam und sicher Vernunft anbahnt in Kiew und Moskau….und in Washington…..Londons uran-munitionierter Kriegsbesoffenheit sei dank….

    Mal noch ein Gedanke zum Abschluß – ist der Einsatz von Uran-Munition, wegen der weitgehenden Radioaktiven Verseuchung der dann betroffenen Einsatzgebiete, nicht auch per se schon ein KRIEGSVERBRECHEN?

    Sarkastischer Gruß
    Bernie

      1. Danke für den Hinweis, und mir kam heute morgen der Gedanke das Selenskij vielleicht einen auf Putin macht? – Auch Putin hat ja im Februar 2022 eine Offensive ausgeschlossen…..zu der es dann doch kam….

        Ich hoffe aber dennoch, dass ich mit meiner Vermutung recht behalte, dass Skrupel auch bei der ukrainischen „Elite“ überwiegen eine Offensive mit Uran-Munition zu starten – nicht wegen Erbarmen mit den russischen Soldaten, sondern wegen der eigenen Leute und der ukrainischen Normalbevölkerung, die die dann kontaminierten Gebiete über tausende von Jahren nicht bewohnen könnte – oder nur auf das Risiko von mißgebildeten Kindern, und Schäden an ukrainischen Menschen über Generationen hinweg (Krebs und andere durch verseuchte Munition aus Uran hergestellt – siehe „Todesstaub“ und Falludscha im Irak…..Telepolis wies gestern darauf hin…)

        Was die Zwangsrekrutierungen angeht, da frägt sich meinereiner heute was die Männer bewegt nicht gleich zu türmen wenn sie an der Front angeliefert worden sind – oder gibt es für Desertion in Selenksijs Armee die Todesstrafe, oder eine andere brutale Strafe, in der Ukraine? Das würde mich mal interessieren – weis da jemand was?

        Sonst würden die doch massenhaft türmen von der Front? Oder?

        Irgendwas muss das verhindern, und ich hoffe ich liege falsch, aber ich denke das horrende Strafen auf die getürmten Ex-Zwangsrekrutierten waren – sollten die von der ukrainischen Armee desertieren, um einfach nur unversehrt am Leben zu bleiben….

        Gruß
        Bernie

        1. Das würde mich mal interessieren – weis da jemand was? Sonst würden die doch massenhaft türmen von der Front? Oder?

          Ja, ich weiß da was. bzw. der Merkur. Ich will mich ja nicht mit fremden Federn schmücken. 🙂

          Ich finde übrigens, dass du den ukrainischen Herrschaften zu viel zugute hältst, wenn du glaubst die würden vor der Verseuchung zurückschrecken. Wenn ich mich recht erinnere wurde der Westen sogar eingeladen die Ukraine als Waffentestgelände zu benutzen/missbrauchen. Das klingt für mich nicht nach Skrupel wegen Verseuchung.

          1. Dachte mir schon Schlimmeres – weil ich weis was auf Desertion im 1. und 2. Weltkrieg stand, die Todesstrafe – 12 Jahre geht ja noch, ist dagegen ja geradezu human *sarkasmus*

            Nein, ich finde immer noch, dass die Skrupel haben – schon vergessen? Die bombardieren doch ein eigenes Atomkraftwerk, und bisher ist – auch dank der IAEA – die große Katastrophe ausgeblieben – ala Tschernobyl….

            Nichts für ungut, aber ich halte es immer noch so, dass die Skrupel haben….obiges ist doch Beweis genug? Oder?

            Mit Desertion – und Strafen im 2. Weltkrieg – wurde ich in der eigenen Familiengeschichte konfrontiert – mein Opa, der 7 Jahre vor meiner Geburt gestorben ist, soll sich bis die Franzosen gekommen sind im Keller versteckt haben – hätten ihn die Häscher der Wehrmacht erwischt dann hätte ihm die Todesstrafe gedroht….da sind 12 Jahre doch ein Pipifax dagegen

            Sarkastische Grüße
            Bernie

      2. Gut so.
        Hoffe immer mehr können der Rekrutierung entgehen.
        Hab hier in D schon einige Männer erlebt die wohlweislich hier bleiben.
        Ich kann sie voll verstehen.

      3. Der Artikel des SRF ist ein Paradebeispiel propagandistischer Widersprüchlichkeit, der am Anfang noch aufklärerisch daher kommt, dann aber merkt, dass der Artikel, wenn man ihn frei wirken lässt, in die „falsche“ Richtung läuft.

        Oben werden die Telegram-Chats beschrieben, wo im Minutentakt Warnungen vor den Rekrutierungstrupps auftauchen, und zum Ende sind die Ukrainer gar nicht wirklich kriegsunlustig, – was sie schon von Beginn an waren, weswegen sie sich nicht freiwillig meldeten, und nun haben sie auch noch die Zehntausende Toten und noch viel mehr auf immer an Körper und Seele verletzten vor Augen, – nein, nein. kriegsunlustig sind sie nicht, sondern halt nur von ihrer App begeistert, mit der so toll Räuber und Gendarm spielen kann.

  2. wenig beschauliche Friedensszenarien, die sich eher wie verdeckte Vorbereitungen für einen zukünftigen Krieg lesen.

    Absurd, die Autoren gehen immer von einem RU aus ohne Putin, oder aber projizieren die erwünschte „Friedensordnung“ auschließlich in eine Zukunft post-Putin.

    in FOREIGN AFFAIRS vom 20.3.23

    „The Case for a Security Guarantee for Ukraine
    How to Protect the Country—Without NATO Membership
    By Lise Morjé Howard and Michael O’Hanlon
    March 20, 2023“

    https://www.foreignaffairs.com/ukraine/nato-membership-case-security-guarantee-ukraine

    Dazu passend, Polens Zukunft als Militärmacht, (da wirken die Atombomben in Weißrussland nur beknackt konsequent, und das OHCHR wie Kindergarten)

    Polens Pläne zumindest laut dem Blogeintrag von
    https://simplicius76.substack.com/p/sitrep-32323-offensive-paranoia

    „(…)
    Speaking of Poland, there has been a lot of talk and material recently indicating a real build up of arms with the intention of Poland becoming the next battleground or combatant after Ukraine falls. Let’s review some of the materials that’ve made themselves known recently:

    Polish President Andrzej Duda announced plans to create the largest land army in the EU.

    Recruitment centers are opening all over the country.

    Armored vehicles, rocket and artillery systems are now being purchased. But there is no one to operate military equipment. Therefore, it was decided to recruit more people in order to double the size of the Polish army (now it has 150,000 troops).

    South Korea is ready to sell 980 K2 Black Panther tanks to Poland. The contract is valued at $14.5 billion. Warsaw will also buy 600 self-propelled howitzers and 50 combat aircraft. https://t.me/russtrat/19981

    They are simply preparing Poland for war with Russia, as they once prepared Ukraine. And they sit across the ocean. But the Poles seem to be happy about it. As the Ukrainians were once happy.

    This is not the restoration of the USSR. This is a return to the frontiers after WWII. The West wanted to tear Ukrainian territory away from Russia. It will not happen. Poland would do well to stand aside.

    This comes on the heels of the announcement by the US of the creation of the first permanent garrison of the US Army on Polish soil.

    The first permanent garrison of the US Armed Forces will appear in Poland. As the Ministry of National Defense of the Republic reported on Monday, a ceremony will be held on March 21 to „transform the regional support group of Poland into a US army garrison in Poland.“

    „The US Army garrison in Poland will become the eighth permanent garrison of the US Armed Forces in Europe and the first permanent garrison of American troops in Poland. The unit is being created thanks to the decision of the US president in 2022 and will be engaged in providing infrastructure for American soldiers stationed in Poland.

    The tasks of the garrison will also include the management and management of advanced outposts of American troops in Poland,“ the report says. Camp Kosciusko is the name of the forward command of the Fifth US Army Corps operating in the city of Poznan since 2020.

    „Its main task is to coordinate the actions and supervision of the US ground forces in Europe, operational planning, as well as cooperation and synchronization of US forces with the troops of other NATO countries. The command plays a key role in integrating the American troops stationed in Poland and synchronizing their interaction with our armed forces,“ the Polish Defense Ministry said in a statement. More than 10 000 US military personnel are currently stationed in Poland.(…)“.

    1. @xyz
      Dieser Gedanke des Westens, dass die Probleme damit gelöst seien, indem Putin verschwinden, sterben, ermordet, geputscht, ersetzt würde – ist für mich nicht nachvollziehbar. Ich für meinen Teil denke, dass es dann noch viel schlimmer kommen würde. An seiner Innenpolitik kann man viel kritisieren, das kann man hier und in anderen Staaten allerdings auch. Außenpolitisch hat er m.E. lange geduldig und pro-westlich gehandelt. Der Westen war es, der die Hand ausgeschlagen hat und war und ist es auch, der Verhandlungen verhindert … (ich wiederhole mich).

      @TomGard
      Deine Kritik finde ich unfair und einer Verleumdung gleichkommend formuliert, teilen tue ich sie auch nicht. Aber da lass ich euren Männerstammtisch mal in Ruhe Bier trinken.

  3. Das ist ein starkes Indiz, daß Blinkens Auftritt vor dem Streitkräfteausschuss des Senates, in dem er die Ukraine aufforderte, die Aufgabe von Territorien in Betracht zu ziehen, keine innenpolitische Finte gewesen ist. OCHR veröffentlicht nichts, was das State Department nicht abgesegnet hat (Ja, das galt auch gegen Israel – die effektivsten Antizionisten hocken in Washington!).

    Demgegenüber Scholz heute auf seinem Potsdamer Bürgerforum:
    „„Wir müssen uns darauf einrichten, dass wir lange die Unterstützung gewährleisten müssen … „Die eine Grundlage für alles ist, dass Russland einsieht, dass es nicht einfach sich große Teile des ukrainischen Territoriums einverleiben kann, wie es das jetzt versucht.“ Wenn diese Einsicht da sei, werde es erst möglich, zu einer Auflösung der Kriegssituation zu kommen.“

    Unzweideutig gilt seine Reverenz der NATO und der EU-Kommission, nicht WH oder DoS.
    Es wird also auf das hinaus laufen, womit ich vor Monaten hier eingestiegen bin: Es wird einen stummen Deal geben, daß die RF ein begrenztes europäisches Territorium, vorzugsweise einen Teil Deutschlands, ein wenig nuklear verwüstet, dann sind es alle zufrieden. Die Angelsachsen auch deshalb, weil das die Weltordungsoffensive Chinas zu Grabe tragen wird, bevor sie aus den Startlöchern kam, was auch einem großen Teil der russischen Nomenklatura sehr recht sein wird, und umgekehrt innenpolitische Hindernisse gegen die wirtschaftliche Abkopplung von China breit entfallen dürften.

    Am besten bedient würde die NATO-Blase um UvdL. Die NATO-Verbände würden semioffizielle Streitmacht eines mit Riesenschritten der politischen Einheit zustrebenden „Europa“, der Deutsche und der Franzos würde endlich zum Teamplayer herabgesetzt, zu widerwilligen Teamplayern, gewiss, aber es wird sie hinziehen und sie werden hinsinken.

    Was die ausführenden Figuren sich aktuell und in Zukunft dazu denken (werden), ist arbiträr! Sie machen Politik! Sie schaffen und erhalten sich und ihren Kollegen den kapitalistischen Herrschaftsstand. (Fast) jedes Opfer ist dafür recht, so lang es danach nur weitergeht, c’est tout.

  4. Man kann hier einen taktischen Wendepunkt der Berichterstattung ausmachen.
    Waren bisher die Phantasiezahlen der ukrainischen Propaganda unwidersprochen auch von OHCHR als Faktum übernommen worden, kann man diese Position nicht weiter verwenden, die Glaubwürdigkeit würde arg gebeutelt werden. Das „Organ“ hatte sich auch geweigert, in die russische Zone zu reisen, um den Terror der Ukraine zu dokumentieren. Warum sollte es jetzt zu einem Teilproblem zugelassen werden? Es hat schon in der Vergangenheit sich einen Namen als „Aufklärer“ für die Ukraine erworben, NATO -Offiziere mit dieser Tarnung in seinen Reihen, die aktiv Daten sammelten und übermittelten. Es hatte sich auch geweigert, das bombardierte Gefängnis zu besuchen. Trotzdem übernimmt man die konstruierte ukrainische Behauptung einer russischen Fals-Flag-Inszenierung, macht die ukrainische Propaganda passend.
    Aber der Bericht ist trotz aller „Objektivität“ so proukrainisch verfasst, nur mit etwas angezogener Handbremse.
    Aus der Konstellation, mit zurück gekehrten Ukrainern in der Ukraine gesprochen zu haben wird wiederum ein antirussischer Strick gedreht.
    Dass die vom ukrainischen Geheimdienst konditioniert wurden, pfeifen die Spatzen von den berühmten Dächern.
    So entsteht eine neue Propagandalinie. Hat Goebbels auch so machen lassen, als die alte Linie in den Sand fuhr, der spätere „Demokrat“ Kiesinger hätte das bezeugen können, er war mittendrin.
    Hauptsache, die um sich greifenden „Gerüchte“ über die systematischen ukrainischen Verbrechen, von oben befohlen und nachweisbar, werden relativiert. Das ist der Sinn des Berichtes.

  5. Sowohl Wagner als auch Azov machen keine Gefangenen. Oder höchstens für ein paar Stunden, in denen taktische oder strategische Verhöre stattfinden, nicht selten mit massiver Gewaltausübung. Dann werden noch die persönlichen Verhältnisse geklärt, um sich möglichst zu bereichern und sogar die Verwandtschaft der armen Teufel zu bedrängen. Am Ende, wenn nichts mehr rauszupressen ist, folgen die Schüsse.

  6. Entschuldigung, aber wer anhand eines bekannten Vorfalls (der ausgiebig per Video dokumentiert wurde) nach Anhaltspunkten dafür sucht, wie unparteilich denn die unter der Leitung der Australierin Mathilda Bogner stehende OHCHR-Mission in der Ukraine arbeitet, der sollte sich einfach Bogners Artikel zum Massaker von Odessa durchlesen.
    > https://archive.kyivpost.com/article/opinion/op-ed/matilda-bogner-7-years-later-no-answers-to-events-in-odesa-that-killed-48-people.html

    Der Artikel beginnt bereits mit der bekannten Unwahrheit, dass es zu dem „Regierungswechsel“ in Kiew erst nach Janukowitschs „Flucht nach Russland“ gekommen sei („the change in government after Yanukovych fled to Russia“).
    Tatsächlich war Janukowitsch am abend des 21.2.2014 von Kiew nach Charkow geflohen, nachdem der durch das „Krisenbeilegungsabkommen“ entfesselte Maidan-Mob durch die Kiewer Innenstadt tobte und die „Garantiemächte“ dieses Abkommens ihre Hände in Unschuld wuschen. Dort, in Charkow, hatte er am 22.2.2014 in einer von einem lokalen Fernsehsender gesendten Ansprache seine verfassungswidrige und dem eben erst unterzeichneten Abkommen mit den Oppositionsvertretern widersprechende Absetzung vom vorabend verurteilt. Siehe:
    > https://www.youtube.com/watch?v=4pMv9U8UB-8

    Zu Massaker selbst im Gewerkschaftshaus hat Bogner folgendes zu berichten:
    „When they arrived, the pro-unity individuals destroyed the camp and the pro-federalism supporters barricaded themselves in the House of Trade Unions.

    The mission’s staff saw _both sides_ throwing stones and Molotov cocktails and heard the sounds of gunshots coming from _both sides_, and then saw the House of Trade Unions on fire.

    Firefighters from the State Emergency Service (SES) responded with significant delay to numerous emergency calls made by eyewitnesses, including one of our colleagues.

    By the time they arrived, some 45 minutes after the first call, 42 people had lost their lives (34 men, 7 women and a boy). In the absence of the emergency services, we observed some pro-unity supporters assisting their trapped opponents to leave the burning building. However, some of those saved from the building were then heavily beaten by the crowd.“

    „Both sides“ – verstehste – hatten also Unfug getrieben, anschließend ist irgendwie das Gewerkschaftshaus in Brand geraten und eine Stunde später hatten irgendwelche „42 people“ ihr Leben verloren. Und wie rührend, dass nicht sämtliche „pro-unity individuals“ (LOL) auf die aus dem brennenden Gewerkschaftshaus springenden „pro-federalism individuals“ eindroschen.

    Das ist grotesk, aber von einer solchen Mission kann man nicht mehr erwarten, denn ihre „soft power“ üben die Staaten des imperialistischen Zentrums seit den 1990-er Jahren nun einmal auch über UN-Institutionen aus (siehe OPCW, siehe IStGh, siehe WHO etc.).
    Egal, ob deutsche Journalisten das tatsächlich nicht verstehen oder vorziehen, darüber hinweg zu gehen.

  7. @xyz

    Es wird immer deutlicher, daß du in der Hauptsache Desinformation verbreitest – wohl mehr oder minder unwillkürlich, z.B. indem du nicht liest, was du verlinkst und lediglich einen irreführenden „Teaser“ nach Geschmack und Stimmung daraus ziehst.
    Im oben verlinkten FP – Artikel ist zu lesen:

    „But things can change fast, and the world needs to be ready. To the extent that Western policymakers are discussing a strategy for ending the war, they are largely focused on NATO expansion, as well as Russian containment through economic isolation. The former is wrongheaded and the latter is insufficient. Further extending NATO would virtually guarantee an antagonistic relationship not just with Putin but with all plausible future Russian leaders. Both the pro-NATO diplomat George Kennan and the pro-Western Soviet Premier Mikhail Gorbachev warned against expanding the alliance when new countries began joining in the 1990s. CIA Director William Burns gave a similar warning about Ukraine in particular in 2008, when he was serving as the U.S. ambassador to Russia, writing in a diplomatic cable that “Ukrainian entry into NATO is the brightest of all redlines for the Russian elite (not just Putin). I have yet to find anyone who views Ukraine in NATO as anything other than a direct challenge to Russian interests.” A stable peace in which Moscow is truly invested cannot be built on this option.“

    Das ist ein Argument für nichts Geringeres, als einen US-Abschied von der NATO als dem vermeintlichen militärischen „Arm“ des US – Imperialismus:

    „One way to do so would be to create a new security community—call it the Atlantic-Asian Security Community—composed of many NATO members, as well as Ukraine, its allies, and any neutral states that wished to join. Once Putin’s regime falls and is replaced by a government committed to peace, Russia should be eligible to join, as well.“

    Klar, daß dies eine antichinesische Allianz vorstellt!
    Vorstellt – das ist der Schlüssel!
    Denn das Zeug ist außenpolitisch irrelevantes Geschwätz für die „Gemeinde“ der Kriegsfraktion. O’Hanlon ist Neocon-Veteran (PNAC), Lise Morjé Howard CIA-Professorin der Georgetown University, beide sind eng mit der Brookings-Institution Saban verbandelt, einem Hort von Schreibtischtätern denen buchstäblich das Blut von Millionen an den Pfoten klebt. Die sind so „out“, wie der Irankrieg für das KSA und die Golfstaate out ist! Kenneth Pollack, beispielsweise, ist komplett in der Versenkung verschwunden, schreibt nur noch Bücher für Kriegsveteranen.

    1. Bisweilen gehst du mir trotz allem aber echt auf die Nerven, TomGard, mit deinen verlogen-kryptomusterschülerhaft, belehrenden Anmerkungen .

      Aber gut. Wir haben ja Redefreiheit nicht wahr, von der wir alle pofitieren, mich eingeschlossen.

      Ich war tatsächlich wenig angetan von der Aussicht die die Ideologie hinter diesem FA Text offenbart, und das IST auch interpretativ natürlich, du musst das nicht teilen (wo kämen wir da hin) – wenn nämlich zwar von Frieden dauernd geschrieben, aber immer in der Hinterhand mit der Keule Großkrieg argumentiert wird; und ob nun gegen China oder El Salvador ist mir ganz gleich, als zartbesaiteter Bürger, dem dieser kotzige Krieg seit mehr als einem Jahr ziemlich in die Parade der alltäglichen Befindlichkeiten fährt, die um ein klein wenig Ruhe bemüht (gewesen) ist.

      Diese Catch-22 Schizophrenie der Foreign Affairs Autoren, dass man Frieden will aber in jedem 2. Satz herauspräpariert, dass das bitteschön so echt nur mit regime change möglich ist –

      ich kann einen Text der Friedenspläne propagiert unter Androhung des 3. Weltkriegs, nun mal nicht ab, wenn dabei auch noch klar wird, dass dieser Text nichts weiter als ein zynische Manöver darstellt.

      Denn mit derselben Beflissenheit wären dieselben Personen in der Lage das völlige Gegenteil zu schreiben.

      Und der Umstand, dass ich ihn trotzdem per link hier anbringe ist nun völlig ungeeignet als Tatbestand der Desinformation. (Wo denkst du bloß hin?!)
      Man kann mir manches vorwerfen, aber Intransparenz beileibe nicht.

      Das Zitat zu Polen war ein Ausschnitt aus einem Blog, und weil hier vor Kurzem „Julia“ und andere über ihre Sorgen bzgl. Polen schrieben, hielt ich das für angebracht.

      Aber wozu erklär ich mich überhaupt?

      ich hab ein Leben jenseits von OT
      Und vielleicht solltest du mal wieder unter Leute.
      Also schönes WE, Knackwurst

    2. @xyz
      Ich wollte Dir auf die Nerven gehen, sorry, fand ich angebracht, und nehme die Retoure an.
      Hab ein Bier aufgemacht und trinke das Glas auf Dich.

  8. Nun ja, ein Fortschritt gegenüber der bisherigen Praxis jeden ukrainischen Propagandapips für bare Münze zu erklären und eins zu eins zu verbreiten. Dass die Russen einem UNO-Organ gegenüber sehr misstrauisch sind, kann nicht verwundern, die UNO ist nicht ausschliesslich, aber doch in vielen Teilen eine vom Westen kontrollierte Institution. Ein Beispiel dafür ist die Stellungsnahme der WHO zum Thema DU. Die grauenhaften Folgen des Masseneinsatzes dieser Munition werden unter den Tisch gewischt. Wenn es um den Krieg in der Ukraine geht, muss man sich nur die einseitigen Stellungsnahmen von Guterres ansehen. Das einzige, was den Westen am Durchmarsch in der UNO hindert, ist das Vetorecht Russlands und Chinas im Sicherheitsrat.

  9. @Besdomny

    Sind die Adverbien / Adjektive „neutral“ und „unparteiisch“ austauschbare Synonyme?
    Nein, sind sie nicht.
    Die Herren der Schweiz nannten sich bis vor Kurzem mit Fug „neutral“, was nichts weiter hieß, als „keine Kriegspartei“. Die Schweizer Institutionen, soweit der Regierung verpflichtet, hielten darauf, sich nicht für Kriegspropaganda und Kriegsvorbereitungen bzw. -handlungen instrumentalisieren zu lassen. Das ist weit entfernt, von „unparteiisch“. (Und war nebenbei nie gültig, wenn es um GELD ging, aber das ist ein anderes Thema)
    Klar, es weiß unterdes jeder Leser von Besdomny, alles, was nicht offiziellen russischen Verlautbarungen entspricht, ist für ihn „parteiisch“. Sein Bier.
    Doch wenn das die Form annimmt, daß er die Sprache verliert – wie die Leutz auf der Gegenseite auch – dann wird’s haarig, dann sprechen nur noch Waffen, selbst dort, wo nur Sprechblasen umherfliegen.
    Und das um so mehr, je ausschließlicher das, was da fliegt bzw geworfen wird, altbackene Moralkacke ist.

    PS.: Und da ichs grad sehe, @Zack, von einem „Fortschritt gegenüber der bisherigen Praxis“ zu reden, ist noch ’nen Zacken blöder, weil das Maß dieses „Fortschrittes“ direkt den vormaligen Wünschen, Maßnahmen und Strategien der „Gegenseite“ entnommen ist, für welche die angepasste Praxis dann logisch ein „Rückschritt“ wäre. Ist es aber nicht. Das OHCHR ist dieselbe Institution, die es vorher war, sie hat keinen neuen Zweck. Bloß eine angepasste Agenda!

    1. Sie schrieben oben, und zwar ohne jegliche Begründung (denn Sie müssen’s ja schließlich wissen):
      „OCHR veröffentlicht nichts, was das State Department nicht abgesegnet hat“.

      Aber wenig später stoßen Sie sich daran, dass ich anhand eines Artikels der OHCHR-Missionsleiterin in der Ukraine zu einem zumindest mir bekannten Geschehen infrage gestellt habe, _ob_ die dortige OHCHR-Mission unparteiisch auftritt.

      Sollte hinter „Tomgard“ also ein Team von mehreren Personen stecken, so sollten diese sich besser absprechen.

  10. @Zack15
    Von einem „Fortschritt gegenüber der bisherigen Praxis“ zu reden ist buchstäblich blöde: Wenn einer das eigene Interesse, die eigene Partei zum Mass für etwas macht, an dem er eine Kritik hat, dann setzt er in diese Kritik ein ihm feindliches Maß ein!
    ??
    Hm?
    Wenn du hier von „Fortschritt“ redest, dann unterstellt das auf der Gegenseite einen „Rückschritt“. Ist es aber nicht! Es ist immer noch dasselbe Institut, es hat noch immer dieselbe Funktion im imperialen Gefüge, aber offenkundig, im vorliegenden Fall, mit einer angepassten Agenda.
    Und die verpasst die parteiliche Apologie, die dir dazu einfällt. Das nenne ich „blöd“.

  11. Nach der Ankündigung Großbritanniens, Munition mit abgereichertem Uran an die Ukraine zu liefern, beschloss Russland heute, Atomwaffen auf dem Territorium von Belarus zu stationieren.

      1. Belarus hat sich für diese Option entschieden, und Russland kommt nur dem Wunsch auf Nukleare Teilhabe nach. Weißrussland hatte ja bereits eigene Nuklearwaffen. Genau so wie Kasachstan und die Ukraine, die über eigene Atomwaffen aus der Sowjet-Zeit die Gewalt hatten!
        https://de.m.wikipedia.org/wiki/Budapester_Memorandum
        https://de.m.wikipedia.org/wiki/Clean_slate_rule

        Zur Erinnerung an die „Regelbasierte Ordnung“ die ja nach Gutdünken immer wieder neu Ausgerichtet wird!

        1. Belarus hat sich für diese Option entschieden, und Russland kommt nur dem Wunsch auf Nukleare Teilhabe nach.

          Im Westen wäre das ein Vasallenstaat. Dagegen stehen dann bestimmte Einfaltspinsel auf und brüllen dagegen rum. Gott ist deine Begründung erbärmlich.

          1. Weißrussland wurde die letzten Jahre massiv vom Westen unterminiert und längere Zeit medial unter Dauerfeuer genommen. Es ist eher so, dass Russland der letzte Nachbar ist, mit dem die Regierung reden und Handel treiben kann.

            Der Westen hat der Regierung alle anderen Handlungsalternativen genommen: Entweder Unterwerfung oder noch mehr totale Feindschaft.

            Da können die Länder von Afghanistan bis Libyen – Mittel- und Südamerika sowieso – ein Lied davon singen.

            Und da wundern sie sich alle, dass sich der Globale Süden mit den Füßen anschließt und der Softpower Chinas folgt.

  12. @RH
    Nicht „Atomwaffen“, sondern taktische Nuklearraketen, dem Vernehmen nach mit 1 bis max. 50kt und Reichweiten von wenigen hundert km. Das geht gegen Polen und gewiß im Besonderen gegen die just eröffnete permanente „US-Basis“, genauer: ein neues NATO C^2 – Center. Sie heißt offiziell nicht „NATO-Basis“, weil das internen NATO-Verträgen zuwiderlaufen würde, die man vorerst lieber umgeht, anstatt den Deutschen und Franzosen zu strapazieren.

    Mit der DU-Munition hat das nichts zu tun, das ist Rechtfertigungs- Gelaber.

    1. Die Stationierung der taktischen Atomwaffen Russlands in Weißrussland steht in direktem Zusammenhang mit der Militäroperation. Es ist klar, dass ohne die Eskalation seitens des Westens, ohne die Konzentration von NATO-Streitkräften an den Grenzen Weißrusslands, vor allem in Polen, und dies bei der recht aggressiven Politik Warschaus, und schließlich und vor allem ohne die britische Provokation mit der Bereitschaft, die Ukraine mit Granaten mit abgereicherten Uran zu beliefern, keine Notwendigkeit bestanden hätte, russische Atomwaffen in Weißrussland zu stationieren

      RIA Novosti

  13. … und weil ich grad lustig drauf bin:
    „Realitätsblindheit“ ist ein Attribut, das buchstäblich nur Wahnsinnigen einfallen bzw. „einleuchten“ kann.
    Ich rede nie über „Realität“. Die Negation von „real“ ist „vorgestellt“, resp. „eingebildet“. Wenn ich umgekehrt weiß, da ist „etwas“, das ist weder eingebildet noch bloß vorgestellt, weiß ich kein Stück was ist. Will ich wissen, was ist, schaue ich, was wirk-lich ist, aka was gemacht / getan worden ist. Erst das ergibt ein qualifiziertes Material zum Urteil, was ein Objekt ist, bzw. nicht ist.

    (In der Funktion eines Lehrers würde ich das 12-jährigen zumuten)

    1. Sag mal bitte, wie du auf die Schlußfolge von einem Begrenzten Nuklearkrieg kommst?

      Wo jede Seite offensichtlich immer weiter eskaliert und erwarten das die Gegenseite ihre Kriegsführung einschränkt??

      1. Die russische Föderationsregierung pocht explizit darauf, nicht besiegt werden zu können, das ist die ultima ratio ihrer souveränen Entscheidung zum Waffengang gegen den vereinten Westen. Die Gegenseite macht ihr das streitig. Das singuläre Mittel der RF, ihre Souveränität zu behaupten, ist die freie Wahl des Übergangs zum Einsatz von Nuklearwaffen unter Berufung auf „existentielle Bedrohung“ ihrer Souveränität, die ihr mit der vereinten Kreditmacht und den vereinten Ausbeutungsressourcen der als „Westen“ konfigurierten imperialistischen Produktionsweise bestritten wird und fortgesetzt bestritten werden soll.
        Folglich ist ein Nuklearkrieg unausweichlich, sofern nicht eine der beiden Seiten ihre Ansprüche auf etwas zurück steckt, was bislang jede von ihnen zur „Niederlage“, genauer: zum Status des „Besiegten“ deklariert hat.

    2. Ich will noch ergänzen:

      „Eigentlich“ hat das, was ich oben benannt habe, jedes gesunde 6-jährige Kind gründlich gelernt und beherrscht es aus dem FF. Es kann aber in Ermangelung gewisser operativer intellektueller Verfahren im Umgang mit semantischen Abstrakta nicht formulieren, und nicht (streng) methodisch anwenden, was es gelernt hat. Das gelingt regelmäßig – hier folge ich einfach den Untersuchungen Piagets und seiner Nachfolger – erst ab dem 13. Lebensjahr (von Ausnahmen abgesehen).

    3. Perfekt, a^2, jetzt weiß der verständige Leser, was von deiner vorgetragenen „linken“ Gesinnung zu halten ist.

      (Denn mit hoher Wahrscheinlichkeit behieltest du recht, falls ich nicht geschickt dissimulierte)

  14. „…. Die Mission besuchte 50 Orte, sprach mit 432 Kriegsgefangenen, ihren Verwandten und Zivilisten, die am selben Ort inhaftiert waren. Die Ukraine hat einen vertraulichen Zugang zu Kriegsgefangenen und Gespräche mit ihnen in der Gefangenschaft gestattet, Russland offenbar nicht, …“ – ganz so „offenbar“ scheint mir die Verweigerung Russlands denn doch nicht zu sein – siehe deshalb hier als Ergänzung der Artikel von Thomas Röper:

    https://www.anti-spiegel.ru/2023/wie-der-bericht-des-uno-menschenrechtsrats-zur-ukraine-zustande-gekommen-ist/

  15. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow befürwortete die Idee der digitalen Piraterie in Bezug auf das geistige Eigentum westlicher Länder, wie vom stellvertretenden Vorsitzenden des russischen Sicherheitsrats Dmitri Medwedew vorgeschlagen wurde. Peskow sagte, dies sei eine Antwort auf die Beschlagnamung russischer Vermögenswerte.

      1. Niemand hat so viel bei anderen Ländern geklaut wie Deine angebetete USA. Im Augenblick verlassen immer noch jede Woche Tanklastzugkolonnen mit durchschnittlich 50 Lastzügen Syriens Olfelder.

  16. Rötzer ist nicht gut informiert. Der Bericht ist immer noch massiv einseitig zugunsten der Ukraine. 90% der dokumentierten ukrainischen Verbrechen bleiben unerwähnt, auf russischer Seite ist fast nichts dokumentiert, angebliche Zeugen-Aussagen sind wenig wert. Auch Elenovka ist schon längst als ukrainischer Angriff fotografisch belegt. Die Ukraine blockierte damals den Zugang für Inspekteure.

  17. Endlich gibt es mal einen Bericht, der belegt, was eigentlich jeder wissen sollte: In jedem Krieg geschehen Schweinerein, auf allen Seiten. Denn Kriege bringen die schlechtesten Seite der Menschen zum Vorschein, immer und überall.

    Deshalb wäre es so wichtig, dass man sich endlich bemüht, dass das aufhört. Und nicht die Befürworter von Verhandlungen als „Mittäter“ verunglimpft, wie das hier andauernd von Politik und Medien geschieht.
    Und vor allem nicht immer mehr Öl ins Feuer giesst, wie zB der Haftbefehl gegen Putin, der offenbar aus politischer Motivation erlassen wurde, bevor überhaupt hinreichend und vor allem unabhängig und nicht etwa wie hier von einer Kriegspartei ermittelt worden ist.

  18. Bogner: „wenn nicht beide Seiten des Konflikts die vollständige Einhaltung des humanitären Völkerrechts sicherstellen.“ – humanitäres Völkerrecht sicherstellen? Das sollte sie vor allem an Biden, vd Leyen und Co richten …

    Der Bericht liest sich fast wie eine Einkaufsliste. Wäre nicht aufgefallen wenn da gestanden hätte:
    „ … noch 300g Gehacktes“ – Dies ist NICHT als Joke gemeint, mir ist keineswegs zum Lachen zumute! Doch so gehen die kriegsgeilen Damen und Herren doch mit der „menschlichen Ware“ um. Es ist jenseits von Gut und Böse!

    1. @Julia

      Ja, die Menschheit spinnt würde mein alter – vor im Sommer 2023 bald 17 Jahren verstorbener Vater sagen.

      Der hat das wohl damals schon vorausgeahnt? War ja damals schon eine verrückte Zeit….

      Apropo Von der Leyen, Baerbock, Zimmermann & Konsorten

      Zum Glück gibt es noch andere nicht amazonenhafte Frauen, die „Friedensschwurbler“ oder sogar Sänger sind:

      […]Yael Deckelbaum – Women Of The World Unite (Official Video) […]“

      https://www.youtube.com/watch?v=X0wFZUmd23c

      Yael Deckelbaum ist eine kanadisch-israelische Sängerin. Leider, dass ist mir bewußt, gibt es auch in Israel kriegsbesoffene Frauen, aber Yael Deckelbaum singt im Stile der „Hippies“ dagegen an…..

      Demnächst ist sie in der Schweiz auf Tour, wie sie hier:

      https://www.youtube.com/watch?v=pkQA2S0v3vU

      ….selbst bekannt gibt….

      …die Frau sollte man mal zur neuen Friedensbewegung einladen, die ist einfach nur gut, und singt gegen den Wahnsinn der heutigen Zeit – nicht nur in Israel/Kanada – an….

      Lieber Gruß
      Bernie

      PS: Auch die anderen Lieder sind passend gegen den weltweiten „kriegsbesoffenen“ Wahnsinn der heutigen Zeit…..und sie setzt sich auch aktiv in Israel für Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern ein (ja, ich weis, dass ist heute auch schwieriger bei der Netanjahu-Regierung, ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass es eben auch noch andere Israelis gibt, die vom „ewigen Krieg“ dort, und im Rest der Welt, nichts halten) 😉

      1. Bernie,
        es passt nicht so gut unter diesen Artikel, doch da du es angesprochen hast – Musik und Projekte – Palästina und Israel. Verwandte haben Konzerte in Deutschland eines gemischten Jugendorchesters von „The Polyphony Education“ mitorganisiert, ebenso von Saleem Ashkar, der das Orchester auf der Tour dirigiert hat.

        „OUR MISSION: Polyphony aims to bridge the divide between Arab and Jewish communities in Israel through music and to serve as a worldwide model for cooperation based on cultural exchange, dialogue and partnership.“

        The Polyphony Education: https://www.polyphony-education.com/
        Saleem Ashkar: https://www.saleemashkar.com/

        Schau es dir bei Gelegenheit mal an. Gutes Projekt! LG

  19. Ostermarsch Hannover 8. April 2023 – mit Rolf Becker und Dr. Margot Käßmann
    „Den Frieden gewinnen – nicht den Krieg!“

    11:00 Uhr Aegidien-Kirche
    Rednerin: Dr. Margot Käßmann
    Demonstration durch die Innenstadt
    Abschlusskundgebung:
    13 Uhr Ernst-August-Platz vor dem Hbf.
    Redner: Rolf Becker (Schauspieler) und weitere, mit Musik und Information

    Flyer: https://www.friedenskooperative.de/sites/default/files/datei/ostermarsch-2023-in-hannover-5444.pdf
    Aufruf: https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2023/aufrufe/hannover

    1. Lieber @TomGard
      Könntest du dich bitte jetzt schon darüber aufregen, nicht erst danach … ?
      Dann kommen vielleicht mehr Leute …
      Danke im Voraus. LG

  20. >“Nicht „Atomwaffen“, sondern taktische Nuklearraketen, dem Vernehmen nach mit 1 bis max. 50kt und Reichweiten von wenigen hundert km.“

    50kt TNT-Äquivalent (das ist nicht Masse, sondern Detonationsenergie) sind 209 Terajoule. Die Hiroshimabombe hatte 15kt TNT-Äquivalent oder ca. 63 TJ, die Nagasakibombe 88TJ (ca. 22kt TNT-Äquivalent).

    Ein wenig frivol, Gefechtsköpfe mit bis zum mehrfachen der Zertörungskraift der jemals im Krieg eingesetzten Atomwaffen als ‚Nicht „Atomwaffen“ ‚ zu apostrophieren.

    Die als Träger vorgesehenen Iskander-Raketen haben eine Reichweite von 480-500km, die nach Technikermeinung künstlich auf INF-Grenzen reduziert ist/war.

  21. Übrigens ich wies hier in einem anderen Artikel bereits darauf hin – nicht nur Russland hat eine besondere Beziehung zu Deutschland – über Generationen hinweg, und leider unterbrochen durch 2. Weltkriege, und den daraus resultierenden Russlandhass der heutigen Zeit – nein, und das ist die Tragik der heutigen Zeit, auch die USA hat eine besondere Beziehung zu Deutschland – z.B. spielten nach 1848/49 deutsche Ex-Revolutionäre eine wichtige Rolle in der damaligen US-Gesellschaft.

    Auch damals übrigens schon zwiegespalten – die einen wanderen in die Nordstaaten aus, die anderen in die Südstaaten, und hatten das Pech als Kriminelle zu gelten, weil die sich weigerten für die Konföderation, und die Sklaverei zu kämpfen. Im Norden hingegen soll es ganze Regimenter, sogar in der kriegsentscheidenden Schlacht von Gettysburg, gegeben haben, die aus deutschstämmigen Auswanderern der damaligen Zeit bestanden, und die für Freiheit und gegen die Sklaverei kämpften….

    Auch im Zivilleben erreichten manche hohe Positionen, und die Ururenkel dieser Menschen leben noch heute in den USA….

    Nichts für ungut, wollte nur mal kurz auf diese Tragik 2023 hinweisen….Ex-US-Präsident Donald Trump übrigens ist (im Gegensatz zu Biden, der irrischstämmiger Abstammung sein soll) ja auch Nachfahre eines deutschen Auswanderers, der sich dem 1. Weltkrieg durch Flucht in die USA entzogen haben soll….die deutschen Auswanderer der 1848/49 Zeit prägten übrigens den noch heute oft benutzten Begriff der „FourtyEighters“ in den USA, bezogen auf diese Menschen – wie schon gesagt, die prägten die USA mit, die wir heute kennen….über lange Zeit hinweg…..und die beiden Weltkriege ließen dies in Vergessenheit versinken, da die USA berechtigterweise nachtragend war, und alles ehemals Deutschstämmige nach 1945 amerikanisiert hat.

    175 Jahre danach, nach der Revolution und Auswanderungswelle deutscher Demokraten/Republikaner in die USA aus den deutschen Kleinfürstentümern, ist es an der Zeit daran zu erinnern, dass nicht nur Russland eine besondere Beziehung zu Deutschland hat, wegen deutschstämmiger Auswanderer in Russland, sondern eben auch die USA, wegen deutschstämmiger Auswanderer in den USA….

    Nur soviel dazu….ansonsten lasse ich das Thema hier…..

    Gruß
    Bernie

  22. Tja, leider wird überall unterwandert. Auf Multipolar ist jetzt eine Text von Teusch veröffentlicht worden, in dem Putin zum gewandelten Bösen stilisiert wird. Teusch lässt die Wahl, ob Putin sich früher nur „als Guter“ verstellt habe oder sich erst durch neue Umstände zum Bösen gewendet hätte.

    Es ist immer so: wenn die Herrschaftsnarrative massiv bröckeln wie gerade heute werden die letzten „Schläfer“, die bestverborgensten, an den einflussreichsten Stellen installierten, reichweitenstärksten Agenten aktiviert.

  23. „unabhängig davon, welche Seite den Angriffskrieg begonnen hat.“
    Das ist für ‚manche unabhängig‘, aber die Ursache zum Konflikt ist der Bestandteil für das Sterben. Eine andere Ursache sind Waffenlieferungen die medial als „Wunderwerkzeuge“ fein angepriesen werden. Dann kommt das diplomatische Fiasko erheblich zum Ausdruck, das Frieden durch Waffen gewährleistet wird.
    Wer hier von unabhängig schreibt, spricht ist ein Teil vom praktizierten Faschismus.

  24. Welche europäischen Staaten haben eine aktive parlamentarische demokratische Ordnung?
    Welcher westliche Staat hat die gesamten Corona Einschränkungen zurückgenommen?
    In 3,5 Jahre wurden hat der Westen Trillionen aus dem nichts gedruckt, jeder Kritiker am Narrativ wird medial fertig gemacht, aus dem Berufsleben geworfen +++, Völkerrecht und seine Opfer und Damen und Herren die sich falls aufgefordert melden. Warum hat die Organisation internationale Journalisten, Beobachter, Diplomaten an dieser Untersuchung teilnehmen lassen? Wo sind die ganzen sozialen Medien mit deren Dauerbeschallungen?

  25. Heute schon bei der Online-Zeitung „Der Freitag“ vorbeigeschaut? Nein? Holt das Mal nach da steht ein interessanter, übersetzter Guardian-Artikel über 2 Ukrainer – Vater und Sohn – die freiwillig, als sogenannte „Territorialverteidigungskräfte“ nach Bachmut gegangen sind – als bewaffnete Zivilisten. Ist interessant und erklärt woher die angeblich zivilen Opfer des Ukrainekrieges kommen können – man hat, gebilligt von Kiew, alle Zivilisten schwerst bewaffnet, und zum Kampf gegen die russische Armee aufgerufen – daraus raus kommt Mensch dann oft nur als Leiche – Selenskij will es so….man kommt freiwillig rein, aber austreten ist nie mehr möglich….seltsamer Verein mit seltsamer Freiwilligkeit. ..

    Um nicht immer die deutsch-sowjetische Vergangenheit zu strapazieren.

    Woran erinnert mich das in der heutigen Zeit?

    Afghanistan? Schon vergessen?

    Der selbe Mensch der bei Tageslicht ein harmloser Bauer ist ist im Schutze der Nacht ein Taliban-Krieger gewesen. Partisanenkrieg eben, wo man niemandem der Urbevölkerung Vertrauen kann, und – wie gesagt die Wehrmacht machte die selbe Erfahrung in der UDSSR.

    So erklären sich manche Kriegsverbrechen von alleine…was die keineswegs entschuldigen soll….die. Zivilisten sind Opfer von Selenskij und Putin zusammen….

    Zynischer Gruß
    Bernie

    PS: Wie egal auch der Ukraine Verluste sind schildern mittlerweile auch nach Deutschland zurückgekehrte Söldner, die gegen Putin gekämpft haben….sah da was vor kurzem dazu, und bin immer noch 🤯

  26. Hier der Hinweis:

    „[…] Vater und Sohn kämpfen in Bachmut: „Es wäre ein Wunder, wenn wir hier lebend rauskommen“
    Ukraine-Krieg Mit Ausbruch des Kriegs beschließen ein Schulleiter und sein Sohn, sich freiwillig für die Territorialverteidigung zu melden. Wenige Monate später sind sie an der Front von Bachmut […]“

    Link:

    https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/front-in-bachmut-es-waere-ein-wunder-wenn-wir-hier-lebend-rauskommen

    …wie schon erwähnt, die haben sich „freiwillig“ gemeldet, aber einmal gefangen einmal mitgehangen wie ein alter Spruch so schön sagt…..man kann „freiwillig“ eintreten, aber „freiwillig“ austreten ist unmöglich….seltsamer Verein eben….

    Gruß
    Bernie

    1. Bernie,
      es fällt mir schwer zu verstehen, dass der Vater, entgegen das flehen seiner Tochter zu fliehen, sich mit seinem Sohn freiwillig gemeldet hat. Ein Vater von drei Kindern (auch wenn erwachsen) sollte doch in erster Linie alles dafür tun, seine Familie zu schützen und weiterhin für sie da zu sein. Wahrscheinlich war es sein Gedanke / seine Art gewesen, so seine Familie zu schützen.
      Wenn nun statt seiner, sein Sohn das Leben verloren hätte – wie würde er dann denken? Wäre es ihm das Wert gewesen? Der Sohn ist ja noch weiterhin verpflichtet …
      Die Entscheidung der Familie geht mich nichts an und vor allem moralisch möchte ich mich als verwöhnte Westgöre nicht einmischen. Ich frage mich dennoch … ?

      Es wundert mich, dass er – als studierter Geschichtslehrer – nur über einen Krieg zwischen Russland und Ukraine spricht, einen Stellvertreterkrieg erwähnt er nicht. Wie ich es aus der Ferne mitbekommen habe, sind selbst viele in der Ukraine der Ansicht (Proxy).
      Er sagte selbst: „dass die Unterstützung des Westens für die ukrainische Verteidigung zwar von entscheidender Bedeutung gewesen sei, „wir aber zahlen in diesem Krieg mit unserem Blut, mit dem Leben unserer Leute – und das ist, glaube ich, der größte Beitrag“.

      Seine persönliche Einstellung scheint mir sehr nationalistisch. Ich weiß von Ukrainerinnen, die hier seit langer Zeit leben, dass sie ihre eigenen Landsleute nicht mehr wiedererkennen.
      Diese Russenfeindlichkeit wird wohl seit langem auch an Schulen verbreitet, auch mittels Schulbüchern etc..

      Die Kriegsverlauf ist m.E. arg aus ukrainischer Sicht geschrieben. Doch das überlasse ich den Experten.

      „Obwohl die Mitglieder der territorialen Verteidigungskräfte Freiwillige sind, sind sie gesetzlich verpflichtet, solange zu kämpfen, bis der Krieg für beendet erklärt wird.“
      Freiwillig, jedoch gesetzlich verpflichtet zu kämpfen bis zum Ende des Krieges???

      Liebe Grüße und danke für den link.

      1. @Julia

        Gerne geschehen, ich versteh das auch nicht – Übrigens habe ich, wie es der Zufall so will, auch ukrainische Bekanntschaft, über den Mann meiner Nichte- Nur leider ohne Kontakt, und nur vom Hörensagen, da erst 1 Jahr in .de.

        Krieg war kein Thema, bis Februar 2022 die Flucht seiner Oma, und seines Onkels, aus Mariupol gelang…..der Krieg ist aber kaum Thema, da wir andere Probleme haben, die mit dem Tod meiner Mutter zusammenhängen – wegen Demenz und Parkinsonkrankheit, und Renovierung des ehemaligen Elternhauses, wo alle meine Mitschwestern ein Mehrfamilienhaus draus machen wollen (der Tod meiner Mutter hat uns zusammengeschweißt – ich wünsche niemandem so ein Schicksal….Demenz und Parkinson zur selben Zeit ist furchtbar. Meine Mutter konnte zum Schluß weder laufen, noch reden….und war auf Vollzeitpflege angewiesen, da total verwirrt wegen ihrer Demenzerkrankung und auf einen Rollstuhl angewiesen sowie einen Treppenlifter, dass sie aus dem Haus kam….)

        Zurück zu der Oma, und dem Onkel, des Mannes meiner Nichte, ich hab nur am Rande mitbekommen, dass die Oma, und der Onkel froh sind in Deutschland zu sein, und der Mann meiner Nichte Sorge um seinen Vater hatte, der die Flucht aus Mariupol – zu Kriegsbeginn – organisiert hat…..mehr habe ich leider nicht mitbekommen….tja, das Leben bahnt sich eben selber seinen Weg, und weis noch gar nicht wie ich mich verhalten soll….neutral wahrscheinlich….sollten die mal vorbeischauen….ist aber auch sprachtechnisch ein Problem, die reden kaum deutsch, aber wie schon gesagt – über meine Schwester habe ich erfahren, dass die alte Frau (sie ist über 80 Jahre alt und musste noch fliehen, und alles zurücklassen) froh ist hier zu sein…..und sich um die Enkelkinder kümmert….vom seinem Onkel weis ich nichts, aber er scheint auch noch in .de zu sein….bzw. hoffe ich das….der Mann meiner Nichte ist übrigens kein Ukrainer sondern Russlanddeutscher, der hier aufgewachsen ist, aber seine Verwandtschaft war eben – bis vor einem Jahr – noch in der Ukraine zu Hause….

        Liebe Grüße
        Bernie

  27. Bernie,
    es fällt mir schwer zu verstehen, dass der Vater, entgegen das flehen seiner Tochter zu fliehen, sich mit seinem Sohn freiwillig gemeldet hat. Ein Vater von drei Kindern (auch wenn erwachsen) sollte doch in erster Linie alles dafür tun, seine Familie zu schützen und weiterhin für sie da zu sein. Wahrscheinlich war es sein Gedanke / seine Art gewesen, so seine Familie zu schützen.
    Wenn nun statt seiner, sein Sohn das Leben verloren hätte – wie würde er dann denken? Wäre es ihm das Wert gewesen? Der Sohn ist ja noch weiterhin verpflichtet …
    Die Entscheidung der Familie geht mich nichts an und vor allem moralisch möchte ich mich als verwöhnte Westgöre nicht einmischen. Ich frage mich dennoch … ?

    Als studierter Geschichtslehrer wundert es mich, dass er nur über einen Krieg zwischen Russland und Ukraine spricht, ein Stellvertreterkrieg erwähnt er nicht. Wie ich es aus der Ferne mitbekommen habe, sind selbst viele in der Ukraine der Ansicht (Proxy).
    Er sagte selbst: „dass die Unterstützung des Westens für die ukrainische Verteidigung zwar von entscheidender Bedeutung gewesen sei, „wir aber zahlen in diesem Krieg mit unserem Blut, mit dem Leben unserer Leute – und das ist, glaube ich, der größte Beitrag“.

    Seine persönliche Einstellung scheint mir sehr nationalistisch. Ich weiß von Ukrainerinnen, die hier seit langer Zeit leben, dass sie ihre eigenen Landsleute nicht mehr wiedererkennen. Diese Russenfeindlichkeit wird wohl seit langem auch an Schulen verbreitet, auch mittels Schulbüchern etc. …

    Die Kriegsverlauf ist m.E. arg aus ukrainischer Sicht geschrieben. Doch das überlasse ich den Experten.

    „Obwohl die Mitglieder der territorialen Verteidigungskräfte Freiwillige sind, sind sie gesetzlich verpflichtet, solange zu kämpfen, bis der Krieg für beendet erklärt wird.“
    Freiwillig, jedoch gesetzlich verpflichtet zu kämpfen bis zum Ende des Krieges???

    Liebe Grüße und danke für den link.

    1. Bitte diesen Kommentar erneut löschen. Er ist mysteriöserweise auf der Frontseite gelandet, als ich unter Bernie antwortete und nun doppelt vorhanden. Hatte ihn gelöscht, nun ist er wieder aufgetaucht… Danke

  28. Endlich gibt es mal einen Bericht, der belegt, was eigentlich jeder wissen sollte: In jedem Krieg geschehen Schweinerein, auf allen Seiten. Denn Kriege bringen die schlechtesten Seite der Menschen zum Vorschein, immer und überall.

    Was mich an solchen Berichten über Kriegsverbrechen immer stört, ist dass man es für besonders verwerflich halten soll, dass ein als Kriegsverbrechen definierter Tatbestand vorliegt. Wenn sich Soldaten gegenseitig die Rübe wegballern, geht das offenbar voll in Ordnung. Aber wenn vergewaltigt, gefoltert, verschleppt, gedroht, nicht versorgt wird – das soll der moralische Oberhammer sein. Ich halte es für schizophren, wenn mitten im Gemetzel das Moralisieren anhebt, und unterschieden wird, was an Gewalt einfach notwendig zum Krieg dazugehört und was deshalb in keinem OHCHR-Bericht auftaucht und was moralisch als Verbrechen gebrandmarkt wird. Kein Wunder, dass solche Art der Leichensortierung bzw. Sortierung von Gewaltopfern, von den Kriegsparteien dazu herangezogen sich gegenseitig ins Unrecht zu setzen.

    1. @Krim

      „[…] „Krieg dem Kriege“ Wohl durchdachter Bilderdiskurs

      „Krieg dem Kriege“ schrieb der deutsche Pazifist Ernst Friedrich bereits 1924. Es ist von bitterem Sarkasmus geprägt und thematisiert den Ersten Weltkrieg. Krieg erscheint als Massaker an einfachen Soldaten und Zivilisten, eine unbeschreibliche Geschichte von Zerstörung, Blut und Hoffnungslosigkeit. Jetzt hat das Anti-Kriegs-Museum eine Neuauflage herausgebracht.

      Von Martin Zähringer | 29.06.2015[…]“

      Quelle:

      https://www.deutschlandfunk.de/krieg-dem-kriege-wohl-durchdachter-bilderdiskurs-100.html

      ….ich hab das Buch Jahre vor 2015 gelesen und stimme mir dir überein – bin auch so ein „Lumpenpazifist“ und „Friedensschwurbler“, denn:

      …schon wenn man Kindern das Krieg spielen beibringt, oder wie neuerdings gewisse deutsche Botschafterinnen in der Ukraine Plüschpanzer statt Teddybären benutzt ist man ein „[…]Soldaten sind Mörder[…]“ Zitat: Kurt Tucholsky…..

      Hier der fassungslos machende Hinweis auf deutsche Botschafterinnen der Amazonin Baerbock in der Ukraine:

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=95404

      Sarkastischer Gruß
      Bernie

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