Juden rühmen sich traditionell ihrer Barmherzigkeit. Was ist von ihr im gegenwärtigen Krieg gegen die Palästinenser geblieben?
Im jüdischen “Buch der Erziehung” aus dem 13. Jahrhundert werden Juden als “Barmherzige, Söhne von Barmherzigen” apostrophiert. Bamherzigkeit sei eine jüdische Tugend, welche man zuweilen im Umgang mit anderen sogar übertreibe. Die jüdische Religion ist nicht die einzige, die sich mit solcherlei Narzißmen schmückt. Zwischen dem, was die Religionen ethisch vorschreiben und beanspruchen, und dem, was sich in der geschichtlichen Praxis realiter manifestiert, klafft gemeinhin ein widersprüchlicher Gegensatz. Gerade deshalb insistiert man wohl auch mit Verve auf das moralisch schmeichelnde traditionelle Selbstbild.
Max Horkheimer hat 1960 in seiner Kritik an dem von Israel gegen Adolf Eichmann geplanten staatsoffiziellen Prozess geschrieben: Der Wunsch, Eichmann wegen seiner Schandtaten etwas anzutun, sei für Israel “zu arm”. Er hebt das historische Leiden des jüdischen Volkes hervor, fügt aber die Einsicht hinzu: “Die Weigerung, Gewalt als Argument der Wahrheit anzuerkennen, bildet in seiner Geschichte den durchgehenden Zug. Aus dem Leid, das ihm daraus entstand, hat er ein Moment der Dauer und der Einheit gemacht. Anstatt die Auflösung zu bewirken, oder besondere Bosheit und Gemeinheit, an denen es bei Juden so wenig wie in anderen Kollektiven fehlt, hat sich Unrecht in eine Art Erfahrung umgesetzt. Leid und Hoffnung sind im Judentum untrennbar geworden.”
Horkheimer ließ aber kein Missverständnis aufkommen: Juden hätten “das Leiden nicht verherrlicht, nicht angebetet, nicht gesucht noch gepriesen, sondern bloß erfahren. Mehr jedoch als bei anderen ist es bei ihnen mit der Erinnerung an die eigenen Toten verknüpft. Nach dem jüdischen Gesetz können Menschen durch das Leiden nicht zu Heiligen werden wie im Christentum, das Leiden verleiht nur dem Gedanken an die Toten die unendliche Zartheit, die vom Trost des ewigen Lebens nicht abhängt. Der Jude, dem angesichts des gefangenen Eichmann der Gedanke kommt, ihn leiden zu sehen, hat sich nicht ernst genug besonnen.”
Das mutet zunächst merkwürdig an. Und doch insistiert Horkheimer darauf, dass das Leiden des Einzelmenschen Adolf Eichmann in keinem Verhältnis zur millionenfachen Vernichtung von Juden stehen kann – weder Sühne noch Gerechtigkeit sei durch Eichmanns Tod zu erlangen. Einem Shoah-Überlebenden, der Eichmann auf offener Straße getötet hätte, würde man nachfühlen können. Der vom Staat initiierte Prozess sei jedoch inadäquat angesichts dessen, was in ihm verhandelt werden sollte: die Shoah der Juden.
Was der Philosoph Max Horkheimer wohl zum gegenwärtigen Gazakrieg gesagt hätte? Das Judentum, das er noch 1960 vor Augen hatte, war das von jahrhundertealter Verfolgung und Leid geprägte diasporische Judentum, dessen Umgang mit seinem historischen Schicksal er durch dessen religiösen Werte zu charakterisieren suchte. Aber es war dies die Erfahrung eines ohnmächtigen Kollektivs, das keine Möglichkeit zur Selbstwehr hatte. Wie hätte sich das Judentum wohl entwickelt, wenn es nicht solcher historisch bedingter Machtlosigkeit ausgesetzt gewesen wäre?
Nun, eine mögliche Antwort auf diese hypothetische Frage kann man gerade vom derzeitigen Gazakrieg ableiten. Jetzt, da die Juden eine mächtige Armee zur Verfügung haben, ist klar und deutlich zu sehen, wie sie in ihrem Nationalstaat mit erlittenem Leid umgehen: Auf die Monstrositäten des 7. Oktober reagieren sie mit eigener Barbarei, welche den Eindruck erwecken mag, es gehe darum, dem biblischen Gerechtigkeitspostulat “Auge um Auge, Zahn um Zahn” nachzukommen, das mit Horkheimers Vorstellung vom Judentum nicht sehr viel zu tun hat. Und selbst die im Postulat aufgezeigte Symmetrie wird bei weitem nicht eingehalten: Rund 13.000 durch die israelische Armee zu Tode gekommene Kinder und Tausende von Frauen wie auch andere unbeteiligte Gaza-Bewohner zeugen von großem Rachebedürfnis und rasender Vergeltungslust, von verheerender Zerstörungs- und Verwüstungswut. Die Toten der anderen zählen nicht.
“Barmherzige, Söhne von Barmherzigen”?
Was derzeit in Israels Print- und elektrischen Medien, im Diskurs der sozialen Medien, im Parlament und auf der Straße zu hören ist, zeugt von einer verwahrlosten zügellosen Rhetorik, die sich in Schadenfreude, Sadismus und unbändigem Hass suhlt, die Gaza-Bewohner allesamt des Terrorismus zeiht (“Es gibt dort keine Unbeteiligte”), die es mit allen Mitteln zu vernichten gelte. Kinder, Frauen und Alte werden davon mitnichten ausgenommen (“Die haben sich das selbst zuzuschreiben” bzw. “Ich habe jetzt keinen Raum in mir für ein Mitgefühl mit ihnen”). Der Gazastreifen sei zu “säubern”, seine Bewohner von ihrem Wohngebiet zu vertreiben, damit die israelische Armee bei der “Säuberung” frei operieren kann (und sich dabei noch als “die moralischste Armee der Welt” vorkommen darf). Sogar das Verhungernlassen der Zivilbevölkerung wird für legitime Taktik erachtet, und zwar nicht nur von faschistischen Hitzköpfen, sondern auch von angesehenen “seriösen” Kommentatoren.
Und die Religion? Wie verhalten sich die Religiösen, die die jüdische Barmherzigkeit rühmen und sie immer wieder zur Rechtfertigung ihres Verhaltens und Handelns anführen? Nun, die orthodoxen Juden, die von vornherein keinen Militärdienst leisten (und daher gerade in Kriegszeiten die Wut der säkularen Bürger des Landes entfachen), halten sich in dieser Hinsicht unbeschadet; sie sind ja die Platzhalter der Religion, wie sie das diasporische Judentum in seiner Lebenswelten zu praktizieren pflegte, sehen sich mithin großteils als Gäste im zionistischen Staat – was freilich ihren Araberhass mitnichten schmälert.
Von großer Relevanz für den hier erörterten Zusammenhang sind hingegen die nationalreligiösen Juden, bei denen sich der Zionismus mit einem mystischen Messianismus verbindet, und die das Hauptkontingent der Siedler im besetzten Westjordanland stellen. Für sie ist der Krieg ein Anlass zur freudigen Feier: Die radikalen unter ihnen, von Smotrich und Ben-Gvir geführt, hängen dezidiert dem Bevölkerungstransfer an, reden nicht nur der totalen Eroberung des Gazastreifens, sondern auch seiner jüdischen Neubesiedlung das Wort. Sie sind besonders motiviert beim gegenwärtigen Waffengang; viele in seinem Verlauf gefallenen Soldaten zählen zu ihren Reihen.
Von selbst versteht sich, dass bei ihnen nicht die geringste Spur von Empathie für die Leiderfahrung der Gaza-Bewohner zu finden ist. Denn nicht nur gelten diese ihnen als Feinde, sondern sie sind auch Nichtjuden – womit hätten sie sich dann Mitgefühl verdient? Es wundert daher nicht, dass gerade ihre Vertreter in der Regierungskoalition dezidiert gegen die humanitäre Hilfe für die Gaza-Bewohner kämpfen. Und es war auch Bezalel Smotrich, Israels Finanzminister, der vor einiger Zeit ohne Zögern deklarierte, die Befreiung der von der Hamas gefangenen israelischen Entführten sei kein vorrangiges Ziel des Krieges, denn sie würde die siegreiche Fortsetzung des Krieges behindern.
Sowohl die nationalreligiösen als auch die orthodoxen Juden im Parlament haben eine große Macht über Netanjahu – ohne sie verlöre er die Herrschaft und die Macht. Und welche Regung kann sich bei diesen Menschen für die in Gaza umkommenden Kinder regen, wenn sie nicht einmal für die eigenen Landsleute in der Hamas-Gefangenschaft Mitgefühl aufzubringen vermögen, das über das Lippenbekenntnis hinausgeht?
Ob Horkheimer recht hatte mit seiner Kennzeichnung des diasporischen Judentums als in seinem Wesen gewaltlos, sei dahingestellt. Klar dürfte aber sein, dass, insofern einst dieses humanistische Judentum bestanden hat, von ihm im heutigen, aggressiv wütenden Israel nicht sehr viel übriggeblieben ist. Von universell ausgerichteter Barmherzigkeit ganz zu schweigen.
OT:
Bettina Stark-Watzinger fordert Wehrkunde Unterricht an Schulen passend zum Artikelbild.
Trümmerfrauen
Was ist denn der Unterschied zwischen Adolf Eichmann und der Hamas? Eichmann konnte im Jahr 1961 keinen Schaden mehr anrichten. Wohl aber die Hamas. Wo sie auch nur ein Fleckchen Land besetzt, wird sie Raketen abschießen, Geiseln nehmen, Terroranschläüge verüben und Hilfsgelder zur Finantzierung des Terrors verwenden. Vielleicht ist das ein kleiner Unterschied?
Nun hat der Spitzendemokrat Chuck Schumer Israel als Pariastaat bezeichnet. Klar, die USA durften Mossul und Raqqa noch weit schlimmer zurichten, als auf dem Titelbild. Zigtausend Kilometer von den USA entfernt, ohne dass von dort eine Gefahr gedroht hätte. Und das unter seinem Parteifreund Obama, der die Hauptkämpfe gegen denh IS im Jahr 2016 kommandierte. Aber was für andere selbstverständlich ist, gilt für Israel natürlich nicht. Da gelten immer ganz andere Maßstäbe. Ist das eigentlich Antisemitismus? Natürlich, aber dieser ist inzwischen so selbstverständlich, dass er gar nicht mehr auffällt.
Da ist noch Aleppo, das waren die Russen. Dasselbe Ausmaß an Zerstörung. Oder aber der Tschetschenienkrieg: um (maximal) 8.000 Terroristen auszuschalten, hat dieser Krieg 70-80.000 Tote gefordert. Die Hamas umfasst 30.000 Kämpfer. Aber auch die Russen sind ganz vorne mit dabei, Israel zu verurteilen.
Völlig außer Rand und Band geratene Maßstäbe. Fast schon im Ausmaß des Dritten Reichs.
Die Qassam-Raketen der Palästinenser sind keine Waffen sondern Feuerwerkskörper, und auch nicht viel gefährlicher. Von den israelischen Soldaten werden sie als fliegende Mülltonnen bezeichnet. „Alle vier bisherigen Modelle sind einfache, mit Sprengköpfen versehene Stahlkonstruktionen ohne aktives Leitsystem. Die Herstellung erfolgt in einfacher Handarbeit, deren Präzision deutlich hinter der industriell gefertigter Typen zurückbleibt. … Die Treffgenauigkeit, Zuverlässigkeit und Wirkung ist dennoch vergleichsweise gering.“ „Die Treibstoffmischung aus Zucker und Kaliumnitrat wird u. a. auch von Amateurraketenbauern in verschiedenen Ländern eingesetzt.“ Sie werden eingesetzt, um Israel finanziell zu schädigen. „Hauptprobleme waren vor allem die geringe Größe und die kurze Flugzeit der Raketen, was einen hochmodernen und damit teuren Abwehrkomplex erfordert.“ (Alle Zitate Wikipedia)
Außerdem wird in diesem Kommentar der Terror der Israelis gegen die Palästinenser völlig unterschlagen, die zur Zeit z. B. im Westjordanland einfach vogelfrei sind.
Vielleicht haben USA und Russland “moralisch” nicht das Recht, Israel zu verurteilen, aber das macht den Völkermord in Gaza nicht besser und fungiert hier als Whataboutismus.
Das schreibe ich nicht, um Arthur C zu überzeugen, was ja sinnlos wäre, sondern für anständige Leute, die diesen Kommentar lesen.
Wichtig und richtig zu sagen, dass “Artur C” nicht zu den anständigen Menschen zählt. +++
Der Vollständigkeit halber: Unrecht rechtfertigt kein Unrecht. In Teilen der Gesellschaft ist der 7. Oktober nicht mehr tragfähig, deshalb wird nun die Mär verbreitet, die Hamas sollte die Geiseln freilassen um die militärische Internvention zu beenden. Während Bibi sehr deutlich formuliert hat, dass die Freilassung der Geiseln keine Feuerpause, keinen Waffenstillstand impliziert.
Du übersiehst, Jordanien, Türkei, USA, Deutschland uvam. beenden gerade Israels Belagerung Gazas durchs Hilfslieerungen.
Artur, unser Ehren-Itzig.
Geh nach Israel, und kämpfe dort.
Ja Artur, Deine Masstäbe sind die des Dritten Reiches. Gaza sieht aus wie Warschau am Ende des Aufstands der AK 1944. Ich bin auch kein Freund der AK, aber auch keiner der Nazis wie Du. Aleppo, das waren Al Qaida und der IS, übrigens mit israelischer Schützenhilfe, fälsche nicht dauernd.
Ja klar, Israel hat Al Quaida und IS in die Welt gesetzt. Es gab einfach zu wenig Judenhasser und Israel musste etwas tun.
Solche Nazis wie du sind es auch, die in der Ukraine schalten und walten. Ich hoffe auch Israel bekommt beizeiten seine Entnazifizierung. Deutschland hätte es auch nötig, wie man an solchen Leuten wie dir sieht. Egal ob Hitler, Bandera, Netanjahu oder Herzl, alles der gleiche braune Dreck. Egal ob sie sich Nationalsozialisten, Ukrainer oder Zionisten nennen.
Artur_C ist kein Nazi. Nazis sind Bestien, die Juden vergasen, weil sie Juden sind.
Das hat A² überhaupt nicht behauptet!
Er verwies darauf hin, das in Israel Kräfte existieren, die die Hamas ins Leben rufen und auch andere Entitäten unterstützend zur Hilfe waren.
Es geht hier nicht um eine Ethnie,sondern darum das Faschisten überall ihre Heimat besitzen. Diese Faschisten machen keinen halt vor unschuldigen Bürgern.
Deine Artur_C argumentiert immer von der israelischen Unschuld, das kann man so sehen, aber der Zionismus hat eben die unschuldigen erobert und genau das ist was Herr Moshe ,für mein Verständnis, immer wieder klar hervorbringt.
Der Zionismus und einige andere extremen Minderheiten, nehmen das Judentum in Haft, das gilt es zu bekämpfen.
Blicken wir doch mal zurück: Damals, als Putin Grosny dem Erdboden gleich gemacht hat, stiegen seine Zustimmungswerte bei der russischen Bevölkerung von 1% (“wer ist das?”) auf über 50% (“geiler Typ!). Dies auf den aktuellen Konflikt in Gaza übertragen, lässt sich mit Sicherheit sagen, dass der Überfall der Hamas und das folgende bestalische Vergewaltigen und Abschlachten von Juden bei der eigenen Bevölkerung einen ähnlichen Kick bewirkte. Ich denke nicht, dass das Konzept Barmherzigkeit verlangt, seinem Todfeind, der einem schon immer und bei jeder Gelegenheit den Hals durchtrennen möchte, irgendeine Form von großzügiger Milde zukommen zu lassen. Jedenfalls nicht abseits von individuellen Ausnahmen.
Mein Konzept der Barmherzigkeit gibt dem Angegriffenen großzügig alle Mittel zur Verteidigung ohne Rücksicht auf Kosten und entstehende Widrigkeiten. “Frieden schaffen mit Lenkwaffen”, danach kann man über Barmherzigkeit in Form von Kaugummi und Schokolade reden.
phz
Da hat sich ein Fehler in deinem Bekenntnis eingeschlichen:
Du schreibst:
“Mein Konzept der Barmherzigkeit gibt dem Angegriffenen großzügig alle Mittel zur Verteidigung ohne Rücksicht auf Kosten und entstehende Widrigkeiten.”
Korrekt müsste es heissen:
“Mein Konzept der Barmherzigkeit gibt dem Angegriffenen großzügig alle Mittel zur Verteidigung ohne Rücksicht auf die barbarische Verwüstung von Wohnraum und die tausendfache Ermordung von unschuldigen Männern, Frauen und Kindern.”
Oder war dein Bekenntnis etwa Absicht?
In diesem Fall müsste man dich für einen gewissenlosen und skrupellosen Befürworter von Kriegsverbrechen halten. Die Brut eines Teufels.
Nein, da hast du mich falsch verstanden. Israel kann sich gut selbst verteidigen und benötigt keine Barmherzigkeit von Dritten. Das rechte Schwein Netanjahu zu stärken, da hätte ich noch ein zusätzliches Problem mit, obwohl ich der Sache eigentlich neutral gegenüber stehe wie den meisten Konflikten.
phz
Moment, Eierschnorrer, ist das Netanjahu nicht einer deiner besten Kumpels?! Hast du mit Industriealkohol versetzten Eierlikör gesoffen oder woher die Verwirrung?
Israel ist auf amerikanische und westliche Unterstützung angewiesen. Ohne wäre Gaza nicht möglich gewesen, und es steht weiterhin im Raum dass es sich, ähnlich wie in der Ukraine um einen Proxykrieg handelt.
Wenn man auf der anderen Seite keine „richtigen“ Menschen sieht, kann man sich so äußern wie die beiden Fanatiker hier. Es soll aber auch pathologische Sadisten geben, die sich am Leid anderer erfreuen. Irgendwas Krankhaftes, therapiebedürftiges ist hier mit Sicherheit der Fall.
Es gibt nicht die geringste Rechtfertigung dafür, Terrorattacken mit Völkermord zu beantworten. Um es klar zu sagen, Völkermord ist ein viel größeres Verbrechen als Terror, ja das größte Verbrechen überhaupt. Es scheint auch bei uns Leute zu geben, die das nicht begreifen. Und wer meint, Verbrechen könne man nicht quantifizieren, den mache ich darauf aufmerksam, dass die Justiz das prinzipiell tut.
Barmherzigkeit ist ein moralisches Konzept und kein Rechtliches.
phz
Neutralität ist keine Barmherzigkeit, sondern muss man sich verdienen. Die einen können und die anderen werden dafür leiden. Europa mit seinen ursprünglichen sog. neutralen Staaten, werden vor dem jüngsten Gericht der Gerechtigkeit vorgeführt. Bezahlen wird das Fußvolk, um dann später die Befreiung vom Faschismus zu feieren, nur die aktiven Faschisten sind schon lange wech. Was bleiben wird sind kollaterale Opfer.
Moral wird wieder zu ihrem Ausgangspunkt finden, sobald die unmoralischen ausgemerzt wurden. Die Hamas aus irgendwelchen Gründen auch immer, wird ihre Erzeuger mitnehmen.
Volle Zustimmung!
Wer einen terroristischen Anschlag mit einem erbarmungslosen Krieg gegen Zivilbevölkerung beantwortet und dabei mehr als 10.000 Kinder tötet (in angeblicher Selbstverteidigung), der ist selbst nicht besser als die Terroristen.
Deutlich schlimmer noch haben es (nur) die USA getrieben, deren “war in terror” nach 9/11 deutlich mehr als eine Million Tote verursacht hat (bei ca. 3000 Todesopfer von 9/11)
Terroranschläge müssen aufgeklärt (und nicht propagandistisch aufgabläht, 10 angeblich enthauptete Babys, …) werden, einzelne Terroristen müssen dingfest gemacht und bestraft werden. Ein Land mit einem Geheimdienst wie Mossad sollte dazu in der Lage sein.
Und vor allem:
Den eigenen Grenzzaun bewachen!!!
So lassen sich Terroranschläge verhindern.
Mit Massakern an der Zivilbevölkerung züchtet man nur Tausende neuer Terroristen
Naja, bezüglich Barmherzigkeit sei an Einheit 101 und einen gewissen Arik Scheinermann, später als Ariel Scharon bekannt, erinnert. Oder dessen Säuberung der Negev von Beduinen. Um nur zwei Ansatzpunkte zu erwähnen. Die Barmherzigkeit hat schon früh aufgehört. Natürlich ist dies auch aus der Psychologie bekannt, dass Misshandlungen oft dazu führen, dass ein Opfer zum Täter wird. Soweit nachvollziehbar und verständlich, wenn auch nicht zu rechtfertigen.
Die unglückliche Balfour-Deklaration war wahrscheinlich als divide et impera gedacht und in typischer Kolonialherrenmanier verfasst. divide hat gut geklappt im Gegensatz zu impera. Seitdem hat sich auf beiden Seiten so viel angestaut, dass ich wenig Hoffnung habe, dass dieser konfliktbehaftete gordische Knoten sich dereinst lösen könnte.
Prinzipiell jedoch ja, die Welt könnte im Allgemeinen etwas mehr Barmherzigkeit, Güte und Vergebung brauchen.
Der Hasbara-Söldner Arthur C. wirft wieder einmal Nebelkerzen!Das der islamistische Terror im Nordkaukasus vor Allem ein Werk von CIA und MI6 war,muss nicht erwähnt werden…das in Westasien jedem Erwachsenen bekannt ist,dass ISIS ein Produkt westlicher Geheimdienste (ISIS=Israel Secret Intelligence Service) ist,das Israels Luftwaffe als „Al Kaidas Luftwaffe“ bezeichnet wird,die hemmungslos in Syrien im Interesse der islamistischen Terroristen bombardieren,das die kurdische PKK ein geopolitisches Terrorwerkzeug Israels gegen die Türkei und benachbarte Staaten ist,all das wird verschwiegen.
Er verschweigt die israelischen Interessen und Intrigen an den Kriegen und Unruhen im westasiatisch-nordafrikanischen Raum.Desweiteren glaubt er,das westliche Kriegsverbrechen es dem zionistisch-faschistischem Staat erlauben,gleichermaßen Kriegsverbrechen und Völkermord zu begehen.
Die Mehrzahl der israelischen Juden sind weder Faschisten noch Unmenschen.Aber ihnen wurde von Geburt an ein rassistisches Herrenmenschentum aufoktroiert.Deshalb können sie in den Palästinensern keine Menschen sehen.Und Barmherzigkeit gilt ja nunmal nur Menschen…
Der Hasbara-Söldner Arthur C. verschweigt geflissentlich,das die Hamas von israelischen Geheimdiensten mit Hilfe westlicher Dienste(MI6) geschaffen und mit Genehmigung des Mossad von Katar finanziert wurde.Der palästinensische Zweig der vom britischen MI6 geführten Moslembruderschaft dient dem faschistischen Netanyahu-Regime als Mittel zum Zweck.Zuerst im Sinne von „Teile und beherrsche“ und jetzt eben für den Völkermord an den Palästinensern.
Was die zionistisch-faschistischen Propagandisten nicht verstehen:das zionistische Regime kann nur mit westliche Unterstützung bestehen.Und die Macht des „Westens“ schwindet.Erst vor wenigen Tagen wurden erneut von den USA Sankionen gegen faschistische Siedler und auch Kollektiv gegen zwei Siedlungen verhängt.Selbst den USA geht der jüdisch-faschistische Terror im Westjordanland inzwischen zu weit.Auch die jüngste Rede des (jüdischen) US-Senatspräsidenten Schumer gegen das Netanyahu-Regime ist bemerkenswert…
https://www.voltairenet.org/article220326.html
🤡🤡🤡.
phz
Der Nazi-Haubitze hat es die Sprache verschlagen.Wohl nicht vom Führungsoffizier gebrieft…Und auch sonst von wenig Intelligenz geplagt…
Aber Russland hat das beseitigt. “Wir werden sie jagen, egal, wo sie sich verstecken, auch auf dem Scheißhaus”. O-Ton Putin damals.
Was ich nicht verurteile. So ein Terrorstaat kann nicht toleriert werden. Aber wenn Israel dasselbe macht, ist es Völkermord.
Touché!
Trotzdem: Punktuelle Terroranschläge mit flächendeckenden Vernichtungskriegen zu beantworten, ist und bleibt ein monströses Verbrechen gegen die Zivilisation.
Extra für Sie https://antikrieg.com/aktuell/2024_03_14_israelischer.htm
“Israelischer Völkermord verursacht “vollständige psychologische Zerstörung” der Kinder im Gazastreifen
“Fünf Monate Gewalt, Vertreibung, Hunger und Krankheit sowie fast 17 Jahre Blockade haben bei den Kindern im Gazastreifen unerbittliche psychische Schäden verursacht”, so Save the Children.”
Und die Eltern- und Großelterngenerationen haben auch nicht gerade gesundheitsfördernde Erfahrungen mit der israelischen Kolonialmacht gemacht.
https://antikrieg.com/aktuell/2024_03_16_einhochrangiger.htm
EU: Israel hat keine Beweise für Behauptungen vorgelegt, dass UNRWA mit der Hamas in Verbindung steht (..)
Das UNRWA hat begonnen, einen eigenen Bericht zu den Vorwürfen zu erstellen. Reuters hat dieses Dokument geprüft und stellt fest, dass UNRWA-Mitarbeiter gefoltert wurden, einschließlich Waterboarding, um falsche Geständnisse zu erzwingen. Da Tel Aviv offenbar keine Beweise für seine Behauptungen vorlegen kann, haben Schweden und Kanada die Finanzierung des UNRWA wieder aufgenommen.
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Israel ist ein Pariastaat, letztlich ebenso wie die USA. Und wer jetzt kommt mit: Aber Russland und China:
Immerhin trampeln die nicht in der Welt herum und beanspruchen das Maß aller Dinge und die Leuchtfeuer von Demokratie und Menschenrechten zu sein.
China hat Tibet absorbiert, so wie die RF die Krim absorbiert hat, Du übersiehst einiges…
Lieber Moshe Zuckermann,
“Auf die Monstrositäten des 7. Oktober reagieren sie mit eigener Barbarei, welche den Eindruck erwecken mag, es gehe darum, dem biblischen Gerechtigkeitspostulat “Auge um Auge, Zahn um Zahn” nachzukommen, …”
Das hat mit Auge um Auge nichts zu tun, was Israel seit 70 Jahren veranstaltet. Hier geht es um ein Land mit seinen Bewohnern für ein Auge und einen Zahn, wenn man sich das Machtverhältnis, die Zahl der Toten und Verwundeten, von täglichem Terror und Erniedrigungen, der täglichen Zerstörungen von Existenzen, von Wasser- und Landraub, von Raub an anderen Ressourcen anschaut.
Ich vermag da 0,0 Ausgewogenheit zu erkennen.
Und ich frage zum x-ten Male: Welche Art von Widerstand ist den Palästinensern eigentlich erlaubt, wenn sogar der friedliche Widerstand brutal zerschlagen und diffamiert wird?!
Und was die Sprachregelungen in den Medien angeht: Da erwarte ich, dass wenn in jeder Erwähnung der Hamas die mit dem Zusatz radikalislamistisch verziert wird, vor allem bei ihren Verlautbarungen über die Anzahl der Opfer z.B., dass bei Stellungnahmen seitens Israels bitte dann auch von Behörden unter dem Diktat des radikalzionistischen Regimes die Rede ist. Tatsächlich vertraue ich mehr den Verlautbarungen der palästinensischen Behörden, denn die haben es (leider) gar nicht nötig zu übertreiben, weil die Realität kaum grauenhafter sein kann. Wohingegen Israel bekannt ist für seine Lügen und schamlosen Übertreibungen.
Das Innenministerium hat die Hamas als terroristische Organisation vor kurzem verboten, es hätte, damit es irgendwie Sinn im Sinne der Palästinenser macht, Palästina vorher anerkennen müssen. Ob ein Verbot der Hamas eine Anerkennung Palästinas indirekt hervorbringt, wäre eine formaljuristische Diskussion die niemand, aufgrund der Staatsräson, führen möchte. Terror verbieten ist im Kern plausibel.
Die Türkei und Jordanien haben als Erste erkannt und beschlossen die Belagerung Gazas durch Israel zu brechen. Erst dann haben Deutschland und die USA beschlossen sich zu beteiligen und auch in Teilen wieder die UNRWA zu finanzieren. Die Geschichte, wenn sie den Menschen gerecht werden möchte, Gaza nach dem 7. Oktober als Akt gewaltlosen Widerstand einordnen, völlig unabhängig davon ob es formaljuristisch ein Genozid sein wird.
jo, aber bitte “Israel” in “” setzen
LG
Israels Verbündete beenden gerade die Belagerung Gazas durch Israel. Ob die Welt Israel oder der Pluralität der Juden verzeiht, wird daran erkennbar sein wie weit Israel oder die Pluralität der Juden bereit sind der Welt zu verzeihen.
Moshe wird alt, Max ist tot, Entität ist geduldig und mitfühlend (barmherzig) mit den Menschen, erfüllt Vorbildfunktionen für Nächstenliebe in jeder Religion nicht explizit für das Judentum. Aus den obsoleten Texten:
II. Mose 34,6: „…ein barmherziger und gnädiger Gott, langmütig, reich an Huld und Treue.“
Matthäus 5,7 hat das Konzept der Redundanz nicht, die sich erfüllende Prophezeiung verstanden: „Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.“
Im Koran kommt man zu ähnlichen Schlüssen z.B. Sure 3,31: „Gott ist barmherzig und bereit zu vergeben“ oder Sure 19,96: „Denen, die glauben und tun, was recht ist, wird der Barmherzige Liebe zukommen lassen.“
Von je her gilt auch, Sünder zurechtzuweisen und Apsotaten aus der Wahrnehmung zu entfernen, eigene Deutungshoheit durch Vertretung von Entität zu etablieren und dabei möglichst viel moralische Deutungshoheit zu emittitieren.
Bereits Genesis 10,9 nimmt die Situation vorweg: „So werde er für den Untergang seiner Vorfahren Vergeltung üben. Die Menge pflichtete den seinen Absichten bereitwillig bei, da sie es für Feigheit hielt, Gott noch zu gehorchen.“
Gewaltverzicht ist einer gewaltlosen Gesellschaft ein theologisches oder religiöses Konzept das Leid zum Märtyrertum verklärt, die Toten und den Tod instrumentalisiert. Seit Kodifizierzung des staatlichen Gewaltmonopols gelten Verhältnismässigkeit, Unschuldsvermutung und Habeas Corpus. Wiedergeburt und Paradies sind unwahrscheinlich, so der wissenschaftliche Konsens. Das Memo ist noch nicht bei allen Menschen angekommen.
Religion ist wie Krieg Bestandteil jeder Zivilisation, keine säkulare Gesellschaft wird jemals genug Religion absorbieren um Koexistenz zu gewährleisten. Nicht wenn sich das Vorhandensein von Menschen im vergangenem Jahrhundert um den Faktor Zwei potenziert hat und weiterhin potenzieren wird.
Die Befreiung Bilhorods startet pünktlich mit humanitären Beschuss der Stadt durch das Sardaukarische Battalion.
phz
Das mächtige israelische Militär, ist nur so mächtig wie das von aussen unterstützt wurde/wird.
Und im jüdischen “Buch der Erziehung” aus dem 13 Jahrhundert, wurde anscheinend sehr viel auch über andere religiösen Aspekte geschrieben. Warum beginnt diese “Erziehung” im 13 Jahrhundert und nicht wie oft suggeriert schon vorher?
Warum beruft sich Russland auf sein eintausend jährigen Reich und nicht vorher?
Warum besitzen jede Religion ihren eigenen Kalender und die Welt folgt dem römisch katholischen Kalender?
Wo sind die fehlenden Jahrhunderte der Barmherzigkeit bis es zu einem ‘Buch’ wurde?
Barmherzigkeit fängt dann an, wenn man seine eigenen Lügen revidiert und Barmherzigkeit praktiziert.
“Auf die Monstrositäten des 7. Oktober reagieren sie mit eigener Barbarei, welche den Eindruck erwecken mag, es gehe darum, dem biblischen Gerechtigkeitspostulat “Auge um Auge, Zahn um Zahn” nachzukommen,…”
In dieser Formulierung steckt eine Gleichstellung, die objektiv nicht begründbar ist. Jeder Aufstand hat, wenn man es denn so bezeichnen will, seine monströsen Seiten. Im Fall des 7. Oktobers allerdings ist das Meiste so Bezeichnete israelische Gräuelpropaganda. Weder Massenvergewaltigungen noch reihenweises Töten von Babys hat stattgefunden. Dazu kommt, dass viele der insgesamt ca. 1’200 Todesopfer, zu denen auch israelisches Militär gehört, von diesem selbst verursacht wurde. Ein Punkt, den Zuckermann sich hartnäckig weigert zu erwähnen.
Zudem ist die prinzipielle Asymmetrie der Auseinandersetzung zu betonen. Die Palästinenser sind die Autochthonen, die von einem kolonialisierenden Herrenvolk – zumindest muss man das nach erfolgter Staatsgründung so sagen – auf der Basis einer nicht ernsthaft weiter begründbaren Ideologie bekämpft, in Bantustans zusammengepfercht und nun endgültig vertrieben / vernichtet werden (sollen).
Angesichts eines genozidalen Vorgehens, das immer neue Höhepunkte hervorbringt, sich schöngeistig mit einem Horkheimer’schen Zitat zu befassen, wird der Situation, um es extrem freundlich auszudrücken, nicht gerecht. Es gäbe in der gegenwärtigen Lage weit Wichtigeres zu verhandeln.
Da ich vorhin meinen Zorn und meine Verzweiflung zum Ausdruck gebracht habe, möchte ich jetzt ein Komplement verlinken, weil ich gestern ja in meinem Kommentar zu Caitlin Johnston den Verlust der Spiritualität beklagt habe. https://overton-magazin.de/hintergrund/kultur/flucht-aus-dem-gefaengnis-der-mainstream-kultur/#comment-109103
In diesem Sinne müsste tatsächlich die größte Sorge den Tätern gelten, in diesem Fall den israelischen Soldaten, Siedlern, die entsetzliche Schuld auf sich laden und wenn man Nahtoderfahrungen glauben darf, werden sie damit einmal bitter konfrontiert werden.
In diesem Sinne verlinke ich die Musik von Ernest Bloch: Prayer (From Jewish Life)
Ein Gebet nicht nur für die leidende Bevölkerung Gazas, sondern auch für die Israelis, die diesem Hass verfallen sind, der sie letztlich genauso zerstört. https://www.youtube.com/watch?v=V2BF2RNGwZY
“Faschistische Hitzköpfe” ist ein brillianter, mir bis dato unbekannter Ausdruck, das muss man dem Professor lassen. Damit sollen wohl diejenigen Faschisten gemeint sein, “die über’s Ziel hinausschießen”?
Und wer redet denn bitte von “Kommentatoren”, wenn zwei Drittel der Bevölkerung ebenfalls dieser “Taktik” anhängen?
Meinungsumfrage des sog. “Israel Democracy Institute” (Februar 2024):
Do you support or oppose the idea that Israel _should allow_ the transfer of humanitarian aid to Gaza residents at this time, with food and medicines being transferred by international bodies that are not linked to Hamas or to UNRWA?
(“Unterstützen Sie den Gedanken oder weisen Sie diesen zurück, dass Israel den Transfer von humanitärer Hilfe nach Gaza erlaubt, wobei Nahrung und Medizin von internationalen Körperschaften bereitgestellt werden, die in keiner Beziehung zu Hamas oder UNRWA stehen?”)
Antwort: 68% der israelischen Juden sind gegen die israelische “Erlaubnis” (!), den seit Monaten von Israel ausgehungerten Palästinensern Nahrung und Medizin bereit zu stellen.
Und weil der Herr Professor so sehr über die Nationalreligiösen herzieht: 39% der von den Pollstern aus mir unbekannten Gründen als “links” eingeordneten israelischen Juden sind ebenfalls für fortgesetztes Aushungern!
https://en.idi.org.il/articles/52976
Das kann man wohl kaum anders als eliminatorischen Araberhass interpretieren, als eine völkische Legitimierung zum Massenmord, zumal andere vom “Israeli Democracy Institute” durchgeführte rep. Umfragen in dieselbe Richtung weisen. 75% waren im Dezember gegen die Einstellung der schweren Bombardierung des Gaza-Streifens. “Nicht nachlassen!” lautet die Devise.
P.S.
Der “ermordeten Kinder”, Herr Zuckermann, denn die mind. 13.000 Kinder sind nicht Opfer einer Naturkatastrophe geworden. Wo bleibt denn Ihr Sprachgefühl? Wenn, wie Sie richtig schreiben, die israelische Gesellschaft keine “Barmherzigkeit” kennt, ja nicht einmal Bedauern den Opfern gegenüber, sondern stattdessen mehr desselben verlangt, dann sind diese Kindern nun einmal bewußt vom Leben zum Tode befördert worden.