Vom allmählichen Erkennen der Wirklichkeit des Ukraine-Kriegs im Westen

Präsident Selenskij besuchte am 30. Juli 2023 Rehabilitationszentrum und überreicht Orden: „Ich möchte jedem von Ihnen für Ihre Heldentat, für Ihr Heldentum danken. Ich danke Ihnen von allen Ukrainern dafür, dass Sie unser Land verteidigt haben. Wir werden auf jeden Fall gewinnen! Ich wünsche Ihnen Sieg und Genesung!“ Bild: president.gov.ua/CC BY-SA-4.0

Vor allem in den USA beginnt man die ukrainischen Verluste und das Versagen der westlichen Militärstrategie zu sehen: Dämmerung für Waffenstillstandsverhandlungen? Und warum sollen wir den Schrecken des Kriegs nicht sehen?

 

Natürlich, Russland hat nach jahrelangen Schießereien zwischen den Separatisten und meist ukrainischen Freiwilligenverbänden im Donbass und den Toten und Verletzten auf beiden Seiten, den offenen Krieg mit dem Einmarsch in die Ukraine begonnen. Der Krieg zieht sich bereits eineinhalb Jahre hin. Da die Ukraine als Staat ohne die finanzielle und militärische Hilfe aus dem Westen kaum mehr existieren würde, tragen die Unterstützerstaaten eine Verantwortung für den Stellvertreterkrieg zwischen dem Westen bzw. der Nato und Russland – und damit auch dafür, dass Kiew bislang Verhandlungen kategorisch ablehnt, bevor nicht Russland hinter die territorialen Grenzen von 1991 zurückgedrängt wird, und Gespräche mit Putin per Dekret ausschließt, was Tat für Tag mehr Opfer für den Westen und die „Freiheit“ fordert.

Allmählich werden die Stimmen aus den USA lauter, die Verhandlungen und einen Verzicht auf die Maximalforderungen fordern. Man darf annehmen, dass die Biden-Regierung noch alles daran setzt, dass die sich seit zwei Monaten dahinschleppende und verlustreiche ukrainische Offensive noch vor dem eigentlichen Beginn des Wahlkampfs Erfolge zumindest im Hinblick auf die Aufmerksamkeitsökonomie erzielt. Noch ein Afghanistan kann sich Biden als Präsidentschaftskandidat wohl nicht leisten.

Da vermutlich größere territoriale Zurückeroberungen kaum in der zweiten Hälfte des Jahres möglich sein werden, könnte Washington die Korea- bzw. Deutschlandlösung favorisieren. Also das Einfrieren des Konflikts mit der beibehaltenen Aussicht auf Wiedervereinigung und die schnelle Aufnahme der von Kiew kontrollierten Ukraine in die Nato mitsamt massiven Wiederaufbaugeldern, was zudem in einer entsprechend neoliberalen Wirtschaft westlichen Investoren gute Profite verspricht. Ob das freilich Selenskij überleben könnte, ist fraglich.

Offiziell versteckt man sich noch immer hinter der Formel, dass die ukrainische Regierung entscheiden könne, wie lange sie Krieg führt und wann sie Verhandlung beginnt. Das entspricht nicht den wirklichen Machtverhältnissen, auch wenn es Selenskij zeitweise geschafft haben mag, die westlichen Regierungen gegenseitig, aber auch durch Einbeziehung der Öffentlichkeit unter Druck zu setzen. Die Strategie der westlichen Regierungen ist es, ihren Öffentlichkeiten weiß zu machen, dass die ukrainische Kriegsführung sauber und korrekt sei. Die meisten Medien spielen mit, was auch seinen Grund darin hat, dass ihre Korrespondenten „eingebettet“ in der Ukraine sind, einen Blick auf die andere Seite werfen sie lieber nicht.

Ausblendung der Kriegswirklichkeit

So erfährt man zwar von Zerstörungen, Toten und Verletzten in den von Kiew kontrollierten Gebieten, aber nichts von den Zerstörungen und zivilen Opfern durch ukrainischen Beschuss auf russischer-separatistischer Seite, also in den Volksrepubliken Lugansk und Donezk. Die Grausamkeit des Kriegs an der Front erfahren die guten Menschen nicht, die weiterhin den Krieg stützen und die Toten opfern sollen. Gefährliche, weil erschütternde Bilder von zerfetzten Körpern, schweren Verletzungen, schreienden und verzweifelten Soldaten gibt es nicht, die will man den Menschen nicht zumuten.

Mitunter wird dann vorgeschoben, wie es der Pressekodex formuliert, dass es keine „unangemessen sensationelle Darstellung von Gewalt, Brutalität und Leid“ geben soll. Vor allem Kinder und Jugendliche sollen von den Folgen des Krieges, der Gewalt, Brutalität und Leid, dem kalten und unbarmherzigen Killen des Feindes, der zum vernichtungswürdigen Objekt wird, zu ihrem Schutz nichts sehen. „Unangemessen sensationell ist eine Darstellung“, so heißt es weiter, „wenn in der Berichterstattung der Mensch zum Objekt, zu einem bloßen Mittel, herabgewürdigt wird. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn über einen sterbenden oder körperlich oder seelisch leidenden Menschen in einer über das öffentliche Interesse und das Informationsinteresse der Leser hinausgehenden Art und Weise berichtet wird.“ Im Krieg wird der Mensch zu einem bloßen Mittel und zu einem abzuschlachtenden Objekt. Das darf man offenbar im Interesse der kriegsführenden Instanzen aber der Öffentlichkeit nicht zeigen (siehe z.B.: Bilder von Kriegsopfern unerwünscht).

Damit wird die unerwünschte Wirklichkeit ausgesperrt, während Waffenlieferungen an die Ukraine, Werbung für die Bundeswehr oder die angebliche Notwendigkeit  einer Zeitenwende zur Aufrüstung damit nichts zu tun haben sollen. Das geht so weit, dass in der Ukraine nun nicht mit deutschen Panzern gegen Russen oder Ukrainern aus dem Donbass gekämpft wird, sondern sie gelten der Bundesregierung und der Bundeswehr dann als ukrainische Panzer. „Es gibt keine deutschen Waffen in der Ukraine“, beteuerte Arne Kollatz, Sprecher der Bundeswehr auf der Bundespressekonferenz am 10. Juli 2023. „Es gibt ukrainische Waffen mit deutschem Ursprung. Das sehe ich als völlig andere Verhältnisse.“ Das ist so, als wenn Deutsche, die als Legionäre in der Ukraine gegen Russland kämpfen, dann plötzlich keine Deutschen mehr wären, sondern Ukrainer mit deutschem Hintergrund.

Rekrutierungsprobleme in der Ukraine

Bekannt ist, dass der Ukraine die Männer ausgehen, die freiwillig an die Front gehen wollen. Zunehmend werden im Land wehrdienstfähige Männer auch gewaltsam von der Straße weg rekrutiert, kurz ausgebildet und dann an die Front geschickt. Man kann sich vorstellen, dass diese zwangsrekrutierten Männer ohne soldatische „Vorbildung“ nicht sonderlich entschlossen kämpfen werden – und auch nicht wissen, wie sie das unter Realbedingungen machen sollen, sofern sie überhaupt hinreichend ausgerüstet sind.

Strana berichtet gerade wieder, dass seit letztem Jahr etwa  „der Wissensdrang der Bürger im wehrpflichtigen Alter plötzlich dramatisch angestiegen“ sei. Gemeint ist, dass Männer, auch 30- und 40-jährige sich massenhaft in Universitäten eingeschrieben haben, um dem Wehrdienst zu entgehen. Oft wird das Studium online geleistet, Leistungen wie Seminararbeiten oder Prüfungen können mit Geld realisiert werden. Wie immer können die Reicheren sich drücken oder aus dem Land fliehen, während die Ärmeren an die Front kommen. Überdies gibt es Korruption in den militärischen Registrierungs- und Einberufungsämtern, die die Regierung jetzt zu bekämpfen sucht. Allerdings geht die Korruption von der Spitze bis zu den Rekrutierern vor Ort, die Wehrpflichtige schon mal gegen Geld ziehen lassen oder bestimmte Orte gegen Bezahlung nicht kontrollieren. Es gibt also vielfältige Wege für diejenigen, die Geld haben, sich dem heroischen Kampf zu entziehen.

Zahntausende ukrainische Soldaten, die amputiert werden mussten

Wir wissen nicht, wie hoch die Verluste auf beiden Seiten sind. Aus der Ukraine gibt es nur exotische, sowieso nicht überprüfbare Zahlen über personelle und materielle Verluste der Russen, die scheinbar buchhalterisch genau jeden Tag zunehmen. Am letzten Tag sollen 540 Russen – oder Ukrainer aus dem Donbass, muss man immer hinzufügen – gestorben oder verletzt worden sein. Insgesamt werden die Verluste mit ungefähr 247.230 angegeben. Wirklich glauben wird diese Angaben niemand, ebenso wenig verlässlich sind die russischen Zahlen, die eher sporadisch von Tag zu Tag gegeben, aber nicht auf eine Gesamtzahl addiert werden. Gerade erklärte das russische Verteidigungsministerium, allein während der Gegenoffensive im Juni und Juli seien über 43.000 ukrainische Soldaten an der Front getötet oder verletzt worden.

Jetzt berichten amerikanische Medien erstmals ausführlicher über die Situation der Soldaten in der Ukraine. Das Wall Street Journal geht davon aus, dass 20.000 bis 50.000 Ukrainer im Kampf ein oder mehr Gliedmaßnahmen verloren haben und auf Prothesen angewiesen sind.  Die Schätzung basiert auf Angaben von Prothesenfirmen wie das deutsche Unternehmen Ottobock, Ärzten und Stiftungen. Nach der Houp Stiftung aus Kiew gab es seit Beginn etwa 200.000 schwere Verletzungen, 10 Prozent würden zu Amputationen führen.

Da die laufende Offensive zu vielen weiteren Verlusten führt, jetzt steigt vor allem die Minenopfer, dürften die Zahlen, so das WSJ, inzwischen höher sein. Oft würden Gliedmaßnahmen auch erst nach Wochen amputiert werden müssen. „Kiew hat die genauen Opferzahlen geheim gehalten, um die Bevölkerung nicht zu demoralisieren“, schreibt das WSJ.“ Aber selbst als grobe Schätzung wirft die Zahl ein Licht auf die erschütternden menschlichen Kosten des 17-monatigen russischen Angriffs – Kosten, die noch jahrzehntelang nachwirken werden, wenn eine Generation von Invaliden ins zivile Leben zurückkehrt.“ Prothesen sind nicht nur teuer, das ukrainische Gesundheitssystem ist auch überfordert, so dass Kriegsversehrte mitunter ein Jahr warten müssen, bis sie Prothesen erhalten. Und überdies ist die Zahl der Schwerverletzten, die sterben, ungewöhnlich hoch:

„Von 100 Soldaten, die in einem Umkreis von etwa 3 Meilen von der Frontlinie verwundet wurden, erlitten 36 % sehr schwere Verletzungen, während zwischen 5 und 10 % aller eingesetzten Soldaten getötet wurden, so die Schätzungen des ukrainischen Militärs, die einer Gruppe von US-Militärchirurgen mitgeteilt wurden. Im Vergleich dazu starben nur 1,3 % bis 2 % der in den letzten Konflikten eingesetzten US-Soldaten im Einsatz.“

„Kolossale“ Verluste und das Scheitern der Nato-Kriegsführung

Auch die New York Times berichtet von den Verlusten der ukrainischen Truppen, die mit der bislang ergebnislosen Offensive in die Höhe schnellen. Zu den „Stabilisierungszentren“ nahe der Front, in denen Verletzte vorläufig behandelt werden, um sie dann abtransportieren zu können, kämen jetzt „kolossal“ viele, so ein Arzt in einem der Zentren. Neben den Stabilisierungszentren gibt es medizinische Einheiten bei den Brigaden und weiter entfernt von der Front Stadtkrankenhäuser, um die Verletzten zu behandeln.

Wegen des Artilleriefeuers können Verletzte oft nicht schnell von der Front abtransportiert werden, manchmal müssen sie auch kilometerweise zu einem Fahrzeug getragen werden, Sanitäter und Ärzte geraten auch unter Beschuss. Trotzdem, so die NYT, die für eine Woche Reporter zu den Stabilisierungszentren schicken durfte, sei das für die Offensive im Süden eingerichtete System stabil. Es würden hauptsächlich Verletzungen durch Minen oder Schrapnelle verursacht werden, Schusswunden gebe es relativ selten. Es gebe aber zu wenige Ärzte und Krankenschwestern/Pfleger. Genaueres erfährt man allerdings nicht.

In einem Gespräch hatte Jacques Baud gesagt, dass die westlichen Ausbilder der ukrainischen Soldaten kein Wissen über zwischenstaatliche Kriege haben und deswegen diese falsch unterrichten würden. Das sagen mittlerweile auch ukrainische Kommandeure relativ unverblümt. Jetzt berichtet die NYT, dass auch die ukrainischen Brigaden, die im Weste ausgebildet wurden, nach den verheerenden Verlusten wieder auf bekannte Angriffsmethoden zurückgreifen würden. Man setzte jetzt wieder auf Artillerie und weitreichende Raketen, anstatt zu versuchen, Minenfelder zu durchqueren, und auf kleine Gruppen, die vorstoßen. Das Nato-Konzept sei gescheitert:

„Dies wirft Fragen über die Qualität der Ausbildung auf, die die Ukrainer vom Westen erhalten haben, und über die Frage, ob es gelungen ist, das ukrainische Militär durch Waffenlieferungen im Wert von Dutzenden von Milliarden Dollar, darunter fast 44 Milliarden Dollar von der Regierung Biden, in eine dem NATO-Standard entsprechende Kampftruppe zu verwandeln.“

Die Frage ist natürlich, ob eine Nato-Kampftruppe erfolgreicher wäre. Aber der Versuch, Nato-Konzepte mit westlichen Waffensystemen umzusetzen, hat zu hohen Verlusten bei der Ukrainern geführt. Die NYT endet den Artikel freilich damit, dass die russischen Truppen erschöpft seien und die Gegenoffensive jetzt erfolgreicher werden könne. Das wird von Zeit zu Zeit seit Beginn erzählt, auch dass Russland die Raketen ausgehen.

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144 Kommentare

  1. Auch das ist ein sehr guter Artikel, ähnlich wie der von Sonneborn, der endlich mal die wahren Kosten des Krieges – und dieses Machtsystems – darzustellen versucht. Das war eine gute Idee sich über die Schwerverletzen informieren zu wollen. Da wird auch nicht ganz so hart gemauert, denn diese Opfer könnten noch reden und auspacken.

    1. Jeder Deutsche solle sich mal endlich bewußt werden, dass 1. der Ua-Krieg schon 10 ( ZEHN ) Jahre läuft und nicht 1,5 Jahre !!!!!!!!!!!!!!!!!! Das wurde hier schon mal geschrieben an anderer Stelle. PUNKT.

      Dass der dumme WESTEN plus via Proklamation Zeitenwende für Krieg eintrat ist verwerflich / schäbig. Aber auch einem verdummten / bequemen Volk ist leichter was vorzumachen. Allein schon das, dass Jahrzehnte die hiesigen Nachrichten – und TV-Sender nur DAS SENDEN DÜRFEN, WAS REGIERUNGSKONFORM IST, UND ES AUCH SO DURCH REGISSEURE VORGEGEBEN WIRD!!! Wer es nicht glaubt lese das Buch „Die Macht um Acht“ , geschrieben von leitenden Angestellten des NDR !!!!!!!!!!!!

      Merke sich jeder: Wir haben & hatten nie eine Demokratie in Deutschland, sondern eine diktatorische Demokratie, die logisch gaanz wenig Berührungspunkte mit wahrer Demokratie hat. Schon ADENAUER ließt
      damals die SPD vom Verfassungsschutz beobachten mit dem Ziel, weil man sie loswerden wollte. LOL !!!

      1. Im Wesentlichen ja, aber bitte, bitte mit viel, viel weniger Ausrufezeichen. Und auch das Schreiben in Grossbuchstaben, das als Äquivalent zu Schreien aufgefasst wird, ist wirklich nicht nötig.

        Anzunehmen, dass die Medienleute so agieren, wie sie agieren ausschliesslich weil sie unter staatlicher Knute stehen, ist allerdings zu optimistisch gedacht. Viele unter ihnen sind Überzeugungstäter. Das merkt man auch daran, dass es im Lauf der Geschichte in vielen Ländern Situationen gegeben hat, in denen die jeweilige Regierung durch Medien in gewaltsame Konflikte regelrecht getrieben worden ist. Mediale Kriegstreiberei ist sehr verbreitet. Beispiel: Am 15.1.22, also deutlich vor dem russischen Angriff forderte im Spiegel in einem ‚Leitartikel‘ Maximilian Popp bereits wirtschaftliche Sanktionen gegen Russland bis hin zum SWIFT-Ausschluss und:

        „Schließlich sollte die Nato endlich letale Waffen an die Ukraine liefern. Dagegen sperrt sich vor allem Deutschland. Normalerweise warnen Sicherheitspolitiker zu Recht davor, Waffen in Krisengebiete zu exportieren, in diesem
        Fall geht es allerdings darum, einen Aggressor abzuschrecken. Putin dürfte weniger gewillt sein, in die Ukraine
        einzumarschieren, wenn er mit heftigem militärischem Widerstand rechnen muss.“

        Also all das, wozu ein Grossteil der deutschen Politik, auch nach erfolgtem Angriff erst noch getragen werden musste. Dass die hässliche Vorgeschichte und die nato-Frage bei Popp unerwähnt blieb, versteht sich von selbst.

    2. Die warpigs schicken ihre Söhne und Töchter nicht zum Schlachten. Die wollen, das wir unsere Kinder für ihren Wahn opfern.

      Jeder, der glaubt Journalist zu sein, müsste, wenn er Anstand besäße, das tun was Rötzer hier macht.
      Wenn er so was wie Anstand besäße……

      1. @1211 Ja, ein paar „echte“ Journalisten, dünn gesät, finden sich zum Glück noch und der alte Rötzer gehört zweifelsfrei dazu. Mein Dank und mein Respekt dafür.

  2. Man leistet sich ein Militär Budget mit hunderten Milliarden und ist nicht in der Lage ein Krieg zu gewinnen.
    Da kommt eher der Verdacht auf, das Steuerzahler sinnlos geschröpft werden, also ein Ponzi System das sich über Jahrzehnte am fleiss der eigenen Bürger bedient.
    Wer mit solchen lügen und zig anderen LÜGEN für ein ‚einfrieren des Krieges‘ einsetzt, ist selbst nicht in der Lage zu verhandeln! Nicht die Ukraine wird kapitulieren, sondern ‚Westen‘ in welcher Form auch immer.

    1. Der Filz aus Politik und Kriegsindustrie ist nicht dazu da um eine effektive gut laufende Kriegsmaschine zu betreiben sondern das ist eine riesige Geldwaschanlage um Steuergelder in die Taschen der Konzerne des MIK zu leiten und damit letztlich deren Anteilseigner als Ausschüttung und Kursgewinne.

      1. Ja richtig, eine irreale Begebenheit auf Kosten von den ‚wenigen‘ die real produzieren.
        Alle reden/schreiben von Frieden, aber wie der aussehen soll sagt keiner!
        Was und welche Lösungen wie aussehen? Was soll mit den Banderisten geschehen? Wie soll die ganze Migration finanziert werden, die durch ‚irreale‘ Philantropen in Gang gesetzt wurden?

        Die irreale Politik und deren Flüsterer möchten etwas ‚einfrieren‘, aber ihr weltweites vertrauen in diesen ‚Liberalismus‘ haben sie aktiv zerstört. Da ‚IHR‘ Militär nicht in der Lage ihre Werte zu verteidigen, wo und wie soll dieses Ponzisystem enden, da ja Akteure existieren die das nicht mehr möchten?
        Diese Akteure kann man auch als ‚Faschismus‘ bezeichnen, da diese alles versuchen ihren Status inne zuhalten und vor allem ihre eigenen Bevölkerungen in Haft halten.
        Der Westen braucht keine Ideologie mehr, sie die alten Ideologien haben sich allesamt selbst verraten, was diese Menschen benötigen ist eine Form sich aus dem Zangengriff zu befreien.

  3. Je länger der Krieg dauert, desto lächerlicher wird der Satz: „Ukrainische Soldaten werden vom Westen ausgebildet.“
    Ich bin mir sicher: Mittlerweile könnten die Ukrainer besser die westlichen Soldaten ausbilden als umgekehrt.

    1. Dem ist in der Tat so. Wenn man die üblichen Telegram Kanäle liest, dann haben sich die Ukrainer von westlichen Strategien abgewandt. Die NATO-Strategien und -Taktiken funktionieren nicht. Allerdings hat auch die Ukraine keine funktionierenden Ansätze, die Idee Zwangsgezogene über Minenfelder laufen zu lassen um die verbliebenen Panzer zu schonen, dürfte im Westen nicht funktionieren.

      1. Nichts kann funktionieren, weil die Russen weitgehende Lufthoheit haben. Der westliche Ansatz bedingt eine massive Luftunterstützung, die können die Ukrainer nicht leisten. Wenn sich einer ihrer noch vorhandenen Jets nähert, wird er umgehend abgeschossen. Russische Kampfhelikopter bleiben dagegen komplett unbehelligt. Bisher wurde im Süden seit Beginn der ukrainischen Offensive kein einziger abgeschossen.

      2. Die Ukraine wendet keine NATO Taktiken an. Sowieso keine Strategie. Die lieben Helfer aus dem Wertewesten kleckern immer weiter mit Ausrüstung weil sie selbst kaum noch etwas haben. Aber Russlabd geht seit über einem Jahr bakd die Munition aus. Tja Kriegspropaganda als Projektion der eigenen Probleme? Dann wird die ukrainische Armee in zum Scheitern verurteilte Angriffe getrieben um nicht die Unterstützung zu verlieren. Angriffe ohne massive Artillerie und Luftunterstützung sind auch nach NATO Doktrin nicjt schaffbar und shkagen fehl. Artillerie kann die NATO nicht genug Munition und Rohre liefern, ein paar Panzer bringen nichts für sich allein. Die paar F-16 die es vielleicht demnächst gibt werden wie Tontauben abgeschosswn werden, weil es einfach zu wenige sein werden und der Rest für eine komplette Luftstreitkraft fehlt wie Wild Weasel und ECM/ECCM Flugzeuge gegwn Luftabwehr um die Lufthoheit über der Ukraine zurückzugewinnen. Die russische Armee kann eingegraben abwarten und muss gar nicht von sich aus zum Angriff übergehen. „Verteidigung ist der beste Angriff“ heißt es bei dem Chinesen. Die russische Armee wartet einfach ab bis die Ukraine ausgeblutet ist und nicht mehr kann, um dann zum Gegenangriff überzugehen. Idealerweise für Russland bis nach Odessa und Transnistrien herüber um die verkrüppelte verschuldete Restukraine zu einem Binnenland zu machen. Ist natürlich die Frage wie weit Russland dann kommen wird angesichts der von der russischen Armee bisher gezeigten Unfähigkeiten insbesondere der korrupte Nachschub.

  4. „Natürlich, Russland hat nach jahrelangen Schießereien zwischen den Separatisten und meist ukrainischen Freiwilligenverbänden im Donbass und den Toten und Verletzten auf beiden Seiten, den offenen Krieg mit dem Einmarsch in die Ukraine begonnen.“

    „Schießereien?“
    Die russische Bevölkerung im Donbass wurde acht Jahre lang systematisch bekämpft; offiziell mind. 14000 Menschen wurden getötet.
    Zahlreiche russophobe Repressionen folgten.

    Diese regelmäßige und schon penetrant daherkommende unterschwellige Verharmlosungen und Relativierungen der Ereignisse seit dem Putsch sind bemerkenswert; zeigen aber deutlich auf, worum es Autor und Magazin anscheinend wirklich geht.

    1. Stimmt, aber ich vermute, im freiesten Westen aller Zeiten tut man als Redakteur gut daran, Artikel über dieses Thema so einzuleiten. Ich würde das daher nicht überbewerten.

    2. Darüber bin auch ich gestolpert. Ich würde Rötzer daraus keinen Strick drehen wollen, aber unverständlich und prekär ist eine solche Formulierung schon.

    3. 14000 Tote auf beiden Seiten
      3404 Zivilisten auf beiden Seiten
      5772 Kämpfer DVR/LVR
      4641 Ukrainische Streitkräfte
      400-500 Russische Streitkräfte

      Laut Vereinten Nationen getötete Zivilisten nach Jahren
      2014: 2084
      2015: 955
      2016: 112
      2017: 117
      2018: 58
      2019: 27
      2020: 26
      2021: 25

    1. Aktion Man hüpft auf einem Bein und salutiert dem Koks-Clown dicke Bizeps; seine Bereitschaft zu mehr friderizianischen Untertanengehorsam.

      Man beachte daß letzte Aufgebot (Volkssturm) bestand auch aus Seelisch und Körperlichen Krüppeln!

  5. Mal zur Fernwirkung des Ukraine-Konflikts: da ist eine lange Liste von Staaten, die BRICS-Mitglied werden wollen. Überall wird eine Entdollarisierung versucht und manchmal umgesetzt. Da ist der Quasi-Freundschaftsvertrag von Saudi-Arabien mit China, da ist die Rehabilitierung Assads, da ist Niger. Ich höre hier mal auf, aber die Liste ließe sich verlängern. Alles Ereignisse zuungunsten des Westens, die ihm überhaupt nicht gefallen können.

    Hat das mit der Ukraine zu tun? Aber ja. Erst einmal wurde Russlands Überfall mit sehr großer Mehrheit in der UNO verurteilt. Der Westen dachte, er habe jetzt gewonnen und er könne den Rest der Welt zu Sanktionen gegen Russland gewinnen. Da aber hat er sich gewaltig getäuscht. Er gab den Ländern des Südens die Gelegenheit, kollektiv nein zu sagen und genau das tun sie. Das ist neu, das haben sie sich bisher nicht getraut, aber jetzt merken sie, dass sie Viele sind. Jetzt trauen sie sich.

    War das am Ende des Putins Kalkül? Mehr und mehr komme ich zu der Überzeugung, dass er genau das im Auge hatte. Geopolitische Bewegungen, wie es sie seit dem Ende des Kalten Krieges nicht mehr gab. Das sollte man im Auge haben. Der Frontverlauf bei Bachmut ist bei weitem nicht das Interessanteste an diesem Konflikt.

    Das würde auch die Behauptung der Pro-Russen hier im Forum erklären, wonach Russland nur mit angezogener Handbremse kämpft. Die haben Zeit. Die gesamte NATO hat jetzt keine Aritilleriemunition mehr, was eine Riesenblamage ist. Solang dieser Zustand anhält, ist die gesamte NATO ein völlig unnützer Koloss. Wohl auch die 800 Militärniederlassungen der USA. Solang der Ukrainekrieg andauert, bleibt das so. Sie können die Veränderungen nicht militärisch beeinflussen.

    Da sollten sich die Vordenker in Washington und Brüssel mal Gedanken machen. Ob sie nicht dabei sind, gewaltig den Kürzeren zu ziehen.

    1. „da ist die Rehabilitierung Assads, da ist Niger“
      Mit Niger bin ich mir nicht so richtig sicher, dafür ist mir da zu viel USA drin.
      Das könnte auch so etwas wie Nordstream3 sein, der Versuch, Frankreichs Zugang zu billigem Uran zu kappen.

      1. Aber was sollte das Motiv sein? Klar, die USA wollen nicht, dass wir russisches Gas beziehen. Aber Uran aus dem Niger für Frankreich. Was sollten sie dagegen haben?

        1. Ob wir russisches Gas beziehen oder nicht, ist den USA meiner Meinung nach völlig egal. Wir sollen nur kein billiges Gas beziehen, weil davon ein Großteil der Wirtschaft abhängt. Europa befindet sich in einem verdeckten Krieg, nicht mit Russland oder gar China sondern den Vereinigten Staaten. Momentan meine liebste Verschwörungstheorie.

      2. @hontoni
        Genau an sowas habe ich auch gedacht.
        Eine weitere Schwächung der EU und des Euros und damit eine noch größere Abhängigkeit der EU vom US Dollar und von den US Wirtschaftsgiganten.
        Den Franzosen wird nichts anderes übrig bleiben, als die „geheimen“ Geheimverträge (koloniale Knebelverträge) den US amerikanischen Konzernen zu übergeben. Damit hätte die EU wenigstens die Option von den US Konzernen weiterhin die Rohstoffe zu beziehen.
        Der Euro muss fallen, es darf keine Währung existieren, welche dem Dollar schaden könnte.
        „Nur ein Staat der seine Währungsreserven in US Dollar anlegt, ist für die USA auf Dauer ein vertrauenswürdiger Vasall“.

      3. Es gibt übrigens Pläne für eine Gaspipeline von Nigeria bis nach Nordafrika und weiter nach Europa. Eine solche würde durch den Niger führen…

  6. „Natürlich, Russland hat nach jahrelangen Schießereien zwischen den Separatisten und meist ukrainischen Freiwilligenverbänden im Donbass und den Toten und Verletzten auf beiden Seiten, den offenen Krieg mit dem Einmarsch in die Ukraine begonnen.“
    Das ist die schon lange vermutete Grundposition des Autors, bisher bemüht, das zu verstecken.
    Das ignoriert vermutlich wissentlich den Charakter der russischen Spezialoperation, als Garantiemacht des Vertrages, nicht als dessen Subjekt, die Nichteinhaltung von Minsk 2 durch einen der 2 Vertragspartner, Ukraine, dann eben mit Gewalt zu beenden. Den Krieg hat die Nato daraus gemacht, schon lange das vorbereitet und erhofft. Dazu muss er die konkreten Abläufe der russischen Operation ebenfalls ignorieren, tut er. Baud, McGregor und Ritter könnten ihm auf die Sprünge helfen.
    Kann natürlich sein, dass er so sein Renommee in den Hauptmedien schützen will. Ist bei anderen Protagonisten auch nachweisbar.
    Kann man sonst als Journalist nicht überleben?

    1. Ich weiß nicht, ob du eine „Grundposition“ vermuten musst und halte es wirklich nicht für so wichtig. Wenn ich mir anschaue, worum es in dem Text geht, kann ich mich damit identifizieren und eigentlich denke ich, dass das du das auch kannst
      Ändern können wir nichts und das einzige was uns und natürlich vor allem den Autoren bleibt , ist Zeugnis abzulegen.

      Ich habe für die Bandera-Nazis so überhaupt nichts übrig aber wenn ich lese, welches Leid die Menschen im Alter meiner Söhne dort erfahren müssen, will ich nur, dass es aufhört, sofort aufhört. Und ich denke, dass ist es, was der geschätzte Chefredakteur schreibt. Das ist seine Grundposition. Und ich weiß wirklich nicht, was bei der Menschwerdung von Personen schief ging, die das anders sehen, die nach nicht mehr Krieg schreien . Obwohl das die Mehrheit sein wird.

      1. Tja, dann spielt es ja keine Rolle, wer den Krieg angezettelt hat und wer sich wehrt. Sollen doch alle einfach aufhören, der Klügere gibt nach.
        Menschlich verständlich, aber nicht nur illusionär, sondern auch selbstmörderisch. Wenn den Kriegstreibern nicht in den Arm gefallen wird, ist die Klage gleich den Mond anbellen.

  7. Der Westen hat sich verrechnet!

    Russland wurde vom Westen so provoziert, daß es aus seiner Sicht militärisch in der Ukraine intervenieren mußte, was gegen das Völkerrecht verstößt. Wie oft hat der Westen gegen das Völkerrecht verstoßen?

    Eine geopolitische Neuordnung hat Putin nicht geplant. Sie das Ergebnis der durch dem Ukrainekrieg sich ergebenden geopolitischen Dynamiken. Vor allen die Wirtschaftssanktionen des Westen haben vielen Ländern der Welt klar vor Augen geführt, ihr Geld ist im Westen nicht mehr sicher! Wer gegen die vom Westen aufgestellten Regeln verstößt, wird enteignet!

    China hat mittlerweile klar erkannt, das es das nächste Opfer des westlichen Endkampfes werden soll. Deshalb bereitet sich China auf den Krieg vor, um den Frieden zu sichern. China will auch in der Chipproduktion unabhängig werden, hortet Nahrungsmittel und säubert seinen Machtapparat von alten Anhängern des „Chimerica“.

    Das Erstarken der BRICS ist eine weitere Antwort auf den verzweifelten „Endkampf“ der niedergehenden westlichen Zivilisation. Es liegen ca. 20 Aufnahmeanträge in die BRICS vor, u.a. Saudi-Arabien, der Iran und Argentinien etc. Auf den BRICS-Gipfel Ende August sollen Entscheidungen über eine BRICS-Währung fallen.

    Inzwischen wird der Westen immer mehr deindustrialisiert, was vor allen am Beispiel der BRD sichtbar wird. Deutschland verliert seine einstigen Schlüsselindustrien. Jüngstes Beispiel ist der Einstieg von VW beim chinesischen Start-Up-E-Autobauer Xpeng. Für 700 Millionen Euro erwirbt VW 5% der Anteile an Xpeng. Die westliche Wirtschaftspresse wertet dies als Verzweiflungstat der Wolfsburger. Diese sind nicht in der Lage die Tech-affinen chinesischen Autokunden zu bedienen. Ein Autoexperte meinte sogar, VW müsse demütig von Xpeng lernen..

    Der Westen hat sich also verrechnet und von China lernen heißt siegen lernen…..herzliches, schadensfrohes lachen!,

    1. „Russland wurde vom Westen so provoziert, daß es aus seiner Sicht militärisch in der Ukraine intervenieren mußte, was gegen das Völkerrecht verstößt.“
      Das ist eine Sicht, aber nicht die einzige und schon gar nicht mit Allgemeingültigkeitanspruch.
      Ganz rein juristisch ist Russland eine Vertragsgarantiemacht von Minsk 2, also keine Partei, die den Vertrag als Subjekt unterschrieben hat, das waren die ukrainische Regierung und der Widerpart in der Ostukraine. Aber Russland war damit verpflichtet, den ins Völkerrecht erhobenen Vertrag durchzusetzen. Da die Ukraine das Gegenteil ihrer Vertragsverpflichtungen anging, entstand die Verpflichtung Russlands, den Vertrag, also das Völkerrecht, durchzusetzen, egal, was die anderen Garantiemächte taten. Was ist daran Völkerrechtsbruch?
      Russland war das einzige mitspielenende Land, das dem kollektiven Völkerrechtsbruch der Ukraine und der westlichen Partner einen Stopp entgegensetzte und das Völkerrecht gegen dessen Abschaffung mittels undefinierbarer „regelbasierter internationaler Ordnung“ des Westens verteidigte.
      Der reale Ablauf der Ereignisse hinterlegt diese Interpretation, siehe Baud, McGregor und Ritter.
      Der Westen hat heimtückisch wie schon immer, die Situation genutzt, um einen veritablen Krieg gegen Russland daraus zu machen.
      Der einzige Vorwurf, der berechtigt ist, mag die Inkonsequenz Russlands, sein Zögern, die ukrainische Armee gleich am Anfang zu zerschlagen, sein. Aber dem steht die daraus folgende Gefahr eines sofortigen Weltkrieges entgegen.
      Man sollte Rußland dankbar sein, so rücksichtsvoll gehandelt zu haben. Ein Medwedew hätte wohl nicht so gehandelt.

        1. Ich wohne in der Schweiz – und sage es allen: ich befürworte den Einmarsch der russischen Armee in die Ukraine. Meine Erwartung: Ausputzen der gesamten faschistischen Strukturen!
          Aber ich gebe zu: im Land der Deutschen, dem Land der Millionen von Blockwarten, jeder auf seiner eigenen kleinen Ebene ein schlimmerer kleiner Diktator als der Andere – ob ich mir dies leisten könnte?
          Nicht zuletzt einer der Gründe, warum wir hier in der Schweiz die Einwanderung all dieser kleinen Diktatoren und Blockwarte aus Deutschland limitieren müssen – denn sie bringen nichts als den Untergang.

          1. Falls nicht bekannt: Es könnte bei uns tatsächlich strafrechtliche Konsequenzen haben, nachdem Ende letzten Jahres von der Ampel-Koalition überraschend der § 130 um Absatz (5) erweitert wurde. Lex Putin, sagten manche.

            Also aufgepasst bei (*nachschau*) bei „gröblicher Verharmlosung“ des gemäß medialer Definition ja völkerrechtswidrigen Angriffskriegs. Der passt da rein, in die Gesetzesbestimmung, da muss man aufpassen, wie man ihn nennt.

          2. Da haben sie als Schweizer aber Glück, sie dürfen diese Dinge schreiben, denn sie sind außer Reichweite der deutschen Justiz.
            Aber hat nicht die Schweiz als eigener westlicher Dummheit ihre Neutralität aufgegeben und sich teilweise antirussischen Sanktionen anschlossen? Das war dumm von der Schweiz, die damit ihr eigenes Geschäftsmodell ruiniert hat. Wer versteckt noch gerne sein Geld in der Schweiz wenn es in Uruguay sicherer aufgehoben ist?

      1. Die Diskussion um das Verb „provoziert“, was den meisten hier mißfällt, empfinde ich als typisch deutsche verbohrte Kleinkrämerei! So können nur Deutsche denken!
        Wegen der Strafverfolgungen für prorussische Äußerungen halte ich mich hier an deutsche Regeln, die nicht die meinen sind.
        Typisch deutsch ist allerdings, das ihr immer nur das negative sehen wollt! Wie sehr sich die Welt zum positiven ändern könnte, interessiert hier keinen der deutschen Diskutanten! Statt das große Ganze und die positiven Gemeinsamkeiten zu sehen, verbohrt ihr euch in religiös-ideologische Grabenkämpfe, streitet um Worte, um Winzigkeiten! Das erinnert an die Zeiten der deutsch-europäischen Religionskriege, wo Ketzerinnen für geringes verbrannt wurden. Der Vergleich mit den Religionskriegen stammt übrigens nicht von mir, sondern aus einen 2teiligen Artikel von Michael Hudson auf TP, der die Bankenkrise richtig heraussagte und mehrere US-Regierungen beriet, mein „Lieblingstrotzkist“.
        Letztere Bemerkung wäre doch weitere Vorlage für ideologische Spitzfindigkeiten, die niemanden nutzen, aber typisch deutsch sind?

        1. Bravo, endlich hat mal wer diese Korinthenkackerei benannt.
          Klaro ist mir das auch gegen den Strich gegangen, aber ich hatte mich schon daran gewöhnt.
          Diese Selbstzerfleischung wegen peanuts ist mit der Grund, weshalb wir hier keine vernünftige Opposition haben.

        2. Glaubst du echt die Kritik deines Psychologisierens würde aus dem Deutschtum, dem deutschen Denken entspringen. Hör doch mal endlich auf alles mit dem Nationalcharakter zu erklären. Dabei ist es doch eher umgekehrt, dass psychologisch moralische Erklärungsmuster von Staatsbürgern jedweder Flagge gern hergenommen werden z.B. auch von denen die China ganz toll finden. Kritik daran ist nicht deutsch, sondern sie kritisiert die nationale Staatsbürgermoral (wer provoziert, wurde hat nicht grundlos einen Krieg begonnen, sondern konnte wegen der Provokation nicht an sich halten. Eigentlich ist also der Provokateur verantwortlich. Also ist die Provokationstheorie eine Kriegslegitimation, die die Schuld für den Krieg dem Provokateur zuschustern will, und nicht dem Angreifer. An solchem Moralscheiß sollte man sich nicht beteiligen. Da kommen nur Dummheiten raus. )
          – ist also das Gegenteil von deutsch. Dein Vorwurf ist ungefähr genauso hirnrissig, wie Wagenknecht und alles was man sonst noch niedermachen will in die rechte, antisemitische Ecke zu stellen.

          Die Motive von Staaten mit psychologischen Motiven von Personen zu erklären, bzw. psychologische Erklärungsmuster auf Staaten zu übertragen ist i m m e r falsch, weil Staaten nunmal kein Personen sind, sondern gesellschaftliche Gewaltsubjekte. Staaten geben zwar vor moralisch zu handeln, aber sie handeln nach ihren Interessen. „In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt. Egon Bahr (2013)“ Merk dir das mal Bella. Das ist eine grundlegende Erkenntnis und keine deutsche Kleinkrämerei.

          „Typisch deutsch ist allerdings, das ihr immer nur das negative sehen wollt!“

          Zu „typisch deutsch“ sag ich jetzt nichts mehr. Das „Negative sehen wollen“ wäre genauso falsch wie „das Positive sehen Wollen“. Beides wäre ein Vorurteil beim Denken. Darum geht es hier aber nicht. Bella geht es hier nur um Abwehr von Kritik. Deshalb kommt sie mit so absurden Allgemeinplätzen daher. Wer falsche Gedanken kritisiert, ist ein verbohrter Inquisitor.

          „Der Vergleich mit den Religionskriegen stammt übrigens nicht von mir,“

          Na aber du findest den Vergleich ja richtig. Also trifft dich auch die Kritik. Nein Bella, wer dich kritisiert ist nicht typisch deutsch, sondern dem sind bloß deine zahlreichen nationalistischen Denkfehler und Rassismen aufgefallen. Den kotzt bloß dein schreckliche Denkweise an alles und jedes in gute und schlechte Nationalismen einzuteilen. Und das goutierst du auch noch als wissende Weltsicht. So weit bist du vom amerikanischen Exzeptionalismus nicht entfernt.

          1. Du bist im Grunde genauso ideologisch verbohrt. Du jagst den sehr verständlichen Ideal des Kosmopolitismus, der Abschaffung der Nationen hinterher, was sich mit der Realität der Teilung der Welt in verschiedene Zivilisationen, Kulturen, Nationen und Staaten nicht deckt. Jeden, der diese sehr nette und verständliche Träumerei nicht teilt, verfolgt du mit inquisitorischen ideologischen Eifer. Damit fühlst du dich selber gut, Politik machen kann man damit nicht! Wer die Welt, auch das Klima, retten will, muß fähig sein, positives, gemeinsames, das über alle religiös-ideologischen Grenzen hinweg Verbindende zu suchen. Was nutzt dir ideologisch recht gehabt zu haben wenn du tot bist?

    2. Auch ohne Minsk II war die Reihenfolge so:

      1. Der Donbass hat sich von der Ukraine abgespalten. Das dürfen sie, weil die EU das so entschieden hat (für den Konsovo) und weil die Ukraine so entschieden hat (Russen gehören nicht zur Ukraine)
      2. Die Donbass-Republiken haben einen eigenen Staat gegründet. Dafür benötigen sie ein Staatsgebiet, ein Staatsvolk und eine Staatsmacht. War alles vorhanden. Die Staatsmacht (z.B. Ausweise, Polizei, Sozialsysteme, …) musste zwangsweise eingeführt werden, weil die Ukraine nicht wollte.
      3. Die nunmehr Donbass-Staaten haben Russland um Hilfe gegen die am 14.02. begonnene Invasion der Ukraine gebeten. Das dürfen sie.
      4. Russland hat geholfen. Das darf Russland.

      Völkerrechtlich ist Russland damit auf der sicheren Seite.

      ABER: Der Westen hat in seiner unendlichen Weisheit das Völkerrecht abgeschafft und durch die Regelbasierte Ordnung ersetzt. Ich zitiere mal aus Wikipedia „Die deutsche Regierung versteht unter der regelbasierten Ordnung als politischem Begriff auch rechtlich nicht bindende Normen, Standards und Verhaltensregeln“

      Pech für den Westen, die Russen haben die dickeren Eier.

      1. Zu Deinem Punkt 1 würde noch (nicht unwesentlich) zu ergänzen sein, daß der Donbass sich damals gegen eine unrechtmäßige Putschregierung gewehrt und abgespalten hat – auch damit waren sie im Recht.
        Ganz analog die Krimrepublik.

      2. Goldrichtig, aber es steht noch ein anderer Elefant im Raum. Das Völkerrecht sanktioniert nicht die Weigerung eines Bevölkerungsteils, eine Putschregierung anerkennen zu müssen. Der Widerstand gegen den gewaltsamen Sturz der gewählten Regierung, egal welche Typen das wiederum sind, ist durch das Völkerrecht gedeckt, das gewaltsame Vorgehen gegen den Widerstand nicht.

    3. „Russland wurde vom Westen so provoziert, dass es aus seiner Sicht militärisch in der Ukraine intervenieren musste, was gegen das Völkerrecht verstößt.“

      Die Beschreibung „provoziert“ finde ich unangemessen. Der Krieg war ja kein Wutanfall oder so etwas. Die USA arbeiten seit 30 Jahren daran, die Russen auf dem globalen Schachbrett „schachmatt“ zu setzen. Die Übernahme der Ukraine hätte die Machtverhältnisse weiter zu Ungunsten Russlands verschoben, und die Russen hatten die Wahl, das hin zu nehmen oder es zu verhindern.

      1. Ja, genau. Das Verb „provoziert“ hat mir auch nicht gefallen. Es ist ja nicht so, dass hier sich zwei Halbstarke Beleidigungen an den Kopf werfen, und dann einer die Schlägerei beginnt. Auf eine Provokation kann man auch nicht reagieren. Die Russen haben auch nicht auf die beiden Anschläge auf die Krimbrücke reagiert. Da lässt man sich ja vom Feind eine Handlung aufhalsen, die überhaupt keinen Nutzen hat. Wenn schon, dann wurde Russland seit 20 Jahre provoziert, indem entgegen der Absprachen die NATO immer weiter Richtung Russland vorgerückt ist. Die Ukraine in der Nato oder unter dem Schutz der Nato oder ihr informell angegliedert ist eine existentielle Bedrohung der RF. Der Westen hat aber in k e i n e r Weise auf die ständig geäußerten russischen Sicherheitsinteressen reagiert. Die haben es einfach drauf ankommen lassen. Die Formulierung war, man könne der Ukraine nicht vorschreiben, wem sie sich anschließen will. Was natürlich völliger Blödsinn ist. Natürlich kann die Nato darüber entscheiden, wen sie ins Bündnis aufnimmt, dazu muss sie der Ukraine gar nichts vorschreiben. Russland ging es ja in erster Linie nicht um die Ukraine, sondern darum mit der Nato ein Sicherheitsabkommen zu schließen, das die russischen Interessen berücksichtigt und anerkennt. Das wollte die Nato aber nicht, weil Russland als Atommacht von der Nato Hauptkonkurrent angesehen wird. Und das ist immer noch so.

      2. Russland wurde vom Westen dazu „gedrängt“/animiert, zum Schutze vitaler Sicherheitsinteressen (sowohl des eigenen Staates, als auch der „russischer“ Ukrainer) zu intervenieren.
        Spass hat das weder Russland, noch dem Westen gemacht. Die Eskalation und deren Folgen wurden notfalls in Kauf genommen. Wobei diese Folgen sich anders als vermutet zeigen.

  8. Sehr guter Artikel, muss man wirklich loben, denn so etwas realistisches, unverblümtes liest man in Deutschland nur noch auf ganz wenigen Seiten!

    Jaques Baud ist ein hervorragender militärischer Experte und Analytiker und ist den von unseren „Qualitätsmedien“ so bezeichneten „Experten“, die unverdrossen ihren Unfug ablassen, um Welten voraus, wenn es um die Analyse des Kampfgeschehens in der Ukraine geht.

    „In einem Gespräch hatte Jacques Baud gesagt, dass die westlichen Ausbilder der ukrainischen Soldaten kein Wissen über zwischenstaatliche Kriege haben und deswegen diese falsch unterrichten würden. Das sagen mittlerweile auch ukrainische Kommandeure relativ unverblümt. Jetzt berichtet die NYT, dass auch die ukrainischen Brigaden, die im Weste ausgebildet wurden, nach den verheerenden Verlusten wieder auf bekannte Angriffsmethoden zurückgreifen würden. Man setzte jetzt wieder auf Artillerie und weitreichende Raketen, anstatt zu versuchen, Minenfelder zu durchqueren, und auf kleine Gruppen, die vorstoßen. Das Nato-Konzept sei gescheitert“

    So ist es! Woher soll man in NATO-Kreisen auch wissen, wie man gegen einen ebenbürtigen Gegner Krieg führt? Das, was die NATO seit dem Fall der Mauer 1990 betrieben hat, waren vor allem Luftbombardements gegen Dritte-Welt-Staaten, die weder eine Luftverteidigung hatten, geschweige denn mehr als ein paar Kalaschnikows und Esel, auf denen sie reiten.
    Und auch dabei haben sie sich aus Afghanistan von ein paar Ziegenhirten mit Kalaschnikows in hektische Flucht schlagen lassen.

  9. Der Krieg darf noch nicht aufhören, die Panzerfabrik von Rheinmetall ist noch nicht fertig und die Taurus Marschflugkörper warten noch auf Freigabe zur Entsorgung an der Ostfront (950.000 € pro Stück, keine Ahnung, wieviel das in Sozialwohnungen ist). Die F-16 kommen auch noch, da wird ja schon ausgebildet, das alles wäre ja sonst rausgeschmissenes Geld.

    Also, selbst wenn die Amis langsam keinen Bock mehr haben, sich vielleicht langfristig für wichtigere Aufgaben im Indopazifik zurückziehen: Die EU macht alleine weiter, da bin ich mit ziemlich sicher. Ist das nicht der Plan? Ist das nicht die Zeitenwende? Europa als ein sich aufrüstender Diener, Deutschland als Führungsvasall des vorgeschobenen militärischen Brückenkopfs der USA?

    1. Ich gehe einmal davon aus, dass Russland in der Lage wäre, die Ukraine
      in wenigen Wochen einzunehmen. Viele glauben, es wäre eine Schwäche
      Russlands, dass der Krieg schon so lange vor sich hin dümpelt.
      Wenigstens Putin ist ein hoch intelligenter Stratege. Dazu kommen noch
      unzählige Berater. Russland lässt den Westen am langen Arm zappeln
      und ausbluten. Dem Westen fehlen immer mehr Waffen und die Wirtschaft
      klappt immer schneller zusammen. Das trägt dazu bei, dass die Unzufriedenheit
      in der Bevölkerung zunimmt. Die restlichen Staaten der Welt registrieren diesen
      Prozess genau und lösen sich aus der Umklammerung der Westens.
      Die USA sind nur noch ein Scheinriese. Fällt der Dollar als Weltzahlungsmittel,
      sind sie pleite. Wenn man sich diesen Verlauf ansieht und die einzelnen Schritte
      verfolgt, ist es wahrscheinlich, dass die Russen da an vielen Fäden gezogen haben,
      bzw. im richtigen Moment den richtigen Dominostein angestoßen haben.
      Etwas besseres als die Sanktionen konnte den Russen gar nicht passieren.
      Und es war ihnen mit Sicherheit bewußt, dass nach dem Angriff auf die Ukraine
      die Sanktionen in einem riesigen Ausmaß zunehmen werden. Ohne einen Finger
      zu rühren, geht die westliche Wirtschaft kapeister. Läuft alles sehr gut für
      Russland.

    2. „…die Taurus Marschflugkörper warten noch auf Freigabe zur Entsorgung an der Ostfront (950.000 € pro Stück, keine Ahnung, wieviel das in Sozialwohnungen ist)“

      In damit zerstörte oder neu (eben nicht) gebaute Sozialwohnungen?

  10. An ein baldiges Ende des Konfliktes glaube ich nicht. Dazu haben sich die USA, Europa und Deutschland zu weit aus dem Fenster gehängt.

    Auch an ein Einfrieren unter der Bedingung, dass Russland der Restukraine gestattet Mitglied der Nato zu werden, glaube ich nicht.

    Träume sind ja ganz schön und Hoffnungen auch, letztlich handelt es sich aber nur um Spekulationen und Wunschdenken, sowie falsche Interpretationen die sich daraus ergeben

    1. Das ist keine Frage des Glaubens. Der Kreml hat ja immer wieder angesagt, daßeine NATO Ukraine nicht in Frage kommt. DieKrim geben die sowieso nicht wieder her. Dafür ist diese zu wertvoll geostrategisch um das Schwarze Meer zu kontrollieren und das östliche Mittelmeer zu bedrohen.

    2. Auf Telepolis hat Lula da Silva erklärt, dass weder Ukraine noch Russland verhandeln wollen. Warum sollte Russland jetzt verhandeln. Es ist kein Vertrauen da. Was wird passieren? Der Westen gewinnt Zeit, um erneut die Ukraine u.a. hochzurüsten? Russland wird eher die Brücke über Odessa nach Transnistrien schlagen.
      Die Ukrainer? Selenskyi hat nichts zu gewinnen bei Verhandlungen, aber alles zu verlieren.
      Die Amerikaner? Kann schon sein, dass einige mulmig wird, aber hat gerade die Neocon-Tante Nuland zur stellvertretenden Außenministerin gemacht. Also hat diese Richtung das Sagen. Und die Europäer, vor allem die Deutschen, müssen folgen. Die Polen haben eigene Interessen. Und auch die Briten wollen nicht aufhören, sonst kommt der ganze Ärger im eigenen Land hoch. In der EU und der NATO sowieso. Die Menschen mögen Frieden wollen. Die, die das Sagen haben finden es ganz gut, wenn der Krieg noch eine Weile anhält. Bis zum letzten Ukrainer. Das mit den Werten ist natürlich hohles Geschwätz fürs Publikum.

  11. Zum gefühlten 79. Mal wird der „Eindruck“ durch die „alternative“ NATO-Propaganda geschleppt, „der Amerikaner“ werde demnächst verhandeln wollen, und zum 237. Mal wird der Autor daran erinnert, daß „der Amerikaner“, wie die Dinge lägen, nach glasklarer russischer Auskunft nichts habe, was er anbieten, worüber er verhandeln könne.

    Wieso geschieht das? Wieso bin ich verrückt, und all diese Beteiligten nicht?

    Nun, eigentlich einfach. Weil gesunde Kinder im Walde rufen. Schließlich gibt es „die Hexe“, aber wie jedes Kind weiß, wohnt die da nicht!
    Und so bestätigen sich Autoren wie Publikum ein ums andere Mal, daß, wenn „der Amerikaner“ verhandeln wolle, dann, ja dann werden die europäischen Regierungen „sorry“ sagen, wie der Igel von der Bürste steigen, werden die Vilnius-Beschlüsse zerreißen, die „Zeitenwende“ widerrufen, werden den schönen, heimischen Wald in dem „Dschungel“ wiedererkennen, die NATO zum Trachtenverein ausschmücken, den Selensky zum Pförtner im Elysee ernennen … und alles, alles wird gut!

    1. Danke für die kurze und deutliche Entwertung des obigen Artikels.
      Der Titel hätte auch
      „Im Westen, im Osten und auch im fernen Osten nichts Neues“
      lauten können.

      1. Sie schreiben:
        „Danke für die kurze und deutliche Entwertung des obigen Artikels.“
        Sie verstehen sich gut mit Herrn Gard ? ! Wundert mich nicht, schließlich ist es aus diversen Beiträgen des Herrn Gard herauszulesen, dass auch dieser – ganz so wie Sie – in diesem Forum die Aufgabe übernommen hat, der Überzahl der ( vermeintlichen ) Anti-Amerikanisten Paroli zu bieten. Haben Sie beide evtl. denselben Auftraggeber !

    2. Eventuell sind sie so nett und werden ihre Sicht auf den Krieg in der Ukraine und seine geopolitischen Folgen schildern?
      Denn wie sie sicher bemerkt haben,haben sich im Schatten dieses Krieges erhebliche geopolitische und geoökonomische Verschiebungen ergeben…

    3. @TomGard
      Keine verrückte Einschätzung, nur eine etwas pessimistische.
      Die pessimistische Einschätzung lautet: Es wird weitergekämpft, bis alles Pulver verschossen ist, inkl. nukleares Arsenal.
      Die optimistische Einschätzung lautet: Strategisch denkende Menschen mit gesundem Selbsterhaltungstrieb stellen mit nüchterndem Blick auf das Schlachtfeld fest, dass dieser Krieg auf Dauer keine brauchbaren Ergebnisse liefert und ein U-Turn, in welcher Form auch immer, alternativlos ist.
      Wie viele Autoren und Foristen hier stehe auch ich lieber auf der Seite der Optimisten, sonst kann ich mir gleich die Kugel geben.
      Übrigens hat auch der Kreml die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass die Optimisten im Westen die Oberhand gewinnen. Darum eskaliert er recht kontrolliert und minimal, so nach dem Motto: „Wir halten mit und sind bereit für die nächste Stufe, und vielleicht kapiert ihr das Spiel irgendwann.“

    4. TomGard hat das völlig richtig erkannt. Ständig wird die Hoffnung genährt, ein Ende des Krieges sei in Sicht, weil …für den Westen nichts zu Holen ist, ihm die Munition ausgeht, der Wind sich dreht, der Westen im globalen Süden verhasst ist, ihm niemand mehr folgen will, der Dollar den Bach runter geht. Hier wird Wunschdenken genährt. Langsam frage ich mich, ob solche Artikel bloß ein alternatives Unterhaltungsbedürfnis befriedigen. Der Staatsbürger hierzulande goutiert die moralische Empörung der Medien über den neuen russischen Hitler und hier wird eben goutiert, dass der Westen nicht gewinnen kann und der Westen auf die Schnauze kriegt, China in Zukunft die Maßstäbe international gültiger Werte setzen wird usw.

      Biland bestätigt das, indem er daraus eine Frage von Optimismus und Pessimismus macht. Dabei ist das die unwichtigste Frage von der Welt. Die eigene positive oder negative zukünftige Weltsicht zu füttern, hält nur von Denken ab – das macht nicht klüger. Analyse macht klüger.

      1. Klar, Optimismus ist immer Wunschdenken.
        Was ist Pessimismus? Ich würde sagen: Bankrottdenken.
        Letztlich ist vieles von dem, was Journalisten oder Foristen publizieren, reine Spekulation.
        Auch Krim und TomGard sind keine Chronisten und Berichterstatter mit mindestens zwei Quellen pro Aussage.
        Oder sind sie das?
        Niemand kennt die Zukunft. Aber wir basteln sie in unserem Kopf und behelfen uns mit hoffentlich plausiblen und realitätsnahen Illusionen und Imaginationen. Auch das ist eine passable intellektuelle Leistung. Sie bringt Farbe in unser Denken. Die Welt ist nicht schwarzweiß.
        Niemand wird gezwungen, das Kopfkino der Mitautoren und Mitforisten zu konsumieren und toll zu finden. Es zu annihilieren, ist ein Akt der Klugscheisserei. Wissen Krim und TomGard immer besser, was Sache ist? Manchmal vielleicht, aber sicher nicht immer.
        Analyse ist ein großes Wort. Wenn ich Texte von Krim und TomGard lese, sehe ich v.a. Meinungen – und im Fall von TomGard auch viele orientierungslos wirkende Gedanken im Labyrinth der Eitelkeit, Betonung auf „viele“.

        1. Auch Krim und TomGard sind keine Chronisten und Berichterstatter mit mindestens zwei Quellen pro Aussage.

          1. Quellen verbürgen noch lange nicht die Richtigkeit einer Aussage. Quellen belegen bloß Fakten. Die Schlüsse, die man aus den Fakten zieht, sind deswegen aber nicht notwendiger Weise richtig. 2. Es geht doch nicht um die Quellen, sondern darum wie und wozu man seinen Hirnkasten benutzt. Benutzt man ihn dazu die Welt nach Anhaltspunkten abzugrasen, die auf eine lichtere Zukunft hindeuten, um … ja warum eigentlich, um sich zu trösten angesichts der Trostlosigkeit der Welt? Die Welt ist einfach ein trostloser Scheißhaufen. Das ist objektiv so. Kommt vom Kapitalismus und wird auch in einer neuen BRICS-Weltordnung nicht anders. Deshalb sollte man sich nicht Op-timismus als Op-ium des Volkes reinziehn, damit „alles so schön bunt hier“ ist. „Sie bringt Farbe in unser Denken.“ q.e.d. Was du für Farbe hältst sind bloß die psychedelischen Wirkungen deines Optimismus-Opiums. Du musst die Droge absetzen, um zu erkennen wie die Welt ist, ob sie farbig ist oder schwarzweiß. Vielleicht ist sie ja schwarzweiß. Du willst aber nicht, dass sie schwarzweiß ist und pfeifst dir deshalb den Optimismus rein, damit sie farbiger wird. Hilft aber nicht lang. Irgendwann lässt die Droge nach und du brauchst Nachschub. Damit es weiterhin wirkt, musst du die Dosis erhöhen. Und das nur um nach dem Rausch festzustellen, dass die Welt halt doch bloß ein Scheißhaufen in schwarzweiß ist.

          Man muss sich der Realität stellen. Nase zuhalten und Drogen reinpfeifen bringt auf Dauer nichts. Man muss den Scheißhaufen wegräumen, eine Kanalisation und ein Kläranlage bauen. (Kläranlage – Wär übrigens ein schöner Titel für eine Webseite, die sich der Aufklärung politischer Themen und Gegenstände verschreibt.)

    5. Zum 78‘zigsten Jahr der Befreiung vom Faschismus, ist man 2023 zu der Ansicht gekommen, das dieser nicht auf ein Land beschränkt ist. Der Faschismus muss nachhaltig angegangen werden und das haben sogar alle Parteien über ihrem ‚Narrativ‘ angekündigt.

      1. Wie einfach muss man gestrickt sein, um diesem Narrativ „Faschismus“ hinterherzulaufen, ohne einmal kritisch darüber nach zu denken.
        Es geht hier um geopolitischen Weichenstellungen, aber nicht um Ideologien.
        Dein Lieblingsdiktator Putin, wird über solche Einfältigkeit süffisant lächeln….. und dir dann selbstverständlich Recht geben.

        1. Ihre Ideologie wird vor ihren Augen gerade ins nichts gestellt.
          Zuschauen entspannen und nachdenken.
          Natürlich wird es zu Kompromissen kommen, aber unter welcher ‚Führung‘?

          1. Es geht weder um deine, meine oder sonst eine Ideologie. Du machst aus allem eine ideologischen Endzeitkrise um dann mit entsprechenden Schlagwörtern um dich zu werfen.
            Es geht um egoistische Interessen in jedem Lager. Die Ideologie hängt euch Putin vor die Nase wie die Mohrrübe dem Esel.
            Was früher die Religion für die Mächtigen erledigt hat, übernimmt heute die Ideologie. Da kann man auch dran glauben, und die, die Glauben sind die dümmsten und schlimmsten Vertreter.

            1. Interessant dabei ist, dass Ottono eine Ideologie über Putin pflegt, welche keinerlei (dialektischen) Realitätsbezug aufweist.
              Eigentlich müsste ein Minimum an Diskursethik genügen, um auf die schlüssigen Argumente seiner Nicht-mit-ihm-Übereinstimmer einzugehen.
              Dann bricht aber seine Argumentations-Statik zusammen.

    6. Wenn die US, von der ein wachsender Teil ihrer Elite noch rational denken kann, ihre Unterstützung für die Ukraine einstellt, dann ist Schicht im Schacht!

      Ich weiß, die EU-Eliten sind völlig verrückt geworden. Aber ohne die USA ist die NATO tot. Ökonomisch tot ist jedenfalls bald die EU, denn deren Industrie wandert in die USA und nach China ab. Was haben diese europäischen Schwachköpfe noch zu melden?

      Du bist doch wie ich amifreundlich und solltest wissen: Die Amis sind ein freundliches aber dummes Volk. Die Europäer, besonders die Deutschen, sind nicht weniger dumm, dafür aber arrogant und unfreundlich.

      Die amerikanische Nation findet sich mit ihren Schicksal als neue Nummer zwei sicher ab. Wer aber wie die Europäer eine Nullnummer ist, der braucht sich mit gar nichts mehr abzufinden!

    7. War ja klar, daß niemand – auch Krim nicht – meine Worte Ernst nimmt, ob ich nun Klartext rede, wie mindestens zwei Dutzend mal zu diesem Thema, oder „narrisch“ schwätz, wie oben.

      Der Kreml hat mit dem Einmarsch in die Ukraine die Geschäftsordnung der NATO angegriffen, ohne diese zerstören zu können. Er kann nicht London, Washington und Brüssel „glasieren“, ohne daß der Kreml glasiert wird.
      Umgekehrt hat er wissen lassen, daß er nicht verlieren könne, also gewiss nuklear zuschlagen werde, wenn er sich in solcher Gefahr sieht.

      Spätestens mit dem Kommuniqueé von Vilnius, das zu besprechen ihr euch allesamt strikt weigert, ist klar gestellt, daß alle NATO-Hauptstädte und noch ein paar mehr, ihre gemeinsame Geschäftsordnung als ein Imperium – oder wie immer ihr’s benamsen wollt – an die NATO, an deren militärische Selbstbehauptung und mehr noch, deren Durchsetzung gegen alle Angreifer, gebunden haben. Das gilt auch für die Amerikanische Föderation, was immer man sich in Washington einbilde, kraft der Rolle und Bedeutung der USA in der Allianz an dieser Grundlage strategisch modifizieren zu können. Sie stehen entweder zu ihr, oder „sie“ sind „ihr“ Imperium los, zu dem das russische Vorgehen klar gestellt hat, daß es sich allenfalls um eine Anmaßung handelt, daß es nicht „ihres“ ist, nicht den USA „gehört“, wie immer man es auch wende. Ob Washington es zugunsten eines „Deals“ mit Russland aufgeben wollte, oder den NATO-Generälen, der EU und den anderen Hauptstädten überantworte, wie manche Amerikaner verlangen, der russische Angriff hat den amerikanischen Bluff PLUS den europäischen Vorwand des „amerikanischen Imperiums“ (nicht wir sind es gewesen, das waren die Amerikaner) aufgedeckt

      Den militärpolitischen Beschluss der imperialen Metropolen zur NATO vermag der Kreml erst recht nicht anzugreifen, ohne … siehe oben!
      Der heißt nämlich jetzt im Klartext: ‚Selbst wenn ihr Ramstein von der Landkarte nehmt, und Berlin noch dazu, wird das nichts ändern.

      Und praktisch jeder von euch mobilisiert all seine mentalen Kräfte, namentlich seinen Erfindungsreichtum, sich diese eigentlich banale politökonomische Wahrheit über den Imperialismus gewordenen Kapitalismus, der da offen gelegt ist, zu verleugnen oder in fortgesetzten und neu erfundenen Narrativen über „die USA“ oder irgendwelche Satanisten und Joden zu vernebeln, welche ihr „für ein paar Dollar mehr“ Marionetten umher schieben sehen wollt.

      Völlig verratzt. Die „dead men walking“ seid ihr, nicht Selensky, der hat sich spätestens im März letzten Jahres seinen Alterssitz gesichert.

      1. Noch ein Wort zu der „eigentlich simplen Wahrheit“.
        Die „Weltordnung“ ist die der transnationalen Konkurrenz der Kapitale, deren militärische und polizeilichen Herren sich aus dieser Konkurrenz nähren.
        Der „Witz“ ist nur, daß diese „Nahrung“ nicht aus Bedarfsgütern besteht, sondern kraft derselben Ordnung aus Kredit, für den diese Gewalten ihre Gebrauchsgüter beziehen müssen, andernfalls bricht der Gegenstand ihrer Herrschaft ihnen unter dem Arsch weg.
        Diesen Kredit, der die Geldnamen trägt, garantieren alle militärischen Herren des Globus gemeinsam kraft ihrer OrdnungsTÄTIGKEIT. EGAL was sie tun, und wie sehr sie es gegeneinander tun – solange sie die Geschäftsordnung der kapitalistischen Ausbeutung der Arbeitskraft nicht auflassen.
        (Ja, auch Russland und China!)

        1. @TomGard
          Das halte ich jetzt eher für eine Binse. Dass Oberschichten untere Schichten und Imperien Vasallen ausbeuten, ist ja nichts Neues. Der Kapitalismus ist einfach eine historisch junge Variante der ausbeuterischen Geschäftsordnung. Die Rebellion dagegen ist auch nichts Neues.
          Man kann sich jetzt darüber streiten, ob die Auflehnung der Ausgebeuteten erfolgreich war, ist und sein wird. Das ist die große Frage. Die zweite große Frage ist: Auf welcher Seite stehe ich in dieser Geschäftsordnung? Auf der Seite der Ausbeuter oder der Ausgebeuteten? Wer sich auf die Seite der Ausbeuter stellt, hat es sicher einfacher im Leben. Wer so etwas wie ein Sensorium für Gerechtigkeit hat, wird sich wohl eher mit den Ausgebeuteten solidarisieren.
          Die Rebellion ist eine enorm wichtige gesellschaftliche Kraft, denn sie will ausbalancieren. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass die Rebellion der entscheidende Treiber für Fortschritt ist, insbesondere sozialen Fortschritt. Die Welt ist ungerecht, aber es ist das ewige Streben nach Gerechtigkeit und Balance, das die Welt vor dem Untergang bewahrt.

          1. Ich sage „simple Wahrheit“, du antwortest „Binse“. Das kennzeichnet hier den Unterschied zwischen einem Mann und einem Hurenböckchen.

          2. Biland. Du bist einfach ein Untertan. „Gerechtigkeit“? Wirklich? Das Problem ist nicht die Ungleichbehandlung. Das Problem ist die Behandlung. Durch wen – den Staat, das Kapital. Du willst also „behandelt“ werden. Du kannst dir eine Welt nicht anders denken, als dass dir irgendwelche Herren eine Behandlung angedeihen lassen. Bloß gleich soll sie halt sein. Konkurrenz bloß halt gerecht statt ungerecht. Biland ich hab Neuigkeiten: Du stehst gar nicht auf der Seite der Ausgebeuteten. Du bist ein U-Boot der Ausbeuter. Du willst die Ausbeutung nicht abschaffen, sondern in „Balance“ bringen. – Wie das denn? Weniger Ausbeutung, nur ein bisschen Ausbeutung? Also willst du ausbeuten! So geht übrigens Solidarität. Den Ausgebeuteten nahelegen, dass statt k e i n e Ausbeutung, weniger Ausbeutung doch auch irgendwie akzeptabel wäre. Vor deiner Solidarität sollten sich die Ausgebeuteten in Acht nehmen.

            Auch „sozialer Fortschritt“ ist ein Scheißdreck! Er beruht auf Ausbeutung. Der Begriff „sozial“, ist überhaupt nur dann sinnvoll, wenn die Armut die R e g e l ist. In deiner Utopie soll also weiterhin Ausbeutung herrschen, aber als Korrektiv, damit die Welt nicht untergeht, braucht es auch ein bisschen Rebellion. Als Gewürz, als Kirsche im Cocktailglas sozusagen. Ehrlich – du solltest dir mal überlegen was für eine Welt das ist, die eigentlich ständig am Abgrund steht und die bloß von Rebellen (also gegen ihre Bestimmung) davon abgehalten werden muss in den Abgrund zu stürzen. Bist du mit Honecker verwandt: «Gestern standen wir kurz vor dem Abgrund, heute sind wir schon ein Stück weiter.»

            1. Krim. Wenn du mich mit „du“ ansprechen möchtest, gerne, aber mein Vorname ist Guido.
              Untertanen sind wir alle. Wenn wir nicht gerade irgendeinem Straßenverkehrsgesetz (rote Ampel) gehorchen, gehorchen wir einem Naturgesetz (volle Blase). Freiheit wird überbewertet.
              Dass ich ein „U-Boot der Ausbeuter“ sein soll, ist mir neu. Aber für das nette Attribut bekommst du von mir Applaus für Originalität. So hat mich wirklich noch nie jemand bezeichnet. Immerhin gehe ich auf die 60 zu.
              Die Ausbeutung kann niemand abschaffen, ich nicht und Krim nicht. Dasselbe gilt für die Ungerechtigkeit. Darum haben wir ja Gott erfunden. In der Tat bin ich der Meinung, dass es nur darum gehen kann, Ausbeutung und Ungerechtigkeit auf ein erträgliches Maß zu schrumpfen. Also Schwache vor Starken zu schützen. Das meine ich mit sozialem Fortschritt. Blödes Beispiel: Die rote Ampel ist so ein sozialer Fortschritt. Die Gesellschaft hat sich darauf geeinigt, bei Rot zu halten und dem anderen den Vortritt zu lassen. Das ist der Sinn von Gesetzen: das Zusammenleben regeln, auf dass niemand Schaden nehme. Es ist ein sozialer Fortschritt, wenn Starke den Schwachen den Vortritt lassen.
              Es gibt auch Arbeitnehmerrechte, Verbraucherrechte und Menschenrechte. Es ist ja nicht so, dass die Ausbeuter freie Hand hätten. Durch rebellische Politik ist es gelungen, das Ausbeutertum substanziell zu domestizieren. Der Abgrund ist weiter weg, als du denkst.
              Ich halte deine Position für radikal-nihilistisch. Vielleicht täusche ich mich, aber wer mit sozialem Fortschritt nichts anfangen kann und gleich mit der Kläranlage kommt, hat im Heiligen Krieg gegen die Ausbeutung die Realität aus den Augen verloren.
              Und nein, ich bin nicht mit Honecker verwandt. Ich verlasse mich auf die kollektive Kraft der Rebellion.

              1. Ok Sie. Scheint ja doch ein Problem zu sein, wenn es zum Thema wird. Ich dachte, das „du“ sei in solchen Kommentaren üblich. Natürlich geht es um den Untertanengeist, den ich an Ihnen kritisiere und zwar nicht gegenüber Naturgesetzen, sondern gegenüber dem Staat. Aber das war ja schwerlich miszuverstehen.

                „Dass ich ein „U-Boot der Ausbeuter“ sein soll, ist mir neu.“

                Sagte ich ja, dass das neu sein wird. Wer ein ausbalancierte Ausbeutung will, ist nunmal nicht gegen Ausbeutung, Und dem haben Sie auch nicht widersprochen.

                Die Ausbeutung kann niemand a l l e i n e abschaffen. Mit vielen anderen gemeinsam geht das schon.
                „Darum haben wir ja Gott erfunden.“ – Na sehen Sie, sogar den albernen Gottglauben könnten Sie sich schenken, wenn sie nicht so ein elender Untertan im Geiste wären. Sogar von einem Wesen, das es gar nicht gibt, machen Sie einen Diener.

                „Also Schwache vor Starken zu schützen. Das meine ich mit sozialem Fortschritt. Blödes Beispiel: Die rote Ampel ist so ein sozialer Fortschritt. Die Gesellschaft hat sich darauf geeinigt, bei Rot zu halten und dem anderen den Vortritt zu lassen.“

                Und da platzt Ihnen nicht der Schädel, wenn sie sowas hinschreiben? Ich krieg ja schon vom Lesen Kopfschmerzen. 1. Nein, die Ampel ist kein „sozialer“ Fortschritt, weil es bei einer Ampel im Straßenverkehr gar nicht um Soziales geht. Oder durften die Reichen früher zuerst über die Straße? 2. Man muss den Schwachen nur schützen in einer Gesellschaft, die für die sozial Starken gemacht ist. Das wollen sie aber gar nicht ändern. Ich finde das zynisch. Erst eine Gesellschaft unterstützen, die die Menschheit in Starke und Schwache einteilt und dann Skrupel bekommen, weil die Schwachen notwendigerweise untergebuttert werden. Sonst wären sie ja nicht die Schwachen. 3. Die Gesellschaft hat sich gar nicht geeinigt. Wer bei Rot fährt zahlt 228,5 € und bekommt einen Monat Fahrverbot.

                „Das ist der Sinn von Gesetzen: das Zusammenleben regeln, auf dass niemand Schaden nehme.“

                Sie gehen auf die 60 zu? Klingt eher wie im Kindergarten aufgeschnappt oder bei der Sendung mit der Maus. Mit Verlaub, aber das glauben Sie doch selbst nicht. So naiv kann niemand sein.

                „Es gibt auch Arbeitnehmerrechte, Verbraucherrechte und Menschenrechte. Es ist ja nicht so, dass die Ausbeuter freie Hand hätten.“

                Ok, offenbar kann man doch so naiv sein. Die ganzen Rechte gibt es nicht um die Schwachen zu schützten, sondern um die Starken, das Kapital, vor den Auswirkungen ihrer eigenen ruinösen Tätigkeit zu schützen. „Die kapitalistische Produktion entwickelt daher nur die Technik und Kombination des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, indem sie zugleich die Springquellen alles Reichtums untergräbt: die Erde und den Arbeiter.“ Diese Gesetze „domestizieren“ auch nicht das Kapital, sondern bringen es voran, indem es die schädlichen Rückwirkungen ihres eigenen Tuns auf sich selbst, kontrolliert.

                „Ich verlasse mich auf die kollektive Kraft der Rebellion.“

                Ja klar, weil sonst der Kapitalismus nicht mehr richtig flutscht, wenn er nicht ausbalanciert wird. Geistiger Kapitalistenknecht eben.

                1. Meinetwegen. Dann bin ich halt ein „Kapitalistenknecht“ und „Diener eines inexistenten Gottes“. Mich stört Ihr Urteil nicht, weil es einfach Mumpitz ist.
                  Was mich hingegen stört, ist, dass Sie die Rebellion unzähliger Kapitalismuskritiker und ihre politischen Erfolge partout nicht sehen und würdigen wollen. Wie herablassend und ignorant. Für Sie ist die ganze Welt im Würgegriff der Ausbeuter. Als hätte es niemals antifeudalistische und antikapitalistische Revolutionen gegeben. Statt andere Kommentatoren absichtlich misszuverstehen und zu verhöhnen, sollten Sie lieber etwas gegen Ihren verbiesterten Tunnelblick tun, dann sieht die Welt auch gleich wieder bunter und prachtvoller aus. Ein Blick in die Geschichtsbücher kann auch nie schaden.

                2. „weil es einfach Mumpitz ist.“

                  Sie widersprechen mir ja noch nicht mal. Dass sie es nicht gerne hören ist mir klar.

                  Was mich hingegen stört, ist, dass Sie die Rebellion unzähliger Kapitalismuskritiker und ihre politischen Erfolge partout nicht sehen und würdigen wollen.

                  Es kommt auch darauf an als was man jemanden würdigen will. Und so wie Sie würde ich die altvorderen Kapitalismuskritiker ganz sicher nicht würdigen wollen. Nämlich als welche, die dem Kapitalismus zur nötigen Balance verhelfen und ihn davor bewahren in den Abgrund zu stürzen, also als Retter des Kapitalismus. Da würde man ihrem Gedenken einen Bärendienst erweisen. Die würden sich eher im Grabe umdrehen. Und im Übrigen nützt die Würdigung der Toten, weder den Lebenden noch den zukünftigen Generationen. Das erhabenste Denkmal für die altvorderen Kapitalismuskritiker wäre doch eine Gesellschaft ohne Ausbeutung zu schaffen.

                  Als hätte es niemals antifeudalistische und antikapitalistische Revolutionen gegeben.

                  Sollte man da nicht unterscheiden? Immerhin haben die antifeudalistischen (bürgerlichen) Revolutionen die Ausbeuter an die Macht gebracht.

                  dann sieht die Welt auch gleich wieder bunter und prachtvoller aus.

                  Ja, wer sich durch Selbsttäuschung die Welt farbiger vorstellen will, kann das tun. Als Basis für ein politische Urteil rate ich jedoch dringend davon ab.

      2. „narrisch“ schwätz, wie oben.

        Na, wenn du närrisches Zeug von der Hexe im Wald erzählst, ist doch klar, dass niemand darauf eingeht. Insofern ist es nicht egal, was du schreibst.

        Spätestens mit dem Kommuniqueé von Vilnius, …, ist klar gestellt, daß alle NATO-Hauptstädte und noch ein paar mehr, ihre gemeinsame Geschäftsordnung als ein Imperium – oder wie immer ihr’s benamsen wollt – an die NATO, an deren militärische Selbstbehauptung und mehr noch, deren Durchsetzung gegen alle Angreifer, gebunden haben.

        Was soll das denn heißen? Geschäftsordnung als ein Imperium? Erstmal ist die Nato ein Kriegsbündnis. Worin die begriffliche Differenz zu einem Imperium liegen soll, müsstest du erklären. Imperium bedeutet eigentlich nur „Herrschaftsbereich“. Das ist es insofern, als der Bestand der Bündnismitglieder an das Bündnis geknüpft wird. Das ist der Zweck der Veranstaltung, Artikel 5, ein Angriff auf einen ist ein Angriff auf alle. Und gegen ein Bündnis von mittlerweile 30 Staaten anzugehen ist unterhalb eines Weltkrieges aussichtslos. Selbstbehauptung geht übrigens nur als Durchsetzung. Man muss den Feind militärisch soweit schwächen, dass er nicht mehr Krieg führen kann und dann hat man sich auch durchgesetzt.

        der russische Angriff hat den amerikanischen Bluff PLUS den europäischen Vorwand des „amerikanischen Imperiums“ (nicht wir sind es gewesen, das waren die Amerikaner) aufgedeckt

        Was ist der amerikanische Bluff? Dass die Nato den Amis gehört? Wer sagt denn „Die Amis sind es gewesen.“?

        Die „dead men walking“ seid ihr,

        Das sind wir doch sowieso alle. Mit anderen Worten: Die Todgeweihten grüßen euch.

        Diesen Kredit, der die Geldnamen trägt, garantieren alle militärischen Herren des Globus gemeinsam kraft ihrer OrdnungsTÄTIGKEIT.

        Das musst du erklären. „Gemeinsam“ doch höchstens in dem Sinn, dass es eine Gemeinsamkeit aller kapitalistischer Staaten ist, dass sie ihren Kredit garantieren. Die Ordnungstätigkeit bringen sie ja oft genug gegeneinander in Anschlag, da können sie sich nicht gegenseitig den Kredit garantieren.

        EGAL was sie tun, und wie sehr sie es gegeneinander tun – solange sie die Geschäftsordnung der kapitalistischen Ausbeutung der Arbeitskraft nicht auflassen.

        Der Kredit der Staaten beruht eben auf zukünftiger Reichtumsvermehrung in ihrem Territorium. Und die Reichtumsvermehrung beruht auf der Ausbeutung der Arbeitskraft. Indem die Staaten also mit ihrer Gewalt für Verhältnisse sorgen, indem das Kapital die Arbeitskraft ausbeuten kann, sichern sie ihren Kredit. Und das ist die Gemeinsamkeit aller kapitalistischer Staaten. Auf dieser Grundlage konkurrieren Sie gegeneinander. Eine aktive Gemeinsamkeit/Bündnis würde daraus werden, wenn ein Systemrivale auftauchen würde, der die kapitalistische Reichtumsvermehrung ablehnt.

        1. „Der Bestand der Bündnismitglieder [wird] an das Bündnis geknüpft“

          Bullshit. Die Verbündeten knüpfen ihre Außenpolitik und vermittels ihrer die Innenpolitik an das Bündnis (und wie sie das tun, ist ein eigenes Thema), nicht den „Bestand“ ihrer Territorialherrschaft.

          „Das ist der Zweck der Veranstaltung, Artikel 5, ein Angriff auf einen ist ein Angriff auf alle.“

          Noch albernerer Bullshit, in Art.5 des NATO-Vertrages steht nicht, „Wer sich seinen Bündnisverpflichtungen entzieht, oder sie nicht im verlangten Maß erfüllt, wird von den andern platt gemacht.“

          „Imperium bedeutet eigentlich nur „Herrschaftsbereich“.“

          Sagt wer? Wikipedia? Der liebe Gott? Oder nur die Kampfnudel Krim, die eine eingebildete „Autorität“ TomGards angreifen will, die dieser TomGard nicht beansprucht.

          Fakt ist allerdings, daß die NATO-Staaten das Territorium der Ukraine gegen Russlandfür sich beansprucht haben, obgleich „NATO“ kein Territorialherr ist. In Vilnius haben sie diesen Anspruchsbereich gleich noch abstrakt – allgemein auf die Herrschaften allen Territoriums des Globus ausgedehnt, das nicht der Territorialherrschaft Chinas, Russlands, Irans, oder anderer Schurkenstaaten zugehört. Muß man halt mal lesen und verstehen, das Teil.

          Mit Dir, Deiner persönlichen Dogmatik, Deinen kleinbürgerlich-intellektuellen Konkurriererei befasse ich mich nicht länger, und hier im Forum werde ich nicht weiter schreiben.

          1. „nicht den „Bestand“ ihrer Territorialherrschaft.“ Doch den Bestand der Territorialherrschaft. Darum geht es doch bei dem Bündnis. Einen Angriff auf das Territorium eines Mitgliedstaates gemeinsam abzuwehren. Das ist Art. 5. Der Beweggrund für Staaten dem Bündnis überhaupt beizutreten. Weil sie ihren Bestand besser gesichert sehen, wenn ein potentieller Gegner sich dem vereinigten Militär von 30 Staaten gegenübersieht als von nur einem.

            Artikel 5
            Die Parteien vereinbaren, daß ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird; sie vereinbaren daher, daß im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten.

            Das ist der erste Abschnitt von Art. 5 und da steht drin was ich oben geschrieben habe. Wie du daraus entnimmst ich hätte behauptet: „Wer sich seinen Bündnisverpflichtungen entzieht, oder sie nicht im verlangten Maß erfüllt, wird von den andern platt gemacht.“ ist mir ein Rätsel. Es geht um Beistand im Falle eine Angriffs. Von „Bündnisverpflichtungen entziehen“ steht bei mir nichts.

            Sagt wer?

            Das sagt die deutsche Übersetzung des lateinischen Begriffs. Und wenn du da mehr Inhalt reinlegen willst, musst du eben sagen, was du damit meinst. Ansonsten ist das halt bloß der abstrakte Begriff.

            Fakt ist allerdings, daß die NATO-Staaten das Territorium der Ukraine gegen Russland für sich beansprucht haben, obgleich „NATO“ kein Territorialherr ist.

            Dann bring doch mal ein Zitat, wo das drinsteht. Ein Anspruch ist aber etwas anderes als der Verteidigungsfall. Und der Anspruch richtet sich gegen Russland und nicht gegen die Ukraine. Außerdem ist es kein Anspruch auf Territorium, sondern der Anspruch sich von Russland nicht vorschreiben zu lassen, wen sie ins Bündnis aufnehmen. Es ist eher der Anspruch auf Zugehörigkeit zur westlichen politischen Einflusssphäre.

            „Konkurriererei“

            Nochmal: Du verwechselst Kritik mit Konkurrenz. Eigentlich diffamierst du jede Äußerung als Konkurrenz. Ich muss bloß „Piep“, sagen und schon kriege ich von dir den Konkurrenzvorwurf vorgesemmelt. Selbst wenn ich dir zustimme, krieg ich von dir irgend eine Beschimpfung, Gemeinheit… an den Kopf geworfen. Und das kommt daher, dass du selbst ein Konkurrenzgeier bist. „Ah – da äußert sich jemand zu meinen Beiträgen. Der will mir wohl an den Karren fahren. Was fällt dem überhaupt ein.“ (Und dann geht die Schimpftirade los. Das ist wie ein Reflex bei dir.) Du willst dich gar nicht argumentativ auseinandersetzen, sondern du forderst intellektuelle Unterwerfung. Du reagierst auf Antworten generell als hätte jemand Majestätsbeleidigung begangen. Das ist albern. Das beeindruckt auch niemanden.

      3. ich habe das Vilnius-Kommuniqué jetzt endlich mal ganz gelesen. Die Erleichterung über die Nichtaufnahme der Ukraine – das war abzusehen, wich dem Eindruck, dass sich alle europäischen Staaten und die EU der NATO militärisch unterworfen haben. Die bestimmen über Krieg und Frieden, über militärisches Personal, Aufrüstung und Logistik, die Staaten haben bereitzustellen und fertig. Der Einflußbereich wird weltweit, wir sind also dabei, egal ob es um Taiwan, Wasserstraßen oder Irak geht, und es gibt weitere de facto Kriegserklärungen an Russland: Räumung von Transistrien, Südossetien, Abchasien. Moldavien und Georgien sollen in die NATO. Weitere Staaten wurden angesprochen, einigen wurde gedroht, Iran beispielsweise. Die Nato bereitet sich auf Kriege vor, definitiv, und kein Mitglied kann sich dem noch entziehen. Von „hirntod “ zu „Full-Spektrum-Activity“ und Power.

  12. Ursula von der Leyen hatte am 30. November letzten Jahres eine offizielle Stellungsnahme zum Umgang mit den eingefrorenen russischen Währungsreserven formuliert und dabei u.a. erklärt, dass über 100.000 ukrainische Soldaten („ukrainian militärary officers“) gestorben seien. Das war nach 9 Monaten Krieg, seitdem sind weitere 8 1/2 Monate hinzugekommen.

    Wenige Stunden nachdem von der Leyens Erklärung (mit Untertiteln) auf ihrem Twitter-Konto veröffentlicht worden war verschwand sie wieder. Mutmaßlich hatten sich wohl die Ukrainer gemeldet. Eine Mitarbeiterin der Präsidentin der EU-Kommission erklärte auf Twitter, es sei ein Fehler unterlaufen und man habe „Verluste“, nicht „Tote“ gemeint.
    Später wurde eine korrigierte Version der Erklärung erneut veröffentlicht, in der jedoch merkwürdigerweise jegliche Angaben zu ukrainischen Verlusten fehlten.
    Siehe beispielsweise bei „Hindustan Times“:
    > https://www.youtube.com/watch?v=EB8GQnRJHWg

    1. Schau mal in Peds Ansichten, da war ein Kommentar über die ukrainische Telekom und ihre aufgelisteten ‚SIMtoten‘ in ihrem System. Laut den angegebenen Portal aus der Ukraine, sind in etwa ‚1 Mio SIM Tote‘ zu verzeichnen.

  13. Da hätte ich noch einen. Er ist nicht die zutreffende und erschütternde Wahrheit über den Ukraine-Krieg im Westen, die der Author beschreibt. Das Video ist spiegel-vorhaltend nicht ganz fair, nicht ganz fein, aber irgendwie… Sozusagen „Das Wort zum Freitag“, falls das nicht schon längst bekannt ist: https://www.youtube.com/watch?v=5FnS-RLDx_s

  14. Der arme Mann da mit dem einen Bein.
    Ja, es gibt schlimmere Bilder und Filme,
    wenn auch nicht im ÖR.
    Im Netz schon.
    Sehr schlimm, wenn aus Drohnenperspektive gefeuert wird,
    auf Menschen, die sich zu ducken versuchen, es aber nicht schaffen.
    Da sieht man, wie das ‚Ziel‘ regelrecht zerbombt wird.
    Und die Drohnenpiloten?
    Macht das was mit denen?
    Freude? Wieder einer weniger?
    Ist das nicht vielmals genau so, wie schon als Kind eingeübt,
    auf den Bildschirmen vorm heimischen Computer, nur diesmal ‚in Echt‘?
    Recht gut erinnere ich mich an einen Vortrag des Autors unter dem Titel
    ‚Ludische Kultur‘ im Hygiene Museum DD vor vllt 15 Jahren.
    Ich war damals in der Arbeit bei einem Zukuftsfonds, wo alles Kommende
    nur noch als ‚Bessere Variante des Jetzt‘ dargestellt wurde,
    man über Transhumanismus nachdachte und jegliche Bedenken in Richtung ‚Technikfolgenabschätzung‘ hintangestellt wurden.
    Bedenken aber gab es- so hatte ich meinem halbwüchsigen Sohn Ballerspiele untersagt,
    denn, so war meine Auffassung: würde er erstmal Gefallen finden am Zielen und Abknallen,
    selbst wenn das nur Avatare waren, könnte das ev. eines Tages als Normalität begriffen werden.
    Natürlich mußte Ersatz her: also kaufte ich ein Flugsimulationsspiel und einen Beamer.
    Und nach dem Vortrag sprach ich kurz mit dem Autor, weil mich diese Sorglosigkeit erschreckte:
    wir alle sind Spieler- kann man nix machen.
    Außerdem würden Fähigkeiten trainiert, Reaktionsvermögen, Schnelligkeit,
    die in der kommenden Zeit außerordentlich gefragt sein würden und Vorteile böten im späteren Leben.
    Also: Ludische Kultur, Gamer -> alles okay.
    Daran muss ich nun denken, wenn Drohnenpiloten, die damals Kind gewesen sein dürften,
    stolz ihre Ergebnisse und Abschüsse präsentieren.
    Dieses Mal sind die Opfer echt, und nicht nur Computer-Avatare.
    Die Prägung, das Framing, das Erlernen des Umgangs mit solchen Waffen und das als zu Normalität betrachten hat sich aus Sicht des ‚Systems‘ also gelohnt.
    Und der Verdacht schleicht sich ein: war das auf lange Sicht so geplant?
    Das Menschenmaterial frühzeitig zu schulen für einen neuen Krieg,
    sie abzuhärten, unhinterfragbar an ihren Joysticks und Bildschirmen, an Tablets und in Lan-Parties?
    Auch heute gibt es das Zeug noch, in Mittelalterverkleidung zuweilen etc.
    Was aus dem Sohn geworden ist?
    Ein friedfertiger Mensch.
    Das ist schon allerhand heutzutage.

    1. Sie schreiben :
      „Und die Drohnenpiloten?
      Macht das was mit denen?
      Freude? Wieder einer weniger?“

      Was Russen und Ukrainer betrifft : Mit Sicherheit „Ja“, und das ist nach über 1 Jahr Krieg mit zigtausend Toten auf beiden Seiten auch ganz natürlich; und die ukrainischen/russischen Soldaten können m.M.n auch nicht für Ihre Hassgefühle schuldig gesprochen werden, weil sie sich in einer Extremsituation befinden !

      Bei den US-Söldnern, die in gemütlicher Sicherheit von Ramstein oder irgendeinem Flugzeugträger aus Drohnen auf „Feinde“ steuern, welche die US-Boys nie wirklich bedroht oder gefährdet haben, sieht die Sache anders aus : Diese Drecksäcke haben keinen Grund die Leute zu hassen, die auf ihrer Abschussliste stehen, diese US-Drohnen-Kapitäne sind einfach perverse Sadisten, die Lust am Töten haben !

  15. Aufs falsche Pferd setzen, das können wir sehr gut.
    Zeigt die Vergangenheit.
    Aber das, ja das jetzt, das hat ja niemand ahnen können.
    Lernresistent, Menschenverachtend, das sind „westliche Werte“, meine Meinung, zurückschauend von mir, der wenig Ahnung hat.

  16. Der Weltbank hat die Bewertung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) der Länder der Welt zum Ende des Jahres 2022 aktualisiert.

    https://www.worldeconomics.com/Indicator-Data/Economic-Size/Revaluation-of-GDP.aspx

    Nach den Schätzungen der Organisation hat Russland den fünften Platz unter den größten Volkswirtschaften der Welt erreicht. Russland wurde auch das erste europäische Land in dieser Liste und hat Deutschland überholt.

    Hier sind die Ländernamen und ihre jeweiligen Bruttoinlandsprodukte (BIP) in Milliarden US-Dollar:

    1. China ($31,559 Mrd.)
    2. USA ($23,149 Mrd.)
    3. Indien ($15,875 Mrd.)
    4. Japan ($5,675 Mrd.)
    5. Russland ($5,510 Mrd.)
    6. Deutschland ($5,011 Mrd.)

    Die präsentierten BIP-Daten basieren auf offiziellen Länderdaten, die von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) veröffentlicht wurden und in Kaufkraftparitäten umgerechnet wurden.

    Die Ukraine belegte mit einem BIP von 539 Milliarden US-Dollar den 45. Platz in der Rangliste.

    1. Die Ukraine belegte mit einem BIP von 539 Milliarden US-Dollar den 45. Platz in der Rangliste.

      Beachtenswert ist insbesondere auch der Rückgang um -31%, das ist schon extrem. Auf dem Weg in den failed state und in die Hände von BlackRock.

      1. „Auf dem Weg in den failed state und in die Hände von BlackRock.“

        Also ähnlich wie Deutschland – spätestens, aber ganz sicher, wenn nach der kommenden Bundestagswahl Friedrich „IM Blackrock“ Merz das Kanzleramt übernimmt.
        Bei der kommenden Wahl werden wir nur die zwischen Pest und Cholera haben, wenn sich nicht noch eine Option um Wagenknecht auftut.

  17. „„Es gibt ukrainische Waffen mit deutschem Ursprung.“

    Also Waffen mit Migrationshintergrund… immerhin funktioniert die Integration offenbar reibungslos.

  18. Da passieren ja heute mal wieder ganz wilde Dinge in der Ukraine. Hat die Krim-Brücke erneut einen abbekommen? Durchbruchsschmerzen im Süden Mainland?

    phz

    1. Zunächst ist die Krimbrücke nicht in der Ukraine. Es wird gerade ein Angriff abgewehrt. Von weiteren Schäden an der Krimbrücke liegen mir zum jetzigen Zeitpunkt keine Erkenntnisse vor.

      Sie scheinen lernresistent zu sein.
      Das letzte mal als sie die Krimbrücke beschädigt haben, wurden sie dafür alle ihre Häfen los. Und für die Attacke davor, haben sie gut 40% der Stromerzeugungskapazität verloren. Mal schauen ob sie es diesmal schaffen und falls doch, was ihre Strafe diesmal sein wird.

      1. Du solltest den Nazitroll nicht füttern. Der geilt sich an Terroranschlägen auf, was zeigt, was für eine Kreatur er ist. Es ist eine Sache der Selbstachtung, solches Gewürm zu ignorieren.

  19. „Vom allmählichen Erkennen der Wirklichkeit des Ukraine-Kriegs im Westen“

    Hm, wenn es schon die Spatzen von den Dächern pfeifen, bleibt einem ja auch wenig anderes übrig, als es zuzugeben. Fehlt noch die Erkenntnis, das es am Erkennen der Situation nicht gelegen hat, dass man so lange schwieg.

  20. Es ist schon erstaunlich, mit welcher Beharrlichkeit und Angstlust hier manche den globalen Nuklearkrieg herbeireden, wenn nicht herbeisehnen, was bei einigen an ihrer eigenen überschaubaren Restlebensspanne und einer Sehnsucht nach „go out with a bang“ liegen mag. Das ist schon nicht einfach „Pessimismus“.

    Nicht, dass die Gefahr nicht bestünde. Man kann es nicht oft genug betonen: Es ist der Westen, und sind besonders die US-Neocons und ihre britischen und NATO-Vasallen, die ständig „rote Linien“ austesten. Bislang waren die Antworten zwar mitunter für Beobachter (und die russische Zivilgesellschaft) eher unbefriedigend, aber keineswegs erfolglos. Das zeigt sich auch bei dem grauenhaften Gemetzel der ukrainischen „Frühjahrsoffensive“.

    Und ja, es ist grauenhaft, nur ein Nazi wie Haubitze kann sich an solchen „Siegen“ aufgeilen und schon jubeln, wenn ein Schott eines Viertausendtonnerkriegsschiffs volläuft, als Folge der engen Zusammenarbeit von Satelliten, Global Hawk-Drohnen und missbrauchten Frachtschiffen, während täglich 700-1000 ukrainische Soldaten in einer wahnsinnigen Offensive verbluten (solcher Jubel ist, was ihn und seine ukrainischen Gesinnungssgenossen zu Nazis macht).

    Shoigu meldete heute 43.000 ukrainische Verluste für die bisherige Offensive. Es ist nicht klar, ob damit nur Getötete gemeint sind, es sieht aber so aus. Selbst wenn das alle „irretrievable losses“, also auch Schwerverletzte einschliesst, wären das fast 9 Brigaden, bei 12 neu für die Offensive aufgestellten. Eher sind es aber Gesamtverluste von 120.000 Menschen, nicht gerechnet die „Leichtverletzten“ oder PTSD-Fälle.

    Und auch wenn das auf russischer Seite weniger sind, was wahrscheinlicher ist als die westliche Propaganda trötet, treffen die Tragödien die Menschen in Russland ebenso, wird es die Probleme mit traumatisierten Veteranen noch lange geben, wenn die Kampfhandlungen vorbei sind. Allerdings treffen sie 150 Millionen Menschen, nicht vielleicht noch 20 Millionen unter dem Regime der Banderanazis Verbliebene. Welche Gesellschaft unter dieser Last eher zusammenbricht, darf man vermuten.

    Insofern ist es frivol, von „Optimismus“ zu reden, wenn man den russischen Sieg oder jedenfalls eine für die russische Seite akzeptable Lösung erwartet. Es ist mir auch inzwischen egal, ob man die wahnwitzige westliche Seite als USA+Vasallen, „NATO-Militärdiktatur“ oder wie immer verortet, und was sie sich in Vilnius zusammengegeifert haben (abgesehen von der vernünftigen Ohrfeige für Selenskij), kann einem am Arsch vorbeigehen (auch wenn es zum Atomkrieg kommt, dann ist es eh egal). Es spricht vieles dafür, dass die russische Seite die Oberhand behält und im Falle, dass „der Westen“ (was auch immer, von mir aus „NATO-Militärdiktatur“, auch wenn ich das schwachsinnig finde) zu Vereinbarungen bereit ist, zu einem Ende der Kämpfe. Vielleicht nicht in diesem Jahr.

    Mal zur Beurteilung der Situation, und auch der auch von Gard angebeteten „fortschrittlichen westlichen Waffen“
    https://simplicius76.substack.com/p/in-the-spirit-of-russian-total-war
    und zur Situation
    https://simplicius76.substack.com/p/sitrep-8123-the-hegemon-begins-to

    Conclusio: Wenn jemand den Joker des globalen Nuklearkriegs zieht, wird es eher nicht die Russische Föderation sein. Das heisst nicht, dass das nicht geschehen kann. Viele Wertegemeinschaftler sind apokalyptische Christen, und solches apokalyptisches Denken gibt es auch hier im Forum.

    1. „mit welcher Beharrlichkeit und Angstlust hier manche den globalen Nuklearkrieg herbeireden, wenn nicht herbeisehnen, was bei einigen an ihrer eigenen überschaubaren Restlebensspanne und einer Sehnsucht nach „go out with a bang“ liegen mag. Das ist schon nicht einfach „Pessimismus“.“
      Das sieht schon so aus. Allerdings liegt die Betonung auf herbeisehnen, denn herbeireden können die gar nix.

    2. Keiner von uns weiß, wer und wann Kernwaffen anwenden wird. Woher auch. Aber die Logik, die dazu führt, dass sie angewendet werden, ist klar zu erkennen. Darüber haben auch einige der Militärs, die hier gelegentlich schreiben oder zitiert werden, nachgedacht. Nicht nur Amateure wie ich. Die Kernwaffen sind die Waffen des Verlierers. Die Seite, die konventionell zu unterliegen droht, wird es tun. Wenn man der russischen Seite aufmerksam zuhört, was man in „unserem“ Teil der Welt verdammt noch mal tun sollte, dann erklärt sie genau das auch. Medwedew hat es mehr als einmal und eben erst wieder zum Ausdruck gebracht. Er meinte, der Feind solle für den Erfolg der russischen Soldaten beten. Sie verhindern den Atomkrieg.
      Ich glaube nicht, dass es sehr gescheit ist, dass als Bluff abzutun, wie es die meisten unserer Presstitulierten und Maulhuren machen.
      Ob hier jemand den Atomkrieg herbeisehnt, weiß ich nicht. Ich glaube nicht, dass Texte von Lesern des Magazins eine solche Interpretation nahelegen. Ist aber eigentlich auch nicht so bedeutsam, da, selbst wenn es so wäre, keiner von uns diesen Krieg auslösen wird.
      Die Angst davor aber halte ich für sehr gerechtfertigt. Sie ist nicht irrational und die Gefahr war niemals realer. Vielleicht lebt man leichter, wenn man die nicht teilt. Zumal wir so überhaupt nichts tun können. Außer der Empfehlung Medwedews zu folgen und zu beten. Ist aber eine Methode von nachgewiesen außerordentlich geringer Wirksamkeit.

    3. Ich weis nicht ob hier wirklich welche es herbeisehnen. Vielleicht. Soll ich mich angesprochen fühlen ?
      Meine Meinung ist die Gefahr besteht. Man kann sich auch täuschen. Im WW 2 wurden zum Beispiel keine Chemiewaffen wie im WW 1 eingesetzt, obwohl das in der Zwischenkriegszeit eine große Befürchtung war.
      Andererseits muss man Bedenken der gegenwärtige Krieg ist noch stärker als der WW 2 ein Kampf um die Weltherrschaft seitens des Westens und ein Kampf um das eigene staatliche Überleben seitens Russlands,. Denn unausgesprochen ist ja das Ziel des Westens Russland (und später China) als Konkurrent auszuschalten. Danach würde natürlich wie in jeder Verbrecherbande der Kampf innerhalb um die Macht und die Beute losgehen. Implizit versucht die USA bereits jetzt ihre Verbündeten, besonders Deutschland, zu Schwächen. Da das Ganze anders als noch der WW 2 vor dem Hintergrund schwindender Ressourcen, viel größerer Menschenmassen und einer instabiler werdenden Ökosphäre stattfindet (der Klimawandel ist nur ein Teilaspekt), trägt es auch real, nicht nur eingebildet den Charakter eines Endkampfes. Es ist ein wenig wie im Spiel Reise nach Jerusalem, wo immer ein Stuhl weggenommen wird und man versuchen muss einen der übrigen zu ergattern. Dass die Menschen und Staaten sich statt um die schwindenden Reste zu kloppen, auf die Idee kommen diese lieber gemeinsam nachhaltig zu bewirtschaften lässt sich aus historischer Erfahrung und der Mentalität der Mehrheit nicht ableiten.
      Somit komme ich zu dem Fazit, dass es zu einem Kernwaffeneinsatz mit hoher Wahrscheinlichkeit kommen wird. Ich sehne es aber nicht herbei und hoffe ich irre mich. Aber ich fürchte es kommt so. Denn dass, was wir gegenwärtig als Ukrainekrieg bezeichnen ist ja nur die Overtüre des eigentlichen Endkampfes, der noch gar nicht richtig begonnen hat.

      1. Ich hänge mich an deinen Beitrag noch mal ran, um dir ausdrücklich zuzustimmen, obwohl ich es ähnlich auch schon ausdrückte. Aber du bringst es mit einem Satz auf den Punkt : „was wir gegenwärtig als Ukrainekrieg bezeichnen ist ja nur die Overtüre des eigentlichen Endkampfes, der noch gar nicht richtig begonnen hat.“
        Wenn man es so betrachtet, und das sollte man, weil es genau so ist, bleibt wenig Anlass für Optimismus. Dass es den Amis nicht um die korrupte und faschistische, schon vor dem Krieg heruntergekommene Ukraine geht ist klar. Jeder Gedanke daran ist albern und wird nur durch die Behauptung übertroffen, dass man vor Ort irgend was mit Demokratie und Freiheit unterstütze. Dagegen ist der Glaube an Jungfrauengeburt hochgradig vernünftig.

        Vielleicht gäbe es einen Ausweg , wenn Europa nicht mehrheitlich von veritablen Dummköpfen, Bildungsverweigerern, akademischen Hochstaplern und Betrügern regiert würde. Aber ich denke, es ist kein Zufall, dass weit und breit keine Menschen wie Brandt, Bahr, wie der von der CIA ermordete Palme sondern irgendwelche Ami-Gratis-Huren in den Regierungen zu finden sind. Ach lassen wir das. Es ist zu traurig.

        Das von dir beschriebene passiert nicht hinter unserem Rücken. Jeder kann es sehen, wenn er selbst hinschaut und nicht auf das, von dem die offiziell lizensierten Wahrheitmedien behaupten, dass es die Realität sei.

        1932 gingen die Kommunisten mit einer Parole in die Wahl zum Reichskanzler : „Wer Hindenburg wählt, wählt Hitler, wer Hitler wählt, wählt Krieg“ . Die hatten keine keine prophetischen Gaben, es lag offensichtlich auf der Hand. Nicht anders als heute. Und nicht anders als heute, konnte oder wollte nur eine Minderheit das offensichtliche sehen.

        Was bleibt uns? Das biblische “ fürchtet euch nicht“? Zynismus? Verdrängung? Ich denke, es ist egal. Wir alle treffen uns in der Hölle.
        Der Fluch der Kassandra ist es, dass sie immer das richtige prophezeit und ihr nie geglaubt wird.

      2. „Dass die Menschen und Staaten sich statt um die schwindenden Reste zu kloppen, auf die Idee kommen diese lieber gemeinsam nachhaltig zu bewirtschaften lässt sich aus historischer Erfahrung und der Mentalität der Mehrheit nicht ableiten.“ Wenn die Zukunft immer der Vergangenheit entsprechen würde, dürfte es niemals eine Veränderung gegeben haben. Hat es aber. Also kann man aus historischer Erfahrung nichts ableiten. Das Bewusstsein der Mehrheit kann sich ändern. Und hier die gute Nachricht: Dazu kann jeder beitragen.

    4. Ganz ausschließen kann man ihn nicht.
      Die gute (je nach Sichtweise) Nachricht ist, kommt es zu einem nuklearen Krieg wird nicht die ganze Menschheit vernichtet.
      Die schlechte Nachricht, wir gehören nicht zu den Überlebenden.
      Südafrika dürfte der neue Große nach so einem Ereignis sein.
      Und, Klimawandel spielt keine Rolle mehr.
      Humor ist, wenn man trotzdem lacht.
      Ansonsten, volle Zustimmung.

    5. „Conclusio: Wenn jemand den Joker des globalen Nuklearkriegs zieht, wird es eher nicht die Russische Föderation sein.“

      Ein Joker ist ja eigentlich die unschlagbare Karte, die den eigenen Sieg in einer Notlage herbeiführt. Insofern ein globaler Nuklearkrieg aber die Niederlage für uns alle sein wird, bleibt als möglicher Sieg, dass das Eingeständnis eines Scheiterns und der damit verbundene Gesichtsverlust den westlichen „Strategen“ erspart bliebe Was wird ihnen im Zweifel also wichtiger sein, die Welt retten oder das eigene Gesicht zu verlieren?

      Ich glaube letzteres wird für sie wichtiger sein und verweise auf A. Mercouris, der feststellt, dass alle unsere westlichen Spitzenpolitiker keine Diplomaten sind. Für sie gibt es nur gewinnen oder verlieren, eine Lösung dazwischen bei dem alle halbwegs mit einem blauen Auge davon kommen, kennen sie nicht. Das Mantra heißt: Putin darf nicht gewinnen, sonst ist es das Ende. „Russland ruinieren“ wie Baerbock es verkündet hat, ist aber keine Diplomatie, sondern populistischer Stammtisch.

      Wenn man sich den ersten Artikel von Simplicius durchliest, fragt man sich, ob bei der Planung dieses Unfugs überhaupt irgendwer über Schwächen und Stärken der Russen im Bild war und ob dies mit den eigenen Schwächen und Stärken abgewogen wurde. Offenbar nicht. Die Ukrainer können einem ja nur leid tun, bei diesen Lieferanten.

      Hinzu fügen möchte ich, dass die Schwäche der westlichen Waffen auch die Folge ihres finanzkapitalistischen Unterbaus ist. Im Westen geht es um Profit. Je höher der ausfällt, umso besser. Darum die komplizierten, störanfälligen Hochleistungswaffen. Diesen Herstellern sind einfache Geräte, die, einmal ausgeliefert, jahrelang problemlos laufen, sowie leicht zu bedienen und zu reparieren sind ein Greuel. Das muss alles von Spezialisten gemacht werden, damit man mehr Geld abgreifen kann. Und große Investitionen in Produktionsanlagen sind auch unschön.

      Man sieht das Gleiche, wenn man die verschiedenen ökonomischen Aktionen des Westens betrachtet. Das die Sanktionen Russlands und das Einfrieren der Vermögenswerte eine negative Kehrseite haben könnte, war einem offenbar nicht gewärtig. Das nun viele Länder, die zum interessierten Dritten gehören, aus dem Dollar raus wollen könnten, ist den Strategen wohl entfallen. Dass die ökonomischen Probleme unter denen vor allem Europa zu leiden haben wird, und die Gesamtmacht des Imperiums schwächt, auch nicht. Gleiches gilt für die Nordstream-Pipline-Explosionen. Die Nachteile des eignen Handelns scheinen dem Westen und der NATO nie klar zu sein, er sieht immer nur Vorteile.

      Ein Insider nennt die Administration des Präsidenten Biden laut S. Hersh „a madhouse behind closed doors“.

  21. Einen Stein in a^2 gegen mich mobilisiertem Lügengewebe will ich angegriffen haben.

    Die Militärherrschaft, welche die NATO gewonnen hat, erstreckt sich auf Europa, nicht die USA. Die Herrschaft über die US-Föderation ist an die NATO gebunden, nicht ihr unterworfen.

    In diesem Verhältnis gibt es einen Bereich, in dem die ehemalige US-Hegemonie bis 1990 tatsächlich fortlebt, und der betrifft die Selbstbehauptung der amerikanischen Föderationsherrschaft unter der Bedingung des Aufstiegs Chinas zu einem global bestimmenden „Player“.

    Für die Herrschaften in der EU und über sie ist diese Drangsal bislang ein rein theoretisches, das heißt im gegebenen Zusammenhang ideologisches „Problem“, aus dem banalen Grund, daß die EU es bis dato nicht zu einem echten Föderationsstaat gebracht hat. Der „chinesische Aufstieg“ spielt für sie die Rolle einer unliebsamen, doch zu akzeptierenden und möglichst optimal zu nutzenden (Rahmen-)Bedingung ihres Weges zu einer vollgültigen Föderationsmacht. Wenn ich die Zeit und den Nerv hätte, könnte ich das an den China-Verlautbarungen aus der EU-Führungsebene dieses Jahres in ihren Unterschieden zu analogen Verlautbarungen aus den USA bis aufs i-Tüpfelchen nachzeichnen.

    Für die militärpolitische Ebene folgt daraus:
    Die Ideologien, Auseinandersetzungen, Pläne, Strategiespiele und konkreten rüstungspolitischen Projekte in den USA im Zusammenhang eines erwarteten und projizierten „Endkampfes gegen China“ haben eine praktische Seite, im Gegensatz zur EU und mithin auch zur NATO, insoweit die NATO eine verselbständigte Imperiumsmacht ist.

    Und das heißt für den Russlandkrieg:
    Auf der Ebene der übergeordneten imperialen Selbstbehauptung erscheint US-Strategen, die über ideologischen Motiven nicht die Praxis aus den Augen verlieren, eine Zerlegung Russlands, ein Zusammenbruch der russischen Föderationsherrschaft, als ein „GAU“, oder doch nahezu ein GAU der Selbstbehauptung der US-Föderation in einer „chinesisch“ geprägten „Weltlage“.
    Wer will, kann das gewiss z.B bei Brzeziński und einem satten Dutzend jüngerer Leute nachprüfen, die bei FP und vergleichbaren Organen ihr Zeug absondern. Ich habe das nicht getan, es erscheint mir als Zeitverschwendung.

    Von diesem Ausgangspunkt aus kann es sich von selbst verstehen, daß dieser Gegensatz zwischen EU und USA innerhalb der NATO so lange keine sonderlich praktische Rolle hat, als die russische Föderationsherrschaft stabil erscheint. Dies zu erkunden, redet „man“ mit Lavrov (und gerade ihm!). Auf dieser Ebene kommt die Identität zwischen den Kriegsparteien zur Geltung, die Grundlage jedes militärischen (End-)Kampfes zwischen ihnen ist, und die ich in einem gestrigen Posting abstrakt benannt habe: Alle militärischen Player des Globus zusammen garantieren die Herrschaft DES Privateigentums, also über die Arbeitskraft.

    Der Russlandkrieg des Imperiums hat also – rein systemisch gesprochen, muß dazu gesagt werden – eine „eingebaute Schranke“.
    Die hatte ich gestern abend rein praktisch so charakterisiert:
    Den militärpolitischen Beschluss der imperialen Metropolen zur NATO vermag der Kreml erst recht nicht anzugreifen … Der heißt nämlich jetzt im Klartext: ‚Selbst wenn ihr Ramstein von der Landkarte nehmt, und Berlin noch dazu, wird das nichts ändern‘. Nichts ändern an der NATO-Front gegen die russische Föderationsherrschaft, die, füge ich jetzt hinzu, deren Erhaltung im Interesse des (noch) westlich dominierten Imperiums zum impliziten Zweck hat!

    „Optimismus“, „Pessimismus“, Seherei in eine „Zukunft“ (im Unterschied zu konkreten Antizipationen dessen, was kommen muß, auf der Grundlage dessen, was ist, durchaus analog zu naturwissenschaftlichen Verfahren), und natürlich erst recht Beschlüsse, einen „Endkampf zwischen Gut und Böse“ mental anzunehmen, sind allesamt heller, diamantener Wahnsinn.
    Und gewiß nicht der Meinige!

    1. PS.: Natürlich wird man gegen den Satz:

      „Nichts ändern an der NATO-Front gegen die russische Föderationsherrschaft, die, füge ich jetzt hinzu, deren Erhaltung im Interesse des (noch) westlich dominierten Imperiums zum impliziten Zweck hat!“

      einwenden: Warum dann nicht gleich so? Warum hat das Imperium dann nicht Minsk 2 in den eigenen Reihen durchgesetzt? Warum die russischen Ultimaten im Herst 2021 brüsk abgewiesen?

      Ey, das liegt an der innerimperialen Konkurrenz und nicht zum Mindesten an dem angelsächsischen Krieg gegen die „deutsche EU“ allgemein, und der Rolle der Nuklearmacht (!) UK darin im Besonderen, und dazu habe ich schon ein halbes Buch in diesem Forum abgesondert.

      Finito!

    2. Zwei Einwände:

      „Alle militärischen Player des Globus zusammen garantieren die Herrschaft DES Privateigentums, also über die Arbeitskraft.“

      1. Wenn a l l e Kapitalismus machen und Kapitalismus wollen, dann steht die Herrschaft des Privateigentums doch überhaupt nicht in Frage. Wer soll sie denn herausfordern? Insofern gibt es die „eingebaute Schranke“ nicht vor der die USA oder die Nato zurückschrecken könnte. Ja wenn z.B. Afrika zur Heimstatt des Kommunismus werden würde, dann würde ich dir recht geben.

      2. folgt aus erstens. Deshalb verstehe ich auch überhaupt nicht, wieso es für die USA ein GAU sein sollte, wenn Russland als Weltmacht von der Bühne der maßgeblichen imperialistischen Staaten abtritt. Wenn die etwas nicht wollen, dann höchstens, dass die Atomraketen irgendwelchen unberechenbaren Nachfolgestaaten in die Hände fallen. Die USA also vom Regen in die Traufe kommen, dadurch dass irgendein neuer Potentat die Weltregion destabilisiert und die US-Hegemonie genauso in Frage stellt wie die RF.

      1. Das Subjekt jener Schranke heißt in meinem Posting:

        „Selbstbehauptung der amerikanischen Föderationsherrschaft unter der Bedingung des Aufstiegs Chinas zu einem global bestimmenden „Player“.“

        Nicht „Kapitalismus machen“. Fälscht du bewußt?
        Wahrscheinlich nicht, bist nur von Deinem Lieblingsbaby, „Eigentümerwillen“, zum Holzkopf vertrottelt.
        „Kapitalismus machen“ ist kein Staatszweck, Staatszweck ist er selbst, seine Souveränität und Freiheit. „Kapitalismus machen“ ist ein Mittel einer Herrschaft, das diese den Unterworfenen zum unausweichlichen Zweck ihrer Reproduktionstätigkeit AUFHERRSCHT. Das tun die Herren – und können dies tun – weil und wenn vorkapitalistische Gesellschaften den Rumpfbestand eines (Welt-)Marktes bereits geschaffen hatten, aus dem ein beträchtlicher Teil ihrer Untertanen sich bereits nährten und nähren mußten.

        Die imperialen Metropolen, insoweit sie zusammen handeln, können die spezifischen Drangsale der US-Föderation schwerlich ignorieren oder überbügeln. Sie werden also Berücksichtigung finden. Wie das geschieht, steht in den Sternen der Konkurrenz zwischen ihnen, die wiederum geprägt ist von der Konkurrenz der streitenden Fraktionen der Herrschaft innerhalb der USA und der EU.
        Deshalb schrieb ich „systemische“ Schranke.

        1. Das Graue ist ein Zitat, kenntlich auch an den Anführungszeichen und darauf bezieht der erste Punkt. Er bezieht sich nicht auf: „Selbstbehauptung der amerikanischen Föderationsherrschaft unter der Bedingung des Aufstiegs Chinas zu einem global bestimmenden „Player“.“

          „„Kapitalismus machen“ ist kein Staatszweck, Staatszweck ist er selbst, seine Souveränität und Freiheit.“

          Klar ist Kapitalismus der Zweck bürgerlicher Staaten. Oder ist das Zufall, dass die alle den Kapitalismus eingerichtet haben und alle inneren und äußeren Gewaltangelegenheiten dafür funktional gemacht haben. Wie soll denn ein Gewalt-subjekt Selbstzweck sein können. Gewalt kann gar nicht Selbstzweck sein, weil Gewalt das Mittel in einem Willensgegensatz ist. Die Behauptung bürgerliche Staaten seien Selbstzweck, ist entweder die Verweigerung einer Erklärung oder die eigene theoretische Bankrotterklärung. Die Frage wozu gibt es bürgerliche Staaten, wird mit der Tautologie beantwortet, damit es sie gibt. Sie sind sich selbst Zweck. Unterdrückung um ihrer selbst willen. Herrschaft an sich, sozusagen Natur – gibt es halt oder „Frag nicht!“ Jämmerlich leider.

          „Das tun die Herren – … – weil und wenn vorkapitalistische Gesellschaften den Rumpfbestand eines (Welt-)Marktes bereits geschaffen hatten, aus dem ein beträchtlicher Teil ihrer Untertanen sich bereits nährten und nähren mußten.“

          Na wenn sich die Untertanen sowieso bereits irgendwie mittels Markt ernähren mussten, fragt sich warum ihnen was Aufherrschen, was sie eh schon gemacht haben und machen mussten.

          Deshalb schrieb ich „systemische“ Schranke.

          Ok.

  22. Hier gibt es ein paar Anhänger einer „altmarxistischen“ Lehre. Diese meinen, die Welt wäre besser, alle Menschen würden Schwestern werden, es gäbe keine Kriege mehr, wenn endlich weltweit die Arbeiterklasse die Macht übernehmen würde.

    Dies ist ein schöner, aber sehr schlichter Traum, der, anders als Marx und Engels, die Geschichte der Menschheit nicht berücksichtigt, sondern dieser einen sehr schönen Traum aufoktroyieren möchte. Das geht schief!

    Ich bekomme Angst, wenn ich mir vorstelle in Deutschland übernähme die Arbeiterklasse die Macht. Das wäre mit einer Machtübernahme der AfD vergleichbar und würde zum wirtschaftlichen Chaos führen. Dann hätte zwar die reine Lehre gesiegt, aber die Menschen wären arm. Kann dies das Ziel einer sozial gerechten, besseren Welt sein?

    Bekanntlich gibt es mehrere „Arten von Kapitalismus“. Mein Lieblingsökonom Michael Hudson unterscheidet zwischen den Industriekapitalismus, wie ihn in gewisser Weise China betreibt, und den finanziallisierten, westlichen Feudalkapitalismus. Lest dazu mal Michael Hudson:

    https://www.telepolis.de/features/Stuerzendes-US-Wirtschaftsimperium-Europas-Angst-und-Chinas-Aufstieg-9233187.html

    Aus den Industriekapitalismus chinesischer Prägung kann der Sozialismus entstehen, der Industriekapitalismus kann nach Marx in den Sozialismus „hinüberwachsen“. Genau das passiert in China und die dort regierende KP sieht das so.

    Was die derzeitige geopolitische Lage betrifft bedeutet dies, die Menschheit befindet sich in einen weltweiten antikolonialen, antiimperialen Befreiungskampf. Der westliche feudale Finanzkapitalismus nähert sich seinen Untergang und aus einen neuen Industriekapitalismus mit keynesianischer Staatssteuerung kann der Sozialismus entstehen.

    Fazit: der Westen ist im Niedergang, sein Modell hat versagt. Das „chinesische Modell“, das China keinesfalls exportieren will, ist das „Modell derZukunft“

    Der Ostwind wird den Westwind besiegen!

    1. Wenn der Ostwind keine Exportabsicht hat: Wie kann er dann den Westwind besiegen?
      Der Westwind kann der Faszination des Ostwinds erliegen.

    2. O je Bella. 1. Es kommt nicht drauf an, wer die Macht übernimmt, sondern was der, der die Macht übernimmt, für eine Ökonomie einrichtet. 2. Ich hoffe sehr darauf, dass das die kapitalistische Ökonomie „ins Chaos stürzt“. So kann man das auch nennen, wenn diese Wirtschaftsweise abgeschafft wird. Ich würde das kommunistische Planwirtschaft oder Gebrauchswertökonomie nennen. Bella das wird dir so verrückt vorkommen, dass du das wahrscheinlich für unchinesisch halten wirst, was wahrscheinlich das böseste Schimpfwort ist, das du kennst. Und nein, das wäre nicht mit der Machtübernahme der AFD vergleichbar. Ich wüsste nämlich nicht, dass die AFD den Kapitalismus abschaffen will.

      aber die Menschen wären arm.

      Nein. Arm sind sie im Kapitalismus, weil sie vom Kapital ausgebeutet werden. Im Kommunismus gibt es diesen systematischen Gegensatz nicht mehr. Da verfügt die Gesellschaft über die Produktionsmittel und zwar zu dem alleinigen Zweck Konsumtionsmittel herzustellen für die Reproduktion des Einzelnen und der Gesellschaft. Dabei gilt es eine Balance zu finden zwischen Arbeitszeit und verfügbarer Zeit. Denn der Reichtum dieser Gesellschaft besteht nicht in den abstrakten Geldsummen, die jeder auf dem Konto hat oder nicht, denn Geld ist abgeschafft, sondern in dem Leben das er führt, frei von materiellen Nöten.

      „Aus den Industriekapitalismus chinesischer Prägung kann der Sozialismus entstehen, der Industriekapitalismus kann nach Marx in den Sozialismus „hinüberwachsen“. „

      Seltsam, die marxsche „Hinüberwachstheorie“ kenn ich gar nicht. Gibt es dafür ein Zitat? Was ist denn das für eine lahme Ausrede. Erst schaffen Sie den Realsozialismus bei sich ab. Installieren einen Turbokapitalismus und behaupten dann, das sei nur dafür da um in den Sozialismus „hinüberwachsen“ zu können. Ich sags ja: Nationalismus macht dumm. Da ist der Glaube an den Osterhasen ja noch vernünftiger im Vergleich.

      Was die derzeitige geopolitische Lage betrifft bedeutet dies, die Menschheit befindet sich in einen weltweiten antikolonialen, antiimperialen Befreiungskampf.

      Also wirklich – das ist orwellsches Neusprech. China Aufstieg zur Weltmacht soll ein antiimperialer Befreiungskampf sein? Das ist ja nicht zu glauben, dass du dich traust so eine dreiste Lüge überhaupt zu äußern.

  23. „widerwärtig schleimiger Scheißhaufen“?
    Spricht so ein Mann von Welt?
    Alles unter Kontrolle, TomGard?
    Wenn du auch deine Fäkalien unter Kontrolle hättest, wäre dieses Forum ein besserer Ort.
    Wäre doch schon mal ein Anfang für eine bessere Welt, nicht wahr?
    Ich bewundere Bellas Barmherzigkeit mit Freaks wie dir.

    1. Jawohl, alles unter Kontrolle, Freundchen!

      Falls mal einer ernsthaft anhand dessen, was ich vorlege, darüber nachdenken wollte, warum und wozu ich mich so aufführe, wie ich’s tue, weil er sich mit den Antworten „ist krank“, „gehört nicht zu uns“, „zählt nicht zu meinem Stand“, „gehört ruhig gestellt“, nicht zu Frieden gibt, weil nicht bedient sieht, hätte ich ihm voraussichtlich keinen schlechten Dienst erwiesen!

      Doch das zählt zu den Dingen, die anzusprechen nicht mir zukommt.

      1. Es gibt viele Gründe, produktive Dispute zu führen.
        Es gibt aber keinen einzigen Grund, andere Foristen als „widerwärtig schleimiger Scheißhaufen“ zu erniedrigen.
        Keinen einzigen.

        1. Frag mal Bella, ob sie sich erniedrigt fühlt.
          Ich bin ziemlich sicher, das brächte sie in die Bredouille, denn wenn sie mit der Lügerei fortführe, und mit „Ja“ antwortete, erniedrigte sie sich selbst 😉

          Niemand ist imstande, „Bella“ zu erniedrigen – außer ihr selbst.

  24. „Hier gibt es ein paar Anhänger einer „altmarxistischen“ Lehre. Diese meinen, die Welt wäre besser, alle Menschen würden Schwestern werden, es gäbe keine Kriege mehr, wenn endlich weltweit die Arbeiterklasse die Macht übernehmen würde.
    Dies ist ein schöner, aber sehr schlichter Traum, der, anders als Marx und Engels, die Geschichte der Menschheit nicht berücksichtigt, sondern dieser einen sehr schönen Traum aufoktroyieren möchte.“

    Gehen noch mehr denunziatorische, hetzerische Lügen und Verleumdungen in derart wenigen Worten?
    Kann ich mir nicht vorstellen.

    Aber gelöscht ist meine saftige Bezeichnung der Lügen, nicht sie. Die Redaktion läßt in Guidos Posting die Kacke, die ich ausgegossen habe, stehen, aber verbirgt, worüber sie ausgegossen war. Auf diese Weise hat sie sich Bellas Denunziationen und Aufhetzungsabsicht angeschlossen. Unwillkürlich, wie ich einmal annehmen will, aber ich hege Zweifel.

    1. Wie wärs, einfach mal vom hohen Ross herunterzukommen?
      Wenn du hier nur Lügen und Hetze ausmachen willst, musst du dir das nicht antun.
      Nimm deinen Gaul und ziehe weiter, weit hinaus in die einsame Prärie, wo alle Steine und Kakteen deiner heiligen Meinung sind!
      Be free and happy, lonesome cowboy!

      1. Er könnte sich auch auf sein eigenes Blog zurückziehen, aber ich vermute dass sich da die meisten Foristen zurückgezogen haben, falls es überhaupt welche gegeben haben sollte, und er vor leeren Rängen blökt.

    2. Ach TomGard, in der kritisierten Passage steckt ne Menge Realität.
      Schon Marx, Liebknecht und sogar Bebel haben die (heutigen) „Marxisten“ schon damals zu genüge kennen gelernt und über die den Kopf geschüttelt. Sie würden an jeder Straßenecke eine Revolution sehen, was heißt, sie haben die Basis der Marxschen Theorie, die Werttheorie als Ausgangsüberlegung aller weiteren Konzeptionierung nicht erkannt und berücksichtigt. Daraus entwickelte sich die dann dominierende Richtung in der kommunistischen Bewegung, die auch unter dem Einfluss der russischen und asiatischen revolutionären, aber kleinbürgerlich-bäuerliche Strömungen die Lösung der sozialen Frage in gewaltsamen Umsturz der politischen Herrschaftsverhältnisse sahen und letztendlich im Leninismus/Stalinismus endete. Das befürchteten die Genannten auch schon, weil die Richtung aus einer „despotischen Produktionsweise“ ( Engels ) stammend, das Wertgesetz und die daraus folgende eigentliche Revolution, andere Produktionsweise, nicht erkennen konnten.

      1. https://wolfsmilchblog.wordpress.com/2016/02/21/toms-walgesaenge/
        kommentarsammlung

        (zu NATO, ukraine….usw on-topic in den ersten kommentaren was…..viel, viel mehr zu alledem rechts auf den archivierten seiten tg-blogs 2011-12 , (erkenntnis- )stand 11/12 eben )

        „….
        TomGard
        29. August 2015 um 11:43 Uhr

        @ Mattis
        Rüdiger hatte Fabrikübernahmen in folgendem Kontext angesprochen:

        „…nur wenn sie sich politisch organisieren und aktiv werden, können Leute das für die Überwindung des Kapitalismus notwendige Wissen und Können erwerben, das notwendige Vertrauen in sich und andere.

        Bezogen auf zwei Bereiche muss die radikale Linke Erfahrungen reflektieren und in der weiteren politischen Praxis aufnehmen: zum einen Erfahrungen mit der Übernahme von Betrieben durch die Beschäftigten. […] Es kommt auf Arbeitskontakte organisierter Menschen an, die über gemeinsame Vorhaben den Fundus an Wissen und Erfahrung vergrößern. […]

        Unmittelbare Aneignung von Produktionsmitteln ist unter kapitalistischen Bedingungen oft von unmittelbarer Not bestimmt, von Arbeitslosigkeit, Armut, ist also erst mal nicht auf eine Transzendierung des Kapitalismus orientiert. […] Es ist eine noch offene Frage, wie eine linksradikale Organisierung produktiv an solche Projekte anknüpfen kann.“

        Eine der ersten Fertigkeiten, welche eine Arbeiterbewegung zu entwickeln hätte (Modus beachten!), dürfte sein, „Intellekte“ , welche sich über ihrem dogmatischen [beliebig]-“tum“ außerstand gesetzt haben, einen Zusammenhang zwischen drei Textabsätzen verständig herzustellen, aus der Debatte und an eine angemessene Neuschulung zu verweisen.

        +++

        TomGard
        02. September 2015 um 15:40 Uhr

        Ein Arbeitsprozess ist bestimmt durch Arbeitszweck(e), Operationsweise(n), Gegenst(ä)nd(e), Arbeitsmittel und Resultate, letzteres gemessen an der Tauglichkeit für den zweckmäßigen Gebrauch. Arbeitszeit, schiere Plackerei und Maloche, Abstraktion von allen genannten Bestimmungen der Arbeitsprozesse, ist folglich ein inkommensurables Maß in der ANEIGNUNG des Produktes, sei sie produktiv oder konsumtiv. Sie ist kommensurabel allein mit dem Zweck eines Kapitalisten, lebendige Arbeit einzusaugen und in vergegenständlichter Form anzueignen.

        Deshalb ist sie auch kein Maß, das in der kapitalistischen Arbeitsteilung irgend eine Rolle hätte. Diese Arbeitsteilung stellt sich her als in der Konkurrenz der Kapitale „naturgesetzlich“ wirkender Zwang der im Kommando über die Arbeitskräfte gesellschaftlich mißachteten Bestimmungen gesellschaftlicher Arbeitstätigkeit und daher findet die Realisation der Arbeitsteilung, der Reproduktionsprozess der Kapitale, in der Form von Arbeitskraftvernichtung statt.

        Alle Ideologeme beiseite gelassen beruhen Mattis Ideen abermals auf einer Verwechslung von Maß und Maßstab, die keiner seiner Kontrahenten angriff – soweit ich gesehen habe. Die Abstraktion von allen konkreten Bestimmungen der Arbeit in der Kalkulation von Arbeitsaufwänden ist ein notwendiger MaßSTAB, wenn es um zeitliche Koordination der aufeinander bezogenen Arbeiten und die Verteilung disponibler Arbeitskraft geht. Bei letzterem ist immer leicht sachfremd unterstellt, daß die Arbeitskräfte kommensurabel sind, aber dies ist eine unvermeidliche Unschärfe in einschlägigen Kalkulationen, die anzupassen kein Riesenproblem ist.

        Die Idee, einen Ausschluß der Individuen vom gesellschaftlichen Reichtum, den sie schaffen, als einen Zugang abzuwickeln, der am Maßstab einer DRAN- und HERGABE von Lebenszeit in die Form kommandierter Arbeitszeit bemessen wird, ist völlig sachfremd, ein Umstand, mit dem im „Realen Sozialismus“ mehr als hinlänglich Erfahrung gemacht wurde. Es ist aus dem protestantische Arbeitsethos heraus gesetzt, ohne welches das Arbeitskommando der Lohn- und Staatssklaverei historisch in der Tat nie ausgekommen ist. Abermals das Erbe dieses Arbeitskommandos antreten zu wollen, verdient eine Menge Attribute, aber ganz bestimmt nicht das, „revolutionär“ zu sein.

        Zur Vermeidung von Mißverständissen: Ich rede hier nicht vom Kommando einer „Kommandowirtschaft“, denn dabei geht es um Arbeitsorganisation, in der die Arbeitszeiten ihre o.a. Rolle spielen. Das Kommando, das Mattis im Blick hat, ist der Arbeitsorganisation vorgelagert.

        Und das führt mich zu einem zweiten ideologischen Mißverständnis.
        Alle Ökonomen, außer Marx – aber der ließ die entsprechende Kritik immer wieder opportunistisch stecken – wollten aus dem einschlägig lüsternen Interesse an der Aneignung von Arbeitskraft immer nur gelten lassen, daß produziert werden muß, was verzehrt wird. Es ist aber tatsächlich umgekehrt: Der Verzehr muß der Produktion voraus gehen, sonst findet sie nicht statt.
        Wenn es in einem Sozialismus also nicht genug Fleisch gibt, dann gibt es einen Aufstand dafür, daß mehr Fleisch her muß. Stellt euch das vor! Ein Aufstand in der Revolution! Hölle!
        Dann sagen die Kommunisten den Aufständischen, was zu tun ist, dem Mangel abzuhelfen, die Aufständischen sagen „okay“ oder auch, „so nicht, ihr Spießer, das machen wir anders“, und dann wird die Sache in Angriff genommen.

        +++

        TomGard
        02. September 2015 um 17:41 Uhr

        Ich bin kein Freund von „C & P“, mache jetzt eine Ausnahme, weil ich (und meine Lieben) Hunger haben, und ich kochen will.

        Gebrauchswerte der Waren

        Mißverständnisse des Ausgangspunktes
        Die klassische Ökonomie hatte die Bedürfnisse noch nicht zu einer zentralen Kategorie in ihren Lehren gemacht. Deshalb vermutlich macht Marx macht im „Kapital“ (anders, als in den Grundrissen) von ihrer Rolle wenig Aufhebens:
        Die Ware ist zunächst ein äußerer Gegenstand, ein Ding, das durch seine Eigenschaften menschliche Bedürfnisse irgendeiner Art befriedigt.
        Der Modus der Aussage ist zu beachten: Marx sagt nicht „befriedigen kann“, sondern „befriedigt“. Das macht sehr wohl einen Unterschied.
        Der Leser ist es gewohnt, den Wert, den eine Ware für ihn hat, mit ihrer Dinglichkeit in Eins zu setzen, weil er über seine Käufe entscheidet, indem er Waren vergleicht, die ihm nicht gehören. Deshalb hält sich hier mancher Leser an die „Äußerlichkeit“ der Ware, folglich an die Möglichkeit der Befriedigung eines Bedürfnisses und versteht bzw. problematisiert auch die folgenden Bestimmungen in diesem Sinne (…) Marx redet von erfüllten Bedürfnissen, nicht von einer theoretischen Größe. Er bleibt auf dem Felde der Ökonomie, wechselt nicht ins Reich der Philosophie, er spricht von dem vorfindlichen praktischen Verhältnis von Gegenständen und Personen, nicht von einem allgemeinen bzw. abstrakten Verhältnis von „Natur und Gesellschaft“. Dies ist der nächste Gegensatz zu bürgerlichen ökonomischen Lehren.

        Erster polemischer Exkurs zu Mythologien des Reichtumsbegriffes
        (…)mag kaum ein Lehrbuch oder Grundkurs darauf verzichten, das Wirtschaften existentiell, im Rahmen eines bürgerlichen Menschenbildes zu legitimieren.
        Dafür kommt die biblische Vorstellung eines ewigen Mangels, den das Strafgericht Gottes über die Menschen verhängt habe, gerade recht: Zweck und Notwendigkeit des Wirtschaftens soll abstrakt-allgemein in der Bewältigung von Mangelzuständen liegen.

        Eine ökonomische Untersuchung befaßt sich mit dem Lebensprozeß von Menschen, ob er denen nun armselig vorkommt, oder nicht. Dieser Lebensprozeß hat zwei Seiten. [Stoffwechsel und gesellschaftliches Zusammenwirken]
        Ein Reichtum, der Menschen instand setzt, ihr Gattungsleben zu reproduzieren, ist der ökonomischen Untersuchung also vorausgesetzt und nicht das Problem … Ginge es in der Ökonomie um die geschichtlichen Techniken der Reproduktion, dann wäre sie eine Lehre von und über Produktionstechnologien. Doch schon aufgrund der geschlechtlichen Natur der Menschen ist jede produktive Tätigkeit Bestandteil und Mittel eines gesellschaftlichen Zusammenhangs, der mehr umfaßt, als ein technisches (und kommunikatives) Zusammenwirken von Individuen. Die gesellschaftliche Form des Produzierens ist daher der eigent-liche Gegenstand der Ökonomie. Die gesell­schaftliche und technische Seite der Lebensprozesse gehören zusammen, ob ich es mit homo erectus, römischen Bürgern, feudalen Gottesknechten oder bürgerlichen Individuen zu tun habe. Folglich ist der Reichtum einerseits für jeden gesellschaftlichen Zustand spezifisch, dann für die gesonderte Stellung der Individuen in ihr und schließlich auch für jede Generation. Was zu irgendeiner Zeit vom Standpunkt individueller Bedürfnisse als Reichtum oder Armut, als Mangel oder Sättigung beurteilt wird, ist nicht Gegenstand der ökonomischen Untersuchung, die sich vielmehr mit den Voraussetzungen solcher Urteile befaßt.

        Freilich beseitigt ökonomische Tätigkeit Mangelzustände. (…) Sie beseitigt nicht die Selbständigkeit jedes Organismus gegen außerleibliche Bestandteile seines Lebensprozesses, sondern gibt ihr Form. Nicht der Hunger wird gesättigt, sondern jeweils ein Hunger. Bedürftigkeit ist alles andere, als ein ewiger Mangelzustand – oder, anders herum, der Mangelzustand wäre im selben Sinne ewiger Reichtum, beständige Sättigung. (…) Die Rede vom ewigen Mangel ist kindisch, sie verwechselt die Vorstellung von Bedürfnisbefriedigung mit deren Wirk-lich-keit.“

        (Das ist auch gegen Neoprenes Reden von Verzichtsmoral gezielt. Er unterstellt da, was er zu kritisieren vorgibt, nämlich daß einem Bedürfnis mit seinem gesellschaftlichen Schicksal „Recht“ oder „Unrecht“ gegeben werde. Darin geht er von einem Maß aus, das weder im Bedürfnis selbst NOCH in seinen Mitteln, Produktion und Distribution, inbegriffen ist, sondern einem an diese Momente äußerlich heran getragenen Zweck entspringt, z.B. der Errichtung eines „Volksstaates“. Damit zeigt Neoprene an, was er an anderer Stelle ja auch unbedarft ausplaudert, daß er oftmals über Sprachregelungen redet und wacht.)

        ++++

        TomGard
        02. September 2015 um 21:43 Uhr

        @ Barnabas
        Erkläre „der kapitalistisch zwieschlächtige Reichtum“
        Paquito
        02. September 2015 um 22:02 Uhr

        Wo es um kapitalistischen Reichtum geht, wird praktisch von der Nützlichkeit abstrahiert, kommt es auf die Leistungen der konkreten Arbeit, nützliche Güter zu produzieren, nie als solche an. Weil stattdessen Verausgabung menschlicher Lebenskraft, also Anstrengung und Mühsal, synonym ist mit neu geschaffenem Reichtum, herrscht in der Waren produzierenden Gesellschaft ein unstillbares Bedürfnis nach immer mehr Verausgabung von Arbeit. Nur durch ein Mehr an Arbeitsmühe kann der wertmäßige Reichtum, die mit den produzierten Waren produzierte Zugriffsmacht auf fremdes Eigentum, wachsen – und darauf kommt es an; denn in dieser Verfügungsmacht, und nicht in der Masse nützlicher Produkte, besteht kapitalistischer Reichtum.

        Mit dem Wirkungsgrad der Arbeit wird die Gesellschaft nach der Seite der Gebrauchswerte immer reicher; Zufriedenheit stellt sich darüber im Kapitalismus aber nicht ein, weil der Tauschwert durch die Ersparung von Zeit und Mühsal bei der Produktion keine Steigerung, womöglich sogar eine Verminderung erfährt.

        Weil die konkrete, Gebrauchswerte schaffende Arbeit der abstrakten, den Wert schaffenden Arbeit subsumiert ist, weil es auf die Produktion von neuem Wert ankommt und der Gebrauchswert dafür nur Mittel ist, wird die Mühsal niemals weniger, mag die fürs Leben der Gesellschaft notwendige konkrete Arbeit auch längst auf ein unerhebliches Minimum zurückgeführt worden sein. Der „Heißhunger“ dieser Gesellschaft nach – abstrakter – Arbeit ist nie gestillt.

        per copy and paste aus:
        http://www.gegenstandpunkt.com/gs/2008/2/gs20082093h1.html
        TomGard
        02. September 2015 um 22:06 Uhr

        @ Paqito
        Das ist eine beschreibende Paraphrase des „allgemeinen Gesetzes kapitalistischer Akkumulation“, nicht wahr?
        Paquito
        02. September 2015 um 22:16 Uhr

        Das ist eine Ausformulierung dafür, dass dieser gesamte kapitalistische Akkumulatiomsprozess in seinen Grundlagen und Auswirkungen garantiert nicht als Folie für den Kommunismus taugt.
        TomGard
        02. September 2015 um 22:40 Uhr

        @ Paquito
        Das kann man konkreter sagen.
        Im Kapitalismus sind die Produktionsmittel Vergegenständlichung des Zweckes der Klassenherrschaft, das Produkt von Maloche zu konsumieren, um damit einen Anteil der Eigentümer am Besitz des gesellschaftlichen Gesamtprodukts zu behaupten und möglichst neu zu erobern.
        Nach Zerschlagung des Privateigentums an gesellschaftlichen Produktionsmitteln konsumieren die Produzenten dieselben.
        Korrekt?

        +++

        TomGard
        03. September 2015 um 7:56 Uhr

        Nachtrag @ Barnabas:

        „Bedürfnisse entstehen, sind nicht gegeben, entwickeln sich. Ganz zu Beginn von KI gibt es eine Stelle, dass die Gebrauchswerteigenschaften zu entdecken und zu entwickeln historische Tat sei oder so ähnlich.“

        Eine Fußnote aus der Feder Engels und eine geschichtsphilosophische Apologetik. Menschen schaffen Bedürfnisse füreinander, das nennt man „Kultur“ – schon in den Keimformen, die man im Tierreich „im engen Sinne“ vorfindet. In Ausbeutergesellschaften, in denen die Bedürfnisse der Mehrheit Mittel, nicht Zweck sind, erscheint allerdings gern eine „Geschichte“ als Subjekt der Kulturation.

        …“

  25. „Nimm deinen Gaul und ziehe weiter, weit hinaus in die einsame Prärie, wo alle Steine und Kakteen deiner heiligen Meinung sind!“

    „In der Ordnung“ wäre es gewesen, hätte ich Bellas Verleumdung und Hetze von der Seite der Form aufgenommen und angegriffen, in welche sie sowas gewohnheitsmäßig kleidet. Es ist die Form der ultimat verdichteten abendländischen Gewaltkultur Hollywoods und der amerikanischen Mythen vom unausweichlichen Erfolg rechtschaffener, rechtschaffender Gewalttätigkeit.

    Denn hätte ich das getan, hätte ich mich auf die Ebene begeben, die Guido „Diskursebene“ zu nennen beliebt.
    Weiter oben hat Krim geschrieben:

    Langsam frage ich mich, ob solche Artikel bloß ein alternatives Unterhaltungsbedürfnis befriedigen. Der Staatsbürger hierzulande goutiert die moralische Empörung der Medien über den neuen russischen Hitler und hier wird eben goutiert, dass der Westen nicht gewinnen kann und der Westen auf die Schnauze kriegt …

    Na – sage ich dazu – es kann doch überhaupt keinen verständigen Zweifel geben, daß dies so ist, und in Krims Sätzen gibt es genau eine „Bremse“ dieses Befundes, das ist das unschuldige Wort „bloß“. Als wäre irgendwie dieses PLUS ein Anderes zu haben!
    Ist es nicht! Nicht wirklich
    Denn das „Andere“, das gewohnheitsmäßig an solches Unterhaltungsbedürfnis ausgeliefert wird, heißt „Tiefsinn“ – das ekelhafteste Produkt, das die bürgerliche Kultur zu bieten hat.
    Die Hollywoodkultur, die Bella nutzt, brilliert damit, ein Kombiwarenangebot zu präsentieren, in dem „Tiefsinn“ finden kann, wer will, und auf ihn zugunsten der schlichten, rohen Feier der Gewalttätigkeit verzichten mag, wer grad dazu gestimmt ist, oder das gewohnheitsmäßig näher liegt.

    Ich habe nicht alle Kommentare in diesem Faden gelesen, schätze aber, daß, wenn man meine und Krims Wortmeldungen ‚rausnimmt, der Rest in verschiedener Gestaltung das ist, was Bella, und auf eine etwas speziellere Weise Aquadraht, in „literarisch“ gereinigter Form präsentieren.
    Die „Argumente“, die gegeneinander in Anschlag gebracht werden, haben, schaut man richtig hin, keinen anderen Gegenstand und Inhalt, als die Kinetik von Waffen und deren Führung! Es sind digitale, früher hätte man gesagt „papierne“ Simulationen des Krieges, wie er auf den Schlachtfeldern, in den Kommandobunkern, Amtsstuben, Verwaltungsbüros geführt wird, bis hinunter in die Werkhallen und Sweatshops, in denen um die Bereitstellung des Kriegmaterials, den Gehorsam, die Verdichtung der Arbeitsleistung und die Lastenverteilungen gefochten wird.

    Nein, in eurer Simulation fliegen keine Fäuste, Macheten, Kugeln, oder Kackbomben, wie ich sie fliegen lasse, wenn ich mich ausrasten lasse. Vielmehr deckt sie jeden Gedanken zu, entsorgt ihn auf dem Müll, der über eine Wägung hinaus ginge, wer ein „Recht“ hat und wer ein „Unrecht“.

    Und, natürlich, wie immer, was sich zieme und was nicht. Hübsch illustriert mit abben Gliedern.
    In der Gesellschaft von Steinen und Kakteen fühlte ich mich wohler, stimmt. Spinnen und Skorpione eingerechnet und willkommen.
    Dito Spenden, die mich und meine Frau dahin bringen könnten.

    1. Geschätzte Mitforisten

      Wer spendet für TomGard und seine Frau?
      Die Prärie ruft!

      PS: Ich habe gehört, dass man dort ungestört ausrasten und auch mal ungestraft eine Kackbombe in die Landschaft werfen kann.

          1. Ich bin mir nicht sicher welche Frau es mit TG aushalten würde?
            Er hat ein Kommunikationsproblem! Wenn man ihn nicht zustimmt, greift er zu Beschimpfungen. Inhaltlich hört man wenig bis nichts von ihn. Ich habe bisher noch immer nicht verstanden, was er eigentlich sagen will?
            Im Unterschied zum Nazi hier, der erwartbaren arischen Unsinn redet, sehe ich TG als verwirrten, durchgeknallten Linken, von denen es leider gerade in Deutschland zu viele gibt. Beim Nazi verschlägt es mit schlicht die Sprache. Wie kann man nur so dumm sein?
            Weil vielleicht TG ein noch „rettbarer“ linker Spinner ist, lasse ich Gnade vor Recht ergehen. Dasselbe gilt für den Nazi hier nicht. Das ist schon alles!,
            Im übrigen bin ich der Meinung, man sollte zur Sache diskutieren

            1. kennste noch „being john malkovich“ ?
              tg-s frau hälts mit tg aus, weils tg immernoch gibt, auch wenn ihr euch immerzu „einschaltet“….grad eben noch redest mit tg, dann geht er kurz rein und wenner zurück kommt, redet sowas wie „noname“ oder vor ner weile noch „wetzel“ oder „phineas“ oderoder….naja, all diese zumutungen ans denken mit mir….das ist tatsächlich schwer auszuhalten, aber da „tg“ immermalwieder „auftaucht“, erträgt sichs sogar, ne bella schwätzen zu lassen, wobei du tatsächlich nur hier lesend zu ertragen wärst und das muß tg-s frau ja nich, also hier lesen 😉 ….

  26. Tagesschau heute:
    „Russland hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht zahlreiche Luftangriffe auf die Ukraine verübt. In mehreren Wellen seien insgesamt 70 Waffen unterschiedlicher Art eingesetzt worden, teilt die ukrainische Luftwaffe mit. Die ukrainische Luftabwehr habe 30 der 40 Marschflugkörper zerstört sowie alle 27 eingesetzten Schahed-Drohnen. Russland habe auch drei Hyperschallraketen Kinschal abgefeuert. Weitere Informationen dazu gibt es nicht. Was oder wie viel beschädigt wurde, war zunächst unklar. Eines der Hauptziele sei die Region Chmelnyzkyj gewesen, sagt ein Sprecher der Luftwaffe.“

    Die angegebene Region zählt zum logistischen Rück- und Bereitstellungsraum der Front.

    Russland setzt die „Strategie“ eines „tit-for-tat“ Schlagwechsels fort, von der unter den aktuellen Bedingungen des NATO-Krieges niemand sagt und zu sagen weiß, wohin sie führen soll. Nur Medvedev hat aus dem „Sicherheitsrat“ die Lizenz, alle zwei Tage das Bild „Nuklearwaffen“ in Kameras zu schwenken und zu sagen, „Irgendwann wird uns der Geduldsfaden reißen, und dann Gnade euch Gott!“

    Das ist die Realität eines Krieges, von dem ihr nichts wissen wollt, den ihr vielmehr der Weltsicht unterwerft, „der Bessere wird gewinnen“, ein „höheres Recht“ werde sich irgendwann gegen das „Unrecht“ durchsetzen, und falls nicht, ja dann sagt ihr Dystopie und das Ende des Universums an.

    Ich bin fertig mit euch.

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