
Die Europäer, die sich jahrelang hinter Joe Biden eingereiht und keine eigenen Vorschläge zur Beendigung des Krieges entwickelt hatten, schäumen nun vor Wut, von Donald Trump beiseitegeschoben worden zu sein. Das war voraussehbar, zumal Trump auf die Einlösung seines Wahlkampfversprechens drängt, während die Europäer weiterhin illusorisch auf eine durch sie militärisch starke Ukraine setzen, die die Friedensbedingungen diktieren kann. Zu mehr als der Forderung nach einem bedingungslosen Waffenstillstand zugunsten der Ukraine und weiteren Sanktionen gegen Russland sowie Waffenliefrungen an die Ukraine hat die Fantasie der Europäer nicht gereicht.
Die Trump-Regierung hat nun nach dem Vorbild des Gaza-Friedensplans einen mit Russland vereinbarten Plan vorgelegt, an dem auch der ehemalige ukrainische Verteidigungsminister und jetzige Vorsitzende des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats mitgewirkt haben soll. Es stimmt, die Ukraine muss viele Kröten schlucken, aber sie ist mit ihren europäischen Unterstützern militärisch auf der Verliererseite.
Es ist absehbar, dass die russischen Truppen weitere Gebiete erobern werden, da schon zu lange realistische Verhandlungen hinausgezögert wurden. Es nützt nichts dauernd zu lamentieren, dass Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen, wenn man zunächst Russland schwächen und die Ukraine unbedingt zum Nato-Land machen wollte. Zumal die Nato bzw. Nato-Mitgliedsstaaten ebenfalls das Völkerrecht missachtet und Angriffskriege geführt haben. Die Ukraine hatte sich auch am völkerrechtswidrigen, mit Lügengeschichten legitimierten Angriffskrieg auf den Irak beteiligt, in dessen Folge viele Menschen starben, die Region bis heute noch instabiler und der militante Islamismus verstärkt wurde und sich ausbreiten konnte.
Die Financial Times schreibt, Washington erwarte, dass die Ukraine und die EU den Plan akzeptieren. Bei einem Treffen von US-amerikanischen und europäischen Vertretern in Kiew am Freitag, hätten die Amerikaner gesagt, der Friedensplan sei „nahezu nicht verhandelbar“. Trumps Sprecher, US-Heeresminister Daniel Driscoll, der gerade zum neuen Sondergesandten für die Ukraine ernannte wurde, soll gewarnt haben, dass „Washington nur minimale Flexibilität zeigen wird“: „Wir verhandeln keine Details“, sagte er und: „Dieser Mist muss ein Ende haben.“ (We need to get this shit done) Die Ukraine befinde sich militärisch in einer sehr schlechten Lage, jetzt sei der beste Zeitpunkt für den Frieden. Über die Sicherheitsgarantien werde man in den kommenden Tagen sprechen.
Jetzt soll offensichtlich ein Schlussstrich gezogen werden, Trump will sich weder von der Ukraine noch von der EU reinreden lassen. In Washington geht man davon aus, dass Russland mitzieht, allerdings will man die Sanktionen gegen die Ölkonzerne noch weiter aufrechterhalten.
In Moskau gibt man sich weiter zurückhaltend. Den Text des Plans habe er erhalten, sagte er, aber er sei noch nicht im Detail diskutiert worden. Als Grund sagte er: „Die US-Regierung hat es bisher nicht geschafft, die Zustimmung der Ukraine zu erhalten. Die Ukraine ist dagegen. Offenbar unterliegen die Ukraine und ihre europäischen Verbündeten immer noch der Illusion, Russland auf dem Schlachtfeld eine strategische Niederlage beibringen zu können.“
Vance: „Frieden wird nicht von gescheiterten Diplomaten oder Politikern geschaffen, die in einer Fantasiewelt leben“
Trump erklärte, Selenskij werde sich damit anfreunden müssen, die Ukraine habe nicht die richtigen Karten: „Wenn er ihn nicht mag, dann sollen sie weiterkämpfen, würde ich sagen.“ Der US-Präsident erwartet, wie er sagte, eine Entscheidung bis Donnerstag.
Europäer und Ukrainer bemühen sich hingegen, nicht direkt auf Konfrontation zu gehen, aber den Friedensplan entscheidend zu verändern. Für Trump scheint klar zu sein, dass dann Russland nicht mehr dabei sein würde. In einer gemeinsamen Erklärung von einigen Regierungschefs der EU, von Großbritannien, Japan und Kanada sowie der EU-Kommission im Rahmen des G-20-Gipfels, an dem die USA nicht teilnehmen, wird die gewundene Haltung deutlich:
„Wir begrüßen die fortgesetzten Bemühungen der USA um Frieden in der Ukraine. Der erste Entwurf des 28-Punkte-Plans enthält wichtige Elemente, die für einen gerechten und dauerhaften Frieden unerlässlich sind.
Wir sind daher der Ansicht, dass der Entwurf eine Grundlage darstellt, die weiterer Arbeit bedarf. Wir sind bereit, uns zu engagieren, um einen dauerhaften Frieden zu gewährleisten. Wir halten uns klar an den Grundsatz, dass Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen. Wir sind auch besorgt über die vorgeschlagenen Beschränkungen für die ukrainischen Streitkräfte, die die Ukraine für künftige Angriffe anfällig machen würden.
Wir bekräftigen, dass die Umsetzung der Elemente, die die Europäische Union und die NATO betreffen, der Zustimmung der EU- bzw. NATO-Mitglieder bedarf.
Wir nutzen diese Gelegenheit, um unsere anhaltende Unterstützung für die Ukraine zu bekräftigen. Wir werden uns in den kommenden Tagen weiterhin eng mit der Ukraine und den USA abstimmen.“
Die Europäer sind gegen Gebietsabtrennungen der Ukraine an Russland, gegen die Verwendung der eingefrorenen russischen Gelder für russisch-amerikanische Investitionen, gegen die Begrenzung der Truppenstärke und die Verhinderung eines Nato-Beitritts und für veränderte Sicherheitsgarantien.
Nach Umerov sollen in den nächsten Tagen in der Schweiz Gespräche zwischen der Ukraine und den Vereinigten Staaten sowie einigen EU-Staaten wie Deutschland über dem Friedenplan stattfinden: „Die Ukraine geht mit einem klaren Verständnis ihrer Interessen in diesen Prozess. Dies ist die nächste Phase des Dialogs, der bereits seit einigen Tagen läuft und in erster Linie darauf abzielt, eine gemeinsame Vision für die weiteren Schritte zu erarbeiten.“
Vizepräsident JD Vance hat Kiew und die europäischen Unterstützer gewarnt, noch einmal zu versuchen, an dem Friedensplan herumzunörgeln. Diejenigen würden in einer Fantasiewelt leben und seien sowieso gescheitert. Die Trump-Regierung stehe hingegen in der realen Welt, in der, müsste man hinzufügen, die Macht das Sagen hat: „Jede Kritik an dem Friedensrahmenwerk, an dem die Regierung arbeitet, beruht entweder auf einem Missverständnis des Rahmenwerks oder auf einer falschen Darstellung der kritischen Realität vor Ort. Es gibt die Fantasievorstellung, dass der Sieg zum Greifen nah ist, wenn wir nur mehr Geld, mehr Waffen oder mehr Sanktionen bereitstellen. Frieden wird nicht von gescheiterten Diplomaten oder Politikern geschaffen, die in einer Fantasiewelt leben. Er wird vielleicht von klugen Menschen geschaffen, die in der realen Welt leben.“
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Meine These hinter dem neuen Friedensplan: Russland gewinnt nicht nur an allen Fronten, sondern verfügt inzwischen über Oreschniks in industriellem Maßstab und wird diese demnächst einsetzen. Die USA wurden darüber vorab informiert und versuchen sich in Schadensbegrenzung. Die EU ist in Panik, da sie ihre Wirtschaft voll auf die Verlängerung des Krieges ausgerichtet hat und nun vor einem Scherbenhaufen steht. Wenn meine These stimmt, wird der Krieg so oder so bald vorbei sein und mit der Kapitulation der Ukraine enden – die Frage ist nur, ob diese noch einigermaßen gesichtswahrend oder bedingungslos ist.
Die EU hat ihre Wirtschaft auf Selbstzerstörung eingestellt. Zu irgendeinem Plan, und sei es nur Kriegswirtschaft, ist der Haufen gar nicht mehr fähig.
@xblob
Seh ich so nicht kommen. Die Europäer sind auf dem Kriegspfad.
Der wichtigste Grund ist die (für viele scheinbar nicht offen sichtbare) Wirtschaftskrise.
Nach allen Problemen der letzten 25 Jahren und vor allem nach 2008 pfeift die EU aus dem letzten Loch und hinzukommt das BRICS+ wirtschaftlich, auf der Weltbühne mittlerweile ein Leader ist und nicht mehr nur ein Zuschauer,
Ohne den freien Zugang, zu den Bodenschätzen im Osten der Ukraine wird die EU wirtschaftlich absaufen.
Ein Sieg Russlands würde für Europa eine Katastrophe, das die EU mittelfristig auseinanderreisen wird und der größte Verlierer wäre Deutschland.
Also entweder stellt man sich jetzt offen gegen die USA und schiebt die Schuld auf Trump oder wartet auf den nächsten Präsidenten und macht dann weiter.
So oder so; der Krieg wird kommen und DANN wird Europa absaufen!
Unsere Politiker sind vollkommen realitätsfremd. Die haben nicht nur Bidens Geschichten geglaubt, mit denen er die Ukraine zum Schlachtfeld seiner Geopolitik gemacht hat, sondern sie glauben tatsächlich immer noch daran, entgegen aller Geschehnisse der letzten Jahre und ohne irgendeine Machtoption.
Selenski tut mir leid, auch wenn ich wenig Sympathie für ihn und seine Landsleute habe, Er hatte von Anfang an keine echten Handlungsoptionen und ist jetzt umgeben von dummen Freunden, die ihn in seinem Irrglauben, er könne das Ruder noch rumreißen, immer wieder bestärken.
„Die Europäer wollen mitwirken und verändern. “
Sind das dieselben „Europäer“, die seit Jahren jegliche Verhandlungen über die Ukraine in Bausch und Bogen verdammt haben?
„Dieser Mist muss ein Ende haben“ – Dieser „Mist“ hätte niemals begonnen werden dürfen. Das sagt US-Heeresminister Daniel Driscoll nicht, wahrscheinlich denkt er es nicht einmal. Ich fürchte eher, dieses „Dieser Mist muss ein Ende haben“ meint eher ein: „Lasst uns auf eine zweite Chance warten.“
Die EU besteht also auf den Grenzen der Ukraine von 1991, sehr lustig. Die bis 1990 geltenden europäischen Grenzen wurden nach dem 2. Weltkrieg festgelegt, ohne ethnische Besonderheiten zu respektieren, also im Donbass z.B. mitten durch russischsprachiges Gebiet. Chruschtschow setzte dem noch einen drauf mit Verschenken der Krim an die Sowjetrepublik Ukraine. Auch durch andere Ethnien wurde eine Zwangslinie gezogen, natürlich auch in Deutschland. Im ehemaligen Jugoslawien hat eine Neuaufteilung mit Natobombardement stattgefunden, und nun sollen die Russen wieder getrennt und benachteiligt werden, so, wie es die Ukraine nach 2010 auf die Spitze getrieben hat?
Was geht in deren Köpfen vor? Der Plan zeigt auch eindeutig die Ursachen des Krieges auf. Die EU möchte also die Ursachen des Krieges und damit den Krieg aufrecht erhalten und bezeichnet sich als demokratisch und humanistisch!
Was nehmen Merz, vdL, Macron, Tusk und der Nicht-EU-Starmer zu sich, damit sie so danebenliegen? Zudem ist die Ablehnung des Planes der sichere Untergang der Ukraine und Europas. Ich fürchte, wenn das Sondervermögen und die russischen Einlagen alle sind, bricht Europa komplett zusammen, vielleicht ist das gewünscht.
Die Grenze durch russisches Gebiet (Donbass) wurde bereits während Weltkrieg 1 gezogen. Aus welchen Gründen auch immer, wurde damals (1917) dieser Teil Russlands der neugeschaffenen Ukrainischen SSR zugeschlagen.
Die KI Blase steht kurz vorm Platzen, Trump versucht das faulende Bein des Ukraine Krieges zu amputieren um im Gegensatz zu den europäischen Ländern die Krise aktiv bewältigen zu können.
Wenn der 28 Punkte Plan umgesetzt wird, werden die USA das russische Gas in Europa als Monopolist vermarkten und die Liquidität zur Bewältigung des Blasenkollapses aus Europa saugen.
Unsere politischen „Führer“ benehmen sich wie Kokser, deren Dealer im Urlaub ist. Erbärmliche Lappen, die denken sie hätten irgendwas zu sagen.
Ein Friedrich Merz ist ein Selensky auf Abruf ohne es wahrzunehmen.
Europa hat bald keine Industrie mehr, das Bildungssystem ist gegenüber den asiatischen Ländern drittklassig, die Mehrheit der Kinder betet in 5 Jahren in Richtung Mekka, und sieht die Welt aus der Perspektive des islamischen „Perfektionsverbots“ .
In Kürze werden sich die meisten Deutschen die DDR zurückwünschen, denn Reisen ohne Moos in Länder, in denen wir nicht erwünscht sind, fällt als letzte westdeutsche „Überlegenheit“ auch aus.
Die Bevölkerungszahl Europas(ohne Russland) in % der Weltbevölkerung entspricht ungefähr der Prozentzahl von Neandertaler Genen die heute nach im Genom des Homo Sapiens nachzuweisen ist. Aber die Neandertaler gelten ja als ausgestorben.
Es sollte mal der positive Aspekt gewürdigt werden, das endlich Bewegung in die Sache kommt und eine reale Chance besteht, das die Sache einigermaßen ordentlich beendet wird. Sprich bald stirbt keiner mehr an den Kriegsauswirkungen.
Da kann man sogar fast das Schutzgeld vergessen, was Trump haben will.
Das werden die Europäer, genauer die Deutschen zahlen. Die russische Seite nicht. Die werden so oder so noch einige Anpassungen fordern und bekommen.
Mit etwas Glück geht dabei die EU Führung und die deutsche Regierung krachen, sozusagen als Kollateralnutzen.
Meiner Meinung nach ein Ziel von Trump, weil der nicht vergessen hat, das die kollektiv seinen Kopf auf einem Spieß sehen wollten.
Da könnte auch die Zahlung an Trump noch mal zur Disposition stehen.
Kommt dann noch zeitnah ein Ende der Sanktionen kommen wir als Bevölkerung nochmal mit einem blauen Auge davon.
Ansonsten, guten Nacht, mit etwas Pech reicht der aktuelle Gasvorrat nicht mal bis zum Frühjahr.
Man mache sich keine falschen Vorstellungen – der Plan enthält Kröten, die z. T. die russische Schluckbereitschaft überfordern. In der Tronald-Regierung sitzen keine Russland-Freunde, sondern bloss Leute, die verhindern wollen, selbst in den Krieg hineingezogen zu werden. Was wiederum die Europäer mit aller Macht anstreben. Die russische Regierung wird sich nicht beirren lassen, diverse Punkte sind nicht verhandelbar.
Meiner Auffassung nach hat der 28- Punkte- Plan das Ziel, die USA endgültig aus dem Ukraine-Krieg zu verabschieden. Dazu noch weitgehend aus Europa. Nach dem Motto: Wir habe ja mit dem Plan unseren guten Willen gezeigt. Aber wenn die Europäer nicht wollen und die Ukrainer auch nicht, dann sollen die die Suppe ohne uns auslöffeln.
Selensky hat den Rada- Sprecher sagen lassen, das die Rada für die meisten Punkte zuständig sei. Und nicht zustimmen werde. Damit ein offenes „Nein“ vermieden. Und der Merz hat auf dem G-20 Gipfel verlautbart, das er mit am Tisch der Großen sitzen will. Und ohne ihn sei der 28- Punkte- Plan ungültig. Auch hier ein „Nein“. Damit wird Russland die Banderas auf dem Schlachtfeld besiegen. Und die Kapitulationsbedingungen werden noch schlechter sein….