US-Militärkoalition gegen Huthis riskiert Eskalation, Bundesmarine soll auch dabei sein

An Bord der gekaperten Galaxy Leader führten die Huthi ein Drama in Solidarität mit den Palästinensern unter dem Titel “Kunst gegen die zionistische Entität” auf. Bild: Saba

Bis auf Bahrain hat sich bemerkenswerter Weise kein arabisches Land angeschlossen. In der SZ wird gegen die Huthis, die irgendwie mit „Putin, Hamas und ihren schiitischen Ziehvätern“ unter einer Decke stecken sollen, der Einsatz militärischer Gewalt gefordert.

 

Die Huthis im Jemen haben in Solidarität mit den Palästinensern im Gazastreifen begonnen, angeblich mit Israel verbundene Schiffe zu kapern oder mit Drohnen oder Raketen anzugreifen. Nachdem die Drohnen und Raketen, die Israel als Ziel hatten, abgeschossen wurden, wurde auf diese Strategie umgeschaltet. Schifffahrtsgesellschaften haben bereits die Durchfahrt von Schiffen durch das Rote Meer und den Suez-Kanal gestoppt. Die USA versuchen, auf die Angriffe militärisch zu antworten und eine internationale Sicherheitsmarine aufzustellen, die sicherstellen soll, dass die Schiffe ungefährdet durch das Rote Meer fahren können.

In einem heute veröffentlichten Statement der US-Regierung, der EU und der Nato werden die Angriffe der Huthi und insbesondere die Kaperung der Galaxy Leader verurteilt. Aber die Huthis werden nur dazu aufgefordert, die Besatzung und das Schiff freizulassen und Angriffe auf kommerzielle Schiffe zu unterlassen.

Wie die Operation Prosperity Guardian über Präsenz und Patrouillenfahrten hinaus die Freiheit der Schifffahrt und die regionale Sicherheit genauer sichern soll, ist nicht bekannt. US-Verteidigungsminister Austin erklärte: „Das ist ein internationales Problem, das kollektives Handeln erfordert.“ Die Huthis haben bereits erklärt, sie würden ungeachtet dessen weitermachen, bis Israel den Krieg in Gaza beendet. Die Meerenge Bab al-Mandeb, die Schiffe bei Jemen passieren müssen, ist gerade einmal 20 km breit. “Die jemenitische Position ist klar”, sagte Abdullah Ben Amer, ein hochrangiger Huthi in einer Abteilung, die zum Verteidigungsministerium der Gruppe gehört, gegenüber der New York Times. Die Eskalation der Huthi im Roten Meer werde aufhören, wenn “der israelische Krieg gegen die Menschen im Gazastreifen aufhört”.

Der Oberste Politische Rat erklärte heute, dass die Angriffe auf mit Israel verbundene Schiffe auch moralisch und rechtlich gerechtfertigt seien: “Die Aktion der Republik Jemen im Roten Meer und Bab al-Mandab dient der Unterstützung der Palästinenser, die vor den Augen der ganzen Welt einer brutalen, verbrecherischen Aggression durch den israelischen Feind ausgesetzt sind. Es handelt sich um eine humanitäre und moralische Position, die im Einklang mit allen internationalen Normen und Gesetzen steht. Ihr Ziel ist die Beendigung der Aggression, die Aufhebung der Belagerung des Gazastreifens und die Versorgung von mehr als zwei Millionen Menschen mit Medikamenten, Lebensmitteln und Wasser.”

Schwindender Einfluss der USA in der Region

Der amerikanischen Initiative haben sich bislang auch nur neun Länder angeschlossen: Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, die Niederlande, Norwegen, die Seychellen, Spanien und als einziges arabisches Land Bahrain, enger Verbündeter der USA. Das ist erstaunlich, weil viele der anderen arabischen Staaten unter der Führung Saudi-Arabiens die Huthis im Jemen in einem langen Krieg bislang vergeblich bekämpft haben. Nach der Annäherung von Iran und Saudi-Arabien bahnt sich ein wenn auch noch brüchiger Friedensdeal mit den Huthis an.

Solange Israel unvermindert den Krieg im Gazastreifen führt und von den USA unterstützt wird, auch wenn Washington mehr humanitäre Hilfe und Schonung der Zivilbevölkerung fordert, können oder wollen es sich arabische Staaten nicht leisten, sich der amerikanischen Initiative gegen die vorwiegend schiitischen Huthis anzuschließen, die für die sunnitischen Palästinenser kämpfen. Das gilt vor allem auch für Saudi-Arabien, das den Krieg mit den Huthis vermutlich nicht wieder aufflammen lassen will.

Was der maritime Verband über die Präsenz hinaus machen soll, scheint noch nicht klar zu sein. Es können Schiffe zur Abschreckung begleitet und Angriffe abgewehrt werden. Die USA müssen sich mit den Partnern, angeblich hätten sich weitere der Koalition der Willigen angeschlossen, die aber nicht genannt werden sollen, gut überlegen, ob sie die Huthis angreifen, da dies den Widerstand auch anderer arabischen Länder gegenüber den USA als Unterstützer Israels nur verstärken würde. Überdies bestünde dann die Gefahr der Eskalation des Konflikts, auch wenn der Iran sich nicht direkt einmischen würde. Sicherheitshalber wurde schon betont, dass die Huthis ein unabhängiger Akteur auf der internationalen Bühne seien.

Die Huthis bzw. Ansar Allah sagen, man würde nicht die freie Schifffahrt gefährden, sondern nur „Schiffe des israelischen Feindes oder Schiffe, die zu Israels Häfen fahren“, angreifen. Die von der USA geführte Allianz würde lediglich „die zionistische Entität und israelische Schiffe“ schützen. Die Allianz sei ein Teil der „Aggression gegen das palästinensische Volk“. Die Huthis wollen sich mit den Angriffen profilieren, ähnlich wie die Hamas das gemacht hat, nachdem sie durch den Versuch, den Krieg mit Saudi-Arabien zu beenden, an Einfluss verloren haben. Ihr politisches Credo ist der Kampf gegen die USA und Israel, das können sie nun ausleben.

Washington hat angeblich Einladungen für die Teilnahme an der Operation an 39 Länder geschickt. Dass gerade einmal 9 offen zugesagt haben, zeigt den schwindenden Einfluss der USA in der Region, aber auch global. Das deutsche Außenministerium hat wenig überraschend bereits Beteiligungsbereitschaft signalisiert, es müssten aber noch „praktische und rechtliche Fragen“ geklärt werden. Überdies fehlt ein Kriegsschiff mit Luftabwehrfähigkeiten. Die Fregatte Hessen ist als Flaggschiff bei einem Nato-Einsatz in der Ostsee bis Freitag zur Weihnachtspause unterwegs, zwei andere Fregatten sind in der Werft. Auch wenn eine Beteiligung politisch gewünscht wäre, ist die Frage, ob die Bundesmarine dies leisten könnte.

Dass die regionalen Staaten sich der Allianz nicht anschließen wollen, ist nicht nur erstaunlich, weil die Regierungen die Haltung der Bevölkerung fürchten, sondern auch, weil sie auf den Schiffsverkehr durch das Rote Meer wirtschaftlich (Öl und Gas vor allem, im Fall von Ägypten die Gelder für den Transit durch den Suez-Kanal) angewiesen sind.

Es ist auch die westliche Doppelmoral, die hier wieder ins Spiel kommt. Es geht der Koalition primär um wirtschaftliche Belange, die kommerzielle Schifffahrt durch das Rote Meer und den Suez-Kanal offenzuhalten, durch den ungefähr 10 Prozent des Welthandels gehen. Der Weg um das Kap der Guten Hoffnung ist Tausende von Kilometer und zeitlich zwei Wochen länger. Es käme zu Verzögerungen und schon wegen des höheren Treibstoffbedarfs zu Preissteigerungen, die sich auch auf steigende Ölpreise auswirken. Und während der Westen auf die Bedrohung der kommerziellen Schifffahrt mit militärischen Mitteln reagiert, belässt er es gegenüber Israel bei Worten, um Zurückhaltung im Krieg zu fordern, während gleichzeitig im Fall der USA Waffen geliefert werden.

In der Süddeutschen gibt sich Stefan Kornelius gegen die von ihm konstruierte Achse des Bösen kämpferisch

In deutschen Medien wird wie in einem Kommentar von Stefan Kornelius in der Süddeutschen Zeitung entsprechend die Möglichkeit gewittert, durch eine aufgeblähte Bedrohungskulisse wieder zu fordern, doch nun endlich wieder militärisch einzugreifen. Der Westen wird, um den Kontext zu schaffen, als passives und unschuldiges Opfer der „Überdehnung des Nahost-Konflikts“ dargestellt. Hamas und ihre Unterstützer, da will Kornelius auch natürlich Russland dabei sehen, würden Israel „in die Radikalität“ treiben und von seinen Verbündeten abspalten, was den „Terrorzweck“ erfülle, als ob neben Israel nicht auch die Verbündeten mitwirken würden und als würde die Okkupation keine Rolle spielen. Das zu berücksichtigen würde aber die Argumentation der üblichen Alternativenlosigkeit stören: „So wird jetzt die (westliche) Staatengemeinschaft hineingezogen in den Konflikt. Es bleibt keine andere Wahl: Die Angriffe der Huthi setzen einen gefährlichen Präzedenzfall. Sie müssen erwidert und möglichst schnell eingedämmt werden, wenn die Region nicht durch ungezügelte Provokationen in Flammen aufgehen soll.“

Kornelius versucht krampfhaft, den Westen/die Nato gegen das Böse („Wladimir Putin, die Hamas und ihre schiitischen Ziehväter“, also Iran, Hisbollah und Huthis) zu setzen, um den Gaza- und den Ukraine-Krieg zu verbinden. Ein „Zurückweichen“, wie er es für die Verbündeten der Ukraine und einem Wahlsieg von Trump sieht, darf es für den Schreibtisch-General aber nicht geben: „Wladimir Putin, Hamas und ihre schiitischen Ziehväter hätten dann tatsächlich ihr Ziel erreicht. Die Schwächung bis Zerstörung des westlichen Bündnisses, womöglich gar der amerikanischen Demokratie und des Staates Israel.“ Kornelius attestiert den Staaten, sie hätten nicht die „strategische Weitsicht“ diese Bedrohungen zu erkennen und gegen sie vorzugehen. Wie weiß er natürlich:

„Ein erster Schritt wäre getan, wenn die Apathie überwunden und den Aggressoren ihre Unterlegenheit in deren Kerngeschäft – der militärischen Gewalt – demonstriert würde. Nur wer sich ernsthaft wehren kann, wird von Putin & Co. ernst genommen.“ Man könnte auch sagen: Auf in den Krieg, schafft viele Kriegsschauplätze wie in Gaza, im Roten Meer oder in der Ukraine.

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23 Kommentare

  1. Die Nahbereichsabwehr der deutschen Marineschiffe ist quasi nicht existent — die ist auf dem Niveau von 1990 stehen geblieben. Man hat weder eine Abwehr gegen kleine Drohnen — noch und erst recht nicht gegen Raketen oder gar Marschflugkörper — von Hyperschall braucht man dann garnicht erst anfangen. Und es gibt auch keine Einbeindung in ein Aegis der Amerikaner oder Japaner vor Ort, so daß diese einem zumindest den Arsch retten könnten.

    Dieser Mangel wurde ja auch gerade bekannt, weil bei den neu aufgelegten Fregatten auch wieder die Abwehr gegen moderne billige in Massen verfügbare Waffensysteme vergessen hat.

    Wenn die Houthi also Spaß haben wollen, dann richten die ihre Waffen erst einmal gegen deutsche Kriegsschiffe — die wären leichte Ziele… sitting ducks.

    Aber man könnte ja ein paar Mantis mit Spanngurten auf Deck verzurren. 🙂

  2. Etliche NATO-Honchos wollen zusammen mit Bahrein und der Seemacht Seychellen ein Schiffsgeschwader ins Rote Meer schicken -auf Befehl Netanyahus…https://www.msn.com/en-us/news/world/netanyahu-tells-biden-israel-will-act-militarily-against-yemens-houthis-if-us-wont-report/ar-AA1lfUxL
    Mich würde ja mal interessieren,wie die das anstellen wollen.Seit acht Jahren tobt dort ein Krieg,der so ziemlich jede Infrastruktur zerstört hat.Weiter aushungern?Die Bevölkerung ausrotten wie im Gazastreifen? https://sonar21.com/the-u-s-navy-is-unprepared-for-a-prolonged-war-with-yemen/
    Viel Spass…evtl.schafft es die Gorch Fock ja bis da runter..
    und dann durch den Suez-Kanal?Oder um Afrika rum segeln? Da kann viel passieren…im schlimmsten Fall geht der Krieg wieder ohne Schland aus.

  3. Das sind also die viel und oft propagierten westl.Werte. Wenn tausende Kinder von Soldaten massakriert werden, gibt es ein “Du,du … das ist aber nicht fein, aber mach ruhig weiter”. Wohlgemerkt aber auch nur, wenn die mordenden Soldaten der sogenannten westl. Wertegemeinschaft zugehörig oder mit ihr verbündet sind.

    Aber wenn unser Konsum in Gefahr ist, Weihnachtsgeschenke evtl. nicht rechtzeitig ausgeliefert werden können – ja dann muss ein robuster militär. Einsatz durchgeführt werden.

  4. Ukraine und Juden werden es schon schaffen einen dritten Weltkrieg vom Zaun zu brechen.Unsere Deppen Regierung muss doch immer überall mit mischen.Wie sagte blöd Bärbock doch so schön was ihre Wähler denken ist ihr egal.

    1. Man sollte nicht die weltweiten Juden und die zionistischen Israelis in einem Topf werfen. Für einen gläubigen Juden ist es die alleinige Aufgabe, den Bund vom Sinai mit JHWH zu halten. Und dazu gehören bestimmt nicht Landraub, Unterdrückung und Gemetzel an Unschuldigen.

      Die Bibel zeigt übrigens, dass das auf das Nichteinhalten dieses Bundes stets eine Strafe folgte – bis hin zur Vertreibung aus dem Lande.

  5. Bis auf Bahrain hat sich bemerkenswerter Weise kein arabisches Land angeschlossen.

    Was genau ist daran so bemerkenswert und überraschend? Man will zum einen eben die Reste der ominösen „arabischen Solidarität“ herauskehren. Zum anderen hat man sich jetzt jahrzehntelang genug am Hinterhof abgearbeitet – außer Spesen ist bei all den Invasionen im Jemen nichts bei rumgekommen. Und zudem hat man bestimmt wenig Lust, dass bei einer Unterstützung der westlichen Kaperfahrer die al-Ḥūṯiyyūn neben dem Tor der Tränen auch wieder die Ölförderanlagen am Golf ins Visier nehmen. Da flössen dann höchstens die Tränen der Toren, welche noch immer in Patriots und Co. vertrauen…

    Für Ägypten wiederum gilt: Solange die al-Ḥūṯiyyūn nicht jedes Schiff ins Visier nehmen, ist das Ausdünnen des Suezkanals sicher schmerzhaft, aber hinzunehmen. Man stelle sich vor, Sanaa drohte als Vergeltung für Kairos innerarabische Unsolidarität ägyptische Badeorte und sonstige Touristenhotspots zu attackieren…

    „Das ist ein internationales Problem, das kollektives Handeln erfordert.“

    Übersetzung:

    Das ist ein Eindringen in eine westliche Einflusszone, die kollektive westliche Gegenmaßnahmen erfordert. Deswegen nennen wir das Ganze auch „Wohlstandswächter“, denn die reibungslose Versorgung unserer Kapitalen mit Gütern und natürlich der Wohlstand unserer Eliten müssen aufrechterhalten werden.

    Die Huthis wollen sich mit den Angriffen profilieren

    Ne, so einfach ist das nicht. Programmtisch stehen / standen die al-Ḥūṯiyyūn innenpolitisch lange für Umverteilung, soziale Gerechtigkeit und das Ende der sozioökonomischen Benachteiligung des Gouvernements Ṣaʿda. Außenpolitisch war schon immer eine ausgeprägte anti-US- und anti-Israel-Haltung für sie konstitutiv. Nicht sonderlich überraschend angesichts der jahrzehntelangen US-Aktionen im Jemen. Die Haltung im jetzigen Gaza-Konflikt entspringt somit schlicht Pfadabhängigkeit und ideologischer Überzeugung. Profilieren und PR nimmt man natürlich als Goodies mit.

    Das deutsche Außenministerium hat wenig überraschend bereits Beteiligungsbereitschaft signalisiert, es müssten aber noch „praktische und rechtliche Fragen“ geklärt werden.

    Jawohl! Wie befahl Admiral Scheer vor über hundert Jahren? „Schlachtkreuzer ran an den Feind, voll einsetzen!“ Und wie pflegte unser geliebter Kaiser Willy zu sagen? „Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht! Wer euch in die Hände fällt, sei euch verfallen!“

    Irgendeine Schaluppe wird sich schon auftreiben lassen, die das Reichskriegsbanner hochhält. Auf dass niemals wieder ein Jemenit es wagt, einen Deutschen scheel anzusehen!

    Hamas und ihre Unterstützer, da will Kornelius auch natürlich Russland dabei sehen, würden Israel „in die Radikalität“ treiben und von seinen Verbündeten abspalten, was den „Terrorzweck“ erfülle, als ob neben Israel nicht auch die Verbündeten mitwirken würden und als würde die Okkupation keine Rolle spielen.

    Welches Zeug wird eigentlich bei der SZ so geraucht? Achso – ist ja die transatlantische SZ mit ihrem Sturmgeschütz Kornelius. Ein Kerbholz hat der Mann schon lange nicht mehr. Inzwischen sollen ja ganze Wälder gerodet werden, um Nachschub an Hölzern über diese Edelfeder produzieren zu können…

    Nein, im Ernst. Allein Geraune à la „Putin, Hamas und ihren schiitischen Ziehvätern (…)“ würde anderswo als krude Mischung aus Paranoia und Verschwörungstheorie bewertet. Wenn es aber gegen die Richtigen gerichtet ist, fällt so etwas natürlich unter „Qualitätsjournalismus“ und „wichtige debattenerweiternde Beiträge“.

    Ich will seinen Text auch gar nicht en détail auseinandernehmen – das wäre nur vergeudete Liebesmühe. Allein, dass man die neozaidistischen al-Ḥūṯiyyūn immer als simple Marionette Tehrans darstellt, wo sie religionswissenschaftlich Riad näherstehen… ach lassen wir das.

    Kornelius und Co. sind einfach das Sinnbild all dessen was in Deutschland falsch läuft. Solange solche Leute hierzulande die Deutungshoheit haben, wird es kein Vorankommen mehr geben. Wird es keine Kurskorrektur zu einer unabhängigen, friedlichen und der Diplomatie verpflichteten Außenpolitik geben. Nur moralinsaures Mitschreiten als braver Bundesgenosse des Imperiums. Einfach lächerlich.

    Abschließend nur noch das hier:

    Überdies fehlt ein Kriegsschiff mit Luftabwehrfähigkeiten.

    Und wenn man eines hat, ist das auch nicht unbedingt besser. Erinnert sei nur an Iran-Air-Flug 655. Wie? Den kennen Sie gar nicht? Nun, das war ein iranischer Linienflug, der am 03. Juli 1988 von der USS Vincennes abgeschossen worden ist. 290 Tote. Der Kapitän des US-Schiffes wurde wenigstens zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Scherz! Er erhielt nach Dienstende die Legion of Meriot, wie es sich gehört.

    Und warum weise ich darauf hin? Um vor den Gefahren solcher Out-of-area-Einsätze zu warnen? Vor Doppelmoral und US-Imperialismus? Ach, eigentlich wollte ich nur daran erinnern, dass sich heute Abend Lockerbie zum 35. Mal jährt. Und es gibt nicht wenige, die argumentieren, dass dieser Vorfall das Tit for Tat für Iran-Air 655 war.

  6. Obwohl (oder weil) ich Pazifist bin, plädiere ich für die Entsendung einer speziellen deutschen Truppe an die Ukrainefront: Das Regiment Baerbock sollte samt Oberfeldwebel Scholz und Unterfeldwebel Habeck mit der Panzerhaubitze Schnurstracks-Zimmermann und dem Militärgaul Hofreiter gen Osten marschieren. Keine Sorge, die Gefahr, dass damit Deutschland Kriegsteilnehmer werden könnte, besteht nicht. Unter der Leitung einer Kita-Abbrecherin, die 360-Grad-Drehungen für eine Kehrtwende hält, landete der Trupp vermutlich im Atlantik.

    Aus dem kriegsgeilen Deutschland sollte zudem das Presse-Bataillon „Kornelius“ (bestehend aus der Propaganda-Jornaille des ÖrR und der Konzernmedien) in den Gazastreifen entsandt werden, um in dortigen Tunneln Fakenews im Keim zu ersticken. Wenn sie damit fertig sind, können sie dann auf der „Fregatte Bayern“ (Bayern – bekannte Seemacht, ähnlich wie das auf allen 7 Weltmeeren beheimatete Hessen) anheuern, die Werte eines nordatlantischen Angriffsbündnisses im Pazifik vertritt.

    Wie war das seinerzeit? „Deutschland wird am Hindukusch verteidigt“? Der transatlantische Wertewesten wird in der Straße von Taiwan verteidigt?

    Sucht den bösesten Russen aller Zeiten – im Vergleich zu Uschi vom Darlehen wird der wie ein Karotten stibitzender Hoppelhase wirken. Wer Uschi vom Darlehen nicht kennt: das ist die Kaiserin der EU, die gerne auch noch Kaiserin von China werden möchte und nicht versteht, weshalb die Chinesen sie nicht anbeten. Und als Belgierin ist sie eigentlich auch die wahre Vorsteherin des Bahnhofs Brüssel-Luxemburg in Ixelles. Sowie die wahre Präsidentin der USA. Und wer weiß, was noch. Ach ja: Oberbefehlshaberin der Nato, demnächst, parallel zu ihrem Kaiserinnen-Job.
    Und sie möchte gerne noch viele Milliarden verbraten. Ob Moneten, Mäuse oder Menschen ist unklar – und ihr egal. Und dabei hat sie nicht mal das Bundesverdienstkreuz.

  7. Mullah-Propaganda vom Feinsten. Die Huthis schießen Raketen auf Israel und sie treffen dort natürlich nicht Unschuldige, wie im Gaza. In Israel gibt es nämlich keine Unschuldigen. Selbstverständlich sind das iranische Raketen, die da verschossen werden. Eds wird ja wohl niemand behaupten, ein hungerndes Wüstenvolk habe die selbst hergestellt. Mit anderen Worten: der Iran schießt aus fremden Ländern seine Raketen ab, ohne jemand zu fragen, am wenigsten die Regierungen der Länder. Womit er diese in einen Krieg hinein ziehen kann. Rötzer findet das normal.
    Dass außer Bahrain nun niemand sonst gegen die Huthis vorgeht, liegt einfach daran, dass diese jetzt in der Reichweite der Raketen und Drohnen der Huthis liegen. Gegen die es keine Abwehr gibt, wie die Angriffe auf saudische Raffinerien zeigen. Für Rötzer natürlich Solidarität mit den Huthis.
    Die Iranfreunde bringen es fertig, den Iran zu loben, weil er noch nie ein Land überfallen hat. In der Tat, das ist völlig unnötig, denn der Iran ist überall schon drin. Libanon, Syrien, Irak, Jemen.
    Alle, die sich über Israel so aufregen, fänden im Iran ja das Hundertfache. Aber wenn’s der Jude ist, dann macht das viel mehr Auflage.
    Och ja, dann legen sie da ein paar zerrissene Papierfetzen hin und behaupten, das sei Kunst. Dumme Linke rund um den Erdball finden das großartig.

    1. Extra für dich nochmal. Schön wie du aus dem Nichts Zusammenhänge und Schuld konstruierst und den Elefanten im Raum nicht sehen kannst. Alle sind Schuld (kreisch) nur der Mörder nicht!

      Wenn Messias heute wiederkommen würde, dann läge er bereits unter 10 Meter Schutt und Asche zwischen den zerbombten Häusern in Bethlehem – ermordet von klein geistigem und hasserfüllte Zionisten! Bleibt nur noch Satan der dann kommen wird, um die Zionisten und Volksmörder zu holen.

      Selbstverständlich wären alle anderen Schuld und nicht die, die die Bomben auf Messias geworfen haben… 🙁

    2. Das “hungernde Wüstenvolk” hat sich schon vor 20 Jahren erfolgreich gegen ihren eigenen Diktator aufgelehnt, anschließend sogar mit den Amis angelegt die Al Quaida angeblich im Jemen entdeckt haben wollten und dabei ein Kinderferienlager mit Raketen beschossen haben (der Journalist der das aufdeckte wanderte umgehend in jeministische Haft). Damals war überhaupt noch nicht vom Iran die Rede die haben sich alleine gewehrt aber auch versucht die eingeschleppte CIAdapest fernzuhalten …

      Siehst du nach bei Jeremy Scahill Schmutzige Kriege 2003 – 2013 als Buch mit Fotos oder Dirty Wars als Film.
      https://de.wikipedia.org/wiki/Dirty_Wars:_The_World_Is_a_Battlefield
      Ja der Meinungsdiskurs war mal in Deutschland erheblich breiter, eine 45 Min Version (Original 87 min) gab es sogar mal zur Besten Sendezeit in der ARD 2013 – lang ist es her.

      Deine Israelischen “Freunde” haben inzwischen so ufassbar schlimme Kriegsverbrechen in Gaza begangen das man den Palästinensern eigentlich zugestehen müsste mit einer Israelischen Stadt genauso zu verfahren. Also wegbomben von Krankenhaus-Kommandozentralen, Religösen Orten, Wohngebieten und so. Vielleicht haben ja die Russen eine TU-160 übrig, da könnte man das “Auge um Auge” recht schnell erledigen. Nur hilft das in keinster Weise weiter – denn das würde auch nur den Keim des nächsten Konflikts legen. Das Problem-Israel-Palästina muß ein für alle mal geklärt werden:

      Es bleibt die Trennung in zwei souveräne Staaten, die derzeit zwar diplomatisch gehandelt wird, aber keine effektive Unterstützung erhält, die eine Realisierung dieses alten Auftrags der UNO realistisch erscheinen lässt. Das wohl stärkste Argument gegen diese sogenannte Zweistaatenlösung lautet, dass der Landraub der Siedlerbewegung faktisch kein Territorium für einen palästinensischen Staat übriggelassen habe und diese Entwicklung auch nicht rückgängig gemacht werden könne. Wer würde es wagen, Juden von ihrem Land zu vertreiben?

      Doch gibt es nach wie vor den Vorschlag der PLO, dass alle Siedler, die in dem neuen Staat bleiben wollen, bleiben können. Einzige Bedingung sei, die Souveränität des neuen Staates anzuerkennen, wie es für die Palästinenser in Israel seit langem selbstverständlich ist. Jene aber, die zu einer Anerkennung nicht bereit seien, müssten das Land verlassen und nach Israel zurückkehren. Der Vorschlag wurde seinerzeit von der Siedlerbewegung rundherum abgelehnt.

      Dennoch sehe ich keine Alternative, als auf diesen Vorschlag zurückzukommen, wenn dieser Krieg zu Ende geht. Es genügt nicht, Gaza wiederaufzubauen, die Vertriebenen neu anzusiedeln. Die ganze palästinensische Gesellschaft muss von der Last der Besatzung und der permanenten Gewalt befreit werden. Der 7. Oktober 2023 sollte erwiesen haben, dass Frieden in dieser Region nur mit der Souveränität und Gleichberechtigung beider Völker zu erreichen ist. (Norman Paech)
      https://www.jungewelt.de/artikel/465763.gazakrieg-f%C3%BCr-ein-szenario-des-friedens.html

  8. Der propagandistische Sabber läuft der Süd-deutschen Zeitung aus beiden Mundwinkeln. Die Verzweiflung über wachsende politische Widerstände hierzulande und über die Fassungslosigkeit der Weltgemeinschaft wegen massiver Doppelstandards der NATO-Eliten muss groß sein.

    Es war zudem der Ränkeschmied und Angriffskriegs-Weltmeister USA, der für das Entstehen von Taliban und IS verantwortlich ist. Und die USA haben in Libyen und Syrien den IS unterstützt, wenn es ihren eigensüchtigen Zielen nützte. Israels Mossad stand zudem an der Wiege der Hamas, die dann von Netanjahu auch finanziell und organisatorisch großgezüchtet wurde.

    Die Doppelmoral der NATO-Eliten zeigt sich auch darin, dass Israel seit Jahren unbehelligt Raketen auf andere Staaten (z.B. Syrien) abfeuern darf. Werden nun jedoch die jemenitischen Huthis wegen monströser israelischer Kriegsverbrechen militärisch aktiv, dann agieren und agitieren die polit-medialen NATO-Eliten mit Schaum vorm Mund und fühlen sich zu Militärschlägen berechtigt.

    Hierzu auch Jürgen Todenhöfer:
    https://x.com/J_Todenhoefer/status/1737432546298716230?t=VNt0NtZrlmdY97CSigMKkQ&s=08

  9. Ist doch ganz einfach zu verstehen.

    1.) Die USA liefert keine Waffen an Israel, um den Völkermord der Zionisten zu unterbinden!

    Tatsache ist aber, dass die USA Waffen liefert, um einen Völkermord gegen Palästinensern durchzuführen. Zuerst wird der Völkermord im GAZA erfolgen und später im Westjordanland. Wenn der Mesias heute wiederkommen würde, dann läge er bereits unter Schutt und Asche zwischen den zerbombten Häusern in Bethlehem – ermordet von klein geistigem Zionisten! Bleibt nur noch Satan der dann kommen wird, um die Zionisten und Volksmörder zu holen.

    Aus 1.) würde folgen, dass die Huthis den Frachtverkehr zu israelischen Häfen nicht mehr unterbinden würde. Da aber der tatsächliche Aggressor keinen Frieden haben will sondern nur morden kann, müssen

    2.) Kriegsschiffe in die Region gebracht werden, um den Krieg weiter auszudehnen und den ganzen Nahen Osten in Flammen aufgehen zu lassen (Belt of road muss auch unterdrückt werden und der schwindende Einfluss der USA durch BRICS)

    3.) Daraus folgt: Israel (Zionisten) und USA (Neokons) können nur lügen und morden. Diese asozialen Kreaturen müssen folglich mit Gewalt zur Vernunft gebracht werden, weil sie leider keine andere Sprache verstehen. Folglich müssen die us und brd Kriegsschiffe versenkt werden.

  10. Grundsätzlich ist die Sicherung der See- und Handelswege neben dem Heimatschutz eine der Kernaufgaben der bewaffneten Streitkräfte einer Nation. Doch auch hier ist Deutschland ein Sonderfall. Zum einen fehlt es am politischen Willen. Ich möchte an den ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler erinnern, der zum Rücktritt gedrängt wurde, nachdem er 2010 ansprach, dass die Bundeswehr auch zum Beispiel zur Sicherung von anfälligen Seehandelswegen oder von Infrastruktur wie Häfen, Pipelines, Förderanlagen etc bereit stehen müsse. Der Vorwurf an ihn lautete “Kanonenboot-Diplomatie” und vieles weitere – auch Vergleiche zum Kaiser / Hitler wurden gezogen. Nach massiven Angriffen durch sämtliche Parteien, auch die eigene, sowie die “freien und unabhängigen” Medien trat Herr Köhler von seinem Amt zurück. Wir Deutschen, oder besser unsere Altparteien-Politiker und die Medien sowie die Gut- und Besser-Menschen, suhlen sich in ihrer angeblichen moralischen Überlegenheit und verlieren dadurch die Realitäten der Welt völlig aus den Augen. So funktioniert die Welt nun einmal nicht. Es dürfte sich von selbst erklären, dass man bei dieser Art der asymmetrischen Kriegsführung, wie sie die Hamas und die Huthi anwenden, keine weiße Weste behalten kann. Bei solchen Einsätzen muss man sich die Finger schmutzig – um nicht zu sagen: blutig – machen. Die Terroristen verstecken sich unter der Zivilbevölkerung, was dann auch zu zivilen Opfern führen kann und wird. (Deswegen heißen sie ja auch Terroristen, verdammt noch mal!) Natürlich wird es jetzt wieder die üblichen Verdächtigen geben, die empört nach Luft schnappen und sagen: Das kann man doch nicht machen! Das darf man doch nicht tun! Sollte es – was Gott verhüten möge – zu zivilen Opfern durch einen deutschen Gegenschlag kommen (wie auch immer der aussehen könnte) werden die Gut- und Bessermenschen so reagieren, wie seinerzeit bei 2009, als der damalige Oberst Klein in Afghanistan den Luftschlag gegen die Taliban befahl – der Generalbundesanwalt – der für militärische Belange gar nicht zuständig ist – begann eine Untersuchung wegen des Verdachts auf Kriegsverbrechen und die Medien, sowie die Politik drehten völlig durch. (Die ganzen Hintergründe beleuchte ich ausführlich in meinem Buch Taxi nach Kabul, die Datei kann ich gerne zusenden.) Die Politik schickt unsere Soldaten irgendwo in die Welt und verliert dann praktisch sofort das Interesse an ihnen – aus den Augen, aus dem Sinn. Und wenn dass etwas passiert, werden die Soldaten hängen gelassen. Das zum politischen Willen und wie ich das einordne. Rein praktisch haben wir derzeit nicht die Mittel, uns an dem Einsatz zu beteiligen. Wir haben keine Drohnen, keine See- oder sonstigen Aufklärungs-Flugzeuge, keine Fregatten, keine Korvetten, nicht mal einen Minensucher oder Versorger, den wir überhaupt schicken könnten! Daher sollten wir ganz kleine Brötchen backen und ausnahmsweise mal die Klappe halten, bevor wir hier wieder den Moral-Weltmeister heraushängen lassen.

    1. Die Situation der US-Navy ist zwar besser, aber andererseits ebenfalls prekär. Wie USN-Insider sagen, hat sie ihre Expeditionsfähigkeit verloren, d.h. ihre Seekriegsautonomie. Nur die Flugzeugträger sind hinreichend mit Abwehrmitteln gegen Massenangriffe von Drohnen oder Raketen ausgestattet, die die Träger schützenden Begleitschiffe nicht. Da die Navy die Tenderschiffe schon vor Jahren abgeschafft hat, bleibt nur das Aufsuchen eines festen, zugänglichen und sicheren Stützpunkthafens zum Aufmunitionieren. D.h., der ganze Flottenverband muss sich für Tage von vor Ort zurückziehen, denn die Träger dürfen als leichte Fernziele nicht zurückgelassen werden. Aber wo befinden sich in dieser Gegend solche Stützpunkte? Bliebe wohl (fast) nur noch Diego García – mitten im Indik. Und auch die Vernichtung der Huthi-Abschusseinrichtungen dürfte in jemenitischem Gelände schwierig werden, denn die sind mit Sicherheit mobil. Ein Angriff dürfte also sehr teuer und wahrscheinlich wenig effektiv werden.
      Und wird auch noch der Iran involviert, d.h. angegriffen, ist auch der Persische Golf nicht mehr zugänglich und kein arabisches Öl & Gas gelangt mehr auf den Weltmarkt. Was das wohl mit den Preisen machen würde…? Andererseits kann es auch dazu kommen, wenn Israel die Hisbollah im Libanon u/o Syrien massiert angreift. Die hat eine wohltrainierte und -ausgerüstete Berufsarmee, keine aus Reservisten wie Israel, die aufs Töten auch von Zivilisten gedrillt ist (deshalb auch die 3 toten Geiseln, trotz deren Vorsichtsmaßnahmen, weil sie das wussten). Beim letzten Mal hatte sich die IDF eine blutige Nase geholt und musste sich letztendlich wieder zurückziehen.
      Und der Iran selbst verfügt über Tsde Raketen (anscheinend auch hyperschallfähige) und Drohnen, inzwischen mit russ u/o chines Technik aufgepeppt…
      Was ist, wenn das 1.US-Kriegsschiff – gar ein Träger (mehrere Tsd Mann) – versenkt wird (von denen der Anderen ganz zu schweigen)?
      Trump stellte bei dem Vorfall mit der vom Iran abgeschossenen US-Drohne seinen Beratern die Frage, was nach einem Flächenbombardement des Iran, das 90 Mio Iraner in die Nachbarländer treiben könnte, passieren soll. Darauf hatten sie keine Antwort und Trump brach den Countdown des Angriffs in letzter Stunde ab. Das hat sich inzwischen so geändert, dass der Iran heute stärker ist und auf Verbündete zählen kann. Also auch ein Weg, WKIII auszulösen!

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