
Der neue US-Präsident Donald Trump unterschreibt ständig eilig Dekrete für Strafzölle gegen einstige Verbündete der USA und setzt sie, wie nach klarem Widerstand aus Kanada, auch eilig per Dekret wieder aus. Bald soll auch Europa in die Achterbahn-Geisterfahrt aufgenommen werden. China hat offensichtlich verstanden, dass eine klare Ansage nötig ist, um Trump davon abzubringen, erneut einen Handelskrieg vom Zaun zu brechen.
US-Präsident Donald Trump verzockt sich derzeit fast an allen Fronten. Das hat auch damit zu tun, dass sein Umgang mit „Freunden“ oder „Feinden“ sich kaum unterscheidet. Das lässt sich zum Beispiel an der Frage von Strafzöllen zu erkennen, die er gegen alle und jeden verhängen will. Auf die „irrationalen“ Vorschläge und Maßnahmen hatte Overton schon kurz nach seinem Amtsantritt hingewiesen. Da man es mit einem völlig undurchdachten Vorgehen zu tun hat, erlebt man derzeit eine Dekret-Achterbahnfahrt, in denen zum Beispiel Zölle per Dekret erhoben werden, um sie kurz danach per Dekret wieder ganz oder teilweise auszusetzen.
Zölle im Umfang von 25 Prozent hatte Trump zum Beispiel auf Einfuhren aus Kanada und Mexiko schon Anfang Februar verhängt. Sie wurden aber vor ihrem Inkrafttreten schon für 30 Tage wieder ausgesetzt. Verkauft hat er das natürlich als Sieg, da Mexiko und Kanada gegenüber seinen Forderungen – die man besser Erpressungen nennen sollte – eingelenkt hätten. Er hatte zum Beispiel von einem „sehr freundlichen Gespräch“ mit der mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum gesprochen, die mehr Grenzschutz auch aus eigenem Interesse zugestimmt hatte. Denn fast alle Waffen, die von Drogenkartellen in Mexiko mörderisch eingesetzt werden, werden aus den USA ins Land geschmuggelt. Das wollten die USA nun stärker kontrollieren. Und auch nach einem Gespräch mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau ruderte er „für 30 Tage begrenzt“ ebenfalls im Februar schon zurück. Kanada hatte ebenfalls Grenzschutzmaßnahmen zugesagt, um unter anderem den Schmuggel der Droge Fentanyl zu bekämpfen. Trump hatte die Droge als einen Grund für die Zölle angeführt, dabei kommt nur ein verschwindend geringer Teil aus Kanada in die USA.
Da der Monat inzwischen vergangen war, hatte sich der Vorgang fast genauso wiederholt. Großmäulig wurden diese Woche erneut Zölle von Trump gegen die Nachbarländer und früheren Partner angekündigt, um kurz danach per Dekret wieder fast vollständig zurückgenommen zu werden. Der US-Handelsminister Howard Lutnick hatte das zunächst am Donnerstag in einem Interview mit dem Fernsehsender CNBC angekündigt. So sollen nun Importe, die den Regeln des trilateralen Freihandelsabkommens USMCA folgten, zunächst nicht mit Zöllen belegt werden. Das sogenannte „United States-Mexico-Canada Agreement“ zwischen den USA, Mexiko und Kanada hatte am 1. Juli 2020 das frühere Freihandelsabkommen NAFTA ersetzt.
Ein entsprechendes Rückwärts-Dekret unterzeichnete Trump kurz nach der Ankündigung. „Nachdem ich mit der mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum gesprochen habe, habe ich zugestimmt, dass Mexiko keine Zölle auf Waren zahlen muss, die unter das USMCA-Abkommen fallen“, schrieb Trump auf seiner eigenen Plattform „Truth Social“. Da es Trump allerdings mit der Wahrheit alles andere als genau nimmt, fällt bei ihm unter den Tisch, dass sich zwar Sheinbaum weiter verhandlungsbereit gezeigt hatte, aber auch Gegenzölle und sogenannte „nichttarifäre Maßnahmen“ angekündigt hatte. Mit bürokratischen Hürden können darüber Importe behindert werden. Man kann auch Container lange ungeprüft in Häfen stehen lassen, um damit die Auslieferung der Güter zu behindern oder zu verhindern. Mittelfristig suchen sich Unternehmen und Verbraucher, die auf die Waren angewiesen sind, dann andere Anbieter.
Schon am Tag zuvor hatte Trump den US-Autoherstellern auf deren Druck hin einen weiteren Aufschub von einem Monat gewährt. Offensichtlich hatten die ihm geflüstert, dass wohl bald die Bänder in den US-Autofabriken stillstehen könnten, aber vor allem die Preise für US-Verbraucher deutlich steigen würden, wenn diese Zölle bleiben. Nach Angaben der US-Regierung seien aber weiterhin 50 Prozent der Importe aus Mexiko und 62 Prozent der Einfuhren aus Kanada von Zöllen betroffen.
Das ist aber auch bestenfalls nur die halbe Wahrheit. Denn dabei dreht es sich vor allem um Energieerzeugnisse, für die aber nur Zölle in Höhe von zehn Prozent gelten. Und um die Bauern im Land zu beruhigen und letztlich auch die Verbraucher, wurde gegenüber Kanada sogar der Zoll auf Kalisalz auf zehn Prozent gesenkt. Das ist ein wichtiger Bestandteil von Düngemitteln, den die USA überwiegend aus Kanada importieren. Die ohnehin inzwischen steigende Angst vor weiter stark steigenden Nahrungsmittelpreisen und einer allgemeinen Inflation will er damit die Spitze nehmen. Am 2. April sollen dann aber definitive Strafzölle kommen und die sollen dann sogar weltweit gelten, also auch für die EU, kündigte Trump gewohnt großmäulig an.
Kanada kontert
Man darf nach seinen bisherigen „Erfolgen“ davon ausgehen, dass auch das eine Luftnummer werden dürfte. Denn womit Trump nicht gerechnet hatte, ist, dass sich vor allem Kanada klar auf die Hinterfüße stellen würde. Trudeau war vorbereitet und hatte sofort eine scharfe Gegenreaktion auf die „ungerechtfertigten“ Zölle angekündigt. Der kanadische Premierminister kündigte in einer unmissverständlichen Sprache, die Trump offensichtlich versteht, Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus den USA an. Den davon betroffenen Warenwert bezifferte er auf die umgerechnet 102 Milliarden Euro. Die Zölle würden eingeführt, sobald die US-Zölle umgesetzt werden: „Unsere Zölle bleiben in Kraft, bis die US-Handelsmaßnahmen zurückgenommen werden.“
Die kanadische Außenministerin Melanie Joly hatte von einer „existenziellen Bedrohung“ gesprochen und man werde nach dem Prinzip „Dollar für Dollar“ handeln. Man könnte auch sagen: „Auge um Auge, Zahn um Zahn“. Auf X empörte sie sich über den Umgang. Die Kanadier seien „die stärksten Verbündeten und die besten Nachbarn der Vereinigten Staaten gewesen. Nun stünden die Kanadier „dieser wirtschaftlichen Bedrohung geeint gegenüber“ und das Land werde „nicht klein beigeben“. Joly kündigte einen Kampf dafür an, dass alle Zölle wieder aufgehoben werden. Sie sprach von einem „sinnlosen“ Vorgehen. Es würden beidseits der Grenze Arbeitsplätze verloren gehen und auch die Preise steigen. „Kanada ist fest entschlossen, unsere Wirtschaft, Arbeitnehmer und Unternehmen gegen diese ungerechtfertigten Zölle zu verteidigen“, schrieb sie.
Dass zwischenzeitlich dort schon ein Boykott gegen Waren aus den USA angelaufen war, Reisen ins Nachbarland storniert wurden, zeigte offensichtlich auch Wirkung in Washington. Dass Trump den Rückwärtsgang eingelegt hat, ist auch dem Regierungschef der wirtschaftlich mächtigen Provinz Ontario zu verdanken, der sogar angekündigt hatte, etwa 1,5 Millionen Haushalten in den USA den Strom abzustellen. „Wenn die US-Regierung Ontario vernichten will, werde ich alles dagegen tun einschließlich eines Stopps unserer Stromexporte in die USA – und das mit einem Lächeln im Gesicht“, drohte Doug Ford. Davon betroffen wären 1,5 Millionen Haushalte in den nördlichen US-Bundesstaaten. Er wolle den USA „so viel Schmerz wie möglich zufügen“, fügte er an. Dass Trudeau und Joly auch eine weitere Steigerung der Gegenreaktionen in Aussicht gestellt hatten, trug ebenfalls dazu bei, Trump zur Umkehr zu bewegen. Er hat nicht nur im Verhältnis zu Europa längst großen Schaden angerichtet, sondern auch in Nordamerika für die Zerrüttung der Beziehungen gesorgt.
Dass auch an den Börsen der Crash-Kurs des neuen US-Präsidenten abgestraft worden war, trug ebenfalls zum Umfaller bei. Natürlich war dafür nicht er verantwortlich, sondern Trump schwadronierte verschwörungstheoretisch von „Globalisten“, die für den Ausverkauf an den US-Aktienmärkten verantwortlich seien, erklärte er gegenüber CNBC. Wen er damit meinte, die gleich mehrfach angesprochen wurden, sagte er nicht. Die „Globalisten“ stellten sich gegen den „wachsenden Wohlstand“ in den USA und seien dagegen, dass „wir uns Dinge zurückholen, die uns vor vielen Jahren genommen wurden“. Wieder bediente er die Opferrolle und erklärte, man werde „ungerecht“ behandelt und „ausgenutzt“. Eigentlich war an seinen Aussagen nur interessant, dass er nun die US-Bürger auf „Verwerfungen“ seiner Politik einstimmt. Er sprach kryptisch davon, dass es zu „Unterbrechungen“ kommen könne. Das steht in krassen Gegensatz zum angeblich wachsenden Wohlstand.
Die EU und die Mitgliedsstaaten der Union sollten aus diesen Vorgängen lernen und sich auf mögliche Strafzölle ab dem 2. April und eine geeinte und durchschlagende Antwort vorbereiten, um dem Mann ebenfalls in einer Sprache zu begegnen, die er versteht. Nur wenn er massive Nachteile für die USA und Unmut bei seinen ohnehin zweifelnden Wählern und Wählerinnen befürchten muss, wird er sich beeindrucken und zur Umkehr bewegen lassen.
„Druck, Zwang oder Drohungen sind nicht der richtige Weg, um mit China umzugehen“
In China hat man das offenbar längst verstanden. Aus den Vorgängen derzeit in Nordamerika und aus den Erfahrungen mit ersten Trump-Amtszeit und dem Handelskrieg, den er schon damals mit einem „Crash-Kurs vom Zaun brach, hat man schon gelernt. 2016 hatte die Trump-Administration davon gesprochen, dass sich „die Welt im chinesischen Würgegriff“ befinde und der Aufstieg der Volksrepublik „um jeden Preis verhindert“ werden müsse. Das könnte eigentlich hier nachgelesen werden Doch auch dieser Artikel ist der unsäglichen Löschtaste, einer modernen Bücherverbrennung bei Telepolis zum Opfer gefallen (Telepolis löscht alle früheren Texte).
Geht man davon aus, dass das weiterhin gilt, muss man allerdings mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wenn man sich gleichzeitig mit China und praktisch mit dem gesamten Rest der Welt anlegt. Die Ausnahme scheint Russland zu sein. Was es für die US-Wirtschaft bedeuten würde, wenn China tatsächlich in einen Handelskrieg eintritt, dafür könnten die gekappten Lieferketten in der Corona-Pandemie eine Lehre sein. Selbst danach standen oft die Bänder still, weil zum Beispiel Halbleiter aus China nicht geliefert werden konnten. Um mit Trump zu sprechen, hat er gegenüber China schlechte Karten und die werden noch mieser, wenn man keine Unterstützer hat.
China schießt inzwischen verbal schon scharf in Richtung Washington, da die Strafzölle, gerade von zehn Prozent nun auf 20 Prozent angehoben, (noch?) nicht zurückgenommen wurden. Trump hatte am Montag ein entsprechendes Dekret unterzeichnet, allerdings blieb zunächst offen, wann die Erhöhung in Kraft treten soll. Auch hier kommt Trump mit der Fentanyl-Keule, wonach die in China hergestellte Droge in die USA geschmuggelt werde. Seine Administration fügte auch an, dass die Volksrepublik das „multilaterale System des Welthandels“ untergrabe. Dabei kann man das derzeit wohl vor allem den USA unter Trump vorwerfen. Neben Kanada hat jedenfalls auch China Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingelegt. Was Trump vom multilateralen Handelssystem hält, hat er schon mit der Drohung deutlich gemacht, aus der WTO austreten zu wollen.
Da Trump gegenüber China noch nicht zurückgerudert ist, spricht man dort Klartext. „Die Fentanyl-Frage ist ein fadenscheiniger Vorwand, um die US-Zölle auf chinesische Importe zu erhöhen.“ Das erklärte ein Regierungssprecher in einer auf X veröffentlichten Nachricht. Man habe längst „robuste Schritte unternommen, um die USA bei der Bewältigung des Problems zu unterstützen“, wird dargelegt. „Anstatt unsere Bemühungen anzuerkennen, haben die USA versucht, China zu verleumden und ihm die Schuld zuzuschieben, und versuchen, China mit Zollerhöhungen unter Druck zu setzen und zu erpressen.“ China werde für die versuchte Hilfe bestraft und das werde das Problem der USA nicht lösen und den Dialog und die Zusammenarbeit bei der Drogenbekämpfung untergraben.
„Einschüchterung macht uns keine Angst. Mobbing funktioniert bei uns nicht. Druck, Zwang oder Drohungen sind nicht der richtige Weg, um mit China umzugehen“, heißt es in der Erklärung weiter. Wer auf China „maximalen Druck ausübt“, habe sich den „Falschen“ ausgesucht und „verkalkuliert“ sich.
Die Erklärung wurde von der chinesischen Botschaft in den USA veröffentlicht. Dort wird unmissverständlich festgestellt, wie man zu antworten gedenkt. Die Botschaft greift sich in dem Tweet das heraus, was der Regierungssprecher am Ende seiner Erklärung verkündet. „Wenn die USA Krieg wollen, sei es ein Zollkrieg, ein Handelskrieg oder irgendeine andere Art von Krieg, sind wir bereit, bis zum Ende zu kämpfen.“ Das sind keine schönen Aussichten gegenüber einem Trump, der seinerseits anderen vorwirft, mit einem Weltkrieg zu spielen.
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Ja, in meinem Umfeld gibt es auch einige Trump-Fanboys und -girls, und es ist mir eine große Freude, sie immer wieder erneut auf die „großartigen“ Leistungen von Trump anzusprechen. Es ist herzerfrischend, dabei zu beobachten, wie sie sich immer mehr winden müssen, um Trump noch verteidigen zu können.
Allerdings, was (noch) nicht eintritt, ist die Erkenntnis, dass auch die Konservativen, Wirtschaftsliberalen und Libertären eben nichts Besseres anzubieten haben, sondern ganz im Gegenteil, wie die Realität beweist, wird es unter diesen Protagonisten sogar noch schlimmer!
Liebe Leute, es braucht ein neues System!!!
Denkt darüber nach und informiert euch!
Ich hinwiederum kenne kaum Trumpfans. Vielleicht ist es auch ein Stück weit Strohpuppen-Strategie, erst eine (imaginäre) starke Gegenseite aufzubauen, die man dann heldenhaft abwatscht. Nun ja, vielleicht irre ich mich im vorliegenden Fall auch.
Allerdings: Manche Vorwürfe, zumal aus Europa, an Trump sind albern. Vor allem der hier: Er betreibe ja – empörtes Schnauben – Politik als „Nullsummenspiel“. Das ist dem idealistischen European natürlich fremd; hier, in der Zentrale für Menschenrechte, wird stets nur auf Augenhöhe und wertebasiert ein friedlicher Austausch mit dem Rest der Welt betrieben – und das seit 1492.
Ich finde es bemerkenswert, dass und wie die Trump-Administration auch und gerade ihre „Freunde“, insbesondere aber die, die von den USA auf die eine oder andere Weise abhängig sind, erpresst und – sagen wir es direkt – auspresst. Was ja wohl im Umkehrschluss heisst, dass derjenige im Rest der Welt bescheuert ist, der sich zu sehr an die USA bindet. Eine vernünftige Politik müsste wohl jetzt darin bestehen, andere Liferanten in den globalen Handelsketten aufzutun und US-Lieferanten als Ergänzung heranzuziehen, um notfalls ausweichen zu können, aber nicht andersherum. Die Chinesen sind stabiler und zuverlässiger und offenbar nicht zu solchen erratischen Erpressungen willens. Das Gerede vom „Wertewesten“ ist m.M. sowieso kompletter Unsinn oder dreiste Propaganda. Sicherlich: China wird dann zur führenden Weltmacht aufsteigen. Diesen Aufstieg notfalls mit Gewalt aufzuhalten, wie es die US-Politik zu beabsichtigen scheint, wird in einen globalen Atomkrieg münden, in dem wir (die Europäer) bloss Kollateralschäden sind. Denen, die das anderes sehen, kann ich nur raten, den amerikanischen Warhawks in Uniform oder ohne zuzuhören. Die glauben ernsthaft, dass man einen Atomkrieg gewinnen kann. Es ist sogar offizielle strategische Doktrin, die Strategen machen gar keinen Hehl daraus. Vielleicht kann man das tatsächlich, je nach Definition dessen, was „gewinnen“ heisst. Wenn die Menschheit zu 90% ausgerottet ist, muss man sehr abstruse/morbide Vorstellungen von gewinnen haben… Die haben das aber!!!
Wenn ich mir insbesondere die letzten Dekaden anschaue, habe ich vor China und Russland keine Angst auch nur über den Tisch gezogen zu werden. Also dieses Land mit mir als Bürger. Absolut vertrauenswürdig, wortwörtlich.
Bei den Amis und manchen anderen im WahnsinnsWertvollWesten hingegen….schlimmer als in manchen Familien.
Wir in Europa sollten EINIGES massiv neu bewerten.
Ich fand die Biden-Regierung in einiger Hinsicht wesentlich schlimmer als das Trump Government. Zumal in außenpolitischen Diskussionen tat sich Kamala Harris gerne als (Russia/China) hawk hervor. Ja, so sind mitunter die irgendwie linksliberal daherkommenden politicians – um bloß nicht als schwächlich und vaterländisch unzuverlässig zu gelten, müssen sie die Konkurrenz scharf rechts überholen. Die damals demokratische Fraktionschefin Nancy Pelosi reiste ja auch einfach mal so mir nichts, dir nichts nach Taiwan, um (ungefragt) Unterstützung gegen das böse Festlandchina anzubieten, recht vage, aber Waffengewalt zumindest mal nicht ausschließend. Good girl, wird man im militärisch-industriellen Komplex gedacht haben. Vielleicht noch ein etwas harmlos-absurd anmutendes Beispiel: Vor Jahren hat auch Cem Özdemir der AfD im Bundestag vorgehalten, gar nicht „für unsere tolle deutsche Nationalmannschaft“ zu sein, was dann im Vorwurf gipfelte: „Sie sind ja für die Russen!“ Ein schönes Beispiel dafür, dass man Patriotismus nicht den Rechten überlassen darf. Und wer mit migrational background was werden will, sollte da vielleicht noch den vaterländischen Oberstreber spielen. Gegenüber solchen Sprüchen erscheint Trump schon fast lässig, die Karten liegen auf dem Tisch, Menschenrechtsheuchelei ist weniger zu erwarten.
Schön beschrieben. fehlt nur, dass der Depp Trudeau zunächst neue Zolle androhte, bevor er zurückwich
Trump verzockt sich an allen Fronten. Ah ja, soso.
Deutsche und Europäer, fasst euch an eure eigene Nase. Hier passiert genügend schlimmes Zeug.
So wie es ausschaut, könnte man diesen Satz so ziemlich unter jeden zweiten Artikel hier posten. Ich weiß schon, sich eigenen Problemen vor Ort zu stellen ist viel mühsamer als sich über abstrakte Themen aus Übersee genußvoll zu echauffieren.
Gan Boy oder was
?
+++
Ob sich Trump wirklich überall verzockt?
Diese regierenden Würstchen-Europäer – diese Banker, Cum-Ex-Betrüger, Schattenbanker, Schwarzbanker = Merz, Macron und Scholz – werden wieder mit verkniffenem Gesicht dastehen und kuschen.
Tut sehr gut zu erfahren, wie der Frontstaat Canada mit den USA umspringt. Niemand hat mehr Erfahrung mit den Großkotzen.
Und wie ist der Mann an sein Vermögen gekommen? Ehrliche Arbeit?
😂😂😂😂😂😂😂😂
@ Peter Zobel
„😂😂😂😂😂😂😂😂“
Ich weiß nicht, was die vielen Grins-Emojis sollen. Wie Trump und Co zu Vermögen kommen, ist doch gerade live und in Farbe zu beobachten:
Eine möglichst extreme Ansage machen, vorher natürlich auf die damit verbundenen Kursausschläge setzen! Kurz danach das gleiche Spiel, wenn die vorige Ansage wieder einkassiert wird, zumindest aber relativiert oder verschoben wird. Schon haben wir einen zweiten, aber gegensätzlichen Kursausschlag. Eine zweite Gewinnmitnahme ist die Folge. That’s it! Während sich die Welt, speziell aber Deutschland über seine ständigen Ansagen aufplustert, macht er Kasse! Wie im Casino; nur mit dem Unterschied, das ihm und seinen Buddies die Kursreaktionen auf seine Ansagen ja bereits vorher bekannt sind.
@ All the others
Trump verzockt sich also sicher nicht, sondern nur die Einsätze jener, welche eben nicht vorher wissen, was als nächstes kommt bzw. angesagt wird.
„US-Präsident Donald Trump verzockt sich derzeit fast an allen Fronten.“
Da habe ich aufgehört, zu lesen.
Stimmt doch. Wo ist das Problem?
Siehst du ja, keines. Der Typ hat keine Argumente, ein typischer Trump-Fanboy.
Du hast nie angefangen zu lesen. „Lesen“ ist einer deiner Endgegner. So wie „denken“. Oder „überlegen“.
Das Prinzip Trump ist weder neu oder besonders einfallsreich. Trump stellt Maximalforderungen als erstens auf, um dann zu sehen was als Reaktion kommt. Sollte die Reaktion nicht den Erwartungen entsprechen, macht er einen Rückzieher, maximiert seine Forderungen oder lenkt ein. Genau diese drei Optionen hat er, nicht mehr oder weniger. Das kennt man im übrigen vom Black Jack und Poker, oder vom deutschen Skat.
Nur verscherzt er es sich überall und das wird für die USA schwere Folgen haben. Oder wie Die Partei sagt. Make Amerika small again. Jubel.
@ Gerald
„Trump stellt Maximalforderungen als erstens auf, um dann zu sehen was als Reaktion kommt.“
Genau, nämlich die Kurse an den Finanzmärkten!
„Genau diese drei Optionen hat er, nicht mehr oder weniger. Das kennt man im übrigen vom Black Jack und Poker, oder vom deutschen Skat.“
Mit dem Unterschied, das er die Kursreaktionen bereits vorher kennt! Er* ist quasi die Bank – und die gewinnt immer!
* Er und seine engsten Mitstreiter
Ja, mache ich auch, doch ich flieg dann aus meinem Job raus. Total bekloppte Argumentation. Vielleicht eher, weil er KGB-Agent war? Genauso reich geworden wie sein Chef Putin?
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.tagesspiegel.de/internationales/deckname-krasnov-ist-donald-trump-womoglich-ein-russischer-spion-13310221.html&ved=2ahUKEwjR78-SkP2LAxW6wAIHHb6MF1EQvOMEKAB6BAgMEAE&usg=AOvVaw0TF0rZwQNOIZS-a-H3bv_r
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.fr.de/politik/putins-mann-im-weissen-haus-trump-ist-laut-ex-agent-spion-moskaus-zr-93586610.html&ved=2ahUKEwjR78-SkP2LAxW6wAIHHb6MF1EQvOMEKAB6BAgQEAE&usg=AOvVaw3XuTks3ufeWRydByf8cAb3
Naja, keines der 3 Spiele funktioniert so, wie Sie beschreiben.
Verhandeln um Rabatte beim Auto- oder Hauskauf schon eher. Sorry…
„Das hat auch damit zu tun, dass sein Umgang mit „Freunden“ oder „Feinden“ sich kaum unterscheidet. “
Ja, was könnte denn dafür die Ursache sein?
Kann es vielleicht sein, daß die USA weder „Freunde“ noch „Feinde“ haben, sondern bloß Vasallen oder Konkurrenten? Und sich deren Behandlung wirklich kaum unterscheidet, weil solche ja auch schnell mal die Rolle wechseln können.
Verwundert bin ich auch, daß der offensichtliche Grund für die Zollorgie kaum angesprochen wird: ein Anreiz für ausländische Unternehmen, zur Vermeidung von Wettbewerbsnachteilen und zur Umgehung der Zölle die Produktion ins US-Inland zu verlagern. Das ist natürlich jetzt noch nicht sichtbar, weil es Jahre dauern kann. Ein Unternehmer wie Trump weiß das natürlich, und er weiß auch, daß die glaubhafte Androhung schon sehr viel bewirkt.
Aber ich bin zuversichtlich, daß unser neuer Kundesbanzler bei seinem Antrittsbesuch ein schönes Gastgeschenk mitbringen wird, was den Donald fast genauso freundlich stimmen wird wie die Verlagerung von BASF-Produktionsteilen in die USA oder der umfangreiche Einkauf von LNG zu Höchstpreisen: nämlich die Ankündigung von einigen hundert Milliarden Rüstungseinkäufen in den USA, für die die Finanzierung (sprich: der Klau aus dem deutschen Steuertopf) gerade eingetütet wurde.
Wetten wir, daß die beiden sich lieben werden?
Und zwar, obwohl ständig in den einheimischen MSM auf dem demokratiegefährdenden Trump
herumgehackt wird? Wahrscheinlich, damit niemand auf die Idee kommt, ob es demokratisch ist, wenn eine Bevölkerungsmehrheit gegen das Aufrüstungspaket eingestellt ist – aber nicht zur Abstimmung gebeten wird… Bin bloß gespannt, ob die Sprengung von Erdgaspipelines demnächst auch als „demokratiefördernd“ gelabelt wird…
Die Ursache? Der Typ ist einfach verrückt. Es wird zu nichts führen und wem wird sich Europa verstärkt zuwenden? Dem Trump-Hauptfeind China. Und der ebnet ja sogar den Weg dafür, dass wir demnächst wieder billiges Erdgas aus Russland bekommen, statt den teuren Fracking-Dreck aus Trumpland. Man muss schon ziemlich behämmert sein, so eine Politik zu machen.
Verzockt?
Wurde etwa Trumps für Europa ruinöse wie selbstmörderische 5%-Forderung an die Adresse seiner westlichen Partner empört abgewiesen? Mitnichten. Europa verhält sich doch geradezu vorbildlich, was die Erfüllung US-amerikanischer Forderungen angeht. Hat tatsächlich jemand geglaubt, das war eine gut gemeinte und pazifistische Nötigung gewesen, mit seiner irrwitzigen 5%-Maximalforderung die EU-Apokalyptiker zur Aufgabe zu bewegen, damit dann endlich mit dem millionenfache Abgeschlachte Schluss gemacht werden kann?
Zumindest kann nun jeder wissen, dass die trumpistischen Kalküle da nicht nur anders lagen, sondern zu 100% aufgegangen sind!
Europa rüstet sich tot, bleibt aber als blutiger Stachel (u.a mit vielen US-Waffen) an der Ostfront auch zukünftig erhalten. Es wird Russland und viele seiner Anrainerstaaten, zumindest mit nicht endenden Terrorismus und permanenter Unruhestiftung versorgen können.
Ziehen die EU-Irren dass tatsächlich so durch, dann haben die USA freie Bahn gegen ihren Hauptkonkurrenten China, aber auch für ihre (nuklearen) Endlösungsphantasien, was Palästina und den Iran
angehen.
Du glaubst ernsthaft, das wird umgesetzt?
Nein, der Typ tut Europa einen gefallen, er sorgt für die Abnabelung. Deshalb „verzockt“ er sich auch in der Frage, weil das ja weniger Einfluss und mehr Unabhängigkeit bedeutet. Danke du hirnloser Depp mit dem roten Schweinegesicht.
Ein neuer NAFO-Troll. Wieso habt Ihr eigentlich alle so beschissene Manieren?
Ein neuer NAFO-Troll? Ich denke das sind immer dieselben Kackbratzen.
Trump mache kein Unterschied [im Umgang] zwischen Freund und Feind ?
In der Geopolitik, zwischen Staaten gebe
es keine Freundschaft, sondern nur Interessen, sagte Ralf Streck ? Henry Kissinger ? Egon Bahr ? Ist offensichtlich
alles egal.
Verstehe ich jetzt, was du sagen willst?
Nein!
Trump muß auch Rückschläge hinnehmen. Die Kanadier haben ihm gezeigt, wo der Bartel den Most holt. Das mit dem US-Truppenabzug aus Europa halte ich auch nur für ein Theater, mit dem er die EU unter Druck setzen will. Die USA werden doch nicht eine ihrer Schlüsselbasen wie Ramstein aufgeben. Niemals.
Aber der Journalist, der den Artikel geschrieben hat, betrachtet nicht die Gesamtlage. Trump würde an jeder Front scheitern? Das sehe ich anders. Den pathologischen Russenhaß stellt er jedenfalls hintenan, um endlich einen Frieden in der Ukraine zu bekommen. Die Europäer hingegen sind scharf auf Waffen und Rüstung und wollen dafür hunderte von Milliarden Euros in den Rachen von Rüstungsfirmen weltweit (natürlich auch in den USA) werfen. Sie müssen auf Einkaufstour gehen, den in Westeuropa sind die Produktionskapazitäten gar nicht vorhanden.
Es wurde schon früher festgestellt, das die Ukraine die amerikanische Jahresproduktion von 155mm-Geschoßen in einer Woche verballert. Wenn nicht mal die Amerikaner mithalten können, wie soll das dann in Westeuropa funktionieren? Und hat dieser Lieferwahn nicht bewiesen, das die Ukraine trotz aller gelieferter Waffen den Krieg verliert? Wie soll dann Westeuropa bestehen, wenn die westlichen Wunderwaffen keine Game-Changer waren, sondern von der russischen Armee in geduldiger Arbeit in Trümmer gelegt wurden?
Von den F-16 Kampfjets redet heute niemand mehr. Was ist mit ihnen geschehen. Sind sie in der Luft auseinandergefallen?
Trumps Außen- und Handelspolitik mag seltsam und verwirrend sein. Man beißt nicht die Hand, die einem Strom liefert wie im Falle der kanadischen Stromerzeuger in Ontario. Er setzt darauf, auszureizen, was machbar ist und wer sich was gefallen läßt. Wer auf ihn hineinfällt – selber schuld. Wer hingegen genauso direkt und prompt auf die Provokationen des US-Präsidenten, wie das die Chinesen tun, reagiert, dem wird er Respekt gegenüber bringen. Für Schwächlinge hat Trump jedoch nichts übrig und schon gar nicht für kriecherische Stiefellecker, mit denen er nicht auf Augenhöhe verkehren kann. Die glühenden Transatlantiker stehen auf dem Abstellgleis.
Sicher wird auch er in vier Jahren nicht alle Probleme seines Landes lösen. Allein schon die atronomisch hohen Schulden in Billionenhöhe wird er nicht zurückzahlen. Amerika muss bereits mehr Geld für Zinsrückzahlungen ausgeben, als es in sein Militär investiert. Dasselbe droht den Deutschen, der EU und der NATO außer den USA, die alle Schleusen zu öffnen bereit sind, um das Geld der dummen Steuerzahler und der zukünftigen Generationen für Mordwerkzeuge zum Fenster hinauswerfen. Nicht jetzt. Nicht in nächster Zukunft. Aber der Tag kommt, wo die Rechnung serviert wird.
Ich muß ehrlich sagen, das mir die Direktheit des POTUS inzwischen mehr zusagt, als das substanzlose Geschwätz irgendwelcher Politiker hierzulande. Wie er Selenskyi im Weißen Haus vorgeführt und dann hinausgeworfen hat, war genau mein Geschmack. Das mag ein vorbereitetes Spiel gewesen sein, aber seitdem sollte dem ukrainischen Nichtmehrpräsidenten klar sein, das er von den Amerikanern keine Hilfe in irgendeiner Art und Weise mehr zu erwarten hat. Ihn wird nichts und niemand retten.
Und erst kündigt er wieder großmäulig an, die Zölle für Kanada auf 50% auszuweiten und dann zieht er wieder den Schwanz ein, weil Widerstand kam. Streck hat Recht. Die EU sollte lernen. Der versteht nur eine Sprache.