Ukrainer im Ausland verlieren Bindung und Interesse an ihrem Land

Das ukrainische Außenministerium bemüht sich mit Kampagnen wie „UA – Ukrainian Broadway“ oder der Schaffung eines „globalen ukrainischen Raums“ die im Ausland Lebenden bei der Stange zu halten. Bild: mfa.gov.ua

Nach einer Umfrage will die Hälfte nicht in die Ukraine zurück, fast ebenso viele wollen die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes erhalten. Das Mobilisierungsgesetz dürfte weiter abschrecken.

Ende April führte das Kyiv International Institute of Sociology (KIIS) im Auftrag des Center for Strategic Communications „Forum“ eine Umfrage unter ukrainischen Flüchtlingen durch. Befragt wurden allerdings nur 801 Ukrainer in Deutschland, Polen und der Tschechischen Republik. Inwiefern das repräsentativ ist, kann ich nicht beurteilen, weil auch die Population unzureichend erfasst und unklar ist, wie hoch die Bereitschaft ist, an einer Online-Umfrage teilzunehmen. Wieder wird von der Umfrage bestätigt, dass die Hälfte der Ukrainer nicht mehr in die Ukraine zurückkehren will. Das Mobilisierungsgesetz wird den Trend noch verstärken.

Der Nationalismus scheint zumindest bei den Geflüchteten weniger ausgeprägt zu sein, als man denken sollte. Nur 34 Prozent streben nicht an, die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes zu erhalten, während 10 Prozent schon eine weitere Staatsbürgerschaft erhalten oder Dokumente zur Beantragung eingereicht haben. 45 Prozent haben noch keine Dokumente eingereicht, würden aber gerne die Staatsbürgerschaft eines anderen Landes erhalten.

Das viele der Geflüchteten die Bindung an ihr Heimatland verloren haben, zeigt eine andere Frage, nämlich ob sie Nachrichten aus der Ukraine erhalten. Das sagen 56%, während 11% sagen, das sei schwierig zu beantworten, was bedeuten könnte, nicht zugeben zu wollen, nicht an Informationen aus der Ukraine interessiert zu sein. Offen bekennen sich zum Desinteresse 34% dazu.

Nur aus ukrainischen Quellen informieren sich lediglich 13%, aus ukrainischen und ausländischen 29% und nur aus ausländischen 14%. Dass so viele kein Interesse haben und über die Ukraine so wenige ausschließlich ukrainische Medien rezipieren, legt nahe, dass die Nabelschnur mit der Heimat und wahrscheinlich auch der Bezug zum Krieg, der dort gefochten und erlitten wird, abgebrochen ist oder am Abbrechen ist.

Zweidrittel geben an, sie seien im Allgemeinen mit ihrem Leben in Deutschland, Polen oder der Tschechischen Republik völlig oder eher zufrieden. 6% sind überhaupt nicht zufrieden, 20% eher unzufrieden. Das ist gerade einmal ein Viertel.

Eine weitere Frage unterstreicht das wachsende Desinteresse. Gefragt, ob sie an Wahlen teilnehmen würden, sagten nur 12%, dass sie bestimmt, und 19%, dass sie eher wählen werden. Halb, halb oder schwierig zu sagen, meinen 33%, was schon mangelndes Interesse (oder Kritik am demokratischen System) markiert. 21 bzw. 12% würden eher bzw. definitiv daran teilnehmen.

57% sagen, sie würden Zuhause wesentlich auf Ukrainisch miteinander sprechen, 19% auf Russisch und 21% gleichermaßen auf Ukrainisch und Russisch. Man bleibt also weitgehend unter sich, da nur 3% in der jeweiligen Landessprache sprechen.

Erstaunlicherweise glauben noch oder sagen 80 Prozent der Befragten, dass die Ukraine sicher oder eher sicher den Krieg gewinnen wird. Ob das die Stimmung auch noch nach der russischen Offensive bei Charkiw ist? Die Überzeugung steht in einem gewissen Widerspruch zur Bereitschaft der Hälfte, dass nur der von Kiew kontrollierte Teil des Landes in die Nato aufgenommen und die Befreiung der russisch besetzten Gebiete auf später verschoben wird. Ein Drittel unterstützt diesen Vorschlag aus welchen Gründen auch immer nicht, 16% wollen sich nicht dazu äußern.

Hrushetskyi von KIIS schreibt in seinem Kommentar zu den Umfrageergebnissen, „dass ein erheblicher Teil der ukrainischen Flüchtlinge ihre Verbindung zur Ukraine verliert (oder bereits verloren hat)“. Alle müssten interessiert sein, so viele Geflüchtete wie möglich zurückzuholen, um das demografische Problem anzugehen. Die im Ausland Lebenden hätten auch ihre Verantwortung und sollten sich anstrengen, den Kontakt mit der Ukraine aufrechtzuerhalten.

Seltsam ist, dass nicht gefragt wurde, wie die im Ausland lebenden Ukrainer zum neuen Mobilisierungsgesetz stehen, also auch, unter welchen Bedingungen die Männer im wehrpflichtigen Alter zurückkehren würden, was bedeutet, wenn nicht untauglich, eingezogen und an die Front geschickt zu werden. Das schwindende Interesse, überhaupt zurückkehren zu wollen und Nachrichten aus der Ukraine zu rezipieren, weist darauf hin, dass der von Selenskij und westlichen Regierungen propagierte nationale Heroismus, für das Vaterland zu sterben, nicht sonderlich verbreitet ist. Es ist auch nicht bekannt geworden, dass nun Mengen an ukrainischen Männern angesichts der fehlenden Soldaten an der Front in ihr Land zurückeilen.

Jagf auf Kriegsdienstverweigerer

Das Problem, nicht für die ukrainische Regierung und den Westen kämpfen und sterben zu wollen, gibt es in Kontrast zum im Westen gezeichneten Bild auch in der Ukraine. Wer sich bislang nicht freiwillig gemeldet hat – was nicht nur dem Nationalismus oder der Freiheit geschuldet war, sondern auch wie in Russland der Bezahlung -, wird dies auch jetzt nicht tun, sondern wird zum Kriegsdienst gezwungen werden müssen.

Nach Strana versucht die Polizei verstärkt, Kriegsdienstverweigerer festzunehmen. In Kiew stehen fast 6000 auf der Fahndungsliste, was nur ein Bruchteil sein dürfte. Festgenommen wurden seit Jahresbeginn fast 1500 Männer. Denn in der Region Poltawa wird nach 30.000 oder in der Region Iwano-Frankiwsk  fast 40.000 Männer gesucht. „Der stellvertretende Leiter des regionalen TCC erklärte“, so Strana, „dass die Polizei das Recht habe, alle diese Bürger festzunehmen und sie zwangsweise unter Verwaltungshaft an das TCC zu übergeben. Deshalb mahnte er, ‚sich nicht zu wundern‘, wenn Bürger nach der Kontrolle ihrer Dokumente auf der Straße gewaltsam mobilisiert werden.“

Es herrscht weiterhin Korruption in der Ukraine. Letztlich müssen nur die Ärmeren und diejenigen, die keine Beziehungen haben, an die Front. Gerade wurde die Anordnung Nr. 8572 vom Wirtschaftsministerium bekannt, nach der Firmen wie der spanische Lieferdienst Glovo, Favbet Tech, das in Sportwetten macht, die Werbeagentur SSM oder Visa Ukraine, ebenso in Besitz von Amerikanern wie  Agri Chain (Teil der Agrarholding Astarta) von der Mobilisierung ausgeschlossen sind. Nur die auch aufgeführte Firma Kort produziert elektronische Kriegsführungssysteme und Drohnen. Die Liste hat ein Rada-Abgeordneter veröffentlicht, der sich darüber beschwert, dass Mitarbeiter von Firmen, die kriegswichtige Dinge herstellen, nicht vor der Rekrutierung beschützt würden.

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46 Kommentare

  1. Warum sollte man sich mit einem Land identifizieren, was schon vor dem Krieg das Armenhaus Europas war, das von Oligarchen regiert wird, die so dumm waren, in einen Krieg gegen einen übermächtigen Gegner einzusteigen, wo die kleinen Leute verheizt werden, wo Korruption und Kriminalität herrscht und wo man nach dem Krieg einen Riesenschuldenberg erben wird, den unter normalen Bedingungen niemand abtragen kann?

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    1. Gut erkannt; vieles weiß man schon seit den 90er Jahren. Die daraus abgeleiteten Prognosen haben sich dann auch im Wesentlichen bewahrheitet.

    2. Mehr als das, was du zum Thema schreibst, braucht man eigentlich nicht zu sagen. Über die Ergebnisse der Umfragen, auch wenn man da eine gute Portion Skepsis bewahren sollte, kann man nur erstaunt sein, wenn man das Bild, das in unseren Medien seit Jahren von der Ukraine gezeichnet wird, ernstnahm. Das war so doof und verlogen, so unglaublich falsch.
      Das Land wurde seit der Unabhängigen permanent von verschiedenen Fraktionen von Dieben regiert, die das Land gnadenlos ausplünderten. Je nachdem, ob die sich mehr nach Moskau oder nach dem Westen orientierten, wurden sie als die Guten oder abgrundtief Bösen beschrieben. Erinnert man sich noch an den Zirkus um die Gaspatin Timoschenka? Die, mit dem schlimmen Rücken?
      Die sind die Ukraine und deren Kinder sterben nicht an der Front. Die bestohlenen und ausgebeuteten Menschen sollen eine Bindung zu diesem Land haben ? Die Idee ist doch vollkommen albern.

  2. Also eine weitere Staatsbürgerschaft hätte ich auch gerne, so als Backup für alle Fälle.

    Andorra
    Monaco
    San Marino
    Kaliningrad
    Åland
    Färöer
    Svalbard/Spitzbergen
    Калмыкия

    Alles schön in Europa 👍

  3. Die demokratisierung der Ukraine durch den Westen, zeigt sehr deutlich wie man einen Staat zerstört und die hunderttausende Leichen einen demografischen Kollaps verursacht.
    Die EU zahlt bis 2027 jeden Monat 1,5Mrd€, das obwohl der Corona Fond von 800Mrd eine Ausnahme sein sollte. So wird die Ausnahme zur Gewohnheit und alle machen mit in der öbszönen ‚Demokratie“.
    Und ab gehts zur EU Wahl und alle preisen ihre Simulationen an!

  4. Wie sollen die ihre „Bindung“ an „ihr“ „Heimatland“ verlieren???
    „Ukraine“ ist/war ein willkürliches Vielvölkergebilde. „Ukrainischer“ „Patriotismus“ ist/war ungefähr das Gleiche wie die Sucht nach MacDonalds-Fraß.

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    1. schön gesagt. Im Prinzip ist es überall das selbe so eine Art Mischung aus Sucht nach der westlichen Glitzerwelt, deren Fassade immer schöner ist als die Realität und einem Minderwertigkeitskomplex, der ins nationalistische transferiert ist.

  5. Die Ukraine hatte auch schon lange vor 2022 ein Problem mit Abwanderung, insbesondere von jungen Menschen. Unter anderem in D waren sie als billige Arbeitskräfte begehrt. Es gab auch Vermittlungsagenturen wie z.B. in der Pflegebranche, die darauf spezialisiert waren. Jetzt kommt noch der Krieg hinzu, und noch weniger rosige Aussichten für die Zukunft des Landes als vorher. Es wäre sehr verwunderlich, wenn sich dadurch das Blatt gewendet hätte.

    Naja, in dem Medien hier will man immer noch das Bild hochhalten, dass die „unsere“ Freiheit verteidigen. Es käme wohl nicht sonderlich gut beim Publikum an, wenn man sagen würde, dass die gezwungen werden für einen zu sterben. Also zeichnet man ein Bild, in dem die Stimmung in der Ukraine so ist, dass man bereitwillig in den Krieg ziehen würde.

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    1. Die Ukraine hatte auch schon lange vor 2022 ein Problem mit Abwanderung

      Genau! Wichtiger Punkt.

      Als die Ukraine nach dem Zerfall der Sowjetunion unabhängig wurde, hatte sie 55 Millionen Einwohner.
      Bis zum vom Westen orchestrierten Regime-Change 2014 waren es bereits nur noch 44 Millionen.
      Ab da ging es dann richtig bergab. In den folgenden 8 Bürgerkriegsjahren bis zur russischen Intervention dürfte die Population realistisch gesehen auf unter 30 Millionen gefallen sein. Genau weiß das Niemand, das vom Westen installierte Naziregime hatte die Volkszählungen vorsichtshalber ausgesetzt.

    2. Genau! Wichtiger Punkt.

      Aber für wen soll die Abwanderung ein Problem gewesen sein?!

      – ein Problem für den Oligarchenkapitalismus der Ukraine?
      – ein Problem für die jungen Auswanderer, von denen nicht wenige (so habe ich es erlebt) ihr Glück in der Ferne machten und ihre Eltern finanziell unterstützen konnten?
      – irgendwann ein Problem für die entleerten ländlichen Räume und die verarmten städtischen Gebiete der Ukraine: JA. Zur großen Freude von Blackrock und „Investoren“ wie dem Sohn des US-Präsidenten.

    3. Alle armen Länder haben ein Problem mit Abwanderung. Was sollen die Leute denn sonst machen? Sie brauchen HEUTE genug zu essen und nicht erst wenn die FAO ihre Ziele erreicht hat. Die Fernziele, besser gesagt wohlmeinenden Absichten, aller UN-Organisationen lesen sich immer sehr schön (siehe Rio 1992). Je niedriger die Durchsetzungsebene, desto mehr wird klar, dass es um Ausbeuterinteressen geht. Bei Durchsicht der Floskeln fällt das (noch) nicht so auf.
      Manche Länder auf dem europäischen Kontinent setzen auf „Produktion“ von Fachpersonal, weil ihnen klar ist, dass der Export gut ausgebildeter Arbeitskräfte genauso einträglich sein kann, wie der Export von Rohstoffen (die man nur eingeschränkt hat). Wäre das Recht in Sachen „Kinderwunsch“ weltumspannend ein bisschen liberaler, könnte man auch die Leihmütter exportieren statt bloß Ärztinnen und Prostituierte. Umfassender Menschenhandel halt. (Hatten wir das nicht schon mal, geschichtlich gesehen mehrfach? Back to the roots!)
      Ich sage das so flapsig, weil man genau genommen international die unterschiedlichen Formen von Kriminalität und ihre Verantwortlichen kaum noch auseinanderhalten kann. Am besten wäre es, nur noch von Regierungskriminalität zu sprechen und nach Arbeitsfeldern zu unterscheiden „Zahlungsverkehr“, „Immobilien“, „Patente“, „Menschenhandel“, „Mordaufträge“ …
      Ich finde es erstaunlich, dass man bei Berufssoldaten noch so feinsinnige Unterschiede macht wie Soldaten und Söldner. Ganz so leicht und schnell kann man eine UN-Charta halt doch nicht umschreiben, wie´s manche gerne hätten. Deshalb gibt es Zwischenlösungen… . Die folgende schlage ich vor:
      Einfach eine wilde Gegend suchen mit einer ausreichenden Fläche, alle berufsspezifisch Ausgebildeten hinschicken, Mannschaften bilden, am besten so wie früher im Schulsport mit 2 aufrufenden Kindern. Können dann auch gerne mehr sein. (3 bis 5 plus x um auch Weltkriege abbilden zu können) . Als Wähler der Mannschaftsangehörigen könnte man die Verteidigungsminister schicken. So wären diese auch hautnah ins Geschehen eingebunden. Startzeitraum festlegen. Anschließend kämpfen lassen und zu einem Stichtag den „Score“ an die „Weltgemeinschaft“ geben und Machtpunkte verteilen. Wäre vielleicht auch ein Beitrag zum Frieden. Aber wer hört schon auf uns, so lange es Agnes, Boris und Annalena gibt.

  6. Die Figuren auf dem Foto könnten ja mal ihre Bindung und Interesse an ihrem Land demonstrieren: Die Männer zum Ehrendienst an die Front und die Frauen zum Sanitätsdienst – aber dalli.

  7. Ubi bene¹, ibi patria ~ Wo es mir gut geht, dort ist meine Heimat (schlage ich Wurzeln).
    Schon 2022 gab es natürlich Ukrainer, die im Sinne dieses Spruches erkannten: Warum soll ich mein Leben riskieren², damit auch meine Kinder weiterhin von ukrainischen³ Oligarchen ausgebeutet werden, statt von – Gott behüte! – russischen Oligarchen. Selbst in der Sprachenfrage ist von den Russen, zumindest mittelfristig, mehr Toleranz zu erwarten als von den ‚Ukrainisch über alles‘-Fanatikern.

    ¹ https://www.dwds.de/wb/ubi%20bene%2C%20ibi%20patria im Englischen ist vielleicht konkreter Brot verbreiteter https://en.wikipedia.org/wiki/Ubi_panis_ibi_patria
    ²Inzwischen wohl eher wegwerfen
    ³Mit ein bisschen Hilfe von BlackRock usw

  8. Hurra-Pateiotismus erfasst immer die am Heftigsten, die wenig Gefahr laufen, diesen unter Beweis stellen zu müssen.
    Und Ukrainer, die die Ukraine verlassen haben, werden dennoch bessere Informationen über die reale Lage dort haben, als die meisten anderen. Daher ist es absolut nicht erstaunlich, was bei der Umfrage generell rumkommt.
    Davon auszugehen, dass die Ukraine den Krieg gewinnt dürfte dem Umstand geschuldet sein, dass eine anderslautende Aussage in Zukunft Probleme breiten könnte, wenn man vielleicht dort hin reisen möchte. Das Internet vergisst nichts….
    Wer also spätere Besuche in, oder die Rückkehr aus der ehemaligen Heimat nicht ohne Not in Gefahr bringen möchte, tut gut daran, öffentlich an den Sieg zu glauben.
    Offenbar gehen viele Ukrainer davon aus, dass es, falls es eine Rest-Ukraine geben wird, eine nachtragende Obrigkeit geben könnte.

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    1. Sehe ich auch so. Dazu kommt noch, dass die Umfrage von einem ukrainischem Institut erfolgte. Und da könnte der Verdacht naheliegen, für die ukrainischen Michels noch so viel wie möglich Patriotismus zu retten und die Umfrage entsprechend zu beeinflussen, es kann ja keiner nachkontrollieren.

  9. Die Schürfrechte sind schon vergeben. Der Westen geht an Polen, der (Süd-) Osten an Russland und das Zentrum an Black Rock und Konsorten. Also entweder sterben oder raus aus dem Schlamassel.

  10. Na ja, wenn jetzt noch mehr Leute hier bleiben wollen, dann sollte die Bundesregierung sich vielleicht bald mal was ausdenken, wie es mit dem Wohnungsbau und der Bauwirtschaft weitergehen soll. Sieht ja momentan nicht so gut aus damit.

    https://www.tagesschau.de/inland/sozialwohnungen-kritik-verbaende-100.html

    Das Geld wäre sicherlich besser angelegt als für immer mehr Leoparden, die von den Russen sowieso nur abgeknallt werden.

    Andererseits….. wenn es mit der Wirtschaft, der Abwanderung von Unternehmen und damit mit der Sozialhilfe hier weiter so abwärts geht wird Dojczland für Migranten wohl immer uninteressanter werden. Wirklich gut ausgebildete Fachkräfte suchen sich ja schon längst andere Ziele. Und den angeblichen Fachkräftemangel kann man wohl nicht nur mit Fach-Spargelstechern und Fach-Erdbeerpflückern angehen.

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  11. Dass 80 Prozent sagen, sie glaubten an einen ukrainischen Sieg, beweist nur, dass man sich auf solche Umfragen nicht verlassen kann. Da wird dann halt gesagt, was man für opportun hält, was sich selbstredend oft nicht mit der eigenen Meinung deckt. Eigentlich ist das ja ein ganz alter Hut, die Problematik ist seit Menschengedenken bekannt. Aber Rötzer legt die Zahlen solcher Umfragen dennoch stets auf die Goldwaage…

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    1. Das ist wohl so zu erklären, dass nur die völlig gehirngewaschenen sich auf so eine Umfrage überhaput einlassen würden.

      1. Ich denke eher, das man aus familiären und wirtschaftlichen Gründen die Beziehungen noch nicht ganz abbrechen möchte.
        Da ist es vermutlich ungesund seine wahre Meinung zu äussern.
        Was die Leute wirklich denken haben sie ja mit ihrer Flucht praktisch unter Beweis gestellt.
        Es ist ja auch auffällig, das es praktisch unmöglich ist grössere Mengen Ukrainer im Ausland für proukrainische Demonstrationen zu mobilisieren. Da sieht man immer eine handvoll Aktivisten, die das vermutlich hauptberuflich machen und ein Häuflein deutscher Unterstützer aus der Gruppe der Russiophoben.

  12. Glaubt wirklich wer, dass es im Rest Europa anders ist? Kaum einer hat mehr eine emotionale Bindung an einen Staat, der immer repressiver wird, immer mehr Abgaben verlangt und wo die Politiker nur Politik für die Reichen machen. Deswegen verschwinden ja auch immer mehr Deutsche aus Deutschland. Wenn einer glaubt, dass es hier besser wird, dann ist dieser Person auch nicht mehr zu helfen.
    Europa ist nur noch ein Durchgangskontinent, mehr nicht – jedenfalls für Gebildete die mehr von Leben wollen als Stütze.

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    1. Das Konzept der Nation – und für so etwas zu sterben – ist nicht mehr zeitgemäß.
      es hat irgendwann das alte Konzept des Adels mit seinen Untergebenen abgelöst.
      Wer will schon für den Fürsten oder König sterben?
      Nun ist das Konzept der Nation langsam am Ende. Wer mag schon für eine imaginäre Gemeinschaft sterben und leiden, die sich in willkürlich festgelegten Gebieten definiert, obwohl die Menschen an den Rändern oft mit den Menschen jenseits der Ränder, also denen der nächsten Nation, mehr gemein haben, als mit denen aus anderen Bereichen der eigenen Nation?
      Kurzum: Bayern und Österreicher haben mehr gemein, als Bayern und Friesen. Elsässer haben mehr mit Franzosen gemein, als mit Brandenburgern, etc
      Wie stehen an der Schwelle des Begreifens, dass Menschheit ein großer Stamm aus unterschiedlichen Sippen ist. Auf einer Kugel ohne Ausgang…

      1. „Das Konzept der Nation – und für so etwas zu sterben – ist nicht mehr zeitgemäß.“
        Nein, das würde ich nicht so unterschreiben. Es kommt darauf an, ob der Staat, für den du kämpfen sollst, dir etwas zurückgibt. Im Westen kann man das klar beneinen, aber an sich ist ein Staat durchaus nützlich, er schützt dich nämlich auch vor denen, die dich rassistisch abstempeln und eventuell vernichten wollen. So sehe ich es durchaus, als gerechtfertigt an gegen Staaten zu kämpfen, deren rassistische Ideologie dich zu einem Untermenschen stempelt, selbst wenn ich mit der Mehrheit meiner Mitbürger nichts zu tun habe.
        Deswegen muss ich auch der letzten Ausführung von dir widersprechen. Natürlich ist man als z.B. Bayer in einer ethnischen Gemeinschaft, aber hat ein bayrischer Arbeiter deswegen mehr mit dem bayrischen Milliardär gemeinsam oder vielleicht doch mehr mit dem chinesischen Arbeiter 10.000 km entfernt? Es gibt mehr Merkmale die Menschen wichtig sind als die rassische Herkunft. Am Ende bestimmt trotz aller Propaganda oft das Sein, das Bewusstsein.

        1. @PfefferundSalz
          „Es kommt darauf an, ob der Staat, für den du kämpfen sollst, dir etwas zurückgibt.“

          Er wird dir veilleicht einen Blechorden geben und deinen Angehörigen Hunger, Elend und ein Dahinsiechen angedeihen. Das muss ebenso reichen wie das Klatschen zu Coronazeiten.

          Der Dank des „Vaterlandes“ wird ein Tritt in den Allerwertesten sein und die reichen Kriegstreiber werden weiter fressen, ficken, saufen und sich den Gewinn einstreichen.

          Was haben die durch Radarstrahlung an Krebs erkrankten BW-Soldaten und ihre Kinder bekommen?
          https://www.deutschlandfunk.de/erbgutschaeden-kinder-von-radarsoldaten-leiden-unter-100.html

          https://daserste.ndr.de/panorama/archiv/2002/Verstrahlte-Soldaten-Der-Kampf-gegen-die-Buerokratie,erste7702.html

          https://www.berliner-zeitung.de/anwalt-setzt-verteidigungsministerium-letzte-frist-bereits-141-radartechniker-gestorben-krebskranke-soldaten-wollen-klagen-li.7637

          1. „Er wird dir veilleicht einen Blechorden geben und deinen Angehörigen Hunger, Elend und ein Dahinsiechen angedeihen. Das muss ebenso reichen wie das Klatschen zu Coronazeiten.“
            Nein, das hast du falsch verstanden. Wenn der Staat dem Bürger eine gute Gesundheitsversorgung gewährleistet, die Möglichkeit gibt ein Haus zu erwerben, um eine Familie zu gründen, wenn der Staat einem die Möglichkeit gibt gutes Geld zu verdienen ohne, dass man steuerlich ausgepresst wird, wenn der Staat einem eine gute Infrastruktur gibt usw., dann ist es ein Staat, für den es wert ist zu kämpfen und gegebenenfalls zu sterben. Das ist im Westen nicht gegeben und daran ändert auch kein Blechorden etwas.
            Es ist genau das Gegenteil, von dem du glaubst, dass ich meine. Und der MIK gehört eh in die öffentliche Hand, dann gibt es keine reichen Kriegsgewinner.

      2. „Wie stehen an der Schwelle des Begreifens, dass die Menschheit ein großer Stamm aus unterschiedlichen Sippen ist. Auf einer Kugel ohne Ausgang…“

        Und deshalb brauchen wir weder Nationen noch Staaten, sondern nur einzelne Individuen, die die Kräfte des Kapitals nach ihren Interessen dirigieren können. Hoch lebe das Kapital und der vereinzelte Mensch!
        Aber vermutlich haben Sie an das Kapital gar nicht gedacht, sondern nur an ein individuelles Glück aller Menschen der Welt in der Art einer Religion?

    2. @PfefferundSalz
      „Europa ist nur noch ein Durchgangskontinent, mehr nicht – jedenfalls für Gebildete die mehr von Leben wollen als Stütze.“

      Warum setzen sich die soooo Gebildeten in Deutschland dann nicht für den Frieden ein wenn sie mehr vom Leben haben wollen und gehen sehenden Auges mit in den Untergang?

      1. „Warum setzen sich die soooo Gebildeten in Deutschland dann nicht für den Frieden ein wenn sie mehr vom Leben haben wollen und gehen sehenden Auges mit in den Untergang?“
        Weil die Mehrheit nicht gebildet ist, sie hat eine Ausbildung, aber Bildung ist mehr als das Beherrschen seiner Profession zum Gelderwerb. Und der Rest hat zu Recht Angst vor dem Mob und dem Staat. Da man auf demokratischen Weg nichts verändern kann, haut man besser ab so lange es geht. Das deutsche Wesen, was in erster Linie aus akribischem Fanatismus besteht, kannst du eh nicht ändern.

    3. Da hast du natürlich recht. Die Menschen reisen heute ja viel mehr als früher, sind weniger sesshaft, man studiert hier, arbeitet dort und darum landen nicht nur viele Deutsche irgendwo ausserhalb Deutschlands, sondern ebenso viele „Nicht-Deutsche“ innerhalb Deutschlands.

      Man kann natürlich auch als zugewanderter „Nicht-Deutscher“ in die Bundeswehr gehen, aber mit Bindung wird es dann weniger zu erklären sein. Gleiches gilt für andere Bereiche und wie wir alle wissen, leben wir im Kapitalismus, wo jeder „seines Glückes Schmied ist“. Es geht also weniger um die Gemeinschaft, als um Selbstoptimierung der eigenen Position.

  13. Wenn die Auslandsukrainer noch ein paar Jahre warten, wird nach dem Krieg das, was von der Ukraine übrig sein wird, mehrheitlich US-Konzernen gehören – die wollen dann sicher alle dorthin zurück, um von dort aus US-Amerikaner zu werden! Denn im „Land der unbegrnzten Möglichkeiten“ haben sie dann sicherlich bessere Chancen als im dann ruinierten Rest von Europa.

  14. die ukr. Männer im Ausland werden auf Jahre nicht zurück gehen, auch ohne Rekrutierungsgesetz, und selbst
    wenn der Krieg für die Ukr irgendwie erfolgreich enden sollte.
    Denn sie würden von ihren Landsleuten gelyncht werden.

    Ich kenn ein paar persönlich.
    die übrigens „legal“ herkamen.
    Einige wollen gar nicht mehr zurück, andere auf absehbare Ziet nicht.

  15. Das Problem ist die unzureichende, westliche Waffenzufuhr. Die ukrainischen Streitkräfte sind von massivem Personalmangel betroffen. Was ihnen an Personal fehlt, können sie nur durch etwa 200 F-16 und 500 Leoparde, 1000 Panzerhaubitzen und 400000000 Schuss 155 mm Munition sowie 80000 Kampfdrohnen, ausgleichen, das aber auch nur dann, wenn dem Kriegsgeschehen weiterhin genügend Freiwillige zugeführt werden. Ich möchte daher an dieser Stelle meine Bereitschaft bekunden, in den Krieg zu ziehen, sofern mir als Brigadegeneral 20 F-16, 50 Leoparde oder so weiter unterstellt werden. Ohne massig Firepower wäre das ein Selbstmordkommando.

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  16. Das etliche Befragte an einen Sieg der Ukraine glauben, ist, wenn man sich ausreichend mit empirischer Sozialforschung beschäftigt, gar nicht so überraschend. Derartig widersprüchliche Aussagen kommen häufiger vor. Es käme darauf an, ob eine derartige Umfrage Indikatoren liefert, wie es zu bewerten ist. Beispielsweise ob sie von einem direkten Kriegseintritt des Westens oder Der NATO ausgehen. Deshalb kehrt man nichtunbedingt in ein korruptes Land zurück.

  17. Sehr wahr, wie oben b_s und Cetzer schreiben – so habe ich es bereits in Umschulerklassen der 1990er Jahre erlebt:

    Die Ukraine gab schon lange, über Jahrzehnte, vor 2022 die massenhafte „Abwanderung, insbesondere von jungen Menschen. Unter anderem in D waren sie als billige Arbeitskräfte begehrt. Es gab auch Vermittlungsagenturen wie z. B. in der Pflegebranche, die darauf spezialisiert waren. Jetzt kommt noch der Krieg hinzu, und noch weniger rosige Aussichten für die Zukunft des Landes als vorher.
    Naja, in dem Medien hier will man immer noch das Bild hochhalten, dass die „unsere“ Freiheit verteidigen.“

    „Ubi bene, ibi patria ~ Wo es mir gut geht, dort ist meine Heimat (schlage ich Wurzeln).“

    Und natürlich könnte die Regierung eine repräsentative empirische Sozialforschung beauftragen. Die würde exakt über diese Fragen aufklären. Aber das geschieht nicht (genauso wenig, wie es bei Corona geschehen ist):
    Das Ergebnis sind enorme Dunkelziffern. Die sind gewollt. Da können die Minister wie Lauterbach oder Pistorius weiter unbehelligt im Trüben fischen.

  18. Die Wahrheit ist: Ohne den Krieg hätte kaum einer der in die EU geflüchteten bzw. umgesiedelten Ukrainer hier eine Einreise- oder Aufenthaltsberechtigung erhalten und erst recht keinen Anspruch auf Bürgergeld, Wohnraum, medizinische Versorgung, Schule und Kita, …..
    Ob Deutschland davon am Ende profitiert, ist eine andere Frage. Viele Flüchtlinge, zum Beispiel die Hugenotten, sind in Länder des damaligen Deutschen Reiches geflohen und haben an ihren neuen Wohnorten neue Stadtteile und ganze Dörfer gegründet und prosperierende Gemeinden aufgebaut, die irgendwann ganz einfach auch als Deutsch wahrgenommen wurden.
    Warum sollten das Ukrainer und andere Flüchtlinge nicht schaffen, wenn man sie einerseits läßt und andererseits dazu motiviert? Aber Hilfe zur Selbsthilfe will unsere Regierung auf keinen Fall.

  19. Es gibt keinen einheitlichen Begriff von „Nationalstaat“. Deshalb ist mir die Rede von „Territorialstaaten“ lieber. Schaut euch mal die Liste der UN-Mitgliedsstaaten an. Die rechtlichen Bedingungen dieser Gebilde sind so etwas von unterschiedlich. Die Rede vom „Selbstbestimmungsrecht der Völker“ ist deshalb so beliebt, weil sich – wie bei anderen globalen Rechten – jeder vorstellen darf, was er will.
    Wer von sich sagt „Ich bin ein Deutscher“ kann in Canada wohnen, in Kuba geboren sein und krause Haare haben. Das war schon immer so. Dank der enorm gestiegenen Mobilität wird das immer häufiger. Über das Staatsangehörigkeitsrecht wird sehr selten diskutiert. Das deutsche Staatsangehörigkeitsrecht dürfte eines der antiquiertesten und eines der wenigen von der Herkunft statt von Wohnort und/oder Sprache bestimmten sein. Ich weiß nicht wie es anderen geht. MIR wurde bei meiner Geburt eine Staatsangehörigkeit verliehen, die mir völlig egal ist. Ich möchte aber in dem Raum beheimatet bleiben, in dem ich geboren bin, weil es mir da gefällt. Welche „Staatsangehörigkeit“ dazu gehört, dürfte den meisten Menschen genauso wie mir eigentlich egal sein. Mit dem individuellen Interesse an demokratischer Mitbestimmung hat sie jedenfalls kaum etwas zu tun.
    Am wenigsten gefragt werden in der Angelegenheit „Staatsangehörigkeit“ die Menschen aus Gegenden, deren „Besitzer“ ständig wechselten, oder deren Zugehörigkeiten von Verwaltungsbehörden wiederholt „amtlich“ wechselnd bestimmt wurden. Das soll früher öfter vorgekommen sein. Nicht allein betreffend die Kolonien, sondern alle Herrschaftsgebiete. Erst seit es für jedermann zugängliche präzise Karten gibt, gibt es Staaten und ihre Ränder. Vorher war nur von Bedeutung wo man herkommt und dass man nach einer gewohnheitsmäßigen Anstandsfrist auch wieder geht, bevor man den Einheimischen lästig wird. Das „Mitmenschliche“ hat im Begriff der Nationalität wohl einen sehr geringen Stellenwert. Das „Herrschaftliche“ um so mehr!

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    1. Dein Kommentar gefällt mir und besonders im oberen Teil mit den ‚rechtlichen Bedingungen dieser Gebilde‘. Die zwei immer noch grössten Kolonien werden von GB und F ausgepresst.
      Und wie gerade aktuell in Neu Kaledonien bestätigt, das indigene Völker keine Rechte erhalten.

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    1. Die Realität der „Sozialhilfe für Flüchtlinge“ ist mit Bezug auf die Rechtsrahmen der Herkunfts- und Aufnahmeländer und deren materielles Leistungsvermögen IMMER kritisch zu vergleichen
      Deutschland macht(e) rechtlich seit Verabschiedung des Grundgesetzes einen Unterschied zwischen Kriegsflüchtlingen, politischen Flüchtlingen (Asylanten) , Neuzugängen aus der DDR, Aussiedlern, Vertriebenen, jüdischen „Kontingentflüchtlingen“ aus der SU … . Vor Pinochet geflüchtete oder vor den griech. Obristen geflüchtete Menschen waren in aller Regel Illegale – bekamen also: NIX.
      Im Nachkriegsdeutschland BRD von früher her ortsansässige Ustascha-Leute haben – zumeist ohne Strafverfolgung – Molotowcocktails in die Treffpunkte der in Deutschland „gast“arbeitenden Jugoslawen werfen können.
      https://dejure.org/gesetze/GG/16a.html . (mehrfach geändert seit 1992)
      Sehr viele Menschen meiner Alterskohorte (1945 – 1955) halten die Ausgabe des GG, die ihnen iin ihrem letzten Schuljahr ausgehändigt wurde für `in Erz gegossen´.
      Außer den im Parlament seither beschlossenen Änderungen gibt es im wesentlichen 2 Methoden das GG zu umgehen: für alles was klärungsbedürftig ist, gibt es keine Ausführungsbestimmungen (Volksabstimmung auf Bundesebene, Übertragung des Post- und Fernmeldegeheimnis auf die Internetkommunikation …) oder die Fortgeltung wird politisch nicht umgesetzt. (Art. 139).
      Anders als bei gewöhnlichen Bürgergeldempfängern mit deutscher Staatsangehörigkeit findet bei anerkannten Flüchtlingen keine Bedürftigkeitsprüfung statt. Wer genug Geld für Schleuser hat, bringt aber nicht selten ausreichende Mittel mit, spricht (moindestens) eine der großen Weltsprachen und kann sich deshalb problemlos ins Arbeitsleben eingliedern. Solche Mitmenschen und verbringen oft nur kurze Zeit in Aufnahmeeinrichtungen. Andere Jahre.
      Geflüchtete sind von der Politik im Interesse der herrschenden Klassen genauso betroffen wie andere Menschen. Es gibt solche und solche. Nicht jeder ist unterstützungsbedürftig. Auch Bert Brecht – geflüchtet unters dänische Strohdach – war es in diesem Zeitabschnitt nicht.

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