Ukraine, USA, Russland: Siegesgewiss in die Katastrophe?

Selenkij bei Biden mit ukrainischer Krawatte. Die USA gibt Waffen udn Geld, Selenskij die ukrainischen Menschen und sein Land. Zum Lachen ist das eigentlich nicht. Bild: Weißes Haus

Die US-Regierung demonstriert einen Schulterschluss mit der Ukraine und setzt militärisch auf einen Sieg über Russland, das seinerseits aufrüstet: Rezept für einen Showdown in Europa, fern von Washington.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij macht seinen ersten Auslandsbesuch seit Beginn des Krieges in den USA, die schon seit 2014 militärischer Hauptunterstützer der Ukraine sind. US-Präsident Joe Biden hat nichts getan, um den schon länger von Russland angesichts der militärischen Aufrüstung und des möglichen Nato-Beitritts angedrohten Krieg zu verhindern, aber mit dem neuen Hilfspaket von 45 Milliarden US-Dollar seit Beginn des Kriegs 100 Milliarden Dollar in den Pleitestaat  Ukraine investiert, um mit deren Streitkräften Russland auch als Partner des gefährlicheren Feindes China klein zu machen. Biden will die Solidarität mit der Ukraine demonstrieren, die solange wie notwendig militärisch und finanziell unterstützt werden soll.

Die Reise von Selenskij war natürlich länger geplant und wurde in aller Heimlichkeit durchgeführt. Wenn Russland allerdings den ukrainischen Präsidenten hätte töten oder angreifen wollen, hätte man schon längst das Regierungsviertel bombardieren können, das bislang von Raketen- und Drohnenangriffen verschont blieb. Zuletzt hatte Selenskij die umkämpfte Stadt Bachmut besucht und war dort öffentlich aufgetreten. Die russischen Streitkräfte waren darüber sicher informiert. Fast zur selben Zeit hatte der russische Verteidigungsminister angeblich auch Truppen an der Front besucht. Allerdings soll er nur in der Krim 80 km entfernt von der Front gewesen sein. Eigentlich dürfte die Reise von Selenskij daher nicht sonderlich riskant gewesen sein, zumal Russland auch die Bahnverbindung von Kiew nach Polen nicht angegriffen hat, weswegen zahlreiche Regierungsmitglieder befreundeter Staaten ungefährdet ihre Aufwartung machen konnten.

Wahrscheinlich abgesprochen mit der Bundesregierung, die der Ukraine wie von Polen gewünscht wegen angeblicher Bündnisverpflichtungen keine Patriot-Systeme übergeben wollte, kann nun US-Präsident Joe Biden sich als großer Helfer zeigen und als Geschenk die lange von der Ukraine gewünschten Luftabwehrsysteme versprechen. Allerdings müssen zur Bedienung ukrainische Soldaten mindestens einige Wochen ausgebildet werden. Und hier kommt wie so oft Deutschland als militärische Drehscheibe der Amerikaner doch noch ins Spiel, denn die Ausbildung dürfte in Grafenwöhr stattfinden. Der Truppenübungsplatz wurde den USA zur ausschließlichen Nutzung überlassen. Dort wurden auch lange vor dem Krieg angeblich bereits ukrainische Soldaten (und wahrscheinlich auch Mitglieder von Freiwilligenverbänden) ohne Wissen der Bundesregierung trainiert.

Es soll sich allerdings nur um eine Patriot-Batterie handeln, die höchstens eine Stadt beschützen könnte. Über die Leistungsfähigkeit wird gestritten. Es ist der erste wirkliche Einsatz in einem Krieg mit hochgerüsteten Streitkräften und könnte dazu führen, dass der Nimbus des Abwehrsystems, das ein amerikanischer Exportschlager ist, schnell verloren geht. Zudem soll eine Abfangrakete 4 Millionen Dollar kosten, weswegen man sie wohl kaum gegen die viel billigeren Kampfdrohnen einsetzen wird, auf die Russland nun mehr setzt.

Neben dem Patriotsystem wird die Ukraine für Raketen und Bomben Ausrüstung erhalten, um diese zu Präzisionsgeschossen oder Joint Direct Attack Munitions. Allerdings können diese nur von Flugzeugen abgeschossen werden, was den Einsatz sehr beschränken wird.

Die US-Regierung will also die Ukraine weiterhin militärisch stärken und versucht mit der Show in Washington und Selenskijs Auftritt im Kongress auch die Republikaner dazu bringen, weiterhin viele Milliarden in die Ukraine zu investieren, um diese siegen zu lassen, was nach Kiew mindestens bedeuten würde, die russischen Truppen aus der gesamten Ukraine zu vertreiben, also auch die Krim zurückzuerobern. Voraussetzung ist, dass Russland nicht verhandlungsbereit sei. Das wird wie ein Mantra wiederholt, weil Verhandlungen über einen Waffenstillstand die Waffenlieferungen obsolet machen würden, während zudem Kompromisse über die Nato-Mitgliedschaft und die Zukunft der von Russland besetzten Gebiete eingegangen werden müssten. Die Ukrainer müssen also weiter kämpfen und sterben, um „Freiheit und Demokratie“ zu verteidigen. Im Hintergrund mag auch stehen, dass die Biden-Regierung nach den Afghanistan-Debakel endlich einen Sieg benötigt, der auch noch moralisch gerechtfertigt erscheint.

Bild: Kreml

„Das Land, die Regierung geben alles, was die Armee verlangt, alles.“

Auf der anderen Seite des Atlantiks findet ebenfalls eine weitere Aufrüstung statt, so dass die USA/Ukraine und Russland weiter an der Eskalationsspirale drehen. Aus Moskau wird zwar gedroht, dass die Übergabe der Patriot-Systeme den Konflikt verschärfen und der Ukraine nicht gut tun wird. Aber vermutlich geht Washington davon aus, dass Russland, was die Nato betrifft, bei Drohungen bleibt und höchstens die Bombardierung der Ukraine verstärken wird, die weit entfernt von den USA ist.

Der russische Präsident besuchte mit seinem Verteidigungsminister Shoigu und dem Stabschef Geramisov gestern eine Ausstellung von Waffen und militärischer Ausrüstung im Nationalen Verteidigungskontrollzentrum besucht und dann eine Rede vor dem erweiterten Beirat des russischen Verteidigungsministeriums gehalten. Es sei bekannt, sagte er, „dass das militärische Potenzial und die militärischen Kapazitäten fast aller großen Nato-Staaten gegen Russland eingesetzt werden“, Verteidigungsminister Shoigu sprach von  den „kollektiven Streitkräften des Westens“. Er dankte den Soldaten, die „für Russland kämpfen“ und bezeichnete sie als Helden wie diejenigen im Krieg von 1812, im Ersten Weltkrieg oder im Großen Vaterländischen Krieg. Die eigentlich heruntergeredete „militärische Spezialoperation“ wird damit hoch gehängt als Krieg zwischen Russland und dem Westen.

Das Militär habe ebenso wie in Syrien in der Ukraine Einsatzerfahrung gewonnen und daraus gelernt. Es gehe darum, die militärischen Fähigkeiten und Waffen weiter zu verbessern. Er versprach, dass es keine finanziellen Beschränkungen geben werde. Die Streitkräfte würden alles erhalten, was sie benötigen – und alles würde vom Besten und neu sein.

Insbesondere – wohl ein  Wink an den Westen – würde die Kampfbereitschaft der nuklearen Triade verbessert werden: „Sie ist die wichtigste Garantie dafür, dass unsere Souveränität und territoriale Integrität, die strategische Parität und das allgemeine Gleichgewicht der Kräfte in der Welt erhalten bleiben.“ Das muss natürlich auch als Warnung gesehen werden, dass Russland nicht nur eine Atommacht ist, sondern auch Atomwaffen einsetzen würde. Man werde weiter mit Avangard-Überschall-Atomsprengköpfe aufrüsten, Sarmat-Hyperschall-Interkontinentalraketen würden demnächst, ab Januar  Zircon-Überschallraketen auf Kriegsschiffen einsatzbereit sein. Ein Schwergewicht sollen Kampfdrohnen und die geschützte Kommunikation werden. Das habe man aus dem Ukraine-Krieg gelernt.

Putin räumte Fehler bei der Mobilisierung ein, sprach aber weiterhin davon, dass 300.000 Soldaten eingezogen wurden. Shoigu kündigte keine weitere Mobilisierung an, aber eine Anhebung der Personalstärke der Streitkräfte um 350.000 auf 1,5 Millionen Soldaten. Putin erklärte, es sei schon immer das Ziel der „strategischen Gegner“ Russlands gewesen, das Land zu zersplittern. Russland wollte Teil der „sogenannten zivilisierten Welt“ sein, aber die „geopolitischen Konkurrenten“ hätten versucht, Russland den Garaus zu machen und die neue Russische Föderation zu zerreißen, selbst mit Einsatz des internationalen Terrorismus.

Dann kam er auf den „Staatsstreich“ 2014 in der Ukraine zu sprechen, der die Versuche, „brüderliche Beziehungen“ mit einer gemeinsamen Kultur und Geschichte aufzubauen, zerstört habe: „Wir haben immer – Sie kennen meine Position – das ukrainische Volk als brüderliches Volk betrachtet, und ich denke immer noch so. Was passiert, ist natürlich eine Tragödie, unsere gemeinsame Tragödie. Aber es ist nicht das Ergebnis unserer Politik, sondern im Gegenteil das Ergebnis der Politik anderer Länder, dritter Länder, die immer danach gestrebt haben, die russische Welt aufzulösen.“ Die Ukrainer seien einer „Gehirnwäsche“ durch „extrem nationalistische Ideologien“ unterzogen worden.

Putin will den Krieg als unvermeidlich hinstellen, als Gegenthese zur Nato-Behauptung, dass der russische Angriffskrieg nicht provoziert gewesen sei. Die Invasion soll präventiv Schlimmeres verhindert haben: „Es war schon damals offensichtlich, dass ein Zusammenstoß mit diesen Kräften, auch in der Ukraine, unvermeidlich war, die einzige Frage war, wann es passieren würde. Und natürlich sind Militäraktionen immer mit Tragödien und Verlusten von Menschen verbunden, wir verstehen das sehr gut, wir sind uns dessen bewusst. Aber da es unvermeidlich ist, ist heute besser als morgen.“

Und er versicherte, dass die Aufrüstung Russlands und der Krieg Russland und der russischen Wirtschaft oder der Gesellschaft nicht schaden werde. Nur die anderen Staaten würden darunter leiden. Man könne alles aus eigener Kraft entwickeln, versprach er den Russen. Ob die ihm mehrheitlich weiter vertrauen werden, ist allerdings fraglich. Klar ist hingegen, dass Russland unter Putin den Krieg gegen die Ukraine als Krieg gegen den Westen mit aller Entschlossenheit fortsetzen wird, wenn das Volk bzw. die Eliten mitspielen.

So steuern also die USA mit ihrem Satelliten der Ukraine auf einen unvorhersehbaren Crash mit Russland zu – und alle schauen zu oder mischen mit. Ein Dritter Weltkrieg wird aber nicht wie der Erste oder der Zweite sein, jetzt sind die Atomwaffen mit im Spiel, die bislang nur die USA unnötig am Ende des Zweiten Weltkriegs zum Test einsetzten. Es könnte viele Hiroshimas und Nagasakis geben. Ist das das Risiko wert, auf diplomatische Verhandlungen verzichten zu wollen, um einen Sieg – einen russischen oder einen ukrainisch-westlichen – zu erringen?

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85 Kommentare

  1. Nur ein Detail, der Rest ist eher unerheblich. Natürlich wird das Patriot-System mit nato-Personal bemannt werden. Die Ausbildung von Ukrainern, auch wenn sie schon im Gang wäre, dauerte viel zu lange. Nach bewährtem Muster steckt man dann die Leute, ca. 90 insgesamt, in ukrainische Uniformen und gut ist.

    1. Es ist auch noch das Risiko dabei, dass die Patriots nicht so gut schießen wie geplant. Denn das wäre eine Katastrophe füf den weiteren Verkauf dieser Systeme. Also muss man da US Personal einsetzten, um ein bestmögliches Ergebnis zu erzielen

  2. Ich denke schon länger darüber nach, überhaupt keine Informationen mehr zu bekommen!

    Also auch Overton Ende des Jahres nicht mehr lesen und zu Kommentieren. Bringt ja eh nicht’s neues mehr! Nur eine verschwendung von Rest Lebenszeit.

  3. Beiden Seiten setzen auf Sieg, mit einem Unterschied:
    Die Ukraine setzt auf einen Sieg über Russland, bleibt dabei aber immer auf eigenem Gebiet.
    Russland setzt auf einen Sieg über die Ukraine in der Ukraine, inkl. deren Zerstückelung und späteren Vasallenstatus als Puffer Richtung Westen.

    Nur bei einer ukrainischen Niederlage steht die Existenz der Nation auf dem Spiel, umgekehrt nicht.

    Kein Wunder, dass die Motivation in der jeweiligen Bevölkerung sehr unterschiedlich ist.

    1. Du kannst krakeelen wie Du willst, für mich tröstlich ist, dass Du in einem von Dir herbeigesehnten Atomkrieg auch im atomaren Feuer verglühen wirst.

      1. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass hier einige es kaum erwarten können das die NATO in diesen Krieg hereingezogen wird. Damit Russland endlich richtig loslegen kann und allen zeigen kann wie toll ihr Militär ist.

        1. Die NATO ist Teil des Konfliktes in der Ukraine.Nur wird die Ukraine als Stellvertreter in diesem Krieg der NATO gegen Russland geopfert.Es war schon immer die Strategie der Angelsachsen,andere gegen ihre Feinde kämpfen zu lassen…

    2. Nur bei einer ukrainischen Niederlage steht die Existenz der Nation auf dem Spiel, umgekehrt nicht.

      Doch natürlich. Du weißt genau, dass eine Niederlage in der Ukraine das Ende Russlands wäre und genau darauf spekulierst und hoffst du doch (aber vergeblich). Selbstverständlich, wenn Russland in der Ukraine eine Niederlage einstecken würde, wäre es das Signal, dass es soweit geschwächt sei um endgültig aus der Welt geschaffen zu werden. Dann würde man keinen Schiss mehr vor Russland haben und es erst recht fertig machen, fachrechtlich sezieren und in dutzende mini kleine Staaten zerlegen. Ihr macht doch gar keinen Hehl daraus was ihr mit Russland gerne machen würdet, wenn ihr keine Angst haben müsstet. Es geht uns sehr wohl um unsere Existenz als Nation, daran hat in Russland keine Sau einen Zweifel und daher können wir uns eine Niederlage gar nicht leisten und würden im Zweifelsfall auch zu Atomwaffen greifen, und zwar nicht gegen Kiew sondern gleich direkt gegen Washington, London, Berlin und Paris, verlass dich darauf. Wenn wir untergehen, dann geht ihr mit uns unter.

      Auf der anderen Seite, steht ihr auch mit dem Rücken zur Wand. Ihr könnt euch eine Niederlage in der Ukraine, nachdem wie ihr euch da reingehängt habt, nachdem was ihr Alles gegeben habt, nachdem was ihr Alles gesagt habt auch gar nicht leisten. Das wäre das Ende mit dem Weltherrschaftsanspruch der USA, das Ende der NATO und auch die EU würde auseinanderfallen. Denn wenn Russland euch nach All euren Mühen im Alleingang in der Ukraine besiegt, dann steht ihr nackt da. Niemand braucht solche Schutzmächte die einen nicht beschützen können. Es ist schlicht natürlich in einem streng hierarchischen System wie dem s.g. Westen. Wenn das Alphamännchen gegen einen Herausforderer verliert, wendet sich das Rudel von ihm ab. Es geht also auch um die Existenz des s.g. Westens. Wenn das passiert, werden USA sich einigeln und in der ehemaligen EU wird jeder gegen Jeden sein, und so manche von wem man es am wenigsten erwarten würde, würde überlaufen und unter den Schutz des Stärkeren schlüpfen wollen.

      Es ist ein totaler Krieg und es geht um Alles oder nichts, für Russland wie für den Westen. Und die Ukraine ist dabei nur die Arena.

      1. „Eine Niederlage in der Ukraine das Ende Russlands wäre und genau darauf spekulierst und hoffst du doch„

        Zweimal geistiger Dünnpfiff in einem Satz. Respekt für soviel Bullshit den du da ausbrütest und ich befürchte, dass glaubst du sogar.

        Sollte Russland in der Ukraine nicht den totalen Sieg davon tragen, wovon auszugehen ist, dann sucht ihr euch eben einen anderen Capo, dann hat der alte ausgedient. Es stehen genügend andere Vorzeigedemokraten in den Startlöchern.
        Das juckt auch den Durchschnittsrussen nicht, der möchte seine Ruhe haben von den durchgeknallten Ideen der Kleptokraten. Und er muss in Zukunft wenigstens nicht mehr seine Haut, für diesen erbärmlichen Möchtegernzaren, zu Markte tragen.
        Ich habe es in keinster Weise nötig, den Russen den Untergang zu wünschen.
        Dem ein oder anderen kriegsgeilen Sofageneral wünsche ich aber baldigst einen erfrischenden Aufenthalt im neuen Urlaubsgebiet der Russen in der Ost- und Südukraine. Da werden jeden Tag wieder Plätze frei. Der Preis ist überschaubar, das kostet max. das Leben.
        Der ein oder andere wacht dann vielleicht wieder aus seinem „Ihr oder Wir“-Wahnsinn auf. Und wenn nicht, muss man sich nur oft genug freiwillig melden um auf dem „Feld der Ehre“ in Walhalla einzuziehen.

        1. Nachdem sich der Staub nach der US-Invasion im Irak im Jahr 2003 gelegt hatte, mussten die USA schließlich zugeben, nachdem sie links und rechts, hin und her, oben und unten gesucht hatten, dass im Irak nirgendwo Massenvernichtungswaffen zu finden waren. Irgendwann kommt jedoch eine Zeit, in der vollständige Lügen aufgegeben werden müssen, insbesondere wenn jeder einzelne US-Mitarbeiter im Irak niemals, nie, irgendeinen Fund von Massenvernichtungswaffen verifizieren könnte.

          Es stellte sich also heraus, dass die Aussagen von Experten wie Hans Blix, Scott Ritter (UN-Waffeninspektoren) und Andrew Wilkie (australischer Militärgeheimdienstoffizier) vor der Invasion, dass damals keine nennenswerten Massenvernichtungswaffen im Irak existierten, zu 100 % bestätigt wurden. Der US Deep State 1 (und seine Satrapien) haben keine Mühen gescheut, um diejenigen zu diskreditieren, zu bestrafen und sogar zu töten, die es gewagt hatten, den US-Fabrikationen „Massenvernichtungswaffen im Irak“ zu widersprechen. Andrew Wilkie wurde aus seinem Job gedrängt. Sie belästigten und schikanierten Hans Blix endlos und veranlassten Blix, die Anglo-Massenvernichtungswaffen-Lügner „diese Bastarde“ zu nennen, die „böswillig“ eine „Hexenjagd“ verübten. Scott Ritter wurde wegen unzusammenhängender Angelegenheiten einem Rufmord ausgesetzt, vor Gericht gestellt und verurteilt, was eine offensichtliche Konstellation war 2 . Ein Wort der Warnung an lautstarke Gegner des Deep State: Ihre Überwachungstentakel sind allgegenwärtig und sie können leicht Kiddie-Pornos auf Ihrem Computer platzieren, als Vorwand, Sie ins Gefängnis zu werfen.

          In Großbritannien war die Geschichte von Dr. David Kelly, einem wissenschaftlichen Waffenexperten, der Tony Blairs Behauptung widersprochen hatte, Saddam könne Massenvernichtungswaffen in 45 Minuten einsetzen, noch tragischer. Kelly, die keine psychiatrische Vorgeschichte hatte, wurde tot im Wald mit einem aufgeschlitzten Handgelenk aufgefunden. Am Tatort wurde sehr wenig Blut gefunden, was darauf hindeutet, dass sein Handgelenk an anderer Stelle aufgeschlitzt und sein Körper dann bewegt wurde. Phoney Blair ernannte den guten alten Hutton, um eine gefälschte „Untersuchung“ zu leiten, die Kellys Tod pflichtbewusst als Selbstmord deklarierte und seinen Kumpel Blair und die britischen Behörden entlastete.

          In den USA wandte sich der zuständige Psychopath (Limp-Dick Cheney, nicht der krabbenverseuchte Bush) selbst gegen langjährige republikanische Loyalisten und CIA-Angestellte, die sich nicht an die Linie hielten. Ich beziehe mich natürlich auf den republikanischen Loyalisten Joe Wilson, der bewies, dass Saddam Hussein niemals Uran aus Niger gesucht hatte, was Wilson Cheney ordnungsgemäß berichtete. Cheney beharrte dennoch darauf, diese Lüge in der Öffentlichkeit zu verbreiten, was Wilson dann offen bestritt. Als Vergeltung entlarvte Scooter Libby, Cheneys Schoßhund, Valerie Plame (Wilsons Frau) öffentlich als CIA-Agentin, eine Offenlegung, die nach US-Recht illegal war, weil sie ihre Karriere zerstörte und ihr Leben in Gefahr bringen könnte. Was ist dann passiert? Scooter wurde vor Gericht für schuldig befunden und verurteilt, erhielt aber später eine Begnadigung durch den Präsidenten.

          Die stinkende Korruption, hinterhältige Doppelzüngigkeit und heuchlerische Heuchelei ist in den letzten zwei Jahrzehnten noch ranziger geworden.

          Jeder muss an die oben beschriebenen historischen Tatsachen erinnert werden, da sie auch heute noch von größter Bedeutung sind. Es liegt im Interesse des US Deep State, der Weltöffentlichkeit eine pauschale Amnesie bezüglich der Kriegsverbrechen aufzuerlegen, die sie in Bezug auf den Irak begangen haben (sowie Afghanistan, Vietnam, Korea, ganz zu schweigen von mehr als 50 verabscheuungswürdigen „Interventionen“ im Ausland Ländern, aus dem Iran 1953, Guatemala 1954 und einem der ungeheuerlichsten – Chile 1973). Nur durch die Auferlegung einer solchen pauschalen historischen Amnesie kann der Deep State heute scheinheilig mit dem Finger auf Russland wegen seiner „illegalen, nicht provozierten Invasion der Ukraine“ zeigen.

          Was hat sich heute geändert? Die Mechanismen der „narrativen Kontrolle“ wurden exponentiell verschärft. Im Jahr 2003 war es noch möglich, gelegentliche Artikel in der „respektablen“ Presse wie der BBC, der NY Times, der Washington Post oder dem Guardian zu lesen, die die offizielle Erzählung in Frage stellten, insbesondere die fabrizierten Rechtfertigungen, die der Deep State für ihre Invasion vorbrachte Irak. Seitdem hat es eine systematische Säuberung aller ehrlichen investigativen Journalisten gegeben, die es wagen, die Deep State-Erzählung in Frage zu stellen. Am bemerkenswertesten war Chris Hedges, der mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Leiter des Nahost-Büros der New York Times, der wegen seiner gerechten Opposition gegen die US-Invasion im Irak aus seinem Job gedrängt wurde. Eine weitere Koryphäe, die kurzerhand aus The Guardian entfernt wurde (obwohl sie 2014 zu ihrem Gewinn des Pulitzer-Preises beigetragen hat), war Glenn Greenwald. Stimmen der Vernunft wie die von Noam Chomsky wurden lange an den Rand gedrängt und gemieden. Dem legendären John Pilger, ehemalige Ikone der Fleet Street, wurde jede Mainstream-Plattform verweigert, die ihm einen existenzsichernden Lohn einbringen könnte. Es gibt viele andere, die zu zahlreich sind, um sie zu erwähnen. Jetzt ermordet der Deep State langsam den größten Journalisten unserer modernen Zeit, Julian Assange, mit falschen Anschuldigungen, die vom Trump-Regime erfunden wurden. Assanges größtes Verbrechen? Aufdeckung der Kriegsverbrechen der USA.

          Das US-Establishment kann jetzt jeden öffentlichen Dissens, der sich gegen ihre Kriegsagenda stellt, effektiv blockieren oder ersticken, während es gleichzeitig die dummen Schafe anweist, gegen die sie ihre täglichen zwei Minuten Hass richten müssen. Die westlichen Medien sind wirklich Orwellianisch geworden. Sie haben im Laufe der Jahre seit den Debakeln in Vietnam, Afghanistan und Irak Schritt für Schritt gelernt, wie dies zu tun ist, und erlangen nun die totale Kontrolle über die Mainstream-Medien. Als Russland im Februar dieses Jahres von den USA zu einer Invasion der Ukraine provoziert wurde, wurde dies fälschlicherweise wiederholt und einheitlich als „nicht provozierte Invasion“ von diesen MSM-Kanalisationskanälen beschrieben, wobei der Völkermord, gegen den die Ukronazi-Stellvertreter der USA verübt worden waren, völlig ignoriert wurde russischsprachige Zivilisten im Donbass in den letzten 8 Jahren. Die Kriegsverbrecherin Condoleezza Rice verurteilte Russland für seine „kriminelle Invasion“ ohne die geringste Spur von Ironie, während die Stenographen, die ihre Worte „berichteten“, es versäumten, auf das Offensichtliche hinzuweisen. Das Gleiche gilt für den verschlafenen Joe Biden, der 2003 die illegale US-Invasion im Irak unterstützt hatte. Vor zwanzig Jahren hatten Frankreich und Deutschland genug Witz und Rückgrat, um der US-Invasion zu widersprechen. In diesem Jahr, im Jahr 2022, stürzen Frankreich und Deutschland geistes- und rückgratlos in den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch, weil Energiearmut durch ihre eigenen Sanktionen gegen Russland auf Geheiß der USA verursacht wurde. Trotz zahlreicher öffentlicher Straßenproteste in vielen europäischen Ländern wegen ihrer explodierenden Energiepreise und der außer Kontrolle geratenen Inflation bleiben die dummen Schafe in ihrer russophoben Denkweise gefangen und nur wenige scheinen eine Ahnung zu haben, was die eigentliche Ursache für all ihre Not ist. Nun, hier ist der Hinweis: USA! USA! USA! Dieselbe Antwort auf die Frage, wer die Nordstream-Pipelines in die Luft gesprengt hat-

          Die tägliche Propaganda der USA und des eingebundenden Wertewestens hat nichts mit der täglichen Realität in diesen Ländern zu tun und berechtigt nicht, sich über andere Völker/ Staaten zu erheben.

            1. Wer hat es die letzten Jahrzehnte und heute den vielen us-amerikanischen Cäsaren – US-Präsidenten genannt – gesagt? Hätten diese nicht das Völkerrecht in die Tonne getreten, wäre heute die Welt viel friedlicher.

        2. Diese hysterischen Hasstiraden, die infantile Personalisierung auf Putin, das ist irgendwie faszinierend, wenn auch deprimierend, ein typisches deutsches Medien- und Gehirnwäscheprodukt, platte Stereotype, mit eigenen Gedanken verwechselt.

          Ich wette, Ottono hat die russische oder früher sowjetische Grenze nie überschritten, kennt keine Russen oder auch Ukrainer, und spricht oder versteht kein Wort Russisch oder irgendeiner sonstigen slawischen Sprache. Und die (keineswegs unbedingt rosigen) Realitäten, Probleme und Widersprüche der russischen Gesellschaft interessieren ihn nicht, er weiss ja schon alles. Der Zar, wissense ..

      2. Dem möchte ich voll und ganz zustimmen.
        Es wird Amerika stärker treffen als Europa.
        Warschau ,London, Berlin, Paris werden Trümmerfelder sein, doch in den USA werden es nicht nur einzelne Städte sein.
        Russland wird versuchen das gesamte politische und auch das industrielle Zentrum zu zerstören.
        Nach Änderung der amerikanischen Nukleardoktrin bin ich mir auch nicht mehr sicher ob Russland nicht präventiv handeln wird.
        Nicht nur ich , auch Putin hat das schon öffentlich angedacht.
        Solche Äußerungen sollte der kollektive Westen, sollten wir, ernst nehmen .
        Doch im Westen hören die Menschen/Politiker Putin nicht zu, sie reden nur über ihn ohne zu wissen was er sagt.
        mfg bonnie

      3. „Wenn das Alphamännchen gegen einen Herausforderer verliert, wendet sich das Rudel von ihm ab.“
        Echt tierisch intelligent deine Vergleiche.
        Allein in den letzten 50 Jahren fallen mir einige Kriege ein, die die USA oder Russland verloren haben, es kam trotzdem zu keinem Zusammenbruch der Großmächte.
        Nicht jeder Vergleich passt auf die Situation und du würdest gut daran tun, deine Hysterie wieder ein bisschen in den Griff zu bekommen.
        Bekanntlich wird nichts so heiß gegessen wie gekocht.
        Auch ein atomarer russischer Präventivschlag.

        1. Für dich mag das nur ein Spiel sein, dann bist du eben unglaublich naiv.

          Aus der Ansprache Putins vom 24. Februar 2022

          Ich möchte nun etwas sehr Wichtiges für diejenigen sagen, die versucht sein könnten, sich von außen in diese Entwicklungen einzumischen. Ganz gleich, wer versucht, sich uns in den Weg zu stellen oder gar Bedrohungen für unser Land und unser Volk zu schaffen, sie müssen wissen, dass Russland sofort reagieren wird, und die Konsequenzen werden so sein, wie Sie sie in Ihrer gesamten Geschichte noch nie gesehen haben. Ganz gleich, wie sich die Ereignisse entwickeln, wir sind bereit. Alle notwendigen Entscheidungen in dieser Hinsicht sind getroffen worden. Ich hoffe, dass meine Worte Gehör finden werden.

          Ihr habt wieder nicht zugehört, und das war toternst gemeint. Ihr wollt uns also ruinieren? Ihr lernt wohl nie aus der Geschichte.

          „Wer mit dem Schwert zu uns kommt, wird durch das Schwert fallen“

          Fürst Alexander Newski, am 18. April 1242 nachdem er die Deutschen bei der Schlacht am Peipus-See besiegte.

          Wir werden euch eine weitere Lektion erteilen und euch ruinieren. Verlass dich drauf.

          1. Da du den russischen Regierungschef und einen Fürsten zitierst und mit Drohungen um dich wirfst, möchte ich dir auch mit einem ehemaligen Regierungschef antworten der das Unglück hatte selbst an einem Krieg teilgenommen zu haben.
            Helmut Schmidt, dt. Bundeskanzler 1974 – 1982:

            Was mir Sorgen macht ist, dass überall in den wichtigen Staaten der Welt eine Generation die politische Führung stellt, die selber nicht weiß was Krieg ist und die relativ leicht sich überreden lassen zu militärischer Intervention, ob in Bosnien im Kosovo oder im Irak oder in Afghanistan oder sonst wo. Es ist leicht in ein fremdes Land einzumarschieren, anständig wieder rauszukommen ist zehnmal schwieriger und in Wirklichkeit haben alle diese Interventionen dem Frieden in der Welt viel weniger genutzt als die Urheber sich versprochen.

            Deine Unterstellung, dass für mich alles nur ein Spiel ist, zeigt mir, dass dir so langsam die Argumente ausgehen. Was bleibt sind Drohungen und dumme Unterstellungen. Vielleicht machst du mal eine Pause um dich wieder zu sammeln.

          2. „Wer mit dem Schwert zu uns kommt, wird durch das Schwert fallen“

            Fürst Alexander Newski, am 18. April 1242 nachdem er die Deutschen bei der Schlacht am Peipus-See besiegte.

            Wir werden euch eine weitere Lektion erteilen und euch ruinieren. Verlass dich drauf.

            Oh Mann, Hacker, solche Sprüche hören sich langsam ziemlich ähnlich an wie das blödsinnige Geschwafel ukrainischer Nationalisten, die ständig ihre Kosaken oder sonstwas beschwören wollen.
            Ich kann auch blödsinnig. Soll ich mal? Also:
            1242? Gehts nicht noch was früher? Wie wäre es mit der Zeit als die Goten von Skandinavien übersetzen und auf ihrem Weg nach Süden die Proto-Slaven in die russischen Sümpfe verdrängen? Ok die Goten sind damals keine Deutschen und die Proto-Slaven keine Russen, aber egal der deutsche Ritterorden und die Nowgoroder Alexander Newskis haben auch nix mit den Russen und Deutschen von heute zu tun.
            Davon abgesehen ist Alexander Newskis ein echt schlechtes Beispiel für russische Stärke, denn zur gleichen Zeit wo er den Deutsch-Ritter-Orden besiegte, wurde Russland von hinten durch die Mogolen aufgerollt und dieser Fürst war den Mongolen dann bis zu seinem Lebensende tributpflichtig. Und ich glaube genau so möchte Putin heute nicht enden.

            Außerdem: Bisher kämpfen noch keine Deutschen gegen Russland und ich hoffe das wird auch nie passieren. Sanktionen und Waffenlieferung, ja, dumm genug. Vielleicht gelingt es Russland ja der Wirtschaft von Deutschland und dem Westen nachhaltig zu schaden (bzw. das macht dieser Westen vor allem selber), aber bisher läuft der Krieg eher so, dass einer von des Föhrers feuchten Träumen wahr wird, nämlich dass sich Russen, Ukrainer und ein paar Polen, also „slawische Untermenschen“ gegenseitig massakrieren und traumatisieren.
            Putin und auch du, ihr hofft vielleicht noch immer auf sowas wie eine „Revitalisierung“ des russischen Volkes im Existenzkampf ums blanke Überleben, das lassen auf jeden Fall diese „Alles oder Nichts“-Sprüche vermuten.
            Aber wenn das nach hinten los geht, dann ist da wirklich nur noch vollkommenes Nichts. Da war Alexander Newski doch schon ein bisschen weiser.
            Ok, blödsinnig zuende.

            Aber hey, Ottono, für dich habe ich auch noch einen:

            Sollte Russland in der Ukraine nicht den totalen Sieg davon tragen, wovon auszugehen ist, dann sucht ihr euch eben einen anderen Capo, dann hat der alte ausgedient. Es stehen genügend andere Vorzeigedemokraten in den Startlöchern.

            Diese Einschätzung halte ich für ziemlich naiv. Wenn Russland in der Ukraine eine Niederlage erleiden und bespielsweise die besetzten Gebiete wieder räumen muss (ich nehme an, dass du das meinst), dann wird das nicht nur den Sturz Putins bedeuten. Der Westen wird nicht ruhen bis Russland „so geschwächt ist, dass es niemandem mehr gefährlich werden kann“ (Das haben mehrere Westler so gesagt). Diese Möglichkeit die Russen endlich unter Kontrolle zu kriegen wird sich der Westen nicht entgehen lassen.
            Man wird auf die Auslieferung von Kriegsverbrechern drängen und wer das genau ist, das bestimmt der Westen dann nach Gusto. Falls nicht werden Sanktionen aufrecht erhalten, die Russland nun, bei Verlust vieler Unterstützerstaaten nach der Niederlage, wirklich hart treffen werden. Die Ukraine, die baltischen Staaten und Polen werden darauf drängen Russland zu demütigen und werden „Sicherheitsgarantien“ verlangen, die möglicherweise tief nach Russland eingreifen.

            Der Westen wird weiterhin hoffen, dass all diese Maßnahmen in Russland zu einem Umsturz auf ein vom Westen lenkbares System führen, und er wird diesen Umsturz wo es nur geht befördern. Möglicherweise wird das aber nur zu Wirren und Bürgerkrieg führen, zu extremer Instabilität also, was in einem atomwaffenstarrenden Land extrem gefährlich sein dürfte.
            Was daraus entsteht kann wohl kaum jemand vorhersagen, aber es wird mit Sicherheit nichts Gutes sein.

            Also, deswegen können wir eigentlich nur hoffen, dass Putin diesen Krieg an der Spitze Russlands überlebt.

            1. Ok, du magst meine Einschätzung für naiv halten.
              Aus meiner Sicht ist, dein geschildetes Szenario der Worst Case für Russland (Atomkrieg ausgenommen), und es wird genügend Westler geben, die sich das so wünschen.
              Aber ganz so einfach wird das auch nicht für den Westen werden, dass alles so umzusetzen. Zumal es auch im Westen Stimmen gibt und geben wird, die kein zweites Versailles veranstalten möchten. Außerdem solltest du nicht vergessen, dass der Westen nur einen Teil der Welt ausmacht, worauf hier viele Kommentatoren, wenn auch aus anderen Gründen, immer wieder Wert legen und es nicht unerwähnt lassen.
              Ich möchte das nicht unterstellen, aber möglicherweise ist es auch ein klein bisschen naiv, sich immer mit den Worst-Case-Szenarien die Russland erzählt und für uns ausschmückt ins Boxhorn jagen zu lassen.
              Auch wenn Russland nicht als der „totale“ Sieger aus diesem angeblichen „totalen“ Krieg hervorgeht, wird China Russland nicht fallen lassen. Auch andere „blockfreie“ Staaten haben kein Interesse sich nur auf den Westen zu verlassen. Konkurrenz belebt nun mal das Geschäft.
              Meiner Meinung sollte man sich von diesen eher unrealistischen Szenarien die hier aufgebauscht werden nicht beeindrucken lassen.
              Grundsätzlich hat sich Putin selbst keinen Gefallen getan, diesen Bürgerkrieg am 24.02. zum Krieg befördert zu haben. Jetzt kennt er nur noch die Flucht nach vorne, das ist für ihn alternativlos, für eine neue Führung öffnen sich wieder mehre Alternativen, die sowohl für die RF als auch für die Ukraine die bessere Wahl sind.

              1. Na gut, Ottono, ich könnte dir bedingt zustimmen, wenn klarer wäre was du genau damit meinst, wenn du sagst:
                „Auch wenn Russland nicht als der „totale“ Sieger aus diesem angeblichen „totalen“ Krieg hervorgeht.“

                Wenn Russland bespielsweise nur das behält oder fast all das, was es jetzt besetzt hält, dann kann Russland damit sicherlich gut leben und stabil bleiben. Aber dann wird auch Putin an seiner Spitze bleiben, vermute ich.
                Wenn Russland aber viele oder alle besetzten Gebiete (außer vielleicht die Krim) wieder zrückgeben muss, dann sieht das schon anders aus. Dann wird Russland wahrscheinlich so geschwächt sein, dass sich die Geier drauf stürzen werden. Das kann auch China nicht mehr ganz verhindern.

                Grundsätzlich hat sich Putin selbst keinen Gefallen getan, diesen Bürgerkrieg am 24.02. zum Krieg befördert zu haben. Jetzt kennt er nur noch die Flucht nach vorne, das ist für ihn alternativlos, für eine neue Führung öffnen sich wieder mehre Alternativen, die sowohl für die RF als auch für die Ukraine die bessere Wahl sind.

                1. Ich glaube auch, dass sich Putin keinen Gefallen getan hat.
                2. Die Flucht nach vorne und das alternativlose gilt ebenso für Selensky und den Westen.
                3. Ich wüsste nicht welche Art neue Führung das in Russland sein sollte, für die sich wieder neue Alternativen in Verhandlungen öffnen. Ich denke eine solche Führung kann nur in einem, wie beschrieben, gefahrvollem Umbruch des ganzen Systems entstehen. Gemässigtere oder liberalerer Kräfte im aktuellen System in Russland gibt es nicht. Jedenfalls kenne ich die nicht.

                1. Hallo Two Moon,
                  zu 2. Meiner Meinung nach gilt die Alternativlosigkeit des Krieges für Putin und für die Ukraine. Russland wird auch ohne Putin klarkommen. China/Indien usw. lassen Russland nicht fallen. Die Ukraine wird auch ohne Selensky ums Überleben kämpfen müssen.
                  zu 3. Ein Umbruch in Russland ist mit Sicherheit mit großen Gefahren verbunden. Leider wurde das Land auf eine einzige Person ausgerichtet. Das führt nicht gerade zu einer Stabilisierung sollte diese Person zur Disposition stehen. Früher oder später steht aber jeder von uns zur Disposition, der Wechsel wird also kommen, und dann?
                  Auch wenn es hier die wenigsten hören wollen, dass in Russland, aber auch in Belarus keine unabhängige Opposition vorhanden ist, ist das Ergebnis der demokratiefeindlichen Diktatoren vor Ort.
                  Wird schwer sein die Verantwortung in Washington oder bei der NATO zu suchen. Aber ich harre schon gespannt auf die Versuche.

                  Und damit wünsche ich allen schöne Weihnachten.

            2. ok, das haste mal richtiggestellt 🙂
              dass sich Hacker so echoviert hat und er bisschen entgleist ist, hat lag wahrscheinlich am Beitrag von Otto. Der hat sein Ziel erreicht^^.
              Ich möchte die Beiträge auch in Zukunft nicht missen und hoffen, dass dies nur eine einmalige Entgleisung bleibt.
              Alexander Newski habe ich in Wiki gefunden, interessant Persönlichkeit.

              1. Wölfchen, du hast den russischen Grundsatz „Schuld sind immer die anderen, unser Handeln ist Alternativlos“ voll umfänglich verstanden und sofort in die Tat umgesetzt.

                Hacker kann auch in Zukunft jeden Müll hier ablassen. Verantwortung dafür zu übernehmen ist nicht notwendig. Der Arme wurde ja gereizt, er hatte keine andere Wahl.

                Köstlich.

            3. @Two:Moon: Ich stimme Dir weitgehend zu, ausser, dass Du eben nicht das schlimmste Szenario schilderst. Der Rückfall in die halbkoloniale Jelzin-Epoche wäre ja nur ein halber Sieg des kollektiven Westens, wie schon damals, auch wenn die 18 Millionen Todesopfer dieser Zeit in der Ex-UdSSR, 12 Millionen davon in der Russischen Föderation, mit den Humankosten des Regimes Stalins auf gleicher Höhe rangieren, wenn sie sie nicht übertreffen (nach dem UdSSR-Beitrag von Nicolas Werth im „Schwarzbuch des Kommunismus“ wäre das der Fall).

              Tatsächlich blieb, gegenüber den Plänen westlicher „Geopolitiker“ wie Brzesinski, die Zerschlagung auf halbem Weg stehen, und scheiterte in Tschetschenien, trotz massiven Einsatzes von Mitteln und Kämpfern, und über postsowjetische und saudische Kanäle auch Waffen,

              Dass diese Pläne nie aufgegeben wurden, zeigen die Pläne zur „Dekolonisierung Russlands“, die sich an Hitlers Generalplan Ost orientieren. Sie zeigen, was den Völkern der Russischen Föderation bevorstehen würde, wenn sich der westliche Imperialismus und ukrainisch-baltische Faschismus durchsetzen würden.

              1. Ja, aquadraht, auch wenn ich es nicht explizit geschrieben habe. Dieses Szenario, was du beschreibst, meinte ich natürlich auch, wenn ich sage, dass sich „Die Geier auf Russland stürzen werden“, wenn es diesen Krieg deutlich verlieren würde.

            4. Ich kann auch blödsinnig. Soll ich mal? Also:
              1242? Gehts nicht noch was früher? Wie wäre es mit der Zeit als die Goten von Skandinavien übersetzen und auf ihrem Weg nach Süden die Proto-Slaven in die russischen Sümpfe verdrängen?

              Den Spruch mit dem Schwert habe ich nicht einfach so erwähnt weil er etwa so cool klingt. Wenn du das zum ersten mal hörst, wirst du die Russen niemals verstehen und sie in Folge stets falsch einschätzen.

              Das ist ein Spruch den in Russland jedes Kleinkind mit der Muttermilch aufnimmt. Das stand unter Anderem auf den Bannern der Roten Armee. Auch heute steht es zum Teil auf Abzeichen der russischen Soldaten in der Ukraine. Wir reden hier über eines der wichtigsten Leitmotive, von dessen Logik sich die Russen seit Jahrhunderten leiten lassen.

              „Wer mit dem Schwert kommt, wird durch das Schwert fallen!“ – Diese Warnung richtet Fürst Alexander, an alle kriegslüsternen Nachbarn und potentiellen Aggressoren, die mit begehrlichen Augen auf Russland blicken. Es bedeutet, ein Russe stirbt lieber, als sich unterwerfen zu lassen. Ein Russe ist bereit sich für die Freiheit seines Volkes zu opfern. Das ist für einen Russen eine Große Ehre als Held auf dem Schlachtfeld zu fallen. Diese Logik haben den Russen den Sieg über Napoleon und Hitler ermöglicht, und nicht etwa das Lend-Lease-Programm der Amerikaner.

              Wir sind grundsätzlich ein friedliches Volk, welches wohl am Besten bescheid weiß was Krieg bedeutet. Aber weher wir spüren, dass uns Jemand an die Wäsche will, dann Gnade ihm Gott. Dann ist es für uns ein heiliger und ein totaler Krieg, es geht dann ums Prinzip und um Alles oder Nichts, wir sind dann wie Eins und zu Allem fähig.

              Ich sage das, weil die USA es fast geschafft haben uns in diesen Zustand der patriotischen Wut zu versetzen. Wir stehen kurz davor. Wenn es dazu kommt, dann gibt es für uns kein Halten mehr, dann gehen wir bis nach Washington, wie unsere Vorfahren eins bis nach Berlin und davor bis nach Paris gegangen waren mit diesem Spruch auf ihren Bannern.

              Mir ist offen gesagt egal wie du das ganze bewertest, du solltest es einfach zu Kenntnis nehmen und es berücksichtigen.

              1. Ich fand den Spruch mit dem Schwert gar nicht so schlimm, eher das Drumherum und das nationale Pathos deiner Sätze.

                Und wenn du den Schwert-Spruch im außerussischen Kontext benutzt, dann ist es natürlich auch sinnvoll den so zu erklären, wie du es jetzt getan hast.

                Aber das alles klingt auch wiederum seltsam, wenn man weiß wie sich Newski der goldenen Horde gegenüber verhalten hat. Die sind doch auch mit dem Schwert gekommen, oder?

                Ansonsten: Wenn die Russen lieber sterben als sich unterwerfen zu lassen, dann habe ich damit natürlich kein Problem. Das ist deren Sache. Ich hoffe nur, dass sie dazu nicht allzu viele Russen zwingen wollen, die nicht so denken – und ich hoffe auch, dass sie sich da nicht überschätzen und in Selbstüberheblichkeit unnötig ins Unglück stürzen.
                Aber wie das genau ist, das kann ich bisher nicht beurteilen.
                Lese aber gerne deine Texte, denn die helfen dabei.

              2. Russischer Hacker,
                sag‘ doch einfach, dass die russische Kultur keinen besonderen Herrschaftsanspruch kennt, außer die Verhältnisse allgemein zu verbessern. Es gibt keine rassistische Minderwertigkeit, sehr wohl aber winderwertige Verhaltensweisen.
                Ein Russe ist mythologisch kein Adam, dem sich Eva zu unterwerfen hat, sondern beansprucht Autonomie wie eine Lilith.
                Diese wurde wegen ihrer Unterwerfungsweigerung mit dem Teufel gleichgesetzt. Putin macht dies als Vertreter seiner Völker auch nicht und gilt deswegen in bestimmten Kreisen auch als ein Teufel.

      4. »Niemand braucht solche Schutzmächte die einen nicht beschützen können.«

        Selbst falls der Westen (ich sage ausdrücklich nicht „wir“) könnte, haben Deutschland und Frankreich gezeigt, dass sie es gar nicht wollen. Der letzte Sargnagel für die Glaubwürdigkeit des Westens war Merkels Interview-Äußerung, dass Minsk II nur dazu gedacht war, der Ukraine Zeit zum Aufbau ihres Militärs zu verschaffen, dass Deutschland und Frankreich also nie die Absicht hatten, ihre Pflichten als Signatarstaaten von Minsk II einzuhalten. Der gesamte Stierkot von wegen „regelbasierte Ordnung“ beruht auf dem (römischen) Rechtsgrundsatz Pacta sunt servanta – Verträge müssen erfüllt werden. Und genau dieses Prinzip haben Deutschland und Frankreich zu Gabe getragen. Niemand wird Ihnen je wieder vertrauen.

        »wir … würden im Zweifelsfall auch zu Atomwaffen greifen, und zwar nicht gegen Kiew sondern gleich direkt gegen Washington, London, Berlin und Paris«

        Für Berlin braucht ihr keine sündteure Atombombe zu verschwenden. Stellt einfach abends 1000kg reines Koks in Portionen zu 100g direkt hinter das Tor eurer Botschaft, schreibt einen Zettel dran „Reines Kokain. Verwendung auf eigene Gefahr. Jeder nur einen Beutel.“ Bis zum Morgen sind die weg und bis Mittag ist Berlin politikerfrei.

      5. „Es ist ein totaler Krieg und es geht um Alles oder nichts, für Russland wie für den Westen.“

        für RU trifft das „Alles“ zu, aber für den Westen doch nicht.
        Wenn die sich zurückziehen verlieren die nichts Existenzielles.

        Umgekehrt hat RU keine Wahl, wenn der Westen nicht ablässt.
        Die Initiative liegt letztendlich beim Westen.

        Die haben das begonnen. Es war deren Provokation.
        idR hat der, der provoziert, nie was zu verlieren.

        (Man muss hier genau sein, glaube ich, weil sonst hiesige Kriegstreiber sich bestätigt fühlen. Wenn sogar du bestätigst dass es für den Westen um Alles ginge.)

    3. Die Motivation der Bevölkerung ist auf der russischen Seite auch sehr hoch… zumindest im Donbass und Lugansk.

      Weiß man doch aus den vorherigen Aktionen das die ukrainischen Faschisten kein Problem damit haben JEDEN Kollaborateur ohne Prozess zu erschießen.
      Und Kollaboration beginnt bereits damit das die Muttersprache russisch ist – auch wenn man selbst nie in Russland war – oder das man einfach nur Lebensmittel der Russen angenommen hatte.

      Was ich am widerlichsten und traurigsten finde: wir gehen alle den Bach runter, nur damit es den USA, bzw. dem militärisch-industriellen Komplex, besser geht; Russen und Ukrainer sterben wegen den Amerikanern und wir frieren uns demnächst den Hintern ab. Oder dürfen uns mit den „Schutzsuchenden“ um die Brotkrumen der Elite streiten.

    4. Nach den Interviews von Poroschenko ( https://yandex.ru/video/preview/13277929547094209932 ) und jetzt auch Merkel ( https://www.anti-spiegel.ru/2022/merkel-minsker-abkommen-2014-war-der-versuch-der-ukraine-zeit-zu-geben/ ), wo beide unabhängig von einander erklärt haben, dass MINSK2 nur dazu diente, der Ukraine eine militärische Niederlage in der damaligen Situation zu ersparen, die ukrainische Armee zu ertüchtigen durch die NATO zu einem späteren Zeitpunkt in neuen Kämpfen zu bestehen, ist die Glaubwürdigkeit des gesamten Westens nicht mehr für RF gegeben. Die Tatsache, dass sich die USA und die NATO-Staaten nicht an Verträge gebunden fühlen, sieht man auch an dem Umgang dieser bei den Abrüstungsverträgen.
      Darüber hat aktuell Thomas Röper geschrieben: https://www.anti-spiegel.ru/2022/wie-die-usa-die-atomare-ruestungskontrolle-sabotieren/
      „Früher gab es eine Reihe von Abrüstungsverträgen zwischen Russland und den USA, die die USA fast alle einseitig gekündigt haben. Lediglich der NEW-START-Vertrag zwischen Russland und den USA zur Begrenzung der einsatzfähigen strategischen Atomwaffen besteht noch, nachdem US-Präsident Biden als eine seiner ersten Amtshandlungen in letzter Minute und kurz vor dem Auslaufen des Vertrages einer Verlängerung zugestimmt hat. Danach hätten Verhandlungen über einen Nachfolgevertrag beginnen sollen, die jedoch auf der Stelle treten, weil die USA keine Anstalten machen, ernsthaft zu verhandeln.“

      Auch die „nukleare Teilhabe“ der NATO verstößt übrigens gegen den Atomwaffensperrvertrag. In dem Vertrag ist geregelt, dass die Atommächte ihre Atomwaffen nicht an Nicht-Atommächte weitergeben, und es ist darin geregelt, dass Nicht-Atommächte keine Anstrengungen unternehmen, über Atomwaffen zu verfügen. In den Artikeln 1 und 2 des Atomwaffensperrvertrages heißt es ganz deutlich und unmissverständlich:

      „Artikel I
      Jeder Kernwaffenstaat, der Vertragspartei ist, verpflichtet sich, Kernwaffen und sonstige Kernsprengkörper oder die Verfügungsgewalt darüber an niemanden unmittelbar oder mittelbar weiterzugeben und einen Nichtkernwaffenstaat weder zu unterstützen noch zu ermutigen noch zu veranlassen, Kernwaffen oder sonstige Kernsprengkörper herzustellen oder sonstwie zu erwerben oder die Verfügungsgewalt darüber zu erlangen.
      Artikel II
      Jeder Nichtkernwaffenstaat, der Vertragspartei ist, verpflichtet sich, Kernwaffen oder sonstige Kernsprengkörper oder die Verfügungsgewalt darüber von niemandem unmittelbar oder mittelbar anzunehmen, Kernwaffen oder sonstige Kernsprengkörper weder herzustellen noch sonstwie zu erwerben und keine Unterstützung zur Herstellung von Kernwaffen oder sonstigen Kernsprengkörpern zu suchen oder anzunehmen.“

      In der NATO gibt es aber trotzdem sogenannte „nukleare Teilhabe“, nach der zum Beispiel Kampfflugzeuge der Bundeswehr mit US-Atomwaffen bewaffnet werden können und diese im Kriegsfall auch einsetzen sollen. Das ist ein klarer Verstoß gegen den Atomwaffensperrvertrag, denn wenn die USA ihre in Deutschland gelagerten Atomwaffen im Kriegsfall an die Bundeswehr weitergeben, verstoßen die USA gegen den Atomwaffensperrvertrag. Und wenn die Bundeswehr sie annimmt und an ihre Flugzeuge hängt, verstößt Deutschland gegen den Atomwaffensperrvertrag. Wenn es um das Thema der nuklearen Teilhabe geht, verschweigen westliche Medien diesen Bruch dieses so wichtigen internationalen Vertrages konsequent.

      Diese Verhandlungsunfähigkeit der USA und des Westens hat auch der Iran kennengelernt.

      Selensky schließt Verhandlung mit einem von Putin geführten Russland per Dekret kategorisch aus. Die eigentlichen Kriegsherren in Washington verstecken sich in der Öffentlichkeit dahinter. Jetzt hat das russische Aussenamt darauf reagiert.

      Moskau: Gespräche über Sicherheitsgarantien werden nicht stattfinden, solange NATO-Ausbilder in der Ukraine bleiben

      Ernsthafte Gespräche über Sicherheitsgarantien werden nicht stattfinden, solange NATO-Ausbilder und -Söldner in der Ukraine bleiben und solange die von Russland definierten Gegebenheiten vor Ort nicht anerkannt werden. Dies verkündete Alexander Dartschijew, Direktor der Nordamerika-Abteilung des russischen Außenministeriums, in einem Interview mit TASS. Er erklärte:

      „Solange die Versorgung des Selenskij-Regimes mit Waffen und Finanzmitteln nicht aufhört, die Truppen/Söldner/Ausbilder der USA und der NATO nicht abgezogen werden und die von uns definierten Gegebenheiten vor Ort nicht anerkannt werden, ist es verfrüht, ernsthafte Gespräche über Sicherheitsgarantien für die Ukraine und den euro-atlantischen Raum aufzunehmen. Die US-amerikanische Seite ist nun am Zug.“

      Der Diplomat erinnerte daran, dass Moskau vor einem Jahr „einen ehrlichen Verhandlungsversuch unternommen hat, indem es zwei Entwürfe rechtsverbindlicher Dokumente“ über Sicherheitsgarantien mit den USA und der NATO auf den Tisch legte. Er stellte fest, dass die Russische Föderation als Antwort, abgesehen von peripheren Plots, ein kategorisches, arrogantes ‚Nein‘ zu hören bekam. Dartschijew fügte hinzu:

      „Wie sich jetzt herausstellt, wurden die ukrainischen Truppen unter dem Deckmantel wohlklingender Versicherungen, dass es keine aggressiven Absichten des Westens gebe und man sich an die Minsker Vereinbarungen halte, wieder aufgerüstet und die Kräfte wurden konzentriert, um den Donbass einzunehmen und zu zerstören. Die militärische Sonderoperation war eine erzwungene Maßnahme, die das Szenario eines De-facto-Völkermords an Russen in den ehemaligen ukrainischen Gebieten vereitelte.“

      „Unter diesen Bedingungen haben wir kein Vertrauen in die Vereinigten Staaten und den kollektiven Westen.“

      1. Der Westen und auch die Maidan-Regierungen der Ukraine haben von Anfang an nicht vorgehabt, den Konflikt im Donbass, den Kiew im April 2014 durch die Entsendung von Panzern ausgelöst hat, friedlich zu lösen. Sie haben 2014 und 2015 lediglich verstanden, dass Russland die Ukraine mühelos hätte besiegen können, wenn es das gewollt hätte. Also haben sie den Pseudo-Friedensplan des Minsker Abkommens erfunden und Russland aufgedrängt, um Zeit zu gewinnen, die Ukraine aufzurüsten.

        Genau das ist auch passiert. Und als man die Ukraine für stark genug hielt, Russland in Schach zu halten, hat man Russland bewusst so sehr in die Ecke gedrängt, dass Russland keine andere Wahl mehr hatte, als zu versuchen, seine Sicherheit militärisch abzusichern. Wie das gemacht wurde, zeigt die Chronologie der Ereignisse, die zur russischen Intervention geführt hat.

        Die Chronologie der Eskalation:

        Anfang Dezember 2019 fand der letzte Normandie-Gipfel in Paris statt. Selensky kam danach zurück nach Kiew und verkündete seinen Leuten hinter verschlossenen Türen, dass er das Abkommen von Minsk nicht umsetzen wird. Allen Beteiligten in der Ukraine war damit klar, dass ein Krieg mit Russland unvermeidbar geworden war und Kiew begann mit konkreten Kriegsvorbereitungen. Das hat der Chef des ukrainischen Sicherheitsrates, Alexej Danilow, im August 2022 in einem Interview offen erzählt.

        Im Januar 2021 wurde Joe Biden US-Präsident und im Gegensatz zu seinem Vorgänger Trump, der keine Eskalation in der Ukraine wollte, gab Biden Selensky grünes Licht. Daraufhin begann Selensky im Februar 2021 gegen die Opposition vorzugehen, in der Folge wurde der Chef der größten Oppositionspartei unter Hausarrest gestellt und alle oppositionellen Medien wurden verboten.

        Im März 2021 setzte Selensky die neue Militärdoktrin der Ukraine in Kraft, in der ein Krieg mit Russland mit dem Ziel festgeschrieben wurde, die Krim gewaltsam zurückzuerobern und den Konflikt im Donbass gewaltsam zu entscheiden.

        Im April und Mai 2021 stand die Ukraine kurz vor einem Krieg mit Russland, wurde aber von den USA noch einmal zurückgepfiffen. Mitte Juni 2021 fand ein Gipfeltreffen der Präsidenten Putin und Biden statt, das aber keinen Durchbruch gebracht hat.

        Während Kiew die Situation im Donbass ab Ende 2021 wieder eskaliert hat und die NATO ihre Truppenpräsenz in der Ukraine unter dem Vorwand von Manövern und Ausbildungsmissionen erhöht hat, haben Deutschland und Frankreich das Minsker Abkommen im November 2021 offiziell beerdigt.

        Die Russland-Sanktionen wurden, wie Politico im Oktober 2022 berichtet hat, bereits mindestens ab November 2021 in Gesprächen zwischen Washington und Brüssel vorbereitet. Das war drei Monate vor dem Beginn der russischen Intervention in der Ukraine und just zu dem Zeitpunkt, als Berlin und Paris das Minsker Abkommen beerdigt haben. Dass die Abkehr vom Minsker Abkommen zum Krieg in der Ukraine führen würde, war den Entscheidungsträgern in Washington und Brüssel (und wahrscheinlich auch in Berlin und Paris) also offenbar klar, weshalb sie parallel die entsprechenden Sanktionen vorbereitet haben.

        Im Dezember 2021 forderte Russland von den USA und der NATO ultimativ gegenseitige Sicherheitsgarantien und den Abzug der NATO-Truppen aus der Ukraine und erklärte, dass es im Falle einer Ablehnung gegenseitiger Sicherheitsgarantien gezwungen sei, „militärtechnisch“ zu reagieren. Damit war klar, dass Russland auf weitere Bestrebungen, die Ukraine in die NATO zu ziehen, militärisch reagieren würde. Das war der Moment, in dem allen verantwortlichen Politikern bewusst war, dass eine Ablehnung von Verhandlungen mit Russland zu einem Krieg in der Ukraine führen würde. Der Krieg und all das Elend hätte verhindert werden können, wenn die USA bereit gewesen wären, einen neutralen Status der Ukraine dauerhaft zu garantieren.

        Am 8. Januar 2022 wurde Scott Miller zum US-Botschafter in der Schweiz berufen. In einem Interview vom November 2022 erzählte er ganz offen, dass die USA „Geheimdienstinformationen über die Invasion“ gehabt hätten und er diese sofort, also Anfang Januar 2022, der Schweizer Regierung gezeigt hätte. Da die Gespräche zwischen Russland und den USA über die Frage, ob es zu Verhandlungen über die von Russland geforderten Sicherheitsgarantien kommen würde, zu diesem Zeitpunkt noch liefen, belegt die Aussage von Miller, dass die USA bereits beschlossen hatten, nicht in Verhandlungen einzutreten und sich der Folgen, nämlich der russischen Intervention in der Ukraine, in vollem Umfang bewusst waren. Miller bestätigte damit außerdem indirekt den erwähnten Bericht von Politico darüber, dass die Sanktionen schon Monate vorher ausgearbeitet wurden, was Bundeskanzler Scholz und andere westliche Politiker später auch bestätigt haben, als sie sagten, dass die Russland-Sanktionen „von langer Hand vorbereitet“ waren.

        Ende Januar 2022 wurde in den USA das Lend-Lease-Gesetz für die Ukraine eingebracht, über das bei seiner Einreichung in den Kongress geschrieben wurde:

        „Mit diesem Gesetzentwurf wird vorübergehend auf bestimmte Anforderungen im Zusammenhang mit der Befugnis des Präsidenten, Verteidigungsgüter zu verleihen oder zu leasen, verzichtet, wenn die Verteidigungsgüter für die ukrainische Regierung bestimmt sind und zum Schutz der Zivilbevölkerung in der Ukraine vor der russischen Militärinvasion erforderlich sind“

        Das bestätigt ein weiteres Mal, dass die USA sich bereits auf den Krieg vorbereitet haben, während sie offiziell noch immer mit Russland über mögliche Verhandlungen über gegenseitige Sicherheitsgarantien gesprochen haben, denn das Gesetz zur Unterstützung der Ukraine gegen die „russische Militärinvasion“ wurde einen Monat vor Beginn der russischen Intervention in den Kongress eingebracht.

        Fast gleichzeitig mit der Einreichung des Gesetzes haben die USA und die NATO Ende Januar 2022 die von Russland vorgeschlagenen Verhandlungen über gegenseitige Sicherheitsgarantien abgelehnt, wohl wissend, dass Russland darauf militärisch reagieren würde.

        Am 19. Februar 2022 hat Selensky auf der Münchner Sicherheitskonferenz unter dem Applaus der hochrangigen westlichen Zuhörer die atomare Bewaffnung der Ukraine angedroht. Damit war das russische Eingreifen nicht mehr zu verhindern, denn dass sich die Ukraine, die in ihrer Militärdoktrin offen einen Krieg gegen Russland vorbereitet hat, sich dazu auch noch mit Rückendeckung des Westens nuklear bewaffnen könnte, war für Russland eine inakzeptable Bedrohung der eigenen Sicherheit.

        Am 21. Februar 2022 hat Putin die Donbass-Republiken anerkannt und Beistandsabkommen mit ihnen geschlossen. In seiner Rede dazu hat Putin Kiew deutlich vor den Folgen einer weiteren Eskalation gewarnt. Kiew hat den Beschuss auf zivile Ziele im Donbass danach aber noch einmal demonstrativ erhöht.

        Am 24. Februar hat Putin in einer weiteren Rede den Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine verkündet.

        https://www.anti-spiegel.ru/2022/merkel-minsker-abkommen-2014-war-der-versuch-der-ukraine-zeit-zu-geben/

        1. Danke Oskar!

          Kein Journalist in Deutschland bringt es fertig, dies so klar und schlüssig darzulegen.
          Denen bist du also ziemlich überlegen. Respekt!

    1. Ich denke nicht, dass diese hollywoodreife Inszenierung eine Abschiedsvorstellung für den Künstler war. Evtl. der Auftakt einer Abschiedsvorstellung der EU Wertegemeinschaft.
      Ich glaube allerdings der russischen Aussage:, Wenn Atomkrieg, dann die ersten Raketen nicht auf Kiew sondern auf die Zentren der westlichen Wertegemeinschaft.
      Wie die US Amerikaner auf einen Abschuss ihrer Beobachtungssatelliten, dem Abschuss der Awacs und dem möglichen Einsatz von Atomwaffen nahe der Grenze, reagieren würden, mag niemand voraussehen.

  4. In der Unterüberschrift heißt es: „Rezept für einen Showdown in Europa, fern von Washington“.
    Das mag realitätsfremdes Wunschdenken des Schulhofschlägers Nr. 1 (USA) zu sein – ist jedoch fern jeglicher Realität. Atomraketen werden definitiv auch US-Städte erreichen und pulverisieren – und nicht zu knapp….
    Es ist ein Narrenritt auf einer Rasierklinge! Mir dreht es den Magen um! Sehr gut verstehen kann ich Jock the Prepper: „Ich denke schon länger darüber nach, überhaupt keine Informationen mehr zu bekommen!“
    Angesichts von Ohnmacht, Wut und Hoffnungslosigkeit sehr gut nachvollziehbar……

  5. Große Rede von Selenskyj. Mehr Held kann man in der heutigen Zeit kaum sein. Wenn man einen sektbeschwipsten Putin in seinem Palastbunker dagegen stellt – es liegen Lichtjahre zwischen diesem erbärmlichen Gnom und seiner Entourage und Selenskyj.

    phz

    1. @ phz
      Mir kommen die lebensgroßen Starschnitte von Pop-Idolen in den Sinn. Pupertierende Groupies von Pop- und Rockstars konnten sich so ihr lebensgroßes Idol heim ins Kinderzimmer holen und vor ihnen heftig masturbieren.
      Gibt es auch einen Starschnitt von Selenskyj?

    2. Zelenski soll während seiner Rede (laut Wladimir Kornilow) u.a. folgendes gesagt haben:

      “ ‚Wir werden das US-Militär nicht bitten, an unserer Stelle zu kämpfen. Ich möchte Ihnen versichern, dass das ukrainische Militär amerikanische Panzer und Flugzeuge perfekt bedienen kann………“

      Könnte man das evtl. so übersetzen: „Stellt ihr mal schön die Waffen, wir sorgen für das Kanonfutter“?

      Ob das die ukrainischen Soldaten genauso gern hören werden wie der US-Kongress

      1. Das ist, was ich mit bekokstem Clown meinte. Und Strandhaubitze war offenbar nie Soldat (nicht dass ich das jemandem vorwürfe, ausser er schwärmt so für Waffensysteme und militärische Gewalt). „Perfekt bedienen“, ich schmeiss mich weg.

        Ein Pilot wird man nicht von sieben auf Frühstück, und jedes einzelne neue Flugzeug muss träiniert werden. Das dauert schon bei erfahrenen Zivilpiloten eher Monate als Wochen, und die müssen keine komplexen Waffensysteme bedienen und sind normalerweise nicht in Gefechtssituationen, in denen sie das Gerät möglichst in- und auswendig kennen müssen, auch über das Handbuch hinaus, und das allein ist schon kein Zuckerschlecken.

        Bei den Panzern ist das nicht anders. Was den M1-Abrams angeht, hat der schon auf europäischen Strassen und Brücken ein paar Probleme, ausserdem säuft er wie ein Landstreicher und braucht aufwändige Wartung. Und seine komplexeren Waffensysteme müssen auch gelernt und beherrscht werden. Und klar, Wartung, Ersatzteile, alles perfekt, wenn es über 1500km im Land und 15000 vom Ursprungsort transportiert werden muss.

        Der Typ hat nicht mehr Ahnung als Haubitze, aber noch glatt einen grösseren Rand.

      2. mich erinnert das an Michael Moores Doku Fahrenheit 9/11 als er die Senatoren vor laufender Kamera fragt, ob auch sie ihre eigenen Kinder in den Irak-Krieg schicken würden

        (wer diesen Aspekt von Selis Rede wohl auch berichtet?)

  6. Nun,die Show mit dem Zelenski in Washington ist nur Theater fürs Publikum.Auch die „Superduper Wunderwaffe“Patriot wird gar nichts ändern.Ein nur mittelmäßiges Luftabwehrsystem,dass bestenfalls zur Objektverteidigung taugt und leicht unwirksam gemacht werden kann(in einem Schwarm von billigen Köderdrohnen auch einige „scharfe“mitfliegen lassen-die Patriot muss alle abschiessen…2-3mill.Dollar pro Patriot-Rakete gegen 10-20tausend je Kamikaze-Drohne…und das Radar der Patriot muss eingeschaltet sein,damit Sichtbar und bekämpfbar…
    Interessanter ist das was am Rande passiert.Der Steinmeier ruft den Xi in China an,um den zu bitten,Druck auf Russland auszuüben…dem Scholz-Habeck-Baerbock-Regime schwant wohl,was ihnen bevorsteht…der Macron gibt gefühlt täglich Interviews in den Franz.Staatsmedien,umRUssland irgendwelche“Sicherheitsgarantien“ anzubieten…die Nutten des Zuhälters USA begreifen langsam,dass das mit der „transatlantischen Liebe“ wohl etwas einseitig ist…einfach mal an die Flucht aus Afghanistan denken…
    Die Ankündigung des russischen Militärs,was für Truppen neu geschaffen werden sollen,lässt Rückschlüsse auf die Operativ-taktischen Methoden der russischen Armee zu…
    Fünf neue Artilleriedivisionen,sechs Kampfhubschrauberbrigaden,acht Bomberregimenter…die NATO-Truppen werden aus der Distanz bekämpft…nichts mehr mit Panzerschlachten und Infanterieangriffen…muss nur noch jemand dem russischen Militär sagen,dass sie ja keine Granaten und Raketen mehr haben…denn die westlich Presse lügt ja nie,sagt die westliche Presse.

  7. In einem anderen Forum las ich mehrfach, in englisch, wann denn die nächste Folge bei Netflix läuft oder wie der Vertrag mit Hollywood aussieht. Mich beruhigt das etwas, dass es auch außerhalb von Kerneuropa Realisten zu geben scheint. Aber auch ich überlege, sämtliche Medien, die mir etwas unterjubeln wollen, im neuen Jahr zu boykottieren, also nicht nur Tagesschau & Co, sondern auch meta-Konzern & Co. Wenn es knallt, werden mich sicher Sirenen oder Polizeiwagen informieren. Bis dahin schaue ich mir die Welt noch mit meinen eigenen Augen so an, wie sie derzeit ist. Man sieht z.B. sehr viel in den Augen der Leute, die einem begegnen.

          1. Angst, wuerde ich auch sagen.
            Bei einer DLF-Anrufsendung verwendete ich das Wort ‚Anthopozaen‘, was der Mensch am Teflon nicht kannte. Es entschuldigte sich und gab zu, seit zwei Jahren keine Nachrichten mehr zu verfolgen – zuviel Stress.
            Und entschuldigte sich nochmal, weil es beim DLF arbeitete :-/.

            Depressionen nehmen zu, Medikamente werden knapp, Krankenhaeuser
            schliessen Stationen wg Unterbezahlung, Ruestungsetat wird aufgestockt,
            mal sehen, wie lang wir noch Waffen liefern koennen!
            Oder die Tommies – ohne NHS.
            Oder die Amis – bei minus 45 Grad.

            Klar ist da Angst.

            Ich empfehle dagegen Chomskys „der neue militaerische Humanismus“
            oder auch „Angst und Angstmacherei“ von Matterbauer u Schürz.

  8. Interessant ist, dass die Washington Post Selenskys Besuch als Fehlschlag wertet, und zwar von beiden Seiten, trotz aller Showeinlagen. Selensky hat weder die weitreichenden Raketen noch die Panzer bekommen, die er wollte. Das Patriotsystem, das sich schon im Jemenkrieg auf die Knochen blamiert hat, dürfte schwerlich ein Trost sein, und die USA dürften sich sorgen, ob ein oder zwei von den Dingern verschwinden und beim Gegner landen. Schon deshalb werden sie als Söldner verkleidete Bediener mitschicken.

    Die USA wollten offenbar Ausstiegspfade ausloten und eröffnen. Das klappt aber mit dem grossmäuligen Clown nicht so recht. Naja, Diem sind sie auch losgeworden ..

    1. Was die amerikanischen Panzer angeht, verwies vor ein paar Monaten schon ein US-General auf den Leopard. Die seien nicht solche Spritschlucker wie die eignen und Infrastruktur geht in der Ukraine ja langsam den Bach runter.

      Und was Patriot angeht. Groß, schwerfällig und angeblich leicht zu lokalisieren. Schauen wir mal!

  9. Wenn Russland allerdings den ukrainischen Präsidenten hätte töten oder angreifen wollen, hätte man schon längst das Regierungsviertel bombardieren können, das bislang von Raketen- und Drohnenangriffen verschont blieb.

    Und Biden den Gefallen tun Selensky zum Märtyrer zu machen um einen stabilen Nährboden für das Wiederaufkeimen des ukrainischen Nationalismus zu bereiten? Nene, ob Selensky tot oder lebendig ist, ändert eh nichts, da von Bidens Marionette sowieso nichts abhängt. Aber er kann uns noch nützlich sein und für USA sehr unangenehm werden. Nachdem „so lange wie nötig“.

    1. „Nachdem „so lange wie nötig““ bleibt immer noch die Variante Diem, deren Ergebnis man dann aber den Russen in die Schuhe schieben wird. Mission Märtyrer accomplished.

  10. So ein Hollywoodfilm: eine blasse nichts sagenden Figur (Selenskij) wird innerhalb von 9 Monaten zum weihnachtlichen Erlöser von den russischen Untermenschen und der gute „weise“ Onkel aus Amerika hat nicht nur ein knalliges Geschenk sondern gibt auch, etwas, moralischen Rückhalt. So wie es die Herren eben ihren kleinen Angestellten gegenüber tun.
    Das ist doch nur für die Hochglanz-Magazine und die BLÖD-Zeitung.
    Und für Baerbock.
    https://www.sueddeutsche.de/politik/annalena-baerbock-kommunikation-diplomatie-botschafterinnen-botschafter-1.5651517?reduced=true

    1. Und wie kann es anders sein, dass der Journalist das ganz automatisch toll findet.
      Es gibt kaum mehr einen Text da, der irgendwas nicht affirmiert.
      d.h. eigenständige Urteil von den Schreibern kann man getrost vergessen.

      Ich weiß gar nicht ob denen klar ist intern, was für ein wandelndes Desaster diese Zeitung und auch die anderen Zeitungen geworden sind.

  11. Herr Rötzer schreibt:
    „Ob die ihm (hier der russ. Präsident Putin gemeint)mehrheitlich weiter vertrauen werden, ist allerdings fraglich.“

    Leider kommen dazu keinen weiteren ausführungen, so dass der Wahrheitsgehalt genau so fraglich ist wie die Aussage von Hr. Rötzer. Wenn ich in Russland lebende deutsche Journalisten so verfolge, komme ich eher zu der Sichtweise, dass dieser russische Präsident mit seinem Verständnis vom Westen zu einer recht zurückhaltenden Kriegsführung neigt, im Gegensatz zu vielen anderen Politikern, welche seine Nachfolge (z.B. Ex-Präsident Dmitri Medwedew) womöglich mal antreten könnten.

    Ich habe noch eine recht gute Analyse in einem Kommentar gefunden und eine Erklärung für die doch ganz gute Laune von W.Putin:

    “ ?? ⚡️ Wie sie Russland zerstören wollten

    Westliche Analysten, deren Prognosen alle den Sieg Russlands über die Ukraine in 3-5 Wochen vorhersagten, verstanden, dass die Ukraine allein nicht in der Lage sein würde, Russland aufzuhalten. Um der Russischen Föderation kritischen Schaden zuzufügen, war es notwendig, sie gleichzeitig mit Sanktionen in mehrere Konflikte gleichzeitig oder innerhalb desselben Zeitraums zu verwickeln.

    Angesichts des Ausmaßes und der Folgen für die Weltordnung werden solche Operationen seit Jahren vorbereitet.

    Viele Menschen sind verwundert über Putins ruhiges Auftreten, denn die „SVO“ läuft überhaupt nicht nach Plan. Aber was ist, wenn CBO nicht der erste Akt dieses Stücks ist und der 24. Februar kein Startpunkt ist?

    Lassen Sie uns vom 24.02.22 vor ein paar Jahren zurücktreten und sehen, worauf die NATO in der Konfrontation mit der Russischen Föderation zählen konnte.

    Es war geplant, die RF-Streitkräfte mit militärischen Operationen in mehrere Richtungen zu verbinden.

    ?? Weißrussisch. 2020 beginnt die Farbrevolution. Deren Zweck ist es, Lukaschenka zu zerstören. In diesem Fall würde der Kreml seinen engsten und eigentlich einzigen militärischen Verbündeten verlieren. Angriffe auf Kiew kämen nicht in Frage, und die pro-westliche Regierung von Belarus würde der Ukraine und der NATO zumindest nachrichtendienstliche und „territoriale“ Fähigkeiten zur Verfügung stellen.
    Der listige Lukaschenka kontrolliert sein Land jedoch zu gut und stoppte die Proteste ziemlich effektiv. Die Kontrolle der Sicherheitskräfte und die Unterstützung der Bevölkerung ermöglichten es dem Alten Mann, die Macht zu behalten.

    ?? Georgisch. 2021 reiste Saakaschwili nach Georgien, um dort einen Maidan zu organisieren. Der Gegner hatte gute Chancen. Wenn die Opposition nach dem Plan des Westens während des Krieges zwischen Russland und der Ukraine erfolgreich war, würden die neuen georgischen Behörden ohne zu zögern entscheiden, das verlorene Abchasien und Südossetien zurückzugeben, was die kaukasische Front für Russland öffnen würde.

    Das Scheitern von Saakaschwili machte Pläne zur Machtergreifung und eine neue Militäroperation zunichte. Der Konsens der georgischen Eliten ermöglichte es, einen neuen Krieg zu vermeiden, und jetzt vermeidet es das offizielle Tiflis, die Ukraine im Krieg so weit wie möglich zu unterstützen, und erhält trotz der ständigen Versuche von Soros und der Ukraine, Georgien in den Konflikt einzubeziehen, sehr gute wirtschaftliche Boni . Übrigens war es die Unterstützung Saakaschwilis durch das Präsidialamt, die die georgischen Behörden, die eine betont neutrale Position einnehmen, stark irritierte.

    ?? Kasachisch. Zwei frühere Fehlschläge veranlassten den Westen, die asiatische Front dringend durch einen Regierungswechsel in Kasachstan zu sichern. Und wieder ist das Lieblingswerkzeug des Westens die Farbrevolution. Der lokale „Maidan“ am 22. Januar erwies sich als am unvorbereitetsten, weil sie es eilig hatten. Die Situation entwickelte sich zu schnell, die Radikalisierung des Protests geschah sofort und die CSTO löste das Problem durch „Landung“.

    Stellen Sie sich nun vor, ob diese expliziten Lesezeichen implementiert wurden? Die Position der Russischen Föderation hätte inzwischen viel schlechter sein müssen. Nach dem US-Plan müssten die Georgier jetzt gegen die Russische Föderation kämpfen, und die Kasachen und Weißrussen müssten ihre Streitkräfte zu verschiedenen Provokationen zusammenziehen.

    Dem Kreml gelang es, dieses Szenario zu vermeiden. Deshalb sind sie gut gelaunt, die Situation läuft nicht nach Plan westlicher Drehbuchautoren, und das ist schon eine Leistung.

    Wir betrachten den Karabach-Konflikt nicht, weil Es gibt mehr Interessenten.
    Moldawien bleibt in der Reserve des Westens, wo sich ihre Marionette Sandu darauf vorbereitet, eine Front gegen Transnistrien zu eröffnen.

    Im Moment hat Russland 3 von 5 Bedrohungen im Umkreis des nahen Auslands effektiv gestoppt, was dem Kreml hilft, sich in einem militärischen Konflikt sicher genug zu fühlen, auch wenn er sich auf unbestimmte Zeit hinzieht. Alles hätte viel schwerer sein müssen.
    t.me/legitimniy
    /14370
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    21. Dezember um 20:29 Uhr“

    Zu den Patriot-systemen gibt es wohl auch keine wirkliche Alternative, denn die alten S-300-Systeme sind wohl fast alle vernichtet, so dass ein neues Luftabwehrsystem die Ukraine gezwungen ist aufzubauen. Wie gut das werden wird, bleibt abzuwarten. Kriegsentscheidend wird es nicht sein.

    1. Interessant, nur die angegebenen Daten irritieren mich teilweise.
      Und Herr Rötzer, streut er jeweils False-Flag-Sätze in seine Artikel (wie z.B. der von Ihnen zitierte Satz am Beginn)?

    2. ich vermute, das hat auch mit den begrenzten Ressourcen zu tun, die Washington bereit ist in die Sache zu investieren.

      Das eigentliche Ziel ist ja Peking. Das einzige worüber man in Washington wirklich spricht.
      Bloss zerbrechen die sich halt den Kopf, wie sie es anstellen, ohne den ganzen Planeten dabei in die Luft zu jagen.

      Aber die Nonchalance mit der hier eine Dummheit auf die andere getürmt wird ist natürlich atemberaubend.

      Ich vermute trotz allem, dass es im Mittelbau des Pentagon z.B. zahlreiche Mitarbeiter gibt, die sich in hren „Cubicles“ und ihren individuellen Zugangsberechtigungen unterschiedlicher Klasse, die Haare raufen ob des Wahnsinns, den ihre Vorgesetzten fabrizieren.

      Beim Irakkrieg war das ja auch schon so.

    3. Stimmt, dass eigentliche Ziel ist China. Aber wenn man gegen RF verliert, ist China auch nicht möglich. Auch die USA kann nicht nachgeben (@Russischer Hacker kam schon zu dieser Einschätzung), was zu einer weiteren Eskelation führen würde.

      Dies wird auch gut dargestellt im Artikel: „Warum Putins Winteroffensive den Eintritt der USA in den Krieg veranlassen wird“ von Mike Whitney • 22. Dezember 2022
      Link: https://www.unz.com/mwhitney/why-putins-winter-offensive-will-prompt-us-entry-into-the-war/

      Auszug: „…
      Entscheidend ist, dass – so der Politologe John Mearsheimer – „die Vereinigten Staaten dabei sind, um zu gewinnen“ , das heißt, das US-Außenpolitik-Establishment ist nicht bereit, die russische Armee in der Ukraine die Oberhand gewinnen zu lassen und ihre eigene Regelung durchzusetzen. Sie werden einen Weg finden, den Konflikt zu verschärfen und ausländische Truppen ins Theater zu bringen. Das ist das Ziel, und das werden sie tun, sobald sie einen Vorwand für die Eskalation gefunden haben. Fazit: Die USA werden nicht das Handtuch werfen und aufgeben.
      …“

      Es könnte sein, dass man ein „plötzliches schlimmes Ereigniss“ den Russen anhängt und eine Koalittion „der Willigen“ mal wieder bildet (USA, Polen, Rumänen, UK, Balten und vielleicht noch andere) und in die West- und Südukraine mit Kampftruppen hinein geht.

      Wer sich mit der Analyse auf der Vorstandssitzung des Verteidigungsministeriums von Putin und Shoigu ( siehe @oskarwagenrecht: https://vk.com/@580896205-putin-shoigu-talk-at-meeting-of-the-board-of-the-ministry-of ) durchgelesen hat, weiß, dass die Russen dies auch verstehen. Sie wappnen sich für diesen Fall. Mit der geplanten Aufstockung der Armee auf 1,5 Millionen Mannstärke bereiten sie sich auf dieses Szenario bereits vor.

      Die Neocons hoffen bzw. sind von sich so überzeugt, dass die Russen bei direkten Eintritt der (Teil-)NATO aufgeben. Dies wird RF aber nicht tun und es wird konventionell ein Blutbad auf beiden Seiten geben. Auf dieses Blutbad sind die amerikanische und auch die europäische Bevölkerung nicht vorbereitet! Da diese Kreise aber in der Zwischenzeit ihren eigenen Lügen von der Niederlage der Russen aufgesessen sind, werden sie die die riesigen Reserven der Russen an einem bestehenden Herr von rund 1 Millionen Soldaten und die Reservisten-Reserven von nochmals 2,5 Millionen bei extrem kurzen Wegen (Kriegslogistik ist entscheidend bei einem konventionellen Kampf) nicht in ihren bBerechnungen einbeziehen. Nach dem Motto von Pippi: „Ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt.“, kann es passieren das Washington entgegen den Rat des Pentagons den laufenden 3.WK mit Truppen offiziell eröffnet.

      Meine Gedanken zum Fortgang dieses 3.WK wird in einem Artikel von Kurt Nimmo auf Global Research „Die Nato beschließt, Russland in der Ukraine anzugreifen – Die Ukraine kann Russland nicht besiegen. Der nächste Schritt ist die direkte Beteiligung der NATO. “ auf ähnlicher Weise geteilt. (Link: https://www.globalresearch.ca/nato-decides-attack-russia-ukraine/5802758 )
      Ich würde mir wünschen, dass die Vernunft des Pentagons sich durchsetzt. Aber wer weiß dies schon. Die Gefahr einer nuklearen Katastrophe wird immer größer!

      1. allerdings berufen sich alle im Kern, soweit ich das überblicke, nur auf Stoltenbergs winzige Aussage, die überhaupt nicht eindeutig ist:

        “I fear that the war in Ukraine will get out of control, and spread into a major war between NATO and Russia,” he said, according to The Telegraph. “If things go wrong, they can go horribly wrong.”

        Das ist für mich eine Feststellung der Gefahr. Und nicht die Ankündigung irgendeiner konkreten militär. Aktion. Und damit wiederholt er dasselbe seit Monaten.

        Was anderes kann er auch gar nicht. Er ist ja nicht Supreme Commander of NATO.

        Stoltenbergs Rolle ist ja auch eher die des Vortänzers und Stimmungsmachers.
        Das war er seit Anbeginn. Es ist mehr Pose. Weniger Substanz. Bisher immer gewesen.

        Zudem ist der so oft zitierte Artikel 5 keine Carte Blanche. Er muss, so weit ich mich erinnere, von den Parlamenten bestätigt werden.

        Nicht dass ich es darauf ankommen lassen will, um es herauszufinden.

        Das hindert natürlich auch keinen Staat daran mit eigenen Söldnertruppen oder was auch immer, in der Ukraine aktiver zu werden.

        Mich stört aber ein wenig die Hysterie von vielen, die auf der richtigen Seite stehen aber in ihrer Berichterstattung unterm Strich wenig Konkretes bringen. Weil nix Konkretes existiert.
        Es ist Kaffeesatzleserei.

        Und es hat etwas von selbsterfüllender Prophezeihung von jenen, die gegen den Krieg sind.
        Aber in ihrem journalistischen Ehrgeiz etwas drohen herbeizureden. Als bräuchten sie den GAU um ihre Expertise post factum bestätigt zu sehen.

        Was mich zudem sehr irritiert: unsere Promis in der BRD haben in ihrer bequemen Art aufgehört offene Briefe zu schreiben.

        Zu verstummen ist aber ein strategischer Fehler.

        1. xyz,
          die Kultur der offenen Briefe, welche ein Bekenntnis sind und strukturell verbindend und Brücken-bauend fungieren könnten, ist in diesen Tagen nicht gerade besonders beliebt.
          Im Gegenteil wird das benannte konstruktive Moment bewusst missverstanden und ein ausgrenzender harter Säbelschnitt gesetzt.
          Der Versuchs-Ingenieur der kulturellen Aneignung, der unter der Bezeichnung Sascha Lobo durch die Gazetten geistert, hat ja den Pazifismus wenig ehrenswert mit einem Attribut belegt, das mehr seinen beschränkten Horizont bei der funktionalen Begriffsbestimmung darlegt, als inhaltlich Kritik zu üben.
          Die Adressaten müssen aber anscheinend überwiegend Kesselflicker oder anderweitig biedere Gestalten sein – im Geiste zumindest -, weil sich intellektuell keine Brandungswelle des Widerspruchs ergeben hat, sondern sich schon eher das gut kultivierte Feld des Häscher-Ethos breit machte.
          Der ehemalige Richter bei einem Senat des Bundesgerichtshofs, Fischer, zeigt hier noch etwas Widerstand, ohne größeren Widerspruch zu ernten. Das liegt aber vor allem in der nicht verstandenen Prosa begründet, welche ein gewisses Verständnis- und Interpretationsniveau voraussetzt, und nicht in der Absicht, selbst kleinste Abweichungen von der Tages-Ideologie beim Ketzergericht anzuzeigen.
          Unser aller inoffizieller Staats-Philosoph der Fernsehkanäle hat hierbei in den letzten Wochen und Monaten Erfahrung sammeln „dürfen“. Sein Fazit dürfte in etwa so lauten, dass nicht nur dem Volk der Durchblick fehlt, sondern auch dessen Teil, welcher zumindest auf Repräsentationsebene als Frühstücks-Direktor und mehr fungiert, der Elite.
          Wenn aber selbst deren Logik oftmals nur Sandkasten-Niveau erreicht, ist weitergehendes Differenzieren jenseits der Gretchenfragen oftmals nur „für die Katz“.
          Das liegt auch darin begründet, dass in einem Gipfel der Laschheit und einem eigentlich gut gemeinten Anbiederungswillen von vielen Kritikern die Basis-Kategorien falsch gesetzt wurden und nun, aufgrund mangelnder Statik, argumentativ keine weiteren Steine aufeinander gesetzt werden dürfen, ohne dass der Vorwurf des regelwidrigen Schwarzbaus Ohrensausen-verursachend durch die Lüfte hallt.

          Ohne dies jetzt konkret auszuführen, verweise ich darauf, dass in diesem Forum all das zu finden wäre, was dieser Statik fehlt.

          1. ich muss gestehen, Lobo – (bei dem Nachnamen muss ich stets an das Wort vom Mensch des Menschen Wolf denken) – kenne ich nur vom Hörensagen.

            Ich erinnere mich auch nicht warum dieser Niemand irgendwie irendwann irgendwo zu einem Jemand wurde. Zumindest in jener Öffentlichkeit die jede Idee von Qualität ohnehin aufgegeben hat. ( war das nicht der mit gefärbten Igelhaaren?)

            Wie das von Ihnen beschriebene kollektive Versagen bei jedem Einzelnen sich vollzogen hat bleibt mir schleierhaft.

            Nehmen wir den Fall Mützenich, da früher hier auf ihn schon verwiesen wurde

            – (und da ich mich mit dem Gedanken trage ihm 2023 evtl. wirklich einen Brief zu schreiben mit Kopien aus Büchern, deren Inhalt ihn zum Nachdenken bringen sollte – wie der gestern neu von mir erworbene Band „The Tragedy of Ukraine“ vom Politologen Nicolai Petro, in dem z.B. die Machtnahme der faschistischen Gruppen minutiös beschrieben wird ) –

            wie ist es bei dem Informationsstand, den ein Mützenich eigentlich also haben sollte, möglich, alle Prinzipien des Pazifismus, des Respekts gegenüber RU, ja sogar der jahrzehntelangen Gegnerschaft zur NATO, die er so stolz hochhielt in Bremen und NRW und Berlin, über Nacht vollständig aufzugeben?

            Denn die größte aller Katastrophen ist ja, dass selbst in der „authentischen Linken“ die Logik und auf Erkenntnistheorie fußende Deduktionsfähigkeit ganz abhanden gekommen ist.

            Dabei haben sich weder die Player (Putin, EU, Biden, Kiew) über Nacht geändert.
            Noch die Regeln des Spiels.

            Warum aber die Kriterien der Beurteilung?

            Und warum sieht das Mützenich nicht?

            (Vielleicht ist hierauf bei Ihnen ein Hinweis versteckt: „argumentativ keine weiteren Steine aufeinander gesetzt werden dürfen“)

            (Ich stelle mir die Fiktion vor, ich spräche mit diesem Politiker als jemand der ihn lange kennt und der mit ihm ein normales Gesprächsverhältnis pflegt – was würde er antworten können?)

            Denn nur seine Naivität den gewaltverherrlichenden Ideologen in der Ukraine gegenüber, erklärte sein Aus-allen-Wolken-fallen, als er auf der Terrorliste landete – denn es kann ja nicht sein, was sein nicht darf – das dann natürlich bei vermeintlich hartgesottener auftretenden deutschen MdPs , weil dummdreist, zur „Mockery“ führte. Weil Mützenich mit Ethik argumentierte, wo Ethik im Apparat schon lange nicht mehr galt.

            Das aber hieße, er wusste „echt nicht“ was da drüben abgeht.

            1. Ich wusste am Jahresanfang auch nicht, was in der Ukraine geschehen war. Selbst eine Sahra Wagenknecht war von der Intervention überrascht.
              Ich natürlich auch, aber ich kannte keine Vorgeschichte.
              Warum sollte es bei Mützenich anders sein?
              Man geht doch davon aus, dass sich keine eindeitig rassistisch gebende Gruppierung ohne entschiedenen Protest auf dem europäischen Parkett halten kann.
              In Bananenrepubliken vielleicht, aber in einem kultivierten und technisierten Land nach der großen Katastrophe des 20. Jahrhunderts?

              1. die Ukraine ist ein sehr viel größerse Chaos gewesen als das hier irgendein Politiker wahrhaben wollte.

                Wäre es eine funktionierende „Demokratie“ (welch hohler Begriff) so wie behauptet, hätte sich das Land niemals in diese Richtung bewegt.

                Zumindest gibt Autor Nicolai Petro im Vorwort seines Buchs zu bedenken, dass er anfangs den Einfluss der Rechten unterschätzt hatte.

                Allerdings lebt er auch in den USA, typischer reisender Fellow.
                Der wird keine Grundlagenforschung betreiben in Galizien.

                Er begann sich mit dem Ukraineproblem erst ca. 2008 intensiv zu beschäftigten.

                Vermutlich gilt dasselbe für den deutschen Apparat.

                Trotzdem bin ich nicht gewillt, Mützenich, Wagenknecht usw. so einfach zu exkulpieren.

                Diese Politprofis haben – eigentlich – gewaltige Info-Ressourcen zur Hand.

                Vom wissenschaftl. Dienst des BT, über die Sicherhheitssauschüsse, hin zu den Geheimdiensten, oder Kollegen in der OSZE (Hunko!).

                Und sie alle ignorierten es trotzdem.
                Mehr oder weniger.

                Aber das Hauptproblem kommt danach: Der Unwille dazu zu lernen und eigene Poition zu revidieren wenn es nötig wird.

                Und daran sind fast alle gescheitert.

  12. „Ist das das Risiko wert, auf diplomatische Verhandlungen verzichten zu wollen, um einen Sieg – einen russischen oder einen ukrainisch-westlichen – zu erringen?“

    Klar ist der der eigene Triumph den Weltuntergang wert, wenn man Psychopath ist und nicht verlieren kann. Wie das funktioniert, kann man an der Argumentationsweise sehen, die der schwedische Ex-Präsident Bildt beim diesjährigen Holberg Forum benutzt.

    Putin ist demnach 1. Hitler, 2. Hitler, Imperialist und Eroberer. Wer mit ihm redet, leistet dem Untergang Europas Vorschub. Dass er für diese Behauptungen keine Belege hat, ficht ihn nicht an. Fazit: Eskalation muss sein, auch wenn der eigene Untergang auf dem Spiel steht.

    Solange solche Leute im Westen das Sagen haben, wird es immer Krieg geben. Wie in der Vergangenheit..

  13. „Putin & Shoigu sprechen bei der Vorstandssitzung des Verteidigungsministeriums

    Hoffentlich passt das auf eine Seite. Der Vortrag besteht aus drei Teilen – Putin beginnt, Shoigu gibt seinen Bericht und Putin schließt. Es gibt ein Video auf Russisch unter dem obigen Link. Was in der maschinellen Übersetzung von Yandex folgt, ist meiner Software überlegen: “

    https://vk.com/@580896205-putin-shoigu-talk-at-meeting-of-the-board-of-the-ministry-of

    In diesen drei Reden ist die Analyse zur Militäroperation, die daraus entstehenden Konsequenzen und die pläne für die nahe Zukunft enthalten. Jjeder kann sich hier informieren.

    1. Interessant dabei ist u.a., dass vom russischen Mutterland gesprochen wird.
      Die Inhalte interessieren die wenigsten. Die faulen Säcke müssten ja befürchten, an Meinungs-Schizophrenie zu erkranken, wenn sie ihren inneren Schweinehund überwinden sollten.
      Russland ist immer zu konstruktiven und aufrichtigen Verhandlungen bereit.
      Das gilt jetzt zwar nicht (mehr) für Häuptlinga Gespaltene Zunge Angela, weil diese nicht mehr im Amt ist, dabei aber dennoch das eigentliche Amtsgeheimnis zu Minsk ausgeplaudert hat.
      Aber weder Cum-Ex-Olaf, noch die auf Krawall gebürstete Vordiplomandin vom Club der Global Young Kriegers, werden keine auch nur pseudoverbale Replik darauf formulieren können, die einigermaßen grundgesetzkonform wäre. Aber das Sicherheitspersonal der Verfassung wurde anscheinend beurlaubt. Eine Entlassung wegen Unfähigkeit ist derzeit ja nicht en vogue. Wenn da Olaf bei seinem Kabinett beginnen würde, könnte man Kompetenzlosigkeit nur noch beim Gralshüter der obersten Richtlinienkompetenz personifizieren. Da schützt dann ein Kabinett der patriotischen Verwahrlosung doch etwas.

  14. Wahsington Post zu Nordstream:

    „No conclusive evidence Russia is behind Nord Stream attack – World leaders were quick to blame Moscow for explosions along the undersea natural gas pipelines. But some Western officials now doubt the Kremlin was responsible. “

    https://archive.vn/mzWlV#selection-653.0-653.58

    im Neusprech der WaPo heißt das im Grunde, dass es inzwischen auch überhaupt keinen Unterschied machen würde, wenn US-Verantwortung sogar ganz offiziell bewiesen wäre.

    Die Bundesregierung würde sich bedanken nach dem Motto, man hätte ihnen einen Gefallen getan.
    d.h. es spielt nichts mehr irgendeine Rolle.

    Daher sind auch Tatsachen, wie in Sachen ukrain. Faschisten, vollkommen unerheblich.

    Die GRÜNEN, die sich so gut auf Trump-Bashing verstehen, praktizieren denselben Schmittschen Zynismus gegenüber der „Wahrheit“ wie Trump selbst.

  15. Ein Urteil zur Patriot von 2018:

    „The missile defense system that the US and its allies rely on fails just about everywhere it’s used“

    by Jeffrey Lewis, Foreign Policy
    Apr 1, 2018

    https://www.businessinsider.com/patriot-missiles-have-been-failing-just-about-everywhere-2018-3

    „During the 1991 Gulf War, the public was led to believe the that the Patriot had near-perfect performance, intercepting 45 of 47 Scud missiles. The US Army later revised that estimate down to about 50 percent — and even then, it expressed “higher” confidence in only about one-quarter of the cases. A pesky Congressional Research Service employee noted that if the Army had correctly applied its own assessment methodology consistently, the number would be far lower. (Reportedly that number was one — as in one lousy Scud missile downed.)“

  16. Sind das auf dem Bild Beispiele für die „human Cockroaches“, die der (nur) in den Westmedien hochgeschätzte Nawalny schon vor Jahren dahinmetzeln wollte?

  17. Im Münchner Merkur heißt es , es würde tatsächlich nur 1 patriot system geliefert und General a.D Domröse sagt
    das ist für Frühjahr geplant, also noch lange hin.
    Ach ja. natürlich muss noch personal geschult werden

    1. Ok – dann müsste die Ukraine ja noch um einiges geschrumpft werden, damit das Patriot System sie komplett verteidigen kann. !20 km – war das die Reichweite? Ob das klappt?

  18. Ein russischer General besucht immer nur „angeblich“ die Front, ein Zelensky aber immer zu 100% glaubwürdig und mit Ehrenwort verbrieft? Es gibt Analysen im Netz, dass diese Stadt im Video nicht Bachmut war…

    1. Da hab ich auch meineZweifel ob das wirklich in Bachmut war.
      Man sieht ein kurzes Video aus einer Halle.
      Keinerlei Gefechtslärm im Hintergrund.

      Ich erinnere mich vor ein paar Jahren gab es in Paris einen EU-Gipfel.
      Kurz davor ein Terroranschlag. Ich glaube es war Charly Hebdo.
      Dann gab es eine Riesendemo gegen Terror in Paris. In den Medien Fotos, auf denen zu sehen war wer in
      der ersten Reihe lief: Merkel,Hollande und mehrere andere Politiker.
      Dachte mir: Toll dass die vorne mitgehen.

      Ein paar Tage später kam heraus. Die Politiker sind gar nicht mitgegangen. viel zu gefährlich.
      Die Fotos waren separat in einer kleinen Seitenstraße gemacht worden, und dann geschickt gephotoshopped worden

  19. Selensky wird ja in den Medien als der neue Churchill gefeiert.
    Larry Johnson zieht da einen Vergleich.
    Auch der südvietnamesische Machthaber Diem wurde in den USA als neuer Churchill gefeiert.
    Und wie endete es ?

  20. Carl Defoe (vor 4 Tagen)
    „Excellent to be finally hearing the truth, and hats off to George for being the finest journalist on our screens today – putting the vital questions and, unusually, actually allowing the guest to answer. “
    https://www.youtube.com/watch?v=XdshHJW3PMU – Ukraine has lost the war, it just isn’t over yet.
    Das ist nur ein Kommentar von vielen zum Interview von George Galloway auf MDats mit Oberst a.D. und (Ex-)Mitglied des Senats von Virginia Richard H.Black (*1944). Seine Wahrheit entspricht genau dem, was wir hier mehrheitlich wissen bzw berechtigt vermuten und nicht dem, was uns als Einheitsbrei aus allen Lautsprechern entgegenschallt bzw nicht (mehr) zu hören ist.
    Es scheint tatsächlich so zu sein, dass ehemals aktive Militärs einen wahrheitsgetreueren Blick auch auf jüngste Ereignisse haben und mit ihrer Meinung nicht hinter dem Berg halten. Das reicht wohl auch in Teile der US-MSM hinein. Er spricht auch darüber, dass der Deep State offensichtlich aus 2 Fraktionen besteht – Vorsichtigen und Abenteurern, die alles riskieren würden. Letztere sind unter Biden zum Zug gekommen.
    Interessant ist auch, was Oberst a.D. Doug McGregor auf The American Conservative zu möglicher Eskalation schreibt bzw in diesem Artikel steht:
    https://www.theamericanconservative.com/is-this-winning/
    Trotzdem Frohes Fest und Guten Rutsch! Luc 😕

    1. Ich glaube, dass die Sanktionen Plan A waren, die Russland und Putin platt machen sollten. Nachdem sich dies als dumme Idee herausstellte, setzten die Planer im Auswärtigen Amt und Biden auf Plan B – Sieg der Ukrainer auf dem Schlachtfeld.
      Das dies ebenfalls eine dumme Idee ist, war den Militärs, die sich jetzt zu Wort melden, klar Es ist interessant, dass der Protest aber von den Militärs kommt, die schon ihre Karriere hinter sich haben. Offenkundig werden sie mit Informationen versorgt, mit denen sie dann die ideologische Sturmtruppen im State Department unter Druck setzen. Indem diese ihre Arbeit als Diplomaten verweigern und damit offenbaren, dass dieser Krieg von ihnen gewollt war.

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