Nachdem Russland bereits gigantische Verteidigungsanlagen gebaut hat, an denen die ukrainische Offensive gescheitert ist, baut nun auch die Ukraine Befestigungsanlagen auf Hunderten von Kilometern.
Die ukrainischen Truppen und ihre westlichen Unterstützer hatten wahrscheinlich nicht damit gerechnet, wie wirkungsvoll der Aufbau der mehrstufigen russischen Verteidigungslinien, genannt Surovikin-Linie, war. Sie bestehen aus großen Minenfeldern, vielen Panzersperren (Drachenzähnen), Gräben und Unterständen für Soldaten sowie natürlichen Barrieren wie der Dnepr. Seit Drohnen auch von Russen exzessiv eingesetzt werden, können sich größere Verbände und auch Panzer weder am Tag noch in der Nacht unbemerkt nähern und werden von Artillerie beschossen und Kamikazedrohnen zerstört, sofern sie nicht an den Minenfeldern scheitern.
Russland hat angeblich 1,5 Millionen „Drachenzähne“ an der Front errichtet: „Bis zum Beginn der ukrainischen Gegenoffensive“, berichtet Tass, „wurden über 3600 Kilometer Schützengräben, 150.000 Unterstände und befestigte Schutzräume, über 45.000 Bunker und 12.000 Stahlbetonbauten errichtet.“ Die Verteidigungslinien würden bis in eine Tiefe von 120 km reichen und hätten das Überleben der russischen Truppen um das 5-6-Fache erhöht. „Das System der Verteidigungslinien, Stellungen und Gebiete umfasste zwei bis drei Verteidigungslinien. Zum Vergleich: Die 135 km lange Mannerheim-Linie wurde in zehn Jahren gebaut, die 400 km lange Maginot-Linie in 12 Jahren.”
Russland hat auch eine neue Mauer gegen Bodentruppen errichtet: eine 30 km lange Barriere, genannt Zarenzug, mit über 2000 Eisenbahnwaggons zwischen Olenivka und Volnovakha im Oblast Donezk. Begonnen wurde damit bereits im Juli 2023. Eine 30 km lange, teils auf erhöhten Dämmen befindliche Metallmauer ist schwer zu überwinden, wenn sie durch Artillerie abgedeckt wird. Letztes Jahr haben die Russen bereits einen 70 km langen Antipanzer-Graben zwischen Semenovka und Marinovka in Saporischschja gebaut, der aber leichter zu überwinden wäre.
Begonnen wurde mit den mehrstufigen Befestigungen, Bunkern und Gräben Ende 2022. Russland setzt noch aus sowjetischen Zeiten stammende Grabenbagger BTM-3 ein, mit denen schnell Gräben bis zu einer Tiefe von 1,8m ausgehoben werden können. Im Westen zweifelte oder hoffte man, dass Russland die über 1000 km lange Front damit halten kann, nachdem der Rückzug aus Charkiw und Cherson als großer Sieg der ukrainischen Truppen gedeutet worden war. Als schließlich die ukrainische Armee ihre Frühjahrsoffensive startete, war die Verteidigungslinie von der Region Belgorod bis zur Krim fertiggestellt. Es wurde schnell klar, dass sie diese nicht durchstoßen konnte. Die Absicht war gewesen, nach Melitopol vorzustoßen, um dann die Landverbindung zwischen Russland und der Krim abzuschneiden.
Umschalten auf Verteidigung und Befestigung
Die Eroberung von Bachmut durch die Wagner-Truppen brachte dann eine blutige, wenn auch strategisch eher symbolischen Niederlage für Kiew. Der neue Oberkommandierende Oleksandr Syrskyj hat zwar angeblich Kiew zu Beginn des Kriegs erfolgreich verteidigt, während die Russen von einem Rückzug als Good-will-Aktion zur Unterstützung der damals geführten Friedensverhandlungen sprechen, hat aber in Bachmut wohl auf Geheiß Selenskijs die zerstörte Stadt bis zum erzwungenen Rückzug verteidigen lassen, was vielen ukrainischen Soldaten das Leben gekostet hat – womöglich sinnlos.
Sein Vorgänger Saluschnij hatte diese Entscheidung von Selenskij kritisiert, was wahrscheinlich mit ein Grund war, ihn zu entlassen. Selenskij setzt auf Erfolge und Offensiven, auch auf heroische und verlustreiche, letztlich aussichtslose Verteidigung wie in Mariupol oder Bachmut, jetzt beispielsweise in Awdijika, das wahrscheinlich in den nächsten Tagen von russischen Truppen eingenommen wird. In Lyman und Kupiansk droht dies auch. Zur Verstärkung der Truppen in Awdijika soll die 3. Angriffsbrigade entsandt worden sein, die aus ehemaligen Asow-Kämpfern unter dem Kommando von Asow-Gründer Andriy Biletsky besteht und als eine der besten Brigaden gilt. Das zeigt wieder auf, dass Kiew sich auf (rechtsnationalistische) Freiwilligenverbände und weniger auf die reguläre Armee stützen muss, was spätestens nach dem Krieg oder bei Friedensverhandlungen zu einem Problem werden wird.
Allerdings erklärte nun Syrskyi im ZDF-Interview, dass man jetzt von „offensiven Aktionen zur Verteidigung“ übergegangen sei, was allerdings nicht neu ist, sondern bereits seit der gescheiterten Offensive im letzten Jahr geschieht und von Saluschnyi im November als Stellungskrieg bezeichnet wurde, was Selenskij, der auch auf Druck der westlichen Unterstützer im Offensiv- und Siegeskurs verbleiben will, nicht gefiel, während gleichzeitig, aber zu spät der Bau von Befestigungen vorangetrieben wurde. Wegen des Personalmangels an der Front stößt dies jedoch auf Schwierigkeiten. Schon im Dezember wurde dies in ukrainischen Medien Selenskij angelastet: „Die Botschaft der Ukraine – und insbesondere Selenskyis – an die Öffentlichkeit basiert nach wie vor auf der unerschütterlichen Absicht, vorzurücken und den Rest der besetzten Gebiete zu befreien. Im Rahmen dieses Narrativs wirkt der Bau umfangreicher Befestigungsanlagen entlang der bestehenden Kontaktlinie wie ein Eingeständnis der Niederlage – nicht nur für die diesjährige Gegenoffensive, sondern auch für hypothetische künftige Offensiven.“
Nett ist nebenbei, dass das ZDF schreibt, Syrskyi sei in der Sowjetunion geboren worden, deren Teil aber auch die Ukraine war. Tatsächlich wurde er in Russland geboren, möglicherweise gab es da in der Redaktion ein Problem, wenn jetzt ein Russe Russen bekämpft, wie ja auch Ukrainer aus dem Donbass Ukrainer aus dem von Kiew kontrollierten Gebiet bekämpfen.
„Der Zweck unserer Verteidigungsoperation besteht darin“, sagt Syrskyi, „die Streitkräfte des Feindes zu erschöpfen, ihm maximale Verluste zuzufügen und dabei unsere Befestigungsanlagen zu nutzen, unsere technischen Vorteile in Bezug auf die Verwendung der unbemannten Luftfahrzeuge, die Aufrechterhaltung der Verteidigungsgrenzen.” Das ist auch gerade keine neue Strategie des „Fleischwolfs“ und eine Behauptung, die man als strategische Kommunikation bezeichnen kann und die sowohl von Russland als auch von der Ukraine verbreitet wird.
Syrskyi spricht von „extrem schwierigen Bedingungen für Verteidigungsaktionen“ an der Front. „Wir tun alles Mögliche, um zu verhindern, dass der Feind tief in unser Territorium vordringt, und um unsere Positionen zu halten.“ Problematisch sind wohl vor allem Kupiansk und Awdijika. Wenn die russischen Truppen eine oder beide Städte einnehmen sollten, wäre dies nicht nur eine militärische Schlappe, sondern auch ein politisches Problem für Selenskij, da nun jede Niederlage auf den von ihm vorgenommenen Wechsel in der militärischen Führung zurückfallen würde. Überdies würde seine Siegesrhetorik und seine Maximalforderung nach Wiederherstellung der Grenzen von 1991 für ein Ende des Kriegs noch unglaubwürdiger für die Ukrainer und für die Unterstützerstaaten.
Da Russland seit einiger Zeit in einigen Gebieten der Front langsam vorrückt und die Ukraine wegen des Mangels an Personal und Munition unterlegen ist, wurde hinter der Siegesrhetorik der ukrainischen politischen Führung militärisch schon längst die russische Strategie nachgeahmt. Seit Beginn des Jahres hat die Ukraine, vermutlich noch auf Drängen von Saluschnyi, nach Ministerpräsident Denys Shmyhal mehr als 500 Millionen US-Dollar aus den Reserven des Staatshaushalts für den Bau von Befestigungen investiert. Fast 300 Millionen seien aus anderen Töpfen gekommen. Hunderte von Kilometern an Befestigungsanlagen seien bereits gebaut worden. Zuerst werden „Drachenzähne“ aufgestellt, gefolgt von Stacheldrahtrollen und Minenfeldern. In einigem Abstand folgen mit Brettern gestützte Gräben für die Soldaten mit Aufenthalts- und Schlafräumen. Ausgehoben werden die Gräben mit Schaufeln, auch Bagger kommen zum Einsatz (Video).
Der Krieg vollzieht sich auf zwei Ebenen: Auf der einen Seite ein verlustreicher Grabenkampf mit befestigten Stellungen entlang der langen Front, wo kleine Aufklärungs- und Kamikazedrohnen und Artillerie Präzisionsangriffe ermöglichen, und auf der anderen Seite Präzisionsangriffe mit weitreichender Artillerie, Drohnen und Raketen auf Infrastruktur und militärische Objekte, vor denen bislang die Luftabwehr auf beiden Seiten keinen umfassenden Schutz gewährt.
Ähnliche Beiträge:
- Der wirkliche Selenskij: vom prominenten Populisten zum unpopulären Neoliberalen im Pinochet-Stil
- Stand der militärischen Lage in der Ukraine Anfang Juni
- Ulrich Heyden: “Von der Front erfährt man wenig in Russland”
- “Je länger der Krieg dauert, umso mehr neigt sich das Geschehen zugunsten Russlands”
- Ukraine-Krieg: “Wie in allen Konflikten der letzten Zeit hat der westliche Einfluss nicht zu einer Moralisierung des Konflikts geführt”
In Israel hat Zahal den Caterpillar D9 in Rauen Mengen, die Russen schützen ihre Truppen mit dem BTM-3, und die Schweizer werden wohl ihre Artillerie und Infanteriewerke reaktivieren.
Stellungskriege sind doch nicht aus der Zeit gefallen selbst die Hamas hat die UNRWA Hilfen für den Bau der Hamastani Metro verwendet.
Und die Bundeswehr hat keine schweren Baumaschinen oder Löschflugzeuge für den Sommer.
Die erneute Entsendung vom Asov-Bataillion unter der Leitung des bekannten Nazis Andriy Biletsky, mittlerweile mit unverdächtigerem Symbol statt einer Wolfsangel würde ich so deuten:
Die sollen dort als sogenannte Anti-retreat unit dafür sorgen, dass das Kanonenfutter, beschönigend als “territorial defense unit” bezeichnet, nicht davon rennt. Selbst bei der Karte vom ISW der Kagan-Kriegstreiber-Familie sieht man oft die “nationalistischen” Bataillone oder Nationalguarde hinter dem Kanonenfutter positioniert, also ein paar Kilometer weg von der Kontakt-Linie, möglichst noch in Bunkern. Deshalb stirbt der Obernazi auch nicht so schnell wie ein regulärer ukrainischer Soldat in einem russischen Kessel. Sie kriegen auch die besten Waffen und Versorgung, was auch das Gehalt einbeziehen dürfte. Wenn sich eine Niederlage abzeichnet, werden sie vorzeitig abgezogen. Dann wiederholt sich das bei der nächsten Schlacht, wo sie wieder dafür sorgen, dass das Kanonenfutter seiner Bestimmung zugeführt wird. Solche Leute werden dann noch im Westen als “Helden” verehrt.
Eine Reportage darüber wäre mal interessant. Mir werden diese menschenverachtenden Aspekte des Krieges zu wenig erwähnt. Es gibt auch einen auffälligen Unterschied zwischen russischer und ukrainischer Propaganda. Die Ukrainer scheuen sich weniger vor menschenverachtender, rassistischer, höhnischer Propaganda und offener Verherrlichung von Nazipropaganda. zurück. Bei den Russen gibt es das sicherlich auch, aber nicht in dieser Breite und Masse. Das wirkt sich sicherlich auch aus auf dem Schlachtfeld, wie z.B. Gefangene behandelt werden, ob sie gefoltert werden, wovon es schon zahlreiche Videos von ukrainischer Seite gab. Dafür sind natürlich auch die üblichen Verdächtigen zuständig. Die sorgen dafür, dass das so ein grausames Gemetzel wird und dass die Ukraine immer weiter ausblutet und nicht stoppen kann.
Der Historiker Cyril Amar, der in der Ukraine unterrichtete, sprach auch vom einem Netzwerk names Centurion, bestehend aus Nazis, die die Kommandeure schulten und rekrutieren. Das kann man sich als NATO stay behind Army vorstellen, also eine Armee oder Geheimdienst in der Armee. Oder in Nazi-Deutschland waren das Waffen SS und ähnliche erst als rechtsextreme Milizen aufgestellte Schlächter, die dann “staatstragende” Aufgaben bekamen, nämlich das Abschlachten von Ukrainern und Russen weiterzuführen.
The Origins of Ukraine’s Fascists & Why It Matters, w/ Historian Tarik Cyril Amar
https://www.youtube.com/watch?v=5C7DE2KFJHs
Währenddessen freut man sich laut Rheinmetal AG CEO auf ein weiteres Sondervermögen und auf eine Aufstockung des Bundeswehr-Etats und natürlich auf weiter steigende Kurse, wie kein anderes deutsches Unternehmen.
Centuria gibt es inzwischen auch hierzulande. Wen die hier wohl schulen…
https://www.jungewelt.de/artikel/469335.nazi-organisationen-h%C3%B6llensturm-f%C3%BCr-den-feind.html
Deine Version kenne ich auch aus anderen Quellen. Demnach hat General Saluschnyi seine rechtsradikalen Freunde gerne aus der unmittelbaren Kampfzone rausgehalten. Darum gibt es sie heute immer noch, obwohl sie dem Westen als die besten Vaterlandsverteidiger gelten und ja auch Immer gegen eine Friedenslösung opponiert haben. Mal sehen ob es ihnen dieses Mal genau so ergeht wie in Mariupol.
Nur wird es diesmal wohl keinen Austausch mehr geben.
Das würde gegen jede bisherige russische Praxis der Realpolitik auch und gerade in Kriegsangelegenheiten sprechen.
“Es gibt auch einen auffälligen Unterschied zwischen russischer und ukrainischer Propaganda”
Ja, das entspricht auch meinen Beobachtungen. Die ukrainischen Verlautbarungen strotzen vor Zynismus, Hohn, Spott, Menschenverachtung, zeugen insgesamt von niederstem Charakter. So was gibt es von russischer Seite nicht.
Da wird natürlich auch beschönigt, aber nie der Feind so entmenschlicht, eher die Tragik des Ganzen betont.
Aber ok, man muss den Ukrainer nachsehen, sie wollen ins westliche Wertesystem, da müssen sie sich schon irgendwie anpassen….
Zwei Fragen hätte ich da.
1.) Sind die ukrainischen Verteidigungsanlagen wieder so wunderbar in die Städte und Dörfer eingebaut wie bisher oder geht das auch im freien Gelände wie bei den Russen?
2.) Wie gut lassen sich solche Verteidigungsanlagen gegen einen Gegner halten, der nicht nur mit Artilleriemunition, sondern auch mit 500 – 1500kg Lenkbomben arbeitet?
Zu 2. Ziemlich gut der Gazastreifen ist ~ 40km lang und 6km bis 14km breit. Der Krieg hat 7.10 begonnen und ist immer noch nicht beendet. Oder siehe wie die Vietcong mit ihren Tunneln die USA Besiegt haben.
Der Trick ist es Tunnels zu bauen um alles auseinander zuziehen und nicht wie die Iraker mit ihren Riesigen Bunkern für die, die Bunker Buster entwickelt wurden.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tunnelratte
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Grabenkrieg_im_Ersten_Weltkrieg#Minen_(Sprengladungen)
In Gaza stehen die Leute an der Wand und können nicht fliehen, deswegen müssen sie kämpfen. Die Alternative lautet Sieg oder Tod. In der Ukraine ist das nicht so, deswegen klappt das auch mit der Mobilisierung nicht. Und während in Israel für einen Hamas Kämpfer Aufgeben, eine sichere Ermordung oder Folter durch die Israelis bedeutet, bedeutet in der Ukraine Gefangenschaft, dass man endlich in Sicherheit ist (falls man nicht ein Nazi ist). Deswegen hinkt der Vergleich.
In der Gegend gabs schon mal befestigte Stellungen. Nannten sich Wotan-Stellung und Pantherstellung usw…Was die taugten,sollte ja bekannt sein.Und eine in der Tiefe befestigte Zone mit Schaufeln zu bauen…die „Organisation Todt“gibt es nicht mehr!
Eine befestigte Zone kann immer nur Hilfsmittel für das Militär sein.Wenn dem aber die Soldaten ausgehen,es an Waffen,Munition,Ausrüstung…mangelt,die industrielle Basis des Landes nicht mehr vorhanden ist und auch sonst kaum noch Ressourcen vorhanden sind,dann wird es schwierig für die Ukraine.
Das größte Problem für die Ukraine dürften aber die „Berater“ der NATO sein.Deren ganzes militärisches „Können“ beruht auf der Erfahrung in Kolonialkriegen und in Kriegen gegen wesentlich schwächere Gegner.Zumal deren Doktrin die totale Luftherrschaft voraussetzt,die die Ukraine eben nicht hat.Da eine Verteidigungslinie in der dünn besiedelten Steppenregion zwischen dem Donbas und dem Dnepr im beginnenden Frühjahrsmorast zu bauen,das hat schon was tollkühnes….
Hypothese: Kann es sein, dass Selenski den Bandera-Freund Saluschnij und die halbe Führungsmannschaft der Armee gegen Syrskyi und seine Männer ausgetauscht hat, um nun die noch übrig gebliebenen Nazieinheiten in der Ukraine zu verheizen um dann mit weniger Widerstand im eigenen Land Friedensverhandlungen mit Russland zu beginnen?
Immerhin ist Selenski mit dem Ziel „Frieden“ in den Wahlkampf gezogen und hatte auch schon seit Beginn seiner Präsidentschaft Konflikte mit der Nazifraktion. Selenski weiß auch, dass der Krieg nicht zu gewinnen ist, seine Ukro-Nazis aber jegliche Friedensbemühungen als Verrat bezeichnen.
Genau das habe ich auch gedacht. Leider wird´s wahrscheinlich nicht so sein. Eher das Szenario das Garry beschrieben hat.
Wir wissen ziemlich sicher, dass Salushniy mit Russen und Amerikanern verhandelt hat. Eine Freistellung bedeutet jetzt, dass er dazu die nötige Zeit hat.
Ist denkbar, aber wissen tun wir nichts.
Vom Zyrsky, dessen Eltern in Russland leben, gibt es im Kontext seiner bisherigen militärischen Misserfolge Kriegsmoralzersetzungsgeschichten, dass die Nachbarn der Eltern hören, wie er täglich in Skype-Sitzungen mit ihnen redet und erzählt, wie sehr er die Ukrainer hasst.
Die Entwicklungen in der Ukraine seit 2014 werden wohl sicher noch Filmstoff abgeben, sobald die Tränen im Westen getrocknet sind. Wenn die Filme nahe an der Realität verlaufen, werden sie von tradiertem galizischen Nazismus und besonders antirussischem Chauvinismus, sowie von viel US-Geld und allgemeinem US-Chauvinismus handeln.
https://mbasta1.substack.com/p/galician-nationalism-ukraines-disaster
Mhm. Und zwar offenkundig auf das „Konzept der festen Plätze“. Dazu gleich mehr, zunächst aber hierzu:
Tja, das kommt davon, wenn man von historischen und militärwissenschaftlichen Zusammenhängen keine Ahnung hat (Stichworte: Linhas de Torres Vedras, sowjetische Tiefenstaffelung) oder Ratschläge und Hinweise kontinuerlich in den Wind bläst. Aber dafür kann man jede Provokation und jeden kleinräumlichen Erfolg zum kolossalen Triumph aufblasen und Spektakel und Ablenkung für die heimischen Massen am Leben erhalten. Derweil täglich tausende und abertausende verkrüppelt, seelisch zerstört und hingeschlachtet werden. Selidowo – war da was?
Aber was tut man als eben nicht alles für sein Imperium. Und was fühlt man eigentlich noch als Westler, als Guter beim Blick in den Spiegel? Genugtuung? Oder bloß Dope und Cope von der täglichen Ladung Moralin?
Und nun? Wellingtons Leute brauchten für die Errichtung der Linien von Torres Vedras (zusammengenommen rund hundert Kilometer lang) knapp elf Monate, wenn ich mich recht entsinne. Die Franzosen haben das genauso wenig mitbekommen wie die Regierungen in Lissabon und London (sic!)! Masséna stand dann vor den Befestigungen wie der Ochs am Berg. Und Zehntausende seiner Männer krepierten vor Hunger und Krankheit. Im Westen eben nichts Neues…
Das ist nicht nur eine symbolische Niederlage. Artjomowsk und Awdejewka haben auch eine militärische Bedeutung. Ersteres beherbergte 2014 einen wichtigen Fuhrpark voller Panzer und anderer Armeefahrzeuge sowie Munition (=> Soledar), die die Donbasser Aufständischen nicht unter ihre Kontrolle brachten (von Girkin und Co. später als Fehler bezeichnet). Später war es ein wichtiger Fixpunkt im ukrainischen Verteidigungsgürtel (was jedem bei einem Blick auf eine Straßenkarte einleuchten sollte). Letzteres ist in den letzten Jahren zur Festung ausgebaut worden und war Ausgangsbasis für den Dauerbeschuss von Donezk.
Darüber hinaus gilt, dass – selbst wenn beides militärisch unbedeutsame Orte gewesen wären – sie allein durch das strategische „Vorgehen“ des Post-Maidan-Regimes bedeutsam wurden. Kiew lässt nämlich – analog zum von ihm augenscheinlich so geliebten „Adik“ – nach dem Konzept der „Festen Plätze“ kämpfen. Adiks stolze Wehrmacht (im Felde unbesiegt!1!!) hat ja auch Verkehrsknoten und andere als irgendwie (und sei es nur „symbolisch“) wichtig erachteten Orte bis zum Letzten zu verteidigen gehabt. Selbst als diese „Verteidigung“ gegen jegliche Regeln von Vernunft und (militärischer) Logik verstieß. Man verheizte bis zum Äußersten, konnte aber stolz verkünden: „Frontstadt XY wird gehalten! Kein Zoll rassisch-reinen deutschen Bodens wird preisgegeben!“
Selbes Spiel heute mit Artjomowsk und Awdejewka, nur, dass dieses Mal kein Zoll rassisch-reinen ukrainischen Bodens preisgegeben wird. Vorne steht dabei wie üblich das Kanonenfutter (Zwangsrekrutierte), hinten die Kettenhunde (Söldner, Asow und sonstige Nazis). Die gezielt von den Russen gebildeten Teilkessel dienen gleichwohl der systematischen Abnutzung des Kontrahenten – und Selenskyj und Syrskyj mit ihrem Reanactment der Blutpumpe namens „Feste Plätze“ helfen tatkräftig mit. Wie gesagt: Gegen jegliche (militärische) Vernunft und auf Kosten Zehntausender hingeschlachteter Ukrainer…
Oder wie Adik anno 1944 meinte:
Die ‚Festen Plätze‘ sollen die gleichen Aufgaben wie die früheren Festungen erfüllen. Sie haben zu verhindern, daß der Feind diese operativ entscheidenden Plätze in Besitz nimmt. Sie haben sich einschließen zu lassen und dadurch möglichst starke Feindkräfte zu binden. Sie haben dadurch mit die Voraussetzung für erfolgreiche Gegenoperationen zu schaffen.
Alles bekannt, alles nicht neu. Alles einfach nur widerlich. Und der Wahnsinn geht jeden Tag weiter. Oder wie Kiesewetter und Co. zu sagen pflegen: „Wir müssen den Krieg nach Russland tragen!“
Ah ja und dann noch das hier…
Old and busted: Asyl nur für afghanische Frauen und Kinder.
New hotness: Asyl nur für Ukrainer.
¡Viva el fascismo! ¡Viva la intolerancia!
Jetzt wird es aber ernst: wenn die Ukrainer Awdijika nicht halten können, dann hat das durchaus die Bedeutung von Stalingrad im WK II. Oder eher noch mehr: Stalingrad war weit weg, aber wenn Awdijika nicht zu halten ist, dann ist auch alles andere nicht zu verteidigen.
Von hier aus wird Donezk beschossen. Immer feste mitten hinein in die Wohnviertel, was von Alins Lipp im ersten Teil ihrer Trilogie dokumentiert wird. Die Nazis haben von Bandera aufgetragen bekommen, Moskowiter, also ethnische Russen, zu vernichten. Im Westen ist es ganz und gar unvorstellbar, dass sie das tatsächlich tun. Da könnte es demnächst erstaunte Gesichter geben.
Jedenfalls wurde ab 2014 die Frontlinie im Donbass nach neuesten NATO-Standards befestigt. Diese Anlangen sind weniger spektakulär als die russischen, da meist unterirdisch. Aber sehr wirkungsvoll, denn die Russen haben sich daran lange die Zähne ausgebissen. Bachmut konnte nur unter großen Verlusten genommen werden und auch bei Awdijika kamen die Russen anderthalb Jahre nicht voran. Die jetzige Erfolgsserie begann erst im vergangenen Dezember.
Das war wohl die westliche Planung: irgendwann werden die Russen angreifen, sie werden unter großen Verlusten diese Frontlinie nicht überwinden können und dann so geschwächt sein, dass eine Gegenoffensive die Ukraine in den Grenzen von 2013 wieder herstellen kann. Über lange Zeit lief es so, aber jetzt wendet sich das Blatt.
Wladimir Putins Sicht ist die, dass der Krieg 2014 begann und er nun diesen beenden wird. Zumindest im ersten Teil stimmt das und dafür, dass er nicht beendet werden konnte, dafür gibt es Verantwortliche. Beispielsweise Angela Merkel, durch ihre Nichtumsetzung des Minsker Abkommens. Sie meint, sie könne das nun einfach so zugeben, sie wird dafür nicht zur Rechenschaft gezogen.
Wenn sie sich da mal nicht täuscht. Was wir jetzt sehen, wird durchaus ein Erdbeben auslösen, auch im Westen.
Der “neue Oberkommandierende”, lieber Rötzer, setzt auf Halten um jeden Preis, unvorbereitete Offensiven und gnadenloses Verheizen seiner eigenen Truppen. Die Panik unter den Ukro-Truppen durchzieht bereits die sozialen Netzwerke.
Zum Glück konnte die 3. Sturmbrigade, der Kampfverband der ASOW-Nazis, bereits in der Bereitstellung zerschlagen werden.
Hm. Also ein Wechsel von ukrainischer Seite von Angriff auf Verteidigung. Mit anderen Worten: man hat erkannt oder man wurde beraten, dass es mittels Angriffe jeglicher Couleur nichts mehr zu verheizen gibt. Also gräbt man sich stattdessen ein und will Zeit gewinnen – der Wertewesten soll diese Zeit nutzen, sinngemäß “Granaten drehen” und liefern. Vom “Zusammenhalt der NATO(d)” und Kohle im Milliardenhöhe wird ja schliesslich genug gefaselt und man hofft offenbar auf die Amis (Scholz souffliert dem Biden, eine Vorstellung, die zwar zum Grinsen anregt, aber angesichts des “…Gespenst geht um…” (nicht Kommunistisches Manifest, sondern Trump) real sein könnte…)
Whatever, das zieht den Krieg und das sinnlose Sterben einschließlich Verbrennen von Unmengen an Geld in die Länge. Passt leider alles zur Aufrüstungsstrategie Europas bis hin zum Thema “Atombomben”.
Rausgeschmissenes Geld, weil Russland Waffensysteme besitzt die jede Verteidigungslinie dem Erdboden gleichmacht!
Das ist eben das Problem der NATO, ihre Systeme hatten keine Erfolge erbracht für die Offensive.
Eigentlich ist diese ‘Dummbatzstrategie’ eine Anerkennung für ihre Unfähigkeit.
Der Zahlemann will eben seine Völker weiterhin blechen lassen für einen Operation diese nicht gewinnen kann.
Wo sind die Schildbürger?
Die Linke hatte eine kleine Anfrage an die Bundesregierung zum Thema Rechtsradikalismus in der ukraine gestellt.
Kleine Anfrage
der Abgeordneten Sevim Dağdelen, Andrej Hunko, Sahra Wagenknecht
und der Fraktion DIE LINKE.
Rechtsextreme Einflüsse in der ukrainischen Politik
https://dserver.bundestag.de/btd/20/083/2008336.pdf
Ottono und Haubitze irgendwo? Haubitze kann doch noch ein bisschen über das versenkte Schiff jubeln und das ermordete Baby in Belgorod, als copium für “Avdiivka”.
Es sieht so aus, als wenn Syrskij die dümmstmögliche Variante gewählt hätte, nämlich eine “Eliteeinheit” mit toller westlicher Ausrüstung ins umkämpfte Stadtgebiet zu verlegen, oder das, was nach den Luftangriffen bei Selidovo und Konstantinovka davon übrig war. Nun reden sie ausgerechnet von Übergang zur Verteidigung.
Konsequent erfolgte ein Dominoeffekt: Erst wurde das Gebiet gezweiteilt, mit der Kokerei im Norden, dem Stadtgebiet im Süden und Südosten, das Wasserwerk östlich der Autobahn N20, und der Sperrstellung um die ehemalige Luftabwehreinheit und das “Fort Cheburashka” am Kleeblatt des Autobahnrings im äussersten Süden.
Dann fielen die Dominosteine: Erst wurde die Strassenkreuzung südöstlich der Kokerei (Restaurant Brewno) eingenommen, wo kürzlich ein wohl gefaketes Video mit Selensky aufgenommen worden war. Dann wurde im Süden der Sack um die Luftabwehreinheit und “Cheburashka” *) fast geschlossen, worauf die Mehrheit der noch lebenden Besatzung unter Zurücklassung der Verletzten das Weite suchte. Schliesslich wurden auch das Wasserwerk und die Stellungen östlich der N20 aufgegeben.
Geholfen hat es wohl nicht viel. Die russischen Truppen sind weiter westlich von Avdejewka bis an den Ostrand des Dorfes Lastotschkino vorgerückt, durch das bis dahin der Nachschub lief, und haben auch südlich davon den Feldweg durch die “üble Schlucht” (oder übler Balken) blockiert, die letzte Nachschublinie von Sewernoje nach Awdejewka.
Alles, was jetzt noch in Awdejewka südöstlich der Kokerei an ukrainischem Militär ist, vor allem im Hochhausgebiet des 9. oder Chimik-Distrikts, kämpft in der Einschliessung. Soldaten der Nazi-Eliteeinheit 3. Sturmbrigade (Azow) sprechen von “the hell of Avdiivka”, und das zu Recht. Allein bis zu 60 schwere Gleitbomben gehen täglich auf das Gebiet nieder, dazu hunderte Raketen aus Mehrfachraketenwerfern (das, womit die Ukrainer Spielplätze in Belgorod beschiessen) und den furchtbaren Solnstepjok-Werfern, thermobarische schwere Flammenwerferladungen. Ein Ausbruch über das offene Gelände nach Westen wird sehr schwer, wenn nicht unmöglich. Es ist zu hoffen, dass sich die Garnison ergibt.
Ob das nun die Wende im Krieg ist, wie manche frohlocken, ich weiss es nicht, jedenfalls eine weitere Episode im Gemetzel.
*) Ich habe bisher nicht herausgefunden, wieso der Wehrkern um das Autobahnkleeblatt nach “Cheburaschka” hiess, einem sowjetischen Fantasieknuddeltier für Kinder.
Das kann doch gar nicht sein…
laut unseren demokratische gewählten Kriegshetzern ist die Schwarzmeerflotte komplett aufgelöst, die russischen Panzerarmee zu hunderten geschrottet, die Luftwaffe nur noch am Boden, die Verluste sind mindestens 200.000 russische Soldaten, die in Wellen wie im zweiten Weltkrieg gegen die glorreich die westliche Demografie und Welt verteidigenden ehemals ASOV Truppen ohne Rücksicht auf Verluste geworfen werden!
Schlächter Putin ist dabei die Jugend der russischen Föderation zu zerstören zerbricht aber an internen Machtkämpfen und in 2 Wochen ist Sowjetrussland dank des 13zenten Sanktionspaket nicht nur ohne Eier sondern auch finanziell am Ende!
Die Ukraine erhält 300 Mrd. Euro plus 55 Mrd. aus den U.S.A. plus 50 Mrd. und unseren den gesamten Haushalt dieser unserer Republik, kommt in die Nato die EU und sonst wohin mit Begründung einer freiheitlich demokratische und regelbasierten Ordnung nach dem besten Vorbild der Atlantiker, die ja nach historischem Allgemeinwissen die Vorfahren der ukrainischen Gallizer und damit Bilder unserer modernen Welt sind!
Habe ich etwas vergessen?!?
“Cheburaschka” wegen den beiden “Ohren” längs der Haupttrasse!