
Ein therapeutischer Nutzen in der Tumor- und Schmerztherapie bei chronisch-entzündlichen Darm- und einigen neurologischen Erkrankungen steht einem erhöhten Risiko für psychische Erkrankungen und Beeinträchtigung der Vigilanz, des Sehvermögens sowie wichtiger kognitiver Funktionen gegenüber. Bei Heranwachsenden und jungen Erwachsenen ist das Risiko für Psychosen verfünffacht
Mit dem 1. April 2024 ist das neue Cannabisgesetz (CanG) der Bundesregierung in Kraft getreten. Mit diesem Gesetz wird der private Eigenanbau durch Erwachsene zum Eigenkonsum sowie der gemeinschaftliche, nicht-gewerbliche Eigenanbau von Cannabis in Anbauvereinigungen legalisiert.
Bestimmungen des CanG
Im Einzelnen ist der Besitz von bis zu 50 g Cannabis (Trockengewicht von Blüten, blütennahen Blättern oder sonstigem Pflanzenmaterial) für den Eigenkonsum im privaten Raum erlaubt, ebenso auch der private Eigenanbau von bis zu drei Cannabispflanzen und der gemeinschaftliche, nichtgewerbliche Eigenanbau durch sog. „Anbauvereinigungen“.
Weiterhin ist der öffentliche Konsum legal, unterliegt jedoch Regeln wie: kein Konsum in Fußgängerzonen zwischen 7 und 20 Uhr oder in Sichtweite von Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen.
Der Handel mit Cannabis bleibt verboten, und für medizinische Anwendungen von Cannabis besteht weiter eine Verschreibungspflicht.
Mit diesem Gesetz soll nach der Vorstellung der Bundesregierung ein „verantwortungsvoller Umgang mit Cannabis erleichtert werden“ und der wachsende illegale Markt für Cannabis eingedämmt werden. Das Gesetz soll auch durch weniger Strafverfahren wegen cannabisbezogener Delikte die Justiz entlasten.
Geplant sind auch zum Schutz der Jugend und Stärkung der Prävention eine Aufklärungskampagne über die Wirkungen und Risiken von Cannabis und eine Evaluierung der Maßnahmen hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Auswirkungen nach 4 Jahren.
Was ist aus medizinischer Sicht vom CanG zu halten?
Dazu möchte ich im Folgenden Stellung nehmen und beziehe mich dabei im Wesentlichen auf einen in der März-Ausgabe 2024 der medizinischen Fachzeitschrift Der Arzneimittelbrief erschienenen ausführlichen Artikel mit dem Titel „Über Nutzen und Schaden von Cannabis-Produkten“.
Da diese wichtige wissenschaftliche Arbeit dort hinter einer Bezahlschranke steht und ich seit mehreren Jahrzehnten Bezieher dieser von mir sehr geschätzten Zeitschrift bin, habe ich mir erlaubt, mit freundlicher Erlaubnis von einem der Herausgeber die wichtigsten Abschnitte daraus in dem folgenden Text zusammenzustellen und mit einem Kommentar abzuschließen, um die dort dargestellten Fakten auch meinen Lesern zugänglich zu machen.
Der aktuelle Artikel im Arzneimittelbrief fußt auf einem großen „Umbrella Review“ über Risiken und Nutzen von Cannabis, der im August 2023 im renommierten British Medical Journal erschienen ist. Ein sogenannter „Umbrella-Review“ ist eine Übersicht über systematische Übersichtsarbeiten (Systematic Reviews, abgekürzt: SR) oder Meta-Analysen und zählt zur höchsten Stufe der Evidenz in der Medizin.
Die 32 wissenschaftlichen Autoren des Reviews kommen aus 4 Kontinenten und aus den Bereichen Psychiatrie, Psychologie, Neurowissenschaften und Epidemiologie.
Die Arbeit ist in Eigeninitiative entstanden und wurde nicht extern finanziert.
Beginnen möchte ich mit der Zusammenfassung des Artikels aus dem Arzneimittelbrief (Fußnote 2).
Zusammenfassung
Der große aktuelle Umbrella-Review fasst die gegenwärtige Evidenz über den therapeutischen Nutzen und über (Behandlungs-)Risiken von Cannabis-Produkten zusammen.
Es gibt demnach eindeutige Beweise für einen therapeutischen Nutzen für Cannabis-Produkte in der Tumor- und Schmerztherapie, bei chronisch-entzündlichen Darm- und einigen neurologischen Erkrankungen wie Multiple Sklerose und Epilepsie.
Der regelmäßige Gebrauch von Cannabis und medizinischem Cannabis erhöht jedoch auch das Risiko für psychische Erkrankungen und beeinträchtigt die Vigilanz, das Sehvermögen sowie wichtige kognitive Funktionen.
Bei einem regelmäßigen Gebrauch von Cannabis als Rauschmittel können sich die Leistungen in der Schule und am Arbeitsplatz verschlechtern, und auch die Unfallgefahr im Straßenverkehr steigt.
Bei Schwangeren erhöht sich das Risiko für eine Frühgeburt und für Entwicklungsverzögerungen des Kindes, und bei Heranwachsenden und jungen Erwachsenen verfünffacht sich das Risiko für Psychosen.
Nach der vorliegenden wissenschaftlichen Evidenz sollte Cannabis daher nicht im Jugend- und frühen Erwachsenenalter, bei Menschen, die zu psychischen Störungen neigen, in der Schwangerschaft und im Straßenverkehr verwendet werden.
Deshalb urteilen die Autoren des Arzneimittelbriefs:
„Das nun in Deutschland geplante Cannabis-Gesetz wirkt realitätsfremd, ist kaum zu kontrollieren und wird von uns nicht nur in Anbetracht der nachgewiesenen Gesundheitsrisiken von Cannabis-Produkten als fahrlässig bewertet.“
Um welche Cannabis-Produkte geht es im CanG?
Unter den mehr als 100 in der Hanfpflanze enthaltenen (Phyto-)Cannabinoiden sind für den Gebrauch als Rausch- und Heilmittel das Delta-9-Tetrahydrocannabinol (THC) von Interesse und für weitere therapeutische Anwendungen auch die nur leicht psychoaktiven Stoffe Cannabinol (CBN) und Cannabidiol (CBD).
Der Markt mit den legal und illegal angebotenen Cannabis-Produkten ist jedoch unübersichtlich. Grundsätzlich kann unterschieden werden zwischen:
- THC-haltigem Cannabis als Rausch- und/oder Suchtmittel; meist verkauft in Form von getrockneten Blüten und Blättern der weiblichen Hanfpflanze (Marihuana) oder ihrem Harz (Haschisch);
- Pharmazeutisch-hergestellten Pflanzenextrakte mit einer definierten Zusammensetzung (Phyto-Cannabinoide), wie z.B. Nabiximol (CBD plus THC);
- synthetischen Cannabinoide wie z.B. Dronabinol (Delta-9-trans-THC) oder Nabilon und
- verschiedenen Cannabidiol-Produkte mit sehr geringem THC-Gehalt, die nicht als Arzneimittel, sondern als „Lebensmittel“ mit unterschiedlichen gesundheitsbezogenen Angaben verkauft werden.
In der Medizin werden Cannabis und auf Cannabis basierende Medikamente (CBM) derzeit u.a. eingesetzt bei
- chronischen Schmerzen,
- durch Chemotherapie induziertem Erbrechen und Nausea,
- Spastizität bei Multipler Sklerose und Paraplegie und
- Appetitverlust sowie Gewichtsabnahme bei kachektischen AIDS- und Tumorpatienten.
Weitere Einzelheiten aus dem aktuellen Umbrella-Review
Methodik
In vier wissenschaftlichen Datenbanken wurde nach Systematischen Reviews (SR) und Metaanalysen randomisierter kontrollierter Studien (RCT) oder Beobachtungsstudien bis Februar 2022 gesucht.
Von Interesse waren Untersuchungen zu aktuellem oder vormaligem Konsum von Cannabis oder Cannabinoiden von gesunden Erwachsenen oder Jugendlichen, Schwangeren, Autofahrern sowie bei eindeutig definierten medizinischen Anwendungen.
Die primären Endpunkte waren die Effektivität hinsichtlich der jeweiligen Zielsymptomatik (z.B. Anfallshäufigkeit bei Epilepsie, Schmerzintensität, Spastik, Krankheitsaktivität) und die Verträglichkeit bzw. Therapiesicherheit in den RCT.
Sekundäre Endpunkte waren die Behandlungsergebnisse und die unerwünschten Effekte in den Beobachtungsstudien, sowohl bei einer medizinischen Anwendung als auch bei Verwendung als Rauschmittel in der allgemeinen Bevölkerung.
Von 700 SR, die nach Lesen der Abstracts geeignet schienen, wurden 599 ausgeschlossen, z.B. weil sie keine Meta-Analyse enthielten (n = 504), mehrfach publiziert waren (n = 38), oder weil zu der Fragestellung eine größere Meta-Analyse vorlag (n = 21).
Von den verbliebenen 101 SR schlossen 51 nur RCTs ein und 50 nur Beobachtungsstudien.
Medizinischer Nutzen
Für die Analyse der primären Endpunkte wurden nur die Daten aus SR von RCT mit hoher oder moderater Qualität verwendet (n = 27). Die Ergebnisse sind in Tab. 1 wiedergegeben.
Demnach wirken Cannabis und CBM schmerzlindernd bei chronischen Schmerzzuständen, verstärken aber zugleich den Negativstress.
Bei Multipler Sklerose und Paraplegie verbessern CBM Spastizität und Schmerzen, führen aber vermehrt zu Nebenwirkungen, wie Schwindel, Somnolenz, trockenem Mund und Übelkeit.
Bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen verbessern CBM die Lebensqualität und bei Tumorpatienten die Schmerzkontrolle und die Schlafqualität. Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen nehmen jedoch zu.
Bei Epilepsie verringert CBD die Anfallshäufigkeit um ca. 50 Prozent, und die Lebensqualität der Betroffenen steigt. Dafür treten vermehrt behandlungsbedingte Nebenwirkungen auf, wie Appetitlosigkeit, Somnolenz, Diarrhö oder erhöhte Temperaturen.
Keinen nachweisbaren Nutzen haben Cannabis und CBM bei Demenz, Morbus Alzheimer, Morbus Parkinson und Suchterkrankungen.
Risiken bei der Anwendung
Für die Analyse der sekundären Endpunkte wurden 50 SR von Beobachtungsstudien verwendet. Diese waren hinsichtlich der eingeschlossenen Studien, der Patientenzahl sowie der statistischen Methoden sehr heterogen. Nur 13 SR wurden als qualitativ hochwertig eingeschätzt.
Insgesamt wurden 251 Endpunkte untersucht. Am häufigsten handelte es sich dabei um neuropsychologische Testergebnisse (n = 81), Messergebnisse von Hirnfunktionen und -volumina (n = 38) und psychiatrische Beurteilungen (n = 19).
Erwähnenswert sind auch noch Messungen in der Schwangerschaft und Assoziationen mit Unfällen im Straßenverkehr (n = 7), Psychosen (n = 9) und Suiziden (n = 6).
Demnach erhöht der Konsum von Marihuana bei Schwangeren das Risiko für ein geringes Geburtsgewicht (eOR: 1,61) und eine geringe Körpergröße der geborenen Kinder (eOR: 1,43). (Erläuterung: Die Abkürzung eOR bedeutet „equivalent Odds Ratio“)
Weiterhin gibt es Hinweise darauf, dass der Konsum von Marihuana Frühgeburten begünstigt (eOR: 1,32) und zu vermehrten Aufnahmen der Neugeborenen auf Intensivstationen führt (eOR: 1,41).
Cannabis als Rauschmittel erhöht in der Allgemeinbevölkerung das Risiko für Psychosen (eOR: 1,71). Starker Cannabiskonsum erhöht das Risiko für Suizid (eOR: 3,20) und psychotische Symptome (eOR: 2,18).
Weitere positive Assoziationen fanden sich in der Sensitivitätsanalyse für Konsum von Cannabis und dem Auftreten von Manien (eOR: 3,00), physischer Gewalt beim „Dating“ (eOR: 1,45) und Depressionen (eOR: 1,21).
Regelmäßiger Cannabiskonsum geht in der Bildgebung vermehrt mit Schrumpfungen des Orbitofrontal-Kortex einher (eOR: 1,72) und in den neuropsychologischen Tests mit Beeinträchtigungen beim visuellen Gedächtnis (eOR: 3,76), der Merkfähigkeit für Aufgaben, die in der Zukunft auszuführen sind (eOR: 3,43), dem verbalen Lernen (eOR: 2,03) und Verständnis (eOR: 1,69) sowie Störungen verschiedener Gedächtnisfunktionen.
Im Straßenverkehr erhöht Cannabis die Gefahr für kritische Ereignisse und Unfälle mit PKW (eOR: 1,91).
Auch erhöht regelmäßiger Cannabiskonsum das Risiko für Hodenkrebs (eOR: 2,82).
Bei Patienten mit psychotischen Vorerkrankungen vermindert Cannabiskonsum die Medikamentenadhärenz (eOR: 5,78) und erhöht das Risiko für einen Krankheitsrückfall (eOR: 1,88).
Die Autoren des Arzneimittelbriefs kommen demnach zu folgender Einschätzung:
„Die Autoren des Umbrella-Reviews kommen zu dem Schluss, dass der Konsum von Cannabis-Produkten bedeutsame negative Auswirkungen haben kann und bezeichnen Initiativen, die den Cannabiskonsum kommerzialisieren und auch für Jugendliche legalisieren wollen, als „extrem“, „ideologisch“ und wissenschaftlich nicht zu begründen. Neben einigen methodischen Punkten nennen sie als wichtige Einschränkung ihrer Analysen Unklarheiten über die Qualität der in den Studien verwendeten Cannabis-Produkte. Meist wird der THC-Gehalt nicht angegeben bzw. nicht kontrolliert. Da in den neueren Züchtungen des indischen Hanfs deutlich mehr THC enthalten ist, könnten die beschriebenen schädlichen Effekte in den eingeschlossenen Studien zu einer Unterschätzung der tatsächlichen Risiken führen.“
Diskussion der Ergebnisse
Der Konsum von Cannabisprodukten als Rauschmittel hat bedeutsame negative gesundheitliche Auswirkungen. Dazu zählen das Auftreten von Psychosen und Manien sowie Suizidalität.
Darüber hinaus beeinträchtigt Cannabis die Vigilanz und das Sehvermögen sowie wichtige kognitive Funktionen. Dies führt zu schlechteren Leistungen in der Schule und am Arbeitsplatz und erhöht die Unfallgefahr im Straßenverkehr.
Eine besondere Gefährdung besteht für heranwachsende Menschen, weil sich Gehirn und soziale Funktionen noch entwickeln. Da sich die Altersspitze des Cannabiskonsums mit dem Erstmanifestationsalter psychiatrischer Erkrankungen (10 bis 24 Jahre) überlappt, sind besonders bei jungen Menschen sehr negative Interaktionen zu erwarten.
Deshalb ziehen die Autoren des Arzneimittelbriefs folgende Schlussfolgerungen:
„Die von den Proponenten der Freigabe vorgebrachten Argumente, dass das verkaufte Cannabis in seiner Qualität (THC-Gehalt) besser kontrollierbar sei oder dass die gesundheitlichen Schäden durch das legale Rauschmittel Alkohol wesentlich größer sind, rechtfertigen vor dem Hintergrund der geschilderten Risiken nicht die Legalisierung einer weiteren Droge.
Die in Deutschland geplante (inzwischen erfolgte, KDK) Freigabe von Cannabis mit alltagsfernen und kaum kontrollierbaren Beschränkungen ist medizinisch nicht begründbar und dürfte in erster Linie zu einer zusätzlichen Ausweitung des Cannabiskonsums führen, auch bei Jugendlichen (Bagatellisierung).
Dies ist auch nach unserer Einschätzung fahrlässig und zudem auch mit unabsehbaren Konsequenzen für die Judikative, Exekutive und den Straßenverkehr verbunden.
Bei einer Verordnung von medizinischem Cannabis muss ebenfalls das damit verbundene Behandlungsrisiko beachtet und therapeutische Alternativen mit besserem Nutzen-Risiko-Verhältnis berücksichtigt werden.
Cannabis als Heilmittel sollte künftig auch vermehrt in RCT gegen alternative Therapieverfahren getestet werden, wie z.B. gegen Botulinumtoxin bei durch Multiple Sklerose bedingter Spastik.“
Ein Kommentar
Da die zitierten Ergebnisse des Umbrella-Reviews, soweit sie die Risiken des Einsatzes von Cannabis-Produkten angehen, gesellschaftlich sehr umstritten sind und ich gebeten worden bin, dazu einen Kommentar abzugeben, will ich das im Lichte der Evidenzbasierten Medizin tun, auch auf die Gefahr hin, dass ich mich irren kann.
Ich gehöre zu der älteren Generation von Medizinern und habe im Laufe der letzten Jahrzehnte immer wieder, z. B. in meinem Bekannten- und Freundeskreis, einen möglichen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Cannabis und dem Auftreten von (vorübergehenden) psychotischen Symptomen oder irreversiblen Psychosen beobachtet.
Das sind zwar anekdotische Einzelfälle gewesen, denen natürlich keine wissenschaftliche Beweiskraft zukommt (siehe unten unter Evidenzstufe IV), die aber auf mögliche Zusammenhänge hinweisen, denen mit Hilfe der Evidenzbasierten Medizin nachgegangen werden muss.
In der Evidenzbasierten Medizin ist bekanntlich eine Hierarchie der wissenschaftlichen Evidenz anerkannt, die folgende Evidenzstufen unterscheidet (4. Kunz R, et al. Lehrbuch der Evidenzbasierten Medizin in Klnik und Praxis. Deutsche Ärzte-Verlag, Köln 2000, S. 91):
- I a: Evidenz aufgrund von Metaanalysen randomisierter klinischer Studien (RCT);
- I b: Evidenz aufgrund mindestens einer RCT;
- II a: Evidenz aufgrund mindestens einer gut angelegten kontrollierten Studie ohne Randomisierung (Beobachtungsstudie oder Kohortenstudie);
- II b: Evidenz aufgrund einer gut angelegten, quasi-experimentellen Studie;
- III: Evidenz aufgrund gut angelegter, quasi-experimenteller Studien;
- IV: Evidenz aufgrund von Berichten/Meinungen von Expertenkreisen, Konsensuskonferenzen, und/oder klinischer Erfahrung anerkannter Autoritäten.
Daraus ergibt sich: Der medizinische Nutzen von Cannabis-Produkten kann und wurde auch mit Hilfe von RCTs untersucht, sodass hier eindeutige positive Einschätzungen vorliegen, die oben geschildert wurden, denn RCTs gelten als Goldstandard der wissenschaftlichen Evidenz (siehe oben). Das betrifft, wie gesagt, den therapeutischen Nutzen von Cannabis-Produkten in der Tumor- und Schmerztherapie und bei chronisch-entzündlichen Darm- und einigen neurologischen Erkrankungen.
Bei der wissenschaftlichen Untersuchung des möglichen Schadens von Cannabis-Produkten ist die Situation allerdings anders. Da auf diesem Gebiet keine RCTs möglich sind, d. h. der Goldstandard nicht durchgeführt werden kann, ist von vorherein mit den durchgeführten Studien nur eine schwächere Evidenz zu erwarten (z. B. II a), sodass aus Beobachtungsstudien allein keine sicheren Aussagen über einen kausalen Zusammenhang zwischen der Einnahme von Cannabis-Produkten und einem möglichen aufgetretenen Schaden gemacht werden können.
Das wird auch in der Figure 4 des Umbrella-Reviews deutlich. Die dort aufgeführten Metaanalysen über den Gebrauch von Cannabis-Produkten und z. B. einem möglicherweise aufgetretenen psychischen Schaden oder einer Psychose liegen alle mit ihrer eOR in einem deutlich positiven Bereich. Aber die Autoren sagen auch, dass aufgrund ihrer weiteren detaillierten Analysen die möglichen Zusammenhänge eher als suggestiv (Klasse III) bzw. schwach (Klasse IV) einzuschätzen sind.
Auch wenn deshalb ein kausaler Zusammenhang zwischen dem Gebrauch von Cannabis-Produkten und bestimmten Schäden wie z. B. psychotische Störungen aus den bisherigen Ergebnissen der durchgeführten Beobachtungsstudien allein nicht abgeleitet werden kann, liegen überzeugende oder übereinstimmende Hinweise für die Einschätzung vor, dass Cannabiskonsum mit schlechter psychischer Gesundheit und Kognition verbunden ist, das Risiko von Autounfällen erhöht ist und nachteilige Auswirkungen auf die Nachkommen möglich sind, wenn der Cannabis-Konsum während der Schwangerschaft erfolgt. Deshalb kann ich mich den oben angeführten Warnungen der Autoren des Arzneimittelbriefs nur anschließen.
Dass aber auch gut durchgeführte Beobachtungsstudien entscheidend mit dazu beitragen können, wichtige Schadenszusammenhänge kausal aufzuklären, zeigt die berühmteste Beobachtungs- bzw. Kohortenstudie, die sogenannte Britische Ärztestudie von Doll und Peto über den Zusammenhang von Tabakrauchen und gesundheitlichen Schäden, die ihren Autoren den Ritterschlag eingebracht hat (Greenhalgh T. Einführung in die Evidence-based Medicine. Kritische Beurteilung klinischer Studien als Basis einer rationalen Medizin. Verlag Huber, Bern 2000, S. 67).
Diese untersuchten und verfolgten 40.000 britische Ärzte, die in vier Gruppen (Nicht-Raucher, leichte, mittlere und starke Raucher) eingeteilt wurden. Als Endpunktkriterium wurden Tod jedweder Ursache und ursachenspezifischer Tod durch eine bestimmte Erkrankung aufgeführt.
Die Publikation der Zwischenergebnisse nach 10 Jahren zeigte 1964 einen erheblichen Anstieg der Todesfälle durch Lungenkrebs wie auch der Todesfälle insgesamt bei Rauchern, wobei eine Dosis-Wirkungs-Beziehung sichtbar wurde, d. h. je mehr man raucht, desto wahrscheinlicher ist es, Lungenkrebs zu entwickeln.
Von dieser Studie war es noch ein langer Weg, um zu beweisen, dass die Verbindung von Rauchen und Krankheit eine kausale und keine zufällige ist. Die Ergebnisse dieser einflussreichen Studie nach 20, 36 und 40 Jahren, in denen eindrucksvolle 94 Prozent der 1951 rekrutierten Teilnehmer weiterverfolgt werden konnten, zeigen sowohl die Gefahren des Rauchens auf als auch die Stärke der Beweise, die eine sauber durchgeführte Beobachtungs-Studie erbringen kann.
Wie schön, dass auf diesem Portal neben den einschlägigen Cannabis-Aktivisten, die ihre Neigung zu Selbstoptimierung und ihre Unfähigkeit, Emotionen ohne Konsum zu regulieren, mit einer Cannabis-ist-Heilung-Spiritualität überspielen, auch noch eine differenziertere Meinung veröffentlicht wird.
Nicht ohne Grund haben fast alle Verbände von Ärzten und Psychotherapeuten die Art der Legalisierung kritisch kommentiert. Jeder, der beruflich mit psychischen Erkrankungen zu tun hat, weiß welche Rolle der Cannabis-Konsum bei der Überdeckung von psychischen Symptomen bei einer ausgebrochenen psychischen Erkrankung spielen. Weil die Symptome durch Selbstmedikation unterdrückt und die Erkrankung verschleppt wird anstatt nach den Wurzeln und Auslösern zu schauen, tritt die Symptomatik einige Jahre später oftmals dann nochmal um einiges heftiger zu Tage, manchmal eben dann auch als paranoide Psychose was bei früherer Behandlung eine einfache Angstörung gewesen wäre.
Da es aber nur noch um Ideologie geht, wurden ja auch beim Selbstbestimmungsgesetz die kritischen Anmerkungen der Heilberufe ignoriert. Im Zuge eines autoritärer werdenden Systems können die Menschen nun ihre zunehmenden Freiheiten für Cannabisanbau und Geschlechterwechsel feiern.
Man nennt es Konditionierung, wenn mithilfe von Wiederholungen eine Zielgruppe angesprochen bzw. eine nicht erreichbare ausgeschlossen wird. Und das hat OT m.E. vorbildlich optimiert.🥱
Seit dem 14.2., also seit 2 Monaten wurde das obige Bild 3x für Beiträge von einem Pro-Jünger verwendet, welcher hier exzessiv veröffentlicht wird.
Spricht ganz sicher allen „Endverbrauchern“ aus der Seele, nur befassen sich andere längst nicht mehr mit dem ohnehin „woken“ Thema, das bereits Eingangs und optisch (gezielt) nur wieder das übliche blabla vermuten lässt.
Daher sollte „Wie schön, dass auf diesem Portal neben den einschlägigen Cannabis-Aktivisten, ..“ eher als Alibifunktion betrachtet werden. (Was auch immer man von einem Hr. Kolenda halten mag).
Und bevor die Kiffer hier wieder Amok laufen: gaaaanz ruuuuuuuhig.
Korrekt erkannt. Im Sinne der Waffengleichheit sei es jedoch allen Gruppen erlaubt sich der Mechanismen zu bedienen, die aus Politik und Medien schon lange bekannt sind. Den Pro-Jünger mit dem passenden Namen mag ich nicht so besonders, aber jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Was möglicherweise die Kiffer nicht so richtig verstehen, ist die mögliche Ursache für das aktuelle Verhalten in der Politik. Es geht aus meiner Sicht um Ruhigstellung einer Bevölkerung, die sich immer krasseren Überlebensbedingungen gegenüber sieht. Natürlich von der Politik verschuldet, wie auch von den Wählern. Die Freigabe neuer Rauschmittel befriedet eine Fraktion, die man bisher nicht richtig in den Griff bekommen hat. Aber das ist nur eine Vermutung.
P.S.: Freies Bildmaterial zu finden für das man nicht bezahlen muss, wird auch schwieriger. Recycling könnte auch eine Erklärung für die Verwendung des immer gleichen Bildes sein.
@Irgendwer
„Im Sinne der Waffengleichheit …“
Tja, wenn seit 25.1.-4.4. (gut 2 Monate) satte zehn (10) „Einlassungen“ zu einer (1) nicht konformen, also im Verhältnis 10:1, stehen, dann halte ich persönlich dies weder für gleich, noch ausgewogen, und erst recht nicht für alternativ und aufklärend, wie hier gern hausierend verlautbart wird. Aber vermutlich habe ich gerade darum nur die Grundbaumschule abgeschlossen, um auf der Klippschule zu landen. 🤪
„Die Freigabe neuer Rauschmittel befriedet eine Fraktion, die man bisher nicht richtig in den Griff bekommen hat.“
Kann keine qualifizierten Zahlen benennen, aber die Fraktion dürfte nicht das Gros der Bevölkerung ausmachen. Vielmehr werden Konsummöglichkeiten für alle geschaffen, die selbstverständlich „niemals, nie, nicht“ genutzt würden/ werden.
Aber schon die allgemeine Argumentation, dass, wenn das eine nicht verboten ist, muss das andere erlaubt werden, spricht Bände über erreichte kognitive Befähigungen.
„Es geht aus meiner Sicht um Ruhigstellung einer Bevölkerung,“
Könnte was dran sein, aber psssst.
Bitte die Einen nicht in ihrer Katagonie (Katatonie+Agonie) stören und die Anderen nicht darauf aufmerksam machen, dass Sie noch nicht in derselben angekommen sind.
Außerdem: Z.B. Rauchen ist der erkorene, aber geliebte Belzebub.
Er brachte 2022 satte 14,2 Milliarden Euro an Steuereinnahmen ein. Wenn die durch stetig steigende Zigaretten-Preise einbricht, muss dies natürlich kompensiert werden. Schön, dass die Kiffer das Säckl zu füllen bereit sind. 👍👏😂
„Freies Bildmaterial zu finden…“ Nö, das ist kein Argument.
P.S. Hatte irgendwann die Tage gelesen, dass aus den (offiziell) 50g ca. 150 Joints gedreht werden könnten. Das sind mindestens 5 mal pro Tag direkter geistiger Ausstieg (soweit noch machbar) mit anschließendem fatal error.😳
Wäre mir auch noch egal, wenn alle in Kiffingen leben (ups, hoffe, das gibt es nicht wirklich) und täglich je nach geistiger Verfassung Kumbaya intonieren.
Aber wie soll das im Leben/Alltag/Morgen funktionieren und den Menschen mental, emotional, sozial, empathisch, als biologisches Wesen befähigen?! (rhetorische Frage)
Nun ich kenne aus eigener Erfahrung die Situation mit Alkoholikern und Intensiv-Nikotin-Süchtigen in der Familie. Nein, es ist kein Spass. Und kiffen fügt da nur eine eh-egal Note hinzu, wie in dem legendären Comic bei dem ein Kiffer an einer Wand vorbeispringt, auf der steht „Kiffen macht gleichgültig“ worauf der Kiffer denkt „Mir egal“.
Das mit dem freien Bildmaterial diente nur der Erläuterung, dass es manchmal auch andere Erklärungen gibt.
Zahlenmaterial? Echt jetzt, zahlst du mir ein Journalistengehalt, was eh zu klein ist, damit ich das recherchieren könnte? Ich habe eine Meinung und ja, die kann voll falsch sein.
Nun, meine kognitiven Fähigkeiten anzuzweifeln, voll okay, ich bin der Erste, der beim Zweifeln mitmacht, altes IT Erbe, traue den Ergebnissen, nicht deinen Erwartungen.
Allerdings geht es hier um einen klaren politischen Entscheid, den medizinisch sind weder Tabak noch Alkohol zu rechtfertigen, dass Leid das sie über Familien gebracht haben ist mindestens legendär zu nennen. Und ich argumentiere bei der Gleichstellung gemäss den demokratischen Grundregeln unseres Grundgesetzes in dem diese Artikel noch immer nicht getilgt sind. Grundrechte I, Art 2 und 3.
Das ist keine medizinische Diskussion auch wenn dies fälschlicherweise durch die medizinische Betrachtung des Artikels so insinuiert erscheint.
Meine Interpretation über die Absichten eines aus meiner Sicht übergriffigen Staates ist reine Vermutung und kann daher, ergo, auch falsch sein. Verifizieren kann ich es nicht, da mir weder die Mittel zur Verfügung stehen, noch möchte ich ein Schicksal wie das des Julian Assange teilen. Ohne stehendes Heer lege ich mich im Allgemeinen nicht mit der Obrigkeit an.
Allerdings möchte ich anfügen, das mein persönlicher Bias nahelegt, dass ich mit der Interpretation nicht ganz falsch liege. Bin ein alter Mann und habe noch die Kommunistenhatz, Berufsverbote und vieles erlebt, was sich jetzt scheinbar, in leicht geänderter Form, wiederholt.
Wie schon im Höhlengleichnis gesagt, wir schauen auf Schatten an der Wand und versuchen herauszufinden, was draussen passiert …
Lieber Gruss
P.S.: „kann daher, ergo“ ist doppelt gemoppelt, insinuiert, naja man könnte auch nahelegt sagen, war wahrscheinlich mein verletzter Primat der auf intellektuellem Niveau versucht, akzentuiert zurückzuschlagen, sorry, bin auch nur ein Mensch.
-„Zahlenmaterial? Echt jetzt, zahlst du mir ein Journalistengehalt,..“
-„Nun, meine kognitiven Fähigkeiten anzuzweifeln..“
-„…der auf intellektuellem Niveau versucht, akzentuiert zurückzuschlagen..“
Offenbar kam es Ihrerseits zu einer Fehlinterpretation meiner Antwort, denn weder war das eine gewollt, noch das andere unterstellt.
Aber so schnell kann es gehen, wenn das Leben virtuell stattfindet oder diskutiert wird.
Ehrlich gesagt, weiß ich zwar nicht, wofür ich mich genau entschuldigen muss, aber wenn Sie sich getroffen fühlen, so war dies keineswegs beabsichtigt.
„…und vieles erlebt, was sich jetzt scheinbar, …“
Auch wenn ich Ihre Geschichte nicht kenne, und dies kein Ort für Privates ist, kann ich dennoch in groben Zügen nachvollziehen, was Sie meinen.
Und ja – Ihre Einschätzung ist schlüssig, nein zutreffend.
Darum, gerade deshalb, wünsche ich Ihnen, dass Sie das Lachen, einem Glücksgefühl entspringend, nie verlernt haben und es sich auch nicht nehmen lassen.
Ich wünsche Ihnen das Allerbeste und sende ein Lächeln, auf dass es bei Ihnen ein Lachen wird.
Besser verunreinigtes Cannabis konsumieren. Die meisten würden natürlich auch lieber potentiell giftigen Alkohol vom Schwarzmarkt trinken der illegal gebraut wurde. Die Leute konsumieren ob legal oder illegal. Niemand !!!!! wird dazu gezwungen. Ich finde es gut wenn man Zugang zu sauberem Cannabis hat. Die Kriminalisierung hat soviele Menschen ruiniert. Die meisten Gegner der Liberalisierung sind CDU/AfD Wähler. Diese Leute saufen lieber und gehören nicht zur Wählerschaft des anderen politischen Spektrums. Diesen ganzen MPU Wahnsinn, ärztliche Gutachten, Bußgelder, Carbonsäureblödsinn gibt es in dieser Form nur in Deutschland. Viele Lehrer, Pädagogen, Kindergärtner usw. haben ihren Job verloren weil sie beim Konsum erwischt wurden. Völlig geisteskranker Wahnsinn. Beim Alkohol sterben in DE jedes Jahr 60000 Menschen an den direkten und indirekten Folgen. Übelstes Nervengift. Beim Cannabis gibt es 0 Tote an den direkt Folgen. Eine Pflanze kann man halt nicht patentieren und Milliarden scheffeln. Was man nicht patentieren kann wird verboten!!!! Pharmamafia. Tatsächlich gehören alle Drogen entkriminalisiert. Alkohol, die räudigste und schädlichste aller Substanzen ist legal. Darauf werden die Menschen so wunderbar aggressiv und dumpf und man kann sie mit Hass und Vorurteilen so wunderbar manipulieren.
„Eine Pflanze (wenn auch unsauber formuliert) kann man halt nicht patentieren ..“ 🫣
Der war echt gut, quasi ein Brüller.
Schön, wenn einem alles mit Cannabiskonsum so flockig lustig und „logisch“ erscheint.🤣
Ich schätze mal, was der Autor meinte und unsauber ausgedrückt hat ist der Fakt, dass eine bestehende natürliche Pflanzensorte nicht patentiert werden kann, dazu sind Eingriffe in das Saatgut notwendig, wie Montsanto oft vorgeführt hat. D.h. erst mit zumindest minimaler Anpassung des Saatguts ist eine Patentierung möglich. Insofern findet da durchaus auch ein Kampf statt. Meines Wissens wurde schon ein oder zwei veränderte Cannabis Sorten patentiert. Aber dieser Kampf ist nicht auf Cannabis beschränkt, ob Mais, Weizen, Gerste, Roggen etc. hier wird darum gekämpft, dass die Bauern über Saatgut in eine Abhängigkeit gezogen werden. Da dies hauptsächlich von Pharmaunternehmen betrieben wird, ist natürlich der nicht ganz unberechtigte Mafiaspruch dabei.
Bei Zucht fehlt die intellektuelle Eigenleistung, die für ein Patent notwendig ist. Aber es gibt hier ähnliche Mechanismen, wie geschützte Sortenbezeichnungen.
„Aber dieser Kampf ist nicht auf Cannabis beschränkt, ob Mais, Weizen, Gerste, Roggen etc. hier wird darum gekämpft, dass die Bauern über Saatgut in eine Abhängigkeit gezogen werden.“
So leid es mir auch tut, aber der Kampf ist seit langem entschieden, ohne dass die Bauern auch nur ein gehauchtes Veto einlegten.
Seit Ewigkeiten, mit Beschluss durch die Ehuhkom wird Saatgut* kommerziell nur noch von „Monopolisten“ verwandt. Verwendung alter Sorte bei Obst/Gemüse ist untersagt. Privat dürfen Samen aufgebraucht, aber nicht verbreitet werden.
Daher sind alte, reine, bewährte, gesunde und wohlschmeckende Sorten fast „ausgestorben“.
Davon abgesehen, dass man existierende biologische Lebensformen, selbst bei geringster genetischer Veränderung, NICHT patentieren KANN.
Patenthalter ist und bleibt die Natur.
(Wie verhält es sich dann eigentlich mit Subjekten, die eine Gentherapie erfuhren? Eigentum des Giftm…äh Designers?
* natürlich inklusive der Dünger, Pestizide, Technik, Hard- und Software, Support etc.
Und nein, wenn die Einkünfte stimmen, ist die „Versorgung der Verbraucher“ nur nachrangig – oder war es lediglich eingebildet, als skandiert wurde, dass zwar die Subventionen weiter fließen sollten, aber die globalen Player und Gewinner auch weiterhin den Rahm abschöpfen dürfen? Sorry – liegt vermutlich an meinem eingebildeten Tinnitus, dass ich immer öfter ein lautes, ja fast schon brüllendes Schweigen höre; und das überall.😉
Nun ja, wenn das so gefährlich ist, warum wird dann nicht auch Alkohol und Nikotin verboten? Ganz zu schweigen von den impliziten Beimischungen im Essen wie Mikroplastik und Pestizide. Wenn schon, dann bitte konsequent.
Sicher mag es Fälle geben, bei den Menschen mit dieser Sache nicht klar kommen, wie auch bei Alkohol oder Medikamenten. Mich würde ja interessieren, wie weit die Studien auch Mischkonsum (Alkohol, Tabak etc.) berücksichtigt hat. Mischkonsum mit Tabak ist z.B. üblich. Da werden die Korrelationen schnell uneindeutig.
Man kann das natürlich als „Ideologisch“ abtun, aber prinzipiell geht es hier um ein Konsumrecht, gleichwertig zum Konsumrecht bzgl. Alkohol und Tabak (man kennt da die Todesstastiken wie auch die Gefährdung anderer). Im Vergleich dazu ist dieses Rauschmittel eher harmlos. Beeinträchtigung im Strassenverkehr ist üblicherweise zu langsam fahren, nicht zu schnell wie bei Alkohol und der induzierten Selbstüberschätzung. Auch gibt es keine enthemmte Aggressivität wie bei Alkohol.
Das heisst im Umkehrschluss, wenn man den Konsum nachgewiesener gefährlicher Substanzen freigibt, dann gibt es nur ideologische Gründe, den Konsum dieses Rauschmittels abzulehnen. Nur wenn die Gefährlichkeit die der bekannten zulässigen Rauschmittel übersteigt wäre die medizinische Sicht relevant. Dies scheint nicht gegeben zu sein.
Mir ist keine gesellschaftliche Bewegung bekannt, die den Konsum von Alkohol als heilsam und Teil einer angeblich mit der Natur verbundenen Spiritualität anpreisen würde wie die Cannabis-Aktivisten. Diese propagieren Cannabis als Heilplanze „ohne Nebenwirkungen“ in ähnlicher Weise wie die Corona-Impfungen als nebenwirkungsfrei angepriesen wurde. An dem Punkt der Verharmlosung des Cannabiskonsums im Zuge der Legalisierungsforderungen arbeiten sich die Fachverbände der Heilberufe ab, nicht an jeder möglicher Form einer Legalisierung. Natürlich ist jeder dafür, dass Kiffer lieber reines Gras als verunreinigtes Gras rauchen sollen und jeder ist auch dafür, dass die kriminellen Drogenbanden geschwächt werden. Die Frage ist halt die Wahl der Mittel und ob Cannabis-Konsum geschönt dargestellt und angepriesen werden soll, wie ja auch in mehreren Artikeln auf diesem Portal geschehen.
Warum auch, die haben doch schon was sie wollen. Die brauchen keine Lobby.
Und es sei vielleicht an den kleinen „Volksaufstand“ in Bayern erinnert als es um Biergärten ging. Könnte man als eine sich spontan formierte solchige Bewegung bezeichnen.
Als Experiment schlage ich vor, Alkohol und Tabak zu verbieten, mal sehen wie es dann mit den angeblich nicht vorhandenen Bewegungen aussieht. Menschen reagieren ausgesprochen garstig, wenn man ihnen etwas versagt, auf das sie vorher ein Recht hatten.
Aber nettes Schattenboxen seitens Lord Helmchen. Bravo.
Übrigens, meine Argumentation war ja, dass in dieser Diskussion die medizinische Sicht nicht relevant ist, da im Sinne der Gleichbehandlung (es glauben doch noch alle, dass wir in einer Demokratie leben oder?) der Konsum ebenso freigegeben werden muss. Oder Alkohol und Tabak auch verboten werden muss. Deswegen das mit dem Schattenboxen.
Über die Wahl der Mittel lässt sich trefflich streiten. Man nehme zum Beispiel Werbung für Alkohol, zwar sehr zurückgedrängt, aber nicht minder beschönigend. Oder Tabakwerbung und die „Studien“ der Tabakindustrie. Auch hier im Sinne der Waffengleichheit, nicht schön, aber warum den einen versagen, wenn es den anderen jahrzehntelang gestattet war und immer noch in den entsprechenden Nischen weiterbetrieben wird?
Ach ja, weiss nicht, ob sich das geändert hat, aber in Bayern gilt/galt Bier als Nahrungsmittel.
Man muss sich hier ja nicht immer als Kontrahenten behandeln. In der analogen Welt würden wir sicherlich einen Kompromiss finden, wenn es ihnen vor allem um Gleichbehandlung unterschiedlicher Drogen geht und mir darum, dass die Nebenwirkungen von Drogen nicht verharmlost werden.
Wobei eine Gleichbehandlung aller Drogen ohnehin nie möglich sein wird, denn es wird ja auch eine willkürliche Grenze zwischen weichen und harten Drogen gezogen. Es gibt wohl nur wenige Menschen, die auch eine Gleichbehandlung von Alkohol mit Fentanyl, Heroin oder Kokain fordern (Fentanyl freivekäuflich in Apotheken?)
Aber nehmen wir an, ich könnte einer Gleichbehandlung von Cannabis mit Alkohol zustimmen, könnten Sie einem allgemeinen Werbeverbot für beide Drogen zustimmen? Ich meine nicht nur Werbeverbote für kommerziele Akteure, sondern auch Werbeverbote durch private Aktivisten in Medien für den Konsum beider Drogen durch einseitig positive Darstellung von deren Wirkung und mediale Animation zum Konsum.
Sicher könnte ich dem zustimmen, das schliesst dann auch Apothekerrundschau und andere Medien ein, auf denen Unternehmen immer wieder Propaganda in eigener Sache hinter den Kulissen betreiben. Ich würde es auch als sinnvoll erachten im Sinne der Gleichbehandlung.
Fentanyl und Alkohol (insbesondere harter Alkohol) ist ein interessantes Thema, da die Suchtwirkung beider Substanzen relativ äquivalent ist. Falls der Staat gut sedierte Bürger braucht, wäre Fentanyl sogar sinnvoller. Allerdings ist da nicht die kritische Masse vorhanden,
Zwar kann man Kolenda vieles vorwerfen, aber nicht, dass er dieses Thema beschönigt dargestellt hat. Ausser dem gleichen Bild zu dem Thema. Er hat den aktuellen wissenschaftlichen Stand mit allen Zweifeln dargestellt und seine Meinung dazu abgeben. Ob man diese mag oder nicht steht auf einem anderen Blatt. Insofern nehme ich auch die medizinischen Bedenken ernst. Sie passen aus meiner Sicht nur nicht zu einer Diskussion in der andere nicht verbotene Rauschmittel schlimmere medizinische und soziale Auswirkungen haben.
Ach ja, lieber Gruss und danke für die Diskussion. Gern jederzeit wieder.
Was für eine absurde Argumentation des Autors! Merkt der eigentlich nicht wie er sich selbst widerspricht?
Erst gibt er zu, dass sich aus Beobachtungsstudien auch in diesem Fall keine Kausalität ableiten lässt, tut das dann aber trotzdem („verbunden“) und sich dem gleichermaßen unzulässigen Urteil der Arnzeimittelrundbriefautoren anschließt. m(
Dann gibt er zu, dass der kausale Nachweis von Rauchen und Lungenkrebs erst lange nach einer Beobachtungsstudie, die eben auch nur eine Korrelation und keine Kausalität nachwies, möglich war, behauptet dann aber quasi rückwirkend hätte die Beobachtungsstudie die Kausalität nachgewiesen. m(m(
Und weil eine einen vollkommen anderen Sachverhalt betreffende Beobachtungsstudie später kausal begründet werden konnte, soll das hier auch so sein? m(m(m(
Welche Drogen muss man nehmen um so abenteuerlich zu argumentieren?
Und Wissenschaft – selbst wenn sie gut gemacht ist – und Politik sind noch zwei Paar Schuhe. Wissenschaft untersucht immer einen Aspekt und das möglichst genau und kommt zu signifikanten Ergebnissen (oder auch nicht). Politik muss alle möglichen sozialen Faktoren berücksichtigen und nicht zuletzt auch Kompromisse eingehen. Wenn beides das Gleiche wäre, dann müsste Demokratie verboten werden, denn Mehrheitsentscheidungen sind keine signifikanten Ergebnisse (wenn man von realsozialistischen Verhältnissen absieht).
Es geht weder den Staat, noch sonst irgendwen etwas an, ob ich rauche, trinke oder sonst wie meinen Körper mit Koffein oder anderen Drogen zudröhne.
Das Verbot von Cannabis war und ist ein rein politisches Verbot, zum Schutze des großen Geldes. Alles andere ist gelogen.
Der übergriffige Staat, soll seine Finger bei sich behalten und sich darum kümmern, dass wir billige, bezahlbare, Energie zur Verfügung haben, um unser Leben genießen zu können. Er soll dafür sorgen das unsere Kinder . ohne Begleitung, überall hin gehen können.
Die abgehobenen Bedenken, der selbsternannten Eliteklasse, gehen mir am Allerwertesten vorbei. Die haben uns schon immer belogen und betrogen, wo immer sie konnten. denen ging es noch nie um unsere Gesundheit, es geht immer nur um deren Geld.
Leider , wird sich das nicht ändern. Darum lachen wir weiterhin über das Geschwafel und versuchen unser Leben zu genießen. Nüchtern, die Einen, angeturnt, die Anderen und manche auch zugedröhnt von Café oder Gras oder, wie in den allermeisten Fällen, mit, vom Arzt verschriebenen Drogen.
Der Staat steht sich selbst im Wege, wenn er der Sedierung der Bevölkerung aufgrund seiner kriminellen Handlungen bedarf, diese aber verbietet. Mit Besoffenen, Bekifften, von Medikamenten bedröhnten kann man halt leichter umgehen, als mit nüchternen Personen die möglicherweise die Ursache ihrer Probleme durchschauen.
ich glaube , du verwechselst die Reihenfolge.
Viele, nahezu alle die ich kenne, nehmen Drogen, weil sie die Welt nüchtern verstanden haben und sich entschlossen haben, sich das nicht weiter in vollem Bewusstsein anzutun.
Die, welche immer nüchtern sind, verstehen in der Regel gar nicht, wo sie leben. Das sind die , die Grün tun , weil sie Angst vor CO2 haben und glauben in einer Demokratie zu leben.
Viel von den permanent nüchternen glauben auch tatsächlich E_Autos wäre die Zukunft der Mobilität, weil sie noch nicht verstanden haben, das genau das Gegenteil der Fall ist.
Es sind die nüchternen , die diese Regierung an die Macht gebracht haben und dort halten. Es sind die nüchternen, die Kriege führen.
Viele von den, aktiven, nüchternen sind süchtig, süchtig nach Action, nach Adrenalin. Oder süchtig nach Arbeit, et.
Der Regierung ist das völlig egal, die machen sowieso , was sie wollen/sollen.
Solange sich ein Staat sich in meine Privatsphäre kümmert, solange werde ich ihre Protagonisten verachten.
Sie die Politik soll sich um Politik bemühen, die realen Schäden vom Volk abwendet, untersucht und letztendlich nicht ständig ‚Lügt‘!
Das Hanf verbannt wurde, stand ganz bewusst die Interessenslage gewisser Unternehmen dahinter und heute ist. die Legalisierung das gleiche, mit nur angeblichen anderen Unternehmen.
Eine wissenschaftliche Forschung müsste ja dann auch wissenschaftliche Hanfkonsumenten mit in ihren Untersuchungen beinhalten. Damit profane Erkenntnisse zwischen zwei Gruppen entstehen kann, war da einer oder mehrere Wissenschaftler tief im Cannabis Spektrum?
@redaktion Gibt es eine Möglichkeit die Kommentare (alle) aufgeklappt zu zeigen, so ein kleiner Button über dem Beginn der Kommentare, zusammengeklappt oder aufgeklappt. Ist sonst irgendwie schwierig den Kommentaren und Antworten zu folgen.
Mailbenachrichtigung bei Antworten wäre als Auswahl auch nicht schlecht, ist aber wahrscheinlich aufwändiger als nur die Darstellung zu verändern.
Wäre mir auch eine Unterstützungsspende wert. Unter Berücksichtigung eurer Situation: Warum macht ihr nicht eine Feature Request Ecke auf, bei dem ihr die möglichen Kosten benennt?
Wenn das durch Spenden gedeckt wird, wird es umgesetzt. Nimmt etwas finanzielle Last von euren Schultern und verteilt es auf jene, die ein Feature wünschen. Wäre also ne Win-Win Situation mit evolutionärem Auswahlmechanismus.
Das Thema Feature Request Ecke ist nicht ganz trivial.
Abgesehen von der Oberfläche (Blog und Spenden Button habt ihr ja schon) braucht es einen Buchungscode und Verarbeitung der Buchung (Feature Zuordnung) sowie zugehörige Visualisierung. Es muss entschieden werden wie lange Requests offen bleiben und was mit den Spenden passiert, wenn der Request nicht die erforderliche Spendenhöhe bekommt.
Ggf. muss berücksichtigt werden, dass eine hohe Beteiligung von Lesern, die aber betragsmässig nicht ausreicht, eine besondere Situation ist. Und natürlich braucht es Server und Betreuung wenn aktiv, also werden auch permanente Kosten generiert.
Und dann hängt da ja noch ein Workflow dran. Request angenommen, es müssen jene beauftragt werden, die für eine Umsetzung zuständig wären bis zur Qualitätskontrolle und dem Release und der Request-Markierung als umgesetzt. Zum Glück gibt es einige quelloffene Tools auf dem Markt, die einen dabei unterstützen würden, die Visualisierung muss trotzdem geleistet werden.
Mal ein bisschen rumüberlegt, ihr könntet ja ne einfache Seite zur Feature Request Ecke mit Spenden und Kosten als Startballon machen (also ohne die ganze Funktionalität, ggf. manuelle Updates). Falls tatsächlich Interesse da ist, Leser sind im allgemeinen faul, dann wäre schon mal das Prinzip als funktionsfähig oder nicht erkannt.
Oder die Sache mit dem Button für Aufklappen, die Änderung sollte sich auf ein paar hundert Euro belaufen, also überschaubar und weniger abstrakt für faule Leser.
Die minimal effort Lösung wäre natürlich aus den Kommentaren die Requests rauszufischen und als manuell gewartete Einzelseite bereitzustellen. Wie immer scheint der Aufwand erstmal geringer bis die Masse zunimmt. Ist aber durchaus ein kostensparender Weg für den Anfang. Falls eure Dienstleister bereits ein Source Code Management System einsetzen und eine Issue Verwaltung haben (z.B. GitLab, Jira) ist es eigentlich nur eine Frage der Visualisierung und Bereitstellung (Interface).
Mal nebenbei all der politischen, medizinischen, pharmazeutischen oder gar wissenschaftlichen Erkenntnisse,
warum soll der Mensch nicht auf seine, falls noch vorhanden, eigene Instinkte verlassen?
Warum soll jeder Mensch einer über geordneten Institution vertrauen?
Mir fiel und fällt das schwer seit dem ich ‚einigermaßen‘ denken kann. Für mich besteht in allem was von aussen auf mich getragen wird, als einen Ballast und frage mich, was soll ich mit diesem Müll anfangen.
Die Antwort darauf ist simpel und banal, ich will das nicht. Ich möchte einfach in Ruhe gelassen werden.
Als ich jung war, bin ich sehr viele Kilometer pro Tag pro Woche mit dem Fahrrad durch Wiesen und Wälder geradelt oder war zu Fuss unterwegs und häufig mit einem ‚Spliff‘ versehen. Mir hatte und hat niemals etwas geschadet, solange es natürlich war und selbst im Anschluss noch 3 Weizen zu trinken, war kein Grund um 4`5` oder 6` zur Arbeit zu gehen.
Vom Frühling bis zum Herbst hatte ich mind‘ 300km uffm Radel getreten und die Natur so genossen wie diese ich wahr nahm, am Teich sitzend, am Main sitzend oder am Rhein sitzend oder letztendlich radelnd.
Jegliche Verteufelung ist die Reinkarnation vom Teufel und hat Gott neben sich, mit all seinen schöpfenden Dingen.
Naja mit dem Vertrauen auf die Instinkte würde ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen. Da gibt es durchaus „Instinkte“ (Stichwort Ehrenmord) denen ich nicht vertraue.
Zivilisation ist unter anderem die Fähigkeit, seine Instinkte zum Wohle der Gemeinschaft zurückzustellen. Regeln zu haben, die jedem eine tatsächliche Entscheidungsmöglichkeit zubilligen (wenn du das machst bist du tot, ist keine Entscheidungsmöglichkeit).
Also extrem bildlich gesprochen, ich vergewaltige diese Frau, diesen Mann, nicht, nur weil meine Instinkte mir sagen, dass ich hyper-geil bin und denjenigen jetzt haben mag. Ich frage vielleicht erstmal ob ein Gefühl auf Gegenseitigkeit beruht. Bewusst überspitzt formuliert um die Problematik zwischen Instinkt und Zivilisation deutlich zu machen.
Instinkt ist ein Impuls, Zivilisation der Versuch der Bändigung.
Lieber Gruss
Du hast zu viel S. Freud konsumiert.
Ehrenmord ist eine zivilisatorische Angelegenheit und keine instinktive. Außerdem fragt man bei einer Vergewaltigung nicht um das Einverständnis. Du verwechselst da einiges miteinander.
Und wieso soll der gemeinsame Geschlechtsverkehr denn zivilisatorisch sein und nicht impulsiv und instiktiv?
Jep, deswegen habe ich das auch in Anführungszeichen gesetzt. Die Argumentation warum läuft allerdings meist in die Richtung, was kann ich für meine Instinkte. Schön wenn jemand aufmerksam ist, Hatte schon gedacht, dass müsste ja sofort auffallen. Danke.
Die Klammer „(wenn du das machst bist du tot, ist keine Entscheidungsmöglichkeit)“ ist ebenfalls in diesem Kontext zu sehen und liefert ggf. einen Anhaltspunkt warum ich Anführungszeichen verwendet habe.
Lieber Gruss
@ irgendwer
OK, wenn man aus einer destruktiven denke herborkommt.
Man nehme nur das Wort Zivilisation, wo in unseren Erkenntnis, haben wir uns zivilisatorisch weiter entwickelt?
Zivilisation wird gerne durch Fortschritt legitimiert, aber der der suggerierte Fortschritt ist nur eine Camouflage, um die Menschheit in irgend einer Weise zu formen.
Wieviele Themen im OM sind vorhanden?
Zig Themen sind vorhanden und kaum einer interessiert sich für den Zusammenhang, warum?
Nehme ich diese Plattform, dann sehe ich in meinem verschwommenen Universum ein Licht, dieses Licht dient uns und niemand anderes.
Okay, keine Ahnung ob ich eine destruktive Denke habe. Aus meiner Sicht nicht, ich versuche nur vor der Lösung alle Aspekte zu versammeln, seien sie positiv oder negativ.
Zivilisation ist aus meiner Sicht etwas, dass wir uns als Menschen erarbeiten. Vieles, was als zivilisiert betrachtet wurde (siehe Kolonialzeit, Sklavenhandel etc.) ist aus meiner Sicht unzivilisiert. Bis zur Zivilisation gemäss meinem Verständnis, sind noch viele Schritte zu gehen. Die Legitimierung einer jeweiligen Zivilisationsform ist immer ein zeitliches Phänomen. Früher waren es Alchemisten, heute Fortschritt um es falsch aber prägnant auf den Punkt zu bringen.
Zivilisation bedeutet auch, in meiner primitiven Weltsicht, dass die Mitglieder der Gesellschaft an der Formung der Gesellschaft, der Zivilisation, teilnehmen. Aktuell haben wir eher den Rückzug in die individuelle (Un)Social-Media-Blase. Keiner steht vor dem Rathaus und sagt, erklärt euch!
Wenn also du nicht daran mitarbeitest oder gegensteuerst, an dem was man den Versuch von Zivilisation bezeichnen mag, dann nimmt das Schiff bildlich gesprochen, jeden beliebigen Weg. Falls es zufällig dein Weg war, Glück gehabt. Aber wenn jeder nur für sich selbst zählt, dann haben wir keine Gemeinschaft sondern eine Masse einsamer Menschen die sich eher spinnefeind als freundlich gesinnt sind.
Und natürlich interessieren sich die meisten nicht für Zusammenhänge. Das kostet Energie. Und in vielen Fällen sind auf einmal Kinder da, man arbeitet sich auf und ist froh um jede freie Minute. Dazu kommt noch, kleine Kinder, kleine Sorgen, grosse Kinder, grosse Sorgen. Die meisten sind so gefangen im geschickt gesponnenen Hamsterrad (eine Grossfamilie würde bsw. die Kindererziehungen auf viele Schultern verlagern), dass sie schlichtweg keine Zeit haben. Selbst wenn wir uns Revolutionen anschauen, z.B. die französische, die wurden von Adligen initiiert, da die genug Zeit hatten, über Zusammenhänge nachzudenken. Das die Revolution ihre eigenen Kinder frisst, steht auf einem anderen Blatt.
Bezüglich dem Dienen möchte ich höflich widersprechen. Es mögen uns bestimmte Dinge zu Pass kommen, aber weder sind wir Herrscher, noch dient uns das Licht (dienlich ist etwas anderes). Wir leben, weil es Licht und vieles mehr gibt. Wir sind nicht die Herren dieser Welt, auch wenn wir sie beeinflussen und so tun als ob. Wir sind Geschöpfe dieser Welt. Und sehr oft fehlt uns Demut, Dankbarkeit und Verständnis. Meist sogar, weil diese Gefühle von Herrschern dominiert werden, die sie für sich beanspruchen.
Aber ich denke, wir gehen jetzt weit in das Feld Off-Topic hinein.
Lieber Gruss
P.S.: alles nur meine unmassgebliche Meinung
P.P.S: Wenn du auf den Antworten Button unter meiner Antwort klickst, wird die Zuordnung einfacher. Das @ ist in normalem Text leicht zu übersehen, zumindest für mich.
Hat Kolenda nicht auch die mRNA-Impfung befürwortet? Allenfalls bei Kindern hat er Einschränkungen gesehen.
Was Kolenda übersieht:
Niemand wird gezwungen Cannabis zu sich zu nehmen.
Mit einem Verbot ist die Situation keinesfalls besser kontrollierbar.
Gibt es wissenschaftliche Aussagen über den Einfluss eines maßvollen Cannabis Konsums auf die Lebenserwartung? Wenn nein, dann stellt sich die Frage wieso wurde das bisher nicht untersucht?
Verdammt, jetzt muss ich auch noch Kolenda verteidigen. Ja, war eben der, sofern mein Gedächtnis mir keinen Streich spielt.
Das Problem ist aus meiner Sicht der Kontext. Im medizinischen Kontext sind die meisten Rauschmittel (ob legal oder nicht) problematisch. Er führt sogar die Zweifel an bestimmten Ergebnissen an, hat aber eine eigene Meinung dazu, die ihm gegönnt sei.
Mit Kontext meine ich, dass die Diskussion über medizinische Vor- und Nachteile nicht relevant ist für die politische Diskussion, da die medizinischen Probleme die erkannt oder vermutet werden, weit unter den Problemen, medizinisch und sozial, rangieren, die legale Rauschmittel erzeugen. Sollten die Risiken wesentlich höher sein, würde ich der medizinischen Beurteilung mehr Gewicht zumessen.
Insofern sind die aktuellen Erkenntnisse zwar interessant, aber nicht relevant für die aktuelle Diskussion. IMHO sozusagen. Und bzgl. der Darstellung des Sachverhalts kann man ihm keine Vorwürfe machen. Bezüglich seiner Meinung über die Deutung des Sachverhalts ist das wieder etwas anderes. Aber er liefert auch die Seziermesser für seine Meinung. Also aus meiner Sicht wissenschaftlich korrekt.
Lieber Gruss
@Kolenda
Sehr geehrter Herr Kolenda
Ich habe sie in Beiträgen namentlich genannt. Ich möchte ihnen daher versichern, dass ich es schätze, wie sie die für sie verfügbaren Fakten verdaulich aufbereiten. Ich bin mit ihnen meist nicht einer Meinung, aber das würde das Salz in der Suppe machen, wenn ich in ihrem Themenbereich fitter wäre, um die richtigen Argumente zu bringen, die sie zum Überdenken zwingen würden. Ich bin leider nur ein IT-Fuzzi mit naturwissenschaftlichem Hintergrund und einem persönlichen Bias.
Ich bitte sie daher mir nachzusehen, dass mein Meinungsurteil im Wesentlichen auf Intution beruht und ich nicht in der Lage bin, ihnen, bildlich gesprochen, die Fakten um die Ohren zu hauen.
Für jene, die die Feinheiten ihrer Berufung teilen, machen sie es nichtsdestotrotz leicht, indem sie alle Fakten liefern, die sie kennen und denen sie vertrauen. Und sie tun das auch wenn ihre Darstellung kein Gefallen findet. Das schätze ich an ihnen. Danke dafür.
Lieber Gruss
Der These, dass die Entkriminalisierung von Cannabisbesitz die Probleme verschärft – d.h. das dass Strafrecht und die Probhoibition ein geeignetes gesundheitspolitisches Mittel des Jugendschutzes sein sollen – kann man beim besten Willen nicht folgen. In den Niederlanden, wo es seit Jahrzehnten legale Coffee-Shops gibt, kiffen WENIGER Jugendliche als in Deutschland. Was die Umbrella-Forscher an potentiellen Gesundheitsschäden herausgefunden haben ist nichts Neues und dass Missbrauch im jungendlichen Alter besonders schädlich ist, trifft auch auf legale Drogen wahrscheinlich noch mehr zu als auf Cannabis. Was Leistungsabfall und Schulprobleme angeht, gab es schon in der 90ern Jahren eine interessante Studie der TU Berlin unter juvenilen Konsumenten, mit dem Ergebnis: nicht das Kiffen führte zu den Problemen, sondern die Spannungen in Schule/Elternhaus/Lehrstelle etc. waren vorher da und die Flucht in den Rausch wurde als (untauglicher) Problemlöser genutzt. Wer aber ein Problem mit Drogen lösen will hat mindestens schon zwei – und die Prohibtion brachte weitere hinzu, Schulverweis/Kündigung/Strafverfahren etc. wirkten da in vielen Lebensläufen katatrophaler als die Droge selbst. Auch wenn die Gesetzgebung noch vieles im Unklaren läßt, ist die Entkriminalisierung ein richtiger und wichtiger Schritt. Dass Menschen jetzt nicht mehr auf DIE Wissenschaft und die Weißkittel hören müssen, die 80 Jahre lang steif und fest nachgebetet haben, Cannabis hätte keinen medizinischen Nutzen, und sich ihr Kraut auf dem Balkon selbst anbauen können, ist ein echter Fortschritt.
Immer derselbe Unfug sogenannter Fachleute… Zum Thema Wissenschaft sollte sich jeder mal mit Frau Prof Hossenfelder beschäftigen, die wagt es nämlich tatsächlich auszusprechen was „Wissenschaft“ letztlich tatsächlich ist!
Interessant ist im Artikel übrigens, dass klammheimlich anklingt, welch ungeheure Verluste Big-Pharma drohen, wenn es sich mal herumspricht, dass Kiffen eindeutig besser als Chemo ist, zumindest für einen sehr grossen Anteil der Krebs Patienten. Auf jeden Fall jenen, denen denen ein zwar kürzeres, aber qualitativ besser Leben lieber ist, als eine letztlich mittelfristig ja doch wirkungslose Chemo. Mehr als Palliativ Medizin (die an sich eine eindeutig eine gute Entwicklung ist!) hat man für die meisten Krebskranken ab einem gewissen Zeitpunkt nichts mehr anzubieten. Und dass dabei, sobald sich banale Wahrheit mal rumgesprochen haben wird, jeder halbwegs intelligent und vernünftige Mensch Cannabis vorziehen wird, wird sich bald herumgesprochen haben. Und hier haben natürlich die Dummschwätzer mit ihrem Begriff Einstiegsdroge sogar Recht… denn früher oder später braucht nahezu jeder Krebs Patient Opiate.
Besonders witzig auch in diesem Artikel ist die Aneinanderreihung diverser böser Langzeitschäden in der natürlich wie immer das tatsächliche Problem fehlt, das ihnen fast jeder Langzeitkonsument bestätigen wird: Die Verschlechterung des Kurzzeit Gedächtnisses. Etwas, das man angesicht der vielen katatstrophalen gesellschaftlichen Enticklungen, man mit etwas Humaor ohnedies eher zu einem Vorteil erklären wird!
Im Prinzip läuft bei diesem Thema derselbe Betrug und dieselbe Verars****, wie wir sie bereits von den Themen Corona und Impfen kennen. Sogenannte Wissenschaftler versuchen die Masse der Ahnungslosen zu verängstigen. Etwas das seit Corona ja Gott-sei-Dank sehr viel schwerer geworden ist.
Die banale Wahrheit ist wie immer in solchen Fällen, dass die Politiker austesten, welche Haltung zu dem Thema sie am wenigsten stimmen kosten wird. Denn unter Kiffern ist der Nicht-Wähler Anteil natürlich höher.
Mehr ist da, wie ja üblich, nicht!
Ich antworte mal auf die in meinen Augen interessantesten Aussagen:
(…)wenn es sich mal herumspricht, dass Kiffen eindeutig besser als Chemo ist, zumindest für einen sehr grossen Anteil der Krebs Patienten(…)
ok, also, ich hatte auch mal von einer Studie gehört, die sich mit einem sehr kleinen, Kreis an Betroffenen, einer sehr spezifischen Krebserkrankung befasst hatte, und in welchem Maße da ein hoher THC sowie CBD Anteil beim Rückgang eines Tumores beteiligt sein KÖNNTE…Im Großen und ganzen aber unbewiesen, unbegründet, und nicht auf wissenschaftlich nachweisbaren Effekten zurückzuführen, und daher ist das gefährlicher Unsinn. Zweifelsohne hilft es jedoch, bei der Bekämpfung der Nebenwirkungen einer Chemotherapie, Cannabis zu konsumieren – evtl. verwechseln Sie hier etwas.
(…)Mehr als Palliativ Medizin (die an sich eine eindeutig eine gute Entwicklung ist!) hat man für die meisten Krebskranken ab einem gewissen Zeitpunkt nichts mehr anzubieten. Und dass dabei, sobald sich banale Wahrheit(…)
Das ist noch viel größerer Unsinn, und extrem gefährlich, und erinnert mich an die Heilpraktiker, welche mit Handauflegen und Energiestäben Krebs heilen wollen – wo ist die Evidenz für Ihre Behauptung? Wenn Sie diese liefern können, lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber zu sagen das „die meisten“ Krebskranken lieber kiffen als sich medizinisch behandeln lassen sollen, ist in meinen Augen mehr als fragwürdig…auch hier: wenn es wirklich um die palliative Behandlung von Endstadiumskrebserkrankten geht, stimme ich Ihnen zu – ich denke sogar, dass es nicht schaden kann BEGLEITEND zur Krebstherapie Cannabis zu konsumieren, aber doch nicht nur…
Ich sage dieses aus eigener Betroffenheit im Familien und Freundeskreis – und wenn sich dort die Leute so verhalten hätten, wie sie es sagen, wären es noch ein paar Beerdigungen mehr geworden…
(…)
früher oder später braucht nahezu jeder Krebs Patient Opiate(…)
auch nicht richtig – außer, Sie meinen Endstadiumspatienten, das schreiben Sie aber nicht, ergo ist auch diese Aussage extrem fragwürdig.
Ich gebe nur folgendes zu bedenken: in den USA ist die Nutzung von medizinischem Cannabis teilweise seit den früher 2000er Jahren zulässig – Anfangs nur bei Krebs- und AIDS Patienten (palliativ begleitend, u.a.). Jedoch sind mir keine Studien von dort bekannt, dass jetzt dort die Rate an geheilten Krebspatienten signifikant gestiegen wäre – auch hier: wenn Sie evidenz basierte Fakten haben, die das Gegenteil beweisen, immer her damit.
Grüße,
Sehen , sie sind der Prototyp der diesen Mist nahplapprt…
„und daher ist das gefährlicher Unsinn“
Also solange man sich weigert SIE zu überzteugen, ist das gefährlicher Unsinn. Its ihnen nie der Gedanke gelommen, dass es keinen interssiert ob sie von irgendwas überzeugt sind?
Und:
„(…)früher oder später braucht nahezu jeder Krebs Patient Opiate(…)
auch nicht richtig – außer, Sie meinen Endstadiumspatienten, das schreiben Sie aber nicht, ergo ist auch diese Aussage extrem fragwürdig.“
Man muss schon sehr….. sein, (ich will nicht dass dies unbedingt zensiert wird) um da einen Unterschied zu sehen. Sie sind also letztlich nicht mehr als ein Wort-Klauber und Phrasendrescher und haben von dem ganzen anscheinend sowieso keinerlei Ahnung, sonst wüssten sie, dass es Leute die kiffen noch nie einen Dreck interssiert hat, ob das Zeug nun legal oder nicht oder mit Lauterbachschen Einschränkungen zu haben ist… Erfreulicherweise gilt das auch für die meisten Krebs-Ärzte, die das natürlich Spiessbürgern wie ihnen nicht auf die Nase binden werden… Man wird ihnen gerne alles an Phrama verschreiben wonach ihnen gelüstet-
Wissen sie eigentlich, was ein Overton Window ist ???
Vielen Dank, für diesen wunderbar ausgewogenen und differenzierten Beitrag. 🙂
Ich sehe den Artikel leider jetzt erst.
„(1) Bei Schwangeren erhöht sich das Risiko für eine Frühgeburt und für Entwicklungsverzögerungen des Kindes, und bei Heranwachsenden und (2) jungen Erwachsenen verfünffacht sich das Risiko für Psychosen.“
Zu (1) hätte man wissen können, das Cannabis traditionell in der Geburtsmedizin zur Unterstützung der Wehen angewandt wurde; man sollte es aber besser nicht zu früh nehmen.
(2) ist allein schon handwerklich schlecht gemacht, weil von dem „fünffachen Risiko“ zwar in der Einleitung und der Zusammenfassung die Rede ist, das im Text aber gar nicht erklärt wird; Anfängerfehler.
Auch das gelobte „Umbrella Review“, das mir vorliegt, gibt diese Zahlen nicht her. Wahrscheinlich steht das also in dem Arzneimittelbrief hinter eine Paywall.
Aber, liebe Ärzte: Dadurch, dass ihr eure Vorurteile immer wieder wiederholt, werden sie nicht wahrer. Vor der Prohibition war übrigens die Mehrheit eurer Zunft GEGEN ein Verbot. Man darf Opportunismus und finanzielle Interessenkonflikte vermuten.