
Die USA sind die größte, von Gott gesandte Nation auf der Erde und Donald Trump der beste Präsident, den es in der Geschichte gegeben hat. So könnte man die Botschaft von Trump kondensieren. Es geht darum, den Patriotismus zu stärken, der gleichzeitig den aktuellen Präsidenten glänzen lassen soll. MAGA ist eben auch immer Make Trump Greater.
Trump will sich zwar als Friedensstifter sehen, dem gelingt, was andere nicht schaffen, also dumme Kriege zu beenden. Gleichwohl hat er schon in seiner ersten Präsidentschaft die Militärausgaben erhöht und fordert nun von den Nato-Staaten, 5 Prozent des BIP in die Aufrüstung zu stecken. Warum wird aus seinen Botschaften nicht so klar. Man hat den Eindruck, er sieht das Militär als Garant dafür, Interessen auch mal militärisch durchsetzen zu können, zumindest bei Gegnern wie den Huthis im Jemen, die keine Atomwaffen besitzen. Zwar soll das amerikanische Heer auch schrumpfen, aber nur um desto effizienter und „tödlicher“ zu werden. „Frieden durch Stärke“ ist die Devise.
Die Trump-Regierung hat für den kommenden Pentagon-Haushalt 893 Milliarden US-Dollar gefordert. Die Militärs nörgeln wie üblich und fordern immer mehr Ausgaben, weil die Streitkräfte unterfinanziert seien. Aber Trump, der eigentlich auch mal den Haushalt kürzen wollte, gibt sich nicht zufrieden. Er muss schon mehr als eine Billion betragen, womit Trump dann auch eine historische Marke gesetzt hätte. Bei der Ankündigung Anfang April sagte er mit Betonung darauf, dass er nur das Größte und ein symbolischer Rekord in Frage kommt. Natürlich muss die Billionen-Marke überschritten werden, Trump will 1,01 Billionen, dafür sollen 150 Milliarden, die im gerade im Kongress verhandelten Reconciliation Bill, genannt “One Big Beautiful Bill Act“, für das Pentagon über 4 Jahre zur Entwicklung und Beschaffung neuer Techniken wie Drohnen vorgesehen sind, weitgehend im ersten Jahr ausgegeben werden:
„Wir haben auch einen Haushalt zugestimmt, der sich in der Nähe von einer Billion Dollar befindet. Eine Billion Dollar, so etwas hat noch niemand gesehen. Wir müssen unser Militär aufbauen, und wir sind sehr kostenbewusst, aber das Militär ist etwas, das wir aufbauen müssen, und wir müssen stark sein, denn es gibt jetzt eine Menge böser Kräfte da draußen. Wir werden also einen Haushalt verabschieden, und ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass es der größte ist, den wir je für das Militär aufgestellt haben.“
Verteidigungsminister Hegseth dazu auf X: “COMING SOON: the first TRILLION dollar @DeptofDefense budget. (PS: we intend to spend every taxpayer dollar wisely — on lethality and readiness).”
Viel Geld wird Trumps Lieblingsprojekt Golden Dome verschlingen, dessen Vorbild der israelische Iron Dome ist. Die Hauptbedrohung, das habe der russisch-ukrainische Krieg gezeigt, sind neben Drohnen nicht mehr die herkömmlichen ballistischen Interkontinentalraketen, sondern Marschflugkörper mit mehreren Sprengköpfen und manövrierfähige Hyperschall-Gleitflugkörper. Der Golden Dome soll zu deren Erkennung und Abwehr Sensoren, Abfangjäger und Kommando- und Kontrolltechnologien kombinieren. Technisch ist noch alles vage und gilt als kaum realisierbar. Golden Dome ist letztlich nur eine Fortsetzung des gescheiterten Star Wars-Programm von Reagan.
Aber da gibt es einen Mangel für den größten Präsidenten mit der größten Armee und den besten Waffen, der ihn schon während seiner ersten Präsidentschaft gequält zu haben scheint. Er ist Befehlshaber der größten Armee der Welt, aber kann sich und die wehrhafte Nation nicht stolz mit einer Parade darstellen.
Das kann sogar der französische Präsident Macron mit der großen Militärparade auf den Champs-Élysées am 17. Juli, dem Nationalfeiertag anlässlich des Sturms auf die Bastille, der Öffentlichkeit und Trump vorführen. Mit Tausenden von Soldaten, Dutzenden von Flugzeugen und Hubschraubern und internationalen Gästen. Und dann ist da noch Putin, der ebenso traditionell am 9. Mai den Sieg über Nazideutschland mit einer großen Militärparade und geladenen Gästen feiert.
Zwar hatte Trump schon 2019 in Washington am Unabhängigkeitstag mit „Salute to America“ eine Parade mit Militärfahrzeugen, Flugzeugen am Himmel und einem Feuerwerk vorgeübt. Aber nicht einmal Panzer durften Rollen und es war ein relativ billiges Spektakel, das wenig Eindruck hinterließ, obgleich Trump eigentlich die Militärparade in Frankreich, wo er 2017 zu Gast war, toppen wollte. 2020 wurde dank Covid19 alles noch kleiner, dann kam Biden dazwischen.
Aber nun soll endlich Trumps Traum am 250. Geburtstag der Armee in Erfüllung gehen. Doch wie üblich geht es nicht wirklich um die Armee am 14. Juni, an diesem Tag feiert Trump auch seinen 79. Geburtstag mit der Militärparade, an der über 7000 Soldaten vom Pentagon bis zum Weißen Haus aufmarschieren und auch Panzer, Bradleys und Panzerhaubitzen rollen sollen.
Die Kosten der Parade sollen zwischen 30 und 45 Millionen Dollar betragen. Das sind, wie Trump betonte, „Peanuts im Vergleich zu dem Wert, den sie hat“. Und auch im Vergleich zum Billionen-Haushalt: „Wir haben die besten Raketen der Welt. Wir haben die besten U-Boote der Welt. Wir haben die besten Panzer der Welt. Wir haben die besten Waffen der Welt. Und wir werden sie feiern“, so Trump. Und er plant noch mehr. Da schließlich die USA den größten Beitrag zu den Siegen im Ersten und Zweiten Weltkrieg beigetragen haben, soll wie in Frankreich oder Russland auch eine große Militärparade abgehalten werden – oder auch zwei.
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Das ist gestern in Den Haag (Niederlanden) bzgl. Gaza passiert:
In Den Haag fand gestern die seit 20 Jahren grösste Demonstration statt. Über 100.000 Demonstranten haben, in der Stadt die 565.701 Einwohner hat und Regierungssitz ist, gegen die Regierung protestiert die nicht genug für die Palästinenser macht und sich nicht gegen die Menschenrechtsverletzungen und gegen den Palästina-Krieg einsetzt.
Von der Polizei gibt es keine Angaben über die Anzahl der Demonstranten aber es wurde gesagt dass die Veranstaltung friedlich verlaufen sei.
Im Video sieht man die Menschenmenge, die Aussage eines Demonstranten und die Korrespondentin.
Die Hälfte der Bevölkerung oder weniger stehen noch hinter der niederländischen Regierung.
Der Demonstrant sagt, dass die meisten wollen das Israel anders behandelt wird.
Die Korrespondentin erläutert dass der Begriff Genozid für die vielen Toten in Gaza von den Bürgermeistern und in den Städten benutzt wird.
Seit 79 Tagen werden nach Gaza keine Hilfslieferungen reingelassen.
https://vimeo.com/1085700968
Länge: 0:48 Minuten
Sie können den Link gerne rumschicken, wenn Sie möchten.
Das ist der Link:
https://overton-magazin.de/top-story/trump-will-pentagon-rekordhaushalt-von-11-billionen-dollar-und-eine-schoene-militaerparade/#comment-239468
„Wir haben die besten Raketen der Welt.“
Nö Dickerchen. Die haben die Russen.
🤣🤣🤣
Das hatte sogar Biden nach der Oroschnik Kostprobe kapiert!
Und dabei hat „Dickerchen“ noch all die anderen „besten“ US-Sachen vergessen:
-Das „beste“ Gesundheits- und Sozialsystem der Welt.
-Das „beste“ Bildungssystem der Welt.
-Das „beste“ Zeltstadtsystem von Obdachlosen in der Welt.
-Die „besten“ Drogen-Quoten insbesondere bei Fentanyl-Abhängigen.
-Die „beste“ Quote beim Gebrauch von Schusswaffen im Alltag.
-Die „beste“ Umwelt- und Klimapolitik (O-Ton „Dickerchen“: „Drill, Baby, drill!“)
etc.
Ergänzungen sind gerne willkommen.
Tja je mehr man glaubt der größte zu sein desto wahrscheinlicher ist es das einen nicht mal mehr die Putzfrau ernst nimmt.
Tja, bei Trump, ist „great“ die wirkungslose Zauberformel. Sein Gnomengemächt, wird auch durch oftmalige Beschwörung, nicht „great“. Der ganze Wahn, wird durch sein phallisches Defizit gesteuert. Hätte man vor 20 Jahren diesem primitiven Proleten eine Penisverlängerung bezahlt, sähe die Welt anders aus.
Eine fette Militärparade bedeutet nicht, dass die vorgeführten Dinger auch wirklich funktionieren, richtig? Gibt’s bei Temu schon Panzerattrappen?
Keine Ahnung. Aber die Briten liefern massenhaft Waffenattrappen in die Ukraine. Einfach mal bei denen fragen, ob die den Vettern was borgen…
Wenn die Briten da nich einmal gaaanz aus versehen eine Atrappe von
Trump liefern. Ein paar Servos in die Toussot Kopie und der Wachstrump
kann in den Flieger in die USA verschickt werden. Trumps Gattin freut sich
bestimmt, dass dann wenigstens mal etwas hartes anzufassen ist.
Dann kaufen Sie halt nichts von den Amerikanern z.B. Coca-Cola oder Hamburger bei MacDonalds.
Dieser Trump aber auch! Jetzt muss er unbedingt über eine Billion kommen. Was für eine Psyche muss dem zugrunde liegen? Dort meint man analysieren zu müssen.
Wenn Karl Marx noch lebte, würde er das als bürgerlich-idealistisch bezeichnen. Man soll die Trumps und Reagans nicht allzu ernst nehmen, denn diese seien nur dabei, Notwendigkeiten innerhalb des kapitalistischen Verwertungsbetriebs umzusetzen. Wobei sich die Notwendigkeiten aus der fallenden Profitrate ergeben, die er im „Kapital“ nachgewiesen hat. Denn die Rüstung hebt die Profitrate, denn da wird sie staatlich garantiert. Noch besser wird sie, wenn die Rüstungsindustrie für das viele Geld nur Mist oder gar nichts produziert, wie in USA. So hätte Marx den neuerlichen Rüstungswahn erklärt, der überall im Westen jetzt ausgebrochen ist.
Trump versucht, das Handelsdefizit mit Waffenverkäufen zu reduzieren. Die Zölle als zweiter Teil der Strategie passen da hervorragend dazu. Denn wer US-Waffen kauft, bekommt die Zölle reduziert. Allerdings werden sich die Waffenhändler die Ware ansehen und mit russischen und chinesischen Produkten vergleichen. Nicht zu deren Gunsten wohl.
Die abfangende Rakete sollte schneller sein als die abzufangende. Da müsste man den Oreschnik übertreffen, der stets oberhalb von Mach 10 unterwegs ist. Die Amis haben da nichts. Aber sol lang die Russen keinen Oreschnik schicken, kann man behaupten, diesen abfangen zu können. Irgendwie ist das dann am Ende doch friedenssichernd.
Wenigstens das.