Trump scheint die Normalisierung der Beziehungen zu Russland über die zur Ukraine und EU zu stellen

Donald Trump preist den Golden Dome an, mit dem er die USA vor allen Raketen, Drohnen und Hyperschall-Flugkörpern schützen will. Bild: Weißes Haus

Nachdem sich beide Seiten nicht bewegen wollen und die europäischen Länder weiterhin die Ukraine militärisch unterstützen, zieht Trump sich offenbar aus den angestoßenen Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland zurück. Die Anknüpfung wirtschaftlicher Beziehungen mit dem rohstoffreichen Russland mit Zugang zur Arktis und der Nordostpassage scheint ihm wichtiger zu sein.

Wie sich schon aus den Bemerkungen von US-Präsident Donald Trump nach dem Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten auf Truth Social entnehmen ließ, will er sich aus den Verhandlungen über einen Waffenstillstand und ein Friedensabkommen herausziehen. Letztlich sollen Russland und die Ukraine selbst schauen, wie sie diesen „dummen“ und blutigen Krieg beenden, der neue Papst, der sich als Vermittler angeboten hat, könnte dabei helfen. Trump selbst ist nicht bereit, sich den Sanktionen anzuschließen, an denen die europäischen Regierungschefs einfallslos weiterstricken, er will mit Russland, das mehr an Ressourcen zu bieten wie die Ukraine, Geschäftsbeziehungen aufnehmen.

Nun will die New York Times durch mehrere Regierungsangehörige, die angeblich die Gespräche von Trump mit dem ukrainischen Präsidenten und den europäischen Regierungschefs kennen, erfahren haben, dass er diesen direkt gesagt haben soll, sie sollten selbst eine Lösung finden. Kurzzeitig hatte es so ausgehen, als würde er über Putin verärgert sein und sich den Europäern mit neuen Sanktionen anschließen, um Russland zu einem Waffenstillstand zu nötigen. Aber nach dem Gespräch mit Putin, in dem sie sich offenbar über die wunderbaren Geschäftsmöglichkeiten, die beiden Seiten zugutekommen,  ausgetauscht haben, ist er davon wieder abgekommen. Man kann die Begeisterung spüren, wenn er verkündet: „Russland will mit den Vereinigten Staaten in großem Stil HANDEL treiben, wenn dieses katastrophale ‚Blutbad‘ vorbei ist, und ich stimme dem zu. Für Russland bietet sich eine enorme Chance zur Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstand in großem Umfang. Sein Potenzial ist UNBEGRENZT.“ Ein russisch-amerikanischer Wirtschaftsraum würde auch China schwächen, zumal Russland mit der Arktis und der Nordostpassage ein Konkurrenzprojekt zur chinesischen Seidenstraße zu bieten hätte. Dass Trumps Interesse auf Rohstoffe gerichtet ist, hat sich auch daran gezeigt, dass er Grönland annektieren will und die Ukraine gezwungen hat, ein Rohstoffabkommen zugunsten der USA zu schließen.

Die New York Times schreibt dazu: “Putin scheint Trumps Eifer für den Handel zu verstehen und hat einen Großteil ihrer Gespräche auf die potenziellen wirtschaftlichen Beziehungen gelenkt, wie Personen berichten, die über ihre Telefonate am Montag und zu Beginn dieses Jahres informiert waren. Infolgedessen bewegt sich Europa nun auf neue Sanktionen zu und die Vereinigten Staaten scheinen bereit zu sein, sich in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen, um die Ukraine hinter sich zu lassen und eine umfassendere Beziehung zu Russland aufzubauen.“

Trump sucht die Nähe zu Putin, wahrscheinlich auch, um diesen stärker auf die Seite der USA und weg von China zu ziehen, während er Selenskij, den er nicht mag, unter Druck setzt, sich den von Russland militärisch geschaffenen Fakten zu beugen. Für Trump ist der Krieg nicht nur „dumm“, er sei auch von keiner Seite zu gewinnen. Bekanntlich ist er davon ausgegangen, schnell einen Waffenstillstand bewirken zu können, musste aber einsehen, dass beide Seiten sich nicht bewegen wollen und dass die europäischen Länder entgegen seinem Plan weiterhin die Ukraine militärisch unterstützen.

Offenbar ist Trump jetzt an dem Punkt, aus dem geplanten Deal auszusteigen und es den Europäern und Selenskij zu überlassen, ob und wie sie den Krieg beenden können, ohne schließlich eine Niederlage eingestehen zu müssen. Immerhin hat Trump erreicht, dass Verhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Delegationen begonnen haben, was unter Biden nicht möglich war, der auch den Krieg zumindest mit provoziert hatte, weil er mit Russland nicht über dessen Sicherheitsinteressen sprechen wollte.  Absehbar ist, dass die Unterstützung der Ukraine ohne die Amerikaner und die geplante massive Aufrüstung von den Europäern nicht lange geleistet werden kann. Mit dem vermutlichen Ausstieg der USA aus der Front gegen Russland ist auch die Einheit der Nato brüchig, was sich bereits an den Vorbereitungen zum Gipfeltreffen im Juni zeigt.

Noch hält die Trump-Regierung an den bereits verhängten Sanktionen gegen Russland fest, wie Außenminister Rubio gestern im Senatsausschuss für Auswärtige Beziehungen sagte. Auch die noch von Biden beschlossenen Waffenlieferungen würden fortgesetzt. Wie es dann aber weitergeht, ließ auch er offen.

Die von Trump anvisierte Normalisierung der ökonomischen Beziehungen mit Russland könnte zumindest zunächst nur über die meisten Köpfe der europäischen Regierungen und über den Widerstand der Demokraten und einiger Republikaner im Kongress hinweg entstehen. Ob dies Trump gelingt, ist fraglich, es wäre aber eine überraschende Wendung der traditionellen amerikanischen Politik, die mit der transatlantischen Einbindung Europas einen europäisch-russischen Wirtschaftsraum sowie eine europäische Sicherheitsarchitektur unter Einschluss Russlands immer zu verhindern versuchte.

Drastisch soll dies Hastings Lionel Ismay, der erste Generalsekretär der Nato (1952-1956), zum Ausdruck gebracht haben, als er sagte, sie sei gegründet worden, um die Sowjetunion draußen, die Amerikaner drinnen und die Deutschen klein zu halten („to keep the Soviet Union out, the Americans in and the Germans down“). Er hatte auch noch explizit den Anspruch der von USA geleiteten Nato nach Ausdehnung erklärt. Sie müsse wachsen, „bis die ganze freie Welt unter einem Schirm steht“. Als die Sowjetunion unter Chruschtschow 1954 den Antrag auf Aufnahme in die Nato stellte, was natürlich abgelehnt wurde, sagte er, dass „das sowjetische Ersuchen, der NATO beizutreten, wie ein reueloser Einbrecher ist, der darum bittet, der Polizei beizutreten“. Danach entstand erst 1955 der Warschauer Pakt als Militärbündnis gegen die Nato und trat Deutschland der Nato bei.

Ein Schulterschluss mit Russland würde dasselbe geopolitische Ziel realisieren, allerdings zunächst unter der Isolierung Europas, wobei wahrscheinlich schnell im Gefolge der USA eine Koalition der Willigen für die Normalisierung der Beziehungen mit Russland entstehen würde, auch weil die finanzielle Last der weiteren, letztlich aussichtslosen Unterstützung der Ukraine zu schwer und den inneren Frieden gefährden würde.

Florian Rötzer

Florian Rötzer, geboren 1953, hat nach dem Studium der Philosophie als freier Autor und Publizist mit dem Schwerpunkt Medientheorie und -ästhetik in München und als Organisator zahlreicher internationaler Symposien gearbeitet. Von 1996 bis 2020 war er Chefredakteur des Online-Magazins Telepolis. Von ihm erschienen sind u.a. „Denken, das an der Zeit ist“ (Suhrkamp 1988), „Die Telepolis“ (1995), „Vom Wildwerden der Städte“ (Birkhäuser 2006), „Smart Cities im Cyberwar“ (Westend 2015), „Sein und Wohnen“ (Westend 2020) oder „Lesen im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ (Bielefeld 2023)
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32 Kommentare

  1. > Trump scheint die Normalisierung der Beziehungen zu Russland über die zur Ukraine und EU zu stellen
    Das klingt wie ein Nachweis seiner Zurechnungsfähigkeit. Die Ukraine war schon vor Kriegsbeginn (egal ob 2014 oder 2022 als Startdatum) als Nation geopolitisch macht- und bedeutungslos, lediglich die Position auf der Landkarte ist von Belang.
    Die EU, in wirtschaftlich gutem Zustand, ist bestenfalls ein Konkurrent, mit Führungskräftinnen wie Ursel nicht mal das.
    Russland ist militärisch ein Gegner auf Augenhöhe, und aufgrund der Größe und geringen Bevölkerungsdichte potentieller Rohstofflieferant für eine „great again, im wirtschaftlichen Sinn“ USA. Auch dann, wenn man für die Rohstoffe bezahlen muss als Plan B, statt sie zu klauen.

  2. So läuft das nun mal in der Politik, wenn man nicht ständig alles mit Werte- und Moralerzählungen zukleistert…
    Trump sieht offenkundig die Interessen der USA anders gelagert (als seine Vorgänger), aber im Kern ist das keine neue Politik. Wo notwendig nutzt er die Mittel einer Weltmacht bis hin zur Erpressung, wo es ohne geht macht er Verträge… und wenn die Verträge nicht mehr passen, dann geht es wieder zurück auf „Mittel einer Weltmacht“. Die, die jetzt so tun als sei das ein großer Bruch, dürften auch die sein, die zuvor fleißig die Märchengeschichten von Werten und Moral verkündet haben.

    1. [+]

      Wenn man einmal kapiert hat daß westliche Werte ein Synonym für Ressourcenkontrolle, vulgo „Macht und Geld“ ist, dann zaubern einem sowohl die Moralpropagandisten als auch die gläubigen Schäfchen nur ein zynisches Grinsen ins Gesicht wenn man sowas hört oder liest.

      1. > Wenn man einmal kapiert hat daß westliche Werte ein Synonym für Ressourcenkontrolle, vulgo „Macht und Geld“ ist

        Jain. Die USA kann nicht ohne Feind.

        Als die Sowjetunion Anfang der 90er als solcher ausfiel, hat sich die Nato von einem Verteidigungs- zu einem Interventionsbündnis umdefiniert. Es folgte der Kosovokrieg – Serbien war nicht kommunistisch und der Hufeisenplan existierte nie – und dann natürlich der Überfall auf Afghanistan, dass Bin Laden 9.11. geplant hatte, wurde nie bewiesen, sondern immer nur behauptet. Die Kriegs- und Besatzungsbegründungen wechselten die folgenden 20 Jahre immer mal wieder.

        Bis 2021, als die USA und ihre Helferlein überstürzt das Land verließen, klar wurde, dass nur um kleine Bereiche um die Armeestandorte herum, mit viel Dollar und Korruption standschwache Scheingesellschaften geschaffen worden waren, die sich sofort auflösten, als die Geldgeber weg waren und die wahren Herren des Landes wieder übernahmen.

        Ab 2000 mit den Regierungszeiten von Putin konsolidierte Russland und taugte die Folgejahre immer besser als Feind.

        Die US-Vordenker wie die RAND-Corporation haben lange vor Bidens Abtritt bekanntgegeben, dass der Versucht, Russland durch (erfolglose) Behautungsversuche zu überdehnen, fehlgeschlagen ist und nur noch Geld und Ansehen kostet.

        Kamala Harris wäre ein perfektes, politisch leeres Gefäß gewesen, das man, nicht unähnlich wie Trump, in jede neue Richtung hätte wandern lassen können. Die EUropäer wären in ihrem Fall mit viel Partnerschafts-Rhetorik gefolgt. Womöglich hätte es in der Ukraine wieder einen Putsch gegeben und diesmal wären die Rechten Truppen und sonstigen Kriegsbegeisterten plötzlich ohne Finanzierung da gesessen.

        Bürgerkrieg und Krieg mit Russland beendet.

  3. „Trump sucht die Nähe zu Putin, wahrscheinlich auch, um diesen stärker auf die Seite der USA und weg von China zu ziehen, während er Selenskij, den er nicht mag, unter Druck setzt, sich den von Russland militärisch geschaffenen Fakten zu beugen.“

    Aha, die USA wollen also Putin weg von China und auf die Seite der USA ziehen.
    Während die USA einen Krieg gegen Russland führen?

    Und das halten unsere Politik-Großviecher wahrscheinlich sogar für realistisch wa?

    1. > Aha, die USA wollen also Putin weg von China und auf die Seite der USA ziehen.
      > Während die USA einen Krieg gegen Russland führen?

      Das ist kein Widerspruch, Was derzeit an „Unterstützung“ für die Ukraine aus den USA kommt hat die vorige Regierung abgesegnet und vorab bezahlt, das ist schwer ungeschehen zu machen. Die Machtverhältnisse im Imperium versteht die russische Regierung sicher besser als das umgekehrt der Fall war und ist.

      Eine zukünftige Entwicklung in die beschriebene Richtung würde dadurch also nur verzögert, nicht verhindert.

      1. „Das ist kein Widerspruch….“

        Könnte aber noch für die Russische Bevölkerung (nicht nur die Russische sondern für alle Menschen mit einem IQ über Zimmer Temp.) zum Wiederspruch werden. Oder sind die Russen damit auch einverstanden?

        1. Ich glaube die natürliche Reaktion von Menschen, egal ob Russen oder Nichtrussen ist, nicht über den Tisch gezogen werden zu wollen. Ob das so klappt wie sich die aktuelle US Regierung das wünscht habe ich doch gar nicht zu beurteilen versucht.

          1. „Ob das so klappt wie sich die aktuelle US Regierung das wünscht habe ich doch gar nicht zu beurteilen versucht.“

            Ok. Dan versuche ich mal die Lage zu beurteilen.

            Das klappt glaube ich nicht.!

            Sogar ich hab meinen Netflix Account und Amazon Prime gekündigt nachdem die wilden da einmarschiert sind und ich sitze weit weg von der Front. Und ich bin nicht mal sonderlich nachtragend.

            1. Netflix hab ich nicht, Prime ist nützlich, leider.

              Zum anderen: Kommt halt drauf an, wie teuer der Trump den Frieden verkaufen muss damit er zu Hause nicht doch noch erlegt wird. Mit Wladimir dem Geduldigen als Gegenüber könnts klappen, mit jemandem von Schlage der Persönlichkeit, die Medwedjew öffentlich kommuniziert eher nicht. Wobei dem Trump das glaube ich egal wäre, wenn danach die Geschäfte laufen. Der mag den Kokainski eh nicht.

  4. Das ist alles nur Theater. Trump will keinen Frieden, es geht um eine „division of labor“.
    Pete Hegseth hat die neue Strategie der Trump-Administration am 25.02.2025 in einer Rede offen dargelegt:

    „US allies must also step up, with some joining the United States in taking on China in Asia while others take more of a lead in dealing with threats from Russia in Europe, Iran, the middel East, and North Korea.“

    Und hier stehen wir drei Monate später. Die Arbeitsteilung zeigt sich bereist deutlich. Die europäischen Vasallen rüsten massiv auf gegen Russland und bereiten die Eröffnung einer neuen Front im Baltikum vor, während die USA sich nun noch aggressiver auf die anderen beiden Hauptfeinde des US-Empires, Iran und China konzentrieren.

    Das Ganze wird uns dann als großes Schisma zwischen Trump-USA und Europa verkauft. Eine wirklich gelungene Psyop, Hut ab. Tut mir leid, aber Frieden steht leider weiterhin nicht auf dem Spielplan.

    1. Das ist alles nur Theater. (…)
      „US allies must also step up, with some joining the United States in taking on China in Asia while others take more of a lead in dealing with threats from Russia in Europe, Iran, the middel East, and North Korea.“

      Das Ganze wird uns dann als großes Schisma zwischen Trump-USA und Europa verkauft.

      Ich halte die These als für zu überinterpretiert: vermutlich weis die US-Administration selbst nicht genau, wen man für den eigenen (Schulden- und Defizit) Schlamassel – neben den (falschen) Zuwanderern – verantwortlich machen soll:
      Ist es Russland, der Iran oder Norkorea, China, oder gar die Europäer? Oder gar alle zusammen?
      Wohl dem, der eine etwa ausgeglichenene Handelbilanz vorweisen, reichlich Waffenkäufe in den USA tätigt, möglichst freien/ungehinderten Zugang zu Bodenschätzen und Resourcen bietet – am Besten noch mit der Bereitstellung von Militärbasen.
      Als Prototyp ist hier z.B. Saudi Arabien zu nennen: so in etwa stellt man sich den idealen geopolitischen Partner vor.
      Hat man ja neulich wieder gesehen.

      1. „Als Prototyp ist hier z.B. Saudi Arabien zu nennen“

        Volltreffer.

        Jetzt müssen die Cowboys nur noch dafür sorgen das jedes Shitholcountry dieser Erde seine eigene kleine Erdölquelle unter die Füße platziert bekommt, worüber die Cowboys wiederum ihre Argumentationskette zusammenbasteln können, wieso Gott/Allah „“Ihre“ Erdölquellen ausgerechnete unter die Füße von solchen Shitholcountries gelegt hat und diese zusammenbomben und ihnen die Erdölquellen streitig machen.

        Ramzan Kadyrov hat mal gesagt: „… das er die Finger vom Erdölhandel lässt, weil ihm das zu gefährlich sei“
        Weist du bescheid!

  5. Was dachtet ihr denn? Seltene Erden heißen so, weil sie es unter Berücksichtigung des Aufwandes für die Gewinnung tatsächlich sind. Wer hat sie? Wer hat die am weitesten entwickelte Technologie zur Gewinnung und Verarbeitung? China hat nicht die geringste Ähnlichkeit mit dem Afrika des 20. Jahrhunderts. Was soll er tun, der Trump, wenn er wenigstens die Verarbeitung im eigenen Land sichern will?
    Er hat die Qualifikation eines Versicherungsvertreters. Was zu verkaufen ist, ist angesichts dieser Sachlage relativ unwichtig. Hauptsache er (und damit ist nicht der Staat gemeint, den er auf Grundlage `demokratischer Wahlen´ vertritt) „schließt ab“.

  6. Denke, Trump verspricht sich eine ausgeglichenere Handelsbilanz mit Russland als mit EU, Japan, China usw..
    Die US-Finanzwelt lässt in den genannten Ländern billig produzieren und liefert in den US-Markt.
    Großer Profit für die Reichen und Armut für die arbeitenden Menschen. Dass dabei die Handelsbilanz in Schräglage kommt, ist den Reichen egal, auch die riesige Verschuldung des Staates wird von denen ignoriert.
    Die USA wollen sich nicht weiter als Absatzmarkt allein zur Verfügung stellen.

  7. Meine Befürchtung heute ist dass es schon vor dem Herbst, (vor dem klassischen Kriegsmonat September), innerhalb der nächsten 6-12 Wochen, zur direkten Gefechten zwischen einem NATO Land und Russland kommen könnte. In der Ostsee naheliegender Weise.
    Die Weichen wurden ja wohl eben gestellt. Und Sanktionen gegen kleinste Blogger deuten für mich darauf hin dass man das Narrativ des auslösenden Zwischenfalls nun im Detail geskriptet hat.
    Der sehr deutliche Widerspruch Chinas gegen die neusten Schritte zeigt dass eine Linie überschritten wurde.
    Desweiteren glaube ich dass es dann sehr schnell und chaotisch gehen wird, und Europa wie wir es kannten Geschichte sein wird. Deutschland wird implodieren fürchte ich, sofern man es nicht mit Gewalt im Inneren zusammenhalten kann, was ich bezweifle, und der Winter wohl apokalyptisch.
    „The Beginning Of The War Will Be Secret“ – Die schreibende Zunft hats deswegen wohl noch nicht bemerkt. Fachkräftemangel, verstehn’Se?
    Mal sehen wie gut oder schlecht dieser Gedanke in den nächsten Wochen altert.

  8. Demnach steckt der Karren zwischen EU und USA richtig tief im Dreck. Eine Einigung bei den Zöllen dürfte also auch nicht kommen.
    Man muss sich eh fragen, was Europa denn eigentlich noch zu bieten hat, außer Phrasen.

    1. „Man muss sich eh fragen, was Europa denn eigentlich noch zu bieten hat, außer Phrasen.“

      Wir könnten uns wieder auf unsere Wuzeln besinnen und wieder Honig Met brauen. 🙂

      Nicht?

  9. Wer will denn auch eine Beziehung, welcher Art auch immer, zu einer forensischen Klappsmühle? Wer?
    Ein Hass zerfressenes Irrenhaus ist dieses Scheißland hier.

  10. Nur ein paar Gedanken beziehungsweise kritische Nachfragen…

    will er sich aus den Verhandlungen über einen Waffenstillstand und ein Friedensabkommen herausziehen.

    Dass kann the Donald ja gerne (zu) machen (versuchen). Doch selbst wenn er versucht sich zurückzuziehen oder dies sogar umsetzt (was durchaus denkbar ist), muss und wird sich ja nicht auch der Rest der US-Amerikaner mit herausziehen. Insbesondere nicht jene Teile der dort herrschenden Klasse, die sich gar nicht herausziehen wollen, sondern mit ihren europäischen und sonstigen westlichen Kumpels munter weiter an der Fortführung des Krieges werkeln. (Einige jener Husaren hat er sich sogar in sein Team geholt bzw. holen müssen.)

    Das versteht man, wenn man von der Staatszentriertheit wegkommt und beginnt die herrschende Klasse im kollektiven Westen als heterogen und von verschiedenen antagonistischen Interessen- und Machtgruppen geprägt zu lesen. Es gibt nicht die US-Amerikaner, nicht das eine Washington und kein „Deutschland“. Es ist eine Kötermeute mit jeder Menge (selbst ernannter) Alpharüden und -rüdinnen (engl. bitches), die sich gegenseitig umspringen, anpinkeln und um den und jenen Knochen rangeln. Da gibt es verschiedene deutsche Dackel, American Pitbulls, französische Pudel und kläffende baltische Schoßhunde (letztere sind in der Tat sehr homogen). Und mal gehen im Revierkampf zwei Dackel mit einem Pitbull und einem Pudel gegen die britischen Terrier und italienischen Straßenhunde zusammen und dann wieder ein Pitbull mit einem anderen Pudel und Terrier gegen die ersteren usw. usf.

    der neue Papst, der sich als Vermittler angeboten hat, könnte dabei helfen.

    Was gibt denn eigentlich der werte Provost Prevost so von sich, was ihn als „Vermittler“ qualifiziert? Na so was:

    I carry in my heart the sufferings of the beloved Ukrainian people. May everything possible be done to reach an authentic, just and lasting peace, as soon as possible. Let all the prisoners be freed and the children return to their own families.

    I am deeply saddened by what is happening in the Gaza Strip: may there be an immediate ceasefire! Let humanitarian aid be provided to the stricken civil population, and let all the hostages be freed.

    Quelle: hier

    Jaja, die feinen Unterschiede. Das „heißgeliebte ukrainische Volk“ leidet (wer im Donbass leidet oder litt, interessiert keine Sau – auch nicht die russische Zivilbevölkerung in Kursk oder die Russen in der Ukraine) und währenddessen geschen im Gazastreifen irgendwelche Dinge. Something’s happening, something’s brewing, something’s always on the move. Und alle Geiseln und Kinder sollen heimkehren und alle Löwen bei den Ziegen liegen. Schön. Da haben wir einmal das Märchen vom russischen Kinderklau und dann wie immer das typisch westliche Verständnis, dass nur die verschleppten Israelis Geißeln, die einkasernierten Palästinenser aber zurecht einkasernierte „Terroristen“ (und nicht etwa auch Geißeln) seien. Mehr kann man wohl auch nicht erwarten in diesem Amt.

    An anderer Stelle nannte Provost Prevost bei den Ländern, die gegenwärtig am meisten litten, auch wieder die Ukraine an erster Stelle (beachtet wirklich die Reihung in Sätzen wie „It is my hope that this will be the case everywhere, starting with those places that suffer most grievously, like Ukraine and the Holy Land.“). Ecken wie Sudan, Südsudan, Syrien – ach, ist doch egal, was die Neger da zu leiden haben, weil „wir“ in und an ihren Ländern herumfuhrwerkten…

    Wie auch immer. Vermittler habe ich Dussel mir immer als „irgendwie neutral“ vorgestellt. Zumindest so eine gewisse Distanz zu allen Konfliktparteien. Darum vielleicht lieber auf Barbados oder in Botswana anrufen? Da könnte man solche Vermittler noch am ehesten finden…

    Der neue Papst dagegen ist ein Westler und Systemapparatschik. Sein Pontifikat soll einerseits – wie die WSWS mal korrekt bemerkte – auf der sozialen Ebene den „wachsenden sozialen Unmut breiter Bevölkerungsschichten in der ganzen Welt irgendwie [eindämmen]“ helfen. (Deswegen die Bezugnahme an seinen Namensvorgänger aus dem ausgehenden 19. Jahrhundert.) Und auf internationaler eben dazu beitragen eine gewisse westlichen Vorstellung einer Konfliktbeendigung durchzusetzen. Der Papst ist kein Schiedsrichter, er ist ein etwas weniger ostentatives Cheerleader.

    Man kann die Begeisterung spüren, wenn er verkündet

    Ja, ich habe oben in Bezug auf den Papst auch mit Sprechakten gearbeitet (was immer auf dünnes Eis führt). Und ich warne immer zu viel in Gesagtes und Geschriebenes hinein zu lesen, geschenkt. Doch gerade bei Trump sollte man immer unterscheiden zwischen dem was er sich vielleicht als Privatmann wünschen oder auf seinen Accounts verkünden mag – und dem was er Kraft seines Amtes und seiner Position tun und umsetzen darf. Der mächtigste Mann der Welt sitzt vielleicht im Oval Office, ist aber gewiss nicht Trump. Offen gesagt habe ich keine Ahnung wer der mächtigste Mann, Frau, Fraumann gerade ist. Vielleicht sind’s ja Sie. Vielleicht sind es auch mehrere. Trump auf jeden Fall handelt nicht im luftleeren Raum, sondern ist eingebunden in ein komplexes Macht- und Beziehungsgeflecht und jede Menge Mit- und Gegenspieler (mitunter dasselbe). Der hat den Feind und Gegner schon im eigenen Laden stehen, ein Mitforist nannte oben ein paar entsprechede Hausmeier.

    Ein russisch-amerikanischer Wirtschaftsraum würde auch China schwächen, zumal Russland mit der Arktis und der Nordostpassage ein Konkurrenzprojekt zur chinesischen Seidenstraße zu bieten hätte.

    Oder auch nicht. Es könnte auch eine Ergänzung werden. Oder eine Schwächung der Deutsch-EUropäer. Ist alles eine Frage der konkreten Ausgestaltung.

    Trump sucht die Nähe zu Putin

    Trump sucht „die Nähe“ von jedem, der irgendwas zu verkaufen hat, von jedem, mit dem man handeln kann. Das ist bei Businessmen so üblich. Jeder, der ihm etwas offeriert, wird eingeladen.

    Bekanntlich ist er davon ausgegangen, schnell einen Waffenstillstand bewirken zu können, musste aber einsehen, dass beide Seiten sich nicht bewegen wollen und dass die europäischen Länder entgegen seinem Plan weiterhin die Ukraine militärisch unterstützen.

    Nochmals: Was Trump verkündet oder wovon er ausgeht und das, was er umsetzen kann, sind zwei paar Stiefel. Die 24-Stunden-Geschichte war ein Wahlkampfversprechen, ein Wählerfänger. Mehr nicht. Der Mann ist vielleicht eitel, aber nicht blöd.

    Und ja, vielleicht hat er in der Tat gedacht, das andere Lager in seinem Land wie im restlichen Westen ausmanövern und kaltstellen zu können, gerade wenn er in seinem Haus aufräumen lässt. Tja, den US-Augias-Stall etwas zu entlüften, reicht aber bereits nicht, besonders wenn man die Scheiße zugleich selbst weiter nährt und ihre Produzenten mit in sein Team lässt. Und der restliche Westen besteht nicht nur aus den USA. Gerade die kriegsgeilen FUG UP-Members (die führenden und herrschenden Interessengruppen in France, UK, Germoney, Ukraine, Polonia) bekommt er nicht eingefangen. Wie auch? Die gehören nicht zu seinem Trust, nicht zu seinem Kartell, nicht zu seinem Lager. Was soll er da für einen „Leverage“ haben? Weil diese Länder eben keine willenlosen Vasallen, sondern Bundesgenossen mit durchaus eigenen Interessen und Vorstellungen und obendrein Bastionen des ihm in den USA hostil gegenüberstehenden Lagers sind. So sad.

    Der Waffenstillstand kommt nicht, weil sich gerade zwei „ominöse Seiten“ nicht bewegen, sondern weil innerhalb des Westens ein anderes Macht- und Interessenlager existiert, dass eine Fortsetzung des Krieges wünscht. Und das Trump nicht eingehegt bekommen kann. Da kann er sich auf den Kopf stellen, er ist kein Alleinherrscher.

    Und Russland wiederum kann es sich auch nicht leisten die nicht mal halbfertige Geschichte abzublasen, weil dann genau jene FUG UP-Members sofort in die Ukraine fluten würden. Für die maßgebenden Deutschen ist die Ukraine ihr „Indien“, die maßgebenden Briten und Franzosen haben ihre Claims – und Trumps eigene „Volksgenossen“ ebenfalls. Wobei sich Onkel Wowka, der ja nichts lieber will, als in den Westmarkt zurückzukehren, noch am ehesten zu einem Minsk III breitschlagen lassen würde. Da mögen ihn die anderen Türme des Kreml hoffentlich (aus russischer Sicht) im Zaun halten, sonst ist vielleicht nicht Polen aber ganz sicher Russland verloren.

    Immerhin hat Trump erreicht, dass Verhandlungen zwischen russischen und ukrainischen Delegationen begonnen haben, was unter Biden nicht möglich war

    Unsinn. Man sollte in dieses Verhandlungstheater auch nicht zu viel hineininterpretieren. Entscheidend bleiben nicht die Sprechakte, nicht das Vereinbarte, sondern das, was auf dem Schlachtfeld rauskommt oder in Handlungen umgesetzt wird.

    Dann: Definiere „Delegation“. Es gab die ganze Zeit „Delegationen“, die sich für „Getreidedeals“, Gefangenen- und Leichenaustausche etc. getroffen haben. Allgemein läuft mehr im Hintergrund ab, als man gemeinhin hört und glaubt. Es gibt jede Menge rote Linien, die auch überwiegend (bisher) gewahrt werden. Der Ukrainekrieg ist schon seit vielen Jahren (schon lange vor 2022) ein Spiel mit gewissen Regeln. Kein Gentlemen-Spiel, aber ein Businessmen- bzw. Mafiosi-Spiel. Mit den dort üblichen Vorgehensweisen, Tricks und gezinkten Karten.

    der auch den Krieg zumindest mit provoziert hatte

    Der Krieg begann aber nicht am Donnerstag, den 24.02.2022, da wurde er allenfalls ausgeweitet. Aber Biden hatte in der Tat – in früheren Jahren – seine Finger mit im Spiel bei der Auslösung der heißen Phase.

    Absehbar ist, dass die Unterstützung der Ukraine ohne die Amerikaner und die geplante massive Aufrüstung von den Europäern nicht lange geleistet werden kann.

    Ist das so sicher? Das hört an oft, stimmt es deshalb? Die al-Ḥūṯiyyūn im Jemen leisten jetzt seit zweieinhalb Jahrzehnten Widerstand – ohne große Unterstützung von außen. Dieses zack – „Hilfe“ weg – Krieg aus – das ist kein Automatismus.

    Das ist ein Abnutzungskrieg und wie ich schon vor über anderthalb Jahren schrieb, gleicht die Ukraine seit Beginn der russischen „Phase 2“ im Frühjahr 2022 einer volllaufenden Titanic. Nur – wann das große Schott bricht und der Kahn endgültig sinkt, das kann niemand seriös mit OSINT ermitteln. Das kann rasch gehen, es kann sich aber auch weiter hinziehen.

    Einheit der Nato

    Die NATO war nie eine Einheit, schon gar keine einträchtige. Wie gesagt – der Westen ist eine Kötermeute und Geschichten wie EU und NATO dienen oft nur Vehikel oder Austragungsorte für deren private Hahnenkämpfe.

    Den Rest des Beitrags habe ich nur überflogen. Danke, dass Herr Rötzer die aktuellen Sprechakte und ein paar Entwicklungen nachgezeichnet hat. Bei seiner Einordnung gehe ich vielerorts freilich nicht d’accord. Er ist mir da, mit Verlaub, zu sehr im etatistischen Denken gefangen. Diese monolithische Vorstellung von der NATO, den USA oder „Berlin“ et cetera die sollte man wirklich mal hinterfragen. Das erinnert immer an Mearsheimer, der Staaten stets als „black boxes“ präsentiert, so monolithische Einheiten mit den und den festgefügten Interessen. Ist mir zu trivial, zu abrasiv, letztlich zu unterkomplex. Das Weiße Haus hat verschiedene Flügel, der Kreml diverse Türme und das Kanzleramt ein paar Stockwerke. Eben eine Kötermeute.

  11. „Trump scheint die Normalisierung der Beziehungen zu Russland über die zur Ukraine und EU zu stellen“

    Ja, selbstverständlich.
    Der Mann ist ja schliesslich nicht dumm.

    1. Vor allem zeigt es, das die US-Regierung im Unterschied zu den europäischen Regierungen vernünftig ist. Trump weiß, dass der Krieg verloren ist, die Europäer wissen es nicht.

      In Zeitungskommentaren kommt immer wieder die Formulierung vor, Putin versuche mit seiner Verhandlungsstrategie „Zeit zu gewinnen“. Das kann nur bedeuten, dass Putin aus Sicht des Westens irgend etwas Unangenehmes, was er irgendwann doch gezwungen sein wird zu tun, hinauszögert. Hinter der Formulierung steckt die Annahme, Russland könne seine Kriegsziele tatsächlich nicht erreichen und werde irgendwann gezwungen sein, auf die Forderungen der Ukraine eingehen zu müssen.

      Auch hier wird uns erzählt, der Krieg sei für beide Seiten nicht zu gewinnen. Jeder weiß aber, dass die Ukraine diesen Krieg nicht aus sich selbst heraus zu führen in der Lage ist. Dazu fehlen ihr Waffen, Geld und Aufklärung. Sollten die USA sich tatsächlich zurückziehen und nur die Europäer bleiben, wäre es schnell vorbei mit der unbesiegbaren Ukraine.
      Tatsächlich ist es also genau anders herum, die Europäer wollen die Niederlage ihres Stellvertreters nicht eingestehen und darum versuchen sie „Zeit zu gewinnen“, indem sie die Amerikaner irgendwie an Bord halten.

  12. Trump ist auf lukrative Deals aus und was hat Europa da zu bieten?
    Nichts, kein Gas, kein Öl, keine keine Erze, kein Uran oder sonstige Bodenschätze, einfach NICHTS, ausser Kadavergehorsam aber dnit kann man keine großen Geschäfte machen.

    Sollte Trump auf die Idee kommen das LNG für Europe zu exorbitanten Preisen anzubieten dann sind die Europäer weil sie sich von allen anderen Lieferanten verabschiedet haben endgültig am Ende.

    1. Wenn Trump auch nur teilweise mit der Reindustrialisierung der USA erfolgreich ist, braucht diese Industrie Energie. Viel Energie. Und die Möglichkeiten, noch mehr Frackinggas zu gewinnen, sind begrenzt. Also werden die USA vorrangig ihr Gas selbst verbrauchen. Und ob da noch was für die europäische Kolonie übrig bleibt?

  13. Der Herr aus dem Kreml hatte schon beim ersten Telefonat angeboten das es für die Amis mehr Sinn macht mit den Russen zu kooperieren als Mrd in der Ukraine zu versenken. Ein militärischer Zugewinn an Informationen und Erkenntnissen ist bei den Krieg auch nicht mehr zu erwarten. Ohne Amis bricht die Front der Ukraine sowieso zusammen. Wenn die Russen eine territoriale Zusage und die Amis ein no zur NATO machen ist der Drops gelutscht.
    Die EU kann eventuell wieder Gas und Öl bekommen, allerdings zu amerikanischen Preisen.

  14. @florian Roetzer.
    Vielleicht sollte ihr „Versehen“ als Autor ueber Artikeln von aus Russland berichteten Journalisten zur schuetzenden Regel werden
    Von der Heydrn hat Vielleicht nicht die Reichweite wie Röper, aber das Auftauchen von Natotrollen mit ihren Honeypots imOvertone Forum spricht eine deutliche Sprache.

  15. Wie war von Seiten der Nato der Ukrainekrieg geplant und was sollte er bewirken? Man schuf eine Situation bei der Russland eingreifen musste.
    Man hatte 8 Jahre lang, die Ukraine hochgerüstet und 800.000 Soldaten ausgebildet, aber trotzdem war klar, dass die Ukraine nicht in der Lage ist, Russland zu besiegen. Der ursprüngliche Plan des Westens dürfte gewesen sein, Russland dazu zu provozieren, die gesamte Ukraine einnehmen.
    Man wollte Russland in eine Falle zu locken, so wie man die Sowjetunion in Afghanistan in eine Falle gelockt hatte.

    Wie wir nach 3 Jahren Krieg nun wissen, ging die Rechnung nicht auf. Russland besetzte lediglich das strategisch Notwendige um die Krim zu sichern und große Teile der Dombassrepubliken und führt ansonsten einen Krieg im slow motion modus. Man hält den Druck stets aufrecht, schont nach Möglichkeit die eigenen Kräfte und sorgt bei der gegnerischen Truppe für hohe personelle Verluste.

    Wenn die NATO ihre Pläne Russland zu zerstückeln nicht aufgeben will, ist sie nun gezwungen eigene Truppen zu schicken und aktiv in den Krieg einzutreten.
    Die USA treten dabei schon deshalb in den Hintergrund, da ansonsten ein direkter atomarer Schlagabtausch mit Russland unausweichlich wird. Aber auch sonst bevorzugt es die USA ihre Stellvertreter auf das Schlachtfeld zu schicken. Das Imperium lässt kämpfen und streicht lieber hinterher die Beute ein.

    Deshalb schickt man von Seiten der USA die Europäische NATO vor und heuchelt gleichzeitig Russland neu entdeckte Freundschaft vor. Trumps Theatralik macht#s möglich. Russland geht darauf ein, weil die Trumpschen Deals tatsächlich auch eine Chance darstellen, den Krieg zu beenden, allerdings ist man nicht so naiv, sich von den wahren Absichten der USA dabei täuschen zu lassen.
    Es wird schon recht bald zur Stunde der Wahrheit kommen. Entweder beendet Trump jetzt die Sanktionen, ansonsten kann er keine Deals machen, dann wird die Koalition der Willigen aber umschwenken müssen. Oder man provoziert recht bald z.B. in der Ostsee einen Zwischenfall und die kriegswilligen Europäer befinden sich dann im Krieg.

    Historisch betrachtet handelt es sich beim kommenden Krieg um eine Wiederholung. Auch heute haben wir einen Kanzler der in Diensten des US Kapitals steht.

    Hitlers Krieg gegen die Sowjetunion: Zugleich ein US-Stellvertreterkrieg
    https://www.nachdenkseiten.de/?p=132027

  16. Die Amerikaner sind letztlich Realisten, auch wenn sie alles andere als Waisenknaben sind. Sie wissen, wann es etwas zu gewinnen gibt und wann nicht. Und sie wissen, was ein Dritter Weltkrieg bedeutet.
    Die EUropäer hingegen sind Fantasten. Weltfremd im Wolkenkuckucksheim fabulieren sie über Werte und Endsieg und verwandeln sich dabei in eine totalitäre Technokratendiktatur.
    Am Ende wird sich die Erde wie immer weiterdrehen. Doch die EUropäer werden dabei auf der Strecke bleiben.

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