Trump kündigt Remigration an: Migranten und Ausländer sind für „soziale Dysfunktionen“ verantwortlich

Donald Trump feiert Thanksgiving mit Elon Musk und droht Einwanderern mit Remigration. Bild: Weißes Haus

„Die Flüchtlingslast ist die Hauptursache für soziale Dysfunktionen in Amerika“, schrieb der US-Präsident Donald Trump. Donald Trump kündigt an, keine Migranten mehr aus Dritte-Welt-Ländern einreisen zu lassen, die Millionen illegalen Einreisen der Biden-Regierung zu beenden und alle auszuweisen, die keine „Bereicherung“ für das Land oder nicht imstande sind, die Vereinigten Staaten zu „lieben“. Trump betonte, er werde die Aberkennung der Staatsbürgerschaft von Migranten einleiten, die den „inneren Frieden gefährden“. Das werde schnell erfolgen. Remigration (reverse migration), Ausbürgerung inklusive, ist das Programm, das die USA gesunden lassen und vielen Menschen Angst und Schrecken einflößen soll. Die Migrationspolitik habe „den Gewinn des technischen Fortschritts und die Lebensbedingungen für viele“ untergraben. Trump spielt Technik und Migranten gegeneinander aus (dazu in den nächsten Tagen mehr).

Bislang bestand sein Programm vor allem darin, die Einwanderung zu beenden und angeblich alle kriminellen Migranten abzuschieben, was massenhaft geschehen sollte, weswegen das Budget der zuständigen Behörde ICE um Milliarden aufgestockt wurde. Mit brutaler Härte werden seitdem Migranten auch von der Straße weg mit Gewalt inhaftiert und irgendwohin ausgeflogen, mitunter in das Horrorgefängnis in San Salvador. Das betrifft auch die 260.000 Ukrainer, die vor dem Krieg in die USA geflohen sind und deren von Biden gewährter Aufenthaltserlaubnis Trump nicht verlängert hat. Manche haben ihre Jobs verloren und dürfen nicht mehr arbeiten, 200.000 sollen bedroht von Abschiebung sein, da eine Erneuerung des Aufenthaltsstatus nur sehr schleppend bewilligt zu werden scheint..

Offenbar meint Trump sofort nach einem schwerwiegenden Vorfall massiv reagieren zu müssen, nicht um Law and Order, sondern um die Herstellung von Ordnung und Sicherheit öffentlich wirksam zu demonstrieren. Das war schon so nach dem Mord an Charlie Kirk, wo Trump zur Jagd auf Antifa, Linke und Oppositionelle aufgerufen und die Antifa, wer auch immer das sein soll, zur Terrororganisation erklärt hat. Und jetzt wird eben der ganz große Hebel gegen alle Migranten und Ausländer gezogen, nachdem der Afghane Rahmanullah Lakanwal, der bei der paramilitärischen Einheit oder Todesschwadron„Zero Unit“ der CIA tätig war, dort das Töten gelernt hat und zum Schutz vor den Taliban mit Frau und Kindern unter Biden in den USA aufgenommen wurde, am Donnerstag in Washington eine 20-jährige Nationalgardistin erschossen und einen 24-jährigen Nationalgardist schwer verletzt hatte. Trump ist direkt involviert, weil er die Stationierung der Nationalgarde in Washington angeordnet hatte. Lakanwal, dem im April Asyl gewährt wurde, war im Zuge der Operation Allies Welcome evakuiert worden, mit der 76.000 Afghanen in die USA kamen. Trump bezeichnet ihn als „Tier“.

Bevor das von Donald Trump versprochene Goldene Zeitalter für alle Amerikaner anbricht, muss offenbar erst einmal große Angst geschürt werden. Zwar wird nach Ankunft des Messias im Präsidentenamt schon mal alles besser, wird zumindest verkündet, aber ganz eschatologisch muss zunächst eine große Säuberung im Einwanderungsland zur Konzentration der Auserwählten geschehen, die in den Genuss des amerikanischen Wohlergehens kommen dürfen. In das Land soll niemand mehr einwandern können und alle vertrieben werden, die man verdächtigt, nicht dazu zu gehören.

Aus Sicht der AfD und der Identitären verwirklicht Trump nun den umgekehrten großen Austausch, um eine identitäre Bevölkerung ausgerechnet in dem Land zu schaffen, in dem bis auf die Natives fast alle einen mehr oder weniger langen Migrationshintergrund haben, Trump eingeschlossen. Die USA werden zu einer gated nation mit einer großen amerikanischen Mauer vor allem an der südlichen Landgrenze und zum Vorbild der von Rechten erträumten Remigration, damit die angeblich angestammte Bevölkerung endlich unter sich in der Festung bleibt, die auch mit einem Golden Dome von oben geschützt werden soll, der zwischen geschätzten 252 Milliarden bis 3,6 Billionen Dollar kosten kann.

DHS.gov

Alles wird gut, suggeriert Trump, wenn das Land von Ausländern und Migranten befreit ist

Am Freitag also beglückwünschte Trump die Amerikaner zum Thanksgiving-Fest. Dabei kam aber gleich – ironisch? sarkastisch? wohl eher nicht -, dass diese „großartigen amerikanischen Bürger und Patrioten“ so freundlich gewesen seien zuzulassen, „dass unser Land gespalten, zerstört, zerstückelt, ermordet, geschlagen, überfallen und ausgelacht wurde, zusammen mit bestimmten anderen törichten Ländern auf der ganzen Welt, weil sie ‚politisch korrekt‘ und einfach nur DUMM sind, wenn es um Einwanderung geht“. Das muss man eigentlich als Publikumsbeschimpfung verstehen, aber ausgenommen werden wohl diejenigen sein, die nicht so freundlich gesinnt waren. Die Trump-Regierung übt auch Druck auf andere Länder aus, die Einwanderung zu beenden (Massenmigration und Menschenrechte).

Nach Trump sind 53 Millionen Menschen in den USA Ausländer, das sind um die 15 Prozent der Gesamtbevölkerung. Aber die wirkliche Zahl sei „viel höher“, versichert er, was nur zutreffen würde, wenn auch eingebürgerte Migranten mitgezählt werden. Im Laufe des Jahres hat Trump es offenbar schon geschafft, dass die Zahl um eine Million gesunken ist, dass also weniger Migranten kommen und mehr gehen oder abgeschoben werden. Mit einem Anteil von 19 Prozent an den Werktätigen arbeiten sie mehr als die amerikanischen Bürger. Macht nichts, für Trump „beziehen die meisten Sozialhilfe und stammen aus gescheiterten Staaten oder aus Gefängnissen, psychiatrischen Anstalten, Banden oder Drogenkartellen. Sie und ihre Kinder werden durch massive Zahlungen von patriotischen amerikanischen Bürgern unterstützt, die aufgrund ihrer schönen Herzen nicht offen klagen oder in irgendeiner Weise Ärger machen wollen. Sie nehmen hin, was mit unserem Land geschehen ist, aber das zehrt an ihnen!“ Da werden letztlich Wut und Gewalt vorbereitet, da irgendwann den Guten die Geduld platzen soll.

Schuld sind, wie für die rechte Ideologie üblich die Ausländer an den „sozialen Dysfunktionen“: „gescheiterte Schulen, hohe Kriminalität, Verfall der Städte, überfüllte Krankenhäuser, Wohnungsmangel und hohe Defizite usw.“ Das soll nahelegen, dass alles gut wird, wenn die Ausländer weg sind und Heimischen unter sich sind. Die alte Argumentation kommt offensichtlich weiter an und die Sündenbockfunktion lenkt von allen anderen Problemen ab. Sündenbock können alle Ausländer sein oder bestimmte Gruppen bzw. Völker (Juden, Muslime, Afghanen, Russen oder wer auch immer).

Wahrscheinlich funktioniert die Sündenbockstrategie besser, wenn sie sich nicht gegen unbestimmt alle richtet, was freilich wegen der Unbestimmtheit die Angstquote unter den möglicherweise Betroffenen erhöht, sondern gegen eine ausgrenzbare Gruppe, eine bestimmte Identität.

Das Böse kommt immer von außen

Trump, der sich schon viele Identitäten herausgepickt hat, man denke etwa an die Haitaner, die Haustiere fangen und essen sollen. Dieses Mal sind es Somalier, also Menschen, die aus einem failed state stammen, an dessen Befriedung der Westen in den 1990er Jahren gescheitert ist, aber in dem das US-Militär weiterhin tätig ist, Truppen ausbildet und regelmäßig Drohnenangriffe ausführt: „Hunderttausende Flüchtlinge aus Somalia übernehmen vollständig den einst so großartigen Bundesstaat Minnesota.“ Minnesota deswegen, weil er den Gouverneur Walz, der mit Kamala gegen ihn angetreten ist, dafür verantwortlich macht, weil der nichts tut. Und: „Somalische Banden streifen durch die Straßen auf der Suche nach ‚Beute‘, während unsere wunderbaren Menschen in ihren Wohnungen und Häusern eingeschlossen bleiben und gegen alle Hoffnung hoffen, dass sie in Ruhe gelassen werden.“ Mit Übertreibungen und Lügen setzt Trump auf die Angst der Menschen vor dem beschworenen Untergang und dem allgegenwärtigen Verbrechen. In klassischer Verschwörungsmanie kommt das Böse immer von außen in eine heile Welt. Gegen diese Bedrohung muss dann eine Politik der Stärke betrieben werden. Man kennt das auch in Europa gegenüber Migranten und gegenüber Russland.

Für Trump sind alle Menschen, die aus einem failed state stammen, mitunter von ihm auch „Drecksloch“ genannt, für den Zustand des Herkunftslandes verantwortlich. Herkunft ist für ihn wie für alle Rechten entscheidend, weswegen die wirkliche Bevölkerung der USA für ihn eigentlich aus Weißen besteht. Wahrscheinlich dient Somalia nur als Beispiel für die Bedrohung, um gegen die demokratische Opposition vor allem auf der linken Seite loszuziehen, nachdem in New York der junge, aus Uganda stammende, linke und muslimische Zohran Mamdani die Bürgermeisterwahl gewonnen hatte. Er vereint all das, wogegen Trump kämpft. Um die Gefahr für sein Lager abzuschwächen, versuchte Trump sich mit Mamdani zu verbrüdern, was die beiden zelebrierten.

Gleichwohl fährt Trump seine Kampagne weiter linke und muslimische Politikerinnen mit Migrationshintergrund weiter. Ein altes Rezept, so hatte er lange behauptet, Barack Obama sei kein Amerikaner, weil er nicht in den USA geboren sei. Aktuell geht es mit Lügen gegen die „schlimmste Kongressabgeordnete“ IIlhan Omar, die mit ihren Kolleginnen  Alexandria Ocasio-Cortez (AOC), Ayanna Pressley und Rashida Tlaib die Gruppe „The Squad“ bildete und im Umkreis von Bernie Sanders steht. Omar, der er schon öfter angedroht hat, sie nach Somalia abzuschieben, sei „immer in ihren Hidschab gehüllt“. „Wahrscheinlich“ sei sie illegal in die USA eingereist ist, weil, so wiederholt Trump ein altes Gerücht, „man seinen Bruder nicht heiraten darf“. Das Schlimmste aber scheint zu sein, dass sie nichts anderes macht, „als sich hasserfüllt über unser Land, seine Verfassung und darüber zu beschweren, wie ’schlecht‘ sie behandelt wird, obwohl ihr Herkunftsort eine dekadente, rückständige und von Kriminalität geplagte Nation ist, die im Grunde genommen nicht einmal ein Land ist, da es ihr an Regierung, Militär, Polizei, Schulen usw. mangelt…“

Florian Rötzer

Florian Rötzer, geboren 1953, hat nach dem Studium der Philosophie als freier Autor und Publizist mit dem Schwerpunkt Medientheorie und -ästhetik in München und als Organisator zahlreicher internationaler Symposien gearbeitet. Von 1996 bis 2020 war er Chefredakteur des Online-Magazins Telepolis. Von ihm erschienen sind u.a. „Denken, das an der Zeit ist“ (Suhrkamp 1988), „Die Telepolis“ (1995), „Vom Wildwerden der Städte“ (Birkhäuser 2006), „Smart Cities im Cyberwar“ (Westend 2015), „Sein und Wohnen“ (Westend 2020) oder „Lesen im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ (Bielefeld 2023)
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74 Kommentare

  1. Es sind immer die gleichen Sündenböcke die für die Täter büßen müssen. Die Menschenheit scheint, wenn überhaupt, nur sehr langsam lernfähig zu sein.

  2. Der Artikel von Herrn Rötzer ist ganz offensichtlich kein nüchterner Bericht, sondern der meinungslastige Kommentar eines innerlich erregten Zeitgenossen.

    Es fällt zwar leicht, die von Trump eingeleiteten Maßnahmen zu kritisieren und sich dabei auch auf dessen spezifisch Ausdrucksweise und Sprunghaftigkeit zu beziehen.

    Andererseits ist damit aber nicht das tatsächlich existierende Problem aus der Welt, dass eine ausufernde und viel zu wenig gesteuerte und kontrollierte Migration sich als schädlich für den inneren Zusammenhalt, den sozialen Frieden und die Staatsfinanzen erweist. Wir kennen dieselben Problemen ja auch nur zu gut!

    Indem nun Trumps Vorgehensweise und Ausdrucksweise in den Mittelpunkt (der Kritik) gestellt werden, erfolgt eine nicht zielführende Ablenkung vom eigentlichen Problem – nämlich der Zuwanderung und ihren Schadfolgen.

    Was mich nun immer wieder irritiert, dass ist die Blindheit und Unfähigkeit von vielen Linken zu erkennen, dass die Massenmigration ein neoliberales Projekt der Eliten ist, das in Wahrheit weder den Einwanderern, noch ihren Herkunftsländern noch den unteren und mittleren sozialen Schichten in den Aufnahmeländern nutzt.
    Auch Herr Rötzer scheint hier befangen zu sein und alles nur durch eine altruistische und humanitäre Brille zu betrachten.

    Wenn Trump – als Angehöriger einer Elitenfraktion – nun im Zuge einer Neubewertung der Sache einen Kurswechsel einleitet und damit in eine Frontstellung zum Rest der Eliten gerät, so sollte das doch auch für Linke eigentlich begrüßenswert sein. Erstens bedeutet doch ein Konflikt innerhalb der Elite aus linker Sicht etwas Positives und zweitens ist Trump dabei, die von Linken so vehement gehasste neoliberale Globalisierung ein Stück weit zu kassieren … !

    1. Damals waren sie gegen die Globalisierung und Deindustralisierung und Niedriglohn waren aller Mund. Aber der Hass gegen Trump löscht jede Einsicht und sie schließen sich dem Mainstream an.

      1. @Torwächter

        Ja, es ist ganz so, wie sie sagen: „Damals waren sie [die Linken] gegen die Globalisierung und Deindustralisierung und Niedriglohn waren aller Munde.“

        Und das ist dann immer wieder einer jener Momente, die mich stutzen lassen und meine seit etwa 25 Jahren bestehende Überzeugung stärkt, dass nicht nur kleine Teile der Linken, sondern die große Mehrheit von ihnen mit dem neoliberalen Mainstream zutiefst verflochten, korrumpiert und „verkungelt“ sind … Die unheilige Allianz!

    2. „Indem nun Trumps Vorgehensweise und Ausdrucksweise in den Mittelpunkt (der Kritik) gestellt werden, erfolgt eine nicht zielführende Ablenkung vom eigentlichen Problem – nämlich der Zuwanderung und ihren Schadfolgen.“

      Dass es dem „innerlich erregten“ Herrn Rötzer in dem Artikel tatsächlich hauptsächlich um die nur bei verrohten Menschen auf Zustimmung treffende Vorgehensweise Trumps geht, kommt ihnen anscheinend erst gar nicht in den Sinn oder das Thema trifft bei ihnen auf emotionalen Stupor.
      Für das Thema „Zuwanderung und ihre Schadfolgen“ sind ja sie und ihre Gesinnungsgenossen ‒ wie gewohnt ‒ stante pede zur Stelle.

      1. @Zebraherz

        Sie sind hoffnungslos emotional befangen und ideologisch voreingenommen – und merken es nicht.

        Wenn Ihnen auch Sachargumente einfallen, können Sie sich ja wieder melden … !

        1. @Wirt
          Erfreulicherweise bestimmen nicht sie die Intention des Artikels, auch wenn sie die Diskussion in die von ihnen gewünschte Richtung lenken möchten. Das war die Meinung meines Kommentars, den sie offenbar nicht verstehen wollten.

          1. @Zebraherz

            Ich verteidige nicht Trumps Methoden, sie gefallen mir auch nicht und ich verteidige sie nicht
            Dass Herr Rötzer sich aber nur an diesen Methoden festhält und das dahinter liegende GRÖSSERE Problem geflissentlich ausklammert, das ist zwar sein gutes Recht – bewirkt aber nichts Gutes und verdient Kritik.

    3. @Wirth & Torwächter

      Man löst kein Problem, Wenn man seine Symptome für die Ursache hält. Weltweit gibt es nahezu keine „Migranten“, die aus lauter Spaß an der Freud‘ migrieren.

      Jene Migranten, die deshalb wandern, weil sie sich anderswo ein bequemeres Leben in mehr Wohlstand versprechen, wandern aus dem Wohlstandsgürtel der Erde – beispielsweise Deutsche, die in den USA ihr Glück machen (Trump, Thiel e.a.) oder so Leutz, die in Indien die Erleuchtung erwarten.

      Jene, die in den Wohlstandsgürtel einwandern, kommen in aller Regel aus Situationen, die für sie verzweifelt waren: Kein Einkommen, keine physische Sicherheit, keine Perspektiven. Unabhängig davon, dass es schweinisch ist, solchen Leuten die Migration übelnehmen zu wollen, ist es auch nicht wirklich möglich, ihnen das verbieten zu wollen.
      Auch wenn Sie vermutlich zu Empathie nicht fähig sind: Versuchen Sie doch mal sich vorzustellen, was Sie tun würden, wenn:
      – Sie nicht mehr wüssten, wie Sie das Essen für sich und die Familie beschaffen sollen,
      – Sie unbewaffnet von marodierenden Söldnertruppen bedroht sind,
      – Ihnen die Klimaveränderungen die Möglichkeit rauben würden, Nahrung herzustellen.

      Würden Sie, werter Wolfgang Wirth und verehrter Torwächter, sich dann still in ihr Domizil hocken und auf das Ende warten? Echt, bei der großen Lippe, die Sie hier riskieren?

      Schauen Sie in alle Gegenden, aus denen die Menschen mit gutem Grund fliehen, und Sie werden immer feststellen, dass „unser“ westlicher Einfluss mitursächlich ist dafür, dass dort die Kacke dampft.
      – Weil unser Ressourcenverbrauch dort für Klimaveränderungen sorgt,
      – weil „wir“ dort Warlords unterstützen, die „uns“ Zugang zu Rohstoffen via Massenmord ermöglichen,
      – weil „wir“ die Waffen dafür liefern,
      – weil „wir“ despotische mörderische Machthaber hofieren und stützen.

      Außer jenen Wohlstandbürgern aus dem Westen, die oben erwähnt sind, verlässt niemand seine Heimat, so lange er dort einigermaßen sicher und planbar leben kann. Oder er wird von uns eingeladen (früher: „Gastarbeiter“, heute: Ärzte und Pflegekräfte ¹).

      Wenn Sie nicht wollen, dass Ihnen ausländische Mitmenschen das Stadtbild bereichern, dann helfen Sie mit, die unwürdigen bis entsetzlichen Zustände zu beseitigen, die in vielen Teilen der Welt dank unserer tätigen Mithilfe bestehen.

      1) Anno 2024 hatten 17,8 Prozent der Pflegekräfte (21 Prozent in der Altenpflege) und 15.6 Prozent der Ärztïnnen ausländische Pässe. Die eingebürgerten Leute „mit Migrationshintergrund“ nicht mitgerechnet. Aber Helden wie Wirth & Torwächter werden ja weder krank noch alt.

      1. @umbhaki

        Eine Nummer kleiner ging es wohl nicht.
        „Jene, die in den Wohlstandsgürtel einwandern, kommen in aller Regel aus Situationen, die für sie verzweifelt waren: Kein Einkommen, keine physische Sicherheit, keine Perspektiven.“

        Soll ich jetzt heulen? Soll ich das glauben??
        Sie publizieren hier schlichtweg das übliche neoliberal-linksextreme Narrativ, mit dem die Bevölkerung der Einwanderungsländer psychisch unter Druck gesetzt werden soll, um eigene Nachteile hinzunehmen. Sie übertreiben drastisch, drücken auf die Tränendrüse, wollen Alternativlosigkeit suggerieren und wollen Andersdenkenden mit Ihrer Hypermoral (Gehlen) ein schlechtes Gewissen machen. Kurz: die übliche Moralkeule des herrschenden Kollektivs. Man könnte es auch den Migrationsmythos nennen.
        Letztlich sind Leute wie Sie systemstabilisierend und nutzen den globalistischen Eliten.

        Sie wollen als mutmaßlicher Linker (oder sind Sie eigentlich einer von den neoliberalen Soros-Trollen?), dass es allen gut geht. Sie wollen alles Elend und alle Not der Welt lindern und träumen auf junge(!) Weise davon, dass dies auch erreichbar sei.

        Das Problem ist nun, dass das bei den auf der Erde bestehenden Umständen und der Natur des Menschen nicht funktioniert. Es geht nicht. Glauben Sie mir: Es geht nicht !!! Und wenn Sie es doch versuchen (so, wie Sie es tun), so stiften Sie damit Chaos und Unglück. Das Leben ist kein Streichelzoo und kein Wünsch-dir-was-spiel.

        Was Sie nicht können, nicht wollen und auch nicht verstehen(!), das ist die ganz normale und naturrechtlich übliche Verhaltensweise, dass man sich selbst, seine eigene Gruppe und sein eigenes Land WICHTIGER findet und bevorzugt. Sie haben also allem Anschein nach ein unterentwickeltes Verhältnis zum EIGENEN. Das Eigene zu bevorzugen ist nicht schlecht, nicht minderwertig, sondern NORMAL. Sie wollen also nicht das Normale, lehnen die Normalität ab und wollen stattdessen, dass alle Ihre selbst gebastelten Wolkenkuckucksheime bewohnen.
        Verzeihen Sie, wenn ich das mal so deutlich sage, denn wahrscheinlich gibt es in Ihrem Umfeld nur wenige, die Ihnen das sonst sagen würden.

        Ich würde mal schätzen, dass mindestens 95% der Weltbevölkerung so ticken, dass sie das EIGENE bevorzugen und diese Werthaltung und Verhaltensweise für ethisch-moralisch richtig und für psychisch gesund halten. Und das Gros der Einwanderer denkt natürlich auch so!

        Sie gehören zu jenen verbleibenden etwa 5%.
        Wenn Sie ein Demokrat sind, dann müssen Sie anerkennen, dass sie damit nicht mehrheitsfähig sind und auch nicht das Recht haben, Ihre Auffassungen den anderen Menschen überzustülpen.

        Wissen Sie: Ihr Problem besteht schlichtweg darin, dass Sie oder auch @Zebraherz einfach felsenfest davon überzeugt sind, dass Ihr eigenes Wertesystem sozusagen die einzige ethisch hochstehende und berechtigte Moral begründet. Da irren Sie sich aber! Sie vertreten nicht die einzige gute Moral und Werthaltung!
        Dass es daneben auch noch andere Wertesysteme und Moralauffassungen gibt, die sowohl gleichwertig(!) als auch gleich berechtigt(!) sind, das können oder wollen Sie wahrscheinlich nicht akzeptieren.

        Solange das der Fall ist, erübrigt sich jede Debatte.

      2. @ umbhaki
        „1) Anno 2024 hatten 17,8 Prozent der Pflegekräfte (21 Prozent in der Altenpflege) und 15.6 Prozent der Ärztïnnen ausländische Pässe. Die eingebürgerten Leute „mit Migrationshintergrund“ nicht mitgerechnet. Aber Helden wie Wirth & Torwächter werden ja weder krank noch alt.“
        ich lebe seit 40 Jahren in Portugal.
        Hier fehlen zahlreiche Ärzte und Krankenschwestern.
        Die Kubaner haben den Portugiesen da sehr geholfen.
        Warum fehlen so viele Ärzte? Weil die portugiesischen Ärzte lieber im Ausland oder in privaten Medizineinrichtungen arbeiten, die sich die normale Bevölkerung nicht leisten kann.
        Migranten, die in Deutschland als Ärzte arbeiten, oder auch die Pflegekräfte werden in ihren Heimatländern, in denen die meisten von ihnen ausgebildet wurden, dringend benötigt.
        Wir stehlen mit unserem Geld den Ärmsten die medizinische Versorgung und den armen Staaten die wenigen gut ausgebildeten Fachkräfte.
        Ob das die Pflegekraft aus Polen ist oder der Arzt aus Somalia. Dort, wo sie herkommen, würden sie dringender benötigt als in Deutschland.
        Arme Menschen, die in Not sind, aufzunehmen und auszubilden und ihnen zu ermöglichen, in ihrer Heimat neu zu beginnen, halte ich für eine gute Sache. Auch ein begrenzter Austausch von Menschen zwischen den Kulturen ist wünschenswert.
        Was im Moment stattfindet, ist weder wünschenswert noch förderungswürdig. Wer sich dafür einsetzt, dass es so weitergeht, setzt sich dafür ein, den ärmsten das letzte bisschen medizinischer Versorgung oder auch technischer Entwicklung zu nehmen, das ihnen bleibt.

          1. ja, das kann man auch in Kuba beobachten; die sind so arm da, da wurde in 50 Jahren sicher kein einziger Mediziner ausgebildet.
            Arzt ist ein anstrengender Beruf. Da wird es heute, in den sogenannten entwickelten Ländern, bei den Hochschulabgängern wohl an Motivation fehlen. Und die, die gerne Arzt werden möchten, kommen leider aus dem falschen Milieu, denen fehlt die sogenannte Bildung, um überhaupt die Hochschulen von innen sehen zu dürfen … Das Problem ist selbstgemacht, in allen Ländern, in denen es an medizinischem Personal mangelt.

      3. @umbhaki

        Wieviele Obdachlose würden sie aufnehmen und finanziell unterstützen?

        Einen? Ein Dutzend?

        Gehe ich fehl in der Annahme, dass 12 Obdachlose hier fast jeden Haushalt wohntechnisch und finanziell ruinieren würden?

        Das Abwerben von Pflege- und medizinischem Personal aus dem Ausland geht, wie ‚bonnie’ sehr zutreffend bemerkte, zu Lasten des Heimatlandes und ist maximaler Kolonialismus. Die syrischen Ärzte fehlen in Syrien.

        Aber Helden wie Wirth & Torwächter werden ja weder krank noch alt.

        Nicht nur in Deutschland werden Menschen alt, brauchen medizinische Hilfe und eventuell Pflegebetreuung.

        Aber die hilfsbedürftigen Alten im Ausland interessieren einen ‚umbhaki‘ offensichtlich einen Dreck.

      4. @umbhaki

        Ihnen einen herzlichen Dank dafür, dass Sie beweisen, dass es im Forum noch Intelligenz gibt.

        Mehrheitlich erinnert das ganze hier an „Game of Thrones“

      5. @ Umbaki und die Anderen hier:

        Man löst kein Problem, Wenn man seine Symptome für die Ursache hält.

        Diesen halte ich auch für einen entscheidenden Satz bei diesem ganzen Migrations-Thema.
        Und viele Mirgationskritiker der einschlägigen Richtungen drücken sich genau darum. Ein großer Teil von ihnen möchte sich selber gerne einbilden das Problem wäre mit Remigration oder hermetisch geschlossenen Grenzen wirklich zu lösen, ein anderer Teil ist aber nicht so blöd, sondern reitet nur auf dieser Welle um Andere so zu manipulieren, dass sie glauben man könne das Problem so lösen.

        Kein Zweifel, dass Massenmigration viele schlechte Folgen hat und weitere haben kann, mehr als die guten Folgen, deutlich mehr meist. Aber die Gegenmittel die Trump und seine geistigen Abkömmlinge, genannt Rechtspopulisten, auf der ganzen Welt propagieren, sind in ihren Wirkungen am Ende wohl noch übler.

        1. @Two Moon

          Guten Morgen,

          der von Ihnen zitierte Satz …

          „Man löst kein Problem, Wenn man seine Symptome für die Ursache hält.“

          … ist deshalb problematisch und letztlich falsch, weil er suggeriert, dass die wahren Ursachen überhaupt lösbar seien.

          Die wahren Ursachen, nämlich die Ungleichheit der Lebensumstände auf der Welt und die Existenz einer kapitalistischen Ordnung, sind gleichsam Naturkonstanten.
          Naturkonstanten, wie etwa die Schwerkraft, kann man nicht ändern. So ist die Welt.

          Was man aber immerhin ein bisschen(!) beeinflussen oder stören kann, das sind die Vorhaben und Pläne der Mächtigen.

          1. Guten Morgen Wolfgang Wirth,

            der von Ihnen zitierte Satz …

            „Man löst kein Problem, Wenn man seine Symptome für die Ursache hält.“

            … ist deshalb problematisch und letztlich falsch, weil er suggeriert, dass die wahren Ursachen überhaupt lösbar seien.

            Ich sags mal so: Die Ursachen zu bekämpfen ist alles andere als einfach. Doch wenn wir das nicht angehen können, sind wir eh verloren!
            Davon abgesehen aber sehe ich die Ursachen auch etwas anders gelagert als Sie.

            Die wahren Ursachen, nämlich die Ungleichheit der Lebensumstände auf der Welt und die Existenz einer kapitalistischen Ordnung, sind gleichsam Naturkonstanten.
            Naturkonstanten, wie etwa die Schwerkraft, kann man nicht ändern. So ist die Welt.

            Ich denke die „wahren Ursachen“ gehen über die Ungleichheit der Lebensumstände und den Kapitalismus etwas hinaus. Die Problematik ist etwas vielschichtiger.
            Ich glaube zwar auch, wie Sie, an „Naturkonstanten“, bin da aber etwas vorsichtiger als Sie.
            Die Menschheit hat in ihrer langen Geschichte erstaunlich viele Varianten des gesellschaftlichen Zusammenlebens hervorgebracht.
            Ich kenne Ihr Argument, dass Sie meinen, dass die heutige technologische Entwicklung solche ältere Formen verunmögliche. Teilweise mag das stimmen. Jedoch halte ich die technologischen Entwicklungen, die bei uns gelaufen sind, nicht für zwangsläufig. Denn ich glaube, dass die Art der technologischen Entwicklung, die vorangetrieben wird und die Art wie diese dann genutzt werden, durchaus auch von der Gesellschafts/Kulturform abhängt.
            Andere Kultur, andere technologische Entwicklung.
            Und die Kultur und Lebensweise, die sich bei uns herausgebildet hat und sich in verschiedenen Varianten auch über die ganze Welt ausgebreitet hat, ist sicher KEINE „Naturkonstante“. Wäre sie das, so wäre die Menschheit schon längst wegen Degeneration ausgestorben.

            Was man aber immerhin ein bisschen(!) beeinflussen oder stören kann, das sind die Vorhaben und Pläne der Mächtigen.

            Kann man das? Welche Mächtigen? Welche Fraktion von denen?
            Ich glaube jedenfalls, dass es eine fatale Illusion ist zu glauben, dass die Fraktion Trump, AFD und Ähnliche es irgendwie besser macht oder machen würde, als die gegnerische Fraktion, die bei uns noch an den Hebeln sitzt. Die halten vielleicht das eine Loch zu aus dem Übles herausgekrochen kommt, dafür öffnen sie andere Löcher aus denen mindestens so Übles kommt.

            Leben wir dann irgendwann in einer Art riesigen „Gated Community“?
            Ich war mal in so einer Gated Community. In Belèm, vor 25 Jahren. Damals wuchs die Stadt jedes Jahr zwei Kilometer nach außen, das Meiste natürlich als Slum. Auch wenn Merz natürlich extrem unfreundlich (und letztlich auch dumm) mit seiner Äußerung war, sie ist absolut nachvollziehbar, wenn man einmal dort war.
            Ich hatte dort für zwei Wochen einen Freund besucht, der an der dortigen Uni arbeitete. Er wohnte mit seiner jungen Familie in so einer „Gated Community“, von denen es dort viele gibt. Selbst für die untere Mittelschicht, zu der er da in Brasilien gehörte, wäre es viel zu gefährlich gewesen, außerhalb einer solchen Community zu wohnen. Dieser Wohnbezirk, der vielleicht einen halben Quadraht-Kilometer groß war, war von 4,5 Meter hohen Mauern umgeben auf denen oben große Glasscherben einbetoniert waren. Es gab nur ein Tor nach draußen, dass immer von zwei kräftigen jungen Männern mit Maschinenpistolen bewacht war. Trotzdem wurde in das Haus meines Freundes auch mal eingebrochen. Aber mehr als ein paar Musik-CDs waren nicht verwertbar für die Diebe.
            Mein Freund fuhr einen kleinen Fiat 600 und hatte dort ein kleines Holzhaus mit ganz dünnen Wänden und mit vielleicht 80-90qm auf zwei Etagen. Das Haus hatte in den Fensteröffnungen nicht mal Fenster, die man schließen könnte – sowas braucht man da gar nicht – sondern nur Gitter gegen Einbrecher und Moskitonetze gegen die Myriaden an Mücken.
            Er hatte also nicht mal irgendwie besonders erkennbaren Luxus und trotzdem musste er da in solch einer Gated Commuity leben.
            Ich war auch öfter mal in der Stadt, denn die Gated Commuity war etwas außerhalb. Und das war immer mehr interessant als angenehm. Unglaublicher Lärm, Chaos, Stress, Gestank, krasse Armut, schwüle Hitze und überall spürbar der ständige Überlebenskampf, der eine latente Gewaltdrohung in der Atmosphäre schuf.
            Aber wenn man in der Gated Community war, war alles ruhig, friedlich, still, man hörte fröhlich die Frösche quaken – eine vollkommen andere Welt dann auf einmal.
            Insgesamt habe ich mich aber noch nie so unfrei gefühlt wie dort. Das Gefühl in einem Land zu leben, wo man sich in so einer Gated Commuity verbarrikadieren muss, war mir zutiefst zuwider. Das war eine sehr prägende Erfahrung.

            1. @Two Moon

              Danke für Ihren wirklich sehr interessanten und auch bedrückenden Bericht über die gated communities in Brasilien. Diese Erfahrung habe ich nicht aus erster Hand.

              Zum Bekämpfen der Ursachen:

              Sie wissen ja, dass ich als Konservativer diese Ursachen auch nicht unbedingt billige. Die Frage ist halt: Wie viel(!) Änderung ist möglich?

              Als jemand, der den Yin&Yang-Ansatz sehr weise findet, antworte ich mal so, dass jede Änderung bzw. Ursachenbekämpfung (-> Ungleichheit, kapitalistische Ordnung) dort ihre natürliche Grenze findet, wo sie den ungeliebten Gegenpol zu klein machen möchte bzw. ihm sogar die schiere Existenz absprechen möchte. Gegen maßvolle Reformen habe ich gar nichts.

              Ein denkwürdiger und interessanter Satz:
              „Denn ich glaube, dass die Art der technologischen Entwicklung, die vorangetrieben wird und die Art wie diese dann genutzt werden, durchaus auch von der Gesellschafts-/Kulturform abhängt.“

              In Teilen ja.
              So unterscheidet sich ja der Kapitalismus in China von dem im Westen deutlich.

              Gleichzeitig denke ich aber auch, dass bei a) einer bestimmten technologischen Entwicklung angesichts b) der Natur des Menschen bei praktisch allen Kulturformen eine Kapitalismusvariante die logische Folge ist. Selbst im brasilianischen Regenwald sollen sich jetzt die Indiokinder schon für Smartphones und Konsum begeistern …

              Sie schreiben:

              „Ich glaube jedenfalls, dass es eine fatale Illusion ist zu glauben, dass die Fraktion Trump, AFD und Ähnliche es irgendwie besser macht oder machen würde, als die gegnerische Fraktion, die bei uns noch an den Hebeln sitzt. Die halten vielleicht das eine Loch zu aus dem Übles herausgekrochen kommt, dafür öffnen sie andere Löcher aus denen mindestens so Übles kommt.“

              Sie mögen sich wundern, aber ich habe hier auch keine hohen Erwartungen.
              Was uns unterscheidet, dass ist, dass ich eine Zuwanderungsbegrenzung für besonders wichtig halte.
              Dass sich dann aber stattdessen womöglich andere „Löcher“ öffnen, aus denen auch Übles kommt, das ist gut vorstellbar, ja sogar wahrscheinlich. Als Konservativer bin ich eh´ Pessimist, was die Gesellschaft angeht.

              1. @ Wolfgang Wirth

                Als jemand, der den Yin&Yang-Ansatz sehr weise findet, antworte ich mal so, dass jede Änderung bzw. Ursachenbekämpfung (-> Ungleichheit, kapitalistische Ordnung) dort ihre natürliche Grenze findet, wo sie den ungeliebten Gegenpol zu klein machen möchte bzw. ihm sogar die schiere Existenz absprechen möchte. Gegen maßvolle Reformen habe ich gar nichts.

                Also ich denke, dass der Kapitalismus in seinem jetzigen Stadium absolut nicht mehr reformierbar ist. Unmöglich, diese grauenvolle Mechanik dieses monströsen Systems ist einfach schon zu weit entwickelt und vorangeschritten.
                Ein Zurück zu einer Art „sozialen Marktwirtschaft“ halte ich für undurchführbar. Das war nur in einem bestimmten Stadium so möglich. Würde man es jetzt wiedererschaffen wollen, würde das ganze System sofort kollabieren.
                Ich mag den Yin&Yang-Ansatz auch, sehe aber hier nicht worauf genau Sie das beziehen wollen. Im Grunde genommen haben wir doch jetzt schon ein sehr starkes Extrem in einer Richtung.

                Gleichzeitig denke ich aber auch, dass bei a) einer bestimmten technologischen Entwicklung angesichts b) der Natur des Menschen bei praktisch allen Kulturformen eine Kapitalismusvariante die logische Folge ist. Selbst im brasilianischen Regenwald sollen sich jetzt die Indiokinder schon für Smartphones und Konsum begeistern …

                Nein, dem kann ich nicht zustimmen.
                Dass Indiokinder im brasilianischen Regenwald sich schon für Smartphones und Konsum begeistern, kann doch kein Argument dafür sein, dass Kapitalismus-Varianten unumgänglich sind. Bling-Bling funktioniert ja erst mal immer. Und natürlich ist das Bling-Bling des Konsums direkt sehr korrumpierend. Darauf sind diese Dinge ja extra optimiert worden. Möglicherweise sind die Kulturen dieser Indios aber auch schon vorher halb zerstört ud korrumpiert worden. Es gibt jedenfalls auch welche, die sich der Zivilisation wiedersetzen.

                Aber was sind überhaupt „Kapitalismusvarianten“?
                Alles was nicht Sozialismus ist?
                Alles wo es persönlichen Besitz auch Landbesitz usw. gibt?
                Oder wie weit legen Sie das aus?

                Oft hört man ja den Reflex, dass Leute sagen, „ja der Kapitalismus muss schon bleiben, denn Sozialismus ist ja noch schlimmer“. Als wäre es nicht vorstellbar, dass es etwas geben könnte, was weder das Eine noch das Andere ist, und was trotzdem gut sein könnte.
                Was Wirtschafsformen angeht, glaube ich jedenfalls nicht, dass die „Menschliche Natur“ da auf eine bestimmte festgelegt ist, auch wenn das so erscheinen mag, wenn man die letzten 300 Jahre (In Europa) betrachtet.

                Sie mögen sich wundern, aber ich habe hier auch keine hohen Erwartungen.
                Was uns unterscheidet, dass ist, dass ich eine Zuwanderungsbegrenzung für besonders wichtig halte.

                Ich bin ja auch für eine Zuwanderungsbegrenzung. Alles andere macht gar keinen Sinn.
                Die Art und Weise dieser Begrenzung ist aber sehr entscheidend.
                Ich verspreche mir nur davon keinen allzu großen Effekt auf die Gesamtheit der Problemlagen mit denen wir aktuell zu kämpfen haben. Ich denke es ist eher ein Nebenthema. Es wird aber oft so hoch gehangen als hinge davon all unser Wohl und Wehe ab. Daran glaube ich nicht. Auch durch eine deutliche Zuwanderungsbegrenzung wird sich kaum etwas wirklich zum Positiven ändern.
                Im Übrigen hat die Nettozuwanderung ist den letzten 3 Jahren schon deutlich abgenommen. Und das wird zweifellos so weiter gehen.

                1. Kapitalismus basiert auf Wachstum und Profit.
                  Dem Wachstum sind weltliche ökonomische und vor allen auch ökologische Grenzen gesetzt und vom Profit, profitieren immer nur ein paar wenige.
                  Ist das denn so schwer zu verstehen?

    4. @Wirth & Torwächter

      Man löst kein Problem, Wenn man seine Symptome für die Ursache hält. Weltweit gibt es nahezu keine „Migranten“, die aus lauter Spaß an der Freud‘ migrieren.

      Jene Migranten, die deshalb wandern, weil sie sich anderswo ein bequemeres Leben in mehr Wohlstand versprechen, wandern aus dem Wohlstandsgürtel der Erde – beispielsweise Deutsche, die in den USA ihr Glück machen (Trump, Thiel e.a.) oder so Leutz, die in Indien die Erleuchtung erwarten.

      Jene, die in den Wohlstandsgürtel einwandern, kommen in aller Regel aus Situationen, die für sie verzweifelt waren: Kein Einkommen, keine physische Sicherheit, keine Perspektiven. Unabhängig davon, dass es schweinisch ist, solchen Leuten die Migration übelnehmen zu wollen, ist es auch nicht wirklich möglich, ihnen das verbieten zu wollen.
      Auch wenn Sie vermutlich zu Empathie nicht fähig sind: Versuchen Sie doch mal sich vorzustellen, was Sie tun würden, wenn:
      – Sie nicht mehr wüssten, wie Sie das Essen für sich und die Familie beschaffen sollen,
      – Sie unbewaffnet von marodierenden Söldnertruppen bedroht sind,
      – Ihnen die Klimaveränderungen die Möglichkeit rauben würden, Nahrung herzustellen.

      Würden Sie, werter Wolfgang Wirth und verehrter Torwächter, sich dann still in ihr Domizil hocken und auf das Ende warten? Echt, bei der großen Lippe, die Sie hier riskieren?

      Schauen Sie in alle Gegenden, aus denen die Menschen mit gutem Grund fliehen, und Sie werden immer feststellen, dass „unser“ westlicher Einfluss mitursächlich ist dafür, dass dort die Kacke dampft.
      – Weil unser Ressourcenverbrauch dort für Klimaveränderungen sorgt,
      – weil „wir“ dort Warlords unterstützen, die „uns“ Zugang zu Rohstoffen via Massenmord ermöglichen,
      – weil „wir“ die Waffen dafür liefern,
      – weil „wir“ despotische mörderische Machthaber hofieren und stützen.

      Außer jenen Wohlstandbürgern aus dem Westen, die oben erwähnt sind, verlässt niemand seine Heimat, so lange er dort einigermaßen sicher und planbar leben kann. Oder er wird von uns eingeladen (früher: „Gastarbeiter“, heute: Ärzte und Pflegekräfte ¹).

      Wenn Sie nicht wollen, dass Ihnen ausländische Mitmenschen das Stadtbild bereichern, dann helfen Sie mit, die unwürdigen bis entsetzlichen Zustände zu beseitigen, die in vielen Teilen der Welt dank unserer tätigen Mithilfe bestehen.

      1) Anno 2024 hatten 17,8 Prozent der Pflegekräfte (21 Prozent in der Altenpflege) und 15.6 Prozent der Ärztïnnen ausländische Pässe. Die eingebürgerten Leute „mit Migrationshintergrund“ nicht mitgerechnet. Aber Helden wie Wirth & Torwächter werden ja weder krank noch alt.

      1. „Man löst kein Problem, Wenn man seine Symptome für die Ursache hält. Weltweit gibt es nahezu keine „Migranten“, die aus lauter Spaß an der Freud‘ migrieren.“
        Das glaubst du wirklich?
        Na gut, Spaß an der Freude haben all die Wirtschaftsmigranten erst, wenn sie im neuen Heimatland einen guten Job an Land gezogen haben. Diejenigen, welche einen Job finden, sind in der Regel gebildet. Sie stammen also aus der Elite ihrer Heimat. Nun sind sie eventuell politisch anderer Ansicht als die Regierung, das bin ich auch, darum muss man nicht auswandern (habe ich trotzdem getan).
        Womit wir bei der Wurzel des Problems wären. Das sind die weltweiten Eliten (für mich ist das ein Schimpfwort), welche die Verantwortung für die Migrantenströme tragen. Unsere in Europa ebenso wie die in Syrien oder Nigeria …
        ich denke, jeder hat das Recht, dort zu leben, wo er gern möchte. Dazu muss er sich mit denen, die schon dort sind, wo er sein möchte, arrangieren.
        Wenn aber die Mehrheit der schon Anwesenden nicht möchte, dass sich (kultur)fremde Menschen in ihrer Umgebung ansiedeln, sollte das respektiert werden.

    5. Dumm nur, daß diese „ausufernde und viel zu wenig gesteuerte und kontrollierte Migration“ durchaus sehr gesteuert und kontroliert abläuft und „sich als schädlich für den inneren Zusammenhalt, den sozialen Frieden und die Staatsfinanzen erweist.“ weil das gnau so geplant war.
      Man schaue sich die Ursprungsländer der Migranten und Flüchtlinge an und vergleiche die Liste mit den Ländern wo das dreckige US-Imperium und seine Vasallen ihren Geschäften nachgehen um Rohstoffe zu stehen und jeden Widerstand ersticken.

    6. Guter Kommentar!

      Sie schreiben:

      „Was mich nun immer wieder irritiert, dass ist die Blindheit und Unfähigkeit von vielen Linken zu erkennen, dass die Massenmigration ein neoliberales Projekt der Eliten ist (…).“

      Man könnte diesen Halbsatz kopieren, „Massenmigration“ mit „Freihandel“ ersetzen und das Resultat in einen Kommentar unter dem nächsten Trump-Zölle-Artikel von R. Rauls einfließen lassen (hehe, just kidding).

    7. Nachdem ich das alles hier las, den Kommentar von Herrn Wirth und das folgende, bin ich etwas irritiert!
      Natürlich würde jeder, dessen Lebensgrundlagen gefährdert oder nicht mehr vorhanden sind, aus was für Gründen auch immer, sehen, das er dahin kommt, wo er seine Existenz gesichert glaubt.
      Und nicht nur das, es ist doch per se nicht verwerflich, dort hin zu wollen, wo die Hoffnung besteht, zu einem gewissen Wohlstand zu gelangen!
      Das kann doch nicht vorwerfbar sein!
      Natürlich führt das in den Aufnahmeländern zu Verwerfungen, das kann gar nicht ausbleiben.
      Ich selbst habe auch Probleme damit, das gebe ich offen zu, finde viele Menschen aus anderen Kulturkreisen und deren Verhalten oft sehr befremdlich, kann damit teilweise ganz schlecht umgehen!
      Mir geht das alles viel zu schnell!
      Mir ist aber auch bewusst, das auch diese Menschen bis auf wenige Ausnahmen doch nur gesichert leben und ihre Kinder gesichert aufziehen wollen!
      Da sind sie auch nicht anders als ich oder die Mitglieder meiner Familie!
      Ich fühle mich da eher verwirrt, weil ich da keine Lösung sehe, habe ich keine Idee.
      Und es werden mehr kommen, viel mehr, das bleibt doch nicht aus, wenn der westliche Kapitalismus weiter global die Lebensgrundlagen ganzer Länder zerstört!
      Wie sollen wir denn damit umgehen?
      Mauern bauen? Dann werden wir die irgendwann verteidigen müssen, auf Menschen, die zu uns wollen, wird geschossen werden.
      Man kann doch an der Polnisch/Weissrussischen Grenze sehen, wie da mit Menschen umgegangen wird!
      Natürlich, den Kapitalismus abschaffen, das Neo-liberale Wirtschaftssystem einstampfen, alles richtig!
      Aber glaubt denn irgendjemand hier, das das in absehbarer Zeit der Fall sein wird?
      Ich nicht!
      Ich habe keine Lösung, nicht den Hauch einer Idee, wie man damit umgehen kann oder soll.

      1. das eigene Haus auf vordermann bringen und aufhören andere Länder zu zerstören, damit wäre schon mal viel gewonnen. nebenbei werden die fatalen Folgen seit 2015 sukzessive rückgängig gemacht. ansonsten würde ich solche Ansätze durchdenken

        https://www.ft.com/content/8b8eab3b-a8a9-4af9-876e-bdf947f7c11c

        das scheint mir ein zielführender Weg. Kultur ist mehr als Bockwurst, Bier und Trachten. Kultur beginnt mit der Zeugung, beinflusst bereits im Mutterleib und enthält Jahrhunderte alte gewachsene Verhaltensmuster, die wir direkt mir der Muttermilch und den ersten Gutenachtgeschichten einprogrammiert bekommen und uns selten direkt bewusst sind. prallen Kulturen aufeinander gibt das Reibung und Abstoßung, sie separieren denn fusionieren. solch ein Prozess der Verschmelzung unterachiedlicher Kulturen muss langsam, behutsam und über Generationen erfolgen, alles andere ist illusorisches Wunschdenken, das krachend an der Realität resp. an der Natur des Menschen scheitert. wenn die Leute wenigsten diese Einsicht zu denken wagen täten, wäre schon viel erreicht.

      2. @Wallenstein

        Mir hat ihr Kommentar gut gefallen.
        Ja, eine wirkliche Lösung sehe ich da auch nicht. Ich weiß nur, dass jeder das Recht hat, zuerst an sich selbst zu denken.

        Natürlich kann man es den Einwanderern nicht verdenken, dass sie die Chance nutzen, in vermeintliche oder tatsächlich bessere materielle Lebensumstände zu gelangen. Das ist ein zutiefst menschlicher und normaler Wesenszug. Selbst das Bilden von Parallelgesellschaften ist verständlich angesichts der traurigen Tatsache, dass die hiesigen Eliten und ihr linksextremes Fußvolk ihre eigene Kultur und Tradition erkennbar verachten.
        Mit echter „Flucht“ oder „Schutz suchen“ im Sinne von politischer Verfolgung – den rührseligen Kampfbegriffen der Migrationsindustrie – hat das natürlich nur in einigen Fällen zu tun.

        Umgekehrt kann man es aber den Einheimischen auch nicht verdenken, wenn sie den Zuzug ablehnen.

        Dass diese Handlungsweise der Einheimischen von den Herrschenden zunehmend kriminalisiert wird, sollte für echte Linke(!) eigentlich ein Skandal sein.

        Gewiss ist Migration von bewusst ausgewählten Personen und in gewissen überschaubaren Mengen keineswegs falsch.

        Das zutiefst Falsche, Verantwortungslose und Verhängnisvolle bei der heutigen Migration liegt aber in ihrer bewusst herbeigeführten Maßlosigkeit. Von daher gilt meine Abneigung weniger den Migranten, die ich, sofern sie gesetzestreu bleiben(!), durchaus verstehen und anerkennen kann, sondern sie gilt dem neoliberal-linksextremen Komplex von Kräften, die bewusst unser Land – und nicht nur unseres ! – umbauen und damit zerstören wollen und all die Schadfolgen skrupellos und gewissenlos hinnehmen.

        Bezeichnenderweise hat sich denn auch im obigen Kommentarstrang – von @mare abgesehen – praktisch niemand für den Kern meiner Kritik interessiert – nämlich das destruktive ZUSAMMENGEHEN von neoliberalen Globalisten und ihren linksextremen Helfern.

        Da kommen immer Leute, die sich für wer weiß wie links und gut halten und sie kapieren einfach nicht, dass sie die nützlichen Idioten des Kapitals sind (sorry, aber es ist!). Denn Migration ist ein Elitenprojekt! Vereint in der Destruktion!

        Migration bzw. freier Personenverkehr gehört zu den vier Freiheiten, die die westlichen Staaten im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung seit 1990 aus der Sicht der Eliten unbedingt. Die anderen drei Freiheiten betreffen den Verkehr von Waren, Dienstleistungen und Kapital.

        1. Mir ist letztens in ganz anderem Zusammenhang folgender Vers aus Heines Deutschland: Ein Wintermärchen untergekommen:

          Franzosen und Russen gehört das Land,
          Das Meer gehört den Briten,
          Wir aber besitzen im Luftreich des Traums
          Die Herrschaft unbestritten.

          Das dürfte hinreichend erklären, warum sich kaum jemand für den Kern des Problems interessiert.

        2. @Wolfgang Wirth
          „das destruktive ZUSAMMENGEHEN von neoliberalen Globalisten und ihren linksextremen Helfern.“
          Aber natürlich: diese Helfer Truppe funktioniert wie die SA von damals. Mal einfach zur sog. Hammerbande informieren und wer sie unterstützt.
          Bloß: Links ist sie so wenig wie die NSDAP sozialistisch.

      1. In der DDR scheint mir aber auch ziemlich was im „Ordner“ gewesen zu sein. In Punkto Bürokratie standen sich die beiden deutschen Staaten in nichts nach.

  3. Wenn ich die Argumentation richtig nachvollzogen habe, dann wären die Ureinwohner Nordamerikas damals gut beraten gewesen, wenn sie konsequent eine Trumpsche Einwanderungspolitik verfolgt hätten.

    Aber da das Böse nie von außen kommt, wäre das natürlich falsch gewesen.

  4. Ja, genau, die Migranten sind unser Unglück und an allem Schuld, richtig.
    Einfach Migranten weg, dann gibts keine Wohnungs- und Obdachlosigkeit mehr, keine Arbeitslosigkeit, keine Bürgergeldempfänger, keine Kriminalität undwasweissichnichallesnoch.
    Dann haben wir ‚endlich‘ wieder ein ethnisch reines Deutschland.
    Dann fühlt sich auch wieder ein Wolfgang Wirth hier wohl.
    Amen.

  5. da kommt zur Abwechselung mal was halbewegs Anständiges aus Übersee und hierzulande verharrt man in den angelernten Verhaltensmustern wie das Karnickel vorm Autoscheinwerfer. man man, das wird noch ein langer und qualvoller Weg ehe hierzulande eine rationale Debatte über Migrationspolitik überhaupt möglich sein wird.

    1. Keine Angst, bei uns gibt es auch genug dämliche Leute, die sich derart leicht ablenken lassen von einer Betrachtung der tatsächlichen Machtverhältnisse und Verteilung von Vermögen und Einkommen, die für den Niedergang ihrer Gemeinwesen verantwortlich sind. Immerhin ist bei uns die AfD führende Partei in den Umfragen.

      Dass der Weg dadurch qualvoll wird, der vor uns liegt, möchte ich allerdings nicht in Abrede stellen.

  6. Zum Truthahnfest oder Von wegen Dankbarkeit:
    Nachdem die Pilgerväter die Siedlung Plymouth in Massachusetts gründeten, feierten sie zusammen mit den einheimischen Wampanoag im Herbst 1621 ein dreitägiges Erntedankfest. Ohne deren Hilfe hätten sie den allerersten Winter 1620–1621 nicht überlebt.
    Schon wenige Jahre später rotteten die Pilgerväter die Wampanoag Indianer aus.

    So ähnlich ergeht es den Migranten im Neoliberalismus. Solange man sich von ihnen nährt sind sie willkommen.

    1. Das waren nicht die Pilgerväter, die geschichte ist doch etwas länger und komplkizierter, und die Pilgerväter spielten dabei nur eine sehr untergeordnete Rolle. Es kam am Ende, viele jahre nach den Pilgervätern schlicht zu einem Krieg zwischen englischen Truppen und den Wampanoag. bei dem die Indianer unterlagen. Viele von ihnen hatten sich aber schon Jahre vorher in die englische Siedlergesellschaft assimiliert und waren nicht betroffen.

  7. Trumps Rezepte sind genauso flach wie diejenigen unserer „großen“ Koalition – nennen sich nur anders.

    Hier heißt es nur – ein Hoch auf die political correctness – Rückführungsbeschleunigung nicht igitt-igitt „Resignation“. Und wie man hört, möchte dieser Dobrindt aufgrund der beiden Gewalttaten in den USA die deutschen Zusagen gegenüber Afghanen nicht mehr einhalten.

    Darüber sollten mögliche „Einheimische“ in zukünftigen Weltverteidigungskriegen mal nachdenken, falls auch sie Zusagen für eine unbeschwerte Einreise nach Deutschland erhalten.

  8. Das ausgewählte Bild zuoberst sagt mal wieder mehr als 1000 Worte? So, so! Das Weiße Haus als Spender auch noch? Man fasst es nicht … wirklich, vom Thanksgiving day? Wohl dem vom letzten Jahr!

    1. Das ganze ‚Aufgetafelte‘ – hm’jappy, wohl zubereitet von Hop Sing aus der Bonanza.Küche oder gar von Mammy aus ‚Vom Winde verweht‘? Egal, Hauptsache die vier am Tisch habe die Platte geputzt, dann würde ja für die Welt noch Hoffnung bestehen. Dann stände zumindest zu mutmaßen an, dass die Gesichtsfarbe von dem hinten links sich der Haut-Röstfarbe vom – anscheinend oder scheinbar – doch nicht begnadigten Weihnachtsturkey angepasst haben dürfte. Und zu vermuten ist auch, das bei diesen Mengen – so hoch über dem Erdboden – wohl kaum das ‚Fasten seat belt‘ beachtet werden muß.

      Nein, mehr zum Rötzer-Erguss will ich gewiß nicht absetzen, zu den Kommentaren schon gar nichts.

    1. Die erbliche Sklaverei gab es nur in den USA (europäische Kolonie), aber nicht im römischen Reich.

      Tatsächlich gab es schon vorher Sklavenaufstände im Römischen Reich. Die Sklaven, die in diesen Sklavenkriegen rebellierten, waren zuvor alle freie Menschen gewesen. Nun wurden sie ausgebeutet und mussten unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten. So gab es schon ab 132 v. Chr. einen Sklavenaufstand auf Sizilien. Ab 104 v. Chr. kam es dort erneut zu Unruhen unter den Sklaven. Beide Aufstände wurden vom römischen Heer beendet.

      In der Schlacht in Lukanien am Fluss Silarus unterlag SPARTACUS schließlich. Er kämpfte dort mit 75.000 Männern gegen 8 römische Legionen von Crassus und deren Bundesgenossen. 60.000 Anhänger des Spartacus starben in der Schlacht, darunter auch er selbst. 6000 Menschen wurden gefangengenommen und an der Via Appia gekreuzigt. Pompeius kam ebenfalls noch zu Hilfe und besiegte weitere Aufständische.

  9. Sollte also, nach Meinung des Autors, im Sinne einer Open-Border-Policy alles so weitergehen wie gehabt oder wird das Problem erkannt und nur der Kommunikationsstil des US-Präsidenten kritisiert? Tatsache ist, dass etwa der Grenzzaun zu Mexiko von den Republicans und den Democrats forciert wurde.

    Der Autor schreibt: „Trump spielt Technik und Migranten gegeneinander aus (dazu in den nächsten Tagen mehr).“ Hört sich spannend an, ich greife einmal vorweg – erneut bildlich gesprochen: Musks Roboter namens Optimus soll jetzt die Baumwolle pflücken und Fords zusammenschrauben, der Global Tellerwäscher ist passé. Ich befürchte, dies wird sich schnell als typisch Muskscher Technokitsch erweisen. Dennoch: Der technologische Fortschritt, der vielen Arbeitern einen guten Job in den USA in der Vergangenheit bescherte, stagniert.

    Auch das – die Stagnation – könnte ein Grund sein für die aktuelle konservative Kehrtwende und nicht die KI. Das wäre die Gegenthese etwa zu Larry Fink (BlackRock), der vor ein paar Jahren, am Ender der DEI-Finanzierung durch amerikanische Investoren, bekanntgab, Länder würden nun keine Einwanderung günstiger Arbeitskräfte mehr benötigen, denn deren Jobs wäre jetzt Aufgabe der KI.

  10. Auf was es in der mittelfristigen Zukunft hinausläuft, ist die Abschaffung von Staaten.
    Hier ein aktueller Artikel aus der Schweiz über ein bereits laufendes Pilotprojekt. Schade eigendlich, das dieser vom geschmähten Mainstream kommt und nicht hier ausführlich behandelt wird. Glücklicherweise wird es die Mehrzahl von uns nicht mehr erleben…

    https://www.srf.ch/news/international/prospera-tech-milliardaere-in-der-karibik-privatstadt-im-palmenparadies

  11. Wurde eigentlich schon die Möglichkeit erwogen, dass durch die plumpe Art und Weise, in welcher medial die neue US-Migrationspolitk präsentiert wird – z.B. gerade auch noch an Thanksgiving! – diese letzten Endes bewusst diskreditiert werden soll?

    (Dem Foto oben ging übrigens eins mit McDonalds-Produkten voraus. Die älteren Herrschaften signalisieren nun mit dem Rosenkohl: Wir achten mehr auf unsere Gesundheit und sind der Bro-Phase entwachsen. Oder das Bild ist sowieso Fake, it’s confusing these days…)

  12. Trump selber hat einen Migrationshintergrund. Seine Familie in der Pfalz erklärte allerdings, dass sie ihn nicht zurücknimmt. Wird Trump deshalb in die Staatenlosigkeit abgeschoben?

    Wie hoch muss das Einkommen eines Trump-ähnlichen Migranten in den USA sein, um sich von der Remigration freizukaufen?

  13. Dieser Gesundheitsminister-Kennedy auf dem Bild ist wirklich eine Schande für seine ganze Familie.
    John F. und Robert F. müssen in ihren Gräbern rotieren.

    1. Vielen Dank, jetzt weiß die Welt das auch. Hinzu kommt starker Mundgeruch, so munkelt man. Jedoch, wenn er dem Superfood Rosenkohl weiterhin die Treue hält, wird es vielleicht noch ein Weilchen dauern, bis er zusammen mit seinen Angehörigen, naja – rotiert.

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