Trump, der Friedensbringer?

Völlige Zerstörung in Beith Hanun im Norden des Gazastreifens. Bild: Times of Gaza

Was ist von Trumps zweiten Amtsperiode im Hinblick auf den israelisch-palästinensischen Konflikt zu erwarten? Etwa Frieden?

 

Es gibt Menschen, die Donald Trump für einen Friedensbringer halten. In seiner ersten Amtszeit habe er keinen Krieg initiiert, hielt ihm diese Woche Alice Weidel zugute. Möglicherweise werde gerade er die Beendigung des russisch-ukrainischen Krieg vorantreiben, meinen so manche Publizisten. Wieder andere vermuten, der Friedensnobelpreis stehe ihm vor Augen. Nun, meinen und hoffen darf man ja alles, was noch in der Zukunft liegt, also noch nicht zu belegen ist außer durch das Wunschdenken und den Brustton der Überzeugung.

Vielleicht darf man sich aber auch an dem orientieren, was der Mann sagt und macht, mithin auch versuchen, seine Motivationen genauer anzuvisieren. Denn ein Präsident, der bei seinem Amtsantritt alle begnadigt, die am 6. Januar 2021 an der vandalistischen Insurrektion gegen den Kongress der Vereinigten Staaten beteiligt waren, und zwar unter seiner Anleitung als bereits abgewählter, aber immerhin noch amtierender US-Präsident, darf zumindest als ein Politiker gelten, dem der Rechtsstaat (je nach Laune) nicht sonderlich gilt, der aber vor allem der Gewalt nicht grundsätzlich abgeneigt ist.

Die gnädigen unter seinen Kritikern sprechen davon, dass er kein guter Verlierer sei bzw. Niederlagen als eine existenzielle Erniedrigung empfinde, die weniger nachsichtigen bescheinigten ihm einen pathologischen Narzissmus. Aber diese Attribute sind im hier erörterten Zusammenhang nur insofern relevant, als sie sich in seiner Politik und seinen angekündigten politischen Vorhaben niederschlagen. Gemeint ist damit also nicht seine berüchtigte polemische, zuweilen erstaunlich primitive Streitlust, sondern Bestrebungen und Willensentscheidungen, die sich auf die Lebensrealität von Menschen und das Schicksal von Staaten und Nationen auswirken.

Was hat er also, kaum im Amt, bereits angekündigt? In seiner Antrittsrede sprach er ausführlich über die Rücknahme des Panamakanals. Wie die “Frankfurter Rundschau” bemerkte, berief er sich dabei u.a. “auf das Konzept des manifest destiny – also die Idee, dass die Expansion der USA unvermeidlich und noch dazu ein göttliches Recht sei.” Zudem will er nicht nur den Golf von Mexiko in Golf von Amerika umbenennen, sondern plant auch Kanada zum 51. Bundesstaat der USA zu machen.

Eklatant ist vor allem seine Bestrebung, Grönland unter US-Konrolle zu bringen; begründet wird dieses Vorhaben mit der “wirtschaftlichen Sicherheit” (economic security) der USA und als “absolute Notwendigkeit” (absolute necessity) qualifiziert. Grönland genießt seit 1979 eine Autonomie innerhalb des dänischen Königsreiches, die Oberhoheit über die Insel liegt also bei Dänemark. Das beeindruckt Trump nicht sonderlich. Bei einem Telefonat mit der dänischen Regierungschefin Mette Frederiksen, das als “schrecklich” beschrieben worden ist, soll er “konkrete Maßnahmen” angedroht haben, falls Dänemark sich seinem Plan widersetzen werde. Darunter muss man sich nicht nur ökonomische Schritte wie unmäßig erhöhte Zölle gegen das skandinavische Land vorstellen, sondern Martialischeres: Bei einer in seinem Florida-Refugium Mar a Lago abgehaltenen Pressekonferenz weigerte er sich, Militärgewalt auszuschließen.

Der “Friedensbringer” hat also unmissverständliche Expansionsambitionen. Dabei ist die reale Anwendung von Brachialgewalt nicht seine Priorität. Er hat die Mentalität des kapitalistischen Immobilienhändlers nie abgelegt, handelt mithin so, als würde er im realen Leben Monopoly spielen. Er hält Ausschau nach Gelegenheiten der Profitmache, bei denen es zum einen um den realen materiellen Gewinn geht, zum anderen aber um das Ansehen des Machtmenschen und Gewinners. Sein unübersehbarer Lustgewinn am “You’re fired!” in der TV-Reality-Show “The Apprentice” korrespondiert mit seinen aktuellen Racheaktionen gegen politische Gegner und “abtrünnige” Gefolgsleute.

Geht man aber auf seine Bestrebungen ein, so begnügt er sich mit einem erfolgreichen Deal, bei dem allerdings Voraussetzung ist, dass man seiner Bestrebung willfahrt. Ist man aber nicht willig, dann braucht er Gewalt – womit auch seine Vorstellung von einem fairen Deal von vornherein als absurd zu sehen ist. Das muß insofern festgehalten werden, als die Vermengung von narzisstischen Erfolgsbedürfnissen, die Betrachtung der Welt als eine Art Brettspiel und der Besitz an realer Gewalt (auch Militärgewalt), die nach seinen jeweiligen Bedürfnissen einsetzbar ist, dazu führt, ihn für einen “friedenswilligen” Dealmacher zu halten, der aber zu jedem gegebenen Moment – er ist unberechenbar – auch aus der vermeintlichen Mäßigkeit ins ressentimentgeladene Brachiale übergehen kann. Die Gewaltandrohung gegen Dänemark etwa muss man ernst nehmen.

Netanjahu muss Trump fürchten

Wer Trumps launenhafte Sprunghaftigkeit heftig zu schmecken bekommen hat, ist sein größter Anhänger im Nahen Osten: Benjamin Netanjahu. Der israelische Premier hat den “Fehler” begangen, der gewählten Präsidenten Joe Biden zu seinem Wahlerfolg zu beglückwünschen, womit er für den grollenden Trump gestorben war. Der ehemalige Anhänger hat nun, da Trump ins Weiße Haus zurückgekehrt ist, guten Grund, den alt-neuen US-Präsidenten zu fürchten. Eine Kostprobe davon hat er bereits vor Trumps diesmaligem Amtsantritt bekommen.

Obgleich Netanjahu den (schon seit langem zwecklosen) Krieg mit der Hamas nicht beenden will, weil ihm Ben-Gvir und Smotrich, die der Weiterführung des Krieges emphatisch das Wort reden, die Auflösung seiner Regierungskoalition und den damit einhergehenden Machtverlust androhen, musste er sich dem Druck der Amerikaner, an entscheidender Stelle dem Trumps, beugen und den längst fälligen Deal mit der Hamas (der schon vor Monaten zu haben gewesen wäre) eingehen. Ben-Gvir und Smotrich musste er versprechen, die Kampfhandlungen in Gaza nach Ablauf der ersten Deal-Phase wieder aufzunehmen (womit das Schicksal der verbleibenden großen Majorität der in Hamas-Haft befindlichen Geiseln besiegelt sein dürfte).

Trump aber will den Deal durchgezogen haben und schickte diese Woche bereits seinen Beauftragten, um Druck auszuüben, auf dass die Verhandlungen über die nächste Deal-Phase jetzt schon beginnen. Der israelische Premier dürfte sich kaum in der Lage sehen, diesem Druck zu widerstehen. Wie hier bereits letzte Woche dargelegt, sieht sich Netanjahu einer Zwickmühlensituation ausgesetzt, aus der er sich kaum unbeschadet loszulösen vermag.

Viele der Netanjahu-Anhänger, allen voran die polemischen Sprachrohre seiner medial tobenden, faschistischen Giftmaschine, die beglückt waren über die Wiederwahl Trumps zum Präsidenten, geben sich nun “entsetzt” und “enttäuscht”. Damit hatten sie nun wahrhaft nicht gerechnet. Sie hatten natürlich guten Grund, sich Trump herbeizuwünschen – zum einen hatte er sich stets “auf Israels Seite” gestellt und erkannte die Okkupation nie als solche an; zum anderen wirkt er jetzt all dem, was Joe Biden wollte und initiierte, dezidiert entgegen, und Biden wollte den Krieg schon lange beendet sehen.

Was treibt Donald Trump bei seinem “Friedensbringer”-Getue an?

Er will diese lästige Störung in der ihm letztlich fremden, fernen Region, in der sein Land aber nun mal involviert ist, loswerden. In der ihm eigenen Art will er den seit vielen Jahrzehnten schwärenden Konflikt mit seinen unsäglichen Leiderfahrungen im Handumdrehen (bei Trump ist man fast geneigt “schwuppdiwupp” zu sagen) aus der Welt schaffen. Entsprechend artikuliert sich seine Rhetorik.

Die Katastrophe im Gazastreifen erkennt er als “real mess” an, ohne freilich sich zu fragen, was sein Land dazu beigetragen hat, dieses Chaos zu verursachen; Israels Belieferung mit Schwerstgeschützen hat er erneut zugesagt. Die palästinensische Bevölkerung des gebeutelten Landstreifens nimmt er als abstrakte Entität wahr: Um den Wiederaufbau anzugehen, schlägt er vor, “to just clean out” Gaza, um einen “virtual clean state” zu schaffen. Das Territorium soll also von diesem leidigen Ärgernis, das man “Bewohner” bzw. “Menschen” zu nennen pflegt, gesäubert werden, kurzum: Voraussetzung für den Wiederaufbau ist eine massive ethnische Säuberung.

Wohin sollen aber anderthalb Millionen Bewohner des Gazastreifens hingebracht (um nicht zu sagen “hingesäubert”) werden? Auch dafür hat der US-Präsident ein kommode Lösung: Ägypten und Jordanien mögen sie aufnehmen. Der Mann, der (südamerikanische) Flüchtlinge im eigenen Land verabscheut und gleich nach Amtsantritt Schritte zu deren Vertreibung unternommen hat, schlägt den beiden arabischen Staaten die Schaffung eines neuen Flüchtlingsdebakels in den eigenen Ländern vor.

Was hat Trump vor Augen? Die “schönen Strände” und das “gute Wetter” in diesem Landstrich hervorhebend, ist er wieder ganz Immobilienunternehmer. Er denkt an eine Art Gaza-Riviera. In der Tat visiert er die Realität in Kategorien eines Brettspiels an: So wie man Steinchen auf dem Monopoly-Brett bewegt, Häuser und Hotels aufbaut und verkauft, so sind ihm die Menschen in Gaza nichts als bewegbare Steinchen. Dass es dabei um 1-2 Millionen lebenden Menschen mit eigenen Bedürfnissen, Interessen und Ausrichtungen auf ihr Leben geht, tangiert ihn wenig. Die realen Bewohner der Wolkenkratzer, die er in den 1980er Jahren als Immobilienhändler erwarb, um sie nach kurzer Zeit wieder profitgerecht zu verkaufen, haben ihn ja auch nie interessiert. Sie wurden zum “Bestandteil des Gebäudes” verdinglicht.

Aber eines entgeht denen, die Trump für einen “Friedenbringer” erachten. Trump will die Hamas aus Gaza ausgemerzt wissen, aber auch die Autonomiebehörde im Westjordanland erkennt er nicht als einsetzbaren Regierungsfaktor bei der Gestaltung der Zukunft des Gazastreifens an. Wie man es dreht und wendet – wenn es nach dem alt-neuen US-Präsidenten mit der Mentalität des kapitalistischen Immobilienhändlers geht, bleiben die Palästinenser wieder auf der Strecke. Aber ohne Palästinenser wird es keinen Frieden geben; es geht jedoch um den Frieden mit den Palästinensern, einzig um ihn. Und diesen Frieden kann man nicht mit einem auf dem Spielbrett “Naher Osten” ausgeklüngelten Deal erlangen.

Was immer von der zweiten Amtsperiode Donald Trumps zu erwarten steht, eines ist jetzt schon klar: Mit seiner sich jetzt schon abzeichnenden Ausrichtung, die die leiderfahrenen Betroffenen abstrahiert und je nach Laune und Belieben außer acht lässt, wird es gewiss keinen Frieden geben.

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40 Kommentare

  1. Was erwartet man von Trump???
    Friedensbringer? Weder in der Ukraine noch in Palästina wird er Frieden bringen!

    Die Kosten für den Krieg in der Ukraine wird er Europa speziell jedoch Deutschland aufbrummen!
    Dei Waffen müssen von Trump gekauft und von Deutschland finanziert werden da die anderen EU-Länder praktisch zahlungsunfähig sind.
    So wird der Deal wohl aussehen.

    F.F. Merz wird, als vermutlich neuer Kanzler, den Krieg mit Russland weiterführen wie er bereits angekündigt hat.
    Der noch halbwegs intakte “Sozialstaat” in DE wird dafür komplett geschliffen, privatisert und an BlackRock übergeben.

    Die Folgen will ich mir gar nicht ausmalen!

    1. Irgendwie sieht alles sehr sehr böse aus. Da gebe ich dir recht. Aber vielleicht brauchen wir das damit wir aufwachen damit wir uns das holen was uns zusteht und von so Dreckssäcken nicht weiter ausbeuten lassen und und von der USA trennen. BlackRock und die anderen Ami-Konzerne ausgesperrt und Frieden in Europa!
      Und ohne Russland bzw. den BRICS geht das nicht…
      Deswegen ist es vollkommen irre, dass wir gezwungen werden den Krieg in der Ukraine noch zu finanzieren, gar einen heißen Krieg mit Russland zu riskieren!

    1. Merz wäre mit Abstand die allergrößte Katastrophe für Deutschland als BK…
      Dagegen würde man sich Scholz dann zurückwünschen… Selbst wenn der möglicherweise seinen eigenen Namen vergessen hätte.

    1. Sehe ich auch so. Was Herr Zuckerman nicht erwähnte: Trump war in seiner ersten Amtszeit der grösste Drohnenmörder aller Zeiten(bisher). Obama hat den Kram zwar eingeführt, hat aber täglich auch Ziele gestrichen(Bis zu 40 Prozent). Trump wollte sich mit solch komplizierten Dingen nicht beschäftigen und hat einfach machen lassen, ohne Ziele von der Mordliste zu streichen. Auf Kollateralschäden zu vermeiden, waren beide eh nicht geeicht. So sprengte man gerne auch Zusammenkünfte zu einer Hochzeit, Beerdigung usw)

        1. Die (also meine)Primärquelle ist leider verloschen, war ein TP-Artikel mit Quellenangaben.
          Soll ich für sie suchen oder schaffen sie es selbst?
          Sollte noch einiges vorhanden sein dazu, beim googeln halt den Datumsfilter dazu setzen.

          1. Im Web Archiv könnte man es noch finden. Haben sie evtl. ein paar “Eckpfeiler”, evtl. sowas wie einen Titel, der es etwas eingrenzen könnte?

            1. Ich lese viel und das ist zu lange her,
              Ich würde eher versuchen auf die Quellen des Artikels zurückzugreifen, die den Kram belegen. Also Suchbegriffe nach Drohnen, Obama etc Kurz nach Trumps ersten Amtseinführung.
              O.T.Aber ich habe, dank ihnen, eine Anregung gefunden. Quellen speichern. Ist sehr sinnvoller als mit: ich habe mal gelesen zu argumentieren😉
              Aber das ist ja Arbeit😉

              1. Das mit den Quellen speichern nehmen ich mir auch ständig vor, vergesse es dann aber meistens. Ist mir ein leider sehr bekanntes Problem! ;/

    1. Die Gasvorkommen sind ein wichtiges Puzzlestück in dem Konflikt, auch wenn ich eher denke, daß in Israels aktueller Führung wirklich religiöse Wirrnis das Hauptmotiv ist.

      Die Fakten sprechen eine klare Sprache. Die Erdgasfelder liegen vor allem vor den Küsten Libanons, Palästinas und Ägyptens. Israels Küstenstreifen ist der kürzeste von den vieren.

  2. Damit Gaza wieder aufgebaut werden kann, mögen Ägypten und Jordanien die Palästinenser vorübergehend oder endgültig aufnehmen. Anstatt ständig inside psychopathic Trump zu spielen, sollte man, wie es sich gehört und üblich ist, über den Gehalt dieser diplomatischen Äußerungen nachdenken. Was könnte Trump Ägypten und Jordanien anbieten, damit sie die Palästinenser vorübergehend aufnehmen? Natürlich den Gazastreifen und das Westjordanland. Das ist die Lösung, die sich anbietet, wenn Israelis und Palästinenser die von Trump ursprünglich angestrebte Zwei-Staaten-Lösung ablehnen. Das ließe auch durchführen, wenn weder Palästinenser noch Israelis zustimmen. Die Region wäre damit endgültig befriedigt.
    Übrigens ist es eine Zeichen erstaunlicher Einfalt, being Trump als den wahren Trump hinzustellen. Der Mann hat schließlich einen Stern auf dem Walk of Fame. Und die Behauptung, dass Trump Gutes immer nur aus niederen Motiven tut, ist einfach nur zum kaputtlachen.

  3. Den Gaza Streifen und das Westjordanland Ägypten und Jordanien anbieten? Dann würde
    der Mossad wohl die bislang etwas stümpehaften Mordanschläge auf Trump sicher vollenden.
    Die Israelis sind ganz heiß darauf diese Gebiete endlich zu besitzen um die riesigen Gasvorkommen
    auszubeuten und ihren Leuten ein tolles Ferienparadies zu liefern. Feinde der Juden werden auf
    der Ganzen Welt liquidiert. In den letzten 30 Jahren sollen es mindestens 3.500 gewesen sein.
    Davon waren allerdings mehr als die Hälfte eine Verwechslung. Egal.

    1. Vor dem Sechstage Krieg 1967 gehörte der Gazastreifen zu Ägypten und das Westjordanland zu Jordanien, die diese Gebiete nach dem britischen Abzug und dem Palästinakrieg 1948/49 annektierten. Die Besetzung dieser Gebiete durch Israel ist von der UNO als völkerrechtswidrig erklärt worden. Daher ist eine Rückgabe an Ägypten und Jordanien die logische Lösung.

    1. Ich bin gerade bei RT darüber gestolpert. Ein Ukrainer Politiker hat vorgerechnet, dass
      die Deutschen 30,- € Stromkosten im Monat sparen werden wenn Putin getötet wird.
      Wenn die Ukraine abgeschafft ist, wird und das Milliarden einsparen!

      1. Noch mehr sparen als jetzt, wo die Windmühlen und Sonnenkraftwerke den Strom so billig machen wie noch nie geht nicht. Frag den Habeck 🙂

      2. Auf welchem Weg, in welchen Mengen, zu welchen Kosten und von welchem Lieferanten bezieht die Ukraine inzwischen eigentlich ihr Gas? Und wer zahlt tatsächlich dafür?

    2. Würfelst du eigentlich, welchen von deinen 3 immergleichen Pimmelaccounts du unter jedem Beitrag verlinkst oder hängt das davon ab, was dir dafür bezahlt wird?

  4. In your Face !

    „Das Korruptionsproblem betrifft nicht nur die Bundesbeamten, sondern auch den Kongress!

    Fast alle Mitglieder dieses Gremiums, einschließlich Ihnen (Bernie), nehmen Millionen von Dollar in der Pharmaindustrie an und schützen ihre Interessen!“

    — RFK

    https://t.me/myLordBebo/57405

  5. Im Grunde argumentiert Moshe Zuckermann wie ein aus der Zeit gefallender Altmarxist. Das ist kein Vorwurf sondern eine Feststellung. In seinen Alter ist das auch völlig verständlich und ok. Einige, sehr wenige aus der Führung des BSW sind da analytisch weiter. Ich erinnere an einen brillierten Artikel von Sevim Dagdelen hier auf diesen Sender:

    https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/bidens-erbe-trumps-agenda/

    Sie meint, das hat Zuckermann letzte Woche genauso gesehen, ohne Trump sei der derzeitige Waffentillstand nicht zustande gekommen. Biden wollte, trotz gegenteiliger Rhetorik, weiter morden. Trump dahingegen führt an den Rändern seines Imperiums, das Nord-West-Imperium, eine Frontbegradigung durch. Er ist ausgesprochen proisraelisch, Freund des Faschisten Netanjahu, aber er bremst ihn weil er in Middle East Ruhe, eine Frontbegradigung will. Dies trifft im stärkeren Maße auch auf die Ukraine zu. Das führt doch Sevim Dagdelen sehr gut aus und ich brauche es nicht zu wiederholen.

    Für mich ist das einer der wenigen Gründe das BSW als das schon wieder das kleinere Übel zu wählen. Das normale Wagenknechtvolk ist ein totaler Chaosverein, eher rechts als links. Aber außenpolitisch habe ich in diesen populistischen Verein zwei kluge Köpfe entdeckt: das ist Sevim Dagdelen und Michael Lüders. Wenn man beim bürgerlichen Demokratiespielchen mitmacht dann wäre es gut wenn die beiden in den Bundestag kämen. Das ist schon alles.

    Nebenbei, Biden hat doch vor seinen Amtsende seinen kriminellen Sohn und seine eigene Familie begnadigt. Dasselbe tut jetzt Trump für seine Leute. Kaiserwechsel sind auch immer Personalpolitik!

  6. Dass die Israelis versuchen werden, Trump zu eliminieren, kann ich mir gut vorstellen. Das ist auch ein Grund, warum Trump das FBI säubern und den Tiefen Staat beseitigen muss. Trump ist ein alter Mann, und statt lange rumzusiechen, will er wohl als Held sterben, wie “Wild Bill” Hickok.

  7. Wie passen diese Aussagen: “zum anderen wirkt er (Trump) jetzt all dem, was Joe Biden wollte und initiierte, dezidiert entgegen, und Biden wollte den Krieg schon lange beendet sehen.” und “Die Katastrophe im Gazastreifen erkennt er als “real mess” an, ohne freilich sich zu fragen, was sein Land dazu beigetragen hat, dieses Chaos zu verursachen.”
    Trump hat tatsächlich ein widerstreitendes Verhältnis zu den Geschehnissen und der Zukunft im Gaza-Streifen. Gleiches gilt aber auch für seinen Vorgänger, der “den Krieg schon lange beendet sehen” wollte, aber mit seinen Waffenlieferungen, “dieses Chaos verursachte.” Sowohl Biden als auch Trump verfolgen keine durchdachte, sondern eine ambivalente Politik.

    Gleiches gilt für das Spannungsverhältnis von Frieden und Gewaltanwendung, sprich Krieg, in dem auch Trump genau wie seine Vorgänger agiert. Allerdings poltert er durch die geostrategische Politik wie ein Elefant im Porzellanladen. Genötigt wird er dazu aber durch die schwindende geostrategische Macht seines Landes, an die er offenkundig immer noch glaubt.
    Evo Morales hat in einem Interview dem aufmerksamen Publikum erzählt, was einem demokratisch gewählten Präsidenten in der westlichen regelbasierten Ordnung passiert. Er wird zum freundlichen Gespräch mit dem Statthalter des Imperiums eingeladen, beglückwünscht und in die Vorgaben seines politischen Entscheidungsrahmens eingewiesen. Dahinter steht die unausgesprochene Drohung, was ihm blüht, wenn er sich nicht an die Wünsche des Imperiums hält: Farbenrevolution, Putsch oder Krieg.
    Wenn Trump nun die Dänen offen bedroht, dann sehe ich darin keinen prinzipiellen Unterschied. “Die Gewaltandrohung gegen Dänemark etwa muss man ernst nehmen”, ist nicht falsch, aber nichts Neues. Insofern ist Trump ein typischer Präsident der USA.
    Ausserdem ist ein Narzisst, mit dem es nur Jesus, Superman und Kim-Il-Sung aufnehmen können. Er ist aber mehr und mehr ein imperialer Machthaber, der einer riesengroßen, bedrohlichen Babuschka ähnelt, in deren Inneren aber ein viel kleinerer, realer Trump steckt, dessen Machtmittel zunehmend begrenzt sind.

  8. US-Außenminister Marco Rubio: Ukraine-Konflikt “muss jetzt beendet werden”

    Die Behauptung, Kiew könne Moskau besiegen, sei unehrlich gewesen, so der neue Außenminister der USA.

    Laut Marco Rubio müsse schnell eine diplomatische Lösung für den Ukraine-Konflikt gefunden werden.

    Beide Konfliktparteien müssten dabei Kompromisse machen, so der Außenminister.

    Die Ukraine wird durch die Kämpfe mit Russland zerstört und der Konflikt muss rasch durch Verhandlungen beigelegt werden. Das sagte US-Außenminister Marco Rubio.

    Kompromisse waren bei den diplomatischen Verhandlungen 2022 in der Türkei beschlossene Sache.

    Der Westen hat das sabotiert und den Krieg eskaliert, den Russland nun gewinnen wird. Warum sollte der Sieger irgendetwas aufgeben?

  9. Zu Eurer Information

    Unbequeme Wahrheiten
    oder: Ein Interview schlägt ein wie eine Bombe und der Mainstream verliert darüber kein Wort

    Jewgeni Murajew – Interview, Peking, 8. Januar 2025

    Der vorliegende Artikel befasst sich mit den Realitäten in der Ukraine. Der Blickwinkel der Betrachtungen ist ein ukrainischer. Beim Lesen werden die Leser erstaunt feststellen, dass es ukrainische Sichtweisen gibt, die sie in der deutschsprachigen Mainstreamwelt nicht einmal andeutungsweise finden. Dabei entsprechen diese dem Denken eines sehr relevanten Teils der Bevölkerung und werden erheblichen Einfluss haben auf das Leben „DANACH“.

    (Red.) Dieser Artikel ist ein großartiges Zeitdokument – herzergreifend und menschlich aufbauend, genau das, was wir in dieser furchtbaren Zeit brauchen: echte “Menschen”, die konstruktiv die “Nachkriegszeit” bewältigen wollen (wohl wissend, dass wir noch lange nicht in der “Nach”-Kriegszeit sind). Das Originalinterview ist nur auf Russisch verfügbar, daher gebührt René-Burkhard Zittlau das Verdienst, dieses Material dem Sprachraum zur Verfügung zu stellen. (am)

    Mediale und politische Realitäten

    Am 22. Februar 2022 wurde ein Kapitel in der europäischen und der Weltgeschichte aufgeschlagen, das die Allgemeinheit im Westen zu überraschen schien. Seither gibt es bezüglich des Ukraine-Konfliktes in der politischen und medialen Öffentlichkeit bis auf wenige Ausnahmen nur noch schwarz und weiß. Mainstream und Politik vertreten die Meinung, dass die Ursachen des Konfliktes ausschließlich im Verhalten Russlands zu suchen und auch zu finden seien. Das Verhalten des Westens seinerseits sei in seiner Gesamtheit an Unschuld und moralischer Größe nicht zu überbieten. …
    https://seniora.org/politik-wirtschaft/politik/unbequeme-wahrheiten-oder-ein-interview-schlaegt-ein-wie-eine-bombe-und-der-mainstream-verliert-darueber-kein-wort

  10. Was überrascht, sind die erstaunlich wenigen Proteste gegen Trumps Vorschlag. Kaum etwas zu hören. Auch wenn man ihn nicht mag, muss man das nicht sofort von der Hand weisen. Der Gaza ist nun mal massiv überbevölkert und die Sinai-Halbinsel ist unbewohnt, mit heutiger Technik aber kultivierbar.
    Es wäre eine Umsiedlung, freundlich gesehen, oder eine Vertreibung, je nach Blickwinkel. Jedenfalls keine ethnische Säuberung, wie Zuckermann sie nennt. Natürlich.

    1. Wikipedia sagt:
      “Ethnische Säuberung oder religiös motivierte bzw. religiöse Säuberung (englisch ethnic cleansing oder religious cleansing) bezeichnet das Entfernen einer ethnischen oder religiösen Gruppe aus einem bestimmten Territorium. Dies erfolgt zumeist durch gewaltsame Vertreibung, Umsiedlung, Deportation oder Mord.”

      So Artur, jetzt sag uns doch bitte mal warum das keine ethnische Säuberung wäre.

  11. Das Allermeiste von Zuckermann gesagte ist sicher zutreffend. Allerdings geht der grösste Teil davon am Thema vorbei. Erstens, um das nicht zu vergessen, hatten die u.s.-Amerikaner ja nur die Wahl zwischen Tronald und einer Lachpuppe, die mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Biden-Bestrebungen, vorwiegend mit den selben Leuten, weitergeführt hätte. Also ganz gewiss noch mehr Krieg, überall wos nur geht.

    Zweitens spielen die psychischen Grundlagen Tronalds keine Rolle, ist Psychologisierendes unnütz, greift daneben. Entscheidend ist, wie gross Tronalds Macht real ist. Kann er sich bezüglich Grönland durchsetzen und verhalten sich die Europäer wie die Pudelmeute, die sie sind, oder trifft er auf entschiedenen Widerstand, der ihm nur die Wahl lässt zwischen Aufgabe und militärischem Eingriff – was den Westen endgültig zerreissen würde. Bezüglich Ukraine-Krieg hat er Fühler ausgestreckt. Er wird schnell Resultate zeigen müssen, da es sonst zu seinem eignen Krieg mutiert. Da ist aber eine grosse Kröte, da die Russen alle Trumpfkarten in Händen halten.

    Schon möglich, dass er schliesslich Netanyahu sein Placet zu einem Krieg gegen den Iran gibt und / oder sich Aggressionen gegen China erlaubt. Allerdings weiss er um den Zustand der usa besser, als alle, die in mystifizieren. Ein zusätzlicher Grosskrieg würde ihn vor seiner Anhängerschaft völlig unmöglich machen. Man darf also ruhig hoffen. Auf sein tägliches Geschwätz sollte man nicht zu viel geben, sich nicht davon dazu verleiten lassen, die Probleme zu personifizieren.

  12. Israel hatte in 2010 in den USA 20 Tarnkappenkampfjets gekauft.

    Die von Saudi-Arabien unterstützte Investmentfirma Affinity Partners von Jared Kushner hatte einen bedeutenden Anteil an Phoenix Financial, einem der größten Finanzdienstleistungsunternehmen Israels erworben.
    Kushner ist zudem mit der Netanjahu-Familie eng befreundet.

    Das östliche Mittelmeer gehört übrigens zu den Regionen, in denen in den letzten Jahrzehnten die wohl weltweit größten neuen Öl- und vor allem Gasfelder entdeckt wurden.

    Soweit Trump auf die Umsiedlung von Gaza-Bewohnern nach Ägypten besteht, fällt es schwer an seine Unparteilichkeit zu glauben.

    Um den Ukraine-Krieg zu beenden, sind Gebietsabtretungen der Ukraine an Russland im Gespräch.

    aus Catherine Belton: Putins Netz
    Putin hatte seinerzeit seinen Aufstieg einigen mächtigen Seilschaften hinter den Kulissen des Kreml zu verdanken. Dieses von ehemaligen Geheimdienstlern durchsetzte Netzwerk, das im In- und Ausland weiterhin wirtschaftlich aktiv war, nutzte er als seine Machtbasis.

    Daraus entstand ein »deep state«, der bis heute die russische Wirtschaft sowie die Justiz kontrolliert und in dem staatliche Stellen als Instrument zur Selbstbereicherung dienen.

    Seine »Tentakel« würden »sich bis tief in die Institutionen des Westens erstrecken«. Schwarzgeld sei auf westliche Konten verschoben, an der Londoner Börse investiert oder in Spielcasinos reingewaschen worden. Belton berichtet, dass dies auch in den Spielcasinos von Donald Trump geschehen sein dürfte und dass dieser in den 1990er Jahren wohl durch russische Gelder vor der Pleite bewahrt worden sei.

    Dann hatte Sonderermittler Mueller die angebliche russische Kampagne zur Beeinflussung der amerikanischen Präsidentschaftswahlen und die persönlichen Beziehungen Donald Trumps zu Russland untersucht.

    Über hundert Kontakte von russischen Personen zum Umfeld von Donald Trump im und nach dem Wahlkampf haben er und sein Team festgestellt. Mueller hat die Zahlung von Schweigegeldern an die Geliebte Trumps und geheime Verhandlungen über Immobiliengeschäfte enthüllt. 34 Personen hat er angeklagt, einige davon, unter ihnen hochrangige Personen, wurden bereits schuldig gesprochen oder sind geständig.

    1. Der erste Teil ist ein Understatement:

      Netanyahu ist ein Taufpate der Kushnerfamilie, in USA aufgewachsen, und wenn er nach New Jersey kam, durfte er bei seinen engen Freunden, den Kushners, übernachten und im Zimmer und Bett von Jared Kushner schlafen. (Quelle Max Blumenthal)

      Der zweite Teil ist leider ein totales Overstatement und daraus leider ein falscher Schluss gezogen. Mir ist völlig klar, dass das aus der Lektüre von deutschen linksliberalen Medien oder von amerikanischen Medien kommt, die mit der Democratic Party verbunden sind. Dazu gibt es hoffentlich irgendwann ein Buch von Aaron Mate und auf thegrayzone.com kann man viele Artikel von ihm lesen und in deren YT-Kanal findet man mit der Sufu viele alte Interviews von ihm zu Russiagate.

      34 Personen hat er angeklagt, einige davon, unter ihnen hochrangige Personen, wurden bereits schuldig gesprochen oder sind geständig.

      Wenn 34 Personen überhaupt angeklagt wurden und noch weniger schuldig gesprochen, dann ist das alleine von diesen rein quantitativen Zahlen her eine verdammt schlechte Quote. Bei dem Qualitativen, da fehlt jeder Beleg. Würde der Ralf B. dazu Belege liefern, würde sich zeigen wie falsch die zitierte Aussage ist. Die “Schuldsprüche” laufenoft z.B. auf sogenannte Plea deals hinaus, außergerichtliche Einigungen und dass die Angeklagten bei z.B. stundenlangen Verhören des FBI Falschaussagen getätigt haben, die als Meineid aufgefasst werden können. Das sind aber oft verfahrenstechnische Anklagen, die mit der eigentlichen Anklage nichts zu tun haben.

      Bspw. einigte sich, wenn ich mich richtig erinnere Michael Flynn außergerichtlich:

      https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_T._Flynn#Widerruf,_Einstellung_des_Verfahrens_und_Begnadigung

      Die deutsche Wikipedia taugt nicht als seriöse Quelle, denn sie nimmt wie Ralf B. eine sehr tendenziöse Position ein (Trump schuldig als russischer Einflussagent), hilft also nur, um mal einen Eindruck zu bekommen. Wer sich für diese Fälle näher interessiert, sollte dazu die juristischen Originaldokumente lesen.

      Flynn hat das Geständnis zurückgezogen, dass er geholfen hätte, Trump für die Russen zu beeinflussen. Das bezieht sich z.B. auf ein Gespräch von ihm mit dem russischen Botschafter, wo er um Zurückhaltung im Syrienkrieg bat, nachdem Trump 2016 gewinnen hatte, aber die Demokraten noch im Amt waren. Das wurde von der NSA abgehört. Was in der Wiki nicht besonders ausgeführt wird über die FARA-Verletzungen, ist Folgendes: Er lobbyierte für den NATO-Partner Türkei (auch in Syrien Kriegspartei in einem illegalen Angriffskrieg) und hatte das nicht nach FARA (foreign agents registration act) gemeldet. Wer für Israel lobbyiert, muss das in USA nicht einmal melden. Da sieht man dann auch wie viel Sinn das Gesetz in dieser Form macht und wehe die Russen kopieren das oder gar die georgische Regierung. Die haben das Gesetz Wort für Wort kopiert und daraufhin brachen die von westlichen NGOs gelenkten Proteste gegen die Regierung dort aus.

      Wer nicht erkennt, dass Russiagate und die Sonderermittlungen politische Prozesse waren, dem ist nicht mehr zu helfen. Auffällig war auch, kurz nach dem Wahlsieg von Trump, wie sofort einige laufende Prozesse gegen ihn von den zuständigen Behörden eingestellt wurden, obwohl er noch gar nicht im Amt war.

      Mehr kann man sich nicht outen, dass man einen politischen Prozess geführt hat.

  13. Ich habe einen Tipp. Katie Halper ist sowieso eine sehr starke Persönlichkeit, die seit diesem Gazakrieg noch stärker geworden ist und sich seither fast nur noch auf den stattfindenden Genozid dort konzentriert. Hier ein Interview von ihr:

    Max Blumenthal EVISCERATES Blinken And Trump, Vets ARRESTED At Hegseth Hearing

    https://www.youtube.com/watch?v=tx-uKXBtrxI

    Blumenthal kennt hoffentlich Jeder, aber die Veteranen Josephine Guilbeau and Greg Stoker kannte ich noch nicht. Von Stoker habe ich auch einen Podcast gefunden:

    https://www.youtube.com/@ColonialOutcasts

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