
Nachdem fast das gesamte Archiv in einer „Qualitätsoffensive“ des einst preisgekrönten und renommierten Online-Magazins aus dem Netz genommen wurde, rudert der Nachfolger des Telepolis-Mitbegründers nun zurück. Nach heftiger Kritik an seinem „stalinistisch“ genannten Vorgehen und an moderner „Bücherverbrennung“, soll das „gesamte Archiv“ bald wieder zugänglich sein. Über den Sinn der Aktion erfährt man wenig, aber offensichtlich soll ein guter Teil der 70.000 Beiträge auf eine „Extremistenwiese“ verschoben werden. Gegen die Meinungsvielfalt wird nun auch im einst beliebten Telepolis-Forum vorgegangen, das nun weitgehend abgeschaltet ist.
„Telepolis macht Nägel mit Köpfen“, erklärt der neue Telepolis-Chef Harald Neuber. Er kündigt an, „in den nächsten sechs Wochen wird das gesamte Archiv des Online-Magazins wieder online gestellt.“ Damit löse die Redaktion „ihr Versprechen von Anfang Dezember 2024 ein“, als über 70.000 Artikel (!) gesperrt wurden. Das nennt Neuber „vorübergehend depubliziert“. Seither erscheint unter Artikeln, die vor seiner Tätigkeit als Chefredakteur lagen, der folgende Text: „Dieser Text wird nicht weiter zur Verfügung gestellt.“
Der Vorgang wurde vom Neuber-Vorgänger und Telepolis-Gründer Florian Rötzer als „stalinistische Cancel Culture“ bezeichnet. Er hatte unter anderem kritisiert, dass „fast 25 Jahre Geschichte unter anderem des Internets“ gelöscht wurden, „um sich dem Mainstream unkritisch und marktkonform anzupassen“. Unter Rötzers Leitung war Telepolis mit Preisen ausgezeichnet worden. Vor 25 Jahren mit dem Europäischen Preis für Online-Journalismus in der Kategorie Investigative Reporte, 2002 den Grimme Online Award und 2004 mit dem Lead Award für spezialisierte Onlinemagazine. Alle Texte, die dafür verantwortlich waren, wurden unter dem Stichwort „Qualitätsoffensive“ im Orkus versenkt und sind bis heute nicht zugänglich.
Das wurde breit kritisiert. Der Sozialwissenschaftler Johannes Schillo sprach von „Zensur auf dem Vormarsch“, der ehemalige Telepolis-Autor Peter Bürger von „Bücherverbrennung“. Auch andere ehemalige Autoren, die entweder herausgeekelt wurden oder von sich aus das sinkende Schiff verlassen hatten, wie Marcus Klöckner, meinen dass man den „Untergang eines Magazins“ erlebe, „dessen Wurzeln abgeschlagen werden“, das einst „Mediengeschichte“ geschrieben habe.
„Orwell hätte seine Freude daran gehabt!“, schrieb Autorin Gaby Weber. Der Heise-Verlag, zu dem Telepolis gehört, vernichte „einen wichtigen Teil des Gedächtnisses einer Gesellschaft“. Der Vorgang habe eine neue Qualität, blickt sie in ihrem Beitrag in Richtung des Heise-Verlags in Hannover und erklärt: „Der Fisch stinkt immer vom Kopf her.“ Andere Autoren hatten schon früher die Segel gestrichen, da es viel Ärger gab. Diese Ansicht kann der Autor dieser Zeilen nach 20 Jahren als Telepolis-Autor unterschreiben, der auch noch eine respektlose und beleidigende Behandlung von Teilen der neuen Redaktion anfügen kann.
Besonders interessant ist, dass Neuber ein angebliches „Versprechen“ einlösen will, welcher er aber nie gegeben hatte. Denn er hatte im Dezember nur angekündigt, wie es noch auf den Telepolis-Webseiten zu lesen ist, dass nur „viele Archivperlen neu erscheinen“ würden Man wolle alte Inhalte „systematisch und so schnell wie möglich sichten und – soweit sie noch einen Mehrwert bieten – nach unseren Qualitätskriterien bewerten und überarbeiten.“ So sollen „die vielen Perlen aus dem Archiv wieder zugänglich gemacht werden“. Damit sollte sich ein Teil des früheren Prestiges angeeignet werden, der im Archiv steckt.
Welche „Qualitäts“-Kriterien angewendet werden, wird von ihm nicht erklärt. Verwiesen wird auf „journalistische Ansprüche“, die in einem redaktionellen Leitbild im Jahr 2022 festgeschrieben worden seien. Die wurden dem Autor dieser Zeilen nie mitgeteilt, der sogar noch bis 2023 auf Telepolis veröffentlicht hat. Damals wie heute spricht der neue Chefredakteur gern von Transparenz und Glaubwürdigkeit. Dabei ist Transparenz unsichtbar und die Glaubwürdigkeit nimmt stetig ab.
Vergaloppiert bei der „Qualitätsoffensive“?
Eine reale Begründung, warum die fatale Entscheidung aus dem Dezember 2024 ein halbes Jahr später nun wieder rückgängig gemacht werden soll, vermisst man vollständig. Wurde damals erklärt, man wolle sich von Autoren keineswegs distanzieren, was Neuber allerdings schon im Februar zuvor getan hat. Allen vor 2021 erschienenen Artikeln wurde eine pauschalierende Warnmeldung als „Disclaimer“ vorangestellt. Dort hieß es, dass diese Texte „möglicherweise in Form und Inhalt nicht mehr den aktuellen journalistischen Grundsätzen der Heise Medien und der Telepolis-Redaktion“ entsprächen.
Entsprechen die jetzt doch wieder den Grundsätzen oder hat sich da jemand vergaloppiert, da es sehr schwierig ist, 70.000 Artikel zu prüfen? Natürlich kann sich 20 oder 30 Jahre nach der Erstellung eines Artikels rausgestellt haben, dass der falsch lag. Trotz allem konnte er damals alle journalistischen Kriterien erfüllt haben und heute als Dokument dazu dienen, wie einst über das Thema diskutiert wurde.
Schauen wir uns die Erklärung von Neuber an, fällt auf, dass er auch dazu nichts erklärt. Er behauptet, „Verlag und Redaktion haben den Altbestand akribisch analysiert“. Dabei hatte er noch im Dezember erklärt, man habe einsehen müssen, „dass es keine realistische Möglichkeit gibt, die enorme Menge von Artikeln aus gut 25 Jahren hinreichend zu prüfen“.
Nun erklärt er, „Alttexte“ machten „nur drei Prozent des Traffics“ aus. Dazu käme, dass „die Seitenverweildauer“ mit nur „1:17 Minuten deutlich geringer“ sei als bei „neueren Artikeln (2:07 Minuten)“. So wird das zweifelhafte Fazit gezogen: „Die neuen Inhalte stoßen auf gesteigertes Leserinteresse, die alten haben nicht den Wert, der ihnen von Kritikern der Depublikation beigemessen wurde.“ Damit versucht er weiter ein bisher nie dagewesenes Vorgehen zu rechtfertigen.
Es liegt aber auf der Hand, dass alte Artikel weniger gelesen werden als neue, das wird auch im Neuberschen Telepolis der Fall sein. Das Fazit könnte angesichts der gelieferten Daten aber auch lauten: Es ist verstörend, dass die Seitenverweildauer bei neuen Artikeln nur bei gut zwei Minuten liegt. Die werden also faktisch kaum richtig gelesen. Wie die „akribische Analyse“ durchgeführt wurde, bleibt auch ein Rätsel. Eine Zustimmung zu einer umfassenden Datenauswertung über Cookies wurde erst seit einigen Jahren eingeführt. Interessant wäre auch, zu erfahren, wie der Traffic und die Verweildauer für Artikel akribisch ausgewertet wurden, die seit Dezember nicht mehr zugänglich sind.
Von der angekündigten Umschreibung von Texten hat sich Neuber klammheimlich verabschiedet. Wie der Autor dürften sich wohl alle Autoren diesem orwellschen Ansinnen und Eingriffen in die Urheberrechte wiedersetzen. Der ehemalige Telepolis-Chef Rötzer hatte dazu erklärt, dass Neuber die „Geschichte korrigieren oder verfälschen“ wolle. Der Autor dieser Zeilen hat dem Heise-Verlag, der dieses Vorgehen trägt, jede Erlaubnis verweigert, Eingriffe in seinen mehr als 1200 pauschal zensierten Artikeln vorzunehmen.
Weitere Einschränkung der Debatten im Forum
Von Zensurgedanken hat man sich offenbar bei Heise und Telepolis noch nicht verabschiedet. So wurde vage angekündigt: „Ein Großteil der Texte wird nun wieder ins reguläre Archiv aufgenommen, eine separate Dokumentation wird getrennt von der Redaktion bereitgestellt.“ Da soll wohl eine Art Blacklist für Artikel erstellt. Fehlanzeige, wenn man Transparenz darüber erwartet, welche Ansprüche, oder welche Kriterien genutzt werden sollen.
Harte Eingriffe gibt es auch im einst beliebten Telepolis-Forum, wo Leserinnen und Leser seit langem eine harte „Zensur“ beklagt hatten. Seit kurzem sind „bei Telepolis nur noch einzelne Texte für Kommentare freigeschaltet“, schreibt Neuber und kündigt eine „grundlegende Umstrukturierung des Forums und der Moderation“ an. Nun sollen nur noch zwei Texte kommentiert werden können: „Gleichzeitig werden wir noch vehementer als bisher jedweden Versuchen der politischen Einflussnahme und Trollerei entgegentreten.“ Dass politisch diskutiert wird und damit eine politische Einflussnahme – und damit eine Teilhabe am demokratischen Prozess stattfindet – ist für Neuber offensichtlich so negativ wie Trollerei. Hier werden noch tiefere Eingriffe in die Meinungsfreiheit und Meinungsvielfalt angekündigt. Vermutlich wird das Forum, das nach Neuber-Angaben viele Ressourcen benötigt, nur deshalb nicht komplett geschlossen, weil die Klickzahlen dann noch weiter einbrechen würden.
Interessant ist, dass er in der Begründung zum Vorgehen im Forum nun erklärt hat, man habe längst in der Redaktion „politisch extremistischen Missionaren und Anhängern von Verschwörungsmythen Einhalt geboten“. Es entsprach also, gelinde gesagt, nicht der Wahrheit, wenn Neuber im Dezember schrieb, dass „die Deindizierung“ der Texte vor seiner Zeit „keinesfalls ein Misstrauensvotum gegen frühere Autoren und damalige Beiträge heutiger Autoren“ gewesen sei. Ross und Reiter dieser „Extremisten“ werden nicht benannt. Angekündigt wird nun, dass auch „solchen Hasardeuren der Raum im Forum“ genommen werde.
Problem ist der „Traffic“
Es türmen sich Fragen über Fragen auf, für die man aber keine Antworten erhält. Auch Rötzer hatte noch einige Zeit weiter auf Telepolis veröffentlicht. Neuber hatte von „unserer Partnerseite“ oder von einer „Kooperation mit Overton“ gesprochen, wo die Texte erstveröffentlicht wurden. Die wurde allerdings derweil auch klammheimlich beerdigt. Mit Blick auf Rötzer behauptet er nun in Bezug auf das Forum, dass „Auswüchse zum Zeitpunkt des Wechsels in der Chefredaktion vor viereinhalb Jahren so groß“, „die Qualität“ derart schlecht, „die Aggressivität“ so hoch gewesen seien, „dass kaum noch jemand freiwillig dem Austausch dort folgte“. Die um sich greifende „Forenunkultur“ habe man nicht „in gut vier Jahren heilen können“. Jetzt will er „besser streiten“ lassen und kündigt kryptisch an, es werde „bessere Formen der Leserbeteiligung geben“.
Was die Redaktion angeht, behauptet er, erneut ohne Beispiele zu nennen, dass die „damalige Redaktionsleitung journalistische Standards nicht durchgehend gewahrt hat“. Deshalb sei die „vorläufige Depublikation“ notwendig gewesen, um sich von „problematischen Inhalten zu distanzieren und ein publizistisches Umfeld zu schaffen, das den hohen Ansprüchen und der Professionalität der Autoren gerecht wird“. Man darf gespannt sein, welche Texte nun auf einer Art Blacklist landen. Interessant wird auch sein, wie sich betroffene Autoren gegen diese Diffamierung, angeblich nicht sauber journalistisch gearbeitet zu haben, zur Wehr setzen werden. Klar ist, dass hier in ein Wespennest gestochen wird, wenn Neuber nicht auch dabei in den kommenden Wochen noch zurückrudert.
Hinweise darauf, warum Neuber die Archivtexte wieder zugänglich machen will, liefert er zwischen den Zeilen, wenn er behauptet, die „Alttexte“ hätten nicht den Wert, der ihnen von Kritikern beigemessen werden. Warum werden unbedeutende, allerdings zum Teil preisgekrönte und historisch herausragende Texte dann doch wieder freigeschaltet, wenn sie doch angeblich kaum einen Wert haben?
Ein Schuh wird daraus, wenn Neuber ausgerechnet zentral auf den „Traffic“ abstellt. Offensichtlich soll der, wenigstens teilweise, zurückgeholt werden. Die Lage dürfte auf dieser Ebene einigermaßen dramatisch sein, wenn man die „drei Prozent“ benötigt, die Alttexte zum Traffic beitragen würden. Der wird durch sein Vorgehen stark gelitten haben. War früher Telepolis für viele eine tägliche Referenz, wird das Magazin heute vor allem mit Ignoranz gestraft. Dabei sollten von Neuber ein deutlich höherer Traffic und Klickzahlen erzeugt werden. Sei es die benötigte Zustimmung zur umfassenden Datenanalyse, die viele Menschen nicht geben wollen, sei es die Tatsache, dass beliebte Autoren, deren Texte oft unter den „meistgelesenen“ oder „meistkommentierten“ waren, nicht mehr für Telepolis schreiben, oder sei es durch das harte Eingreifen im Forum, dass nun auch noch verschärft werden soll. Das alles kostet Klickzahlen und Traffic.
Ein Leser, der für Google seit 1999 Webseiten für Google optimiert, schrieb dem Autor. „Texte löschen, nur weil sie alt sind, ist eine ganz schlechte Idee. Google hat es dann viel schwerer zu erkennen, für welche Themen die Seite steht.“ Und das gilt nicht nur für Google. Er kann sich gut vorstellen, dass Telepolis allein darüber „sehr viel traffic“ verloren hat. Diese Ansicht bestätigen andere von mir befragte Experten. Dazu kommt, dass unzählige in Artikeln gelegte Links auf 70.000 Telepolis-Artikel über die letzten 25 Jahre nun seit sechs Monaten ins Leere laufen.
Die Finanzen der „Qualitätsoffensive“
Zu dem, was da unter „Qualitätsoffensive“ läuft, möchte ich als Autor über 22 Jahre noch einige Hinweise geben. Zwar hatte Neuber im Vorstellungsinterview Telepolis erklärt, er wolle Telepolis „stärker zu einem Referenzmedium“ entwickeln, „indem wir eigene Inhalte recherchieren und präsentieren“. Auf die Fragen des Autors im Forum, reagierte er ziemlich ungehalten. Ich hatte erklärt, dass mehr Recherche zwar gut klingt, aber angefügt: „Was genau das bedeutet, ist mir aber zunächst noch unklar. Vor allem, was die zentrale Frage angeht. Wer bezahlt das? Von 100 Euro maximal pro Text, Reisekosten werden nicht bezahlt, ist die Recherche vor Ort praktisch unmöglich.“ Ich hatte das zum Teil aus eigener Tasche oder durch veränderte Zweitveröffentlichungen finanziert.
Seither, obwohl wir eine längere Phase sogar starker Inflation hatten, wurden von Neuber einseitig die Bezüge pro Artikel sogar weiter auf 80 Euro pro Text gekürzt. Zur Information, der Mann versteht sich als Linker, kommt von der „sozialistischen Tageszeitung“ junge Welt und hat auch für die Partei Die Linke gearbeitet. Und zum Verständnis, vor mehr als 20 Jahren zahlte Telepolis für längere Artikel 120 bis 130 Euro. Rechnet man die Inflation ein, müssten das heute etwa doppelt so viel sein, um die Kaufkraft zu erhalten. Stattdessen wurde auf 80 Euro gesenkt, gleichzeitig aber von eigen recherchierten Inhalten in der Öffentlichkeit fabuliert. Bei anderen Online-Anbietern und Referenzmedien wird dafür die fünffache Summe bezahlt. Recherche kostet Zeit und Geld.
Der neoliberale rote Faden in dieser „Qualitätsoffensive“ kann aber noch deutlicher aufgezeigt werden. Ich zitiere aus einer Mail von Neuber in Bezug auf meine News-Pauschale von 250 Euro im Monat vom 15. April 2023. Er bot an, ich könne etwa „30.000 Zeichen im Monat“ liefern, „zehn Mal 3.000 Zeichen incl. Leerzeichen.“ Und zur Recherche meinte er: „Da muss man auch nicht viel für recherchieren, sondern nur die spanischsprachige Presse im Blick und ein Gespür dafür haben, was in Deutschland auf Interesse stößt. Nicht mehr.“ Es läuft also unter dem Titel „Qualitätsoffensive“, dass man für 25 Euro einen Artikel schreiben soll, bei dem die „Recherche“ darin besteht, bei spanischen Medien abzuschreiben. Selbst dabei kommt man bei 25 Euro nicht einmal auf einen Stundensatz des billigsten europäischen Mindestlohns.
Ein „Deal“ im Neuberschen Universum
Jetzt bittet Neuber um Spenden für das unter seiner Führung angeblich vor Qualität und vielen Buzzwords strotzende Online-Magazin, weil der Verlag offensichtlich nicht willens ist, es wirklich finanziell vernünftig auszustatten, um den versprochenen „guten Journalismus“ und die „tiefgründige Berichterstattung“ auch umsetzen zu können. Telepolis sei, so wird Verleger Ansgar Heise zitiert, ihm eine „Herzensangelegenheit“. So kann man das auch diplomatisch zum Ausdruck bringen.
Die Eigenwerbung geht schon in Richtung Peinlichkeit und manchmal wird es richtig abstrus. „Telepolis ist mehr als ein Magazin“, schreibt Neuber. „Wir sind eine Stimme der Vernunft in polarisierten Zeiten. Eine Plattform für lebendige Debatten. Ein Ort, an dem Komplexität Raum hat.“ Und das nach der Beschneidung des Forums und dem demonstrativen Misstrauen gegenüber den Lesern, den man in Schranken weisen und erziehen muss. Das wiederholt nur die Beschneidung der Komplexität durch das Vom-Netz-Nehmen aller Artikel vor Neubers Zeit, die allesamt dem Verdacht unterstellt werden, seiner Qualität nicht zu genügen.
Bewusst habe man auf eine Paywall verzichtet, behauptet Neuber gönnerhaft. Man setze auf freiwillige Spenden. Das sei der „Deal“ mit den Lesern. Man darf davon ausgehen, dass jeder weiß, dass Telepolis mit einer Paywall tot wäre, weil die Zahl der Leser einbrechen würde, die für die Neubersche „Qualitätsoffensive“ zahlen müssten.
Ähnliche Beiträge:
- Der Fall Telepolis – eine mediale Verpuffung?
- Telepolis: „Damnatio memoriae“
- Telepolis löscht alle früheren Texte
- Zensur auf dem Vormarsch. Auch bei Telepolis?
- Der Fisch stinkt immer vom Kopf her
Im Rahmen seiner Qualitätsoffensive schaltet Neuber bei Autoren mit politischem Bezug (Ludger Vollmar/Grüne, Uwe Kerkow/ Linke) die Autorenhinweise ab. Es ist ja völlig unerheblich ob der Autor Berufspolitiker ist, bzw. war.
Zu jedem wissenschaftlichen Artikel gehört ein Erklärung zu möglichen die Objektivität der Arbeit beeinflussenden Interessenkonflikten. Bei Neuber wird der politische Bias von Autoren dagegen gerne verschwiegen!
„Qualitätsoffensive“ halt.
Ich hatte bei den Antwortmails, die ich von Herrn Neuber bekommen habe, den Eindruck, dass es ihm wichtig ist, der Welt/dem Verlag/anderen Redaktionen zu zeigen, dass Telepolis mit ihm am Steuer auf Nato-Kurs gebracht wird.
Als Beispiel, was für „furchtbare“ Artikel auf Telepolis erschienen sind, spielte er auf einen Artikel an, an den ich mich auch noch einigermaßen erinnern kann, wo Biowaffenforschung vermutet wird, die auf die Genetik von Russen zielt. Er meinte ungefähr, dass das die Genetik nicht hergebe und dass das ein Beweis sei, wie verpeilt die frühere Chefredaktion gewesen ist.
Vermutlich hält Neuber es auch für Spinnerei, dass die CIA versucht hat, mit bspw. lSD Gedankenbeeinflussung militärisch/geheimdienstlich nutzbar zu machen.
https://de.wikipedia.org/wiki/MKULTRA
In dem Biowaffen-Artikel war der Aufhänger, so weit ich mich erinnere, dass nach Russland-Stämmigen gesucht wird, die Genproben zur Verfügung stellen. Ich hab vor einiger Zeit schon mal versucht, den Artikel wieder zu finden, um es konkret nachlesen zu können, hab ihn aber nicht gefunden. Zeitlich war der Artikel vermutlich zwischen 2014 und 2020.
Wenn es die Annoncen/Suche(?) wirklich gegeben hat, müsste Neuber erklären, wieso man darüber keinen Artikel schreiben sollte. Aber ich hab ihn eben nicht gefunden. Die US-Bioforschungslabore in der Ukraine sind ja seit längerem ein beliebter Zankapfel unter Propaganda-Verdacht.
nur nebenher:
Als ich vor Jahren, ich meine auf Telepolis, gelesen hatte, die amerikanische Armee suche Gewebeproben von Russen, habe ich selbst recherchiert und die entsprechende Ausschreibung gefunden. Als ich vor drei, vier Jahren, angeregt durch einen Bericht auf antispiegel, diesem Link für einen Kommentar folgen wollte, lief er ins Leere.
Naiver weise habe ich keinen Screenshot archiviert und so müssen Sie mein Wort dafür nehmen, dass es diese Ausschreibung wirklich gegeben hat.
Was bei Telepolis geschehen ist, lässt sich nicht mehr mit redaktionellen Entscheidungen oder organisatorischem Umbau schönreden. Wir haben es mit einer systematischen Zerschlagung zu tun – auf drei Ebenen zugleich: Autoren, Community und Forum. Und wer nach all dem immer noch von bloßer Inkompetenz spricht, verkennt entweder das Ausmaß oder will nicht sehen, was sich hier abzeichnet.
Zunächst wurden gezielt Autoren entwertet oder entfernt, die sich durch fundierte, kritische Beiträge hervorgetan hatten. Politische Kontexte, die früher selbstverständlich benannt wurden, verschwinden plötzlich – nicht etwa aus Prinzip, sondern selektiv. Ausgerechnet dort, wo ein politischer Bezug für die Einordnung zentral wäre, wird er verschwiegen. Das ist kein Zufall, sondern eine Form strategischer Entpolitisierung unter dem Vorwand redaktioneller Neutralität.
Gleichzeitig wurde die Community – über Jahre gewachsen, diskursfähig, kritisch – faktisch entkernt. Accounts wurden gelöscht, Kommentare zensiert, Diskussionen abgewürgt. Was früher ein widerständiger, intellektuell anspruchsvoller Raum war, wurde in eine sterile Kommentarzone verwandelt. Die Zerschlagung war nicht Nebenprodukt, sie war Teil der Maßnahme.
Und dann das Forum: Es wurde technisch und sozial zerlegt, bis nichts mehr von seiner ursprünglichen Funktion übrig war. Ein Ort, der kollektive Verarbeitung, langfristige Analyse und persönliche Vernetzung ermöglichte, wurde mit chirurgischer Präzision zerstört. Es geht hier nicht um „Modernisierung“, sondern um den gezielten Abriss eines öffentlichen Resonanzraums.
Besonders schwerwiegend ist die Tatsache, dass durch diese Dreifachzerschlagung Menschen, die sich unter dem Banner von Telepolis engagiert hatten – sei es als Autor, Diskutant oder Moderator – nun ohne jeden Schutz dastehen. Nicht, weil sie gezielt angegriffen wurden, sondern weil das Gerüst, das sie geschützt hat, einfach eingestürzt wurde. Die Beteiligten sind dadurch in die Schusslinie geraten: sichtbar, vereinzelt, ohne Plattform, ohne Rückhalt.
Dreimal derselbe Schaden – dreimal dieselbe Richtung – das ist kein Zufall. Dreimal Inkompetenz ist keine Inkompetenz, das ist Methode. Und wenn man dieses Muster ernst nimmt, dann stellt sich eine unangenehme, aber zentrale Frage: Handelt es sich hier möglicherweise um eine Form der stillen Unterwanderung? Um eine Operation, die nicht auf Lautstärke, sondern auf Strukturabbau setzt?
Was früher einmal eine Plattform für kritischen, unabhängigen Journalismus war, wirkt inzwischen wie eine kontrollierte Hülle. Ein Ort, an dem Kritik nur noch dann Raum bekommt, wenn sie folgenlos bleibt. Ein Etikett, unter dem Inhalte erscheinen – aber keine kritische Öffentlichkeit mehr existiert.
Und genau deshalb braucht es jetzt ein neues Forum. Einen Ort, der nicht einfach alte Strukturen kopiert, sondern die Lehren aus dieser Zerschlagung aufgreift. Der sich gegen Vereinnahmung absichert, sich technisch dezentral organisiert, soziale Nähe ermöglicht und Debatte nicht als Störung, sondern als Existenzgrundlage begreift. Die kritischen Stimmen sind nicht verschwunden – sie wurden nur ihrer Infrastruktur beraubt.
Es ist Zeit, eine neue zu bauen. Gemeinsam. Und diesmal unbestechlich.
Telepolis Headline von Heute
Endlich die Sprache der Delfine entschlüsselt!
Danke für den 🐟
Da nicht für, gern geschehen.
Ich lese seit langem da nicht mehr, auch da hat Streck Recht aber danke für den Hinweis, dass das auch inhaltlich immer unterirdischer wird.
Ein Delphin ist aber ein Säugetier!
Wenn die Situation es erfordert wechseln die Schlauen und Glücklichen einfach die Erzählung : https://de.m.wikipedia.org/wiki/Macht%E2%80%99s_gut,_und_danke_f%C3%BCr_den_Fisch
Als die Delphine die Erde verliessen, bevor sie zerstört wurde, sagten sie:
„Macht’s gut und danke für den Fisch (So long, and thanks for all the fish)“
Douglas Adams.
Nur mal so zur Einordnung, Sie Kulturbanause😉
Gestern gab es den Artikel „Warum eine Qualitätsoffensive bei Telepolis überfällig war – und keine Verschwörung ist“
Für ein paar Stunden war die Kommentarfunktion freigeschaltet, jetzt steht dort „Die Forendebatte zu diesem Beitrag wurde beendet.“ und sämtliche Kommentare wurden gelöscht.
Ich wurde permanent gelöscht, weil ich die Meinung vertreten habe, dass Transgenderfrauen im Frauensport massive körperliche Vorteile haben, ich das ungerecht finde und eine Lösung dafür gefunden werden muss.
Ich hatte seinerzeit Herrn Melnyk und Herrn Selenskyj als Faschisten bezeichnet, weil ersterer offen ein Banderafan war und letzterer öfffentlich Verständnis für den Banderakult zeigte, und meine Einschätzung auch so begründet, natürlich in der Annahme, dass dies als meine Meinung gilt und dem auch widersprochen werden kann, denn es war ja ein Diskussionsforum. Das war für Telepolis Grund genug, mir ohne Vorwarnung, nach jahrelangen Bewertungen überwiegend im grünen Bereich, meinen Account umgehend zu sperren, es gab lediglich eine Email mit entsprechender Benachrichtigung. Neu für mich ist, dass Herr Neuber für die „Junge Welt“ und „die Linke“ tätig war, das hatte ich auch noch nicht recherchiert. Aber damit schließt sich für mich der Kreis und rundet das Bild der neuen Linken ab, die ja nun als Steigbügelhalter für die CDU fungieren und Gysis Texte ad absurdum führen. Die angeblich linken Kräfte in DE schaffen sich selbst ab.
Da bist Du nicht der einzige. Aber selbst das aktive zurücknehmen der Löschungen (mit Benachrichtigung der Gelöschten) wird die Diskussionskultur nicht zurückbringen. Obwohl gerade das Forum eines der sich con anderen positiv abhebenden Besonderheiten von Telepolis war.
Es bleibt zu hoffen, dass Overtone sich ins positive entwickelt, wieder spannender und vor allem inhaltlich gehaltvoller wird, und nicht weiter dem billigen, rechten Zeitgeist mit inhaltsleeren, eitlen Schwätzern wie dem Binner frönt.
Auf was beziehst du dich konkret?
Der politische Hintergrund von Harald Neuber (und der Wangerin) war mir zwar bekannt, also ist’s offenkundig, wie tief er als Linker jetzt mit dem Arm im Klo hängt. Allerdings ist das nur die halbe Geschichte: Durch den Heise-Verlag wehte über viele Jahre ein frischer, gelegentlich gar rebellischer Wind, durch eine Mischung von nerdiger Fachkenntnis und politischer Haltung wurde etwa die c’t zu DEM Computermagazin schlechthin – von Florian Rötzers Telepolis zu schweigen.
Schon vor Florians Ausscheiden begann eine Neuausrichtung des Verlags, wurden neue Geschäftsfelder erschlossen und die Publikationen auf eine mögliche Profitmaximierung abgeklopft. Da musste Rötzer nicht mitspielen, sein Nachfolger aber brauchte den Job (oder meint das zumindest). Was er dafür an Purzelbäumen vorführt ist peinlich, genau so macht man sich zum Clown.
Aber die Clowns braucht Heise nun mal, um seine eigene Rolle rückwärts hinzulegen. Denn darin liegt die eigentliche Ironie: Zwar werden nach dem Generationenwechsel an der Spitze Geschäftszahlen gewälzt und Berater angeheuert, um den Verlag „fit für die Zukunft“ zu machen, aber er landet nach all dem neoliberalen Getue wieder dort, wo er einst herkam. In den 60er Jahren war Heise ein Datenhöker mit Adressbüchern, ein Dienstleister im Bereich Bautechnik, reines Marketing, keine eigenen Inhalte.
Das ist ein sehr zweckdienlicher Hinweis, großes Dankeschön!
vgl.
https://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_Heise_(Verleger)
https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Heise
Beim Lesen dieser Lebensläufe fällt etwas auf: Die sind ehemalige Sudetendeutsche und waren zumindest früher ziemlich stramm rechts, weiter rechts als CDU/CSU, vielleicht gerade noch dort geduldet. Der Sohn von Christian Heise hat einen indogermanischen Namen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ansgar
Über den gibt es noch keinen Wiki-Artikel, obwohl der doch mittlerweile die Geschäfte leitet?
Angenommen die Familie ist immer noch stramm rechts, wie kann es sein, dass die ein Forum betreiben, wo sich auch so viele außerparlamentarische Linke tummelten, neben ein paar sehr alten, sehr rechten Troll-Accounts. Deshalb habe ich bis heute den Verdacht, dass das Forum auch eine Honigfalle war.
Dazu zählt auch die Verflechtung Technik und Politik. Bei dieser Kombination ist mir mittlerweile auch der CCC nicht mehr geheuer, den ich früher als eine der größten und besten Bürgerrechtsbewegungen in Deutschland ansah. Die wurden auch infiltriert und das ist offensichtlich. Spätestens seit dem Ukrainekrieg haben dort einige wichtige Protagonisten, wie z.B. Tom Pritlove, ihre Maske fallen lassen, dass sie eben doch keine Linke sind (eingebürgerter, ehemaligs britischer Grünenwähler haha und Kriegshetzer), sondern eher Blockwarte und Spitzel, ähnlich wie Mark Kennedy, enttarnter britischer Spitzel. So kam auch sein Podcast zunehmend rüber mit seinem Kollegen Linus Neumann. Früher verpasste ich keine Folge, heute sind sie mir schlicht egal.
Wie auch Yasha Levine in seinem Buch beschrieb, war das Internet von Anfang an ein teilweise vergiftetes Geschenk und kam aus dem militärisch-industriellen Komplex.
Ja, da kann man schon auf Gedanken kommen…
Wie z.B. konnte Florian Rötzer seine Idee einer Telepolis in – ausgerechnet – einem popeligen Dienstleister-Verlag verwirklichen? Die reine Profitgier kann Christian Heise nicht dazu getrieben haben, der dachte offensichtlich auch in anderen Kategorien. Bei Bertelsmann lief es übrigens ähnlich, für den Buchclub beschäftigten sie noch Drückerkolonnen (Heise: dito), später holten sie massenhaft links versiffte Soziologen und Pädagogen ins Unternehmen, ohne dabei rot zu werden.
Für mich ist nicht mal ausgemacht, dass die Inhaber dabei einen besonders schlauen Plan verfolgten. Die Schläue liegt eher im System, welches die kapitalistische Verwertungs-Maschinerie konsequent in Richtung der neoliberalen Ideologie weiter entwickelt hat. Marx hat die Mechanismen derart präzise beschrieben, dass wir im Nachhinein eine Logik im System erkennen. Das heisst aber noch lange nicht, dass den Akteuren diese Logik bewusst ist.
Ähnlich verhält es sich mit dem CCC, den Grünen oder der Linken. Sie alle wurden bei der Beschäftigung mit dem Gegner unwillkürlich neoliberal infiziert, aber ich habe es jetzt auch leicht: Hinterher sind wir immer schlauer. Die Geschichte entwickelt sich nun mal in Zyklen, manchmal wiederholt sie sich gar – Marx sagt: als Farce. Aus dieser Warte betrachtet, von den Purzelbäumen eines Neubers und dem Marketing-Gewäsch des Verlages befreit, steht Heise nackt vor unseren Augen: als jämmerlicher Adress- und Datenhöker. Nix Neues unter der Sonne. Also, wenn das keine Farce ist…
Damit sind wir wieder beim alten Gegensatz, den ich auch zu den 99zueins-Machern habe, dass ich verkürzte Kapitalismuskritik liefern würde.
Ich sehe das anders. Mich interessieren Indizien, Prozesse und wir sind uns einig, dass die Gesellschaft hierarchisch aufgebaut ist. Wenn das ‚System‘ so wichtig wäre, wäre die Hierarchie nicht so wichtig, was die Menschen mit Namen darin machen.
Es gibt schon Indizien, dass diese persönlichen Entscheidungen von Menschen mit Namen nicht nur unbewusst innerhalb „des System“ getroffen wurden, sondern es eben auch Personen gibt, die bewusst das System steuern. Bspw. was den Neoliberalismus betrifft die Mont Pelerin-Gesellschaft, bzw. wiederum reiche Milliardäre, die diese Artusrunden (Geheimdienste etc.) finanzieren. Es gibt dazu genug Literatur.
Schon klar, z.B. an Tilo Jung gingen wohl mittlerweile über 1000x BPK vor dem Holzpodest sitzen und Staatstrojaner wie Hans Jessen im Team nicht spurlos vorbei. Wobei, er war früher auch erst ein Startrooper, sich dann etwas emanzipierte und seit der schlechte Einfluss einiger böser Linker weg ist, kommt er zurück in alte Wege.
Bei meinem Beispiel des enttarnten britischen Spitzels ist das so, wo auch in dem Prozess gegen ihn in GB viele Details und Akten bekannt wurden. So eine Karriere kann man nicht machen, wenn man da ’nur reingestolpert ist‘.
Mal andersrum gefragt: Gibt es bei Marx auch Texte, die sich mit Geheimgesellschaften beschäftigen und wie Kontrolle in manchen Eliten ausgeübt wird? Z.B. Kinderschänden, Rituale (Magie), Erpressung – alles hilfreich, wenn man Kriege führen will, um andere Eliten zu unterwerfen. Kriege sind nun einmal die ultimativen Verschwörungen. Die fallen nicht einfach so vom Himmel wegen dem modernen Kapitalismus. Die gab es auch schon vor dem Kapitalismus.
Also, den Gegensatz sehe ich nicht. Wenn Ihnen einer den Vorwurf von verkürzter Kapitalismuskritik macht – den Schuh zieh ich mir sofort an, dafür liefere ich mit meinem Post ein perfektes Beispiel. Ich gebe auch zu, dass mir „Köpfe“ für eine Erklärung von Geschichte nicht reichen, aber um z.B. das Netzwerk der Neocons (und der Transatlantiker) zu begreifen, gar die verschiedenen Fraktionen unterscheiden zu können, muss man die Paten kennen – Ihre in einem anderen Thread geposteten Thesen zum mafiösen Charakter der Politik teile ich ausdrücklich.
Den Fall M.Kennedy habe ich genauso verfolgt wie Thomas Mosers detailreiche Schilderungen aus dem NSU-Komplex oder zum Breitscheidplatz. Und, wer solche unfassbaren Personalien wie Baerbock und Habeck verstehen will, muss wissen wer Ralf Fücks ist. Letztlich sind Köpfe und Systeme zwei Seiten der selben Medaille: Um ein System zu verstehen, muss man die Köpfe kennen.
Da ein System aber auch einigermaßen funktioniert, wenn man nur Dummköpfe handeln sieht, schreibe ich dem System oder Netzwerk eine eigene Qualität zu – wenn man diese Seite der Medaille ignoriert, scheitert man wie einstmals die RAF (bitte, jetzt keine Methodendiskussion). Die zielte auf die Köpfe, wenn man die Morde so nennen darf, konnte aber das System nicht treffen.
Im Fall Telepolis kennen wir den Florian Rötzer, der Wikipedia-Eintrag zum seinerzeitigen Verlagschef gibt dagegen nichts her, ausser einer Ahnung, er könne konservativer sein als Rötzer. Jetzt ist es ähnlich: den Neuber muss man bestimmt nicht mögen, aber er handelt im Auftrag eines Verlagschefs, von dem wir nur den Namen kennen. Da ist es doch hilfreich, dem Verlag Kapitalismus unterstellen zu können 😜
Die »Junge Welt« hat da auch selbst eine Meinung zu.
In wieweit sich da für Sie ein Kreis schließt, sei dahingestellt.
Auszug aus Wikipedia: „Neuber studierte Latein- und Altamerikanistik an der Freien Universität Berlin. Anschließend war er von 1999 bis 2008 Mitarbeiter und Redakteur bei der Tageszeitung junge Welt[2]. Danach schrieb er u. a. für den Blog NRhZ-Online, das Deutsche Ärzteblatt (bis 2016)[3], die Jüdische Allgemeine, die Wochenzeitung Freitag und die Gewerkschaftszeitung ver.di Publik.[4]“
Also Redakteur von ganz links bis ganz rechts. Und da schließt sich der Kreis für mich: Er ist unglaubwürdig, wie z.B. auch Herr Gysi, und hängt die Fahne nach dem Wind oder nach den Einkommensmöglichkeiten.
Ausnahmsweise kann ich jW mal zustimmen.
Sag mir was du postuliert und ich sage dir, was dir fehlt. Das trifft auf Neuber zu, wie die Faust aufs Auge (kriegt er vielleicht in Berlin auch, wenn er so weitermacht).
Er Schwefelsäure von Qualität und Journalismus und bringt nur Mist zustande.
>Es läuft also unter dem Titel „Qualitätsoffensive“, dass man für 25 Euro einen Artikel schreiben soll, bei dem die „Recherche“ darin besteht, bei spanischen Medien abzuschreiben. Selbst dabei kommt man bei 25 Euro nicht einmal auf einen Stundensatz des billigsten europäischen Mindestlohns.Am 13. Juni 2024 wurde bekannt gegeben, dass die Firma Heise zur Saison 2024/25 Hauptsponsor von Hannover 96 wird. Der Vertrag wurde über eine Laufzeit von drei Jahren geschlossen, Hannover 96 erhält pro Saison 1,5 Millionen Euro. Alle Mannschaften des Vereins werden mit dem Heise-Logo auf dem Trikot auflaufen. <
Werdet einafch alle Fussballer statt Qualitätsoffensiver.
Hast du verstanden, worum es geht?
Seltsam, fast immer wenn eine Firma anfängt Fußballklubs zu pempern, gehen die meistens danach sehr schnell pleite. Mal sehen wie das mit Heise enden wird.
Ach kuck! Braucht man dieses Medium noch?
Jetzt, wo- man höre und wundere sich- sogar die NZZ zwei staunenswerte Artikel bringt:
John Mearsheimer: «Ich hätte dasselbe getan wie Putin. Ich hätte die Ukraine sogar noch früher überfallen» und
Politologe Kishore Mahbubani: «Die Asiaten lassen sich von der Arroganz der Europäer nicht mehr einschüchtern».
Ist das der vielgerühmte Quantensprung in den MSM, der andeuten könnte, dass der Wind sich dreht?
(Quantensprung: Elektronenübergang auf eine andre Ebene- nicht viel, aber auch nicht Nichts).
Hallo TP! ‚Wer zu spät kommt…‘
Gorbi ist nicht mehr, aber der hätte den Satz für euch vollenden können.
Nee, Telepolis kann weg.
Stimmt. Kunst ist das nicht. *)
*) Die unsterbliche Putzfrau in der Ausstellung: „Ist das Kunst oder kann das weg?“
@Ralf Streck
[+++++]
Neuber: [wir sind]“Eine Plattform für lebendige Debatten.“
Süß!
Zonen-Gabis erste Banane (*geschälte Gurke halt*) lol
Als ehem. TP-Leser ist mir Neuberpolis fremd – nichts wird mich je dazu bewegen, diese um ihre Seele kastrierte Kopie zu besuchen, auch nicht kosmetisch aufgehübscht und mit fremden Lametta behangen…
Als ehem. Skript-Kiddie ist mir die Sache mit dem (online)Archiv aber auch befremdlich: mir wichtige TP-Artikel erhielten über die printoption ein safe space. Nichts ist wichtiger als gesicherter physischer Zugriff – und wie immer: kein backup kein Mitleid! Archivieren bedeutet u.A. vor Manipulation schützen, nur wie soll das online sicher gehen?
Danke für die Blumen. Neuberpolis ist nicht schlecht, aber Neuberpolice von weiter unten finde ich fast noch besser. Sie haben recht, dass wir als Autoren unsere Artikel nicht in der Endfassung gesichert haben, ist ein Fehler. Ich habe natürlich meine Artikel auf der Platte.
Ich gestehe, dass ich (obwohl ich Neuber kannte und schon zuvor schlechte Erfahrungen in der jw gemacht hatte) nie mit solch einem Vorgehen gerechnet hätte. Man lernt nie aus und es ist immer unglaublich, zu was angeblich linke Spezialdemokraten fähig sind.
Schönen Sonntag noch.
Schließe mich an. [++]
Tja. Hört sich alles so an, als sei die Qualitätsoffensive nach hinten losgegangen und als kämpfe Telepolis ums Überleben. Neuber wird in die Geschichte eingehen als der Chefredakteur der Telepolis zugrunde gerichtet hat.
Es ist nur eine Frage der Zeit bis er ausgewechselt wird und selbst nicht mehr den Qualitätsansprüchen von Heise genügt.
So ist das ein abgewirtschafteter neoliberalen Stalinist richtet ein Qualitätsmedium zugrunde.
„…neoliberalen Stalinist…“
Dümmer gehts nun wirklich nicht.
Wieso, das ist richtig beschrieben. Oder willst du uns jetzt erklären, dass Stalin ein ganz toller Mann war? Das war ein autoritärer Mörder und solch einen stalinistischen Dreck hat Neuber gerne in der jW und auch bei Telepolis verzapft und nun übt er sich halt, man singt halt das Lied des Geldgebers, in Neoliberalismus (man dient sich ja schon für den nächsten Job an, wenn man Tp zerstört hat)
Du liest seit Jahren in Echtzeit mit, wie vor deinen Augen die Öffentlichkeit mit der dümmsten Feindbildpflege beglückt wird, kannst dir aber unter keinen Umständen vorstellen, dass dies in der Vergangenheit auch schon so gewesen sein könnte. Dich irritiert vermutlich noch nicht einmal, dass die Hauptquellen für das angebliche millionenfache Morden ein religiös fanatischer Ethnofaschist (Solschenizyn), der die Juden für die größte Seuche unter der Erde hielt. und ein Handlanger des britischen Geheimdienstes (Robert Conquest) waren. Letzterer hat wenigstens öffentlich dazu gestanden, dass er sich seine Zahlen an Millionen von Toten bloß ausgedacht hat. Ersterer wollte es Allegorie verstanden wissen. Archivfunde geben solche Fantastereien nicht her. Die belegbare Inkarantionsrate unter Stalin war kleiner als die in den USA zur Zeiten der großen Depression. Du hast ein paar Jahrzehnte wissenschaftlicher Aufarbeitung der sowjetischen Geschichte verpasst, mein Lieber.
Warum dürfen eigentlich nach Foreneinschränkungen immer nur 2 Texte kommentiert werden? Warum nicht 3 oder 4 oder 1? So hat nämlich auch schon SPON oder andere großen Zeitungen verabschiedet von ihren Leserforum. Zufall?
Wer die Twitter-Leaks und Matt Taibbi verfolgte, weiß das es ein internationales Zensurregime gibt, der NATO-Geheimdienste, gerade auch auf den großen Social Media-Plattformen. Der konnte mir die Antworten geben durch seine Arbeit, die ich in Deutschland einige Jahre zwar auch ahnte, selbst erfahren musste, wie stealth banning, aber nicht in dem Ausmaß. Nie bekam ich solche Infos in Dtld. und sicher nicht von irgendwelchen Robo-Hotlines oder zwielichtig finanzierten „N“GOs.
Ich würde ein paar Sachen anders schreiben als Ralf Streck:
1. Bezieht sich Neuber auf irgendwelche Klagen, die gegen TP liefen, natürlich wohl teils von Israellobbyisten. Die Frage wäre allerdings, ob die auch Florian Rötzer bekam, und warum der anders reagierte? Das könnte man erwähnen.
2. Würde ich erst einmal die Latte niedriger hängen, was ad hominems gegen Harald Neuber betrifft. Wenn er wenigstens die Artikel wiederherstellt, dann könnte man das doch noch sichern.
Am Liebsten wäre mir: Es findet sich jemand Vertrauenswürdiges aus dem alten TP-Umfeld, der ihm die Last dieser furchtbar fürchterlichen 70.000 Artikel UND FORENBETRÄGE DER LESER DAMALS, abnimmt und auf einem unabhängigen Server hostet, bzw. ordentlich sichert. So läuft das normalerweise, wenn ein langjähriges Leserforum abgeschaltet wird, bzw. keinen Traffic mehr hat. Oft auch mit einem kleineren Forum, wo sich alte Bekannte noch einmal schreiben können, was sie jetzt machen oder so. Es sind ja eh nur 3 % des Lesertraffic und ca. 1 min Lesedauer – es schaut sich also praktisch Niemand diese Artikel an. Also könnten sie sich auch davon trennen. Wichtig sind die Back-ups.
Vielleicht las er auch hier mit und las was ich schrieb, nämlich dass das, was er gemacht hat, ihm von Vielen nicht vergessen werden wird. Er kann das aber korrigieren, was er jetzt wohl auch versuchen will. Da hätte ich nichts dagegen. Es war in jedem Fall ein heilsamer Schreck für so Viele hier. Niemand sollte sich auf eine Cloud, oder wie sich hier herausstellte, ein Online-Magazin, auch nicht auf Gesetze zur Archivierung verlassen.
Kauft euch einen Haufen Speichermedien, möglichst haltbare und bewahrt die an verschiedenen Orten selbst auf. Sammelt alles an Daten, wo ihr befürchtet, dass das irgendwann verschwinden könnte. Auch die Backups solltet ihr selbst machen und eventuell die Verschlüsselung.
Neulich postete Jemand einem Video-Clip über Operation Gladio von der lange eingestellten Sendung „Kennzeichen D“. Deren Archiv ist leider abgebrannt beim ZDF, kein Witz. Oder als Scout Ritter unrechtmäßig von der Polizei durchsucht wurde, haben sie alle seine Akten aus seiner UN-Tätigkeit mitgenommen – nachdem er vorher dummerweise online damit prahlte, dass er Unterlagen hätte zu seinen Waffeninspektionen damals, die Anderes sagen als so manche Aussagen von Offiziellen über z.B. den Irakkrieg damals und er ein Buch darüber schreibe. Die wird er ziemlich sicher nie wieder sehen. Gleiches passierte auch Bruno Schira mit einer Hausdurchsuchung. Danach waren seine geleakten Akten weg und seine Karriere als investigativer Journalist zu Ende. Bei dem Steuerprozess gegen die Nachfahren von Strauß kam eine wichtige Festplatte mit Daten aus der Asservatenkammer der Polizei abhanden. Bei dem gescheiterten Watergate-Einbruch (gab noch weitere Einbrüche davor) sollten die Einbrecher belastendes Material aus dem Safe der Demokratischen Partei stehlen usw.
Das sind jetzt Beispiele, die eine ganz andere Dimension hatten, aber es sind eben keine bedauerlichen Einzelfälle. Gerade so organisierte Täter versuchen natürlich ihre Spuren zu verwischen.
Hier geht es eher darum zu verhindern, dass sich die Nutzer des Forums und gewisse Autoren austauschen. Das, was ich oft gemacht habe, Postings mit weiterführenden Links zu einem Thema oder was die NDK machen. Das erhöht die Reichweite, wobei auf dem Niveau von mir alleine lächerlich, war auch oft nur für mich selbst, aber in TP hat es sie wohl gestört bei der gesamten Leserschaft, wo man oft lesen konnte, dass die interessantesten Texte im Leserforum kamen, gerade wenn der Artikel nicht so gut war. Community will ich es nicht nennen, da es ein sehr breites Spektrum war.
Neuber versuchte eine Vergessenfunktion einzubauen, so wie das auch viele große asoziale Medien machen. Wenn das tatsächlich belangloses Zeugs ist oder gar peinlich für z.B. irgendwelche Jugendliche, von mir aus. Aber hier waren das auch geschichtliche Zeugnisse. Das hier war ein Angriff auf einen Tell des Gedächtnisses der Gesellschaft oder wie es Gore Vidal einmal nannte, es sollte die the United States of Amnesia befördert werden.
Zum Schluss noch ein Wort zu der Aussage von Harald Neuber wie „gewissenhaft“ und „sauber“ seine Redaktion arbeitet:
Solange nicht gegen Springer vorgegangen wird oder andere Medien, die weit schlimmer agieren und die ziehen leider das Niveau runter, braucht der mit solchen Aussagen nicht zu kommen. Oder gegen die FAZ geht auch Niemand vor, wenn sie mit ihrer gestelzten neoliberal rein gewaschen Sprache die Opfer von NATO-Kriegen (Gaza) oder von Raubtierkapitalisten leugnet. Es wäre mir auch neu, dass irgendwelche gravieenden Fehler groß korrigieren, wobei sie wohl stealth editing manchmal machen. Das hat den Vorteil, dass man diese Fehler noch Jahre später sieht und den Nachteil, dass naive Menschen damit immer noch irregeführt werden können. Bezeichnend ist, dass nur bestimmte Fehler als kritisch angesehen werden, bzw. leider zu oft Fakten, die einfach zu unbequem sind, die sogenannte Desinformation.
Gerade sieht man auch in USA wie Jake Tapper und andere notorische Lügner sich winden. Der war einer der Propagandisten, der Bidens Präsidentschaftsfähigkeit verteidigte. Darüber schrieb er jetzt ein Buch, wo er zugibt, dass er „überzogen“ hätte und Biden manchmal doch nicht so „scharf bei Verstand gewesen wäre“. Aber er hätte auch gute Tage gehabt. Natürlich bspw. kein Wort darüber wie das eigentlich sein kann, dass sie einfach ohne Vorwahlen Kamala Harris als Nachfolgerin einsetzen, warum so viele präsidialen Erlasse von einer Software und nicht von Biden signiert wurden und ganz wichtig: Warum konnte der Biden doch noch bis zum Ende seiner Amtszeit Präsident sein, ohne Amtsenthebungsverfahren, wenn er unfit für eine weitere Kandidatur war?
Wie dem auch sei die staatlichen Überprüfungen von TP sind wohl vorerst einmal zu Ende, also können sie wieder möglichst alles vom alten TP wiederherstellen. Natürlich kriegen sie irgendwann wieder neue Beschwerden oder sie werden endgültig dicht gemacht. Ich bezweifele nämlich, dass sich noch das Ruder herumreißen lässt. Aber sie versuchen es wenigstens noch.
Diese Software hier könnte man auch endlich mal verbessern. Ich kriege z.B. gerade nicht den Editierbutton, obwohl ich „Seite neu laden“ spamme. Ich wollte nur „Vergessensfunktion“ in fett schreiben, nicht den restlichen Text danach.
Huch – wie bestellt, so geliefert? Ich hatte mich schon über das massive Fettdrucken gewundert. Und schwupps wurde es wie von Zauberhand korrigiert?
Der Edit-Button kam noch eine Minute später. Aber bei dem weiteren Posting wieder nicht. Ich glaube Andere haben auch das Problem. Ich bin auch leider Jemand, der viel nacheditieren muss beim Nachlesen. Deshalb ist die Funktion schon wichtig für mich.
Kenne ich, mache ich auch.
Guter Beitrag, übrigens.
Tipp: Alles in die lokale Textverarbeitung schreiben. Dort Korrektur lesen und versandfertig machen. Dann erst mit C und V in dieses Feld hier.
Wegen der Seelenruhe empfiehlt es sich, nach dem Abschicken von Overton weg und woanders hinzugehen und dort für zwanzig Minuten zu bleiben.
Glücklich ist,
wer vergisst,
was nicht mehr
zu ändern ist.
„Telepolis“ gab es früher einmal, das heutige Machwerk, das diesen ehrenvollen Namen übernommen hat, sollte sich endlich umbenennen in mindestens „Neuberpolis“, wie Erna P vorschlug, oder in „Neuberpolice“, um den wesentlichen Charakter herauszustreichen.
„Interessant wäre auch, zu erfahren, wie der Traffic und die Verweildauer für Artikel akribisch ausgewertet wurden, die seit Dezember nicht mehr zugänglich sind.“
Das basiert auf einer Modellrechnung a la Neill Ferguson.
„Der Autor dieser Zeilen hat dem Heise-Verlag, der dieses Vorgehen trägt, jede Erlaubnis verweigert, Eingriffe in seinen mehr als 1200 pauschal zensierten Artikeln vorzunehmen.“
Vollkommen zu recht, gut so.
Leider können einige Autoren das nicht mehr verhindern, da nicht mehr anwesend.
Gegen die Umschreibung von Bibeln (Evangelisten, Mao), den Suren des Korans (Mohammed) und den Veden (da mündlich überliefert ohne Verfasser) durch Neuberpolice wird es vermutlich keine Einwände geben. Donald E. Knuth dagegen kann sich noch wehren, dass sein Meisterwerk AoCP umgedichtet wird zu wikipedia-tauglicher Belletristik.
Zum schmählichen Umgang mit Ex-Foristen, vor allem jenen, die seinerzeit mit durchdachten Beiträgen die Qualität zusätzlich angehoben, andere Foristen mit wertvollen Informationen versorgt und/oder durch humorvolle Beiträge gute Laune verbreitet haben – dazu sage ich jetzt nichts, weil ich das nicht jugendfrei formulieren könnte.
„politisch extremistischen Missionaren und Anhängern von Verschwörungsmythen Einhalt geboten“ – offensichtlich nicht, die Redaktion der Neuberpolice ist ja nicht geschlossen zurückgetreten/gefeuert worden.
„Zur Information, der Mann versteht sich als Linker“ – ja, nachvollziehbar, so link, wie er sich verhält.
„Telepolis sei, so wird Verleger Ansgar Heise zitiert, ihm eine „Herzensangelegenheit“.“
Wenn man herzlos ist, geht das ganz einfach von den Lippen.
Neuberpolice finde ich angemessen
„[…]wie Erna P vorschlug[…]“
Ohneim…diese Ehre gebührt einem anderen Foristi, ich habe diesen Ball lediglich nur aufgegriffen. 😉
*nicht mit fremden Federn schmück*
„Neuberpolis“, wie Erna P eine andere Foristerone zitierte, führt zur assoziativen Bezeichnung „Neuberpolice“ … so werde ich es künftig formulieren.
Für diesen ehrenwerten Hinweis vielen Dank, denn
„*nicht mit fremden Federn schmück*“
war auch mein Ansinnen.
Als ich mit dem Akzeptieren der „notwendigen Cockies“ bei Telepolis, die halbe Welt
an meinen Internetaktivitäten teilhaben lassen sollte, habe ich gleich die Seite wieder
dicht gemacht. Man muß schon um einzukaufen und mit Karte bezahlen ec. die Hosen
runter lassen, da möchte ich es nicht auch noch vor Neugierigen in den USA machen.
Jep, schon das schreckt ab. Um vom Neuberkäse nicht zu sprechen.
Ralf Streck listet hier schön die ganzen Widersprüche und Ungereimtheiten auf, die Neuber so verbrochen hat bei diesem Thema. Ein wirklich jämmerlicher Charakter.
Dass das Telepolis-Forum jetzt weiter bis zum Geht-Nicht-Mehr eingeschränkt wird, ist auch nicht wirklich weltbewegend, denn es war eh schon so gut wie tot.
Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass Neuber Telpolis nun nicht mehr als Alternativmedium betrachten. Von solchen will er sich lieber distanzieren. Dazu schreibst er dann in seinem üblichen schönfärberischen, nichtssagenden Schwafel-Ton:
LOL
Das grenzt schon an Hybris, wie Neuber seine Arbeit in den Himmel hebt und anderen die Qualifikation und Ernsthaftigkeit abspricht. Der merkt noch nicht mal mehr, wie er andere damit diffamiert und herabsetzt. Als sei es heutzutage ein Qualitätsmerkmal eines Autors aus „öffentlich-rechtlichen und privaten Medienhäusern“ zu kommen.
Im Gegensatz zu dem linken alternativ-Gesocks, das nicht gründlich recherchiert, Quellen prüft und Argumente abwägt. Das sagt er sogar explizit: „Das unterscheidet uns fundamental…“ Eine Unverschämtheit ist das, wenn pauschal behauptet wird, Alternativmedien würden sich nicht, wie Telepolis, an „Ausgewogenheit, für Faktenorientierung, für eine Berichterstattung, die sich an den Prinzipien der Pressefreiheit und der Aufklärung“ halten. Pardon „orientieren“. Er gibt zu das die Fakten, die Pressefreiheit, die Aufklärung nur einen Orientierungspunkt darstellen, ungefähr wie ein nie erreichbarer Stern. Danke für die Ehrlichkeit.
Der Mann merkt nichts mehr, aber das mit den „Qualitätsmedien“ macht er doch nur, weil er genau dahin will, da biedert man sich jetzt schon an, da er ja am besten weiß, auf welchem Schleudersitz er sich befindet.
Entweder Neuber geht oder Telepolis bleibt tot!
Ist tot egal was da weiter passiert, denn der Heise-Verlag ist damit komplett unglaubwürdig geworden
Die c’t und iX bauen auch schon seit Jahren qualitativ ab. Technology Review ist sowieso nur Science Fast Food, Make: ganz nett für den Einstieg in 3D Druck und so, und Mac&i ist sowieso Appletology Huldigung. Die Zeiten als Artikel aus der c’t als Referenz in der Industrie dienten, weil die Beschreibungen besser waren als die eigene Doku bei IBM, sind leider lange vorbei. Der Newsticker auf der Website ist fast nur noch ein Sammler für Pressemitteilungen. Das gedruckte Heft kaum besser. 🙁
Telefonbücher braucht kaum noch jemand. Tja quo vadis heise Verlag? Sieht so aus als wollte man sich als billige Hure dem Mainstream andienen. Dort regnet zwar kurzzeitig Geld, aber das ist auch schnell wieder weg.
Edith weist mich darauf hin, daß ich Techstage vergaß. Den Tech Blog mit den tollsten werbefinanzierten Bestenlisten und Artikeln, sie schon immer wie vom Computer generiert wirkten.
bezüglich c’t: völlige Zustimmung!
Sobald sie Themen allgemeiner Art behandeln, unterscheiden sie sich in nichts vom offiziellen Mainstream. Um ihren Ruf nicht völlig zu ruinieren, sollten sie solche Themen, z. B. Klima, einfach meiden.
Also Blacklisting/Shadowbanning, und per robots.txt auch bei den Suchmaschinen nicht mehr auffindbar. Ist damit nicht ausgeschlossen oder mit anderen Worten, die für mich wahrscheinlichste Lösung.
Kann man machen, sollte das aber nicht als „wieder alles da“ verkaufen.
Würde mich interessieren, an wessen Professionalität der Herr Neuber Zweifel hegt. Ich setze auf den Mitbegründer der TAZ, Matthias Bröckers und den langjährigen Chefredakteur TPs, Florian Rötzer.
Was mir auffällt: Es wird nichts zu den historischen Kommentarbereichen, die mindestens genauso wichtig wären, gesagt. Die konnte man auch mal vernünftig durchsuchen, das ist aber auch bei den aktuellen Kommentaren schon eingeschränkt.
Also werden die vermutlich nicht wieder online gehen.
Passt zu „keine Kommentare“ bei aktuellen Artikeln, was meiner Meinung nach die Vorstufe zum „Freischalten erst nach Einzelprüfung“ (betreutes Kommentieren) ist.
Ich wette Streck ist auf der Zensurliste vor 2023.
Ich vermute mal, dass ein erheblicher Teil der Clicks von ausgesonderten ehemaligen Foristen erzeugt wird, die neugierig harren, was sich da entwickelt und noch ungläubig auf das Eingeständnis eines Irrtums hoffen. Im Forum sind ja nur noch “ nickende Fichten“(bitte nicht verballhornen!) anzutreffen.
Aber Hand aufs Herz, kann man sich schöner selbst loben als wie (nicht: 100 Säuen) Neuber? Und dabei natürlich keine Diskussion darüber zulassen.
„Demokratie bin ich!“ wie der 14. Ludwig hat doch was für sich.
Jedenfalls werden meine Klicks weiter mitgezählt werden, denn ich bin neugierig, ob bestimmte geschaßte Artikel je wieder auftauchen. Habe den Verdacht, dass bestimmte vor allem theoretisch interessante Artikel ganz aus dem Verkehr gezogen werden sollen. Vielleicht weigert sich Neuber deswegen die betroffenen Autoren zu benennen.
Artikel über Röper-Sanktionen? ✅
Artikel über Neuberpolis? ✅
Danke an die Redaktion und Herrn Streck! Jetzt fehlt nur noch meine Flasche Pommes! 😉
Ich habe ja unter ein paar anderen Artikeln schon Auszüge aus Neubers jüngstem Qualitätsschmonz aufgegriffen, daher hierzu gar nicht mehr so viel. Es ist einfach alles nur ein Trauerspiel…
Jene „Teile“ lassen sich übrigens identifizieren. Zur Untermalung einfach nochmals Passagen wie diese hier (unten in Auszügen werden sie auch von Herrn Streck angeführt):
Oder diese:
Yeah, Luca-Fridolin, zieh die Stahlkappen auf und die Quarzhandschuhe an. Jetzt zeigen wir’s den pösen Hasardeuren aber so richtig! Keine Gnade für die Unreinen! Geben wir ihnen keine Luft zum Atmen! Klage ist raus! Härter, fester, schneller! Bring out the gimp!
Oder so was:
Bitte, liebe Mainstreammedien gebt uns ein Like! Nur ein einziges! Bitte, bitte, bitte! Wir sind jetzt faktenbasiert und „professionell“! Unsere „Reporter“ kommen sogar von euch, sind keine pösen Journalisten mit Arbeiterhintergrund mehr wie der de Lapuente von Overton oder gar ein Russenliebchen wie der pöse Röper!
Aber für Wokies ist solche Attitüde und solches Dreschen wahrscheinlich okay. Doch, wehe, man ginge sie so an… Uiuiui, dannn drehten sie sofort am Rad und riefen nach Vadder Staat und Mamis Anwalt. Respektlos dürfen nur „wir“ sein – denn der Rest hat uns ja Respekt zu erweisen. Wir sind einfach die coolsten Strolche im Revier.
Dieses „Fazit“ ist einfach so ein typischer Denglisch-Nullinger, von BWL-verschulten Kaviarlinken. Also genau der Sprech um die neue Zielklientel „abzuholen“. Jene, die auch Artikel zu ETFs, Gesundheitstipps und Blümchenhüpf braucht. Aber bloß nichts grundständig kritisches. Wehe, es ginge gegen Staat und System – das wäre ja kritisch…
Wie groß ist denn der „Traffic“ zu ZON– und SPON-Artikel von anno dazumal? Blättern FAZ-Artikel aus den 60ern nicht bloß Historiker im Archiv oder ein paar Nostalgiker auf dem Dachboden durch? Herr Streck hat recht, dass neue Artikel immer auf größeres Leserinteresse stoßen als alte – das liegt irgendwie auch in der Natur der Sache – und dass neue Neuberpolis-Artikel – oder sagen wir lieber: Clickbait wie zu Hamburg gestern – womöglich kaum richtig gelesen werden.
Zu ergänzen wäre allenfalls: Jene „Artikel“ sind inzwischen auch nur noch kurze Stummel mit maximal 3-4 Minuten Lesezeit (laut Anzeige), nicht so pöse „Schinken“ von 15-20 Minuten (in der Spitze) wie man sie früher fand und bei Overton und vor allem Manova noch immer findet. Bei den Stummeln kann man dagegen kaum noch von „Lesen“ und vor allem nicht von „Information“ oder „Inhalt“ sprechen. Doch alles was länger ist als ein durchschnittlicher Fresszettel oder ein Post-it an der verwarzten Kühlschranktür der WG, kann wohl der neuen Zielgruppe nicht zugemutet werden. Bei längeren Texten besteht ja die Gefahr sich konzentrieren und nachdenken zu müssen und das geht nicht, denn – oh die Schweiz steht im Eishockey-Finale! (Nicht schwer bei einer WM ohne G3-Land Russland.)
Vielleicht mittels neuer „Teams und Tools“ vom Kahane’schen Privat-Verfassungsschutz? Jetzt, wo so viele Antifas und sonstige Linkende die Hauptzielgruppe in puncto Leserschaft zu sein scheinen? Vielleicht hat man auch die ein oder andere Glaskugeldeuterin oder unseren Mann in Hannover befragt und dann unter Zuhilfenahme des Bocks als Gärtner und seiner sieben Geißlein auf dieses und jenes Ergebnis extrapoliert?
Vielleicht weiß der technikaffine Mitforist @ Alexander mehr? Ihm an dieser Stelle noch mein tiefempfundenes Beileid. Immerhin endeten sie gestern nicht wie Dänemark…
Ach, da wird man irgendeinen ze.tt-, Standard– oder Belltower-Artikel auftreiben können, in dem haarklein steht, dass Artikel, die ernsthaft anti-imperialistisch, anti-westlich oder tatsächlich links sein könnten und von Natascha Strobl oder Matthias Quent mit den Gütesiegeln „Verschwörungserzählung“, „rechts-offen“ oder sonst was belegt wurden, den Kriterien des „Qualitätsjournalismus“ der Leidmedien widersprechen…
👍🤝👏🎉🤘
Treffer, mittschiffs versenkt! Shoutout für Ralf Streck an dieser Stelle!
Bei Overton gibt es einfach zu viele hochwertige Beiträge und kritische Geister (ob unter den Foristen oder Autoren) – ich meine natürlich einfach zu viel „Hasardeure“, „Verschwörungserzählungen“ und „Aggression in den Debatten“. Zeit, das zu unterbinden!
Und genau das ist das Problem. Er hat für die Linkende gearbeitet – eine Partei, über die man keine weiteren Worte verlieren muss – und versteht sich als Linker. Es gibt auch Leute, die verstehen sich als „tierlieb“, sperren Fiffi zwölf Stunden am Tag unterm Dach ein und gehen morgens und abends je zehn Minuten mit ihm zum Auskacken („großer Spaziergang“). Andere halten sich für „öko“, weil sie mit dem SUV zum Bioladen fahren oder mit Bus und Bahn zum Straßenstrich anreisen. Und nu?
Sich „als links verstehen“ und „links sein“ oder gar als Linker eingestuft zu werden (von wem auch immer), sind ganz unterschiedliche Paar Stiefel. So eine Selbsteinordnung wie bei Neuber rührt oftmals vom Wunsch her progressiv zu wirken und einer bestimmten „coolen“ Gruppe anzugehören – ohne dass sich das auch nur in Nuancen in tatsächlich linken Handlungen widerspiegelt (Stichwort: „Performative Wokeness“). Es kann natürlich auch bloß eine kognitive Dissonanz vorliegen oder anderes Trivialeres…
Jop. Das scheint auch die Leitmaxime zu sein bei den übrigen Beiträgen der heise-ianischen „Artikelschar“, die aus der Konserve, KI oder von Copy & Paste zu stammen scheinen. Es passt aber auch zum allgemeinen (Weiter-)Verfall des Journalismus. Wer für 25 Ocken (mit sinkender Tendenz) was zusammenstückeln soll, von dem kann ich keinen Tiefgang und noch weniger Kritik erwarten. Mit letzterer sägte er ja potentiell sowieso am eigenen Stuhl, gerade in diesem Land – und dann gibt’s allenfalls noch Ocken vom Amt. Dafür drin: Konformismus, Beliebigkeit, Speichellecken, Betteln um Aufmerksamkeit und Verrat eigener Ideen.
Die ostentative Zurschaustellung des Newsguard-Siegels, die exzessive Betonung man habe sich von der pösen Vergangenheit getrennt und dies und jenes Neues eingeführt, Neubers Frust, dass Westipedia seine Seite noch immer „kritisch“ sehe und ein Herr Butter sich nicht melde – sie zeigen bloß die Verzweiflung, die in seiner Redaktion herrschen muss. Die Hütte brennt lichterloh. Der neue Kurs scheint nicht einträglich zu sein, die Geldnot sitzt im Nacken, die Nutzerzahlen sinken und trotz aller Selbstentkernung und Aufmerksamkeitsbettelei, bleibt das System ungnädig und adelt sein Medium weiterhin nicht zum viralen Paulus. Es gibt einfach schon zu viele stromlinienförmige, pseudo-kritische, pseudo-linke Seiten. Und so führt Neubers „Damaskus-Erlebnis“ bloß zum Sturz in den Damaszener Stahl – und alles Kasteien, die ganze Umdeutung aller Werte, sie haben es nicht gebracht…
Und das ist einfach genauso was wie die Selbsteinordnung. Es gibt eben „Herzensthemen“, die man unterhält, weil man sich mit ihnen schmücken und präsentieren oder irgendwo mit ihnen angeben kann. Doch im Gegensatz zu den „Leib- und Magenthemen“ sind sie letztlich weder überlebenswichtig noch sonderlich einträglich. Aber man muss sie als Aushängeschild haben, damit man wer ist. Und man behält sie, solange man nicht neue Herzensprojekte findet, die billiger im Unterhalt sind und den selben Zweck noch günstiger erfüllen. Bei Neuberpolis (Neuberpolice passt aber auch sehr gut) würde ich aufpassen, dass H96 Heise nicht bald lieber ist…
Ich selbst wäre ja für die Rückkehr zu Hirnthemen, solche die den Geist zum Nachdenken anregen wie Telepolis früher. Aber das ist wohl weder en vogue noch finanzierbar. Darum sollten wir hier einfach beitragen, dass das Overton-Forum lebt und aus Neuberpolis vertriebene Autoren den Weg zu anderen Alternativmedien finden können.
Und wie weiter mit Neuberpolis umgehen? Ein Mitforist schrieb mir neulich, man möge es endlich sterben lassen. Wie wahr, wie wahr! Das Problem ist bloß, dass der Tod nicht immer das Ende ist. Manche kommen als wiedererwokete Untote zurück. Mit Zombieartikeln aus der Konserve, KI-Sprech und -Bildern, glatt geschliffener Systemanbiederung, Selbstbeweihräucherung und Apothekenumschau. Ob dagegen Silber und Ratschen wirken, wage ich zu bezweifeln. Auch das Ignorieren dieser Online-Striga scheint nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein. Man sollte es in meinen Augen einfach kritisch weiterverfolgen und seinen Verfall dokumentieren. Und sei es als Mahnung für andere.
Bin auch Arbeiterkind, vielleicht ist das trotz meines Studiums das Problem (auch dass ich meine Einstellung nicht für ein paar Euros verkaufe). Keine Ahnung aus welchem Umfeld der Neuber kommt, ich vermute aber, auch da kann Gramsci angewendet werden. Die Bürgersöhne kehren nach der kleinen Rebellion in ihre Klasse zurück.
Danke für Ihre Rückmeldung!
Dann sind wir ja (mindestens) zu dritt hier, denn ich bin auch Arbeiterkind.
Zu Herrn Neubers Hintergründen findet sich nach meinem Dafürhalten wenig und oft sind Links „abgelaufen“. Westipedia wusste zu nennen, aber die Passage kennen die meisten wohl:
Ergänzt freilich um diesen aktuellen Nachtrag:
Tja, „revidieren“ wollte er das ja gar nicht nennen… und in den 2000er Jahren war die jW auch noch von einem anderen Geist geprägt…
Das passt absolut.
Man sieht es ja auch an vielen „Antifas“ und „Anarchos“, die mit tatsächlichen Antifaschisten und Anarchisten sehr wenig gemein haben, dafür aber viel mit Anomisten. Die sind in „kritischen Projekten“, fackeln am 01. Mai ein paar Polizeiautos ab – und wenn es hart auf hart kommt, holt Papis Anwalt oder Mamis Vitamin B sie schon raus. Nach dem
HörnerabstoßenStudium arbeitet man dann im elterlichen Betrieb, als großer (ehemaliger) Anti-Etatist auf einer A14-Stelle im Ministereium, oder in irgendeiner so pseudo-kritischen wie schlechtbezahlten NGO (was sich dank Goodies aus dem Familienerbe aber doch gut aushalten lässt). Beispiele kenne ich aus meinem ehemaligen Studienumfeld genug. Und nicht wenige praktizier(t)en übrigens Yoga – was ich auch sehr treffend finde, denn dort lernt man sich zu verbiegen…Es ist ja auch kein wirkliches Wunder, dass ich schon 2006 aus der jungen Welt gesäubert wurde, weil einige Autoren die Linie kritisiert hatten, die immer wieder hart an der Grenze zum Antisemitismus war oder sogar drüber.
https://www.streifzuege.org/2006/offener-brief-an-die-junge-welt-und-ihre-leserschaft/
Das will der Mann, der nun auf Mainstream macht, natürlich auch nicht wissen.
Ach herrje!
Interessanter Link, Herr Streck, aber gerade im Kommentarbereich von Overton sind die Grenzen zwischen der absolut gerechtfertigten Ablehnung des widerwärtigen, verbrecherischen Gemetzels der IDF im Gaza-Streifen und der Politik des Faschisten Netanjahu sowie dem Übergang zum blanken Juden-Hass ebenfalls sehr oft fließend.
Trotzdem bin ich heilfroh, dass hier keine Zensuritis wie bei TP herrscht, denn dadurch habe ich die Möglichkeit, diesen Leuten entgegenzutreten. Ein Unterdrücken antisemitischer Ausfälle beseitigt den Antisemitismus ja nicht.
Aber an diese Entgleisungen in der JW kann ich mich auch noch sehr gut erinnern, da ich damals Abonnent war.
👍👏 🤝
Vielleicht sollte ich mal auch meinen Artikel zu Religions- und Staatskritik am Beispiel fertig schreiben. Dann können wir dazu weiterdiskutieren.
Ich wollte damit nicht ausdrücken, dass bei der jW damals alles klar Schiff gewesen wäre. Ich hatte auch nie ein jW-Abo.
Ein gewisser Herr Elsässer war übrigens dort erst Chefred, wenn ich mich recht entsinne, begründete dann die Jungle World mit (wollen die heute nicht Russland „dekolonisieren“? Vielleicht hierzulande anfangen…), ging anschließend zur jW zurück, um dann bei konkret zu landen et cetera.
Er schrieb in jener Zeit auch mal für TP – bin gespannt, ob seine Beiträge wieder öffentlich werden / sind, oder das Schließen auch mit ihnen in irgendeinerweise zusammenhing.
Hallo, Altlandrebell!
Bei Elsässer war’s noch viel kruder. Er war in den 1990er-Jahren zunächst zeitgleich Redakteur bei konkret und später auch der jungen Welt, bevor sich dann 1997, so glaube ich mich zu erinnern, die Redaktion der jungen Welt zerstritt und er das antideutsche Schrott-Blatt Jungle World mit aus der Taufe hob, wo er dann auch zunächst blieb, bevor er sich von dieser Sekte endgültig verabschiedete. Trotzdem gilt er bis heute als einer der Gründungsväter der sogenannten „Antideutschen“, obwohl ich meine, dass er z.B. mit dem anderen „Wachturm“ der antideutschen Zombies, nämlich der „Bahamas“, nie etwas zu tun hatte.
Allerdings geriet er auch bereits Anfang der 1990er Jahre mit dem konkret-Chef Herrmann L. Gremliza aneinander wegen dessen Unterstützung des US-Krieges im Irak und konkret verlor in dieser Zeit zudem sehr viele Abonnenten.
Journalistisch führte ihn eine regelrechte Odyssee durch Publikationen wie den Freitag, die Jüdische Allgemeine und eben auch Telepolis, bevor er da landete, wo er sich heute mit seinem AfD-nahen Compact-Magazin befindet.
Soweit sind Compact, Bahamas und Co. auch nicht voneinander entfernt – sind alles Identitäre, alle auf ihre Weise.
Danke ansonsten für die Ergänzungen! 😉
Sehr schön. Habe deinen Beitrag mit großem Vergnügen gelesen. 👍
Danke für die 💐!
Und auch ein Dank für Ihren Buchtipp im Artikel des Chefreds gestern. Will mich in das Thema nach Möglichkeit etwas weiter einlesen. 📚🕯️🦉
Man sollte dann aber auch Overton finanziell unterstützen, damit solcher Journalismus existieren kann, und die Journis, die ein Neuber abschießen will.
Ich mache ein Abo.
Ich bin langzeitarbeitslos und schwerbehindert, finanzielle Unterstützungen sind bei mir leider nicht drin.
Allerdings will ich die nächsten Tage ein paar Artikel, die ich schon ewig vor mir herschiebe, fertigzuschreiben versuchen. Dann hat der Chefred wieder Beiträge von mir, die er hier einstellen kann. Sozusagen meine Form der Overton-Unterstützung. 😉
(Hinweis für mitlesende Jobcenter-Mitarbeiter: Ich erhalte dafür keine Vergütung.)
Hallo Altlandrebell,
wir hatte schon mal hier das Vergnügen miteinander. An meiner Kritik am OM hat sich nichts geändert.
Es ist geradezu ein Treppenwitz der Ironie, dass Sie Anspruch und Wirklichkeit des Overton Magazin und das Gebahren seiner Verantwortlichen weiter schönreden ohne sich bzw. das OM mal (selbst-)kritisch ins Gebet zu nehmen.
Ja, was Pseudo-Kritik und Scheinheiligkeit betrifft gehört das OM auf jeden Fall auch dazu.
Ja, das wäre cool, z.B. was ich dazu zu sagen habe. Aber mit dieser Scheinheiligkeit und arroganten Kommunikationsverweigerung des OM wird das nix. Und wenn ich wie Ralf Streck mit TP abrechnen soll, dann rechne ich auch mit dem OM und allen anderen vorgenannten „stromlinienförmige, pseudo-kritische, pseudo-linke Seiten“ ab.
Sie haben aber schon gesehen, dass der Satz einen bestimmten Kontext hatte? Es ging darum, dass Herr Neuber die Kooperation mit Overton stillschweigend eingestellt hat. Da habe ich schlicht sarkastisch entgegnet, dass Overton wohl zu viel Qualität hatte – im Sinne von zu viel Qualität für einen wie Neuber . Das heißt nicht, dass es keine Kritik an Overton gäbe oder ich keine Kritik an Autoren wie Beiträgen hier zu üben hätte. Das war einfach zynisch in Bezug auf eine bestimmte Entwicklung.
Dass die Beiträge vieler Autoren bei Overton hochwertiger sind als anderswo – gerade als im Vergleich zu Neuberpolis – dazu stehe ich freilich. Das ist meine Meinung – die können Sie dumm finden oder sonst wie, dann ist es eben so. Und ich stehe auch zu meinem Sager, dass es unter den Autoren hier wie im Forum mehr kritische Geister gibt als anderswo. Im Forum von ZON oder Standard finde ich NAFOs, Troll-Karneval und Blockpfeifenparade – hier gibt es zwar auch Trolle, aber hier habe ich auch viele Kommentatoren wie @ Krim, @ Two Moon, @ Besdomny, @ Aquadraht, @ Wolfgang Wirth und jede Menge andere, die sich von ihrer Warte aus Gedanken machen und regelmäßig interessante Links und Überlegungen einstellen. Das heißt nicht, dass ich alles – oder sonderlich viel – von jedem der Genannten oder anderen Mitforisten unterschriebe (zumal wir uns teilweise erheblich weltanschaulich unterscheiden) – es ist nur ein anderes, höheres Niveau. Auch das ist meine persönliche Beobachtung und zu der stehe ich. Genauso wie ich dazu stehe, dass das Zulassen solcher Foristen, ich meine natürlich solcher Hasardeure, und das Veröffentlichen pöser Artikel von Streck und anderen, in meinen Augen ein Grund für Telepolis gewesen scheint, nicht mehr mit dem pösen „Querdenkermedium“ (Jutta D.) Overton zu kopieren. Neuberpolis ist ja jetzt ein hochwertiges, faktenbasiertes Nachrichten-Startup, da könnten solche Kooperationen als unschicklich empfunden werden. Gerade von Westipedia um dessen Gunst und Zuneigung man dort ja ostentativ buhlt. Es könnte auch der „Newsguard-Award“ flöten gehen. Tja, der Parvenü, kaum in der Stadt angekommen, hat sich ja auch gern von seiner bäuerlichen Verwandtschaft distanziert und jede Beziehung zu ihr verleugnet, um in der Schickeria Anschluss zu finden.
Ich habe hier bereits mehrfach Artikel von Florian Rötzer, dem Chefred und anderen Autoren kritisiert. Andere würden sagen: auseinander genommen. Inhaltlich wie sonstig. Beispiele sollten sich finden lassen. Ich würde mir zudem eine andere – oder zumindest halbwegs funktionierende – Eingabemaske wünschen, bei der nicht dauernd Schwierigkeiten auftreten, bestimmte Sonderzeichen und Namen nicht verwendet werden dürfen oder Kommentare zu einem bestimmten Artikel mitunter unter einem völlig anderen auftauchen (wie mir erst gestern geschehen). Ich würde mir mehr Austausch mit den Lesern wünschen, mehr Artikel pro Tag, mehr Artikelvielfalt, mehr Artikel von Lesern, mehr Interviews – gerade auch von / mit umstrittenen / unbekannten Autoren und Quellen (ob links, rechts, gemischt) – eine ganze Reihe Dinge mehr. Mehr Artikel zu abseitigen Themen und weniger zu welchen, die alle anderen auch abgrasen (wobei Overton als eines der wenigen Medien immer die Fälle Röper und Telepolis dieser Tage aufgriff). Weniger Reformismusromantik, weniger Pseudokritik, weniger Früher-war-alles-Besser, weniger Fortsetzungsgeschichten. Dafür wiederum mehr Mitarbeiter für die Redaktion, damit sie alleine meine Wünsche (und die vieler Mitforisten) abarbeiten und selbstverständlich nur so wie ich – und nur ich! – es will umsetzen kann. Ich kenne zugleich so manche Limitationes – dass diese Seite auch zensiert, allein weil Deutschland nun mal kein freies Land ist und es vorkommen kann, dass der Amtsbüttel nach Worten schnüffelt. Wenn Overton dann nicht pariert, wird Overton pariert bzw. planiert. Das ist keine Rechtfertigung für irgendetwas – das ist eine Zustandsbeschreibung. Kein schöner Zustand, obgleich das Fenster hier – laut Aussage von vielerorts kommentierenden Mitforisten – immer noch etwas weiter offen zu sein scheint als anderswo.
Es gibt hier also sehr viel zu verbessern und zu kritisieren. Und erst letztens wurde ich im Forum wieder des „Bashings“ von Autoren gescholten, weil ich in einem langen Beitrag auf Passagen in einem Artikel einging, die ich hinterfragens- oder ergänzungswürdig fand. Jetzt kommen Sie und meinen ich würde hier nichts kritisch ins Gebet nehmen. Tja – allen kann man’s nie rechtmachen.
Verschiedentlich habe ich wiederum in Bezug auf mich selbst betont, dass meine Kommentare und Kolumnen weder der Weisheit letzter Schluss sind, noch ich hier bin um irgendwen zu missionieren oder ihm meine Meinung zu oktroyieren. Fragen Sie Mitforisten. Ich stelle meine Positionen und Beobachtungen lediglich ein, diskutiere sie mit ein paar anderen – mehr nicht. Daraus kann man machen was man will – und sei es sie links liegen lassen. Ist auch okay.
Vor diesen Hintergründen erlaube ich mir mal zu schreiben, dass ich durchaus nicht der unreflektierteste Zeigenosse bin, zumindest reflektierter als andere Mitforisten und vor allem als die amtsbestellten wie sonstigen Trolle, die es hier zu Genüge gibt. So viel Eitelkeit muss sein.
Ich habe Ihnen im Dezember bereits meine Erfahrungen in puncto Kommunikation mit dem Chefredakteur geschildert. Die von Ihnen geschilderten Probleme erlebte ich dabei nicht oder nicht in Ihrer Form. Allerdings, das schrieb ich damals schon, hatte ich den Eindruck, dass er viel im Stress ist und weniger als früher Zeit hatte für ein Gespräch – oder einen regelmäßigen Podcast mit Herrn Wellbrock und anderen. So was wie den „Wohlstandsneurotiker“ gab es ja früher alle paar Wochen oder gar öfter. Er schlug auch mal vor, ein Interview für Overton zu machen, da ist aber nie etwas daraus geworden. Vielleicht gelte ich inzwischen als zu pöse, oder es mangelt ihm einfach an Zeit uns sonstigem oder tausend andere Gründe. Das ist keine Entschuldigung für irgendetwas, bloß eine Beobachtung meinerseits.
Der Chefredakteur hat in meinen Texten zudem nie etwas ohne Absprache verändert. Bei meinem ersten Artikel Ende 2023 schlug er einen anderen Titel vor, ein anderes Mal hat er den für viele anscheinend unbekannten Begriff „NAFO“ durch „NATO“ ersetzt. Bei einem dritten Beitrag hat er meinen Vorschlag für eine Zusammenfassung des Artikels in Form eines „tldr“ gestrichen. Bei den übrigen hat er selbst meine Grammatik- und Kommatafehler drin behalten (oder übersehen). Da weiß ich aus meiner Mitarbeit in universitären Vereinen, aber auch von Erfahrungen anderer mit diversen Leid- wie Alternativmedien, dass das ganz anderes laufen kann und ganze Beiträge umgeschrieben und bloß unter deinem Namen veröffentlicht werden – Neuberpolis sticht da wohl sehr unrühmlich hervor wie ich hörte.
Sollten jedoch irgendwann einmal meine Beiträge hier umgeschrieben oder ein Kommentar von mir gelöscht werden – dann bin ich weg, das habe ich auch schon mehrfach betont. Oder wenn der Chefred meint, dass er keine Artikel von mir mehr annehmen möchte. Overton ist nicht mein Lebensmittelpunkt. Ich bin hier nur nach Gusto und werde weder vergütet noch sonst wie entlohnt.
Ich habe seit Dezember keine besseren Erfahrungen gemacht woraus ich schließe, dass es sich um ein grundsätzliches (Kommunikations-)Problem handelt. Bis zur Frage der Zensur von Artikelbeiträgen bin ich ja gar nicht gekommen. Vielleicht sind Sie ja schon so weit in die OM-Blase vorgedrungen, dass sich für Sie solche und andere Fragen wie Benutzerfreundlichkeit stellen und von Herrn Streck auch nicht mehr ignoriert werden. Das unterstreicht nur das abschreckende, elitäre Gehabe dieser Blase und bestätigt mich, als eben nicht Teil dessen, in meiner Kritik.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Herr Rötzer offensichtlich die unverbesserliche Arroganz und Missachtung gegenüber dem Leser, die er schon zu Telepolis-Zeiten hatte mit zum OM genommen hat, die er jetzt hier bei anderen, sprich Neuberpolis kritisieren lässt. Für mich eine unerträgliche Heuchelei. Dass sich trotz Ihrer „Kritik“ am OM an diesen von Ihnen selbst festgestellten und unentschuldigten Zuständen beim OM nichts ändert sollte Ihnen zu denken geben. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass Sie in Ihrer „Kritik“ am OM über den Tellerand der eigenen Befindlichkeiten hinaus im Rahmen ihrer anderen, nach Ihren Aussagen besseren Erfahrungen mit den Verantwortlichen des OM versucht hätten sich quasi anwaltlich gegen die Missachtung derer, die nicht Ihr Glück/Beziehungen/whatever haben (und von denen Sie seit Dezember Kenntnis haben), eingesetzt hätten. Gut, jeder wie er kann …
Für mich ist irgendwann eben genug auch genug. Das OM ist auch nicht mein Lebensmittelpunkt. Und irgendwann ist eben auch alles zur Mainstreamagenda gesagt und das von allen, einschließlich OM und Neuberpolis und kein Bedarf an einem weiteren pseudo-* Medium.
Schade, ich habe gehofft, dass overton Neubers konformistischen Selbstbeweihräucherungsartikel der vergangenen Wochen ignoriert – offensichtlich musstet ihr doch über das Stöckchen springen. telepolis ist mittlerweile aus meiner Bookmarkliste geflogen – selbst unter den Leitmedien gibt es Besseres!
Sie meinen nicht, man sollte etwas Aufklärung leisten?
Ich habe mich ein Jahr zurückgehalten und abgewartet, dass ich jetzt vermutlich auf der Liste der „Extremisten“ landen soll, die ausgesondert wird (ist ja eine deutsche Spezialität) sollte meinen und den Leserinnen und Lesern von vielen Kolleginnen und Kollegen schon mitgeteilt werden, der hier verunglimpvvt wird, wie die Arbeit über 25 Jahre. Wußten Sie, dass es „Qualitätsjournalismus“ zum Hungerlohn von einem „Linken“ geben soll?
Wir sind auch über kein Stöckchen gesprungen, sondern halten diesem Herrn den Spiegel vor, zeigen all seine hanebüchenen hingedrehten Aussagen auf.
Schönen Tag jedenfalls noch.
👍
Ich finde es wichtig, an dem Fall dran zu bleiben. Gerade auch, wenn man als früherer Autor oder Forist von den Maßnahmen der Neuberpolis-Redaktion betroffen ist. Das sollte man nicht einfach stehen lassen, sondern dokumentieren und Widerspruch anmelden.
Cool wäre auch ein paar Stimmen früherer Foristen und ihre Sperrungsgründe zu versammeln – in einem eigenen Artikel. Könnte eine schöne Collage geben.
Habe nur einen Artikel für Telepolis geschrieben. Der ist wegzensiert.
Kommentiert habe ich jahrzehntelang. Mit dem Corona-Betrug fing es an: alles, was faktisch richtig und gut belegt war, jedoch der Regierungserzählung widersprach, wurde sofort gelöscht oder gleich auf die “Trollwiese” verschoben. Mein Account wurde trotz höflicher Sprache mehrfach gesperrt.
Irgendwann hatte ich keine Lust mehr und hab meinen Forum-Account gelöscht.
Ich wurde unbefristet gesperrt. Also nicht nur lebenslänglich. Meinen Account habe ich nicht gelöscht, werde ich auch nicht machen, ich stehe zu all meinen Kommentaren, eine Löschung wird also nur seitens „der Red“ erfolgen. Täter bleiben Täter.
Zitat:
„Cool wäre auch ein paar Stimmen früherer Foristen und ihre Sperrungsgründe zu versammeln – in einem eigenen Artikel.“
Damit kann ich dienen: Ein Kommentar von mir wurde entfernt, weil ich darin auf einen Artikel der Nachdenkseiten verlinkte. Der Gag dabei: Es war ein Forum zu einem Artikel, in dem auch über die Nachdenkseiten – durchaus positiv – geschrieben wurde.
Als ich bei den Moderatoren nachfragte, legten sie noch eine humorvolle Schippe drauf: Die Verlinkung war DESHALB anstößig, weil die Nachdenkseiten „umstritten“ sein. Dies wurde ausgerechnet mit dem Machwerk „Gegneranalyse“ des „Zentrum Liberale Moderne“ von Harms, Fücks und Beck begründet. Ich bin fast vor Lachen vom Stuhl gefallen.
Als ich den „Moderatoren“ dann durchaus höflich den Finger an der Stirn zeigte, war es das. Konto gesperrt – und wahrscheinlich Blacklist, denn auch nach einer Anmeldung NACH den 28 Tagen, nach denen nach einer Kontoschließung angeblich alle Daten gelöscht werden, wurde eine Neuanmeldung abgelehnt.
Man könnte lachen, wenn es nicht zum Heulen wäre. Neuber hat übrigens Albrecht Müller selbst noch vor drei Jahren interviewt…
Harald Neuber, Sabine Schiffer, Telepolis 28.06.2022.
Quelle: hier
Die inkriminierte Passage aus dem Müller-Interview zum Nachlesen und Eigene-Meinung-Bilden:
Quelle: hier
„Cool wäre auch ein paar Stimmen früherer Foristen und ihre Sperrungsgründe zu versammeln – in einem eigenen Artikel. Könnte eine schöne Collage geben.“
Ja…Ähh nein – ist vielleicht schon etwas zuviel Beachtung…?!?
cooler hätte ich es gefunden, wenn die – sorry, soll hier nicht negativ konnotiert sein – Fans sich zusammengerauft und die zensierten Artikel aus ihren backups selbst zusammengetragen und vom Neuberpolice extern ins Netz gestellt hätten.
DAS wäre dann etwas gewesen, dass übers beklagen weit hinausgehen würde, zu einer gemeinsamen Aktion geführt und ganz beiläufig dem Zensor Finger Nr.3 gezeigt hätte. Außerdem wäre damit das Potential geschaffen worden, Leute außerhalb der Fanbase anzupitchen und zu integrieren, die Fanbase damit zu vergrößern…und nachzuweisen, dass Zensur ein Schuß ins eigene Knie bedeutet.
Nichts zieht größere Beachtung auf sich, wenn sich der Sänger auf die Bühne stellt, nur seine Klampfe anschlägt…und das Publikum singt dazu die ihm verbotenen Texte. Nichts zeigt der angetretenen Hundertschaft BePos (und damit den Mächtigen) deutlicher ihre Ohnmacht „vor dem Volke“ und invertiert deren Machtausübungsgelüste… 😉
Naja…es ist nie zu spät und wer weiss, ob Neuber je sein Wort hält…?
Das habe ich auch mal vorgeschlagen, denn das wäre sicher was geworden. Die „Schwarmintelligenz“ würde es sicher ermöglicht haben – vielleicht hätte es dann aber Probleme mit dem Amtsbüttel gegeben und das wiederum potentiell Beteiligungsoffene abgeschreckt.
So blieben dann einstweilen nur Seiten wie archive, auf denen man mit Glück den einen oder anderen Beitrag unzensiert wiederfand. Ungenügende Surrogate.
Ansonsten – warum zu viel Beachtung? Das wäre doch mal die oft gewünschte Lesereinbindung. Overton> hat hier schon Umfragen gemacht, da könnte man doch auch einen kleinen Artikel zu Gedanken / Rückblicken der hiesigen Leser auf ihre <I>Telepolis-Erfahrungen machen. „Schreiben Sie’s in die Kommentare oder an die Chefredaktion, wir veröffentlichen die Collage unzensiert und noch ergänzt um die Erfahrungen unserer Autoren…“
Immerhin gab es dieses Gespräch von Rötzer mit Nowak und zwei anderen, das war zwar lang, hatte aber noch viel Potential nach oben.
„warum zu viel Beachtung?“
In meinen Augen sind Zensur und Propaganda untrennbar miteinander verknüpft, sprich die 2 Seiten einer einzigen Medaille, die nie allein für sich stehen. Zensur ist etwas gröber, Propaganda von feinerer Sorte.
Den Fokus aufs Grobe* gerichtet verdeckt das feine schleichende Gift und trägt zu deren Akkumulation bei (Paracelsus und die Dosis)…
*man könnte stattdessen auch „Trigger“ sagen (Emotionalität unterdrückt Rationalität, Emotionalität wirkt erschöpfend)
Bemerke ich irgendwo Zensur, dann versuche ich meist diese nicht weiter zu beachten, sondern fokussiere auf die Suche der dazugehörigen Propananda, die sich linguistisch abbildet (neue Wortschöpfungen oder Umdeutungen von bekannten Wörtern beispielsweise).
Aber man kann das natürlich auch aus anderen Perspektiven betrachten… Was gefällt ist legitim!
Volle Zustimmung, und Danke!
Meine lebenslange Nutzersperre bei Telepolis passierte nach wenigen Wochen Nutzeraktivität und wurde wie folgt begründet:
Ich habe die Redewendung „Bar jeder Vernunft“ gebraucht…
Tatsächlich habe ich selbständige Gedanken geäußert.
Was sind Sie nur für ein perverses Schwein! Bestimmt haben Sie auch so kranke Fetische wie „Nachdenken“ oder „eigene Meinung äußern“. Einfach ekelhaft! Und lassen Sie mich raten – Sie sind irgendwann „abgeglitten“ und waren schon mal auf Demos? 😉
Wird Zeit, dass wir Ihre(n) Ehemann, Klassenlehrerin oder Oma Hilde über Ihr Treiben in Kenntnis setzen!
Denken und Neuber, ein unaushaltbarer Gegensatz.
Aber die Bar gibt es doch tatsächlich in Berlin?
Um das Archiv ist es tatsächlich schade, der Rest kann weg. Das kann sich ja zum Beispiel hier neu entwickeln. Ich habe die Neulandrebellen eh schon immer gern gelesen. Hat Wellbrock eigentlich auch Chancen auf die Sanktionsliste zu kommen?
Neuberpolice ist tatsächlich kein Alternativmedium – Zensur, Kritikimmunisierung bis zum Abschalten der Kommentarfunktion, Regierungsnarrative: alles 100 % Mainstream.
Dafür spenden? Bin mal gespannt, ob die Sekte entsprechend mobilisieren kann. Denn ausser komplett gehirngewaschenen Sektenjüngern bezahlt dafür sicher keiner.
Ach, der könnte das Ding doch der olivgrünen Truppe anbieten und eine zweite „taz“ draus machen.
Die Sektenpostille “taz”, auch bekannt als die NATO-Pressestelle, wird bereits von der Sekte finanziert. Unklar, ob die auch von US-Milliardären wie Bill Gates Geld kriegen, deren Interessen sie vertreten – bisher ist mir das nicht bekannt. Da war man beim “Spiegel” schlauer und hat sich das Lohnschreiben mit Millionen bezahlen lassen.
Der “taz” fehlt vermutlich die Geschäftstüchtigkeit.
„Die Eigenwerbung geht schon in Richtung Peinlichkeit“
Neben den Albernheiten, die Neuber in in ziemlich kurzer Folge publiziert und die der Autor sehr zutreffend beschreibt, ist es genau das, was die Texte Neubers zum Thema nur noch ertragen lässt, wenn man den Brechreiz zu unterdrücken vermag, der einen befällt, wenn man sich den zu Sätzen gewordenen Narzismus des Qualitatsredakteurs antut.
Ich kann mir vorstellen, dass er tatsächlich unter Druck steht, tp profitabeler und angepasster zu machen. Mag sein. Das Auspressen der eigenen Autoren spricht schon dafür. Der regide Zensurismus, der zumal von evidenten Minderbegabungen exekutiert wird, von denen ich hoffe, dass sie ebenso mies bezahlt werden, auch.
Aber die schmierige Attitüde, mit der das gemacht wird, verbietet jedes Verständnis. Möge er dafür dereinst in der Hölle und für alle Ewigkeiten Texte depublizieren müssen. Immer und immer wieder und es wird keine Gnade geben, auch wenn er ums Fegefeuer bettelt.
Rötzers tp passt nicht in die neue Zeit und Einer musste die Drecksarbeit machen. Wie es aussieht, hat heise einen dafür geeigneten Menschen gefunden.
Dafür gab es schon immer Spezialdemokraten. Einer muss der Bluthund sein …
Bei der Gelegenheit erinnere ich gern daran, dass der letzte Wirtschaftsminister, also der grüne, der mehr als achthundert Menschen angezeigt hat, weil sie ihm nicht den von ihm erwarteten Respekt gezollt haben, in einem Interview erklärte, man müsse Noske verstehen. Ein Noskeversteher in der Regierung, ist nun wirklich beunruhigend und ich fürchte, dass seine politische Laufbahn noch nicht beendet ist.
Die Formulierung „Nachfolger des Telepolis-Mitbegründers“ spricht irgendwie Bände, wo der Maßstab für die schwelende Empörung begraben liegen könnte: in den Klickzahlen auf Grundlage verletzter Eitelkeit einiger Autoren und sicher nicht zuletzt des dieses Spiel mit verantwortenden „Telepolis-Mitbegründers“.
Bevor die vermeintlich zurecht Empörten vor dem Hintergrund einer Wiederherstellung des „gelöschten“ Archivs zurückrudern wird das irrige Narrativ verteidigt, indem dem Telepolis Chefredakteur ein Zurückrudern unterstellt war, dass sich inhaltlich aus meiner Sicht nicht halten lässt.
Irgendwie argumentieren und irgendwelche Fakten haben Sie als Neuber-Fanboy offensichtlich nicht.
sollen sie diesen Versager Neuber samt seiner Foren-Zensurtruppe vor die Tür setzen. Denen weint niemand eine Träne nach. Ich wurde wiederholt „lebenslang“ (wie verträgt sich das eigentlich mit dem Recht auf digitales vergessen werden?) aufgrund völlig sinnfreier Vorwürfe gesperrt. Ich war so unverschämt, kritisch zu sein oder unerwünschte Fragen zu stellen. Worauf hin mir dann völlig zusammenhanglos mal Antisemitismus, mal Beleidigung usw. vorgeworfen wurde.
Den Schaden, den diese Truppe an TP angerichtet hat, wird niemand wieder bereinigen. Das ist mittlerweile eine lebende Leiche.
willkommen im Club😉
seit dem bin ich halt nicht mehr dort, ging mir auch so wenige Wochen vor der vollständigen Löschung. was mich allerdings ärgert, ich hab oft ziemlich ausführliche Ergänzungen mit Links zu Hintergrund und Analysen bezüglich verschiedener Artikel zu Umwelt/Klima/Kriege des Westens usw. verfasst die nun alle weg sind. Hab teilweise Stunden damit verbracht und oft dankbare Kommentare dafür erhalten….bis Neuber und Co. auftauchten.
Von Neuber Antisemetismus vorgeworfen zu bekommen, ist schon der nächste Hammer. Genau der Autor des Artikels flog ja einst aus der jW, weil er mit anderen das in der Zeit kritisiert hatte, in der dieser Narzist dort wirkte.
https://overton-magazin.de/top-story/telepolis-von-der-qualitaetsoffensive-mit-sperre-des-archivs-zur-einschraenkung-des-forums-und-der-bitte-um-spenden/#comment-241294
Neuber ist die absolute Lachnummer.
Ehrlich gesagt wüsste ich nicht, was ich mit Telepolis anfangen sollte. Wenn mich mal ein Link auf dieses Portal verweist, dann frage ich mich oft, was TP von den etablierten Medien unterscheidet. Wenn ich wissen will, was die „Tagesschau“ verbreitet, dann kann ich dort nachschauen. Und für etwas Spenden, dessen Existenz überflüssig geworden ist…da geht mein Geld besser in lokale Projekte zu Gunsten von Kindern und Jugendlichen.
Göttlich dieser Artikel wie auch die Kommentare😁
ich hatte gute 15 Jahre ein ct Abonnement…und war seit 2008 oder so glaube ich, wegen der Finanz Krise auch regelmäßig im TP Forum unterwegs und hatte zu verschiedenen Themen immer sehr viel „grün“ bis ich 2019 nach einem Hinweis auf ein spezielles „Omnibusgesetz“ im Bundesgesetzblatt wegen „Haß und Hetze“ lt. E-Mail der Zensoren vollständig gesperrt wurde. In Folge meiner Nachfrage, die unbeantwortet blieb, auf welchen der ca. 1200 Beiträge die ich in all den Jahren geschrieben hatte man sich beziehe wurde sogar mein Account vollständig gelöscht was mich dann auch dazu veranlaßte das ct Abbo komplett zu kündigen. Seit dem schaue ich maximal einmal pro Woche wie weit der „Absturz“ auf TP gediehen ist. An Hand der Kommentarzahlen läßt sich schon gut erkennen dass das Forum zu einer Echokammer wurde und das man nur noch belanglose Beiträge vorfindet.
Mit Genugtuung nehme ich das Neubersche Herumrudern zur Kenntnis. Das was jetzt passiert , lieber Herr Neuber, haben sie und die Ihresgleichen perfekt eingebrockt und Leute wie Ihr werdet die finalen Sagnägel für den ganzen Verlag sein🤣
Die Positionierung von Neuber-Telepolis ist mir ein Rätsel.
Welche Relevanz soll es denn noch haben?
Wer „Qualitätsjournalismus“ will greift zu den üblichen Verdächtigen, die mehr oder wenige die gleiche Qualität erzählen. Mittlerweile tauchen auch schon ähnliche Qualitätsartikel bei Telepolis auf.
Die Sperrung der Kommentierung entwertet Telepolis noch mehr, da damit der Diskurs über die Inhalte verwehrt wird. Ok, das lässt sich auf X verlagern, wo Telepolis ja eh präsent ist.
Neuber setzt sich zwischen alle Stühle und meint, dies sei eine tolle originäre Position.
Nur, dass er gleichzeitig alle Differenzierungen von Telepolis kaputt macht und auf dem Hosenboden landet.
Schade darum. Aber neuer Raum für andere.
Das ist Contentindustrie. Darin sind nicht die Inhalte – von Vermarktern »Content« genannt das Wesentliche, sondern die vermarkteten Werbeplätze. Wenn der »Content« dann auch noch schön billig gemacht wird, dann lohnt sich selbst noch eine kleine Nische. Die vielfache suchmaschinenmarketingwirksame Verlinkung in der Wicked Pedia und in etlichen Blogs, teilweise auch in solchen von hoher Qualität, lassen so eine Geschäftsidee noch attraktiver erscheinen. Das ist die einzige Relevanz, die für Telepolis übrig geblieben ist. Leser kommen darin nicht mehr vor. Nur noch Werbeplatzvermarktung.
Bei mir ist die Telepolis schon längst aus meiner täglichen RSS-Kost rausgefallen, ich bekomme das nicht mehr mit. Aber ich erwarte dort für die kommende Zeit eine Flut von Clickbait, unterbrochen von gelegentlicher Schleichreklame im redaktionellen Teil. Es wäre die folgerichtige Fortsetzung des Weges, den der ehemalige Fachverlag aus der Karl-Wiechert-Allee schon seit Jahren eingeschlagen ist.
auf x lässt sich da gar nichts verschieben das Forum war ein eigener Raum mit eigener Identität
Na endlich eine Reaktion aufs Neuber’sche selbstbeweihräuchernde Geseiere! (Journalistische Qualität ist, wenn man den Begriff möglichst oft im eignen Text unterbringt.) Ich dachte schon, man habe es aufgegeben, dem Ehrgeizling, der offenbar davon träumt, im Olymp der seriösen Presseorgane Vollmitglied zu werden, Paroli zu bieten.
Ich möchte nicht verhehlen, dass ich auch in Rötzers Regentenzeit Einiges auszusetzen hatte, so etwa die Neigung, die jeweils grösste, durchs Dorf gejagte News-Sau ad infinitum aufzupumpen. Die ohnehin schon bis zum Überdruss publizistisch breitgetretenen Themen wurden gelegentlich zum hauchdünnen Pizzateig, andere, vielleicht unscheinbarere, aber entscheidende Entwicklungen übersehen. Das hat dazu beigetragen, dass sich im Forum ein bestimmtes, nicht angenehmes Publikum breitmachte.
Neuber kannte ich aus Amerika 21, wo er mir auch schon als Sozialdemokrat auffiel. Sprich eine Form der Kritik pflegte, die konsequent systemimmanent bleibt. Als Chef bei TP kann er das ausleben, entsprechend wird nun auch viel mehr genuin Gewerkschaftliches thematisiert, aber auch immer wieder der herrschenden Klasse nach dem Mund geredet. Beispielsweise mit dümmlicher pro-AKW-Propaganda. In erster Linie drückt es sich aber durch eine grundlegende Akzeptanz des revanchistisch grundierten deutschen Bellizismus aus.
Empörend ist gewiss die pauschale Verunglimpfung vieler engagierter Rötzer-TP-Autoren, zuvorderst Rötzer selbst, der anfangs noch in Ehren gehalten wurde, mittlerweile als überforderter Berufsversager dargestellt wird. Sein Nachfolger verfällt immer mehr einem hohlen Aktionismus, man darf annehmen, dass der Grund im eher bescheidenen Zuspruch für sein Konzept liegt, der ihn nervös macht. Und so häufen sich Ankündigungen, die immer mehr reinen Werbetexten ähneln.
Noch erscheint gelegentlich ein informativer Text, aber der bei Rötzer spürbare theoretische Anspruch ist komplett verschwunden, wurde durch Lebensberatung ersetzt. Übrigens damit einem starken Trend folgend, der z. B. nahezu alle TV-Sendegefässe mit wissenschaftlichem Inhalt verseucht. Allgemein kann man sagen – TP hat sein eigentümliches Profil eingebüsst, Neuber hat die Alleinstellungsmerkmale ‚erfolgreich‘ beseitigt. Er weiss es wohl noch nicht, aber ’sein‘ Magazin liegt auf dem Sterbebett.
Richtig.
👍👏
Und insbesondere zu dem Satz:
Ein paar Groschen…
Weil die meisten Kommentatoren entweder vom Staat ausgehalten und bestellt werden oder grundständig etatistisch koloriert – sprich: dem Staat und seiner Demokratieform gewogen – sind. Versuchen Sie mal als Freisinniger, als pöser Libertärer, gar als Anarchist in einem Leidmedium zu publizieren. Der wird ja sofort rausgefischt. Davon abgesehen, dass diese Leute auch gar kein Interesse hätten ausgerechnet als Karrierejournalist zu „arbeiten“.
Ich kann mich da nur wiederholen: Das bedeutet es nun mal in einem Staat zu leben. Wenn ihr eine Ordnung wollt, die nicht auf Gewalt basiert, nicht euer Erspartes raubt, euch in Zwangsdienste an irgendwelchen Fronten schickt, euch nicht ausspioniert, nicht ihre Blockwarte und Büttel vor euren Wohnungen postiert, um zu kontrollieren was ihr unter der Bettdecke treibt oder auf der Fensterbank züchtet und sonstigen autoritären Schmu mit euch anstellt – dann müsst ihr diese Ordnung überwinden und durch eine bessere ersetzen. An ihr herumzudoktern („reformieren“) und zu hoffen, ihr dadurch ein menschlicheres Antlitz zu verpassen, kauft allenfalls Zeit, scheitert aber schlussendlich immer.
Werter Herr Nowak, die fielen nicht einfach unter den Tisch, die wurden bewusst unter den Tisch fallen gelassen. Sie schrieben ja selbst, dass jener Bericht „ebenfalls jährlich von einem Bündnis verschiedener Bürgerinitiativen und Menschenrechtsgruppen herausgegeben“ wird. Also von Leuten aus der ominösen „Zivilgesellschaft“. Dort schwenkt man eher Ukraine-Fahnen als sich kritisch mit dem Entzug von Privilegien („Grundrechten“) für (Teilnehmer von) 8.-Mai- und Antikriegsdemos zu beschäftigen. Das ist nicht deren Fokus-Gruppe. (Wobei die Initiatoren des „Grundrechte-Reports“ noch nicht mal die schlimmsten sind.)
Galizische „Studierende“ beklagen oft ein für sie bedrohliches Klima an den Hochschulen durch die Form der Friedensproteste. Sie sind Antifaschismus aus ihrem Kulturkreis einfach nicht gewohnt. Klimaklatschende „Studierende“ beklagen oft ein für sie bedrohliches Klima an den Hochschulen durch die Form der Proteste. Sie sind Widerspruch von Zuhause einfach nicht gewohnt. Rechte Burschis beklagen oft ein für sie bedrohliches Klima an den Hochschulen durch die Form der Proteste… Alle beklagen oft „ein für sie bedrohliches Klima an den Hochschulen durch die Form der Proteste“. Und schreien nach Verboten und Vadder Staat.
Und nun? Safe spaces für alle? Jeder protestiert nur noch in seiner Filterblase? Bedrohliche Meinungen werden weiter zensiert? Wie war das eigentlich nochmals mit dem „Man muss andere Meinungen aushalten lernen“? Was ist überhaupt ein „bedrohliches Klima“? Klingt nach Sabbel wie „Mikroaggression“. Ansonsten scheinen Antisemitismus und sonstige Keulen in Stellung gebracht zu werden, um unliebsame Proteste und Kritiker abzuwürgen. Wenn der Bericht auf solche Entwicklungen hinweist, sollte man das eher begrüßen.
Doch zur allgemeinen Regression passend: Im Prozess zum letztjährigen Messerangriff in Mannheim hegte ein Wachtmeister unlängst Zweifel, ob es überhaupt eine so gute Idee war, einen „islamkritischen Stand“ ausgerechnet im Zentrum einer „Multikulti-Stadt“ abzuhalten:
Quelle: hier
Ja. Genau. Türlich. Was sagen dazu eigentlich der Bericht oder seine Herausgeber? Gerade, wenn sie – zurecht – meinen Grundrechte gelten für alle? Lassen Sie mich raten – zu solchen Mannheimer Sagern schweigt er sich eher aus? (Falls wegen Redaktionsschluss zu spät – gerne im nächsten Jahr aufgreifen!)
Aber ich habe ja auch Zweifel, ob man Stände und Demos überhaupt noch abhalten sollte – ob an Freitagsgebeten oder in Vorlesungssälen oder wo auch immer. Irgendwie könnten sie immer irgendwem irgendwann irgendwo bedrohen oder „ungute Feelings und „bad vibrations“ verschaffen. Das ist nicht gut, das stört die Chakren und macht graue Haare. Also: Demonstrationen und Infostände nur noch dort, wo sie keiner sieht und hört und freie Meinungsäußerung nur noch in den privaten Wänden, aber auch nur in Begleitung von mindestens zwei erwachsenen Begleitpersonen und besser lediglich am 29. und 30. Februar, aber auch dann nicht vor 25 Uhr… Und natürlich nur, wenn der Schutzmann sie freigegeben hat!
Mal Klartext: Wo dagegen gegen Menschen gehetzt und gewaltsam vorgegangen wird, da gilt es diesem Tun klar entgegenzutreten. Dafür braucht es freilich keinen Staat und Rufe nach Verboten und Zensur.
Was ist denn „antiisraelische Rhetorik“ überhaupt? Wer definiert das? Warum soll sie überhaupt schlecht sein? Was ist an Staatskritik im Allgemeinen und in jenem Fall im Besonderen schlimm? Ich habe nicht nur antiisraelische, sondern sogar noch antideutsche, antifranzösische, anti-indische, anti-barbardische… und jede Menge anti-etatistische Rhetorik mehr am Start. Weil ich mit jedem Staat ein Problem habe, mit Kolonialstaaten im Speziellen. Da sind wir wieder beim JJ-Artikel von gestern.
Und was soll der Sabbel mit „positiven Bezügen auf islamistische Organisationen“? Sollen die Organisatoren vorher eine Gesinnungsprüfung für Teilnehmer und Inhalte leisten? Die aktuellen Verbotslisten checken? Wenn islamistische Organisationen, die AfD oder die WSWS mal ein Korn finden, darf ich das dann nicht trinken, weil von pösen Islamisten / Nazis / Linken? Damit geht man doch gerade der Argumentation der selbstgerechten Woken auf den Leim! Argumente ja – aber bloß nicht aus „dubiosen Quellen“. Lieber geführt und moderiert demonstrieren – Harald Neuber gibt Hilfestellungen für die perfekte Demo.
Da ist Herr Nowak – zurecht – hinterher, wenn Leute den Verfassungsschutz nur selektiv abschaffen wollen statt völlig. Da hat er mal – zu Telepolis-Zeiten – den Begriff „rechts-offen“ kritisiert und gezeigt wie damit z.B. Friedensdemos beschmiert werden sollen. Aber wenn es dann um Gruppen geht, die er nicht mag, baut er selbst Hürden auf und verlangt die und die (Selbst)Zensur und Vorabprüfung. Toll.
Man zeige mir auch bitte mal wie man es schaffen soll grundsätzliche Kritik am Gazakrieg zu äußern, wenn man dabei den zentralen Akteur weglassen muss. So vielleicht: „Es ist halt irgendwie Krieg und die Kinder sterben leider, tragisch, irgendwie aber das ist auch einzig nur wegen der Hamas und nur der Hamas?“ Das ist keine Kritik, das ist Hasbara. Das klingt wie „Kritik am Ukraine-Krieg“, bei der sich alles nur um Wladimir, Putin und Wladimir Putin drehen warf – und jedes Erwähnen von Dingen wie „NATO“, „Vorgeschichte“ und „ukrainische Faschisten“ zum sofortigen Debattenende und wüsten Beschimpfungen des Äußernden führt.
Alter, was ist das für eine Reinwaschung? Weil das Staatsorgan Justiz nicht umher kam, diese Leute freizulassen, weil die „Rechtsgrundlage“ für ihre Inhaftierung bzw. ihr Verfahren offenkundig bloß aus irgendeiner Nase gezogen war, ist das Vorgehen der Polizei, sind die Verhaftungen und Demoverbote nachher okay oder irgendwie nicht so schlimm?! Wenn das Justizministerium also „nachbessert“, Paragraphen „präzisiert“ und die Leute das Mal „rechtlich einwandfrei“ im Kittchen verschwinden, ist das „legitim“ oder gar „in Ordnung“?
Viele Gelbwesten wurden auch nach relativer kurzer Zeit freigelassen – macht das die 12 000 Verhaftungen und Akte der Polizeigewalt irgendwie besser? Nowak nennt ja im Folgesatz selbst mögliche Folgen solcher „Kurzzeitinhaftierungen“…
Mannheim ist – ich habe es im obigen Zitat bereits anklingen lassen – ein ganz düsteres rechtes Pflaster. Mit der dortigen Polizei und Justiz möchte man nicht in Berührung kommen – fragen Sie Herrn Kachelmann oder Harry Wörz. Und vor allem möchte man es nicht frühmorgens, wenn man gerade von der Nachtschicht kommt wie dieser Mann hier. Aber: Videoüberwachung – so wichtig!
Ach, wirklich? Sollte man das nicht lieber nochmals von Faktencheckern prüfen lassen? Und gilt das auch für Palästina-Demos?
Wie auch immer. Zurück zum Anfang:
Der Staat uns seine Organe bedrohen nicht die Demokratie. Die repräsentativen Demokratien westlicher Prägung – und verwandte bzw. im Westen tolerierte Demokratieformen – werden vom Staat vielmehr ausgestaltet und passgenau als Herrschaftsmittel verwendet.
Eine Konsensdemokratie dagegen, in der Entscheidungen kooperativ und ohne Zwang getroffen würden, die sicherstellte, dass niemand dominiert, keiner herrscht und die Bedürfnisse aller berücksichtigt werden – das ist ein Oxymoron und eine gefährliche Utopie obendrein. Und mit solchen Geschichten ist eben kein Staat zu machen…
Falscher Blog.
War kurzzeitig ein wenig verwirrt.
Fuck.
Danke aber für den Hinweis. 🙂
Und wie kommt es eigentlich, dass ich diesen Kommentar im Nowak-Artikel einstelle und abschicke – doch er im Streck-Artikel landet?!?! Die Maske ist doch wie Autokorrekt – oft einfach nur ein Armschlauch.
Edit: Der Kommentar ist – zumindest jetzt – an seinem Bestimmungsort gelandet. Man findet ihn hier.
Wir können uns dank der Berichterstattung von Ralf Streck, Florian Rötzer und anderer Autoren den Niedergang von Telepolis plastisch vorstellen. Eine ähnliche Mutation durchlief die taz bereits vorher, über die Einordnung von nd, fr und weiterer „linker“ oder wenigstens „linksliberaler“ Medien in diese Reihe lässt sich streiten. Auffällig ist jedoch, dass wir nach jeder Operation mit dem gleichen Ergebnis konfrontiert sind: Wieder ein neoliberaler Transmissionsriemen mehr, eine weitere Ideologieschleuder, selbstverständlich wie ein Weihnachtsbaum geschmückt mit journalistischen Sekundärtugenden: Meinungsfreiheit, Ausgewogenheit, Wertfreiheit, Unvoreingenommenheit, Qualitätsjournalismus heißen die Christbaumkugeln, die sie uns vor die Nase hängen. Toll!
Und wo bleibt das Positive? Unsere Telepolis ist den Bach runter gegangen worden, das ist wahr. Aber bei aller Trauer und Wut kann ich meine Freude nicht unterdrücken: Bei Overton finde ich das Wichtigste von dem wieder, was ich bei Telepolis als besonders empfand: „Meine“ Autoren, an die ich mich all die Jahre gewöhnt hatte. Die Namen über den Artikeln standen für unterschiedliche Sichtweisen, verschiedene Themen, eine unverwechselbare „Schreibe“, aber vor allem: die Namen waren Programm. Sicher, Overton ist anders, aber viele „meiner“ Autoren sind wieder da: Danke, dass ihr den Umzug auf euch genommen habt!
Danke an den unermüdlichen und unerschrockenen Florian Rötzer!
Ich vermute das nicht das das Biotop der Artikelschreiber zum Untergang von Telepolis geführt hat.
Telepolis ist heute eine Hirntote digitale Littfasssäule die nicht mehr aktualisiert wird.
Das Forum hat sich spätestens während der Coronadiktatur als ernste Bedrohung für die Informationslenkung der Dystopieführer entwickelt.
fuer mich wurde aus einer weitgespannten allgemeinen Informationsquelle(seit 1999) eine Möglichkeit über die Forendiskussion an die Infos zu kommen, die in der gleichgeschalteten Propaganda-Psyop zerstört wurde!
Das Forum war subversiv und hat alle Diktaturgünstlinge ( wie zum.B. diesen Ärzte ohne Grenzen Clown Doktor aus Lübeck) brutal schnell demaskiert.
Das Löschen des Archivs geschah nicht wegen der Artikel( habe für einen Autor 186 seiner Artikel herausgegeben bekommen) sondern wegen der Forenkommentare. Und wegen der Zensurspuren und deren Muster.
„Das Löschen des Archivs geschah nicht wegen der Artikel( habe für einen Autor 186 seiner Artikel herausgegeben bekommen) sondern wegen der Forenkommentare. Und wegen der Zensurspuren und deren Muster.“
Verstehe nicht ganz, vielleicht können Sie es erläutern. Wäre interessant und wichtig.
Da nehmen sich einige ziemlich sehr wichtig. Unsinnig wichtig. Die Kommentare hätte man sperren können, wurden ja eh zum Teil schon heftig zensiert, aber es ging um die Artikel.
Ich bin in den Tagen nach dem 11. September 2001 auf Telepolis gestoßen, das ich vorher nicht kannte. Seitdem war ich praktisch täglicher Leser und hatte über die Jahre auch mehrere Accounts.
Meinen letzten Account habe ich AFAIR 2022 gelöscht, als die Zensur im Forum immer mehr zunahm.
Als vor ein paar Tagen dann das Forum praktisch abgeschaltet wurde, wie im Artikel erwähnt, flog Telepolis dann endgültig aus meinen Bookmarks.
Sehr schade nach fast 25 Jahren!
Sommer 2000 bis April 2023. Nur ein Konto, wenn man von dem kurzzeitigen Konto nach dauerhafter Sperre für unerwünschte Tatsachen absieht, mit dem ich den ScheffRed anschrieb um zu fragen was das nun soll. Natürlich vergeblich, aber ich wollt ja immerhin fragen ob er weiß was da getrieben wird von seiner (?) Moderation.
Abos hatte ich allerdings vorher gekündigt, der Ärger fing bereits 2015 an und hatte damals gar nicht Telepolis oder den aktuellen ScheffRed als Ursache:
https://www.heise.de/news/Hate-Speech-Hassrede-Und-freie-Meinungsaeusserung-ein-Kommentar-3044035.html
Harald Neuber erweckt zum Einen den Eindruck, dass er in viel zu große Fußstapfen getreten ist. Zum anderen hat es den Anschein, als würde er unter gewaltigem Druck, welchem er zusehens nicht standhalten kann, stehen – wobei im Weiteren interessant wäre, inwiefern dieser Druck einem eigenen Ehrgeiz und so weiter entspringt und wie sehr er von Verlagsseite oder möglicherweise sogar Dritten bedrängt wird. Er scheint mir alles in allem eine eher kleinformatige, tragische Figur, eine Art Erfüllungsgehilfe mehr zu sein als etwa Chefredakteur eines einst stolzen, einzigartigen Onlinemediums. Wie auch immer: Es ist schade, dass Telepolis so geschleift und zerschlissen wird, wie das offensichtlich der Fall ist. Denn es wäre ungemein wichtig, dass ein Magazin dieser Art weiter besteht – neben den paar anderen, die es (noch) so gibt. Gerade in diesen Zeiten.
👍👏
Ich bin die letzten Tage mal wieder auf TP gewesen, weil mich interessierte, ob der Neuber sich traut, sich zu Röper/Lipp zu positionieren.
Es war schlimmer als erwartet! Telepolis hat sich noch nicht mal getraut, auch nur über das 17. Sanktionspaket überhaupt zu schreiben (trotz der sehr gefährlichen Eskalation in der Ostsee durch das Sanktionieren der Schiffe), denn dann hätte man sich ja auch zu den Beiden äußern müssen …
Journaillistische Schattenparkerei … und so was will ein „Referenzmedium“ sein.
Wie bitte sehr will man die seriös messen?
Ich öffne zum Beispiel stets von der Übersichtsseite aus alle Artikel, die mich interessieren, in einem neuen Tab und lese sie dann, wann es mir gerade passt. Zum Teil erst Stunden oder Tage später, je nachdem, was ich woanders sonst noch so entdecke. Und bei Seiten wie Makroskop speichere ich spannende und öffentlich zugängliche Artikel lieber schnell, bevor sie vielleicht doch noch hinter der Paywall verschwinden (*) –> Seitenverweildauer ~ 5 bis 10s
—
(*) Gab es zumindest zuletzt nur noch hinter einer Paywall:
Schade eigentlich!
Ich hatte gehofft, dass Sie uns das sagen könnten! 😂🤣
👍
Geht mir bei Seiten / Autoren wie German Foreign Policy, RUSI oder Simplicius76 ähnlich…
„Ich hatte gehofft, dass Sie uns das sagen könnten! 😂🤣“
Wenn man davon ausgeht, dass ein Besucher die Seite nur in einem Tab anschaut, dann kann man serverseitig einfach die Zeit zwischen zwei Klicks messen. Aber wieviele Leute nutzen nur einen Tab pro Website?
Irgendeine näherungsweise realistische Möglichkeit gibt es sicher. Wobei man davon ausgehen sollte, daß der Fokus in diesem Zusammenhang weniger auf dem Lesen der Artikel liegt. Schließlich dürfte der Hintergrund derartiger Erfassungsbestrebungen eher monetärer Natur sein: die Generierung von Werbeeinnahmen.
Man könnte in jedem Fenster beim Laden eines Artikels einen Javascript-Timer starten, dann per JS erfassen, was der Leser so treibt (hoffentlich bis zum Ende des Artikels scrollen, Textstellen markieren, Tab verlassen, Tab irgendwann wieder aktivieren, usw.) und das Protokoll beim Verlassen der Seite an den Server senden. Das wäre allerdings immer noch unpräzise und vermutlich nicht datenschutzkonform? Selbst, wenn großzügigerweise auf eine Überwachung der Zwischenablage verzichtet wird 😉
verweildauer:
da ich meißt die kommentare duchstöbern wollte, mußte ich immer durch das artikel-tor. verweildauer unter 10 sek.
…der „zoff“ im tp-forum wurde m.e. durch eine völlig frei drehende moderation ausgelöst – u.a. durch sperrungen für das setzen von links auf „falsche“ seiten (welche die erlaubten, „richtigen“, sind, wurde nie offiziell kommuniziert), sowie das löschen von völlig harmlosen kommentaren wegen angeblicher verstöße gegen die netiquette o.ä. (nachfragen beim „lakai“en, was genau da so schlimm gewesen sein soll, führten leider nie zu einer sinnvollen antwort oder gar klarstellung).
kann mich an einen „feigenblatt“ thread erinnern, in dem die moderation kritisiert werden „durfte“ – zu besserung geführt hat das aber auch nicht.
habe mir das spielchen eine kurze zeit lang angetan, dann nach rund 20 jahren teilhabe bei heise den account gelöscht und alle abos gekündigt…
Nachdem sich alle Leitmedien in Deutschland so gut wie gleichgeschaltet haben, braucht es um so mehr alternative Medien wie Telepolis, Nachdenkseiten oder Overton. Die Hürden für die Betreiber von Onlineseiten mit Nutzerforen sind seit der EU-Verschärfung der Urheberrechte, maßgeblich durch den Axel-Springer-Lobbyisten CDU-Axel Voss mit Hilfe der dortigen Grünen durchgepeitscht, nicht einfacher geworden. Für strafbare Hetze, Verletzung von Urheberrechten, Beleidigungen und bewußten Falschmeldungen wird der Betreiber in Haftung genommen, wenn er diese nicht innerhalb einer kurzen Zeit löscht.
Das alles dient dazu, den Meinungskorridor einzuengen und bei Telepolis konnte man den vorauseilenden Gehorsam seit einigen Jahren förmlich riechen. Mit fadenscheinigen Gründen wurden Kommentare gelöscht und man hatte den Eindruck, dass hier politische Mächte wie z.B. die Grünenpropagendaplattform „Liberale Moderne“ ihre Finger mit im Spiel hatten. Doch jetzt hat Telepolis endgültig das Niveau der Aphothekenumschau oder der Bäckerblume erreicht.
Neuber will mit den ganz großen Hunden der Journalistenzunft pinkeln. Dafür hat er, wahrscheinlich im Auftrag seines Brötchengebers Heise, das Lebenswerk Telepolis von Florian Rötzer und den vielen kritischen Artikelschreibern zerstört, inhaltlich und erst recht auch das Forum. Das ist ein großer Verlust und schade!
Die Einengung des Meinungskorridors geht anheim mit einem scheinbaren Überfluß an Meinungsseiten im Internet, bei dem jeder von jedem abschreibt. Copy and paste. Und vorauseilender Gehorsam, von Leuten, die ihre Fälle davonschwimmen sehen. Leute kosten Geld, KI ist auf dem Vormarsch, schnell, billig, beliebig. Die wenigen Qualitätsjournalisten sehen sich einer Konkurrenz gegenüber, gegen die sie kaum ankommen. Jeder sucht sein Heil in der Flucht, vielleicht auch Herr Neuber.
Hmm, ich erinnere mich hauptsächlich an Harald Neuber als großen Fan von Cavez und Maduro. Als solcher war er immer sehr beliebt beim Forenvolk.
Mich wundert allerdings nicht, dass er in seiner neuen Rolle als machthabender Kommunist sofort die Methoden seiner Vorbilder anwendet mit dem zu erwartenden Ergebnis, nämlich Bankrott, Emigration und einem aufmüpfiges Restvolk, das man unten halten muss.
Was passiert, wenn ein Kommunist eine Zeitung übernimmt?
Erstmals nichts und dann werden die Wörter knapp!
Neuber mag sich selbst für einen Kommunisten halten. Er ist aus meiner bescheidenen Sicht jedoch, wenn überhaupt, lediglich die stalinistische Karrikatur eines solchen.
Karikatur – sorry
Wo liegt der Unterschied?
Ich würde so auf die Schnelle sagen, dass ein Kommunist auch immer zugleich ein universaler Humanist ist, bzw. sein sollte, während ein Stalinist vor allem eine Art paranoider, sich gleichwohl emanzipatorischer, solidarischer, humanistischer und egalitärer usw. Symbole bedienender und mit Hobbes’scher und Malthusianischer Ideologie angereicherter Machiavellist ist. In etwa.
Jawoll.
Aber der war nie Kommunist, wie es mindestens auch der Autokrat Maduro nicht ist. Immer das gleiche, sie wollen an die Macht, koste es was es wolle
Eben, wer ein Fan von Autokraten ist (um das mal gelinde auszudrücken) hätte nie Chef von Telepolis werden dürfen. Doch genau solche Typen, die sich dann für fünf Silberlinge verkaufen, braucht Heise.
wenn man das eine geworden ist, kann man das andere nicht mehr sein, was man vorher war. wehner war auch mal anarchist. dann hat er die gewerkschaftskasse der FAU geklaut und landete über umwege in der SPD. deswegen war er noch lang kein anarchosozialfaschist, du knallcharge.
aus der logik kannste auch jemanden als untot bezeichnen, weil er schließlich mal gelebt hat.
herr, schmeiß hirn vom himmel und nimm den bedürftigen die regenschirme weg.
Wehner mopste die Kasse der FAUD und nicht die der heutigen FAU ( Freie Arbeiter*innen-Union).
Und sein langer Umweg von da an in die SPD, dauerte noch 2 Jahzehnte Mitgliedschaft in der KPD an.
Soviel Ordnung muss sein.
Der Beitrag wo sich Telepolis als alternatives Medium herausstreicht, was aber besser ist als alle anderen alternative Medium fand ich schon recht merkwürdig. https://www.telepolis.de/features/Alternativmedien-Luegenpresse-Warum-Telepolis-die-bessere-Wahl-ist-10394790.html
Grundsätzlich les ich aber Telepolis, auch wenn ich da aktuell kein Schreibrecht mehr habe. :-/
Telepolis versucht irgendwie zwischen den Stühlen zu sitzen. Man will sich nicht aus dem Mainstream komplett verabschieden, aber trotzdem provokante Beiträge veröffentlichen. Dazu kann ich sagen, ja es werden weiterhin, auch nach der Löschorgie, provokante Beiträge veröffentlicht. Man kann allerdings feststellen das dabei meistens ausländische Beiträge übernommen werden. Da muss man sich nicht selbst die Hände „dreckigmachen“ oder anders gesagt man kann weiter unter dem Radar fliegen.
Ich denke man sollte Telepolis nicht zu stark kritisieren. Der eigentliche Hintergrund der Probleme ist der sich immer weiter verengende Diskussionsraum der Meinungsfreiheit in Deutschland. Da ist Telepolis quasi ein Opfer. Sprich dagegen sollte man eigentlich seine Hauptkritik richten. Wenn sich Alternativmedien untereinander zerfleischen freut sich nur der Mainstream.
Heise.de kommt vom selben Verlag, schreibt aber direkt im Mainstream. Für den gleiche Kommentar wo du bei TP dick grün bekommst, bekommst du bei Heise dick rot. Da sieht man bereits das Problem. Die Auswirkungen der jahrelangen Spaltung der Bevölkerung in „gut“ und „böse“ ist da gut am lebenden Objekt zu beobachten.
Ach nee, Telepolis bloss nicht zu stark dafür kritisieren, dass jetzt von „links“ die Bücherverbrennung kommt und so….
Ich habs extra etwas ausführlicher geschrieben, damit man nicht in undifferenziertes schwarz weiss Denken verfallen muss. :-/
„Man will sich nicht aus dem Mainstream komplett verabschieden, aber trotzdem provokante Beiträge veröffentlichen. Dazu kann ich sagen, ja es werden weiterhin, auch nach der Löschorgie, provokante Beiträge veröffentlicht. Man kann allerdings feststellen das dabei meistens ausländische Beiträge übernommen werden.“
Was spielt das noch für eine Rolle das da hin und wieder mal gute Artikel erscheinen, wenn ich dort komplett unerwünscht bin? Zum Teufel mit den paar guten Artikeln und zum Teufel mit Telepolis sollte es je wieder die Kurve kriegen.
Der Unterschied ist das der Mainstream komplett frei von solchen Beiträgen ist.
Lese auch die Berliner Zeitung, weils die einzige unter den Großen ist die gelegentlich auch „provokante“ Beiträge bringen.
Seht doch auch mal den Erfolg: natürlich sollten die alten Beiträge für alle Zeiten weggesperrt werden. Aber der Protest war dann doch zu stark. Die Worte Bücherverbrennung und Stalinismus sind an dieser Stelle mehr als angebracht. Nach wie vor glaube ich nicht, dass Neuber das aus eigenem Antrieb gemacht hat. Er musste. Die Herren vom Amt wollten das.
Wie war denn das in der Ukraine ab 2014? Wer hat damals bemerkt, dass es dreizehn geschlagen hatte und der Mainstream völlig gleichgeschaltet war? Telepolis eben. Das war die Speerspitze der Aufklärung und dafür gibt es keinen Ersatz. Genau deswegen musste das verschwinden.
War da nicht etwas bei Telepolis? Fragte ich mich oft, wenn es etwas zu erklären galt. Dann musste ich suchen und es war dann oft erst der fünfte Artikel der Richtige. Bei den vier anderen hatte ich dann eine reduzierte Aufrufspanne. Es wird anderen ebenso ergangen sein und genau das spricht explizit für das Medium.
Ich wurde zweimal verwarnt und dann endgültig gesperrt. In keinem Fall wegen des Gesagten, sondern immer nur, weil ich bestimmte Seiten verlinkt hatte. Der zur Sperrung führende war dieser hier:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/05/03/mit-deutschen-steuergeldern-adenauer-stiftung-mischt-in-der-ukraine-kraeftig-mit
Nun habe ich mehrere Mailaccounts mit anoymisierten Namen. Damit habe ich versucht, mich bei TP anzumelden. Aber die merken das. Brauchen die dazu Geheimdienstinformationen?
In Kauf nehmend, dass ich jetzt dumm gefragt habe.
Gute Frage. Mein Account wurde auch gestundet weil der Name angeblich nicht zur Email passt. Was btw stimmte. 🙂 War allerdings kein Nonsensname von daher hatte es mich auch erstaunt.
Sagen wir es mal so, es gibt keinen öffentlichen Dienst wo man das gegeneinander checken kann.
Im Hintergrund arbeiten Zensuristen um die Masse der Beiträge zu kontrollieren. Von wem die gestellt werden oder ihre Infos bekommen keine Ahnung. Hab manchmal aber den Eindruck das Beiträge (und User?) oft erst durch Meldung gesperrt werden. Man könnte vermuten das da auch „ausländische Leser“ am Werke sind, mit Zugriff auf geheimdienstliche Datenbanken. Man könnte aber auch vermuten das es da eine Art von Zusammenarbeit gibt. Natürlich alles nur Verschwörungstheorien.
Nu ja, mit den Herren vom Amt meine ich den Verfassungsschutz. Der dann auch Sperrungen und Löschungen durchgesetzt hat.
Das System merkt sich die IP- Adresse
TELEPOLIS ist tot!
Pro Beitrag:
Auf FB in den letzten 2 – 3 Wochen meist einstellige Likes, gelegentlich mal 30, Kommentare dito.
Auf X the same: 200 – 300 views, fast keine Kommentare, fast keine retweets.
Jup. Und das ist verdient und gut so.
Richtig
Das System merkt sich die IP- Adresse
Hallo Ralf Streck,
Neuberpolis zu kritisieren ist keine große Kunst mehr, so einfach wie Neuber einem das macht.
Schreiben und veröffentichen Sie hier doch mal einen ähnlich kritischen Beitrag über das Overton Magazin und seine Verantwortlichen, die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit, die Kommunikationsunfähigkeit der Verantwortlichen, die Autoren-Cliquenbildung („Buchkomplizen“), Abschottung gegen freie, unbekannte Autoren, Clickbait-Mainstreamagendasetting, Spendenabgreifen, keine Foren unter Selbstbeweihräucherungsartikeln, Mangel an Selbstkritik und und und …
Für eine Recherche müssen sie nicht weit reisen, aber da würden Sie sich wirklich was trauen.
Ach Gottchen, nun ist die Telepolis-Redaktion zur Rettung von Nemit Whataboutism unterwegs…
Ich gehe davon aus, dass Streck das schreibt, wenn er hier so beschissen behandelt würde wie bei Neuberpolice
Danke für die sehr sachliche, argumentfreie Erwiderung!
Wenn Ralf Streck Teil der Autoren-Clique ist, dann hat er hier sicher keinen Grund zur Klage. Selbst hier zur Sache zu antworten hält er obwohl sonst hier so redselig wohl auch nicht für nötig. Naja, jeder wie er kann …
Viele Kommentare hier klingen so, als ob man den Verfassern (emwede) Mama und Papa gleichzeitig weggenommen hätte und das Spielzeug gleich mit. Talürnich ist TP schlecht, d.h. aber nicht, dass man dort nicht gelegentlich den einen oder anderen guten Beitrag findet.
Dass der Autor dem aktuellen TP-Chef quasi seine Erwerbsbiografie vorhält ist billig, wesentlich interessanter ist es, die einzelnen Darstellungen derselben zu vergleichen.
Neuber, bist du es?
Klar, Schwarzer Peter, wer denn sonst?! Schön, dass du es schaffst, mehrzeilige Texte zu lesen. Nur mit dem Verstehen scheint es noch nicht so weit her zu sein. Wird aber noch. Immer weiter üben.
Bei der ganzen Aktion ging und geht das einzig allein darum Telepolis Community das Telefon ist Forum samt allen Autoren zu zerschlagen da wurden unangenehme Wahrheiten ausgesprochen. Mann ist ja hier immer noch blind auf beiden Augen und versteht nicht wer eigentlich genau angegriffen wurde das was da gerade passiert und was da insgesamt passiert ist lässt sich eben nicht mit Inkompetenz erklären
Na dann sollen sie halt sterben gehen.
Nach vielen Jahren CT und IX-Abonnement und sogar freiwilliger monatlicher Spende an TP selbst, hätte ich vor ein paar Monaten zumindest eine Erklärung erwartet, aufgrund welcher falschen Meinung man im Forum denn nun dauerhaft vor die Tür gesetzt wird.
Mein Verdacht: Die Forenmoderation scheint die eigenen TP-Artikel und deren Autoren regelrecht zu hassen, da bereits sinngemäße Wiedergabe derselben, recht zuverlässig zur Sperre führte.
Klassischer Fall von links blinken und rechts abbiegen.
Und ich ahne mal, dass die verbliebenen Gestalten wie Pearphidae, nixuser, Orca30, gummy12, LeJoker, only_me, jungspund, teutolith und wie sie alle heißen, zum endgültigen Aus von TP trotzdem nicht Spalier stehen werden und Beifall klatschen, sondern selbst von denen wird TP am Ende verachtet werden.
Die Rausgeworfenen haben vermutlich eh alle mit TP abgeschlossen.
[+]
„Mein Verdacht: Die Forenmoderation“
Zu den vermuteten Zusammenhängen wurde hier ja bereits unter anderen Artikeln zum Thema genug geschrieben.
Für mich deutet sich da übrigens ein Muster an: Die Durchschnittsbevölkerung kann man straflos verarschen, diese Leute wählen trotzdem weiterhin die Blockparteien! Die würden auch zehn Mal hintereinander auf Hütchenspieler hereinfallen!
(Potentielle) BSW-Wähler oder Telepolis-Leser hingegen scheinen da ein anderer Menschenschlag zu sein. Da drohen tatsächlich Konsequenzen.
Ich fand viele tp-Forenbeiträge interessant und habe dort eine Menge Neues gelernt, und etliche DiskussionsteilnehmerInnen sind mit zu Overton gekommen. Was mich eher abgeschreckt hat waren so sinnvolle Beiträge wie. „da hat der Herr Rötzer / Nowak / Pany wieder mal . … “ oder ewige Pingpong-Spielchen wie „Du hast es nicht kapiert,wie?“ – “ Du aber auch nicht“ zwischen immer den selben zwei oder drei Diskutanten, von denen ich annehme, dass sie männlichen Geschlechts, aber auf jeden Fall Platzhirsche sein müssen. Darauf kann ich gern verzichten. Die Moderation hat da leider nicht eingegriffen, sondern nur bei politischen Aussagen. Meine Forenbeiträge sind dadurch zwei- oder dreimal „mit gesperrt“ worden, und da ich nie so einfach Beiträge schreiben kann und mir viel Mühe mache, hatte ich irgendwann keine Lust mehr. Jahrelang hab ich morgens erstmal bei TP reingeguckt, jetzt guck ich erst bei bild.de, welche Sau die heute durchs Dorf treibt, dann bei Handelsblatt, Overton und Guardian.
Ich muss aber für Harald Neuber mal eine. Lanze brechen. Ich glaube, dass telepolis schon von der Konzeption her ein Zuschussgeschäft für den Heise- Verlag war. Man hat eine Vision, ein experimentelles, innovatives, hochspannendes und mehrfach mit Preisen ausgezeichnetes Medium wie Telepolis, für das zu schreiben ich auch die Ehre hatte, als non-profit Spielbein und das geht finanziell im Kapitalismus so lange gut, wie man einige Cash cows wie c’t und Telefonbücher im Sortiment hat, die das Ganze querfinanzieren. Wenn die Leser es nicht abonnieren, geht das nur so, über Werbung oder andere Methoden. Ich glaube, es ist Florian Rötzers Verdienst, und der Good Will der Verlegerfamilie, dass der Heiseverlag dieses Konzept so lange durchgehalten hat. Dafür sollten wir beiden Seiten Dank aussprechen und nicht einfach aus Frackigkeit Abos kündigen . Bei Telepolis würde ich auch so bezahlt, wie Ralf Streck es schreibt. Das war schon sehr schön.
Und nur neue Leute haben nicht die emotionalen Bindungen zu dem, was sie selbst nicht aufgebaut haben und können zeigen, wie gut neue Besen kehren. Die Neuausrichtung ist sicherlich von der neuen ehrgeizigen Chefredaktion ausgegangen,
Einiges finde ich auch interessant, z.B. die Artikel von dieser Expertin aus dem Öl- und Gasgeschäft ( ihr Name ist mir im Moment nicht präsent) oder die Artikel von Uwe Kerkow, der schon Jahre vorher den Fach-Blog https://epo-mediawatch.blogspot.com?m=1. im Bereich Entwicklungspolitik betrieb und den ich schon auf meinem von der taz gecancelten Terrorismus- Blog namens “ Sauerländische Erzählungen“ verlinkt hatte. Wir sind zudem miteinander flüchtig bekannt.
Aber Gesundheitsthemen sind für die Altersgruppe, die hier vermutlich stark vertreten sein wird, zwar sinnvoll, die suche ich jedoch eher in der Apothekenrundschau
Lustig. Mir ist jeder dieser ‚Gestalten‘, die die aufgezählt haben, durch unangehme Interaktionen im TP-Forum bekannt. 🙂
Ironisch finde ich ja dass der Telepolis WP Eintrag der sich eigentlich hauptsächlich mit Herrn Rötzers Zeit beschäftigt erheblich mit dem üblichen Schlamm wirft, offenbar die Art von Schlamm die Neuber so gern vermeiden will.
Schliesslich posiert er gern mit weißem TShirt, denn immerhin war er ja scheint’s beim renommierten Ärzteblatt…
Wenn eines Tages jemand die jüngste Säuberungsaktion in entsprechenden ähnlichen Worten nachträgt, ist der Schaden für Neubers Karriere wohl komplett.
Glaube nicht dass die Blockwarte da fein unterscheiden werden.
Die Marke hat keinen Wert mehr, und ne neue Stelle selbst bei der Apothekenrundschau dürfte schwer werden.
Insofern ist seine Laune verständlich, und das sollte bei uns auch keine Häme auslösen sondern Mitleid.
Jeder hat eine zweite, dritte oder zehnte Chance verdient.
Facktencheck – Telepolis vom 22.05.25 (Verschwörungstheorien bei Telepolis (Ja/Nein))
Eine Hitzewelle 🙂 mit Rekordtemperaturen ist wohl 🙂 im Anmarsch.
– Super gestern/vorgestern hatten wir fast +5°C abends und ab Juni wohl eine Hitzewelle mit 15°C abends
Bringt der Juni die erste Hitzewelle des Jahres?
– Auf jeden Fall, bei 15°C abends, mit Wollpullover und Jacke kann einem schon heiß werden
Europäische Wettermodelle schlagen Alarm.
– Wettermodelle die permanent falsche Vorhersagen treffen. Nicht die Vergangenheit korrekt abbilden/berechnen können und Annehmen ein CO² Anstieg führt zu einem Temperaturanstieg.
– Experten erkläre, was dahinter steckt – und wie verlässlich die Prognosen sind
Die Experten für Täuschung? Prognosen von Wettermodellen die falsche Ergebnisse liefern und die Realität verleugnen!
Alert: Verschwörungstheorien bei Telepolis am 22.05.25 gesichtet: Ja
Es wird schon seit Jahren kälter, diese Propagendaagenturen müssen das halt verschleiern
Stalin hat keine Bücher verbrannt. Das war Hitler und Nazideutschland. Aber nicht nur Bücher, auch Menschen.
https://sascha313.wordpress.com/2019/09/03/bill-bland-stalin-mythos-und-wirklichkeit/
Dunning hat den Kruger auch nicht ermordet.
Der hat nur seinen IQ unterschlagen. Oder so ähnlich. Müsste man nachlesesn, das alles.
Die Pisamisere ist auch nicht schuld am schiefen Turm.
Dass solche Verschwörungsmythen hier stehen bleiben ist schon allerhand.
Am Ende heisst es dann, Kennedy wäre erschossen worden, und irgendeine Gen Z Schneeflocke glaubt das noch.
Ich glaube der Drops ist gelutscht.
„Allen vor 2021 erschienenen Artikeln wurde eine pauschalierende Warnmeldung als „Disclaimer“ vorangestellt. Dort hieß es, dass diese Texte „möglicherweise in Form und Inhalt nicht mehr den aktuellen journalistischen Grundsätzen der Heise Medien und der Telepolis-Redaktion“ entsprächen.“
Geschieht wohl in Anlehnung an Büchereien und ÖRR, auch dort werden Bücher und Filme mit Warnhinweisen versehen. staatstreu aber nichr demokratietreu bis zum Untergang. Zeitenwende!
„Natürlich kann sich 20 oder 30 Jahre nach der Erstellung eines Artikels rausgestellt haben, dass der falsch lag. Trotz allem konnte er damals alle journalistischen Kriterien erfüllt haben und heute als Dokument dazu dienen, wie einst über das Thema diskutiert wurde.“
Damit wurde ein Stück Zeitgeschichte vernichtet, einfach unmöglich.
„Es liegt aber auf der Hand, dass alte Artikel weniger gelesen werden als neue, das wird auch im Neuberschen Telepolis der Fall sein.“
Das mag ja sein aber es wäre schon gewesen die Möglichkeit zu haben darauf bei Bedarf zurückzugreifen.
Habe ich früher oft genutzt.
Nachdem TP mir sein erstes Pamphlet unter die Nase gerieben hat hab ich die Seite nie wieder gelesen. Seine angeblich „Linke“ Herkunft aus der kontrollierten Opposition ist nur die Bestätigung. Das sind Mordors Organe zu knechten und zu binden.
Heise hat sich längst an die Oligarchen verkauft (bzw. ist Bestandteil). Er ist nur Statthalter mit politischem Auftrag.
In der digitalen Welt, dem Digmos, neben dem Kosmos, der realen Welt, zählen zwei Dinge:
„Content“ und „Traffic“. Ersteres ist einfach der Umfang der Buchstaben-Ansammlungen, im Idealfall sinnvolle, letzteres ist ein relatives Maß für Reichweite („Traffic“ wächst durch häufiges Klicken durch Einiger oder durch Klicken von Vielen).
Für beides sorgen Leser die auch noch kommentieren.
Overton setzt wohl noch auf diese Aspekte, Neuberpolis scheint sich bald selbst genug zu sein. Vielleicht haben die ja genug PR-Leute, Geheimdienstagenten und Bots, die klicken.
Was erwartet man denn auch sonst vom Heise-Verlag? Ich habe auf heise (nicht Telepolis) einen unpolitischen Beitrag zur Reichweite von Elektroautos unten einem „Reichweitentest von Elektroautos“-Artikel geschrieben. Mein Beitrag wurde gelöscht und Account gebannt mit der Begründung, ich würde Unwahrheiten verbreiten.
Ich bin Physiker, mein Beitrag bezog sich mit Quellenangaben auf die deutlich kürzere Reichweite im Winter, den nicht vorhanden Lade-Stellplatz für die Massen ohne vorgewärmte Akkus aus der geheizten Garage, den Wiederverkaufswert von etwaigen akkubetriebenen Produkten nach z. B. 8 Jahren etc.
Kritik am Prinzip Elektroauto in Deutschland 2025 ist also bereits zensurwürdig. Da hat Merkel ganze Arbeit geleistet, die BRD wieder in die DDR zu verwandeln. Das Land kann man getrost in die Tonne kloppen.
was hat das einer DDR zu tun ?
Das die Ihre Fehler hatte bestreitet ja niemand, ich kann persönlich ein Lied davon singen. Aber solche Dinge kenne ich da nicht. Wir haben auch Biermann Platten angehört in der Schule, hatte der Klassenlehrer sogar mitgebracht..
Was hier abläuft kann man nicht mit einer DDR vergleichen, weil die Ursachen ganz andere sind, wie auch die Folgen.
Und Merkel stand für das Gegenteil einer DDR , Genossenschaftsgesetz zb das unter Ihrer Herrschaft geändert wurde, hätte es niemals so in einer DDR gegeben .
Diese ständige DDR Vergleiche, Ihr macht Euch am Ende damit nur selber unglaubwürdig ..
DDR wollte und konnte nicht, BRD konnte und wollte nicht
Ohne Forum ist Telepolis nichts mehr ..
Das war ja das wirklich Interessante bei …
Auch Heise hat seinen Zenit überschritten , nichts kann ewig wachsen, auch Heise nicht , und im Werbemarkt wird es ständig enger..
Lieber Ralf,
ich gehe da ganz d’accord mit Dir, nur – es lohnt nicht mehr, sich darüber weiter den Kopf zu zerbrechen. Die von mir geschätzten und als freiem Lektor betreuten AutorInnen wie Twister, Jens Berger und Nick Abbe schreiben längst woanders oder sind verstummt. Weitere gute KollegInnen publizieren halt nun (wie schon teils vorher) an anderen Orten – wie halt auch Du.
Nachdem das kastrierte Forum sich nun „Leserdebatte“ schimpft, ist es mit TP wohl eh vorbei und sowas hätte ich mir bei der Feier zum 15-jährigen nie vorgestellt.
Eines noch: Ich fordere Publikationsfreiheit für alle ‚Freien‘, sonst müssen wir halt wieder Blogs aufmachen!
BG
Frank
Was ich bei telepolis mittlerweile seltsam finde, die Artikel sind oft mit Worten betitelt, die eine Bedrohung für Deutschland, den Westen, etc heraufbeschwören. z.B. heute: Wpllen die Russen das Tauruswerk in Bayern bombardieren? (Leserdebatte). oder China, das oft als „herausfordernd“, bedrohlich dargestellt wird? Für wen eigentlich?
Das war früher anders, und ich glaube, dass dieser neue Tenor nicht nur den schwierigen Zeiten geschuldet ist.
Wenn z.B. der Chef von Nvidia in der chinesischen Konkurrenz eine Bedrohung sieht, dann ist das eine Bedrohung für seine Firma, aber nicht für „den Westen“. Oder?
Noch eine Anmerkung zum s.g. „Qualitätsjournalismus“ bei TP: Wer wirklich derlei betreiben möchte, sollte nicht nur über sach- und fachkundige AutorInnen verfügen, sondern auch über ein Lektorat. Wir haben einst den Begriff „dahinrötzern“ geprägt, da gerade Florian Rötzer (natürlich unter Druck von Heise) nicht nur viel schrieb, sondern auch öfter fiese Schreibfehler reinkloppte. Sachlich/fachlich lag/liegt er aber meist richtig, weshalb ich ihm Repekt zolle.
Und auch „Overton“ könnte ein Lektorat gut vertragen, nur hat in diesen Zeiten halt niemand mehr ein Budget dafür ;-(