Telepolis löscht alle früheren Texte

Screenshot des Telepolis-Artikels zur “Qualitätsoffensive”.

Mehr als 50.000 Artikel betroffen. Online-Magazin spricht von „Qualitätsoffensive“, will alte Texte nun „bewerten und überarbeiten“. Ex-Chefredakteur und Autoren äußern scharfe Kritik

Telepolis, eines der ältesten Online-Magazine Deutschlands, informierte am Freitag (6. Dezember) darüber, alle Artikel, die vor dem Jahr 2021 veröffentlicht wurden, vollständig gelöscht zu haben. In jenem Jahr hatte der aktuelle Chefredakteur Harald Neuber die Leitung des Magazins von seinem Vorgänger Florian Rötzer übernommen, der Telepolis 1996 gegründet hatte. Zur Begründung für die massenhafte Löschung, der schätzungsweise mehr als 50.000 Artikel zum Opfer fallen, schreibt Neuber, man habe die Texte „zunächst aus dem Archiv genommen“, da man „für deren Qualität nicht pauschal garantieren“ könne. „Keinesfalls“ handle es sich um „ein Misstrauensvotum gegen frühere Autoren und damalige Beiträge heutiger Autoren“. „Wir mussten aber einsehen“, so der Chefredakteur, „dass es keine realistische Möglichkeit gibt, die enorme Menge von Artikeln aus gut 25 Jahren hinreichend zu prüfen.“

Im Widerspruch dazu heißt es im Text der Erklärung, die Redaktion werde nun „die alten Inhalte systematisch und so schnell wie möglich sichten und – soweit sie noch einen Mehrwert bieten – nach unseren Qualitätskriterien bewerten und überarbeiten.“ Eine Nachfrage von Multipolar, was mit „bewerten und überarbeiten“ gemeint sei und ob die Texte nun umgeschrieben werden sollten, ließ Neuber zunächst unbeantwortet – ebenso die Frage, woraus abgeleitet werde, dass ein Chefredakteur die vor vielen Jahren publizierten Artikel, die seine Vorgänger zu verantworten haben, prüfen müsse.

Die Kritik an dem in der deutschen Medienlandschaft bislang beispiellosen Vorgehen ist scharf. Telepolis-Gründer Florian Rötzer erklärte, Telepolis betreibe: „stalinistische Cancel Culture“ und lösche „fast 25 Jahre Geschichte unter anderem des Internets, um sich dem Mainstream unkritisch und marktkonform anzupassen“. Das Magazin wolle „Geschichte korrigieren oder verfälschen“, kritisierte Rötzer. Unter seiner Leitung hatte Telepolis seinerzeit mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter den Grimme Online Award.

Neuber betonte in seiner Erklärung hingegen das von ihm selbst erreichte journalistische Niveau und begründete dies mit einer Einschätzung durch das US-Bewertungsportal NewsGuard, welches Telepolis „mit der vollen Punktzahl als ‚sehr glaubwürdig‘“ einstufe. NewsGuard wird derzeit von einem Ausschuss des US-Parlamentes untersucht wegen des Vorwurfes, mit seinem Bewertungssystem die Meinungsfreiheit einzuschränken und als „intransparenter Teil von Zensurkampagnen“ zu agieren. Laut einer Multipolar-Recherche steht NewsGuard der US-Regierung nahe und ist in seiner Arbeit durch zahlreiche Interessenkonflikte kompromittiert.

Telepolis-Autorin Sabine Schiffer hält die aktuelle Löschung für „den Anfang vom Ende des Projekts“ und bemängelt fehlendes Rückgrat. Die Redaktionsleitung gehe „den geduckten Weg“ und setze „fatale Signale“. Vieles, was auf dem Portal „einst kontrovers war (und deshalb besonders gut und aufwändig belegt werden musste)“ habe sich „inzwischen bewahrheitet“. Doch „die Dokumentation der eigenen frühen und mutigen Leistung ist nun weg“, so Schiffer, die als Professorin an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Frankfurt am Main lehrt. Telepolis-Autor Philipp von Becker, dessen neuere Texte weiterhin aufrufbar sind, die älteren aber ebenso vollständig gelöscht, spricht von einer „Unverschämtheit und Dreistigkeit, das als ‚Qualitätsoffensive‘ zu verkaufen“. Neuber „zerstöre“ Telepolis. Marcus Klöckner, ein weiterer langjähriger Autor des Magazins, erklärte gegenüber Multipolar, Telepolis habe „über zwei Jahrzehnte im positivsten Sinne ein Stück deutsche Mediengeschichte geschrieben“, nun jedoch sei der „Untergang eines Magazins“ zu erleben, „dessen Wurzeln abgeschlagen werden“.

Bereits im Februar hatte Telepolis allen vor 2021 erschienenen Artikeln pauschal eine distanzierende Warnmeldung („Disclaimer“) vorangestellt, wonach diese Texte „möglicherweise in Form und Inhalt nicht mehr den aktuellen journalistischen Grundsätzen der Heise Medien und der Telepolis-Redaktion“ entsprächen. Gegenüber Multipolar hatte Neuber damals erklärt, er könne „nicht alle Inhalte, die vor meiner Zeit als Chefredakteur erschienen sind, überarbeiten (lassen)“ und sich daher für den Warnhinweis entschieden. Nach Kritik war dessen Formulierung später stillschweigend geändert worden. (Dazu s.a. von Florian Rötzer: Telepolis oder der Journalismus für das betreute Lesen).

Unter dem aktuellen Beitrag, der über die Löschung der Artikel informiert, ist, anders als bei Telepolis üblich, das Leserforum abgeschaltet worden. Kommentare sind nicht möglich. Auf dem X-Kanal des Portals, wo kommentiert werden kann, wurde der Beitrag nicht ausgespielt.

Den Artikel haben wir vom Multipolar übernommen.

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303 Kommentare

  1. Zeitenwende eben! Wie bei den Parteien ist auch in der Medienwelt eine elitengeförderte Unterwanderung festzustellen.
    Wahrheit wird bei uns im Wertewesten in geraumer Zeit nur noch auf Flugblättern ala Hessischer Landbote verteilt werden. Wenn überhaupt, denn auch eine Druckerei, die nicht online überwacht werden kann, wird schwer zu finden sein. Bin ich zu optimistisch?😂

    1. Es gibt schon ein paar Möglichkeiten die sich schwer überwachen lassen. Kartoffeldruck mit Kartoffeln aus dem eigenen Garten, Längere Texte lassen sich mit einer alten Schreibmaschine tippen. Die alten Schreibmaschinen aus dem Keller haben auch keinen Internetanschluß und nehmen fast alles an Papier was sie kriegen können. Mit Kohlepapier – schon hat man eine Kopie. Zum Verschicken gibt es ein analoges Containerformat namens BRIEF. Der funktioniert auch ohne Gebührenquittung namens BRIEFMARKE, einfach in den Kasten werfen (lassen) usw.

    2. Genau Zeitenwende.

      Nicht nur Merkel und Steinmeier haben vor dem Altar des neuen Glaubens ihre Verfehlungen bekannt. Genau so macht es jetzt auch Telepolis – aber wer liest die noch?

      1. Telepolis und deren Forum haben mir die Augen geöffnet, oder wie man ein richtigen Realitätscheck der Wirklichkeit macht.

        Der Rauswurf 2022 hat alle Zukünftigen Befürchtungen nur bestätigt.

    1. Meiner wurde damals vom Chefredakteur von C.t, Christian Persson persönlich gelöscht.
      Spätere Accounts zum Kommentieren bei Telepolis hatten kein langes Leben, weil ich immer auf Linie mit den Artikeln war, und zB. Links zu den Nachdenkseiten setzte, für die sich TP offen engagierte. Das geht halt nicht. Ja, hätte ich NATO-treu gehetzt, könnte ich jetzt auch 25jähriges bei Heise feiern.

      Man kann eben nicht alles haben – Anstand und Heise-Account… geht nicht.

    2. Respekt für das Durchhaltevermögen.

      Ich habe mein heise Abo sofort 2020 gekündigt,
      nachdem klar wurde, dass bei der Corona Berichterstattung
      in den Kommentaren zensiert wurde.

      Verachtenswert, jetzt auch alte Artikel rückwirkend zu zensieren.
      Geschichtsfälschung wie in 1984.
      Man wünscht dem Verlag ein baldiges Ende.

    3. Das war bei mir nicht nötig. Wer sich dem neuen Kurs nicht angepasst hat, wurde meistens gelöscht, mein Standardaccount schon vor einigen Jahren während “Corona”. In dieser Zeit wurde da zensiert, dass die Schwarte krachte. Danach habe ich dann knapp ein dutzend Accounts in kurzer Zeit verschlissen, wurde häufig schon nach einem Tag gesperrt.
      Interessant ist, dass extreme Nato-Troll- und Russenfresser-Accounts dort seit Jahren unter dem gleichen account ungestört ihren Hass verbreiten können.
      Telepolis ist schon lange nur noch eine gefakte Alternative..

      1. “Telepolis ist schon lange nur noch eine gefakte Alternative..”
        oder möglicherweise ‘n Honeypot?!

        Habe soeben ebenfalls meinen heise Account gelöscht und werde dem Gesundheitsmagazin die nächste Zeit erstmal aus dem Weg gehen. Bin gespannt, ob die Reaktionen der Leser Wirkung zeigen – es werden nicht wenig sein!

    4. Ich hatte wegen dauerhafter Schreibsperre seit irgendwann Frühjahr 2023 mit dem Gedanken gespielt, mich aber wegen meiner Anteile an mMn durchaus wert- und sinnvollen Diskussionen dagegen entschieden. Der wertvolle Teil war aber vor der Zensur am größten, d.h. bis 2015, danach abnehmend.
      Nachdem dieser Teil ja nun weg ist habe ich eben mein Konto dort auch gelöscht.

    1. Sieh mal genau hin, das ist ein Bildschirmschnappschuss vom TP-Artikel, unterhalb der orangefarbenen Overton-Artikelüberschrift [ siehst Du in der Zeile: “6. Dezember 2024 Multi Polar 10 Kommentare”; Multipolar – Magazin als den Autor.

      hth

      1. Ja, telepolis ist nicht mehr dasselbe. Meine zwei Artikel sind wohl auch im Orkus gelandet, aber das war nur mein Freizeitvergnügen und nicht mein Beruf. Wir werden sehen, ob nach dem “Durchsehen” des Archivs am Ende irgendetwas wiedererscheint, und in welcher Form. Das legalesische Argument mit den Urheberrechten und Abmahndrohungen ist ein bisschen schwach, um nicht zu sagen feige. Ein Archiv ist ein Archiv ist ein Archiv, da hat man nichts zu verfälschen und nachträglich umzudichten oder zu säubern, Da sollte ein Journalist eigentlich mehr Respekt vor haben. Was das telepolis-Forum betrifft: Das ist schon seit Jahren unbenutzbar geworden, damit verschwende ich schon lange keine Zeit mehr.

        1. Neuber ein Journalist?
          Dime lo que fardeas y te digo lo que te falta.
          Niemals passte das spanische Sprichwort besser. Ich werde nach dem Rauswurf nicht zulassen, dass der Große Bruder meine Artikel umschreibt (verfälscht).
          Lange gibts TP eh nicht mehr. Wer braucht so etwas?
          Wer von Qualität ständig faselt, hat keine. Das ist Bla Bla auf dem Weg in den neoliberalen Mainstream, die Vergütung für Artikel hat er mitten in der Inflationsphase um 20 Prozent gekürzt, die in 20 Jahren ohnehin nie erhöht worden waren.

          1. Nun, ein Kumpel von mir arbeitete mal bei Funke Medien, und ich hatte schon mal den einen oder anderen Job bei den Content Management Systemen von 1&1, telekom, Dumont, Holtzbrinck und anderen grossen Online-Redaktionssystemen, die einen Grossteil des tages- oder wochenaktuellen Massenzocks in Deutschland liefern. Ich bin da, was “Qualitätsjournalismus” betrifft, ziemlich abgehärtet. Ich weiss, wie man eine dünne, zentral zusammengerührte Contentsuppe mit einem Knopfdruck in ein paar Dutzend unterschiedliche Regionalzeitungslayouts giesst um so was wie Pressefreiheit für kleines Geld zu simulieren. “Nachpolierte” KI-Artikel erkennt man glaube ich mittlerweile auch ganz gut an dem repetitiven Quark der da normalerweise in der Suppe Schlieren zieht.
            Ich find das Genossenschaftsmodell von eldiario.es ja ganz brauchbar, allerdings schaffen die es auch nicht, brauchbare Auslandskorrespondenz hinzubekommen und lassen sich da vom Guardian verhohnepiepeln, bei dem zwar die UK-Inlandsartikel ziemlich brauchbar sind, ihre komische Five-Eyes-Globalpropagandasicht aber wirklich nur lachhaft ist. Die perfekte Online-Zeitung gibt es eh nicht, aber ich versuche so in etwa mindestens ein Dutzend brauchbare, unabhängige Quellen mit überzeugendem Finanzierungsmodell für echte journalistische Arbeit im Abo zu halten, auch wenn sie mal hier und da leichte Schwächen haben sollten. Früher habe ich telepolis so halb dazugezählt, weil es mir immer ein Rätsel war, wie das ökonomisch auf die Dauer funktionieren kann ohne feindliche Übernahme zu riskieren. Ganz früher hatte ich auch mal die Zeit und den Spiegel abonniert gehabt, aber die würd ich heute nicht mal mehr zum Fisch einwickeln benutzen, so eklig find ich die mittlerweile.
            eldiario.es machen übrigens ihre Finanzen transparent, da sieht man auch einigermassen, wieviel von den Beiträgen in die journalistische Arbeit geht.

            1. Telepiss gehört doch zum Heise Verlag und ist dort ein eher unbedeutender Teil. Kann mir nicht vorstellen das jemand den einfach übernehmen kann.

  2. Habe mehrere tausend Beiträge dort im Laufe von 15 Jahren verfasst. Für mich war’s das. Ich bin überrascht, habe Herrn Neuber anders eingeschätzt.

    1. Ich nicht.

      Ich habe mehrere E-Mails an ihn bzw. die Redaktion geschickt, um – ganz unschuldig – auf die Zensurpraxis im von Heise “betreuten” TP-Forum aufmerksam zu machen, die darin gipfelte, für Standpunkte und Themen, die in den TP-Artikeln Alltag waren, gesperrt zu werden.

      Es kam nie auch nur eine Antwort!

      Obwohl… das stimmt nicht ganz. Einmal kam eine – automatisch, weil er im Urlaub war…. 😉

      1. Mein Vorschlag wäre:

        <b<Bitte die Beschimpfungen sein lassen und dafür sorgen, dass irgendwo ein Back-up der gelöschten Inhalte auftaucht, vor allem auch mit den Kommentaren.

        Denn die sind auch Zeitgeschichte, nicht nur die Artikel, auch Kommentare darunter, und darin standen viele wertvolle Informationen. Ich habe mir z.B. damals viele Stunden Zeit genommen diese Texte zu schreiben, wollte sie aber nicht als Artikel-Autor veröffentlichen oder dafür Geld. Ich wollte meine Privatsphäre als Nicht-Journalist schützen. Es ging mir einfach um die Diskussionsmöglichkeit und damit etwas dazu zu lernen.

        Es ist sowieso eine Unsitte, dass neue Social Media, auch diese Seite hier ihre Texte nicht richtig archivieren und durchsuchbar machen. Denn machen wir uns nichts vor: Geheimdienste archivieren alles, wie Keith Alexander, damals NSA-Direktor, einmal sagte: “Warum nehmen wir nicht alles?” Und so geschieht es auch.

        Die neue “Vergesslichkeit” ist für uns gemacht, damit wir unser Wissen nicht effektiv organisieren und es wie jetzt, einfach gelöscht werden kann.

        Im Übrigen ist das Vorgehen von Telepolis in einem größeren Kontext zu sehen, der von Mike Benz gut erklärt wird, z.B. in einem Joe Rogan-Interview, das hier neulich schon einmal verlinkt wurde. Bei Benz wird die Taktik, die bei Telepolis derzeit passiert auch klar beschrieben. Erst wird versucht ein gewisses Publikum anzuziehen oder ein unliebsames Medium übernommen und dann wird langsam geändert.

        Am Meisten ist mir aufgefallen, dass Telepolis jetzt Finanznachrichten macht. Ein Artikel wirbt für Goldkauf und ein Anderer für Bitcoin. Das ist natürlich das Gegenteil einer Qualitätsoffensive.

        In Medien wie der New York Times stehen genauso unzählige Falschaussagen, nicht Tausende, sondern eher Zehntausende oder mehr, aber das stört da Niemanden, denn sie helfen oder halfen den Herrschenden. Ich frage mich auch wie die Redaktion da editieren will, damit es passt? Wie gewissenhaft soll das denn sein? Denn das ist ein Fass ohne Boden. Wahrscheinlich geht es aber nur um Druck von Außen und diese Korrespondenz könnte Herr Neuber auch mal öffentlich machen. Genau das wollte ich auch schon lange von Herrn Rötzer, wie die Artikel von z.B. Responsible Statecraft ausgesucht werden und in diese Medien kommen. Diese Entwicklung ist ja auch sehr kritisch zu sehen, denn viele Leser sind eben keine Transatlantiker. Auch das ist ein Teil der derzeitigen Beeinflussungsoperation.

        Ich will das noch einmal betonen:

        Die Texte bei Telepolis sind historische Dokumente. Sowohl das, was die Autoren wie auch die Leser und Kommentatoren geschrieben haben.

        Einen Text einfach umzuschreiben, ohne das Einverständnis der Autoren oder weg zu löschen, das zeigt in der Tat ganz üble “autokratische” Tendenzen, also genau das, was man den Bösen immer vorwirft und warum das geschehen soll.

        Ich empfehle noch einmal diesen Autoren, denn bei ihm kriegt man einen Eindruck, was das Ausmaß der Propaganda des Imperiums ist. Bitte auch nicht übersehen, dass er selbst Angestellter war und wie er selbst sagt, das Imperium nicht abschaffen will, sondern verbessern.

        Joe Rogan Experience #2237 – Mike Benz

        https://rumble.com/search/all?q=mike%20benz

        https://www.youtube.com/results?search_query=mike+benz

        Es muss in Deutschland auch eine Diskussion geben, ob wir Vorgänge wie ich sie oben geschildert habe überhaupt wollen? Dazu gehörte dann auch ein deutscher Foreign agents registration act, der USA und Israel einbezieht, und eben unabhängige deutsche Medien und vor allem Medienplattformen. Ansonsten können wir uns auf lange Sicht wirklich als Bundesstaat der USA bewerben oder wenn es dazu nicht reicht als “Territorium” aka Kolonie, was wir derzeit defakto sind.

        Ein wenig mehr Ehrlichkeit wäre hilfreich.

      2. Mein Vorschlag wäre:

        Bitte die Beschimpfungen sein lassen und dafür sorgen, dass irgendwo ein Back-up der gelöschten Inhalte auftaucht, vor allem auch mit den Kommentaren.

        Denn die sind auch Zeitgeschichte, nicht nur die Artikel, auch Kommentare darunter, und darin standen viele wertvolle Informationen. Ich habe mir z.B. damals viele Stunden Zeit genommen diese Texte zu schreiben, wollte sie aber nicht als Artikel-Autor veröffentlichen oder dafür Geld. Ich wollte meine Privatsphäre als Nicht-Journalist schützen. Es ging mir einfach um die Diskussionsmöglichkeit und damit etwas dazu zu lernen.

        Es ist sowieso eine Unsitte, dass neue Social Media, auch diese Seite hier, ihre Texte nicht richtig archivieren und durchsuchbar machen. Denn machen wir uns nichts vor: Geheimdienste archivieren alles, wie Keith Alexander, damals NSA-Direktor, einmal sagte: “Warum nehmen wir nicht alles?” Und so geschieht es auch.

        Die neue “Vergesslichkeit” ist für uns gemacht, damit wir unser Wissen nicht effektiv organisieren und es wie jetzt, einfach gelöscht werden kann.

        Im Übrigen ist das Vorgehen von Telepolis in einem größeren Kontext zu sehen, der von Mike Benz gut erklärt wird, z.B. in einem Joe Rogan-Interview, das hier neulich schon einmal verlinkt wurde. Bei Benz wird die Taktik, die bei Telepolis derzeit passiert, auch klar beschrieben. Erst wird versucht ein gewisses Publikum anzuziehen oder ein unliebsames Medium übernommen und dann wird langsam geändert.

        Am Meisten ist mir aufgefallen, dass Telepolis jetzt Finanznachrichten macht. Ein Artikel wirbt für Goldkauf und ein Anderer für Bitcoin. Das ist natürlich das Gegenteil einer Qualitätsoffensive.

        In Medien wie der New York Times stehen genauso unzählige Falschaussagen, nicht Tausende, sondern eher Zehntausende oder mehr, aber das stört da Niemanden, denn sie helfen oder halfen den Herrschenden. Ich frage mich auch wie die Redaktion da editieren will, damit es passt? Wie gewissenhaft soll das denn sein? Denn das ist ein Fass ohne Boden. Wahrscheinlich geht es aber nur um Druck von Außen und diese Korrespondenz könnte Herr Neuber auch mal öffentlich machen. Genau das wollte ich auch schon lange von Herrn Rötzer, wie die Artikel von z.B. Responsible Statecraft ausgesucht werden und in diese Medien kommen. Diese Entwicklung ist ja auch sehr kritisch zu sehen, denn viele Leser sind eben keine Transatlantiker. Auch das ist ein Teil der derzeitigen Beeinflussungsoperation.

        Ich will das noch einmal betonen:

        Die Texte bei Telepolis sind historische Dokumente. Sowohl das, was die Autoren wie auch die Leser und Kommentatoren geschrieben haben.

        Einen Text einfach umzuschreiben (obwohl er legal und legitim ist), ohne das Einverständnis der Autoren oder weg zu löschen, das zeigt in der Tat ganz üble “autokratische” Tendenzen, also genau das, was man den Bösen immer vorwirft und warum das geschehen soll.

        Ich empfehle noch einmal diesen Autor, denn bei ihm kriegt man einen Eindruck, was das Ausmaß der Propaganda des Imperiums ist. Vieles davon wussten wir schon, aber er beschreibt auch aktuelle Ereignisse. Bitte auch nicht übersehen, dass er selbst Angestellter war und wie er selbst sagt, das Imperium nicht abschaffen will, sondern verbessern.

        Joe Rogan Experience #2237 – Mike Benz

        https://rumble.com/search/all?q=mike%20benz

        https://www.youtube.com/results?search_query=mike+benz

        Es muss in Deutschland endlich eine Diskussion geben, ob wir Vorgänge wie Diesen überhaupt wollen? Dazu gehörte ein deutscher Foreign agents registration act, der USA und Israel einbezieht, und eben unabhängige deutsche Medien und vor allem Medienplattformen. Ansonsten können wir uns auf lange Sicht wirklich als Bundesstaat der USA bewerben oder wenn es dazu nicht reicht als “Territorium” aka Kolonie, was wir derzeit defakto sind.

        Ein wenig mehr Ehrlichkeit wäre hilfreich.

        1. Einigermaßen einander verträgliche “alternativen Medien” sollten sich endlich zusammentun und kooperieren. Dazu würde auch der Betrieb eines eigenen Archivs gehören, das eigene, aber auch fremde (dissidente) Beiträge systematisch archiviert, auch die Zensurvorgänge selbst.

  3. Fahrenheit 451, Wahrheitsministerium, Vergangenheitsbewältigung.
    Die Marke „Telepolis“ wird am heutigen Tage, dem Sechsten Dezember 2024, kleben wie ein Hundehaufen am linken Schuh.
    Leute, kopiert Webseiten, die auch in 10 Jahren noch lesenswert sind! Dafür gibt es Programme. Verlaßt euch nicht auf Archivierungsdienste, die werden ebenfalls noch bereinigt werden. Gelegenheit, sie anonym zu veröffentlichen, werden sich noch ergeben.
    Wer jetzt noch für Telepolis oder Heise allgemein schreibt, dem ist nicht zu helfen.

    1. Ja offline Kopien machen ist wichtig, sinst kommt das Ministerium für Wahrheit und verkündet, daß Telepolis schon immer im Krieg mit Ostasien war. Der vor diesem Fahrenheit 451 Feuerwehreinsatz an die alten Artikel gepappte Hinweis zur mangelnden Qualität dieser war eigentlich ein Hinweis die alten Artikel abzuspeichern und zu retten. Daß sie jetzt gelöscht werden würden, war eigentlich da schon klar.

      Also Telepolis war schon immer im Krieg mit Ostasien. Der Putin und der Klimawandel sind an allem Schuld, und hier dieser schöne neue Artikel über Fensterputzen sollst Du auch noch lesen, Bürger. Echt, Telepolis ist vorbei. Es war ja schon ziemlich abgeflacht, aber das jetzt ist das Letzte. Schöne neue Telepoliswelt. Oder ist es ein Wiedergänger, der die alte Haut von Telepolis trägt?

    2. Habe eben einen Artikel (2004) samt Kommentaren von Jörg Auf dem Hövel gefunden, geht um DMT, es trieb mir die Tränen in die Augen. Ich hatte damals öfter Artikel mit der WEB extension vom Adobe Acrobat Autorenprogramm gelesen, dieses konnte entweder deine session protokollieren, und im PDF ablegen, oder du gabst ihm eine Ausgangsadresse und eine Schnorcheltiefe mit, dann hat es alles,was es unter einem / am Server fand, in ein .pdf gespeichert, links und Bilder.

      Auch ich hoffe, dass eine Häckse oder ein Hacker sich findet…und dann die gelöschten files findet 🙂

  4. Tja jetzt wissen die Autoren der Artikel was seit 2014 mit den Lesern im Kommentarbereich gemacht wurde.

    Kein schönes Gefühl was, wenn man die falsche Meinung hat oder?

      1. Wo ist den das Problem , wegen den dutzenden gelöschten Kommentatoren hat doch auch kein Schwein eine Träne vergossen. Dan sitzen wir halt eben ALLE mit den Telepolis Autoren im selben Bot der Russischen Trolle aus Sankt Petersburg auf dem Weg Richtung Verdammnis. 🙂

        Willkommen im Club 🙂

        Ich sehe das nur als Chance sich endlich mal mit anderen zu solidarisieren und sich dem Problem der Unterwanderung sämtlicher Institutionen anzunehmen.
        So etwas wie ein Weckruf sozusagen.

        Ich hätte mir den Weckruf aber ehrlich gesagt schon etwas früher 2014 erhofft als die ersten Kommentatoren “verschwunden” worden sind.

        Einer davon war ich selber.

        1. Was ist eigentlich aus Frank Drebbin geworden? immer wenn ich nach ihm gefragt wurde, oder angedeutet habe was ihm widerfahren ist wurde ich gesperrt, oder sofort ganz gelöscht!

  5. Neuber und Qualität?
    Die Trivialisierung des Onlinemediums Telepolis schreitet unaufhaltsam voran.

    Es passt aber zur narzistischen und geschichtsvergessenen Zeit.

    Schade, dass die Overton-Software keine übersichtlichen Diskussionsthreads ermöglicht.

  6. Ich hatte es schon einmal gepostet, ich bin Anfang 2023 ohne Vorwarnung wegen eines einzelnen Posts komplett aus Telepolis rausgeflogen, nachdem ich lange Zeit überwiegend grün bewertet wurde. Mein Vergehen war, dass ich Melnyk als Faschist und Selensky als Sympatisant, jeweils wegen nachgewiesener Verehrung bzw. bei Selensky Verständnis, bezeichnet hatte. Mir war damals noch nicht ausreichend erklärt worden, dass Bandera kein Faschist, sondern Freiheitskämpfer war. Die unter seiner Regie damals Ermordeten müssen daher selbst Schuld gehabt haben, so wie jetzt die Kinder in Gaza. Die Art und Weise des Rauswurfs ohne Vorwarnung zeigte mir, wer dort das Sagen hat und ich verzichtete auf Einspruch.

    1. Die Forenmoderation drüben macht auch nicht heise oder Telepolis sondern die externe Firma Interred, die auch gerne Mal Leute sperrt im Forum für Aussagen, die in den Artikeln stehen.

        1. Das stimmt natürlich. Und sich dann auch noch so einen dummen Dienstleister dafür ranzuholen zeugt auch nicht von Vernunft bei Heise. Ist vermutlich der billigste Anbieter.

      1. Das ist nicht unplausibel, weil durchaus auch Beiträge gesperrt wurden, die nicht eigentlich der “Redaktionlinie” widersprachen oder die bei den Zensoren eine so maßlose Dummheit offenbarten, die ich so nicht bei tp – Mitarbeitern vermutet hätte. Ich wurde eigentlich nie gesperrt, bis ich mal die Grachen zitierte, die da schon mehr als 2.000 Jahre tot waren . War dann auch mein Abschied. Später las ich dann mal ein Interview mit dem Chefzensoren, der unter anderem rechtfertigte, dass alle Beiträge mit Links auf die Nachdenkseiten gesperrt werden : weil die Verschwörungstheorien verbreiten. Kein Beleg, kein Beweis, nur die blanke nackte Behauptung des Zensoren. Zensoren braucht man nicht mit irgendwelchen päjorativen Adjektiven zu charakterisieren. Alles was ich verachte, wofür es keine Entschuldigung, keine Rechtfertigung und das unter keinen Umständen gibt, ist in diesem Wort ausgedrückt: ZENSOR.

      2. @Alfred Nonym

        Da ich mich darin überhaupt nicht auskenne – was weiß man noch über diese Strukturen wie Interred?

        Wenn man bedenkt, welche normative Macht sie haben, spricht man auch bei den NDS erstaunlich wenig über die Einrichtungen hinter der Forenzensur. Das betrifft mittlerweile die Meinungsfreiheit der BRD im Kern. Durch die Hintertür das zu privatisieren? Danke auch.
        (Abgesehen davon, dass diese Zensur sofort verboten werden müsste.)

  7. In Zeiten des galoppierenden Faschismus ist es vielleicht sinnvoll, das Büro gelegentlich aufzuräumen und belastendes Material zu entsorgen. Schlimmer finde ich, dass Rötzer sich bei den Artikeln hier gequält bemüht, ausgewogen zu sein, was manchmal so widersprüchlich wirkt, dass man an Selbstzensur denkt.

  8. Auch lügen will gelernt sein, auch lügen durch weglassen.
    Daß die Begründung Neubers fadenscheinig ist, wird daran sichtbar, daß auch Artikel aus 2021 verschwunden sind.
    Das betrifft die Artikel
    1. Artikel zur Wertdefinition Heinrich Harbach und Werner Richter Telepolis 02.01.2021
    2. Replik zu Wertdefinition von Altmann, Heinrich Harbach und Werner Richter Telepolis 05.03.2021
    3. Artikel zu grüner Marktwirtschaft (Replik zu Moegling vom 29.01.2021) Heinrich Harbach und Werner Richter Telepolis 09.03.2021
    Aber was bedeutet schon Korrektheit, wenn die Absicht westlich-wertemäßig edel und demokratisch ist.

      1. Dieser Artikel hat also das Prädikat des Qualitätsjournalismus und ist 100 Prozent “sehr glaubwürdig” für NewsGuard 😉
        Herzlichen Glückwunsch!

      1. Dann war das wohl falscher Alarm. Hatte nur mit Suchfunktion im Archiv gearbeitet, da kam nur 1., mit den extern gespeicherten Links aber nicht.
        Kommando zurück, behaupte das Gegenteil.

    1. Alles musste weg, was seinem Verständnis widerspricht. Ich durfte plötzlich nicht mehr zu Katalonien, Baskenland… schreiben und der wollte ernsthaft Mallorca-Berichte. Qualität eben und dafür braucht man ja auch nur “die spanischen Medien im Blick” zu haben. Klartext: Schreib ab. Er bot doch auch 25 Euro pro Artikel! Qualität eben.

        1. Dann wird man halt von einem Ex-Junge Welt Mitarbeiter und Ex-Linke-Mitarbeiter geschasst.
          Wer so eine Linke hat, braucht eigentlich keine Rechte mehr.
          Die haben wir dann auch noch und die freuen sich, dass solche “Linke” deren Politik machen. Für längere Artikel wollte er von läppischen 100 € auf 80 kürzen, obwohl wir eh schon 20 % Kaufkraft durch die Inflation verloren hatten. Ich mache sowas nicht mit, dass andere das tun ist nur noch peinlich. Die Vergütung hatte sich in 22 Jahren nicht erhöht, die gekürzten 80 € heute bestenfalls noch 40 von einst. low cost “Qualität”
          Die Lachnummer schlechthin.

      1. Aber nicht alles auf einmal verprassen!
        Die Auswechselung der guten Autoren war nicht zu übersehen, dafür kamen Bathon und Co mit diffizieler Antirussland- Ausrichtung.

  9. Zuerst wurden die lästigen Foristen rausgeschmissen (und tw ihrer Forumsbeiträge enteignet).
    Jetzt entledigt man sich der alten Autorennamen und der Inhalte für die man heute das hübsche Wort “kontrovers” benutzt. In Wahrheit, wie Schiffer zu verstehen gibt, die besten Texte!
    Und wie hier korrekt fest gestellt wird: Morgen ist TP weg.

    Ist es möglich, dass TP als Produkt die Leerstelle einnehmen sollte, die früher z.B. die SZ innehatte als Newsfeed?
    Und ergo nach rechts rücken “musste”, damit TP ggf. Gewinn macht. (Ich weiß dazu zu wenig. Deshalb so schwammig von mir.)

    Auf jeden Fall ein Offenbarungseid. Ich hatte eigentlich gehofft Mister Neuber und Co. wären vom NewsGuard-Zug wieder abgesprungen, denn dieses Zensurbüro des US-Geheimdienstes hatte seinen Fall gegen ConsortiumNews verloren und geriet danach eben ins Straucheln. (ConsortiumNews zu zensieren war bereits ein Warnsignal so groß wie ein Atompilz).

    Bye-bye TP. Eigentlich müssten sämtliche aktuelle Autoren das “Blatt” sofort verlassen.
    Goeßmann kann auch auf OT schreiben. Reich wird er durch TP sicher nicht geworden sein.

    Und Responsible Statecraft kann man auch im Original lesen. Wenn es denn wirklich sein muss.

    p.s. Wenn wir ehrlich sind, schon eine mittlere Katastrophe, denn ohne jeden Grund. Selbstverständlich gibt es keine unersetzbare Plattform. Aber die Kultur die damit einherging ist eben schwer in konkreten Größen zu messen. Wie Paul Valéry – ich glaube – sagte, “Wenn man alles verloren hat, bleibt einem die Kultur”. Oder so ähnlich.

    1. Natürlich kann die Plattform TP ersetzt werden – für heute und morgen. Aber daß die ganze Geschichte von TP mit einem Handstreich ausgelöscht wird, ist eine totale Katastrophe! Das sind fast 30 Jahre gegenwartsbezogener kritischer Journalismus! Wer ab heute zu bestimmten Themen der letzten 2, 3 Jahrzehnte recherchieren will, wird die Artikel von TP dazu, mit Unmengen von weiterführenden Links, nicht mehr finden. Und da TP lange Zeit eines der wenigen frei-kritischen Magazine war und ein Gegengewicht zu den Propagandamedien darstellte, ist der dadurch entstandene Schaden unabschätzbar.

      1. Das passt doch ganz zur Auslöschung des Internetgedächtnisses, die schon anderweitig stattfindet. Stichworte: Google Cache; Wayback-Machine…

  10. Ich erlaube mir, meinen Kommentar von gestern (unter Rötzers “Warum ‘Putins Gift…”) hier noch einmal zu wiederholen:

    ‘Neuber hat, wohl nachdem er von seinem Vorgänger geoutet wurde, sich zur Vorwärtsverteidigung entschlossen und die Cancel-Aktion zugegeben, für vorübergehend erklärt und mit Qualitätssicherung gerechtfertigt. Letzteres ist selbstredend galoppierender Schwachsinn, wird aber mit einer Arroganz vertreten, die ihresgleichen sucht. Hier ein Zitat:

    “Wie geht es nun weiter? Wir werden die alten Inhalte systematisch und so schnell wie möglich sichten und – soweit sie noch einen Mehrwert bieten – nach unseren Qualitätskriterien bewerten und überarbeiten.” (Neuber: “Qualitätsoffensive:…”)

    Bewerten und überarbeiten – ersteres ist Selbstüberhebung, zweiteres ein Affront gegen die Autoren. Allenfalls veränderte Texte dürfen selbstverständlich nicht umstandslos unter altem Autorennamen erscheinen, das wäre eine Fälschung und meines Erachtens schlimmer als ein Plagiat. Wenn schon müsste zuerst angefragt werden, sofern die Autoren bzw. Autorinnen überhaupt noch leben.

    Neubers Rechtfertigungstext ist selbst ein Skandal, eines seriösen Journalisten unwürdig und sollte eigentlich seine Entlassung zur Folge haben. So geht es ganz bestimmt nicht.’

    1. “so schnell wie möglich sichten”

      Wieviele Artikel pro Jahr da wohl (unentgeltlich nach Feierabend? Oder einen beträchtlichen der Arbeitszeit in Anspruch nehmend?) “gesichtet” werden können? Oder übernimmt das eine Organisation wie ‘Correctiv’ kostenlos?

      Es geht doch offensichtlich darum, einen Euphemismus für eine Löschung zu finden!

      Die Frage ist doch, was im Heise-Verlag passiert ist. Sind da Personen altersbedingt ausgeschieden oder wurden den Leuten da mal kurz die Regeln der Zeitenwende erklärt?

      1. Nach der sogenannten Zeitenwende (Krieg ist wieder geil im Wertelosen Westen), wurden zuerst unter anderem die Heise Foren auf staatlichen Konformismus gedreht, dann wurden die Artikel immer Blutleerer, so das ich schon seit Jahren nur noch selten überhaupt in Artikel hineingeschaut hatte.
        Dafür ist die Qualität, auch der gedruckten Artikel inzwischen im so ziemlich untersten Keller angekommen. Fazit, kann weg, braucht niemand mehr.
        Die von den Zensoren praktisch unbrauchbar gemachten Foren haben so gut wie keine Aussagekraft mehr, außer das da eigentlich ganz Fett Zensur und zensiert stehen müsste. Und Telepolis hat nachgezogen und sich damit selbst Überflüssig gemacht.
        Dazu passt dann ja auch die Bettelei, für angebliche Qualität, die von den Bettlern selbst Entsorgt wurde. Ein Trauerspiel in einem inzwischen offen totalitären Staat.

      1. Diese alten Kategorien verfangen doch nicht mehr, oder?
        Was sich heute “links” nennt, ist die Sturmtruppe des transatlantischen
        Neoliberalismus, finde ich..

      2. Die “Linken” sind doch die Guten, und die dürfen alles, und egal, was sie tun, es ist immer gut.
        Das müsste doch so langsam überall angekommen sein.

        Für das Bundesverdienstkreuz dieses “linken” BP wird es reichen.

    1. @Dan
      “Nennen wir das Kind mal beim Namen:

      Bücherverbrennung”

      Das kam mir auch gerade in den Sinn.
      Zumindest der erste Schritt in Richtung Bücherverbrennung.

      Wie Wahlen ausgehebelt werden erleben wir gerade in Rumänien, man schämt sich nicht mal mehr mit seiner eigenen Legalität zu brechen.

      Sicherlich auch so ein Vorbild für Wahlen in Deutschland falls das Ergebnis nicht wie gewünscht ist

      1. Hatten wir doch schon in Thüringen, daß Wahlen rückgängig gemacht werden. Und in allen bundesdeutschen Parlamenten werden die Regeln schnell so angepasst um AfD und BSW auszuschließen. Demokratie undemokratisch schützen.

  11. This is what we get!
    Telepolis ist schon lange Tod.
    Die Löschung oder “Überprüfung” von einem Vierteljahrhundert Texten und unzähligen Kommentaren ist nur eine Bestätigung dessen, was schon seit Jahren dort redaktionell praktiziert wurde.
    es ist nur ein weiteres Indiz für das, was auf uns zukommt, nämlich die Digitalisierung, respektive die Löschung ungewollter Inhalte ist das Ziel der herrschenden Klasse.
    In ein paar Dekaden, werden die kommenden Generationen gar nicht mehr wissen, was zB. 68 gelaufen ist oder wie sich freiheitliche Meinungen und Inhalte anfühlen.

    1. 1984 ist tatsächlich bereits teilweise umgesetzt, da haben Sie recht. Salamitaktik funktioniert immer noch am besten.

      Hatte schon vor Jahren die Befürchtung, man werde das Buch eher für eine Anleitung halten als für eine Warnung.

  12. Ich sehe nur eine Möglichkeit: Boykott von Heise. Komplett!!!
    Jedes Abo kündigen und auch im Zeitschriftenhandel nicht mehr kaufen.
    Auch die Online-Angebote links liegen lassen
    Nur über den Geldbeutel kriegt man die

    1. Vielleicht tut man Heise damit einen Gefallen? Geld verdienen die mit tp bestimmt nicht und wenn die Zugriffszahlen in signifikanter Weise sinken, lassen sie tp sterben. Hat sich überlebt. Ein letztes Glas Schaumwein von Netto für die Redaktion. Lauwarme Worte zum Abschied und Schluss. Die Autoren, die sehr viel schrieben, suchen sich eine “Anschlussverwendung”.
      Dann wird den telepolis – Zombie der Holzpflog ins Herz getrieben.

    2. Heise Online ist ja eher von Technokraten (als Leser) dominiert. Ich hab dort mal (es ging eigentlich um Musk und seine Bitcoin Empfehlung) auf den Beitrag: Gates sei nicht dumm (sprach sich gegen Bitcoins aus), geantwortet natürlich ist Gates nicht dumm, wer sonst schaffte es mit einem besseren Schnupfen Milliarden zu verdienen.
      Mein Beitrag war sofort knallrot und geantwortet hat nur einer: Ich würde Windows nicht als Schnupfen bezeichnen, aber warum auch nicht (irgendwas in der Art). Zum Schutz dieser Leser, später wurde es tatsächlich um einen Strich weniger Rot, aber die Mehrheitsmeinung blieb deutlich Rot.

      1. Braucht man aber eigentlich nicht mehr zu löschen. Ist schon zehn Jahre alt und das ZDF hat seine überaus erfolgreiche Qualitätsoffensive schon lange beendet. Solche Fehlleistungen, wie die der Anstalt , passieren nicht mehr. Wie überhaupt politisches Kabarett nicht mehr “passiert”. Nach dem totalen Sieg in “Qualitätsoffensive” gibt es nur noch dessen Travestie in der heute-show oder durch den Mietclown für Kindergeburtstage, dem Schöpfer der Ode an Erdogan. Wer braucht schon Kritik an gesellschaftlichen und politischen Zuständen, wenn diese doch einen Zustand von Vollkommenheit haben, der nicht zu kritisieren ist?

  13. Das war es dann mit Telepolis. Innerhalb küzester Zeit wird die Plattform jegliche Bedeutung verloren haben und das zu recht. Wie will dieser Herr Neuber 50.000 Beiträge überprüfen? Das kann er nicht. Hier geht es darum, Telepolis an die politischen und medialen Realitäten anzupassen. Das Portal löscht eine Unmaße an guten Artikeln, um sie durch genehmigten Politsprech zu ersetzen. Um dem Einhalt zu gebieten, gibt es – wie hier schon geschrieben wurde – nur eines. Telepolis in jeder Hinsicht zu boykottieren. Dieser aalglatte Neuber soll alles verlieren, was sein Vorgänger und natürlich auch er aufgebaut haben. Derr Herr muß begreifen, das er nicht ungestraft dieses einstmal gute Portal von heute praktisch auf morgen vernichtet. Ich bin noch angemeldet, aber ich werde ich mir sehr gut überlegen, ob ich dort bleibe.
    So funktioniert das jedenfalls nicht.

    1. Das ist gewiss nicht nur Herrn Neubers Werk, auch wenn er jetzt am Pranger steht. Er ist halt der Kommandant der Stadtwache, der in seinem Revier aufräumen soll, ein treuer Soldat, womöglich ein Überzeugungstäter. Der Befehl wird aber eher aus Richtung “Heise” und deren dahinter stehender Lobby gekommen sein. Wir alle wissen gar nicht, welche Interessengruppen wo wirken. Wir sehen nur: Da ändert sich was, und irgendwie riecht das komisch. Es stinkt und müffelt geradezu nach einer politisch motivierten Säuberungsaktion.

      Merkt euch: Die besten Untaten sind die, die keiner zu dir zurück verfolgen kann.

    2. Ach, ich würde für die Überprüfung einfach DeppGPT nehmen und bitten die Artikel zu prüfen und mitzuteilen, welche Artikel ohne Änderung wiederveröffentlich werden können, und für die anderen Artikel mitzuteilen, welche unter keinen Umständen (ungeachtet jeder Änderung) wiederveröffentlicht werden können/dürfen, und für den Rest Änderungen der Texte für mehr “Qualität” vorzuschlagen. Und dann die Wertung von DeppGPT blind übernehmen. Das sollte dann doch eigentlich ganz schnell gehen und dem gewollten Qualitätsniveau von tp entsprechen ;-).

    3. Vielleicht sollten wir TP nicht komplett boykottieren, sondern statt dessen mit Müll fluten.
      Also einfach Kommentare zu Artikeln schreiben, die so dumm sind, dass echte Kommentatoren schnell das Weite suchen, die aber wiederrum so geschrieben sind, dass sie bei der Zensurabteilung noch durchgehen.

    4. Vielleicht werden wir Neuber ja nach der Abwicklung von Telepolis noch als Redakteur der Bild oder TAZ begegnen.
      Jedenfalls ist der nicht da um etwas anderes mit Telepolis zu machen, als die völlige Zerstörung von allem wofür Telepolis lange gestanden hat.
      Und ja, anscheinend ist es das Sinnvollste, alle Produkte von Heise zu ignorieren, die können sich den Monetären Schaden ja von den USA oder dem deutschen Regime ersetzen lassen. Oder noch besser, einfach pleite gehen.

  14. das ist nicht “der anfang vom ende”(*), sondern kurz vor dem ende.
    in kuerze wird sich trump sagen, ‘warum soll der us-steuerzahler fuer transatlantische propaganda
    bezahlen die niemand liest’.
    also weg damit.
    und gut so.

    (*) wann der war ist eine gute frage… vielleicht war das auch ein schleichender prozess,
    der zum maidan-putsch aber sicher schon im gange war. aber ich habs immerhin
    bis zum absehbaren sieg der corona-hetzer durchgehalten.
    (und seit beginn des heise-forums minus ein paar monate)

  15. Ich denke, dass es wohl daran liegt, dass eigentlich ein gewisser Wladimir die früheren Artikel geschrieben hat, als Ghost Writer sozusagen. Diese vermutung ist auch schon deshalb naheliegend, weil dieser gewisse Wladimir ja auch die nunmehr annullierte 1. Runde der Präsi-Wahlen in Rumänien gefälscht hat.

    Es herrscht Krieg an allen Fronten!

      1. Das ist aber wahrscheinlich nicht der NATO- und Ukrofascho-Troll Naturzucker mit Schleifchen drunter, zumal letzterer auch keinen Link auf seinen Nickname gesetzt hat

  16. Wenn ich es richtig verstehe, wird es in Zukunft so eine Art telepolis-Zombie geben. Neuber hat tp getötet, aber es wird als Untoter am Netz bleiben.

    Krasse Leistung – Neuber hat in 3 Jahren ein journalistisches Projekt erledigt, das Rötzer in zwanzig Jahren zur Referenz gemacht hat. Vielleicht ist er stolz darauf?

    Es gibt in Deutschland Verlage, die eine Geschichte haben, die weit bis ins vergangene Jahrhundert reicht. Ich darf doch wohl verlangen, dass die Neuber – Methode, die soll nun wirklich seinen Namen tragen, Schule macht. Mögen die Verlage in die Bibliotheken gehen und sorgsam prüfen, ob die von ihnen in vielen Jahrzehnten herausgegebenen Titel ihren heutigen “Qualitätsansprüchen” noch genügen. Da wo das ihre Möglichkeiten einer gründlichen Neubewertung übersteigt, sollten alle Bücher vorsorglich vernichtet werden.
    Die Geschichte der Menschheit ist auch eine Geschichte der Bücherverbrennungen und – verbote. Was genau haben die Zensoren aller Zeiten damit erreicht?

    1. Du hast mitbekommen, dass vor ein paar Monaten in allen öffentlichen Bibliotheken D.lands alle Bücher von vor einem bestimmten Datum (ich glaube: 1800) aussortiert wurden, weil die Druckertinte ein Schwermetall enthalten könnte und das nun erst mal geprüfte werden müsse, bevor man die unbelasteten Bücher wieder zur Verfügung stellen könne? (Was mit den dann als belastet behaupteten Büchern geschehen soll, weiß ich nicht mehr. Bei Interesse am Thema einfach guhgeln …)

      Seitdem ich drauf aufmerksam geworden bin, dass bestimmte Texte als sog. Fälschungen (womit hier die Suggerierung eines nicht den Tatsachen entsprechenden Ursprungs gemeint ist) bewiesen wurden, in Wahrheit nur Fälschungen des jeweiligen entwendeten (nicht im o.g. Sinne gefälschten) Originals sind, das heimlich gegen eine solche, eigens dafür angefertigte Fälschung ausgetauscht wurde (um sagen zu können, dass sie eine Fälschung im o.g. Sinne sei), traue ich keinen Beweisen für Fälschungen im o.g. Sinne mehr. Der YT-Kanal “Die Zuversicht” von Flo hat es nämlich in einer aufwändigen (und aufmerksamkeitsfordernden sowie strikt in der Reihenfolge der dortigen Playlist zu schauenden) Videoreihe bzgl. der Oera Linda Handschriften (OLH) 100%ig nachgewiesen(!), d.h. sie sind wahr (wobei also das Original bald nach seiner Entdeckung entwendet und eine Fälschung – mit einem versehentlichen, verräterischen Fehler – an seine Stelle gesetzt wurde, um sie dann eben als Fälschung im o.g. Sinne deklarieren zu können). In diesem Fall handelte es sich beim Täter um einen Jesuiten (die ja quasi als Intelligence Service des Vatikan fungieren), aber andere derartige Interessengruppierungen/Geheimdienste könnten natürlich ebenfalls so vorgehen oder vorgegangen sein. (Das angeblich archäologische, tatsächlich täuschende, Wissens- & Archäologiefunde-vernichtende Smithsonian Institute bspw. ist ja schon länger als Schwarzes Loch für Skelette von humanoiden Riesen etc. berüchtigt.)

      1984 und Fahrenheit 451 werden immer mehr zur Realität.

  17. Die Schlinge zieht sich weiter zu, ich sehe das schon seit Neubers “Übernahme” kommen. Eigentlich schon viel länger, und viele andere Plattformen haben diese Entwicklung bereits hinter sich (SPON zB). Wer das Internet beobachtet, kann fest stellen: Überall werden Kommentarfunktionen dicht gemacht, hinter Paywalls versteckt oder so streng moderiert, dass keiner mehr was streitbares schreibt. Inzwischen schreibe ich fast nirgendwo mehr. Angebote werden gemainstreamt und banalisiert, angeglichen. Angeleitet wurde diese Entwicklung von zahlreichen (EU-)Gesetzen, meiner Meinung nach ist das alles genau so geplant. Die machen das Internet kaputt! Ich bin mal gespannt, ob das Medium Internet irgendwann komplett zu einer Einbahnstraße umfunktioniert werden wird. Scheint mir das langfristige Ziel zu sein: Totale Kontrolle. Das ist Kapitalismus: Wir entscheiden, was es gibt, und ihr fresst es gefälligst, während wir euch dabei beobachten. Das ursprüngliche Internet zu den Nullerjahren war Anarchie, also Freiheit und damit ein Dorn in den Augen der Macht. Die besten Zeiten sind lange vorbei. Die Idee war gut, aber wenn ich sehe was bis jetzt daraus wurde, will ich keine Wetten abschließen, wie es endet…

    Overton, wann seid Ihr dran? Wird langsam eng für Leute wie mich. Ich will bald nix mehr lesen, und schreiben schon gar nicht. Die Römer haben das Dorf umzingelt wie bei Asterix. Hat jemand Zaubertrank? Nein? Ok, das war es dann.

    1. „Hat jemand Zaubertrank?“

      Man munkelt, Pandarix und Bärix sollen sowas haben. Genaueres weiß man allerdings nicht. Vielleicht endet es ja wie bei „Asterix bei den Briten“?

      Zumindest scheinen die Römer etwas desorientiert. Immerhin…

        1. Ich habe im Nachbartread noch folgenden Beitrag verfasst. Ich kopiere den hier rein, dann brauchste nicht suchen:

          Pablikman schrieb:
          „Wir Leben völlig entfremdet und/oder auch nicht Artgerecht.“

          Das ist der prinzipielle Fehler: nicht du bestimmst, wer wie zu leben hat und ob es das richtige im falschen oder das falsche im richtigen Leben ist, oder das zentrierte im linksäußeren rechtsoffensiven oberen Mittelfeld die einzig wahre, reine und artgerechte Haltung darstellt.
          Die Alternativen zum Kapitalismus sind ja interessant, ist aber ungleich alle Kapitalisten samt Kindern aufzuhängen.

    2. Oh, das Internet wird niemals zur Einbahnstraße werden. Es wird immer irgendwelche Foren zum Informationsaustausch und posten geben, die dann nur vielleicht im Darknet sein könnten oder zumindest außerhalb des Wertewestens gehosted sind und nur über VPN oder mit gewissen anderen Tricks erreichbar sein könnten. Nur für gewisse Dinge wird dann zumindest ein wenig technischer Sachverstand nötig sein oder man muss jemanden mit ein wenig technischen Sachverstand kennen.

      Nur mit Abschaffung aller normalen Internetseiten/Hostingseiten und Abschaffung aller freien Betriebssysteme wird man vielleicht irgendwann eine wirkliche Einbahnstraße erreichen können. (Nur Linux wird z.B. auch sehr im Server-Umfeld verwendet, so dass es hier sehr schwer wird, ohne Verbot von Linux für Privatpersonen und Durchsetzung des Verbots weiterzukommen…).

  18. als ich zum gefühlt hundertsten mal gesperrt und gelöscht wurde, kam in mir die folgende Frage auf:

    Telepolis ist eine online Zeitung, die es nicht in Printversion gibt.
    Betrachten wir mal eine klassische Tageszeitung, so wie ich sie seit Kindertagen gelesen habe. Das Printexemplar habe ich gekauft, bzw geschenkt bekommen. In jedem Fall war sie in meinem Eigentum! Die abgedruckten Leserbriefe (analog den Kommentaren im online Format) als Integrierter Teil des von mir erworbenen Exemplars war auch mein Eigentum!
    wenn da anderntags so ein Zausel geklingelt hätte und verlangt hätte meine Exemplar zwecks a) Löschung b) Änderung oder c) Bewertung vor möglicher Rückgabe auszuhändigen, den hätte ich achtkantig rausgeschmissen, wegen Nötigung angezeigt oder schlimmeres!

    meine Kommentare habe ich genauso wie das Lesen der Artikel mit a) clics und b) mit der Wahrnehmung der aufgezwungenen Werbung bezahlt!
    wir sollten ernsthaft darüber reden, das diese Kommentare nicht das Eigentum, nicht in der Verfügungsgewalt des Plattformbetreibers sind. Das Löschen ist Zensur, das Verändern ist Betrug.

    haben wir nen pfiffigen Anwalt mit freien Ressourcen hier im Overtone Forum?

    der erste Spenden 10er kommt von mir.

  19. Ich sehe viele Fragezeichen hier im Kommentarbereich, und möchte mal darauf Hinweisen was überall in der Welt gerade geredet und gemacht wird. Und was in den letzten 20 Jahren im Pentagon gemacht wurde. Glaubt ihr die Geheimdienste und Kriegsfürsten haben von dem Billionen über Aber-Billionen Dollar Budget der letzten 20 Jahre nur Donut Wettfressen gemacht oder was?

    Nein Wir alle haben die sogar dafür mit unseren Steuergeldern bezahlt damit die genau das machen, alle freie Medien in unserem Namen zerstören. Es gab 2001 eine grundlegende Änderung im Pentagon zur strategischen Kriegsführung von der die meisten Menschen noch nie etwas gehört haben (Mal von ein paar “Prorussischen Lumpenpazifisten” die auf Telepolis entfernt wurden abgesehen 🙂 die haben den Braten schon sehr früh gerochen). Das Militär dort hat neben Donut Wettfressen und Unmengen an Geld verpulvern nebenbei auch erkannt das es viel zu kostspielig ist Armeen in fremde Länder rund um den Globus zu schicken und dort Land und Menschen zu unterwerfen (das gibt meistens nur schlechte Publicity und ist obendrein schweineteuer), und haben sich eine neue bessere und günstigere Strategie ausgedacht. Dennis Fritz ist der höchste Geheimdienstmensch der sich jemals dazu so offen geäußert hat.

    Viel günstiger ist es die Medien zu kaufen und die Wahlen mittels Propaganda so zu manipulieren um Sockenpuppen an die Macht zu verhelfen die gerne “führend dienen” und wenn es die nützlichen Idioten letztendlich an die Staatspitze schaffen, auch das Militär der jeweiligen Länder zu unterwerfen.

    Und das alles ohne das ein Schuss gefallen ist.

    Genau, Laddies und Gentlemen ihr befindet euch nicht in einem Freien Raum sondern steht mitten auf dem Schlachtfeld der Zukunft und es herrscht dritter Weltkrieg um eure Köpfe und Herzen.

    Und das Militär hat einen billigen weg gefunden diese Herzen und Köpfe für n Appel und n Ei billig ein zu kassieren.

    Vielleicht fällt der Verlust dieser wirklich wertvollen Plattform dem einen oder anderen etwas leichter wenn er die Zusammenhänge besser versteht.

    1. Das Militär ist nur der Erfüllungsgehilfe die herrschende Klasse.
      George Soros und Jeff Bezos kaufen die Printmedien und die Radiosender.

      1. “Das Militär ist nur der Erfüllungsgehilfe die herrschende Klasse.
        George Soros und Jeff Bezos kaufen die Printmedien und die Radiosender.”

        Und wie viele Armeen und Divisionen besitzen George Sorros und Jeff Bezos?

        Ich glaub Stalin hatte mal eine ähnliche Frage an den General Schukow über den Vatikan gestellt. Wobei ich weder diesen Anführer bewundere oder sonst was, aber die Frage ist berechtigt.

        1. „Und wie viele Armeen und Divisionen besitzen George Sorros und Jeff Bezos?

          Ich glaub Stalin hatte mal eine ähnliche Frage an den General Schukow über den Vatikan gestellt.“

          Jo, hat er wohl.
          Als dem Pabst das zu Ohren kam, soll er sich halb tot gelacht haben…

          1. Touche.

            Aber ich wette das Kaufsucht (Jeff “the Bozz” Bessos) und Rafgier (George “the madman” Sorros) unter ähnlichen Umständen, wirklich nix zum lachen hätten.

            Die sind so schweine Reich das die Abfahrt in die Hölle auch denen bewusst ist.

        2. Die Armeen sind die Exekutive, auch wenn es innerhalb des militärischen Komplexes auch ganz eigene Intentionen bspw. die Erstschlagdoktrin, die immer wieder mal in den Fokus gerät.

  20. Cancel-Culture halt.
    Aber das ist nicht nur in Telepolis usus, auch zum Beispiel bei Tichy.
    Als ich dort wegen kritischer Kommentare gelöscht wurde, verschwanden dort auch alle anderen über die letzten 5 Jahre von mir erstellten Kommentare. Von Tichy lernen heisst löschen lernen.
    Die Alternativen sind also nicht alle so alternativ, wie sie tun ….

    1. Stimmt, Israel kritische Kommentare sind bei Tichy nicht möglich [übrigens bei achgut.com ebenfalls nicht], desweiteren gibt es auf beiden Portalen keinen einzigen Artikel zu der humanitären Situation im Gaza Streifen. Ein kritischer Post zu dieser Situation auf den Seiten wird nicht veröffentlicht – alternativ bedeutet offensichtlich nicht differenziert.

  21. Orwell lässt grüßen. Wir schreiben die Vergangenheit um. Wahrheit wird Lüge, Lüge wird Wahrheit.
    Wer über die Vergangenheit herrscht, beherrscht die Gegenwart und Zukunft.
    Neuber ein Handlanger von Big Brother.

  22. ich habe auch gerade meinen Account gelöscht. Kommentieren war da schon lange nicht mehr möglich, ohne ständig zensiert und mehrfach gesperrt zu werden. Telepolis, das wars. Du kannst mich mal!

  23. “Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft.”
    George Orwell, 1984
    (Warum ist das Zitieren aus diesem Buch nur so einfach.)

  24. Solange Kapitalisten Besitzer von Medien sind, gilt der Spruch “Die herrschende Meinung ist die Meinung der Herrschenden”.

    Habe früher als Elektronikbegeisteter gerne die “ELRAD” vom Heise-Verlag aboniert und mich umso mehr gefreut, dass dieser Verlag auch die Telepolis-Seiten ins Leben gerufen hatte, die bis vor einigen Jahren neben den Nachdenkseiten ein guter Kompass in diesen Zeiten des sonst so verlogenen Journalismus waren. Heute hat man das Gefühl, dass dort Trotzkisten ihr Unwesen treiben. Ein Großteil der Foristen sind gesperrt oder vertrieben worden, ein fester Stamm von Transatlantikern und neoliberalen Heuchlern herrscht heute über das Telepolis-Forum. Ich bin froh, dass ich nicht der Versuchung erlegen war, ein Abo von Telepolis abzuschließen. Die Qualität von TP kann sich mittlerweile mit der Apotheken-Rundschau messen. Alle guten Autoren sind nicht mehr dabei. Bei aller Kritik an den Nachdenkseiten bleibt nur noch Overton als fester Anker in dieser sonst verkommenen Informationswelt! Bleibt so!

      1. Die Apothekerblätter gehören beleidigt weil sie seit 2020 auf blinder Affe, tauber Affe, stummer Affe machen, trotz ihrer medizinischen/pharmakologischen “Expertise”. Sie haben größten und gröbsten Schaden angerichtet bei ihrer meist pensionierten Leserschaft und haben zusammen mit der taz die wohl durchgeboostertste Redaktion Deutschlands. Als 80%-Partei können und dürfen GenmutantInnen allerdings keine Minoritätsschutzrechte beanspruchen, sie haben sich aus freiem Willen mutieren lassen und ohne Not ihren faschistoiden Herdentrieb offenbart. Nur die hellgrünblauhaarigen Interred NAFO-Zensoren sind noch mutierter.. in ihrer Geschlechtlichkeit und fundamentaler noch ..im Hirn.

        1. Du hast recht, was die Apohekenrundschau angeht, aber was erwartest du von einem Pharma Reklameblättchen?
          Bei Telepolis ist das aber eine ganz andere Fallhöhe!

      1. Na klar, ich muss doch wissen, wie man am besten sch…ßt 🙂
        Ernsthaft: fast nur noch die Überschriften, alle paar Tage mal einen Artikel querlesen + die Kommentare dazu.

    1. Ja, jeder Beitrag wird gelöscht, sobald das Wort Putin auftaucht. Mals sind es 6 Kommentare mit vielleicht 10 Antworten. 15 Minuten später sind es 2 Kommentare mit 3 Antworten. Meiner übrigens auch gesperrt. Dieser Text hätte normalerweise 25 Kommentare mit 80 Antworten oder mehr.

    2. Kein Ahnung, ob man wieder das CMS kaputt gespielt hat, oder es Absicht ist, aber von den Artikeln seit gestern fehlt eh bei der Hälfte die Kommentarfunktion. Das riecht mir sehr nach der frühen Strategie des Spiegel – bevor sie Kommentare nur noch für Abonnenten erlaubt haben – das Forum bei Artikeln, bei denen akuter Widerspruch zu erwarten ist, einfach zu deaktivieren. Was bei TP aber eigentlich gar nicht nötig ist, so rabiat wie die Forenzensur alles aussiebt, was auch nur ansatzweise deutlichere Kritik äußert (und das üblicherweise mit absurdesten Begründungen).

  25. Message-ID:
    Date: Fri, 6 Dec 2024 23:00:57 +0100
    MIME-Version: 1.0
    User-Agent: Mozilla Thunderbird
    To: hneu@heise.de
    Content-Language: en-US
    From: ..
    Subject: Löschung meines Accounts
    Content-Type: text/plain; charset=UTF-8; format=flowed
    Content-Transfer-Encoding: 8bit

    Ich möchte Ihre “Qualitätsoffensive” nicht kommentieren. Aus
    Hygienegründen ersuche ich um Löschung meines Accounts mit dem Nick
    “aquadraht”.

    mit Grüssen, ..

  26. “When any government, or any church for that matter, undertakes to say to its subjects, this you may not read, this you must not see, this you are forbidden to know, the end result is tyranny and oppression no matter how holy the motives.”

    Robert A. Heinlein

  27. Dagmar Henn hat es ganz trefflich als ‘digitale Bücherverbrennug” beschrieben. So muss man die Aktion bei Telepolis wohl bezeichnen. Schade schon deshalb, weil die Reihe von Bröckers zu 9/11 und beispielsweise die genialen Artikel von und mit Udo Pollmer damit im Nirwana gelandet sind.

  28. Qualitätsoffensive => Cancel Culture – Go woke go broke!

    Wie erbärmlich die meisten Menschen doch sind! Sie lassen sich wie billige Nutten kaufen und haben kein Rückgrat und schon gar keine Selbstachtung. Dann lieber Selbstzerstörung als Selbstverantwortung und entsprechender Widerstand!

    Bertold Brecht

    Und sie sägten an den Ästen, auf denen sie saßen und schrien sich ihre Erfahrungen zu, wie man besser sägen könne. Und fuhren mit Krachen in die Tiefe. Und die ihnen zusahen beim Sägen schüttelten die Köpfe und sägten kräftig weiter.

    https://gutezitate.com/zitat/135529

    Meine Antwort wäre, absolute kein einzigen Klick mehr für Telepolis. Alle Links zu Telepolis unwiderruflich und für immer löschen!

    Habe das bereits vor Jahren gemacht – da bin ich ziemlich konsequent. Danach noch ein paar mal geklickt was los ist, aber es hat mich nicht mehr überzeugt und so ist es geblieben! 0 Klicks seit Jahren

      1. Setzen Sie doch einfach Links auf die Wayback-Machine (und zwar so, dass auch wirklich die Version der Wayback-Machine aufgerufen wird, und zwar auch dann, wenn später der Artikel wieder auf tp online gehen sollte, auch das sollte dann keine Klicks bei tp bzw. heise generieren). Besser als die jeweiligen Artikel, die Sie als Autor dann doch noch im Original haben sollten, dann nochmal woanders hochzuladen, falls die Informationen im entsprechenden Artikel noch Aktualität/Relevanz (für den jeweiligen neuen Artikel) haben und Sie – was bei einer so geringen Vergütung von ca. 25 Euronen der Fall sein sollte – dann auch noch die Rechte am Artikel (zum woanders veröffentlichen) haben.

  29. Es wird immer enger mit der Meinungsfreiheit. Die Verbreitung und das Lesen nicht staatstragender Fakten aka “russischer Desinformation” wird absehbar unter Strafe gestellt. 🕵

    Wir sehen uns dann im Darknet. 🕸 I2P.

  30. Ich hab mal eine juristische Frage. Besitzt Telepolis eigentlich immer noch die Rechte über die gelöschten Artikel auch wenn Sie selber die Artikel den Lokus runterspülen?

    Frage für einen Freund.

    Ich meine irgendwo mal gelesen zu haben das die Rechte über diese Artikel immer noch im besitz des Verlagshauses bleiben.
    Witzigerweise auch wenn die Artikel nicht mehr existieren. Ja genau, für so einen Quatsch, den für niemanden mit gesundem Menschverstand auch nur annähernd Sinn ergibt, werden Juristen fürstlich bezahlt.

    Unter normalen Menschen würde man sagen: “Was du willst den Plunder nicht mehr? Dann nehm ich ihn.”

    1. Es wäre jetzt nicht sonderlich schwer, die alten Artikel auf einen neuen Server zu portieren! So ein Server würde vermutlich auch nicht all zu viel kosten. Teurer wäre vermutlich der benötigte Speicherplatz. Schätze da reden wir von Giga-/Terra-Bytes mit allen Kommentaren inklusive.

      Müsste man natürlich genauer analysieren, aber zum Beispiel:

      – Cloud Server XXL 4.0, 1,2 Terra Byte SSD-Festplattenspeicher, 32 GByte RAM, 16-fach Core kostet 37,99 €/Monat
      https://www.hosttest.de/an/cloud-server/cloud-server-xxl-4-0-11

      Falls wer dafür Geld ausgeben will, ich helfe beim Portieren! 😉

  31. Dieses Blatt kann auch mal eine Qualitätsoffensive vertragen: Assad fällt und Overton schweigt im Walde. Wartet man etwa auf neue ideologische Leitplanken aus Moskau?

    1. Gestern zuviel Dubaischokolade zum Nikolaustag und gleich ein Stockholm Syndrom von der Naschereien bekommen?

      WARPORN und ÜBERZUCKERUNG

      jeder Rausch tötet wirklich Tausende Gehirnzellen auch wenn du ein Weißhelm dabei trägst.

    2. Wie läuft jetzt diese Invasion ab? Die Annexion durch die

      – Die Dschihadisten (X-Mal umbenannte Daesh) finanziert von DE und vom Erdoğan/US mit Waffen ausgestattet greifen vom Nord/Westen an
      – Die ach so tollen Kurden, die im Iran das Erdöl stehlen, greifen vom Ost Westen an, während die US-Kampfflieger die syrische Armme bombardieren.
      – Die Faschisten/Zionisten aus Israel haben weitere Gebiete in Syrien von den annektierten Golanhöhe, aus annektiert und aktiveren die Drusen im Süden.
      – UN/OSZE und alle Menschenrechtsorganisationen aus dem Westen halten wie üblich die Fresse! Keine Waffenlieferung an Syrien und keine Sanktionen der Türkei/Israel/Kurden und so weiter…

      Auf, auf zu Groß-Israel. Sie sind einfach so erbärmlich. Als nächster sind die Saudis dran 😉

  32. Herr Neuber hatte ja bereits bei seiner Machtübernahme angekündigt, dass er Telepolis an den Mainstream heran führen wolle. Dazu gehört dann eben auch, dass man in stalinistischer Manier mal eben die eigene Vergangenheit umschreibt bzw. löscht. Ich denke, dass Neuber/Heise/Telepolis damit zu einem absoluten NoGo in den Alternativmedien werden muss. Mir fällt z.B. auf, dass in letzter Zeit auf den Nachdenkseiten wieder verstärkt TP-Artikel verlinkt werden. Ich gehe davon aus, dass Telepolis seit Neubers Antritt, wie Jahrzehnte vorher schon die taz, als trojanisches Pferd der Nato-Propaganda-Divisionen agiert, und zwar jetzt ziemlich offen. Da geht es um “Softpower”, um die Möglichkeit, durch Hervorhebung oder Unterdrückung von Meinungsäußerungen die politische Meinungsbildung zu steuern, und zwar nicht bei den Blöd-Zeitungs abhängigen Massen, sondern bei denen, die sich für kritisch und unabhängig halten.

    1. Wer kritisch und unabhängig ist, der hinterfragt bei allen Veröffentlichungen (egal vom welchen Autor) dann doch gewisse Dinge. Aber bei Leuten, welche sich nur für kritisch und unabhängig halten, aber nicht wirklich sind, kann dieses natürlich erfolgversprechend sein.

      ps. So genug geposted/kommentiert als Ausgleich für eine Internet-Abstinenz zwischen 4. November (Abends) bis 3. Dezember (Morgens).

  33. Einige Zitate aus dem Tp-Kotau-Pamphlet zitiert und kommentiert:

    1. Zwei Sätze, ein Widerspruch:
    „Das Bewertungsportal NewsGuard stuft unsere Arbeit mit der vollen Punktzahl als “sehr glaubwürdig” ein:“

    „Telepolis erfülle alle Standards der Glaubwürdigkeit und Transparenz.“

    Wer von „Newsguard“ eine „volle Punktzahl“ erhält, ist ein Garant für Desinformation.

    2. „Ältere Texte haben wir Anfang Dezember 2024 zunächst aus dem Archiv genommen, da wir für deren Qualität nicht pauschal garantieren können.“
    In meiner Stadtbücherei finde ich noch Werke von Goethe, Heine, Remarque, selbst noch von Dostojeweski – sogar ohne Warnhinweis. Dort finde ich auch ältere Exemplare von noch existierenden Zeitungen und Zeitschriften, vollkommen unzensiert.
    Als ich mir ein Werk von Herbert Franke auslieh, fragte ich die Bibliothekarin, weshalb darauf kein Warnhinweis klebe. Sie antortete mir mit: „Hä?“ Dann fragte ich sie, ob sie mir für dessen Qualität garantieren könne. Sie antwortete mir mit: „Hä?“ Schließlich fragte ich sie, ob sie das Werk hinreichend geprüft habe. Sie antwortete mir mit: „Such dir Hilfe.“

    3. „Wir werden die alten Inhalte systematisch und so schnell wie möglich … überarbeiten“
    Dass mich meine Bibliöthekarin aus der Bücherei jagte, als ich sie fragte, ob sie das Werk nach den akzeptablen Grundsätzen der heutigen Zeit umgeschrieben habe, muss ich wohl nicht erwähnen.

    Anmerkung: Ich hatte H. Neuber (frühe) nicht für einen geschichtsvergessenen Kulturbanausen gehalten, der in Talibanmanier Bilder stürmt und Texte vernichtet. Dass er sich nun öffentlich dazu bekennt, Geschichte zu vernichten und gefälschte Dokumente der Zeitgeschichte zu produzieren, sich also als Jammergestalt des Journalismus präsentieren möchte, passt in diese Zeit, in der Denunzianten die Idole, Kriecher die Helden und die Neufaschisten an der Macht sind.

    Und gegen Ende seiner journalistischen Selbstentblößung listet er auf, wessen Werke er alle „überarbeiten“ will. Mal sehen, was er aus Stanilaw Lems Werken machen wird („Woke on Mars“?) oder aus Vollmers Reden („Pflugscharen zu Scwhertern“?).

    Wie geschätzt Autoren bei Tp sind, lässt sich dem Schlusss des Artikels entnehmen:
    „Freuen Sie sich also darauf, diese Inhalte demnächst überarbeitet und in neuer Aufmachung bei Telepolis wiederzufinden.
    Wenn Sie Autor von Telepolis sind und Fragen haben, wenden Sie sich bitte an …“

    Wie hätte wohl Hermann Hesse reagiert, wenn der Suhrkamp-Verlag ihm eine solche Botschaft gesendet hätte?
    „Freuen Sie sich darauf, den „Steppenwolf“ überarbeitet bei uns wiederzufinden. Falls Sie Autor unseres Verlages sind (wissen wir nicht, woher sollten wir Sie kennen?), wenden Sie sich bitte an (irgendwen oder -was, uns doch egal)“

    Kommentar bei RT:
    https://rtnewsde.com/meinung/228641-telepolis-es-lebe-die-retroaktive-zensur/

  34. Fahrenheit 451 – jetzt sind wir dort angekommen. Neuber wurde vermutlich eingesetzt, um diese “zu freiheitliche” Publikation zu vernichten. Solche Gestalten sind die Feinde einer offenen Gesellschaft und der FDGO – zutiefst verachtenswert.

    Mir fehlt leider das technische Wissen – wie kann man die alten Beiträge plus Kommentare finden und archivieren?
    Ein Link zu einer Archivseite o.ä. wäre hilfreich, Danke im Voraus.

  35. Der Preis ewigen Wachstums…
    Ich habe da vor über 10 Jahren mein Konto gelöscht, hatte CT und XI am Abo, lange her..
    Aber Telepolis, eventuell nutzt man Daten zum Trainieren von KI …… o))

  36. an sich hat harald neubert auch schon seit 25 jahren bei telepolis mitgeschrieben, aber natürlich hat das “blatt” seinen ruf eher der langen editorship von florian rötzer zu verdanken. wenn telepolis jetzt sein image auf dem deutschen medienmarkt aufpolieren wollte, wäre ein “florian rötzer preis” angesagt. da isses dann wie beim kisch preis beim stern. die heutigen journalisten wollten nur ungern mit einem namen in verbindung gebracht werden, der ihre berufschancen schädigen würde. egal ob der stern mit seinen hitlertagebüchern einen internationalen reinfall erlebt hatte, der name des preises musste eben in einen henri nannen preis umbenannt werden. dann konnte jeder ebenso bei bunte illustrierte wie bei telepolis karriere machen. bei telepolis musste man eben einen kassensturz machen. lohnte es, wegen all dieser kuriosen kraut und rüben autoren im archiv, die karriere des gegenwärtigen chefs zu behindern? nein, schiebt den dreck in den ofen und die sicht wird wieder frei. als zweifler von natur aus, der ich bin, nehme ich an, dass harald neubert entweder ein viertes kind erwartet, oder die chancen der SPD bei der nächsten kanzlerwahl hochputschen möchte, jetzt wo die eindeutig hübschere kandidatin gegen scholz antritt. ob die reinwaschung der telepolis mattscheibe wirklich derart wahlentscheidend sein kann?? man muss schon ein sehr verzweifelter SPDler sein, um das glauben zu wollen.

    1. Merz hübscher als Scholz…hmmm…interessanter Ansatz.
      Im Ernst – SPD?! Darauf wär ich nicht gekommen.
      Das wäre ja dann fast wie The Real News vs. Chris Hedges?!

      Als Außenstehender ergab diese Aktion für mich nur Sinn wenn das Einkassieren langfristig geplant war, irgendwie eben, und dann peu a peu implementiert abhängig nach der Wetterlage.
      Aber bei allem guten Willen. Spätestens wenn es um das Argument journalistische Standards geht und dann NewsGuard als Referenz angeführt wird, fängt der Fisch an zu miefen.
      Das ist ein bisschen wie die F-35 der online Informationspolitik – die Amerikaner bauen sie, wissen dass sie nicht funktioniert aber die Deutschen in guter alter Folgsamkeit kaufen sie trotzdem.
      Irgendwas stimmt da bei TP intern nicht…und dann die Dimension. Ob 50.000 oder nicht. Es ist enorm.
      Auch mein TP-link-Archiv von 20 Jahren hat sich hiermit in Luft aufgelöst.
      Wenn TP das nächste Mal was über Archivierung und Gefährdung der Wissensgesellschaft durch die “Twitterisierung” bringt, gibts n paar virtuelle Tomatenwürfe.
      Ach Mist – ich boykottier TP schon.

    2. @ Appleton die einzigen Artikel, die ich je im TP Archiv aus früheren Jahren gesucht habe, sind die von dir und etwas über Vlusser
      wie finde ich jetzt die, die ich nicht gesichert gespeichert habe?

      1. hallo “heinz” — unbekannter weise. ich lebe in neuseeland, also nicht irgendwo um die ecke bei euch. ich habe noch eine rede von vilem flusser, circa eine stunde lang, auf einer audiokassette. ich könnte sie auf einen USB stick überspielen und dir postalisch zuschicken. im gegenzug könntest du mir einige appleton artikel zuschicken, denn ich habe sie gutglaübigerweise im TP archiv ruhen lassen, viele MS und fotos habe ich nicht mehr, denn meine apple computer sterben ja in schöner regelmäígkeit immer wieder weg bzw die inhalte verschwnden in der icloud. meine email adresse lässt sich bei OVERTON erfragen. besten dank rundum, tom@

  37. Die Architektur des Telepolis-Forums werde ich vermissen! Es war mit diesen grünen und roten Balken sehr übersichtlich aufgebaut und man konnte schnell und mit einem Blick die wertvollsten Leserbeiträge erkennen.
    Auch ist super, dass jeder User einen eigenen Thread mit eigener Überschrift erstellen kann, in dem dann andere ihre Beiträge zu diesem Unter-Thema einstellen (die dann einzeln wieder grün und rot bewertet werden können).
    Softwaretechnisch und von der Architektur her das Beste Forum, das ich kenne, um zu einem Thema kollektiv sein Wissen zu teilen.
    Da der Artikel selbst nicht direkt von den Lesern bewertet werden konnte, habe ich allerdings oft direkt zu den “grünsten” Forenbeiträgen geklickt und wurde super von der “Vielfalt des Kollektivs” informiert.
    (Könnte eigentlich Overton oder jemand dieses Forenformat übernehmen, oder hat Telepolis auf dieses Forenkonzept eine Art Copyright?)

    Schade, dass Telepolis sich jetzt anscheinend komplett der “Staatszensur” unterwirft und deshalb jetzt bis auf weiteres aus meinen Lesezeichen im Browser fliegt.

    1. Eine Menge gute Rezensenten haben sich wärend der Corona Zeit dank massiver Zensur eh schon verabschiedet, der Wechsel zu Neuber gab dieser Bewegung noch mal ‘n neuen Schub. Die Qualitätsoffensive dürfte der Todesstoß für ein ehemals anspruchsvolles Forum sein – schade! Ich weiß nicht, ob Neuber das reflektiert….

      1. Neben der Peitsche gibts ja noch das Zuckerbrot. Wie man aktuell zum Beispiel von FAZ und Spiegel hört, wird hier mit hohen staatlichen “Zuschüssen” gearbeitet. Es sieht so aus, dass der nette Staat nun auch aus Telepolis ein Propagandainstrument macht und damit eine noch größere Vielfalt der Verpackungen in der Presselandschaft präsentiert, in der leider überall fast dasselbe drin ist:
        Die diktierte Wahrheit einer “unsere” Demokratie, die sich die heutigen Schildbürger als Kompass aufs Boot gemalt haben.
        Der Bürger wird das schon noch bemerken, hoffentlich nicht erst, wenn ihm der Himmel auf den Kopf fällt.

        Das Forum war das Besondere an Telepolis, wenn dieses nun auf Linie gebracht wird, wie man es zu Beispiel beim Forum von Zeit.de sieht, dann gibt es für “Selbstdenker” keinen Grund mehr, Telepolis anzuklicken.

        1. Es wurde bei TP auch schon vor 2020 kräftig bei den Kommentaren zensiert, auch wenn die Beiträge manchmal je nach Verfasser noch zu lesen waren.

      2. Auch der etwa zeitgleich mit Neuber von Heise als “Community Manager” eingestellte Kai-Uwe Lassowski, vorher JuSo-Funktionär, sollte in dem Kontext nicht unerwähnt bleiben.

  38. Vorweg: ich bin kein Jurist, nur interessierter Laie.

    Das Gesetz über die deutsche Nationalbibliothek https://www.gesetze-im-internet.de/dnbg/index.html definiert in §3 Nr. 1:

    (1) Medienwerke sind alle Darstellungen in Schrift, Bild und Ton, die in körperlicher Form verbreitet oder in unkörperlicher Form der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

    und in §3 Nr. 3:

    (3) Medienwerke in unkörperlicher Form sind alle Darstellungen in öffentlichen Netzen.

    Dies dürfte auf alle TP Artikel (inkl Forenkommentare?) seit Anno Tuck zutreffen

    Gemäß §15

    Ablieferungspflichtig ist, wer berechtigt ist, das Medienwerk zu verbreiten oder öffentlich zugänglich zu machen und den Sitz, eine Betriebsstätte oder den Hauptwohnsitz in Deutschland hat.

    dürfte diese Pflicht auf den Heise Verlag zutreffen.
    Gemaß §16

    Die Ablieferungspflichtigen haben die Medienwerke vollständig, in einwandfreiem, nicht befristet benutzbarem Zustand und zur dauerhaften Archivierung durch die Bibliothek geeignet unentgeltlich und auf eigene Kosten binnen einer Woche seit Beginn der Verbreitung oder der öffentlichen Zugänglichmachung an die Bibliothek oder der von dieser benannten Stelle abzuliefern. Medienwerke in unkörperlicher Form können nach den Maßgaben der Bibliothek auch zur Abholung bereitgestellt werden.

    sollten also alle TP-Artikel (ggf. inkl. Kommentare) in der Nationalbibliothek verfügbar sein.
    Wenn das noch nicht geschehen sein sollte, greift m. E. §19 Bußgeldvorschriften:

    (1) Ordnungswidrig handelt, wer

    1.
    entgegen § 14 Abs. 1, 2 oder 3 ein Medienwerk nicht, nicht richtig, nicht vollständig, nicht in der vorgeschriebenen Weise oder nicht rechtzeitig abliefert oder

    und

    (2) Ordnungswidrig handelt, wer als gewerblich tätige Ablieferungspflichtige oder als gewerblich tätiger Ablieferungspflichtiger eine in Absatz 1 bezeichnete Handlung fahrlässig begeht.
    (3) Die Ordnungswidrigkeit kann mit einer Geldbuße bis zu zehntausend Euro geahndet werden.
    (4) Verwaltungsbehörde im Sinne des § 36 Abs. 1 Nr. 1 des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten ist die Bibliothek.

    Wer fragt jetzt bei der Nationalbibliothek an, ob
    – der Heise Verlag seinen gesetzlichen Verpflichtungen nachgekommen ist
    – wenn nicht, ob die Nationalbibilothek als zuständige Verwaltungsbehörde noch etwas retten kann, bevor deutsches Kulturgut bzw. deutsche Geschichte unwiederbringlich den Orkus runtergeht.
    – nachrangig: Ob die Verwaltungbehörde in der Lage ist, einem Herrn Neuber ob seiner Idee, deutsches Kulturgut unwiederbringlich zu vernichten, einmal kräftig in den Allerwertesten zu treten (Geldbuße 10.000 € in 50.000 Fällen könnte sich summieren…)

    Nachtschicht Ende, ich glaube, ich habe genug für D. getan (Ob es das überhaupt wert ist??? Und so ganz ohne Medaillenhoffung??), ich leg mich hin.

    Nachtrag: Die Ablieferpflicht könnte auch für Overton von Belang sein.
    Nachtrag 2: Evtl könnte mit dem Gesetz auch die Unart, Artikel nachträglich ohne Hinweis zu ändern/zensieren, in den Griff zu bekommen sein.

    1. Danke für die Anregung. Von Telepolis sind übrigens insgesamt 7 Artikel gespeichert und auch nur zugänglich, wenn man in die Nationalbibliotehk geht.

      1. Das mit dem nur in der Bibliothek verfügbar ist wohl dem Urheberrecht geschuldet, das wird aktuell nicht zu ändern sein.
        Evtl ändert sich das ja in Zukunft, insbesondere bei eigentlich frei verfügbaren Texten.
        Zumindest wäre es dann vor digitaler Demenz gesichert und bleibt der Nachwelt erhalten.

  39. Telepolis hat nur als Alibi, Show, noch einzelne kritische Artikel, die dann in den 10 folgenden Artikeln widerlegt werden. Die sind völlig umgekippt. Und dann sogar das Archiv um zu schreiben ist unfassbar.
    Goebbels würde sie KÜSSEN.
    Weg mit denen.

  40. 😂 🤣 😂 🤣 😂 🤣 😂

    Profit, Profit! Erst kommt das Fressen und dann die Moral.

    Heise Produkte, wie immer: für die verblödeten Halbaffen, die Massenmenschen.
    Man kann den kommenden Auflagen bereits absehen. “Welche Meinung wollte er zu diesem Thema gerne bestätigt bekommen? Sagt es uns und wir liefern die Artikel dazu! Wir sind schneller, besser, wissenschaftlicher als Facebook!”

    Von den Mainstream medien lernen, heisst überleben in der verbliebenen Medienlandschaft zu lernen.

  41. Alleine die Begründung ist absolut erbärmlich.

    Entweder lässt man alles drinnen und steht dazu was vorher geschrieben wurde, selbst wenn man anderer Meinung ist, oder man macht sich dem faschistisch-woken Zeitgeist AKA “Zeitenwende” zu eigen…

    Und nein: Meiner Meinung nach ist dieser alles, aber nicht links, sondern so weit extremistisch, dass selbst Rechtsaußen-Höcke wie ein kleiner braver Schuljunge aussieht.

    1. Das geilste ist, dass es kein Misstrauensvotum gegenüber den Autoren ist, es soll bloss ihre gesamte Arbeit (für TP) überprüft werden..

  42. Tut mir leid, Herr Rötzer, aber jetzt muss ich es wissen: Haben Sie bei Heise aus Protest gekündigt oder wurden Sie gegangen?

    TP als Qualitätsmedium.. Neuber nimmt Winston Smith die Arbeit ab.

    1. Ich darf hier wohl mitteilen, dass Florian damals das verdiente Rentenalter erreicht und noch einmal eine Verlängerung bekommen hatte, bis ein Nachfolger gefunden wurde. Meiner Erinnerung nach stand das damals auch so in der Pressemitteilung des Heise Verlags.

      1. klar “dürfen” Sie. nicht, dass auch hier womöglich noch desinformationen verbreitet werden, über deren redesigntes republishing befunden werden müsste.

    2. ich denke, Herr Roetzer hat um Dezember 2020 irgendwas unterschrieben, was die Beantwortung deiner Frage verhindert.

      es ist wie in der Musik, die Pause klingt auch, nur anders

  43. Ein paar Fragen bleiben für mich offen und ich könnte auch nur spekulieren. Aber auf den ersten Blick erkenne ich die Idee hinter diesem barbarischen Abt nicht. Gut, man könnte so tun, als ob man die Verkündigung des Rötzer – Nachfolgers ernst nimmt, was nun aber niemand auch nur der Erwägung wert findet. Nur glaube ich auch nicht, dass es so unendlich viele Zugriffe auf die alten Texte gab. Ziemlich sicher nicht eine so große Zahl, dass sie für die Meinungsbildung relevant wäre. Ich finde auch selten einen Bezug auf alte Artikel in anderen Publikationen. In den offiziell lizenzieren Wahrheitsmedien nie. In denen habe ich bisher auch nichts über die Harald-Neuber- Bücherverbrennung gelesen. Falls da jemand was ohne Bezahlschranke findet, wäre ich für einen Link dankbar.
    Warum passiert das aber. Will HEISE sich von seiner emanzipatorischen Vergangenheit distanzieren? Will Neuber demonstrativ seine Unterwerfung unter den Zeitgeist demonstrieren? Ist das tatsächlich schon Orwells Auslöschung der Vergangenheit, jedenfalls deren Beginn? Wird es am Ende die physische Vernichtung der Texte geben oder bleibt es dabei, sie vor potentiellen Lesern und vor diversen Suchmaschinen unsichtbar zu machen?
    Wenn der Rötzer-Nachfolger es nicht vermochte, sich als Redakteur einen Namen zu machen, dann wenigstens und Sinne von Herestratos, der als Brandstifter berühmt werden wollte, was ihm trotz des Verbotes, seinen Namen zu erwähnen, schließlich gelang.

    Aber egal. Wenn man als Zoni vor Zeiten bemerkte, dass man in der Republik Dinge wiedererkannte, wie man sie in der verfallenen DDR der Endzeit erlebte, gab es regelmäßig ablehnende Reaktionen.
    Nunja……

    1. Tageszeitungen und Journale etc. unterhalten meistens ein eigenes Archiv ihrer Ausgaben. Wie sähe es aus, wenn beispielsweise die taz oder der ‚Der Spiegel“ ihre Archivbestände vernichtet und somit unzugänglich macht?

  44. Ich las Telepolis seit den frühen 2000ern fast täglich, heute kaum noch monatlich.

    Hier wird ein wichtiger Teil deutscher Online- und Internet-Geschichte vom Netz genommen! Das ist sehr traurig.

    Nach 17 Jahren als TP-Autor musste ich die Zusammenarbeit unter der neuen Führung vor rund zwei Jahren einstellen. Die Kommunikation schien mir unprofessionell und sehr unhöflich geworden zu sein.

    Auf eine Beschwerde beim Verlag erhielt ich nie eine Antwort. Trotzdem wünschte ich dem Magazin nur das Beste. Aber jetzt…

    Mir wäre das mit der Löschung ohne diesen Artikel gar nicht aufgefallen. Mal ein aktueller Blick darauf, was Qualitätskontrolle da heute bedeutet: Innerhalb weniger Tage berichtet erst ein Artikel über einen Goldfund in China, der zum Crash führen könne; und dann folgt ein Artikel, der Gold als DAS Investment der Zukunft darstellt. Na ja.

    TP 1995-2024 R.I.P.?

    1. Ok, aber wenn genau sollten deine Fehlprognosen von damals heute noch interessieren? Gebt sie einer KI, damit sie die menschliche Hybris studieren kann.

  45. Tja, Bröckers sehr umfangreiche Sammlung an analytischen/kritischen Artikeln zu 9/11 ist weg – das passiert, wenn ein ehemals kritisches/kontroverses Portal zu einem Gesundheitsmagazin avanciert und der Chilling Effect zu tief in die redaktionelle Ideologie eingreift. Ich denke, das wars mit tp – gewollt? Danke Harald!

    1. wayback Maschine aufrufen.
      Telepolis in die Suchmaske.
      Zeitfenster 2001 bis? Auswählen.
      dann nach einem beliebigen Artikel von Vroeckers suchen
      anklicken und öffnen.
      dann auf den Autorennamen unter dem Titel klicken.
      schon erscheinen alle Artikel von Broeckers nach Datum sortiert, wie Weiland bei Telepolis.

      jetzt ein bisschen Fleißarbeit, Copy and Paste
      viel Spass beim sicheren abspeichern.

  46. Das “Überarbeiten” ist ein Witz. Telepolis hat seine Leser genau deswegen, weil es so ist wie es ist. Natürlich geht das nicht von Harald Neuber aus. Der tut das unter massivem Druck. Aber leider wird der Grund nicht erkannt, warum das gerade jetzt passiert.
    Ein Beispiel: der kanadisch-ukrainische Politikwissenschaftler Ivan Katchanovski hat Untersuchungen auf dem Maidan angestellt, um die Vorgänge zu rekonstruieren. Hauptsächlich, indem er Einschusslöcher in Bäumen und an Hauswänden analysierte. Ergebnis: dier meisten Demonstranten sind durch Schüsse aus dem Hotel Ukraine getötet worden, dort wo die Nazis ihr Hauptquartier hatten. Von dort wurde auch auf Polizisten geschossen. Das widerspricht der westlichen Darstellung diametral, denn danach haben Sicherheitskräfte auf Befehl Janukowitschs diese 100 Toten verursacht. Was aus dessen Sicht völliger Quatsch gewesen wäre, denn eben waren drei EU-Außenminister abgereist, die ihm erlaubten, vorerst weiter zu regieren. Dass er genau in diesem Moment schießen lässt, was er über Monate zuvor immer abgelehnt hatte, ist undenkbar. Für die Nazis aber war es die letzte Chance. Der Kommandant des Maidan, Andreij Parubij, wurde dann zum Oberbefehlshaber aller bewaffneten Kräfte und damit der Verantwortliche für den Ausbruch des Bürgerkriegs. Ab da hatten die Nazibataillone das Gewaltmonopol. Es ist egal, wer da in Kiew regiert. Es passiert das, was die Nazis wollen.

    Wo nun erfahre ich das? Wenn ich “Katchanovski Maidan” google, kommen ausschließlich englischsprachige Artikel. Wo kann der deutsche Leser das erfahren? Das war exklusiv auf Telepolis und das ist jetzt weg. Der zentrale Baustein zum Verständnis des Ukrainekonflikts, einfach gelöscht. Ich wollte Bücherverbrennung schreiben, aber Dagmar Henn ist mir offenbar zuvor gekommen.

    Könnten wir nicht beantragen, dass Florian Rötzer zum Weltkulturerbe ernannt wird, was dann hieße, dass sein Lebenswerk zugänglich sein müsste? Ich hoffe, dass das nur der zweitschlechteste Vorschlag war.

    1. Dass das Massaker auf dem Maidan eine False-Flag Aktion war, wurde damals sogar im ÖR-Fernsehen angedeutet. Ich habe noch irgendwo im Archiv den Monitor-Beitrag, in dem mittels Untersuchung der Durchschüsse in Bäumen auf dem Platz per Laserpointer der Ursprung der Geschosse nachgewiesen wurde. Heute nicht mehr vorstellbar. Butscha? Natürlich die Russen…

      1. Monitor war 2015 zur Ukraine noch scharf kritisch, 2018 noch kritisch. Restle war sogar mal fähig, von »NATO-Kriegstreiberei« zu sprechen, Nach 2018 habe ich zum Thema nichts Kritisches mehr gefunden.

    2. Könnten wir nicht beantragen, dass Florian Rötzer zum Weltkulturerbe ernannt wird, was dann hieße, dass sein Lebenswerk zugänglich sein müsste?

      Exzellenter Vorschlag. Auf jeden Fall aber Deutsches Kultur- und Journalismuserbe, etwa vergleichbar mit Peter Scholl-Latour! Auch von dem wollte man irgendwan nichts mehr hören und wissen. Jetzt zahl(t)en wir Hunderte von Milliarden für die Kriege am Hindukusch und in der Ukraine.

    3. Wenn ich “Katchanovski Maidan” google, kommen ausschließlich englischsprachige Artikel. Wo kann der deutsche Leser das erfahren? Das war exklusiv auf Telepolis und das ist jetzt weg.

      Das war nicht exklusiv.
      Mit DuckDckGo ist der erste Treffer https://multipolar-magazin.de/artikel/katchanovski-maidan-scharfschutzen, dann 4 englische Artikel, dann TP
      Google findet auf der ersten Seite mit https://www.jungewelt.de/artikel/485711.krise-und-krieg-in-der-ukraine-verwischte-erinnerung.html eine Rezension seines Buches.
      Ist zumindest bei mir aktuell so.

    1. Die Macher von Telepolis und Heise haben da ja das Hausrecht. Da kann auch ein Rechtsanwalt nichts dran ändern.

      Er könnte allenfalls das machen, was viele andere auch schon gemacht haben: Die Zusammenarbeit einstellen.

      Vielleicht lesen wir irgendwann mal was von ihm hier bei »krass & konkret«. (Das ist eine versteckte schüchterne Bitte an Herrn Rötzer, sich mit Kompa mal zu unterhalten …) 🙋

      1. Ich kenne mich mit den juristischen Grundlagen überhaupt nicht aus, kann mir aber auch nicht vorstellen, dass Heise irgendeine Verpflichtung hat, Texte, die sie den Autoren dereinst bezahlt haben, für die Ewigkeit zugänglich zu halten.
        Interessanter ist die Frage, ob sie die “bearbeiten” dürfen. Aber wahrscheinlich steht in den Verträgen, die mal unterschrieben wurden, das man sich eine redaktionelle Bearbeitung vorbehält.
        Jedenfalls kann ich mir auch nicht vorstellen, dass es ein Problem ist, dass man juristisch bearbeiten kann und wird.

  47. Ein völlig normaler Vorgang im Digitalen. Der Weg, den auch Overtone und alle anderen pseudokritischen, systemstützenden Digitalmedien gehen wird. TP macht nichts anderes als die Artikel, die früher als scheinbar kritisches Mäntelchen gepflegt wurden jetzt als Giftmüll endgültig zu entsorgen. Die Rolle von TP war immer, mithilfe von hybrider Informationskriegsführung die Menschen abzulenken, zu verwirren und zu täuschen. Letztlich wird mit so einer Plattform wie TP heimtückisch das Weltbild der Benutzer geformt. Wie auch im übrigen Digitalen tagtägliche Praxis.

    Schöne neue Welt!

    1. Das ist aber schon paranoid. Wer soll uns denn gelenkt haben? Und zu welchem Zweck sollten wir einen hybriden Informationskrieg führen? Und was wäre die “richtige” Kritik? Es geht ja offenbar nicht um einen Verblendungszusammenhang, an dem jeder teilhat.

      1. Hallo Herr Rötzer,

        Und was wäre die “richtige” Kritik?

        Aber das wissen Sie doch bestimmt! Die richtige Kritik ist immer genau diejenige, durch die die Meinung des jeweiligen Meckerers mindestens zu 100 Prozent wiedergegeben wird. Alles andere ist nicht nur falsch, sondern begründet in Internetforen auch jedwede Form von Herabsetzung und Beleidigung.

        Nur so lässt sich die „individuelle Freiheit“ in „Eigenverantwortung“ korrekt ausleben. Das sehen wir eben auch hier bei diesem Forum: Je mehr Leute sich hier melden werden, desto schlimmer wird das werden.

      2. Ich erschrecke immer wieder aufs Neue darüber, wenn sich solche Figuren mal anscheinend persönlich einlassen. Ist das tatsächlich deren intellektuelles trauriges Niveau, sei es eines Rauls, eines Wolff, eines Rötzer …?

        Also zu welchem Zweck sollten wir für dumm verkauft werden? Wer soll Euch gelenkt haben? Ach, raten Sie doch mal …

  48. GG, Art. 5, Absatz 1: “… Eine Zensur findet nicht statt.”
    -> https://www.gesetze-im-internet.de/gg/BJNR000010949.html

    Das, was Telepolis nun losgetreten hat, fällt der Neuber-Redaktion jetzt wohl auf die Füsse. In Anbetracht des zunehmend rigider werdenden Zensurregimes habe ich aber meinen Account bereits vor Wochen gekündigt.
    Die Ecken und Kanten wurden seit dem Weggang von Rötzer und Mühlbauer eh schon weitgehend abgeschliffen, damit der Neu(ber)positionierung im Mainstream nichts mehr entgegensteht. Aus einem – einstmals konfrontativen – Medium mit starker Lesereinbindung ist aus TP in nur drei Jahren ein flaches Allerwelts”blatt” geworden, das zunehmend durch Inkompetenz glänzt. Bestes Beispiel ist der Chefredakteur selber, der zu allem und jedem schreibt, aber bei Weitem nicht der große “Universalgelehrte” ist, für den er sich anscheinend hält. Da ist Floran Rötzer schon ein anderes Kaliber!

    Meine MEINUNG. Dixit.
    Frank Benedikt

    1. Das GG beschreibt Abwehrrechte gegen den Staat. Wenn dort von Zensur gesprochen wird, ist damit also staatliches Eingreifen gemeint. Ansonsten steht es jedem offen sich selbst zu zensieren. Rechtlich wird die Löschung der Artikel nicht zu beanstanden sein, auch wenn es sehr nach (Selbst)Zensur aussieht. Wäre TP ein geschütztes Kulturerbe, könnte man vielleicht dagegen vorgehen, dass die alten Artikel, in denen ja auch seinerzeitige Sichtweisen festgehalten sind, der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich sind.

  49. Ich habe meinen Heise-Account soeben gelöscht (beziehungsweise die Löschung per Mail beantragt: wenn man mal ein paar Ebooks dort gekauft hat, geht es nicht mehr automatisch). Im Mai 2025 wäre der Account zwanzig Jahre alt geworden. Auch wenn ich dort schon lange nichts mehr kommentiert habe, hätte ich nicht gedacht, dass es mal so weit kommt.

    1. Wundern Sie sich nicht, falls Sie keine Antwort bekommen. Meine Kündigung seinerzeit auf er entsprechenden Funktion der Homepage (als ich merkte, worauf das da hinausläuft – ist schon ‘ne Weile her) wurde von denen nie beantwortet. Nach einer Woche konnte ich mich immer noch da anmelden und habe sie per E-Mail unter Nennung der Rechtsgrundlage aufgefordert, mich aus ihrem System vollständig zu entfernen. Nach einer Weile konnte ich mich dann nicht mehr anmelden.

      Dass die meine Daten tatsächlich vollständig und unwiederbringlich gelöscht hätten, glaube ich nicht. Kein Vertrauen. Geantwortet haben die mir nie.

          1. Das habe ich diese Woche als Antwort auf meine Forderung zur Löschung meiner persönlichen Daten von Heise bekommen:

            Sehr geehrter Herr ……,

            vielen Dank für Ihre Nachricht und die Übermittlung Ihres Ausweises.

            Leider können wir Ihrem Wunsch auf Löschung Ihrer Daten aufgrund der rechtlichen Vorgaben nicht nachkommen. Zwar sieht Art. 17 DSGVO grundsätzlich ein Recht auf Löschung der gespeicherten personenbezogenen Daten vor. Ein solches Recht besteht jedoch nach Abs. 3 dann nicht, wenn die Speicherung “zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung, die die Verarbeitung nach dem Recht der Union oder der Mitgliedstaaten, dem der Verantwortliche unterliegt” erforderlich ist.

            Der nationale Gesetzgeber schreibt Unternehmen vor, bestimmte Dokumente und Daten für eine Dauer von maximal zehn Jahren aufzuheben. Diese Aufbewahrungsfristen sind im § 257 Absatz 4 Handelsgesetzbuch, der Abgabenordnung und § 14b Umsatzsteuergesetz geregelt.

            Dem Recht zur Löschung der Daten stehen also zwingende gesetzliche Verpflichtungen entgegen, die Daten aus Gründen des Steuerrechts aufzubewahren. Zu unserem Bedauern ist es uns daher auf Basis dieser Vorgaben nicht möglich, Ihre Daten zu löschen.

            Gerne bestätigen wir Ihnen hiermit, dass wir diese Daten bis zum Ablauf der Aufbewahrungspflicht gesperrt haben und diese insbesondere auch mit einer Werbesperre versehen haben. Nach Ablauf der Aufbewahrungspflicht werden die Daten automatisch gelöscht.

            Sofern Sie Fragen zum Umgang mit Ihren Daten bei Heise Medien haben, stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Sofern Sie Fragen zum Datenschutz haben, können Sie sich an unseren Datenschutzbeauftragten, Herrn Rechtsanwalt Joerg Heidrich, wenden: datenschutz@heise.de.

            Freundliche Grüße

            XXXXXX YYYYYYY

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            http://www.heise-medien.de

            Man hat mir dort immer wieder den Account gesperrt, mit der Begründung, ich hätte illegalerweise einen Zweitaccount, was definitiv nicht stimmt. Weil: Sollte ich dann wohl wissen! Auf meine Nachfrage hat man mir aber niemals Hinweise gegeben, unter welchem Nick dieser Account z.B. laufen soll.

            Die Begründungen für Sperrung und Löschung von Beiträgen und Accounts waren durchweg hanebüchen. Im Zweifel war immer irgendwas antisemitisch, frauenfeindlich oder was weiß der Deubel für ein Schwachsinn. Im einfachsten Fall wurde einfach mal manelnder Themenbezug attestiert. Auch wenn man aus dem Artikel zitiert hat und auf die Zitate thematisch eingegangen war. Das ist mir dutzende Male passiert.

            Fazit: Heise? Braucht kein Mensch mehr.

            1. Die Praktiken im Telepolis-Forum, das Sperren von Beiträgen und Nutzern, folgt inzwischen sehr eindeutig einer politischen Agenda, welche nicht staats- und MSM-konforme Meinungen unterdrücken soll. Bei bestimmten, einigermaßen sensiblen und kontrovers diskutierten Themen wie etwa der Pandemiezeit und deren immer noch ausstehender Aufarbeitung werden selbst seriöseste, zurückhaltenste Beiträge, sofern sie die Linie der großen Coronaakteure nachhaltig, valide und nahezu unwiderlegbar kritisieren und entsprechende Belege aus seriösen Quellen enthalten, umgehend gelöscht und führen zur Sperrung betreffender Nutzer mit fadenscheinigsten Begründungen. Angesichts dessen ist ein Vergleich mit Stalinistischem Gebaren, gepaart mit neoliberaler, protofaschistischer Post-Kultur vermutlich nicht total überzogen – in Abwandlung und absichtlicher Verdrehung eines Jello-Biafra-Ausspruchs: “Don’t hate the right-wing, become the right-wing!” Ein Spiel, welches sich nicht nur auf Telepolis beschränkt, sondern bereits gesellschaftsfähig geworden zu sein scheint. So kann man natürlich auch die AfD überflüssig machen. Hat den Vorteil, dass man an seinen Pfründen festhalten kann, ohne die Marke zu wechseln. Wie das moralisch zu bewerten ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Kreuzgefährlich ist solches Agieren politisch-gesellschaftlich allemal.

  50. Warum genau regen sich hier alle so auf?

    Die reichweitenstarken Medien erleben bereits seit dem Millennium den qualitativen Niedergang und Telepolis ist in dem Fall nur Schütze Arsch im dritten Glied. Die sind eben jetzt dran!

    Niemand MUSS diese Heißluftgebläse konsumieren.
    Es gibt noch immer genug Auswahl. Nur eben nicht in Deutschland. Aber die Welt ist nun mal größer und hat viele Angebote.
    Das Deutschland, mit zunehmender Geschwindigkeit in die falsche Richtung läuft, sieht man doch seit langem.
    Aufhalten wird man das eh nicht. Viel zu viele Mitläufer im bürgerlichen Mittelstand, die auf die Krümel hoffen, die vom Tisch der Oberen herunterfallen und Kariere machen wollen.
    Die Regierungen Europas sind nichts anderes als ein europäischer Ableger des IS, die ein Eurokalifat wollen und die Presse sind die Priesterschaft, die die neue frohe Botschaft verkünden.

    Ansonsten könnte ein EU-weiter Euromaidan in Brüssel und den Hauptstädten Europas helfen!

    1. „Es gibt noch immer genug Auswahl. Nur eben nicht in Deutschland. Aber die Welt ist nun mal größer “

      Stimmt das? Ist die Zugriffsmöglichkeit für Informationen auf spanische, russische, chinesische, italienische, ungarische und arabische Publikationen tatsächlich gegeben? Oder ist hier nur Englisch gemeint? Wenn ja, hat sich das Argument soeben selbst erdolcht.

  51. “Qualitätsoffensive” – allein schon dieser neoliberale Heuchel-Sprech sagt alles. Tschüss Telepolis (dass damit das Lebenswerk von Florian Rötzer zerstört wird, ist nur eine weiterer schändlicher Umstand).

    “Ein elementares Konzept der Partei zur Kontrolle der Gedanken ist die Kontrolle der Vergangenheit. Deshalb wird im Ministerium für Wahrheit ein gigantischer Aufwand betrieben, alle existierenden Dokumente der gegenwärtigen Parteilinie anzupassen.

    Um dies zu ermöglichen, wird die Parteizeitung, die Times, regelmäßig bis in alle historischen Ausgaben laufend angepasst und alte Ausgaben unter Beibehaltung des Datums neu gedruckt. …”

    (Wikipedia über “1984” von George Orwell)

  52. Erinnerung kann störende Effekte haben, wissen wir ja von führenden Politikern der EU und deren Nationen, also ein durchaus logischer Vorgang, eigentlich ein Nachvollzug.
    Auch kleine Lücken in der Propagandawall müssen gestopft werden und die Zruckreder endlich gestoppt werden, wozu haben wir denn unsere mit unserem Geld gestopften Natodurchreichen, die uns täglich erklären wessen Feind wir sein müssen.
    Büttel des militärisch-industriellem Komplexes dessen weiteren Aufstieg in die politische Dominanz man auch an Hand der Besetzungsliste Trumps ablesen kann – wir werden uns fragen lassen müssen, warum wir uns nicht gewehrt haben (wenn dann noch Frager über sind)

  53. Telepolis in der jetzigen Aufmachung braucht (fast) kein Mensch.
    Denn es gibt Overton.
    Was aber Overton unbedingt braucht, ist eine nützliche Such- und Antwort-Benachrichtigungsfunktion, die ihre Aufgabe auch zu leisten imstande ist.

    Nun sieht man wieder, wie Bücherverbrennung im 21. Jhd. geht. Man sieht, was Barrierefreiheit bedeutet, und man sieht, wie Autoren ihre Arbeitskraft gestohlen wird, weil diese erst in der Resonanz wirkt.

  54. Vor etwa zwei Jahren habe ich meinen Account bei TP – nach gut 20 Jahren – gelöscht. Es gab ja schon früh Kritik an der neuen Ausrichtung. Irgendwann hat sich mir dann die Frage nach dem Mehrwert gestellt, den mir das Magazin bietet. Bislang habe ich einzelne Autoren auf TP immer noch gelesen oder gelegentlich in alten Artikeln recherchiert. Ersteres hat sich mit der Zeit aber ausgedünnt, und Letzteres hat sich jetzt wohl erledigt. Dass man den größten Teil seiner Geschichte quasi ungeschehen machen will, so wirkt es zumindest, ist schon ziemlich extrem. Mit “Qualitätsoffensive”, der Bergriff klingt irgendwie schon aggressiv bis militärisch, hat das, auch wenn man ihn wohlwollend interpretiert, nichts zu tun. Es hat eher was von nachträglicher, radikaler Selbstzensur.

  55. Overton – zumindest der von Rötzer verantwortete Teil krass & konkret, die Nachdenkseiten, junge welt, Manova, etc. werden auch noch drankommen, verlasst Euch drauf!

  56. Neuber hat angekündigt, wie die sogenannte Überarbeitung laufen wird.

    Man schmückt sich mit Perlen und vor allem Namen aus Florian Rötzers Zeit, um die eigene Blöße und Dürftigkeit zu überdecken. Ein wenig Streichung wird auch dabei sein, um Unbequemes zu eliminieren.

    Ich frage mich allerdings, ob die bei Telepolis übriggebliebenem Leser solche Perlen überhaupt noch schätzen können. Im Forum dominieren Primitivbeiträge.

  57. Der Vergleich mit der Bücherverbrennung hinkt, denn ironischerweise war ausgerechnet diese ja insofern eher virtuell, als es sich bei den verbrannten Büchern ja stets nur um Exemplare und nicht um die Originale handelte, die wiederum in zahlreichen Exemplaren überlebten. Diesmal ist es weitaus ernster, und das Diktum, das Netz vergäße nichts, sollte dringend überdacht werden.

    1. „Der Vergleich mit der Bücherverbrennung hinkt,“

      Nein, weil es kein Vergleich ist. Es IST eine Bücherverbrennung.

      „denn ironischerweise war ausgerechnet diese ja insofern eher virtuell, als es sich bei den verbrannten Büchern ja stets nur um Exemplare und nicht um die Originale handelte, die wiederum in zahlreichen Exemplaren überlebten.“

      Das ist bei diesem Sachverhalt irrelevant. Es ging um den symbolischen Akt; außerdem fanden die Bücherverbrennungen deutschlandweit statt und waren der Apell, diese Bücher egal wie zu eliminieren.

  58. Lese grade zufällig das Buch 1984 😉
    Alte Bücher und Zeitungen werden da ständig rückwirkend korrigiert neu aufgelegt und die alten Ausgaben verschwinden, sobald sich die Narrative ändern.
    Das führt dazu das keiner mehr genau sagen was früher wirklich passiert ist. Man erinnert sich selbst nur noch schwammig dran, da mans nirgendwo mehr liest.

    1. Hallo Patient 0, so eindrucksvoll Orwell seine Dystopie auch geschrieben hat, war er natuerlich auf sein Wissen zu lebzeiten angewiesen. Er hat daraus in die Zukunft interpoliert und uns damit schwer beeindruckt.
      Die Methode, die Vergangenheit medial zu löschen ist zwar schon sehr effektiv, aber wir untzerliegen JETZT noch einer viel subtileren aber auch weit maechtigeren Vergangenheitslöschung.
      Ich empfehle dir die Lektüre des Buches ” das indoktrinierte Gehirn” von Dr. Michael Nehls. In seinen Ausführungen zum autobiografischen Gedächnis des Menschen, seiner neuronalen Basis, und der heute bekannten Möglichkeiten hier eingreifen zu können lässt den Horror im Buch 1984 verblassen!

      Solltest du es lesen, wird dir die chronologische Abfolge der Veränderung bei Telepolis zeitgleich zum Verlauf der Plandemie und deren “Massnahmen” in völlig neuem Licht erscheinen.
      Die “Massnahmen und neurochemischen Terrorangriffe” des Corona Regimes waeren unvollständig, wenn im Bereich der Medien, ob klassisch oder alternativ/digital diese Manipulation und Rückwärts Löschung nicht stattfände!

      viel Spass beim Lesen.

  59. “Neuber betonte in seiner Erklärung hingegen das von ihm selbst erreichte journalistische Niveau und begründete dies mit einer Einschätzung durch das US-Bewertungsportal NewsGuard…” Eigentlich reicht dieser Satz, um zu erkennen, was für ein erbärmliches U-Boot hier am Werk ist. Ich würde gerne noch andere Vokabeln verwenden….Einige Zeit habe ich mit Telepolis geliebäugelt – gut, dass ich davon Abstand genommen habe.

    1. Der ganze Neuber-Aufsatz strotzt vor einer abstoßenden Überheblichkeit gepaart mit Ausreden (um nicht Lügen zu schreiben) über den Zweck der Aktion ´Cancel Articles´. Sätze wie: „Ältere Texte haben wir Anfang Dezember 2024 zunächst aus dem Archiv genommen, da wir für deren Qualität nicht pauschal garantieren können“ oder „Wir werden die alten Inhalte systematisch und so schnell wie möglich sichten und – soweit sie noch einen Mehrwert bieten – nach unseren Qualitätskriterien bewerten und überarbeiten“ sind eine bodenlose Unverschämtheit seinem Vorgänger sowie Kollegen gegenüber, die entsprechende Beiträge verfasst haben.

      Im Grunde müsste gerade jetzt und deswegen Telepolis nicht boykottiert sondern mit abweichenden Meinungen zugetextet werden. Dafür braucht es aber mehr als eine Handvoll Leute.

      1. Man kennt den Duktus doch bereits. Mich erinnert das an Neubers gestelltes “Interview” mit seinem Kollegen Lassowski, seines Zeichens ehemaliger JuSo-Funktionär und bei Heise als Leiter der Forenmoderation angeheuert und damit auch für Sperrungen und Löschungen im TP Forum zuständig.
        Dieser Artikel war ein Schmonz von Selbstbeweihräucherung, der mit der Realität wenig zu tun hatte. Entsprechend wurde er auch kommentiert. Im Gegenzug wurden dann natürlich wieder reihenweise Kommentare und Nutzer gesperrt.
        https://www.telepolis.de/features/Eine-so-offene-Diskussionskultur-ist-andernorts-nicht-mehr-selbstverstaendlich-7547831.html

  60. Die ersten politischen Gefangenen des Regimes wurden in einem Vorort Damaskus’ durch die Rebellen befreit. Weiterhin kein nennenswerter Widerstand.

    Moskau schweigt, Overton schweigt. Qualitätsmedium!

    Feigling Bastard al-Assad versteckt sich weiterhin in Moskau. Wenn Moskau in nicht allzu ferner Zukunft fällt, purzeln Kriegsverbrecher raus für den IStGH.

    p.s. Stützpunkt in Palmyra jetzt auch gefallen 🏛️🏺🫶

    1. Oh. Offenbar hatte Russland geplant, eine “Volksrepublik Latakia” aus Syrien herauszulösen, ganz nach dem klassischen Playbook des Kremls.

      Nun – das wird wohl nichts. Vielleicht hat der Türke davon Wind bekommen.

    2. Wie schon erwähnt wird das dann so enden wie mit Libyen.
      Von wegen “Berfreit”…kicher… du hast einen an der Waffel.
      Die werden dort ein Kalifat errichten. 🙁

      1. Ok, “Enden wie in Libyen…”. Wie viele Libyer sind doch gleich nach Europa geflohen und leben hier jetzt?

        Nein. In Syrien wird kein Kalifat entstehen. A) sind die Rebellen keine Djihadisten, B) sind Syrer von der Natur her keine religiösen Fanatiker

    3. Artikel, zu Vorgängen über die auf anderen Medien berichtet wird (vor allem in den MSM), lohnen – meiner Meinung nach – in Medien wie Overton nur, wenn in den jeweiligen Berichten in den MSM etwas unterschlagen wird (um den Berichten eine gewisse Schlagseite in eine Richtung zu geben), um eben solche Informationen nachzuliefern. Es gibt hier jeweils pro Tag eine handvoll Artikel, im Gegensatz zu der Anzahl von Artikeln auf vielen anderen “Nachrichtenportalen” (der MSM) da kann man dann nicht immer über alles gleich auf einem Portal wie Overton berichten. Ansonsten lohnen auf Overton vor allem Artikel über Dinge, über die ansonsten eher so gut wie gar nicht berichtet wird (d.h. von Seiten der MSM eher ignoriert werden), die aber berichtenswert sind.

      ps. Entweder jemand hat den Unterschied zwischen “Wenn” und “Falls” nicht verstanden oder es hat eine nicht funktionierende Glaskugel verwendet (aber dann kann nicht jeder/jede/jedes etwas wahrsagendes oder orakelndes sein).

  61. Frage an F. Rötzer: Wie kam es, dass H. Neuber Chefredakteur von Telepolis wurde? Wer hat das entschieden?

    Allgemein stellt sich auch die Frage, ob Neuber auf äußeren Druck regieren musste oder schon immer ein Trojaner war. Nicht lange nach seiner Postenübernahme wehte ein anderer Wind in den Beiträgen als auch unter den Kommentatoren.

    Eine ähnlich negative Entwicklung fand kürzlich auch bei der Wochenzeitung ´Der Freitag´ ihren Höhepunkt. Mit dem Community-Forum, das die Möglichkeit zur Veröffentlichung eigener Beiträge sowie eine Nische für Meinungen und Haltungen jenseits des Mainstream-Narrativs bot, bildete DF ein Alleinstellungsmerkmal in der hiesigen journalistischen Medienlandschaft. Diese Zeiten sind vorbei. Die Blogfunktion wurde eingestellt, die Kommentarlänge auf 1000 Zeichen begrenzt und die Nachverfolgung von Threads gekappt. Damit ist das Forum tot, die Kommentaraktivität um 90% eingebrochen. Das mag auf den Mist der Chefredaktion gewachsen sein, da lange zu beobachten war, dass die Kommentarfunktion schnell geschlossen und in Folge Kommentare nicht mehr nachlesbar waren, wenn abweichende Meinungen dominierten. Hinzu kam, dass eine Gruppe von Provokateuren, die sich nach dem Ukrainekrieg in die DFC schleusten, allerhand Unsinn verbreiteten, andere User durch bösartige Unterstellungen verunglimpften und Diskussionen durch deren verbalen Stil vergifteten.
    Ein Druck von außen ist allerdings alles andere als auszuschließen, dafür spricht die aktuelle Häufung der Vorfälle zur Einschränkung der Meinungsvielfalt. Die Reaktion der verantwortlichen Redakteure ist i.d.F. alles andere als beispielhafte Zivilcourage.

  62. Zumindest geht das Telepolis-Beben durch nahezu alle alternativen und oppositionelle Medien.
    Neuber und der Heise-Verlag dürfte in diesen Kreisen zur “Persona” non Grata geworden sein.

    Jetzt fehlt nur noch die Umbenennung zu “Orwellopolis” :-)))

  63. Gerade auf Transition News gefunden:

    Heise online vom 26.06.2019, 06:45 Uhr: „NewsGuard: Dubiose US-Firma spielt Medienwächter“

    „In den USA warnt NewsGuard zwar vor „Breitbart“, attestiert der rechtspopulistischen Postille aber immerhin, dass sie keine wiederholten Lügen verbreiten oder irreführende Überschriften verwenden würde. Die negativen Bewertungen konzentrieren sich ansonsten auffallend häufig auf eher linksliberale und russlandfreundliche Webseiten wie die Enthüllungsplattform „Wikileaks“, das US-Portal „Daily Kos“ oder die Seite von „Russia Today“. Selbst die Medienkritiker „Media Matters“ wurden in vier von neun Kriterien negativ bewertet. Die Seite hatte unter anderem „Fox News“ in einer Studie zahlreicher Falschmeldungen überführt.
    Die politische Ausrichtung von NewsGuard spiegelt sich in dessen Advisory Board wider. Hier finden sich illustre Leute wie der ehemalige NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen, der frühere CIA-Direktor und einstige NSA-Chef General Michael Hayden, George W. Bushs Homeland-Security-Minister Tom Ridge sowie Elise Jordan, ehemalige Redenschreiberin von Condoleezza Rice – Personen, die bislang nicht als journalistische Tugendwächter aufgefallen sind, sondern als Spezialisten für militärische Aufgaben und die nationale Sicherheit der USA.
    Dieser Artikel stammt aus c’t 14/2019.“
    https://www.heise.de/news/Mit-NATO-Haekchen-4449791.html

  64. Der Niedergang von TP geht unaufhörlich weiter.

    Diese Aktion passt bestens zu den regelrechten Zensurorgien im TP-Forum, die dort Einzug gehalten haben.

  65. Dass mehr 50.000 Artikel nicht mehr zugreifbar sind ist praktisch gesehen kein wirklicher Schaden. Wer hätte das überhaupt bemerkt, wenn Neuber das nicht publik gemacht hätte?

    Dennoch ist es ein bemerkenswerter Vorgang, der jedem journalistischen Ethos widerspricht. Insbesondere die Ankündigung die Artikel zu sichten und zu überarbeiten(!) und das als Qualitätsoffensive zu vermarkten, ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten.
    Und insofern auch eine Auskunft über das heutige Medium Telepolis und seinen Chefredakteur und dessen Verständnis von Qualitätsjournalismus.
    Dass Telepolis schon seit längerer Zeit deutlich an Qualität eingebüßt hat, ist nicht unbekannt, sicherlich schade, aber das ist eben so, wenn die Zeitenwende um sich greift. Das ehemals gute Forum ist durch die zahlreichen NAFO Accounts unattraktiv, zumal man laufend mit dubiosen Begründungen gesperrt wird.

    Telepolis wird sicher noch als “linkes” Medium seine Nische finden, mit belanglosen Artikeln und gelegentlichen Highlights (gibt es immer nochmal) bietet es aber kaum Mehrwert gegenüber den Mainstream Medien.

    Als Feigenblatt für den so geschätzten “Meinungspluralismus” wird Telepolis sicher noch lange Zeit dienen.

    1. Ich führe seit mehreren Jahren eine Artikeldatenbank mit inzwischen fast 2.500 Einträgen. Darunter befindet sich auch die überwiegende Mehrzahl der Artikel, die Ulrich Heyden seit 2013 zur Situation in der Ukraine verfasst hat. Diese Links zeigen jetzt ins Leere. Gelegentlich habe ich auch Artikel ins Web-Archiv gelegt. Hätte ich mal besser auch mit den TP-Artikeln gemacht. Ausgerechnet bei denen konnte ich mir nicht vorstellen, dass die mal verlorengehen könnten.
      нахуй Heise! нахуй Neuber!

      1. Hallo Ingbert,
        geh zur wayback Maschine.
        dann Telepolis eingeben.
        dann einen Zeitraum wählen an dem dein gesuchter Autor vermutlich online war.
        wenn du einen Artikel von diesem Autor gefunden hast, klickst du den Namen des Autors unter dem Titel an.
        und schwupps die wupps werden sämtliche Artikel des Autors bei Telepolis angezeigt
        jetzt noch ein bisschen Fleißarbeit und jeden Artikel öffnen und Copy and Paste in deinen von dir angelegten Ordner wo auch immer.

        gar nicht schwer, hat auch so’n digitaler Analphabet wie ich geschaft.
        hab gerade alle Beiträge von Tom Appleton gerettet.

    2. Zu dem Thema fällt mir eine Anekdote ein. Ich hatte damals dort im Forum nachgefragt, wie besagte NAFOs wohl an reihenweise frische Accounts kommen, deren Anmeldedatum generell (angeblich) ca. 20 Jahre zurückliegt, deren Postcount aber bei Inbetriebnahme immer noch einstellig ist. Der Postcount ging dann natürlich immer rasant nach oben, weil die im Akkord ihre Propaganda ins Forum spammen.
      Jedenfalls fragte ich nach, ob es da eine andere Erklärung geben kann, als einen Verlagsmitarbeiter, der denen mit Adminrechten die ganzen frischen Accounts mit falschem Anmeldedatum erstellt.
      Das führte dann tatsächlich dazu, dass einer der gerade aktiven Accounts von der Moderation gesperrt wurde. Es muss ein nicht eingeweihter Praktikant gewesen sein, der den gesperrt hat. Denn als ich den Umstand nochmal erwähnte, als wieder frische solche Accounts aktiv waren, wurde ich von Heise dafür daherhaft gesperrt, nachdem man mir jede Erwähnung einzeln als “Unsachliche Diskussion” unterstellt und gesperrt hatte. Soweit ich das dann noch verfolgt habe, wurden die dann nicht weiter mit solchen Accounts ausgestattet, sondern hatten ein aktuelles Anmeldedatum.
      Das ist nur eine der Seltsamkeiten, die mir dort über die Jahre aufgefallen sind. Eine weitere ist, dass die ‘Privaten Nachrichten’ alles andere als privat gehandhabt werden. Klar, dass man darüber nich streng vertraulich kommuniziert, aber ich war schon verwundert wie wenig Mühe sich von Seiten der Moderation gegeben wird, um zu verschleiern dass man mitliest. Die gerieten wohl in Rage, weil sie selbst Thema dieser der privaten Konversation waren. Jedenfalls kam nur Stunden danach die Sperre mit Bezug auf das “privat” gesprochene Wort. Seitdem erspare ich mir diesen Kindergarten komplett und vermisse nichts.

    3. im-vertrauen-gesagt sagt
      „Dass mehr 50.000 Artikel nicht mehr zugreifbar sind ist praktisch gesehen kein wirklicher Schaden. Wer hätte das überhaupt bemerkt, wenn Neuber das nicht publik gemacht hätte?“

      Frau Dagmar Henn:

      „Was besagen soll: Die Pflicht, die vergangenen Ausgaben authentisch zu erhalten und nicht in die Vergangenheit zensorisch einzugreifen, sollte jedem klar sein, der in Medien tätig ist und vielleicht irgendwann im Zusammenhang mit historischen Zeiträumen versucht hat, sie unmittelbar zu erfassen. Es ist eines der großen Risiken digitaler Information, dass ältere Informationen im Handstreich vernichtet werden können, statt angemessen aufbewahrt und verfügbar gemacht zu werden.„

      https://deutsch.news-pravda.com/russia/2024/12/06/263890.html

    1. für die Bearbeitung dieser Mail wurde eine ganze Abteilung bei Bertelsmann in Gütersloh eingerichtet. schöne helle Büros mit lauter ahnungslosen woken “Snow Flakes”

  66. Overton sollte auch eine Qualitätsoffensive starten.

    Die Forensoftware ist eine Zumutung. Es sollte doch nicht so schwer sein, da ein brauchbares Plugin zu finden, oder?

    1. @im-vertrauen-gesagt: “Die Forensoftware ist eine Zumutung.”

      Da muss ich Ihnen leider recht geben. So sehr ich Overton als unabhängiges Onlinemedium mit Top-Artikeln schätze, aber dass es im Forum z.B. nach wie vor keine Suchfunktion gibt, um gezielt nach Kommentaren zu suchen, ist wirklich ätzend.
      Diese Funktion ist im TP-Forum mittlerweile das einzige Qualitätsmerkmal.

      1. Du sollst gar nicht gezielt nach Kommentaren suchen können, weil du damit die Privatsphäre anderer TeilnehmerInnen verletzen würdest.
        Wenn du unbedingt wissen willst, was Patient 0 gerade schreibt, gehst du besser Facebook, Twitter oder so weiter.

  67. Das kommt schon in Nähe einer Reichskristallnacht. Da werden vor allem auch alle Kommentare gleich mitgelöscht bzw. von den Sicherheitsdiensten diesseits und jenseits des Atlantiks analysiert und eingedampft, damit sich in dieser schweren Zeit nur niemand eine eigene Meinung bildet, die auch nur geringfügig von der herrschenden abweicht. Wir unterliegen inzwischen de facto schließlich dem Kriegsrecht sowie der Kriegsertüchtigung und viele frühere Beiträge werden in dieser Hinsicht eventuell als wehrkraftzersetzend eingestuft. Daher ist es nur konsequent, diese zur Auswertung in die Cloud der Nachrichtendienste zu verschieben.

  68. Telepolis ist ein schönes Beispiel, wie Zensur in der Demokratie funktioniert.

    In Demokratien passiert es eher selten, dass Medien komplett verboten werden, wenn auch das gelegentlich vorkommt.
    Die Hauptwaffe der demokratischen Zensur ist die Marginalisierung von Themen. Telepolis mag vielleicht einen Grimme Preis erhalten haben, das kann sich eine Demokratie aber offenbar leisten. Man zeichnet ein paar kritische Geister aus, bietet denen vielleicht sogar einen Sendeplatz usw.. Solange das Gedankengut immer nur eine spärliche Verbreitung findet, ist es ungefährlich. Die Gesellschaft schmückt sich sogar mit solchen abweichenden Meinungen, so wie sich manch einer ein exotisches Tier hält.
    In Zeiten des Krieges wird der Wind dann allerdings ein wenig rauer. Zwar werden abweichende Meinungen (noch) nicht verboten, aber mit einer Masse an Propaganda erdrückt. Strategische Kommunikation nimmt viel Raum ein.
    Und es kommt zunehmend zur Zensur – nur bekommt davon kaum einer was mit. Während Telepolis fleißig Forenbeiträge sperrt und Forenten rauskickt, sind die meisten Bürger immer noch der Ansicht, dass Zensur zwar in Russland nicht aber hier stattfindet: hier dürfe(!!) man seine Meinung noch sagen. Richtig, man darf seine Meinung äußern, findet aber zunehmend weniger Öffentlichkeit dafür.
    Telepolis folgt dabei nur den Mainstream Medien, wo das schon immer übliche Praxis war.

  69. Aufruf an alle ehemaligen TP-AutorInnen:

    Stellt Euch dem Mißbrauch Eurer Texte entgegen und nutzt das Urheberrecht! Revidieren und in der Folge manipulieren geht gar nicht! Eure Texte sind EURE Texte, Ihr habt die Urheberschaft und niemand anderes! Wer sich Texte aneignet oder gar verfälscht, macht sich imho strafbar. Da sollten wir vielleicht Markus Kompa befragen, der bei TP nun auch nicht mehr gefragt scheint.

    DAS ist imho nicht tragbar und ich hoffe auf eine breite Initiative, zu der ich sowohl finanziell wie auch mit (‘Insider’-)Infos und Solidarität beitragen kann.

    Mann, bin ich wütend!
    Frank

  70. Unverständlich! Zwar werde ich meinen gelegentlich genutzten TP-Account (knapp 480 Kommentare in neun Jahren, wovon nur 2,5% gesperrt wurden) deshalb nicht aus Protest kündigen, denn was soll das bringen, doch halte diese absurde Entscheidung für hochgradig selbstschädigendes Verhalten. Und wenn diese NewsGuard-Leute Telepolis wirklich so klasse finden, kann es jetzt eigentlich nur schlechter werden, denn besser als perfekt geht nicht, und das offenbar trotz der älteren Artikel. Übrigens fehlt bei mindestens drei von gestern die Kommentarfunktion, es könnte sich also dort in Zukunft womöglich noch mehr ändern.

    Kein Leitmedium mit längerer Geschichte würde zum Beispiel Artikel aus den 1980er-Jahren, die aus heutiger Perspektive vielleicht rassistisch oder pädophil wirken, deshalb aus dem Netz nehmen, denn erst und gerade dies wäre dann wirklich unprofessionell. Bei Telepolis fehlt es seit einiger Zeit an einer klaren redaktionellen Linie, es fragt sich nur, warum. Interessant wird übrigens sein, ob irgendein größerer Verlag versucht, die Hintergründe der einsamen Entscheidung zu recherchieren, denn von so etwas hatte jedenfalls ich zuvor noch nie gehört, und als Präzedenzfall beträfe diese merkwürdige Löschung natürlich den gesamten Journalismus.

  71. Schreibe es jetzt nochmal allgemein an alle, falls Bedarf besteht!

    Es wäre jetzt nicht sonderlich schwer, die alten Artikel auf einen neuen Server zu portieren! Die meiste Arbeit wäre vermutlich die Telepolis Inhalte los zu werden / zu ersetzen (Links, Logos, Seitensteuerung, etc.) So ein Server würde vermutlich auch nicht all zu viel kosten. Teurer wäre vermutlich der benötigte Speicherplatz. Schätze da reden wir von Giga-/Terra-Bytes mit allen Kommentaren inklusive.

    Müsste man natürlich noch deutlich genauer analysieren – ist jetzt mal ins Blaue geschätzt und teurer wird es auch immer, aber zum Beispiel:

    – Cloud Server XXL 4.0, 1,2 Terra Byte SSD-Festplattenspeicher, 32 GByte RAM, 16-fach Core kostet 37,99 €/Monat
    https://www.hosttest.de/an/cloud-server/cloud-server-xxl-4-0-11

    Falls wer dafür Geld zur Verfügung hat und der Datensatz vorhanden ist (Telepolis soll ihn zur Verfügung stellen, dafür werden alle Inhalte auf Telepolis entfernt), dann helfe ich beim Portieren, um mal konstruktiv voran zu gehen! 😉

    1. Das Geld sollte man wohl zusammenbekommen. Ich bin zwar gerade etwas knapp, aber es kommen auch wieder bessere Zeiten. Aber man könnte z. B. ein Crowdfunding organisieren. Garantiert !!! wird man da genug zusammenbekommen! Auch ein Lohn für die Arbeit sollte drin sein.

      Am Einfachsten wäre doch, Rötzer würde über die Bankverbindung vom Overton-Magazin unter dem Stichwort “Telepolis-Archiv” Geld sammeln und Ihnen für das Projekt zur Verfügung stellen. Ich würde mich jedenfalls beteiligen.

      1. Man könnte auch “Overton-Magazin.de” Server oder einen anderen vorhandenen benutzen, dann wären die 40€/Monat schon gespart. Einen extra DNS (z.B. “Fernes-Staat-Archiv.de oder Tele-State-Archive.de” :-)), das ist ein Teil der Spezifikation, würden man wohl auch brauchen!

    2. Könnte auch an einem ollen PC mit 200 GB SSD-Festplattenspeicher und 200% Redundanz (insgesamt dann leider 600 GB) funktionieren, solange die CPUs nicht abrauchen. Die Frage ist eher, welche Hoster das dann in Anbetracht der Umstände noch ins Netz stellen würden. Hast Du bei cloud.server-xxl-server.bnd schon angefragt, ob die das toll fänden? Es könnte zwar sein, dass die weitaus schlimmere Dinge hosten aber hast du die schon gefragt, ob sie ihre Rechenpower auch aufsässigen Systemverweigerern zur Verfügung stellen würden? Da marschierst du nicht einfach rein, ohne dass die dich sofort wieder rausschmeißen, wenn du etwas schreibst, das nicht zu 100% konform mit dem Weltbild handverlesener, extremst vermögender, rechtsnationaler Geschäftsleute sein könnte.

      Die pure Möglichkeit wäre Anlass dazu, die ganze Serverfarm zu zerbomben. Nein, einstweilen würde ich das ganze Zeug auf möglichst großen Festplatten speichern und so tief vergraben, dass es zu deinen Lebzeiten niemand wiederfindet. Vielleicht landen eines Tages die Bewohner ferner Exoplaneten auf der Erde und amüsieren sich köstlich.

      Im Übrigen hätte icch auch nichts dagegen, wenn sich Herr Neuber nach diesen Strapazen auch mal einen leichten Fuß als Autor bei Overton macht, ohne dass das dann wieder in einen erbitterten Kokurrenzkampf mit Flori ausartet.

      1. Es sollte schon zugänglich sein. Am besten wäre natürlich ein eigener Server + DNS, der DNS kostet ein paar Euro/Monat. Du musst aber schon mal grob ein Terra-Byte oder mehr SSD-Festplattenplatz rechnen bzw. besser noch ein RAID (mindestens benötigter Plattenplatz x 2-5) verwenden. Falls viele Zugriffe wären, ist mindestens ein 8/16 fach Core (grob 8 – 16 parallele Zugriffe pro Sekunde oder vielleicht das doppelte) und viel Hauptspeicher (ab 32GB) oder mehr sinnvoll. So eine Kiste kostet vielleicht 2000€. Je nachdem wie ausgefeilt und sicher es sein soll! Aber es wäre ja nur ein Archiv – also eine beschränkte Anzahl von parallelen Zugriffen wäre wahrscheinlich.

  72. Auch ich gehöre zu denen, deren Account nach jahrelangem Bestehen plötzlich gesperrt wurde, weil ich einen Link auf die “Nachdenkseiten” setzte und dieser Beitrag gelöscht wurde – ausgerechnet unter einem Artikel der sich selbst positiv über die “Nachdenkseiten” ausließ. Die anschließende Nachfrage und der kurze Schriftwechsel mit den Moderatoren brachten mir nicht nur die Sperre ein, sondern auch nachfolgende Accounts wurden erkannt und gesperrt, OBWOHL telepolis in ihren Nutzungsbedingungen beteuert, dass alle Daten geschlossener Accounts nach 28 Tagen gelöscht werden. Wie haben sie also meine NACH dieser Frist eröffneten Accounts identifiziert.
    Diese Meldung über die Löschung alter Artikel gibt dem Ganzen nun den Rest. Wieder ein Medium, dass eingeknickt ist und wohl auf dem besten Wege zur staatstreuen Propaganda, vielleicht bald ohne “Feigenblatt”-Artikel.

    1. Zustimmung, die Löschpraxis bei Telepolis ist wirklich krank, doch schon zur Rötzer-Zeit oft willkürlich.

      Ich selbst wäre auch einmal fast komplett ‘rausgeflogen, ich war schon für sämtliche Heiseforen unbefristet gesperrt, hatte dann aber das unverschämte Glück, über eine nette und zum Glück etwas naive Telefonistin in Hannover, bei der ich einen auf superwichtig aus Baden-Baden gemacht habe, die Telefonnummer vom Thomas Pany zu bekommen, den ich dann solange erfolgreich belabert habe, bis er sich wohl aus bloßem Mitleid für mich eingesetzt hat. Der Typ ist zumindest telefonisch wirklich voll okay, und ich habe mich heute schon gefragt, was der eigentlich über die Entwicklung denkt. Oder Peter Nowak, zeitweise mein Lieblingsautor, obwohl ich damals sogar ziemlich typisch (neo-) liberal tickte. Ich habe Telepolis früher immer gerade deshalb gern gelesen, weil die Blattlinie eben viel weiter links lag als ich selbst dachte. Sonst las ich gerne das Handelsblatt, FAZ oder Zeit-Online, wo ich früher jeweils auch gelegentlich kommentiert habe, doch bei immer mehr Vorzensur verliert man dann halt irgendwann die Lust dazu.

      Bei dieser Löschung alter Telepolis-Artikel kann es eigentlich nur um Suchmaschinen gehen bzw. darum, die Verlinkung alter Artikel maximal zu erschweren. Alles, was sich Harald Neuber zu den angeblichen früheren Qualitätsmängeln aus den Fingern saugt, halte ich für bloße Schutzbehauptungen, vermutlich liegen ganz andere Gründe vor, nur welche? Wenn dieses Beispiel Schule machte, könnte künftig jede neue Chefredaktion bestimmte oder sogar alle Artikel ihrer Vorgängerin löschen. Das wäre doch irre und passte übrigens prinzipiell eher zu Blogs als zu professioneller Presse, und selbst Blogs stehen meist zu älteren Sachen, auch wenn da mal Mist dabei ist. Übrigens ist die Entwicklung eines Magazins im Zeitverlauf selbst eine Information für Interessierte, die durch die Löschung älterer Sachen komplett verloren geht. Man kann nur hoffen, dass andere Medien der Sache auf den Grund gehen, denn so etwas ist meines Wissens, bin aber eben nur Laie, wirklich maximal ungewöhnlich.

      1. vermutlich liegen ganz andere Gründe vor, nur welche?

        Wenn z.B. 2014 in einem Artikel klar gesagt werden würde, das Asov Nazi mit Bild und Wolfsangel , dann könnte man nicht mehr so schnell das Gegenteil “Lupenreine Demokratie” behaupten.
        Wenn aber der Artikel von 2014 weg ist…
        Andere Quellen darfst du dann halt nicht mehr nennen, weil “Provokation” oder “Verschwörungstheorie” oder so.

  73. Diesen ungeheuerlichen Vorgang versuche ich mal in einigen Punkten zusammenzufassen:

    Mit Beginn der Offensive der Merkel/Spahn-Regierung und ihrer Zunftpresse wider die eigene Bevölkerung im März 2020 im Dienst (nicht nur) der Pharmaindustrie startet, wenn auch etwas verzögert, eine Offensive der Tp wider die Forenten. Erkennbar wird, dass nur noch gewünschte Meinungsäußerungen „geduldet“ werden, alle anderen Meinungen werden eliminiert. Florian Rötzer wird verabschiedet, Neuber begrüßt. „Unter“ Neuber erfolgt zunächst eine rigide Zensurierung des Forums, könnnte man auch „Säuberung“ nennen. Dann ein Auswechseln der Autoren. Heutige Forenbeiträge dort haben in etwa die Qualität von Leserbriefen an die „Clever & Smart“-Redaktion oder ähnliche „Qualitätsmedien“.

    Dann fügte die Neubersche Tp allen archivierten Artikeln einen „Disclaimer“, einen „Warnhinweis“ hinzu – nicht mal auf Exemplaren des „Hexenhammers“ ist so etwas aufgeklebt worden, auch nicht auf „Mein Kampf“, geschweige denn auf den Schriften von Stalin. Alle Autoren der zuvor publizierten Artikel wurden damit angegriffen, vor das Schienbein getreten, herabgewürdigt.
    Eine Ungeheuerlichkeit, dieser Vorgang. Doch schlimmer geht immer.

    Historische Dokumente löschen, das kündigte die Neubersche Tp an, und setzte es um. Das reichte diesen Bilderstürmern jedoch nicht.

    Nächste Ankündigung dieser Anti-Journalisten- und Anti-Historiker-Fraktion ist die „Überarbeitung“ der früher veröffentlichten Artikel. Damit wird eine bewusste, geplante und in Arbeit befindliche Geschichts- und Textfälschung zugegeben. Das ist ein journalistischer Offenbarungseid.

    Wie (ver-)kommt dieser Neuber dazu, sich selbst als Geschichtsfälscher und Fälscher von Artikeln anderer Autoren zu outen? M. E. beruflicher Suizid, den er da betreibt.

    1. Weil wir uns bereits seit längerem in einer totalitären Kakistokratie befinden.
      Das entspricht alles der Agenda der herrschenden Klasse…einfach mal beim WEF vorbeilesen… 😉
      Sollten, gegen Ende dieses Jahrhunderts, oder vielleicht auch viel später noch ein paar geschichtsbewußte Hirne versuchen erkunden zu wollen, was da Anfang der 20er Jahre wohl vorgefallen sei, werden sie wohl kaum noch auf brauchbare Hinweise mehr stoßen.

    2. Historische Dokumente löschen, das kündigte die Neubersche Tp an, und setzte es um.

      Anders herum: erst depublizieren, dann im Nachgang verkünden.
      Ich hatte schon mal geschrieben, dass es dafür Gründe geben könnte.

  74. Das ist eine -sorry- sehr dumme Entscheidung. Wer glaubt, daß die Vergangenheit gelöscht oder bearbeitet werden muß, vergißt, daß bereits morgen die heutige Entscheidung auch wieder Vergangenheit geworden sein wird. Werden dann nächsten Dienstag die Entscheidungen vom Montag umgeschrieben? Wird nachmittags das umgeschrieben, was vormittags gesagt wurde? Wird nachher umgeschrieben, was ich jetzt gesagt habe? Das hört sich vielleicht bizarr, witzig und komisch an, ist es aber nicht. Zuendegdacht wird alles, was nicht gefällt oder paßt gecancelt, überabeitet oder angepaßt. Gesetze? Vorschriften? Menschenrechte? Wo fängt es an, wo hört es auf? Das ist wirklich sehr, sehr dumm und gefährlich.

  75. Telepolis mutiert zu Wikipedia. Da wird alles genau “geprüft”, ob es noch “zeitgemäss” und politisch korrekt sind. Dann wird wohl auch Matthias Bröckers zum Opfer fallen. Seine Beiträge zu 911 sind nicht mehr aufrufbar. So wird Geschichte gelöscht.
    Das ist also die “Neue Qualität” beim Heise-Verlag in Hannover? Oder gab es da bestimmte “Hinweise” oder “Verbesserungsvorschläge”. Ich frage nur für einen Freund.

  76. Die letzten Beiträge von Neuber und Pany dürfen nicht kommentiert werden. So fing es auch in anderen Medien an, bis die Foren sich erledigt hatten.

  77. Neuber ist ein Widerling. Ein Rückgrat wie eine Banane. Immer windelweich. Um keine Floskel verlegen. Und schönstes Orwelldeutsch. Qualitätsoffensive. 🙂 Herrlich. Dito, der Kommandeur des Forums LaKai, den smarten Moderator. 🙂 “Diskutieren. Verbinden. Inspirieren” lt. LinkedIn. 🙂 Buzzwordbullshitbingo.

    1. Ich versteh die Aufregung gar nicht.
      Diese Seite zensierte schon lange vor der Plandemie und jetzt regt ihr euch auf, weil die ihre Archive leeren?
      TP ist wie viele anderen Portale, auch nur von der herrschenden Klasse gekauft worden, um die Agenda, der Elite zu erfüllen.
      Die werden zukünftig jede Kritik im Netz zensieren oder gleich verbieten.
      Notfalls, wird das Netz einfach gekappt, wie im bei “Event201” schon lange durchexerziert und dann ist eh Feierabend.
      Und sie werden sagen, der Putin war’s und die geimpften Schlafschafe werden das auch einfach hinnehmen.

      1. Ich versteh das gar nicht dies Seite zensierte schon lange vor der Plandemie und jetzt regt ihr euch auf, weil die ihre Archive leeren?

        Es gab eine Zeit vor der Zensur, so 2001 z.B.

        Notfalls wird das Netz einfach gekappt und dann ist eh Feierabend.

        Wird lustig: Lohntüte, nur noch Bargeld, nur noch in Geschäften einkaufen, keine Steuererklärung, kein Telefon…
        Also wie in den 70ern im vorigen Jahrtausend, allerdings ohne die damalige Infrastruktur.
        Popcorn!

  78. Jens Berger auf den Nachdenkseiten zum Thema:

    “Ein Hauch von 1984 – Telepolis löscht das eigene Archiv”

    “…So sehr man die Löschung des kompletten Archivs auch kritisieren muss – vollkommen überraschend kam dies nicht. Seit dem Abschied des Telepolis-Mitgründers und langjährigen Chefredakteurs Florian Rötzer hat das Magazin deutlich an Biss verloren. War Telepolis früher ein kritischer Dorn im Fleisch der Mächtigen und – wie die NachDenkSeiten – ein Korrektiv zum Mainstream, bemüht man sich seitdem sichtlich um „Ausgewogenheit“, man hat seine Kanten abgeschliffen und bezeichnet das nach außen als Orientierung an journalistischen Standards. …”

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=125947

  79. Ich finde, das ganz große Pathos (“Protofaschismus”, “Zensur”) schießt über das Ziel hinaus. Solche Vorgänge lassen sich unter Umständen auch einfach ökonomisch erklären oder eben durch bestimmte Ideen eines Chefredakteurs. Ich würde nicht behaupten, dass Telepolis mit seinem Archiv eine echte Bedrohung für irgendwelche Eliten ist.

    Es gibt gewiss ein Element der medialen “Selbstangleichung” (Precht/Welzer), die zur Ausbildung eines Medienmainstreams führt. Es gibt auch die von den Medien unkritisch verbreitete Propaganda einer gewissen Gruppe von Expertinnen und Experten, die für eine bestimmte Politik trommelt. Inwieweit das aber dem Eingreifen von Regierungen oder ihnen nahestehenden Institutionen ist, ist noch eine offene Frage.

    Ich bin von der Abschaltung des Archivs sowohl als Leser als auch als Autor einiger tp-Artikel betroffen. Das wäre aber in Hinblick auf Vergangenes zu verschmerzen, wenn tp ein interessantes Medium geblieben wäre. Gegenwärtig ist die Ausbreitung des Nannyjournalismus geradezu erschreckend. Das Volumen dieser Ratgeberartikel nimmt zu. Gleichzeitig fehlen mir persönlich Artikel, die stärker analysieren, die das tun, was Florian Rötzer hier auf Overton macht: Vorgänge unter die Lupe nehmen, die verfügbaren Informationen analysieren und versuchen, daraus ein Bild zu gewinnen, was wirklich passiert.

    Das nimmt ab, auch weil einige Autor:innen mittlerweile da sehr seicht sind, Neuber inbegriffen, dessen Leitartikel doch recht oberflächlich bleiben.

    Was mir in den Pandemiejahren gut gefallen hat: Es kamen hier mehrere Perspektiven zum Zuge. Seien es die Mahner wie Unzicker oder Kolenda oder seien es die eher kritischen Stimmen wie Kuhbandner. Das habe ich in anderen Medien so nicht gefunden. Derzeit sieht es mir nicht so aus, als ob tp sich das weiter leisten mag. Ich vermute einfach, dass der Verlag das Magazin kommerzieller gestalten will und deshalb das Forum und der Zugang zu Altartikeln beschränkt, dagegen die mainstreamigen Nannyartikel ausgeweitet werden. Das Ende vom Lied ist, dass tp in die Belanglosigkeit abrutscht.

    Das ist schade, weil tp seit den frühen 2000ern zu meiner täglichen Lektüre gehört hat. Gerade in den Zeiten der Agenda 2020 gab es ganz wunderbare Ökonomieartikel, die gegen den neoliberalen Zeitgeist anschrieben. Aber das ist wohl Geschichte.

    1. Auch der Hitlerfaschismus lässt sich ökonomisch erklären und durch “bestimmte Ideen” eines gewissen Führers. Die Bücher, die verbrannt wurden, die Kunst, die zerstört wurde, waren meistens auch keine ernsthafte Bedrohung für die NS-Eliten…

      Die Löschung des Telepolis-Archivs bedeutet eine totalitäre Geschichtsauslöschung. Zigtausende mühsam recherchierte Artikel, die das Zeitgeschehen dokumentieren, und zwar aus einem Blickwinkel, mit Informationen und zu Themen, die von den Mainstreammedien nicht abgedeckt wurden! Und hier sind auch gerade die tagesaktuellen Artikel, die Neuber nicht reaktivieren möchte, von herausragender Bedeutung!

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