“Sonderfall Amri”

Bild: Emilio Esbardo/CC BY-SA-4.0

Der Umgang staatlicher Stellen mit dem Tunesier Anis Amri, der nach offizieller Darstellung der Attentäter vom Breitscheidplatz gewesen sein soll, war durchgängig “ungewöhnlich” und “einzigartig”. Das wirft Fragen auf.

 

Der Tunesier Anis Amri, der offiziell als der – alleinige – Attentäter vom Breitscheidplatz gilt, kam am 6. Juli 2015 nach Deutschland. Wann er nach dem LKW-Anschlag auf den Weihnachtsmarkt vom 19. Dezember 2016 Berlin verlassen hat, können die Ermittler nicht sagen. Deutschland verließ er am 21. Dezember 2016 gegen 10 Uhr morgens in einem Bus von Emmerich über Kleve in die Niederlande. Am 23. Dezember 2016 wurde er frühmorgens gegen 3 Uhr in Sesto San Giovanni, einem Vorort von Mailand, durch zwei Polizeikugeln in den Oberarm und Rücken getötet.

Fast überall, wo Amri nach seiner Ankunft in Deutschland auftauchte, war er ein “Sonderfall”, der durch Polizei, Staatsanwaltschaft und Verfassungsschutz eine “Sonderbehandlung” erfuhr und sich “wie keine zweite Person” verhalten haben soll, so die Aussagen zahlreicher Zeugen aus dem Sicherheitsapparat in den verschiedenen parlamentarischen Untersuchungsausschüssen der Jahre 2017 bis 2022. Ausgerechnet so jemand sollte zum Attentäter werden? Das wirft Fragen auch gegenüber den Sicherheitsbehörden auf.

Erstes Beispiel von vielen. Die Ermittlungskommission Ventum des LKA Nordrhein-Westfalen, die gegen die islamistische DIK-Gruppe um Abu Walaa aus Hildesheim ermittelte und zu der Amri Kontakt hatte, führte ihn lediglich als nicht beschuldigten Nachrichtenmittler, dessen Telefon abgehört wurde. Aber nicht als Täter, obwohl er der “radikalste” in der Gruppe gewesen sei. Die von der EK Ventum in der Gruppierung eingesetzte V-Person, die VP 01 namens “Murat”, hatte engen Kontakt zu Amri und berichtete seinen Auftraggebern über ihn. Doch im Juni 2016 wurde Amri aus bisher unerfindlichen Gründen von der EK Ventum aus der Abu Walaa-Gruppierung überwachungstechnisch herausgenommen, als Nachrichtenmittler abgeschaltet und in einer anderen Ermittlungsgruppe weiter geführt bzw. “geparkt”. Wie das LKA ab Juni 2016 mit Amri umging, weiß man bisher nicht.

Rasmus Maruhn, der Leiter der EK Ventum, sagte im Untersuchungsausschuss des Abgeordnetenhauses von Berlin über Amri: “Wir haben vermutet, dass Amri kein Lone Wolf war, sondern Leute um sich scharte. Und zwar derart zielstrebig, dass wir den Verdacht hegten, es handle sich bei ihm um eine Quelle. Dass jemand nach Deutschland kommt und schon überall Kontakte hat, kam uns spanisch vor.” Alle befragten Dienststellen hätten aber erklärt, das sei keine Quelle. Im U-Ausschuss des Bundestages äußerte Maruhn später diese Worte: “So etwas wie Amri hatten wir noch nicht.”

Der damalige Chef des Staatsschutzes von Nordrhein-Westfalen, Klaus-Stephan Becker, wählte im U-Ausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses eine ähnliche Charakterisierung: Ihm sei “keine Person” erinnerlich, die er ähnlich kritisch gesehen habe, wie Amri; von ihm sei eine “abstrakte Gefahr” ausgegangen. Er habe eine “hohe Schlagzahl” an den Tag gelegt, was selbst unter Gefährdern eine “Ausnahme” gewesen sei.

Konflikt zwischen dem Bundeskriminalamt und dem LKA NRW

Im Gemeinsamen Terrorismus-Abwehrzentrum (GTAZ) war Amri dreizehn Mal Thema, öfter als jeder andere islamistische Gefährder. Er war “TOP 1” der Terrorabwehr, so ein Mitglied des GTAZ. Kein Drittstaat-Angehöriger sei so oft Thema in der Runde gewesen, wie Amri. In der Sicherheitskonferenz (SiKo) von NRW, einer Art kleinem GTAZ auf Landesebene, war Amri außerdem gut ein halbes Dutzend Mal Gegenstand von Erörterungen. Eine Bilanz, die man von zwei Seiten betrachten kann: Hatten die Behörden die Gefährlichkeit des Mannes erkannt – oder hatten sie ihn etwa unter Kontrolle?

Der im Februar 2016 eskalierende Konflikt zwischen dem Bundeskriminalamt und dem LKA NRW, der sich an der VP 01 entzündete, ging im Kern um Amri, um dessen mögliche Gefährlichkeit und um die Einschätzung Amris durch die VP 01. Kriminalhauptkommissar Maruhn, der diesen Konflikt im Bundestag bekannt gemacht hat, ergänzte dazu: Ein solcher Konflikt sei “noch nie vorgekommen”. Die Vertreter der Bundesanwaltschaft, die mit dem Streitfall ebenfalls zu tun hatten, formulierten es im Untersuchungsausschuss ähnlich: Einen solchen Konfliktfall wie um die VP 01 (und Amri) hätten sie “noch nie” erlebt.

Das Ausschussmitglied Irene Mihalic (Grüne) sagte in der Sitzung mit dem Zeugen Maruhn, sie sehe nur zwei Möglichkeiten für die Angriffe auf die VP 01: Entweder das BKA verfügte über ein Wissen zu der Quelle, über das das LKA NRW nicht verfügte und das die Glaubwürdigkeit der VP 01 erschütterte. Oder es sollte nach dem Willen des BKA nicht an Amri herangetreten werden. Das wiederum könnte bedeuten, dass das BKA mit dem Tunesier eine eigene Agenda hatte.

In einem sogenannten Behördenzeugnis des Bundesamtes für Verfassungsschutz vom 26. Januar 2016 heißt es, Amri sei zusammen mit Habib Selim und Bilel Ben Ammar über Italien nach Deutschland eingereist. Amri versuche, Personen für islamistisch motivierte Anschläge im Bundesgebiet zu gewinnen. Da Ben Ammar bereits im Oktober 2014 nach Deutschland gekommen war, stellt sich die Frage, ob er im Juli 2015 Amri nach Deutschland geholt hat. Der damalige BfV-Präsident Hans-Georg Maaßen bezeichnete bei seiner Vernehmung im Bundestagsausschuss das Behördenzeugnis, das seine Unterschrift trägt, als “ungewöhnlich”. Der Amri-Fall sei ein “besonderer Fall” gewesen. Maaßen wörtlich: “Ich kenne keinen zweiten dieser Art.” Ausgeführt hat er das nicht. Mehrere andere BfV-Vertreter wählten ebenfalls diesen Begriff: “ungewöhnlich”. Ein Referatsleiter des Kölner Amtes sagte als Zeuge im Ausschuss: “Das war ein ungewöhnlicher Vorgang, der mir bis dahin noch nicht vorgekommen ist.”

Und auch der BKA-Kriminaldirektor Martin Kurzhals nannte dieses Behördenzeugnis des BfV zur Causa Amri eine Konstruktion, die er “bisher so nicht erlebt” habe. Wie er das meinte, blieb unbeantwortet. Die Hintergründe dieses zum Teil geschwärzten Behördenzeugnisses sind bisher nicht bekannt.

Auffällig ist, dass es im Verlauf der parlamentarischen Aufklärung eine Änderung in dieser offiziellen Erzählung gab. Demnach soll Ben Ammar nicht bei der Einreise Amris in Deutschland dabei gewesen sein, sondern beide sollen sich erst in Berlin kennengelernt haben. Diese Perspektive entlastet vor allem Ben Ammar, der danach nicht mit Amri von Anfang an in Verbindung gestanden haben soll. Sie steht aber in Widerspruch zu dem erwähnten BfV-Dokument.

In der Generalstaatsanwaltschaft Berlin war die Oberstaatsanwältin Eva-Maria Tombrink für die Ermittlungen gegen Dschihadisten verantwortlich: unter anderem Ben Ammar, Habib Selim, Soufiane Amri, Feysel H. oder Emrah Civelek – bis auf Anis Amri. Die Akte Amri war offensichtlich Chefsache und lag in den Händen des Leitenden Oberstaatsanwaltes Dirk Feuerberg, zugleich Vizechef der Generalstaatsanwaltschaft Berlin. Warum, ist unklar. Hängt das möglicherweise mit den Einsätzen von V-Personen zusammen, die ausschließlich auf dem Tisch von Feuerberg landeten?

Ein ausreisepflichtiger Asylsuchender und islamistischer Gefährder durfte nicht ausreisen

Am 11. Juli 2016 kam es in der Bar Novoline in Berlin-Neukölln zu einer tätlichen  Auseinandersetzung zwischen mehreren Drogendealern. Dabei war ein Messer im Spiel. Der Täter, der das Messer geführt haben soll, soll Abdelmontasser Hamzaoui gewesen sein. Sein Mittäter Mohamed Ali Dahli sagte dagegen vor dem U-Ausschuss des Abgeordnetenhauses, der Täter mit dem Messer sei Anis Amri gewesen. Hamzaoui hatte zunächst gestanden, dann sein Geständnis aber zurückgenommen. Hier sorgte die Fokussierung auf Hamzaoui für eine Entlastung von Amri.

Amri war aber Teil des Ermittlungsverfahrens zu der Tat in der Novoline-Bar. In der Folge versuchte er, in einem Fernbus von Berlin via Konstanz aus Deutschland zu fliehen. Das misslang, er wurde am Bodensee aus dem Bus geholt und zurück nach Berlin geschickt. Er blieb aber auf freiem Fuß. Dass ein abgelehnter und ausreisepflichtiger Asylsuchender, zugleich islamistischer Gefährder, nicht ausreisen darf: auch einen solchen Fall hatte es bis dahin und auch danach nicht gegeben, wie behördliche Zeugen im U-Ausschuss des Bundestags erklärten.

Am 18. August 2016 kam es in den Diensträumen des LKA Berlin zu einer Besprechung über Anis Amri. Daran nahm auch Dirk Feuerberg von der Generalstaatsanwaltschaft teil. Er war es, der einen Haftbefehl gegen Amri strikt ablehnte. Begründung: Man könne nicht mit Sicherheit nachweisen, dass Amri das Messer benutzt habe. Bei einer Gruppentat (gemeinschaftliche gefährliche Körperverletzung) spielt das aber keine Rolle. Auch hier drängt sich die Frage auf: Sollte Amri vor Strafverfolgung verschont werden?

Amri gab sich in der Szene immer wieder anschlagswillig und anschlagsbereit. Das tat aber auch die VP 01 “Murat” und zwar im Auftrag ihrer VP-Führer. Als Beleg für eine echte Anschlagsbereitschaft kann das also nicht gelten. Oder anders gefragt: Wenn die Anschlagsbereitschaft der VP 01 inszeniert war, warum dann nicht auch die von Amri?

Nachdem Amri im Juli 2015 nach Deutschland gekommen war, bewegte er sich in rasender Schnelle in allen denkbaren Szenen in verschiedenen Städten. In Dortmund, Hildesheim, Berlin. In konservative Moscheen, Drogenkreisen, bei OK-Clans. Er hatte meist keine eigene Wohnung und übernachtete ständig bei anderen Leuten und neuen Bekannten. Was waren die helfenden Hände im Hintergrund?

In Berlin wurde Amri zwischen Dezember 2015 und Mai 2016 dreimal von einem Sondereinsatzbeamten des LKA-Staatsschutzes direkt kontaktiert, wie sich im U-Ausschuss des Abgeordnetenhauses ergab. Den genauen Zweck dieser Kontaktierungen erfuhr man in öffentlicher Sitzung nicht.

Offiziell heißt es, Amri habe erst am Nachmittag des 20. Dezember 2016 als Täter festgestanden, nachdem seine Papiere im Tat-LKW gefunden worden waren. Dem widerspricht die Zeugenaussage eines Kriminaloberkommissars im LKA NRW, er habe – seiner Erinnerung nach – am Morgen des 20. Dezember erfahren, dass der Attentäter Anis Amri sei. Er habe den Namen der Informationssteuerung entnommen. Den Sachverhalt konnte der U-Ausschuss im Bundestag nicht klären.

Einen Sonderfall stellen auch die beiden Dementis Amris dar, er habe mit dem Anschlag nichts zu tun. Er schrieb das einmal in Form einer WhatsApp-Nachricht an einen Bekannten, ein anderes Mal äußerte er es gegenüber einem Mitglied der Fussilet-Moschee. Ein Widerspruch ist das deshalb, weil sich Amri doch zu der Tat bekannt haben soll, indem er seine persönlichen Gegenstände (Portemonnaie, Handys) im bzw. am LKW hinterließ sowie am Bahnhof Zoo das islamistische Tawhid-Zeichen, den ausgestreckten Zeigefinger, in eine Überwachungskamera hielt. Warum distanziert sich ein Täter, nachdem er sich zuvor zu der Tat bekannt haben soll?

Der Sonderermittler des Berliner Senats, Ex-Bundesanwalt Bruno Jost, entdeckte im Frühjahr 2017 in der Amri-Akte des LKA Manipulationen, vor allem im Bereich Drogenkriminalität. LKA-Beamte hatten Akten gefälscht und ihr Wissen über den Tunesier abgeschwächt. Aus dem gefährlichen Bandendealer Amri machten sie einen weniger gefährlichen Einzeltäter. Das taten sie, nachdem Amri als LKW-Attentäter feststand, bzw. festgelegt worden war, und diente vor allem der (Selbst-) Entlastung des LKA.

Diese durchaus widersprüchliche Bilanz wirft eine Reihe von Fragen auf: Welche Rolle spielte Amri genau? Was wollten die Behörden – möglicherweise – mit ihm? Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Sonderfall Amri, seinen Sonderbehandlungen und dem Attentat? Kam er als potentieller Attentäter nach Deutschland, wo sich in seinem auffälligen Verhalten bereits die Absicht ausdrückte, einen Anschlag begehen zu wollen? War er möglicherweise beauftragt?

Man muss aber auch andersherum fragen: Wie kommt es, dass der potentielle Attentäter bei so vielen staatlichen Stellen bekannt war, prominent Akten über ihn geführt wurden – und zwar schon lange vor der Tat? Deutet das möglicherweise auf ein Mitwissen oder mehr hin? Offiziell gibt es im Zusammenhang mit dem Anschlag vom Breitscheidplatz nach wie vor zahlreiche Unbekannte, und dennoch ist man sich bei BKA und GBA sicher, dass Amri der alleinige Täter war und in Deutschland keine Helfer oder Mitwisser gehabt habe. Wenn er aber nicht der Attentäter war, worauf einiges hindeutet, warum dann diese Sonderbehandlungen?

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33 Kommentare

  1. Der Islamische Staat hatte zwei Anwerbezentren in Deutschland, das war zum einen in Hildesheim die Gruppe um Abu Walaa, andererseits die Fussilet-Moschee in Berlin. Kurz nach Amris Verschwinden in Hildesheim wurde Abu Walaa und die Seinen verhaftet, aber er als der Radikalste, entkam. Und zwar wurde er vom LKA schnurstracks nach Berlin gefahren, exakt in die Fussilet-Moschee. Der Gedanke, dass er es war, der die Walaas verraten hat und ihre Verhaftung ermöglichte, drängt sich auf. Daraufhin sollte er dasselbe in Berlin machen. Amri war Beamter, das ist die am wenigsten absurde Deutung dieser Vorfälle.
    Nun wussten seine Vorgesetzten, dass das gefährlich werden kann und er bekam eine Dienstwaffe. Da hat die Welt einmal aufgepasst: es ist dieselbe, wie sie beim NSU gefunden wurde. Beides sind “geschichtslose” Waffen, bei denen der Vorbeitzer nicht festgestellt werden konnte:
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article184528466/Erma-EP-552-Amri-und-der-NSU-nutzten-dasselbe-Pistolenmodell.html
    Mit ziemlich identischen Tarnstories. Daraus kann man schließen, dass der nicht ermittelbare Vorbesitzer derselbe war und dass das eine Behörde gewesen sein muss. Frei von Vorurteilen sage ich mal der Verfassungsschutz. Dass dieser den NSU mit Dienstwaffen ausstattete, verwundert wohl niemand.
    Dann im September 2016 verschwand Amri aus der Funküberwachung, sowie aus der GTAZ und es gibt keine polizeilichen Meldungen mehr über ihn. Heißt wohl, er war nicht mehr am Leben. Die Berliner Islamisten haben Wind bekommen und ihn erledigt.
    Und jetzt? Hatte man eine Leiche und die Täter. Die konnte man erpressen. Wenn ihr bei einer kleinen Inszenierung mitmacht, kommt ihr straffrei davon. An der Erma, mit der dann der polnische Fahrer erschossen wurde, fand man DNA von Kamel A., einem Mitbruder der Fussilet.
    Und dann gab es diese Inszenierung, mit dem gewünschte Effekt: einem massiven Rechtsruck in Deutschland.

    1. Kleine Korrektur:

      “…und er bekam eine Dienstwaffe. Da hat die Welt einmal aufgepasst: es ist dieselbe, wie sie beim NSU gefunden wurde.”
      Nein! Nicht dieselbe. Das gleiche Modell! Das ist etwas völlig anderes.

      Mein Einwurf betrifft nur dieses Detail, nicht den Rest des Kommentars.

      Seb

    2. Lala Land, ohne jeglichen Zusammenhang oder Belege, wie einst im TP Forum…..
      Schreib dich mal was ausführlicher, da du ja Insider bist.
      mfg tonterias

    1. Die älteren Artikel über die ganze Amri-Affäre drüben bei tp sind auch in der Qualitätsoffensive verschwunden. Nicht nur Welt am Draht sondern auch Datenpanne. Oder so viele andere Science-Fiction, die vor eben genau diesen zensorischen Bestrebungen gewarnt hat.

      1. tp ist womöglich auch so ein Sonderfall, dessen Abschaltung nie geklärt werden kann, weil der Auftrag dazu von außerhalb der BRD kam. Vielleicht von vorn herein von den Geldgebern als Honigtopf geplant, um irgendwann festzustellen, dass der Honig infiziert ist.

        “Maybe you’re in the wrong meeting. Because the meeting that we’re having is about an infection. We’re here talking about a serious infection, and all we’re tryin’ to do is determine how far it’s spread, so that we know how much we have to cut to save the patient.” – The Bourne Legacy Quotes

  2. Am 23. Dezember 2016 wurde er frühmorgens gegen 3 Uhr in Sesto San Giovanni, einem Vorort von Mailand, durch zwei Polizeikugeln in den Oberarm und Rücken getötet.

    Gibt es dazu eine Quelle?
    Ich kann leider nichts näheres dazu finden.

    1. @ Dan

      Tja, zum Tod Amris findet man über die üblichen Suchmaschinen nur wenig konkretes. Meistens so etwas wie aus der BILD (kein Link zu Springer):

      Als sie Anis Amri (24) Freitagmorgen um 3 Uhr aufforderten, sich auszuweisen, griff er zur Waffe, schoss und verletzte einen Beamten. Der zweite schoss zurück und tötete Amri.

      Ähnlich auch der Untersuchungsausschuss des Landtags in NRW:

      Im Rahmen dieser Kontrollsituation hat er unvermittelt die Waffe gezogen, die bei ihm gefunden wurde, auf Kollegen geschossen, ihn verletzt und wurde selber durch zwei Schüsse dann getroffen und getötet.

      Quelle: hier

      Der Tagesspiegel war kurz nach dem Ereignis ausführlicher:

      Dann verschanzte er sich hinter einem geparkten Auto und rief „Polizisten-Bastarde“. Der Mann kennt italienische Schimpfwörter, er saß in Italien vier Jahre in Haft. Bei dem Schusswechsel wurde einer der Polizisten an der Schulter getroffen, sein 29-jähriger Kollege hingegen schoss umgehend zurück und traf den Angreifer tödlich.

      Auf Amri seien zwei Schüsse abgegeben worden, einer habe den Brustkorb getroffen und sei tödlich gewesen, erklärte der Mailänder Polizeichef Antonio De Iesu auf einer Pressekonferenz. Reanimationsversuche durch die Sanitätspolizei seien erfolglos geblieben.

      In seinem Buch schreibt Moser dagegen auf Seite 63:

      Es kam zum Schusswechsel, bei dem ein Beamter verletzt wurde und Amri starb. Eine Kugel traf in den Rücken, die andere in den Oberarm. (…) Die Umstände des Todes sind nicht restlos geklärt. Die zwei italienischen Polizeibeamte [sic!], die an dem Zugriff beteiligt waren, sind durch neonazistische Aussagen aufgefallen, beispielsweise präsentierten sich auf Facebook mit Hitler-Bild und Mussolini-Gruß.

      Wie kommt der Mann auf so was? Vielleicht über den Abschlussbericht zum Attentat vom Berliner Breitscheidplatz, den der Untersuchungsausschuss des Bundestags anfertigte?

      Nun, der ist erst einmal genauso konkret wie die Presse. Aber dafür finden wir diese Perle auf S. 254:

      Der Zeuge M. G., BKA, beschrieb das Antreffen Amris in Sesto San Giovanni so:

      „[…] uns wurde, und das ist auch unser Stand, die Gesamtsituation wie folgt geschildert: Dass die Person angehalten wurde, weil er um 3 Uhr nachts in Sesto San Giovanni rumgelaufen ist – es gibt ja dazu auch Videomaterial von, ich sage mal, der Anhaltesituation –, sich ausweisen sollte, seinen Rucksack abgestellt hat und unvermittelt das Feuer eröffnet hat auf den einen Kollegen. Und der weitere, der zweite Kollege hat entsprechend das Feuer erwidert und ihn dabei getroffen. – Das sind die Erkenntnisse zum Tatablauf. […]“

      Amri starb um 04:05 Uhr. Die genauen Umstände, wie Amri zu Tode kam, seien für die Ermittlungen der BAO „City“ jedoch nicht sehr relevant gewesen, wie der Zeuge M. G., BKA, ausführte:

      „[…] wie ich schon sage, der Umstand, wie Amri zu Tode gekommen ist, ist für unsere Ermittlungen zum Anschlagsgeschehen, muss ich sagen, sekundär. Wie gesagt, ob er eine oder neun Kugeln – – Ob die Kollegen vielleicht nicht richtig gehandelt haben, das ist für uns im Prinzip sekundär und in der dortigen Jurisdiktion.“

      Ja, alle Untersuchungen sind jetzt noch nicht abgeschlossen, aber es deutet einiges darauf hin, dass Amri an Exitus gestorben ist. Aber das ist auch wirklich nicht so wichtig – und wehe mir kritisiert hier jemand nun die teutsche Pegizei. Das sind sehr erfahrene Kollegen, die sehr gute Arbeit leisten und wissen was sie tun (das zumindest ganz sicher, sind schließlich weisungsbefugt).

      Darum weiter, S. 1002:

      Bei einer erneuten Rücksprache mit der Questura di Milano am 25. Dezember 2016 wurde dem BKA mitgeteilt, dass eine DNA-Entnahme an Amris Leichnam seitens des BKA nicht möglich sei. Der Obduktionsbericht sei noch nicht fertiggestellt und könne somit nicht übergeben werden. Gleichwohl übergaben die italienischen Beamten Lichtbilder, die von Amris Obduktion sowie von Amris Kleidungsstücken gefertigt wurden. Das BKA informierte die italienischen Kollegen sodann über den Ausreiseversuch Amris am 30. Juli 2016 in Friedrichshafen.

      Dann S. 1307:

      Da Amri auf seiner Flucht in Mailand erschossen wurde, übernahmen die italienischen Behörden die Auswertung der dort gesicherten Spuren. Die deutsche Polizei hat deshalb keinen Zugriff auf die gesicherten Asservate und kann nur mittels Rechtshilfeersuchen die Ergebnisse der Auswertungen anfordern.

      Ja, machste nix draus.

      Unter anderem auf S. 1124 fasst man dafür nochmals die Todesumstände Amris zusammen, gewohnt informativ:

      Die Videoüberwachung am Bahnhof in Sesto San Giovanni zeigte, dass Amri versuchte, in den geschlossenen Bahnhof zu gelangen. Kurz nachdem er sich vom Bahnhofsgebäude wieder abgewendet hatte, wurde Amri in Sesto San Giovanni von zwei Beamten einer Polizeistreife angesprochen. Amri griff nach Angaben der Beamten zur Waffe und wurde bei dem anschließenden Schusswechsel am 23. Dezember 2016 gegen 3:00 Uhr getötet. Einer der Beamten wurde verletzt. Die italienischen Behörden haben, sobald der Tote identifiziert war, nach den Feststellungen des Ausschusses die Ermittlungen in Deutschland umfassend, sachgerecht und unter voller Anwendung der geltenden Rechtshilfeabkommen unterstützt. Die Kooperation mit den italienischen Kollegen verlief nach Aussagen der Zeugen des BKA gut.

      Für alles übrigens ist die Quelle das PDF hier.

      Fassen wir vorläufig zusammen: Amri ist in Mailand durch Polizisten ums Leben gekommen. Irgendwie. Und Moser schreibt etwas von “Schuss in den Rücken”. Nochmals: Wie kommt der auf so was? Verschwörungstheorie?

      Nun, dann werfen wir abschließend noch einen Blick in das Sondervotum der AfD und finden einen Passus, den man nach dem vorherigen 1300-seitigen Text-Sabbel beinahe übersehen hätte (S. 1337):

      Das nachfolgende Szenario, dass ausgerechnet in dem Moment eine Polizeistreife vorbeifuhr, Amri zunächst nur ansprach, kurz darauf dann doch kontrollierte, da dieser sich, vermutlich aufgrund fehlender oder gefälschter Identitätspapiere, nervös verhielt, ja sogar eine Waffe aus seinem Rucksack holte und auf die italienischen Beamten das Feuer eröffnet haben soll, kann, muss aber nicht geglaubt werden. Insbesondere weil bei der Ansicht von Bildern der Leiche ein fragwürdiger Einschuss seitlich unterhalb der Achsel, fast in den Rücken auffiel, der für den geschilderten frontalen Schusswechsel zumindest Fragen aufwirft und da der offizielle Todeszeitpunkt laut ärztlichem Einsatzprotokoll erst über eine Stunde später um 4:05 Uhr eingetreten ist.

      Ich würde nun einfach darauf tippen, dass Herr Moser entweder ebenfalls die Bilder der Leiche studiert oder schlicht gründlich die Berichte der Ausschüsse et cetera studiert hat. Ich könnte mir denken, sogar beides.

      Der Beamte, der Amri erschossen hat, ist im Juli übrigens verstorben:

      Der italienische Polizist Luca Scatà, der nach dem Terroranschlag am Breitscheidplatz den flüchtigen Terroristen Anis Amri stellte, ist tot. Scatà starb im Alter von nur 35 Jahren an Krebs, wie die italienische Gemeinde Sesto San Giovanni mitteilte.

      Keine Fragen mehr offen? Doch, jede Menge!

      PS: Eine Kontaktaddresse von Herrn Moser habe ich aber auch nicht.

      1. Ein dickes fettes

        Dankeschön!

        Meine Frage haben sie vollumfänglich beantwortet.

        Keine Fragen mehr offen? Doch, jede Menge!

        Allerdings.

        Ich wünsche ein friedliches 2025

        und etwas Grünes

        🌲

  3. klingt wie ein resignierendes Fazit.
    Alle Versuche der Aufklärung sind gegen die Staatsgewalt ins Leere gelaufen. So ist das halt in einem antidemokratischen Deepstate, der sich als parlamentarische Demokratie verkauft. Doch hinter der Fassade eine gnadenlose Diktatur ist.

    1. Schon während der Corona-Maßnahmen ist diese Fassade gebröckelt, aber jetzt wo wir “kriegstüchtig” werden sollen, um die BRD bis zum letzten Euro zu verteidigen, wird die Fassade fallen und es wird die Fratze gnadenloser Gewalt erscheinen.

  4. Hallo,

    evtl. kann mit hier jemand weiterhelfen.

    Ich bin überhaupt nicht tief in diesem Thema drin, aber ich war ein wenig in der Annahme, daß es gar keinen Anschlag am Breitscheidplatz gegeben hat.

    Es gab doch dieses Handy-Video von diesem Chefredakteur der Berliner Morgenpost, der ein paar Minuten nach dem “Anschlag” über den Weihnachtsmarkt gegangen ist um das “Grauen” zu dokumentieren und da war einfach gar nichts.

    Weder richtige Absperrungen, keine Panik, keine Leichen, keine Verletzten. Nichts. Es war ziemlich leer, ein paar Leute hockten auf dem Boden, aber alles war viel zu ruhig, dafür daß es nur Minuten nach dem Anschlag gewesen sein soll.

    Der Redakteur sagte zwar noch, daß alles so furchtbar wäre und er nicht auf die Opfer draufhalten wollte, aber auch drumherum, war einfach nichts was auch nur ansatzweise auf einen Anschlag mit mehreren Toten hingedeutet hat.

    Es gab auch noch ein paar Videos, die zwar furchtbar unprofessionell gemacht und besonders kommentiert wurden, aber auch da sah es eher danach aus, als ob man seitens der Pxlizei und den Sanitxtern nur so getan hat, als sei etwas passiert. Aber besonders beschäftigt war da auch keiner.

    Opfer gab es absolute keine zu sehen (nicht daß ich die jetzt unbedingt hätte sehen wollen) und auch gab es ein paar ganz eklatante Ungereimtheiten, bzgl. Ausfahrtsmöglichkeit des LKW war eigentlich versperrt, merwürdig verschobene Buden auf dem Weihnachsmarkt etc.

    Ich fand die Video-Dokumentierung zwar schrecklich unprofessionell, aber trotzdem zumindest beachtenswert. Dazu eben dieses o.g. Handy-Video..

    Ich möchte nicht falsch verstanden werden, ich behaupte nicht, daß der Anschlag “gefaked” wurde, dafür habe ich viel zu wenig Infromationen darüber, mich wurdert es nur, daß niemand in den jeweiligen Foren zu diesem immer wiederkehrenden Thema hier, diesen Zweifel, ob überhaupt ein Anschlag stattgefunden hat, auch nur ein mal geäussert hätte.

    Es gibt auch ein Buch darüber, “Der gelbe Bus”. Ich habe es aber nicht gelesen.

    Bin ich hier einem kompletten Irrtum aufgesessen ?

    Mein Problem mit der ganzen Sache ist, daß ich mich schwer tue, Artikel über dieses Thema zu lesen, wenn es Zweifel geben könnte, ob es überhaupt einen Anschlag gegeben hat.

    1. Grandy sagt:
      „Es gab doch dieses Handy-Video von diesem Chefredakteur der Berliner Morgenpost, der ein paar Minuten nach dem “Anschlag” über den Weihnachtsmarkt gegangen ist um das “Grauen” zu dokumentieren und da war einfach gar nichts.“

      Quelle?
      Ich bin nicht ungläubig, aber davon höre ich zum ersten Mal.

      „wenn es Zweifel geben könnte, ob es überhaupt einen Anschlag gegeben hat.“

      Macht das einen Unterschied?
      Madrid, Paris, Nizza, London …

      Die Vermutung, dass der Geheimdienst seine Finger grundsätzlich im Spiel hat, klingt plausibel. Und ist vom Aufwand sehr viel einfacher zu managen als eine Inszenierung in aller Öffentlichkeit mit Hunderten Toten, Verletzten, Beteiligten und Unbeteiligten.

      https://img.nzz.ch/2016/12/20/736bf4c7-ca55-437a-8678-7032bcbc6672.jpeg?width=750&height=454&fit=bounds&quality=75&auto=webp&crop=2891,1750,x0,y0

    2. Mit dem mittlerweile verstorbenen Autor des Buches, Elias Davidsson, gibt (gab?) es interessante Video-Interviews. Anfangs gab es noch eine ganze Reihe von Amateur-Videos, die den Tathergang in Frage stellten. Darauf zu sehen z.B. Sanitäter, die lustlos Kippe rauchend vor- und zurückschlendern, sich mal hier nen Helm aufsetzen und dort eine Plane auf den Boden legen.. die ganze Sache sah ehrlich gesagt so aus, als hätte sie derselbe debile Regisseur inszeniert, der auch für den “Reichstagssturm” verantwortlich war, mit der die große Masse der ganz woanders Protestierenden dann als Reichsbürger und fortan als “Rechte” geframt wurden. Nach dem – sagen wir – erfolglos verhinderten Amri-Ding gabs zur Belohnung erstmal ein milliardenschweres neues Hauptquartier für die Hauptversager, aber da wissen die Hauptstädter sicher mehr zu berichten..

      1. … und die Sanitäter, Beamte, Statisten, Budenbetrieber, Besucher und andere beteiligtes Personal wurde danach zurück auf ihren Heimatplaneten gebeamt … ?

        ;-(

        Oder warum sagt niemand was?

        1. Projektorganisation auf strikter Need-to-know-Basis, ansonsten – ganz banal – unterschriebene NDAs, der Thrill an etwas Klandestinem teilgenommen zu haben, womöglich aus verdrehtem Loyalismus, vielleicht gibts auch Taschengeld, wer weiß. Jedenfalls ist es nach der Tat sowieso zu spät. Selbst auf dem Sterbebett sind nur die Wenigsten mutig genug, vergangene Verbrechen – dazu zählen große Lügen – und Beihilfen zu solchen zuzugeben.

  5. Ist dieser Artikel wirklich von Thomas Moser? Das ist gar nicht sein Stil. Ich habe selten so viel “krauses Zeugs” gelesen. Desinformation?

    1. Es ist ganz klar, warum er hier so schreiben MUSS: Die ganze Geschichte, sowie alles davor und danach, stinkt zum Himmel.
      Wenn Sie’s nicht glauben – einfach weitergehen. Es gibt hier nichts zu Sehen.

  6. Also einfach nochmal in kurz:

    ein von hochspezialisierten deutschen Sicherheits-Behörden und -Ämter in einem ungewöhnlich hohen Ausmaß über Jahre beobachteter und betreuter, von V-Leuten umgebener, aktiver, radikal, islamistischer Ausländer begeht verschiedene Verbrechen oder ist beteiligt und führt schließlich einen Terroranschlag durch. Und unsere Medien und Politik tun so, wie wenn nichts gewesen wäre …

    Wären sich einfach nur verschiedene Behörden gegenseitig im Weg gewesen, wäre schon alleine das Skandal genug. Aber es stinkt nach etwas ganz anderem …

    Und leider hat es in Deutschland System, dass so etwas NICHT aufgeklärt werden kann. ZB Weisungs-gebundene Staatsanwälte …

    1. So eben, hat die Afd wieder 2 Prozentpunkte dazugewonnen. 😉
      Weihnachten feiern, ist ja auch nicht mehr besonders zeitgemäß und eben auch nicht ganz ungefährlich…
      Ich hab ja immer schon gewarnt ™1974, zu viele (Religioten) Leute hier reinzulassen, die völlig anders ticken.
      Das verträgt sich eben nicht, (so lange es Religionen gibt) ist ja auch geschichtlich schon lange bewiesen, das die meisten Kriege und viele Straftaten nämlich religiösen Hintergrund haben.
      Der kapitalistische Betrieb, braucht eben diese Leute um die Drecksarbeit zu machen, weil die Deutschen einfach nicht für diesen Lohn arbeiten wollen und wir ansonsten ja Vollbeschäftigung hätten.
      Das ist ja auch einer der Gründe, warum wir faktisch keine Arbeiterklasse mehr haben und, natürlich auch so gewollt.
      Aber, was red ich schon…;-)

      1. Vermutlich, ist es die gekränkte Ehre, Gefälschte Dubaischokolade oder die unangemessene Wohnungssituation.

        Aber das die gleich wissen wo der Täter herkommt ist schon merkwürdig.

    2. Der übliche Scheiß, ob Geheimdienst-angeleitet oder narzisstisches Arschloch, das sich aus Politik / Religion einen Überbau für seine triebhafte Agenda pfriemelt. Oder einer, der einfach nur ins Fernsehen und (böser) „Held“ sein will, doch leider keinen YouTube-Kanal zur Hand hatte (15 Minuten Ruhm). Lesetipp: hier

      Bei dem mutmaßlichen Täter handelt es sich laut Haseloff um einen in Bernburg arbeitenden Arzt aus Saudi-Arabien. Der Täter ist laut Haseloff mit einem Leihwagen in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gerast. Er sei seit 2006 in Deutschland.

      Tja, viele Motive, viele Möglichkeiten zu spekulieren. Wut über die Arbeit, Wut über die Ex, Wut über den Westen, Wut über Palästina. Letzteres wäre natürlich der feuchte Traum der Herrschenden, da man damit perfekt mehr Maßnahmen gegen „linken Antisemitismus“ begründen kann. Auch schön ist Wut gegen den Westen, da kann man dann gleich gegen „Staaszersetzer“ vorgehen. Und dass der Verdächtige Arzt und seit zwei Jahrzehnten hier lebend sein soll, kann man wunderbar nutzen, um auch alle tatsächlichen Fachkräfte oder länger hier Wohnhaften unter das Damoklesschwert des Abschiebevorbehalts zu stellen.

      Ansonsten: Ich dachte jeder Wochenmarkt ist inzwischen mit ausfahrbaren Pollern bestückt und umzäunt? Ist zumindest in meiner Region so. Jedes Volksfest umzäunt und massig umstellt von „Security“ bzw. Angehörigen des Schlagstockclans (zu erkennen an den blauen Klamotten, dem Funkgerät und dem Bier in der Pranke) Naja, jetzt kann man ja fordern, dass die Innenstädte endgültig autofrei gemacht werden. Wegen der Sicherheit. Bis dann irgendwer mit der Bombe auf dem E-Roller ankommt oder wie in Nordirland einen ganzen Bus kapert…

      Noch zwei solche Aktionen auf jeden Fall und Schwarz-Rot ist im Kasten. Oder Schwarz-Geld. Hauptsache irgendwas wo „mehr Härte“ bei rauskommt. Auf jeden Fall liefert es kostenlose Wahlkampfauftritte. Und einen neuen Aufguss für Rassismus und Hatz gegen Araber, um die Debatte nach dem Wampevollschlagen („Weihnachtsfressen“) in Schwung zu bringen.

      “Der Kanzler wird morgen vorbeischauen und hier mit uns die Lage bewerten und auch sicherlich mit uns gemeinsam nicht nur trauern, sondern auch entsprechend Maßnahmen besprechen, die notwendig sind”, sagte Haseloff am Abend in Magdeburg. “Und ich kann mir vorstellen, dass aufgrund der Schwere dieses Anschlages auch der Generalbundesanwalt tätig werden wird.”

      Passen Sie auf, wer morgen und in den kommenden Tagen alles lachen wird (Stichwort: Laschet-Effekt)!

      Ansonsten verweise ich auf meine obige Antwort @ Dan bezüglich Amri. Bin gespannt, ob Magdeburg auch einen Untersuchungsausschuss bekommt. Immerhin lebt der Täter (noch). Vielleicht erhängt er sich aber auch ohne Seil über Nacht in seiner Zelle, bekommt einen Zuckerschock ohne vorher Diabetes gehabt zu haben oder geht spontan in Flammen auf…

      PS: Das mit der Schlagstockbande war als Filmtipp @ Panicman gedacht, aber vielleicht kennt er den schon. Auf jeden Fall auf Französisch gucken…

      1. Ja der Täter,
        ist Atheist, AFD Sympathisant, hält Dubai-Schokolade für ein erfolgreiches Beispiel von Fachkräften, hat auch Interviews mit der Welt geführt, ist auch Psychologe und Psychiater der Wirres-Zeug im Internet gepostet hat, aber die richtige Einstellung zu Überwachungs Kamera gefunden.

        Sollte X in der EU abgeschaltet werden ?

        Was geht bei Bellingcat ?

        Correctiv Faktencheck : Weihnachten ist eine Völkische Simulation von Hyggelig und Schwibbögen sind ein Fall für das Waffengesetz.

  7. Die Ungeheuer wollen uns in den Krieg aller gegen alle treiben

    Einheimische gegen Ausländer
    “Linke” gegen “Rechte”
    Klimawahnsinnige, Virenwahnsinnige, Genderwahnsinnige gegen die noch Normalen
    Völker und Nationen gegeneinander
    Religionen gegeneinander

    merkt ihr das alle denn nicht?

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