Solidarität mit dem untergehenden Reich?

Bild: Ramesh/CC BY-SA-3.0

 

Der Abstieg der USA wird uns mit allen Kämpfen, Kriegen, Intrigen und unfähigen Herrschern, im Stil der späten Kaiser, noch Jahrzehnte zu schaffen machen

 

Der Untergang des Römischen Reiches hat fast genau so lange gedauert wie sein Aufstieg, knapp ein halbes Jahrtausend. Die USA hatten nach etwa 200 Jahren ihren Höhepunkt erreicht und es ist kaum zu hoffen, dass der Abstieg der USA, analog zum Römischen Reich, wesentlich schneller erfolgt als der Aufstieg. Das heißt, wir müssen damit rechnen, dass uns der Abstieg der USA mit allen Kämpfen, Kriegen, Intrigen und unfähigen Herrschern, im Stil der späten Kaiser, noch Jahrzehnte zu schaffen macht.

Wie das Römische Reich der Kaiserzeit versuchen die USA trotz des inneren Verfalls weiter zu expandieren – und das an vielen Fronten. Ein krasses Beispiel ist der ideenlose Präsident Joe Biden, der im hohen Alter die Wiederwahl anstrebt und seine Kriegspolitik von der Wahltaktik abhängig macht. Anstatt realistische Weltpolitik im dritten Jahrtausend zu betreiben, klammert er sich an den Wahn der Omnipotenz, durch Überlegenheit von Rüstung und Militär.

Der (un)-verständliche Expansionsdrang der USA

Vor knapp zwei Jahren habe ich den Artikel Lederstrumpf und die letzten Feinde auf kritlit.de und Krass&Konkret veröffentlicht. Dort wird dieser Drang psychologisch erklärt, und zwar aus der Geschichte von der Eroberung des Wilden Westens, die erst 200 Jahre zurückliegt. Es war eine erfolgreiche Landnahme, die im Unterbewussten der USA immer noch nicht zum Ende gekommen ist.

Der zentrale Satz über die weißen Siedler: Indem sie sich gegen die aggressiven Wilden verteidigten, eroberten sie den ganzen Kontinent und drängten die feindlichen Indianer schließlich bis in die Reservate zurück, die ihnen der Staat großzügigerweise zur Verfügung stellte.

Die Eroberung des Lebensraums der Indianer nannte man von Anfang an Verteidigung und auch heute noch widmet sich das Verteidigungsministerium in Washington der Expansion, weiter nach Westen, bis jenseits des Pazifiks, wo sich zwei große Länder befinden, gegen die sich die USA noch nie verteidigt haben. Und maßgebende Strategen in den USA, ganz besonders der in Polen geborene Zbigniew Brzezinski, denken von Europa aus, aggressiv nach Osten, gegen Russland.

Der Mythos von David und Goliath

Polen und Deutsche träumten schon immer davon, Russland zu besiegen, wenigstens in national-konservativen und rechtslastigen Kreisen. Die Vision ist verlockend wie der biblische Mythos von David und Goliath. Dieser Traum von der Eroberung Russlands hatte unter Napoleon auch Franzosen erfasst und wurde von Hitler bis zum Selbstmord verfolgt, während die Rote Armee Berlin einnahm. Trotzdem ist dieser Traum auch in Deutschland noch nicht ausgeträumt, er irrlichtert in den Köpfen und wird jetzt auf das Land Ukraine projiziert. Die Unterstützung der Ukraine mit Waffen und Geld ist in Deutschland Konsens und wird nicht in Frage gestellt. Die Reihenfolge und die Logik von realen Ereignissen wird ignoriert.

Seit nicht einmal hundert Jahren hat sich die Ukraine als Nation empfunden und es gibt stramme Nationalisten, die sich schon vor siebzig Jahren mit Hitler-Deutschland und jetzt, von Joe Biden forciert, mit den USA verbunden haben, um für einen Sieg gegen Russland zu kämpfen. Moskau fühlt sich als Ziel eines militärischen Aufmarsches und hat reagiert, wie zu erwarten war. Man muss denen, die umzingelt und mit Raketen bedroht werden, schon die Entscheidung selbst überlassen, ob, wie und wann sie sich gegen diesen fatalen Aufmarsch zur Wehr setzen.

Der Krieg ist da und der Traum vom Sieg über Russland ist reaktiviert wie nie zuvor in den globalstrategischen Plänen der USA und in den Nato-Ländern. Traum und Wirklichkeit werden in den Sozialen Medien oft als gleichwertige Möglichkeiten und als austauschbar angesehen. Das ist nicht wirklich neu, aber eine gefährliche Verirrung der Geister.

In den Köpfen der Vordenkerinnen und Vordenker der globalen Aggressionspolitik haben die USA ihren konkreten Platz auf dem Globus noch nicht gefunden, obwohl das Land zwischen zwei Ozeanen und zwei ungefährlichen Nachbarstaaten, Kanada und Mexiko, fest und sicher auf dem Globus lokalisiert ist und dort, wo es ist, noch nie angegriffen wurde.

Feindschaft als populäre Ideologie

Man will schon lange ideologische Feinde vernichten, die man sich selber immer wieder neu aussucht. Die letzten Präsidenten zeigten diesen Feinden ihre waffentechnische Stärke, nahmen die Länder aber nicht in Besitz (warum auch?), sondern man ließ ein ohnmächtiges Chaos zurück. So geschah es im Irak, in Afghanistan und mit Libyen. Wie der Stellvertreterkrieg in der Ukraine enden soll, ist noch nicht geklärt.

Der Präsident Joe Biden hat für das Ende des Krieges in der Ukraine keinen Plan, im Gegenteil er befürchtet, nach all den Jahren seines persönlichen Ukraine-Engagements, einen Gesichtsverlust.

Old Joe ist ein Mann der Vergangenheit und deshalb gefährlich. Er ist persönlich unscheinbar, erscheint harmlos, heizt aber Konflikte an, die ohne die Präsenz oder die Rückendeckung der USA nicht zum heißen Krieg ausarten. Dabei ist, wie in der römischen Kaiserzeit, der Kalkül der militärischen Überlegenheit ausschlaggebend. Und wie im späten Rom die Römer selbst nicht mehr Soldaten waren, sondern nur noch Profiteure, während Männer aus den Provinzen für sie ihr Leben riskierten, so benutzen die USA, sehr geschickt, ganze Länder, Regierungen und Armeen, die sie Freunde oder Nato-Partner nennen.

Es ist das traurige Schicksal der Ukraine, dass dieses riesige, fruchtbare und entwicklungsfähige Land in einem Stellvertreterkrieg verheizt wird, in dem kein einziger US-Amerikaner zu Schaden kommt, sondern der kräftigste Teil der männlichen Bevölkerung dieses Landes und ein riesiger Teil der Infrastruktur. Der Gewinn für die USA soll nach dem Kalkül der US-Strategen der sein, dass Russland ebenso geschwächt wird, damit man es irgendwann besiegen und mit den Methoden der Finanzmacht ausbeuten kann. Diese Vorstellung ist aus der Zeit gefallen, aber aus Sicht der US-Finanz- und Militärmacht noch immer erfolgversprechend.

Kopieren statt mit Vernunft agieren

Deutschland ist zur Zeit unter den US-Vasallen die Nr. 1 (wenn wir GB nicht zu den Vasallen rechnen) und bemüht sich, die Wünsche der USA voll zu erfüllen. Wie die Einflussnahme funktioniert, ist nicht offen ersichtlich. Im Fall von Olaf Scholz ist dies besonders krass, er verkündet am laufenden Band Entscheidungen, die inhaltlich wie eine Kopie oder ein Diktat der US-Regierung klingen: Erhöhung des Rüstungsetats auf wenigstens 2%, wie es schon Trump gewünscht hat, und zusätzlich 100 Milliarden (die dann zur Hälfte in die USA fließen), um die Armee kriegstauglich zu machen, und schließlich viele Milliarden an Ukraine, welche den Haushalt 2024 von Joe Biden entlasten, weil der jetzt Schwierigkeiten hat, im Wahlkampf seine Vorliebe für das ferne Ackerland Ukraine zu rechtfertigen.

Die Dominanz von Rüstungsindustrie und Militär über die Politik ist ein Phänomen, welches in den USA seit Jahrzehnten die Richtung bestimmt, egal, welche Partei regiert. Es ist der sogenannte Militärisch-Industrielle Komplex, der die Außen- und Militärpolitik der Regierung in Washington lenkt.

Die viel zu große Macht von Rüstung, Militär und Finanzen, neben der Regierung, existiert in Deutschland so noch nicht. Woher kommt dann die Idee, den USA in all diesen Bereichen zu folgen? Olaf Scholz ist kein Einzelfall. Überall in Medien und Parteien vertreten maßgebende Personen die US-Positionen, gegen die Interessen des eigenen Landes und zu Ungunsten der Menschen, die sie gewählt haben. Nennen wir es Träumerei, geistige Verwirrung oder Dummheit, um nicht umstrittene Theorien zu propagieren.

Der Traum, im 51. Staat der USA aufzuwachen

Es wird richtig ungemütlich und sehr, sehr teuer, weil es sich bei den geistigen Vertretern der USA in Berlin, um offizielle Politikerinnen und Politiker, handelt:

Annalena Baerbock

Boris Pistorius

Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Anton Hofreiter und, an erster Stelle

Bundeskanzler Olaf Scholz, der als Bankenfreund das große Geld beschafft, das den Haushalt von Joe Biden entlastet.

Was dort im Interesse der USA geschieht, braucht nicht genauer ausgeführt zu werden: Waffenlieferungen und finanzielle Unterstützung für die längst verlorene Ukraine, verbunden mit einer Staatsverschuldung in nie dagewesener Höhe. Diese extreme Verschuldung ist auch eine Kopie der US-Politik und ganz im Interesse der US-dominierten Finanzmacht. Dort wird das Geld generiert, das unsere Kinder und Enkelkinder über Jahrzehnte mit Zinsen zurückzahlen müssen.

Die Perspektive für Deutschland ist seitdem düster, wenigstens in finanzieller Hinsicht. Auch eine CDU mit dem Finanzfachmann Friedrich Merz an der Spitze wird daran nichts ändern, im Gegenteil, der 100 Milliarden-Wumms ist aus verfassungsrechtlichen Gründen längst mit der CDU abgestimmt. Auch das ist eine Kopie amerikanischer Verhältnisse. Die Parteien unterscheiden sich nicht mehr in der Finanzpolitik.

Fataler, gefährlicher und für ein Volk, mit dieser Vergangenheit abgründig ist der Wiederaufbau einer deutschen Militärmacht, die dann in einem Stellvertreterkrieg gegen Russland die stärkste Kraft darstellen soll, unterstützt von Polen und den baltischen Ländern. (Weitere Kandidaten sind Tschechien, Slowakei und Finnland.) Das Schlachtfeld Mittel- und Osteuropa ist jetzt schon vorbereitet und angeheizt, viele tausend Meilen entfernt von Washington.

Überall erstarkt die Opposition von Rechten und anderen Phantasten. Je rechter die Führerinnen und Führer, um so mehr Kriegsbereitschaft, leider auch in den konformen Medien. Und um so größer wird die Gefahr, dass dumme Massen sich noch einmal verheizen lassen.

Aber Halt! Genau das lässt sich noch verhindern

Wir müssen uns auf allen Ebenen zur Wehr setzen, damit diese Rechnung des langsam untergehenden Reiches der USA nicht aufgeht und wir dürfen uns durch einige verträumte oder interessengesteuerte Politikerinnen und Politiker nicht verwirren lassen. Solange wir militärisch unbedeutend sind und bleiben, fallen wir aus als Schachfigur in diesem verlorenen Spiel der USA gegen den Rest der Welt.

Zuerst müssen wir diese typisch deutsche Mentalität von Untertanen ablegen. Es ist der Untertanengeist, der uns zwei Kriege im Abstand von nur zwanzig Jahren eingebracht hat – und beide Kriege gingen verloren. Das darf nicht vergessen werden: Deutschland hat die beiden großen Kriege sehr konsequent und mit vollem Einsatz von Propaganda, Panzern und Menschenleben geführt, aber verloren! Und zwar gewaltig. Kann das jemand von unseren sprachgewandten und hochbezahlten Moderatorinnen und Sprechern in ARD und ZDF den Damen und Herren Baerbock, Pistorius, Strack-Zimmermann, Hofreiter und Kanzler Schulden-Scholz mal einimpfen?

Hundert Jahre im Blick

Man halte sich folgendes deutsche Schicksal vor Augen: Die Generation 1900 hatte nie eine Jugend und mit vierzig Jahren hatten sie schon zwei Kriege erlebt. Diese Generation hat nie gegen irgendetwas rebelliert, protestiert oder demonstriert, sondern sie haben immer brav an das geglaubt, was offiziell verkündet wurde. Die Generation 68 aber hat durch Proteste und Rebellion erreicht, dass der Vietnamkrieg beendet und die allgemeine Wehrpflicht in den USA abgeschafft wurde. In der Bundesrepublik kam durch den Druck der Jugend die bis dahin oppositionelle (!) SPD an die Macht. Ja, oppositionelle SPD, das hat es einmal gegeben, vor 60 Jahren!

Heute sieht man überall junge Menschen (bis zum Alter von 49 Jahren), die sich wie ihre Urgroßeltern verhalten. Neu ist nur, sie halten ein Handy in der Hand und lassen sich von Reklame und Kurzinformationen leiten, von Algorithmen gesteuert, die in den USA und neuerdings auch in China programmiert werden. Sie lassen sich lenken und glauben an völlig unwichtige Nebensächlichkeiten, Körpersprache, Klamotten, Geschlechtsumwandlung. Das hält sie fern von der Realität und von Politik, besonders von Realpolitik, und es hat sie vom logischen Denken entwöhnt.

Genau umgekehrt muss man es machen, wenn man nicht in den Krieg um die Weltherrschaft des verlorenen Reiches ziehen will. Erst aufmerksam werden, dann diskutieren, verweigern, protestieren, sich zusammenschließen und wie die Traktorfahrer ohne Angst auf die Straße. Nicht auf Wahlen und die Berichte darüber im Fernsehen warten und auf Politikerinnen und Politiker vertrauen, deren Zwänge, Verflechtungen und Verpflichtungen, gelinde gesagt, undurchsichtig sind.

Hier ist Europa, das keine Feinde hat und keine Feindschaft provoziert. Hier ist nicht das nächste Schlachtfeld der USA. Wenn es eine Zukunft gibt, dann ohne die Hochrüstung, ohne Angriffstruppe, ohne die Nato, ohne Feindschaft und ohne Feindbilder, die in Washington, wie die Mode wechseln.

Lasst es euch das alles nicht gefallen!

Wenn viele und immer mehr Menschen es einsehen, wenn sie mitmachen und energischer auftreten, also viel energischer, dann kann das Jahr 2024 mit etwas Glück und Verstand besser werden als 2023.

 

Rob Kenius betreibt die systemkritische Webseite https://kritlit.de

Sein Buch Teufel, Krieg und Frieden erschien im November 2013 und behandelt u.a. die Vormachtstellung der USA und deren Finanzmacht.

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46 Kommentare

    1. Einfach eine Riesensauerei. Als ich damals die Bilder seiener Verhaftung sah, erahnte ich diesen Ausgang. Er war einfach gutgläubig, hatte den ukrainischen Faschismus unterschätzt.

      Wieviele Berichte gibt es über den Heuchler Nawalny?

  1. Sind wir doch mal froh, dass unsere Rüstungsindustrie komplett kapitalisiert ist, im Augenblick werden wohl Jahr zehn Motoren für den Leopard Panzer hergestellt, damit werden wir nie in den Krieg ziehen und da alles immer nur gewinnorientiert passiert und wir keinen Kriegs Paragraphen haben wie die Amerikaner glaube ich nicht dass wir auch nur in irgendein Form materialmäßig mit Russland mithalten können und die Amerikaner kommen ja bereits mit dem Israel Konflikt an ihre Grenzen

  2. Die angelsächsischen Kolonialmächte und die westeuropäischen Helfer wie u. a. Deutschland manövrieren sich immer mehr in den Untergang.
    Das macht sie aber um so gefährlicher und das wird auch an der Militärisierung der Sprache erkennbar. Pressemeldungen wie, “Deutschland schickt Kampfschiffe ins Rote Meer”, bestätigen das.

    Ein weiteres Merkmal dürfte die Angst des WEF die Medienhoheit zu verlieren sein.

    “Das Weltwirtschaftsforum (WEF) schlägt Alarm: Die Medienelite verliere die Kontrolle, man müsse gegen unabhängige und soziale Medien vorgehen. Das WEF fordert deren verstärkte Kontrolle wegen angeblicher Gefahr durch “Fake News”. ” (so rt de)

    https://www3.weforum.org/docs/WEF_The_Global_Risks_Report_2024.pdf

    Da kommt noch was auf uns zu!

    Geschlagen wird sich der Westen nicht geben, eher wird er die Welt mit in den atomaren Abgrund ziehen.

  3. Ein lohnender Artikel, der zu weiterem Nachdenken anregt.

    Ziemlich gelungen ist diese Zwischenüberschrift:
    “Der Traum, im 51. Staat der USA aufzuwachen”

    Vielleicht wären wir dann sogar sicherer als heute, so komisch und defaitistisch das auch klingen mag. Mit der EU wird das ja nichts mehr.

    Unwillkürlich erinnere ich mich an den letzten Herrscher des hellenistischen Kleinstaats Pergamon, der sein Reich 133 v. Chr. testamentarisch den Römern vermacht hatte, damit das Land in geordnete Verhältnisse kommt. Nicht, daass ich mir das wünsche, aber es fällt mir ein.

  4. Der Autor hat den neuen asymmetrischen Krieg, der demnächst in Middle East ausbrechen wird und in Gaza schon geführt wird, nicht berücksichtigt. Dieser neue asymmetrische Krieg ist ein nationaler Befreiungskrieg, ein antikolonialistischer Krieg gegen die letzte Supermacht, den gefährlichen Papiertiger USA.
    Der Genozid des zionistischen Kolonialregimes am palästinensischen Volk hat die gesamte Menschheit gegen den verlogenen Westen aufgebracht. Südafrika, das selbst unter der Apartheid gelitten hat, hat ein juristisches Verfahren gegen Israel eingeleitet, daß Israel und seinen amerikanischen Sponsor weiter entlarven wird.
    Das besonnene Vorgeben des arabischen Widerstandes zeigt den globalen Süden, eine Supermacht kann im Volkskrieg besiegt werden, so wie dies auch das vietnamesische Volk gezeigt hat. Selbst die Luftangriffe auf den Jemen konnten die klugen arabischen Widerständler nicht zu unvorsichtigen, übereilten Schritten verleiden. Der Konflikt in Middle East entfaltet sich langsam und wird mittelfristig, in den nächsten 10 Jahren, zum Niedergang der US-Hegemonie führen. Die USA kann nicht zwei Kriege gleichzeitig führen! Deutschland hat sich selbst in diesen Strudel des Niedergangs eingereiht und wird deshalb selbst einen rasanten Niedergang erleiden.
    Werden die Deutschen durch dieses neue Leiden, durch diese neue Niederlage lernen? Zweimal haben die Deutschen nichts dazu gelernt und deshalb ist zu befürchten, daß sie auch ein drittes Mal ihre alten Fehler wiederholen. Leider gibt es in Deutschland KEINE politische Kraft die einen Ausweg aus den deutschen Miserere anzubieten hat.

    1. Die USA hat unter anderem in Vietnam, in Afghanistan und im Irak verloren. In Lybien hat sie Chaos gestiftet. In der Ukraine ist sie gerade am Verlieren, macht aber weiter. Momentan kämpft sie noch in Syrien. Sie unterstützt Israel und begeht nun kriegerische Handlungen gegen den Jemen. US-Politiker befürworten einen Angriff auf den Iran. An der Grenze zu Nordkorea wird mir scharfer Munition geübt und eine Tötung vom dicken Kim geübt. Dann wird noch vom Kampf um die Arktis schwadroniert und Truppen in diese Richtung gesannt. Und dann wird noch vor der gelben Gefahr gewarnt und gegen China gestichelt.

      Ein klassischer Fall von Größenwahn.

      Klügere Geister hätten längst gelernt: 1. Lege die niemals mit Kämpfern in Sandalen an. 2. Lege dich niemals mit großen Ländern an, die Rohstoffe, Energie, Schwerindustrie und einen starken Widerstandswillen haben.

  5. Westrom ging innerhalb von 80 Jahren unter, weil Theodosius das römische Heer mit germanischen Migranten auffüllte und vor allem, weil er auch Germanen zu Heermeistern machte, und zwar um dadurch Putsche gegen ihn zu verhindern, weil diese nicht römische Kaiser werden konnten. Er sorgte damit dafür, dass das Reich dann 395 an seine unfähigen und dummen Söhne vererbt wurde, die jeweils eigene Dynastien begründeten. Während es im Oströmischen Reich Leo I. gelang, den Einfluss der Barbaren zu reduzieren, hatten in Westrom die germanischen Heermeister die Macht übernommen, was dazu führte, dass einer von ihnen, nämlich Odoaker, den letzten Kaiser Romulus Augustulus 476 absetzte und sich selbst zum König von Italien machte. Mit den USA wird es nicht so schnell bergab gehen, weil sie sich durch den Ukrainekrieg auf Kosten Europas stabilisieren. Denn es handelt sich nicht um einen echten Stellvertreterkrieg zwischen USA und Russland. Vielmehr profitieren beide Mächte wirtschaftlich und politisch vom Krieg, denn Russland erhält den Donbass mit seiner Industrie und seinen Bodenschätzen und Europa wird endgültig eine Kolonie der USA und dementsprechend ausgebeutet und abgewirtschaftet, ungefähr wie Ostdeutschland nach der Wiedervereinigung.

  6. Ein wirklich sehr guter Beitrag, der die deutsche Dummheit offenlegt.
    Danke dafür!

    Selbstlosigkeit ist ja ok, jedoch dann die USA in ALLEM zu unterstützen, wegen der eigenen Selbstlosigkeit, ist irgendwie dämlich.

    1. Schliesse mich Ihren Worten an…..man kann nur noch den Kopf schuetteln, was geht in diesen Koepfen
      vor, die heute die Regierung stellen, was ist falsch gelaufen, seit den 68er Jahren, dass eine
      solche Kriegsbereitschaft und Hoerigkeit ab den 2000er Jahren wieder entstehen konnte ?

  7. Danke an den Autor für die Zusammenfassung von Beobachtungen und Geschehnissen, die meine Meinung auch in diese Gewissheit veränderten. Auch das Unternehmen in dem ich seit 40 Jahren im Ausland tätig arbeitet hat sich der transatlantischen Welt verschrieben, eine mehr als 70 jährige Beziehung zur UdSSR und dann der russischen Föderation wurde den Geschäftsbeziehungen mit der U.S.A. nach Drohungen geopfert und auch der erweiterte Aufbau unserer U.S. Niederlassung bildet eine Gefahr für das Unternehmen in Deutschland.
    Auch das sind Auswirkungen der im Artikel genannten Entwicklungen, welche für die Menschen in Europa sehr starke negative Auswirkungen haben werden.

    Junge Menschen unseres in der Kunstszene arbeitenden und aktiven Sohnes bemerken dies ebenfalls mit der Konsequenz Deutschland so bald als möglich verlassen zu wollen (Wohin ist natürlich offen…).
    Die öffentlich-rechtlichen Medien sind komplett gleichgeschaltet und agieren als Propagandatröten dieser WEF getrieben Schwab Show (jetzt wieder in Davos).
    Wieso haben Menschen diesen Drang sich selbst zu ruinieren und noch dazu anderen mitzureißen?!?

  8. 1. Brief der Texaner an die Russen (via X)

    dear russian citizen…

    im here in texas tonight and its about to hit 17 deg F. yes thats about -8 to you….

    many places in russia tonight are getting down to -40 with some down to -57. tomorrow im sure with the power blackouts, and the burst heating pipes many in russia will not make it through the night..

    sucks to be you….
    im sorry but i dont care… and neither does the rest of the world. NO one is really thinking about russia tonight (except for me looking at the karma on the weather map). we in the US dont give a darn about russia, its not in our head most of the time… NO ONE thinks about you at all. we have more improtant things to think of.. like who is on love island tonight, or dancing with the stars….. we dont care about russia, or its people.

    but for tonight i have 2 generators, 40 gal of gas, solar, battery back up, and a hmmwv mounted generator… and a reliable grid.
    i also have eggs and 40 chickens, i know right…. crazy.
    i will be in comfort and sleep well tonight…

    the thing is that im not rich, just a standard american that has worked hard… thats it.

    none of my army friends are dying tonight in a cold hole in another country, im not getting shelled, and again i have eggs and chickens…

    YOU could and should have everything i have, your country is rich in oil and lots of other things… BUT, YOUR dumb ass voted in a crazy murder as the leader of your country.. YOU did that, then YOU supported the invasions of georga and ukraine…. YOU DID.

    it was all fun and games when you were winning, but now everything is falling apart. you cant get parts for your car, your aircraft are not flying like they should, your pipes and bursting, wildburries are burning to the ground… everything is turning to crap around you… over what? some land in another country that the entire world has said you will never be able to keep… the entire world is against you. yea i know you still have syria and north korea… but other than that… no one.

    you have had over 1 million dead and wounded over this stupidity… you see the wounded every day on the street, people that will never be normal with missing arms and legs… and others that have nightmares in their heads that at some point will make them monsters and kill (at home) sometime in the future.. ticking bombs waiting to go off. if the war stopped today the killing would not…

    whats sad is that if you had not invaded ukraine, and was not a monster of a country the whole world would be helping you today with the cold. sending planeloads of generators and parts to make sure no one froze to death, and everything that would be needed to make your lives better. but no you had to be a jerk.

    it seems you have 3 choices now, die in ukraine, die in a unheated apartment, or someone has to show putin the window or give him “special” tea…. its sad but no one cares if nearly every russian dies tonight… just saying.

    in the words if the great clarkson….
    “ow well, moving on”

    and i do hope that a russian sees this note…

    phz 🥚🥚000

    1. Lustiger Brief eines Amerikaners – und es gäbe viele Dinge darauf zu antworten.
      Zum Beispiel, dass er einfach annimmt, dass in Russland bei der Kälte überall Rohre gefrieren und platzen. Meine Güte, die wären schon längst alle geplatzt, wenn nicht, ja wenn nicht die Russen wüssten, wie man Rohre in den kältesten Gegenden verlegt. Klar, der Texaner geht davon aus, dass die russische Infrastruktur in etwa gleich marode und halbgar ist wie diejenige der Amerikaner, wo ein Sturm, etwas Schnee, oder eben, Kälte ausreicht, um grossflächige Ausfällte zu produzieren.
      Klar, es sind verschiedene Konzepte: die Amerikaner bauen Schrotthäuser, Schrottleitungen usw mit dem Gedanken, dass sie es halt nach dem nächsten Sturm wieder neu aufbauen.
      “none of my army friends are dying tonight” ausser denen, welche irgendwo auf der Welt Besatzer spielen oder Inkognito unterwegs sind – nur, das sind ja nicht seine Freunde bzw. die kennt er nicht.
      “BUT, YOUR dumb ass voted in a crazy murder as the leader of your country.. ” na wer im Glashaus sitzt bzw. der Chef eigentlich im betreuten Wohnen ….
      “you have had over 1 million dead and wounded” Na soviele Russen waren gar nicht unterwegs in der Ukraine. Aber ok, die Amis und die Akies haben gewisse Ähnlicheiten beim Umgang mit den Fakten. Die Ukie-AD schiesst 100 von 20 gestarteten Raken ab, und die Russen haben mehr militärische Ausfälle als überhaupt im Einsatz waren.
      Der gesamte Brief zeigt überdeutlich, wo sich das Bildungsniveau der Amerikaner mittlerweile so etabliert hat, wobei, auch ich sollte hier nicht mit Steinen werfen, das Niveau in Europa ist leider nicht viel besser. Zwar erkennen die meisten Europäer den Unterschied zwischen “Sweden” und “Switzerland”, das wars dann aber auch schon.

      1. Sein “Kommentar” bestätigt genau den Beitrag.

        Irgendwelches Ami-Gelaber wird zur absoluten Weisheit erklärt.

        Dass die Panzerhaubitze 2000 schrott ist, sieht man in der Ukraine. Jedoch meint so manch einer, Deutschland sei von Natur aus in allem führend. Deutsche Ingenieure sind einfach die Besten! Weil die Deutschen auch die Besten sind…..upsi!!!

        Nur: wenn Deutschland so super ist, warum macht man dann alles für die USA?

        Heil Amerika!

    2. Was interessiert dich eigentlich die Meinung irgendwelcher Texaner? Ist das Zufall oder absolute USA-Vergötterung? Und zwar so sehr, dass du sogar deine Heimat an die Imperialisten zum Fraße vorwirfst, dich dabei aber immer noch als Patriot empfindest.

      Wann meldest du dich bei der US-Army? Wenn du schon Texaner zitierst……….die Elite der USA.

      1. Soll phz doch das nächste Flugzeug ins gelobte Land nehmen. Sie werden ihn mit offenen Armen empfangen, so ami-rotisch wie er ist. Wahrscheinlich wird er aber in kürzester Zeit mit einem Pappkarton unter der Brooklyn Bridge vorlieb nehmen müssen… Nur heiße Luft können auch die Amis nicht gebrauchen.😁

    3. Dieser Brief beweist nur, dass es sich bei seinem Verfasser um einen indoktrinierten und ver- bzw ungebildeten Menschen handelt. Da könnte auch ein Flacherdler angeführt werden, denn der ist von seinen INet-‘Erkenntnissen’ ebenfalls zutiefst überzeugt.
      Dass in Texas sogar die Separation vom Bundesstaat angedacht wird, hat er wohl auch noch nicht mitbekommen, ebenso nicht, welche Probleme Texas mit illegalen Immigranten hat, die es der Biden-Administration verdankt und die der Gouverneur inzwischen bei Nacht und Nebel in andere Bundesstaaten verbringen lässt.
      Es gibt aus den USA auch ganz andere, wesentlich fundiertere und hierzu konträre Stimmen, die die Verhältnisse in Russland etwas oder gar viel besser kennen, zT auch die in der Ukraine, speziell der Kriegszone:
      Col (ret) D.Macgregor (CEO von O.C.O.C.), LtCol (ret) L.Johnson (sonar21.com), Maj (ret) S.Ritter (über diverse Kanäle, zB den von Judge Napolitano), C&N Morris (rumble.com/redacted bzw youtube.com/redactednews), Patrick Lancaster (seit 10 Jahren u.a. aus dem Donbas) u.v.a.

  9. Alles wahr, keine Frage. Nur sollte man nicht jüngste Entwicklungen mit einbeziehen?

    Bezüglich der Ukraine zum Beispiel: die USA haben keine Waffen und kein Geld mehr. Das, bevor dort gewonnen wurde. Im Gegenteil, die Russen rücken jeden Tag vor. Und was machen die Amerikaner? Kurz gesagt, nichts mehr. Mit dem Topic Ukraine konnte man jahrelang Karriere machen. Mit Karriere ist jetzt Schluss, schon die Erwähnung des Themas sorgt nur noch für schlechte Laune. Joe Biden wird im Wahlkampf so tun, als ob er sich an das Thema nicht mehr erinnern kann, was ja in seinem Fall glaubwürdig wäre. Tja, das was sich da in der Ukraine abspielt, ist wohl eine Niederlage.
    Ein paar Thinktanks rotieren noch und aus diesen kommt der Vorschlag, sich doch auf China zu konzentrieren, das sei doch wichtiger als die Ukraine. Nur eben wirkt das absolut lächerlich, wenn man sich mit China anlegt, nachdem man soeben in der Ukraine verloren hat. Die Politik hat das durchaus bemerkt. Bis vor Kurzem kam jede Woche mindestens eine Provokation oder eine Unverschämtheit gegen China. Seit zwei Monaten bleiben diese aus. Man muss auf solche Feinheiten durchaus achten.
    Wenn ich die Trends jetzt einfach verlängere, dann endet das US-Imperium nicht mit einem Knall, sondern mit einem Winseln. Wie das damals für die Sowjetunion formuliert wurde. Wobei es natürlich noch Fragezeichen gibt. Der MIK wird damit gar nicht einverstanden sein.
    Der russische Außenminister Sergeij Lawrow sagte vor rund einem Jahr, es sei völlig überflüssig, mit den Europäern zu diskutieren, weil diese nur noch Befehlsempfänger des Hegemons USA seien. Damals hatte er zweifellos recht. Aber jetzt schweigt der Hegemon. Was jetzt? Jetzt müssen die bisherigen Befehlsempfänger selbst etwas tun.
    Der MIK versucht nun, Friedrich Merz an die Macht zu bringen, der eine Zeitenwende 2.0 bewirken und die USA ersetzen soll. Finanziell und mit Aufrüstung. Aber man kriegt die Ampel nicht kaputt. Worauf Pistorius und Söder in Stellung gebracht werden. Das wäre Zeitenwende 1.5.
    Mit Scholz hingegen bleibt es bei 1.0. Die Genannten Baerbock, Hofreiter und Strack-Zimmermann halten sich derzeit auffallend zurück. Sie wollen die Ampel nicht sprengen. Die Scharfmacher sind derzeit Kiesewetter und Röttgen von der CDU. Hinschauen, diese Dinge sind höchst aufschlussreich.
    Scholz hat nun trotz vehementer Forderung die deutschen Taurusse einfach nicht geliefert. Ein Zeichen an Lawrow, dass Verhandlungen doch wieder möglich sind? Eine schwache Hoffnung, zugegeben. Aber immerhin.

    Eins aber kann man sagen: wenn es Scholz gelingt, in der Ukraine auch nur einen Waffenstillstand hinzukriegen, hat er die nächste Wahl gewonnen. So viel ist sicher.

  10. Habe letztens einen interessanten Artikel zum Thema USA gelesen – wenn ich ihn endlich wieder finde, werde ich den Link einstellen.
    Thema: die unmittelbare Zukunft der USA mit Blick auf die innere Spaltung und auf die kommenden Wahlen, und es wurden zwei Szenarien skizziert.
    (1) dass die USA als Folge der kommenden Wahlen, zerfallen, mehr oder weniger entlang der Dem/Rep-Grenzen, ggf. dass sich einzelne Staaten einfach lossagen
    (2) dass die USA in einem Bürgerkrieg versinken
    Beide Szenarien, so der Artikel, können passieren, egal ob die Dems oder die Reps das Rennen machen.
    Nebst dem inneren Zerfall – man denke an San Francisco, die Drogen, die Kriminalität – wird die USA durch den Zerfall des US$ bedroht, und dieser Zerfall kann sich innert weniger Jahre massiv beschleunigen (Anmerkung: bereits vorletztes Jahr wurde 5% weniger des Welthandels über US$ abgewickelt). Die diversen Agreements für den Handel in Landeswährung wird diesen Prozess weiter beschleunigen.

  11. Die weitere Entwicklung der USA ist in der Tat eines der wichtigsten Themen unserer Zeit. Andere Kommentatoren haben hier ja schon mögliche Szenarien genannt:
    Bürgerkrieg, Sezession bzw. Zerfall, Flucht nach vorn im Sinne militärischer Abenteuer oder auch eine relativ isolationistische Phase. Trump scheint ja zu letzterem zu tendieren.

    Wichtig für das Thema ist aber die Erkenntnis, dass sich der innere Wandel der USA – bezogen auf historische Zeiträume – ungewöhnlich schnell vollzieht.
    Das macht einerseits das Nachdenken über die Art und Richtung der Entwicklung noch notwendiger und andererseits die träge Erwartung, dass es im Grunde doch so weitergehen wird wie heute, eher unwahrscheinlich.

    Wahrscheinlicher sind durchaus größere Veränderungen. Inwieweit sie den Rest der Welt runinieren, ist offen. Einen zweiten Bürgerkrieg halte ich für weniger denkbar als eine Art von Militärputsch oder vielleicht auch eine auf diese Weise ermöglichte Sezession.

    Auffällig ist auch, dass die USA mehr als früher auf Kosten ihrer Vasallen und Bündnispartner wirtschaften und kalkulieren. Mangels nachlassender eigener Substanz greife sie auf deren Ressourcen zurück – freilich ohne an ihre Wohlfahrt zu denken. Deshalb auch die stete Vergewisserung der Gefolgschaftstreue der “Partner”. Rein theoretisch wäre das allerdings eine Konstellation, da geschickte Bündnispartner auch mit Forderungen nach gewissen Zugeständnissen kommen könnten. Scholz wird das nicht tun.

    Das Bezeichnende ist nun, dass sich insbesondere die deutsche Regierung noch nicht mal ansatzweise auf eine Situation vorzubereiten scheint, da der mächtige Hegemon in den Hinterrgrund treten könnte. Außer dem unbewiesenen und lediglich hoffenden Spruch, dass die EU das dann schon kompensieren würde, kommt nichts und gibt es in den Köpfen auch nichts.

    Dann gibt es aber natürlich auch noch die bewusste “Thukydides-Falle”, die besagt, dass eine Großmacht, die spürt, dass die Zeit gegen sie läuft, zu radikalen Schritten neigt …
    https://de.wikipedia.org/wiki/Thukydides-Falle
    Beides trifft auf die USA und ihr Lager zu und macht uns ja auch alle besorgt. Hierüber lange nachzudenken lohnt nicht, da es ja reichen würde, dass der Fall eintritt.

    Der Begriff Thukydides-Falle “beschreibt eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen Krieg, wenn eine aufstrebende Macht eine bestehende Großmacht als regionalen oder internationalen Hegemon zu verdrängen droht. Er wurde geprägt und wird vor allem verwendet, um einen potenziellen Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China zu beschreiben.” (zitiert aus s.o.)

    Natürlich neigt man stets dazu, das Imperium der USA – das gewöhnlich “der Westen” genannt wird – mit dem Römischen Reich zu vergleichen. Und gewiss gibt es eine ganze Reihe von wichtigen Parallelen – etwa die Migrationskrise, die Auflösung der altrömischen Kultur in der Zeit der Spätantike bzw. der WASP-Kultur in der Gegenwart. Und sogar die von den USA selbst gewählte klassizistische Bauweise für eine Reihe von politischen Bauten sowie eine Bezeichnungen wie “Kapitol” weist in diese Richtung.

    Man könnte aber auch noch ein anderes Herrschaftssystem als Vergleich wählen, und zwar den Attischen Seebund der Athener, die man auch als die “NATO der Antike” (Alain Felkel) bezeichnen könnte. Das war von 478 bis 404 v. Chr.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Attischer_Seebund

    Der Vergleich ist deshalb interessant, weil dieses Herrschaftsgebilde ja nach antiken Maßstäben eine demokratische Ordnung vertrat, d.h. gegen aristokratische oder monarchische Systeme stand. Nach modernen Maßstäben würden wir aber von einer oligarchischen Ordnung sprechen, wie sie heute auch für die USA bezeichnend ist. Jedenfalls finden sich Parallelen zur Gegenwart, denn der Westblock sieht sich ja auch als demokratisch und in der Konfrontation mit Despoten.

    Außerdem spielte der Aspekt des Zusammenschlusses vieler Bündnispartner, der teils auch nur durch Druck und Nötigung erreicht wurde, beim Attischen Seebund eine größere Rolle als beim vergleichsweise politisch homogenen Römischen Reich.

    Wer sich nicht mehr genau erinnert: Am Anfang konnte diese NATO der Antike vor Kraft nicht laufen konnte, am Ende scheiterte sie nach einem langen und ruinösen Krieg gegen das spartanische Bündnissystem vollständig.

    1. Der Vergleich ist interessant, sind die USA doch ebenfalls, global gesehen, eine Seemacht, was sie aber auch in gewisser Weise unzuverlässig für ihre Partner und Vasallen macht. Sie kann sich jederzeit auf ihre große ‘Insel’ (viel größer als die ihres einstigen insularen Mutterlands) zurückziehen.
      Trotzdem vergleichen die USA sich und ihre Politik gern mit dem(/der des) Imperium Romanum, das sich ebenfalls mit Vasallen umgab. Nur lag das kontinental und das Mittelmeer galt ihnen als ihr (Binnen-)Meer (mare nostrum). Viell liegt das auch an der Aussage des obigen letzten Satzes. Allerdings sind die USA ggf in Analogie zum Attischen Seebund, oder eher zum vorletzten Hauptfeind Roms, dem Partherreich, viel schneller aufgestiegen als Rom und könnten auch innerhalb der Existenz-Zeitspanne des letztgenannten Reiches untergehen bzw das Schicksal des Alexander- oder Mongolen-Reiches erleiden – Aufspaltung. Gut Tsd Jahre für den Westteil (Rom) und noch einmal so viel für den Ostteil (Byzanz) werden die USA wohl eher nicht erreichen, wenn sie die ggw Politik fortsetzen.

  12. Artikel von Rob Kenius schätze ich, besuche hin und wieder seine Webseite, ohne Beschwer.

    Zu diesem – überwiegend gelungenen – Artikel möchte ich jedoch 2 Punkte kritisch anmerken:
    Den ersten Punkt kann ich noch einfach hinnehmen.
    „Solidarität mit dem untergehenden Reich?“ –
    Vasallentum ist nicht durch „Solidarität“ gekennzeichnet, sondern durch Knechtschaft, im Falle der hiesigen Regierung durch „dienende Führung“ (Knüppelgarden wissen, was mit einem solchen Ausdruck gemeint ist). Die Überschrift wäre so genauer gewesen: „Knüppelgarde und Stiefelknechte im Dienst am untergehenden Reich?“.
    Zusatz: Das sogenannte „1000-jährige Reich“ in Deutschland dauert noch 909 Jahre. D. h. Deutschland hat es mit zwei untergehenden Reichen zu tun.

    Den zweiten Punkt jedoch nicht:
    „Man halte sich folgendes deutsche Schicksal vor Augen: Die Generation 1900 hatte nie eine Jugend und mit vierzig Jahren hatten sie schon zwei Kriege erlebt. Diese Generation hat nie gegen irgendetwas rebelliert, protestiert oder demonstriert, sondern sie haben immer brav an das geglaubt, was offiziell verkündet wurde.“

    Matrosenaufstand, Räterepublik, Spartakusaufstand, die „wilden 20er“, Widerstand im „3. Reich“ – dabei soll kein im Jahr 1900 geborener Mensch mitgemacht haben?
    Die meisten Widerständler des Jahrgangs 1900 sind vermutlich in den 30er- und 40er-Jahren umgebracht worden, manchen gelang die Flucht, manche überlebten trotz alledem.

    Ich erinnere mal an Leute wie Ernst Busch, geb. am 22. Januar 1900 in Kiel (!) oder Bert Brecht (nun gut, der ist 2 Jahre vorher geboren worden – fällt das ins Gewicht?).

    Und die „68er“? Da erinnere ich mal an zwei Gestalten: Der eine ein aufgeblasener Laberer namens Daniel C-B, der andere belog als Vizekanzler die Bevölkerung, damit der erste Angrifffskrieg Deutschlands nach dem WWII beginnen konnte, der völkerrechtswidrige Krieg gegen Jugoslawien. Letzterer ein Transatlantiker und zu Gewalttaten neigender Selbstfasler namens Joseph Martin F. Ob das F. für „Fischer“ oder – naheliegender – für seine politische Haltung steht, mag jede/r selbst entscheiden.

    Untertanengeist und Obrigkeitsdenken wurde in Deutschland der Bevölkerung ca. 1600 Jahre lang eingebläut, vom Adelspack und deren Schergen. Rädern, vierteilen, verbrennen – gehört nun mal zum “regelbasierten Wertewesten”. Noch heute macht sich das Adelspack an allen Orten mausig.

    Das heutige Knechtvolk nennt sich “wuck” oder “wock”, was auch immer,, die sprechen ja nicht deutlich, “w”-“b”-“f” hören sich bei denen gleich an. und kriecht vor der “Herrschaft”, noch “besser”: der “Elite” (!!!) (einer wilden Ansammlung raffgieriger, ungebildeter, kulturloser, amoralischer, skrupelloser Figuren, die für Massagesitze in ihren Dienstwagen alles tun würden), Das könnte man als eine Weiterentwicklung des Spießertums der 50er-, 60er-Jahre bezeichnen.

    1. @Ohein

      Danke für den Beitrag, er spricht mir aus der Seele. Wenn ich an Cohn-Bendit denke sträuben sich bei mir immer noch die Nackenhaare.

    2. Hallo kritischer Leser,

      wenn Sie ab und zu meine Webseite kritlit.de besuchen, können Sie feststellen, dass dort anstatt Generation 1900 steht: “Meine Großmutter…” Ich habe dann für Krass&Konkret diesen persönlichen Bezug ersetzt, um meine Person zurückzunehmen, habe aber sonst nichts geändert. Das war suboptimal, wie Sie angekreidet haben.

      Die Überschrift mit dem Wort Solidarität ist mit Fragezeichen versehen, weil ich die ganze Haltung nicht verstehe, aber auch nicht spekulieren will. Es fehlen bei den USA-Hörigen auch alle CDU-Leute.

      Die 68er Bewegung hat sehr viel erreicht, Sie haben ein falsches Bild. Dass Joschka nicht der schlaueste war, ist wohl bekannt. Vergessen Sie nicht Rudi Dutschke und die 68er Musik-Stars. Unympathen gibt es überall, das wertet eine Bewegung nicht ab.

      1. Meine eine Oma wurde 1889 geboren, meine andere Oma 1912. Beide waren sehr liebenswert, warmherzig und konnten sehr zornig werden, wenn jemand gegen ihre Kinder oder Enkelkinder vorging, wie das die meisten Regierungen so tun. 1889+1912/2=1900,5, ich hatte ja vermutet, dass Sie 1900 als Richtzeit, nicht als ultimatives Datum nannten.

        Und wie ich sagte, schätze ich Ihre Webseite und Ihre Artikel sehr, natürlich weil sie meinen Wahrnehmungen und Überlegungen entsprechen, wenn auch nicht „in toto“. Aber in was für einer Welt würden wir leben, wenn alle einer Meinung wären? In einer verblödeten Welt. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich, so geht die Regel.

        „Die Überschrift mit dem Wort Solidarität ist mit Fragezeichen versehen, weil ich die ganze Haltung nicht verstehe, aber auch nicht spekulieren will.“
        Das hatte ich auch so verstanden, weshalb ich schrieb, dass ich diesen Punkt so hinnehmen, resp. das so stehen lassen kann. Jedoch mir wichtig ist, darauf hinzuweisen, dass dieser viel missbrauchte Solidaritätsbegriff von der herrschenden Klasse nur verwendet wird, um dessen Gehalt ins Gegenteil zu verkehren, zu entwerten.
        Mit Privatfinanziers, korrupten Regierungen, raffgierigen Großkonzernen „solidarisch“ zu sein ist doch wohl eine Perversion. Wie diese hier herumfuhrwerkende angebliche „Regierung“ täglich demonstriert, hat sie weder mit „Solidarität“, noch mit irgendeinem anderen humanistischen Prinzip etwas am Hut. Sondern führt einen Krieg gegen die eigene Bevölkerung im Auftrag von Privatfinanziers, um es mal etwas verkürzt zu beschreiben.

        Kleiner Exkurs:
        Zwei Sachverhalte finden m. E. in der „öffentlichen“ Diskussion zu wenig Beachtung:
        Die NATO ist ein Angriffsbündnis zur Plünderung natürlicher Ressourcen auf der ganzen Welt, unabhängig davon, welcher Bevölkerung sie gehören oder wessen Staatsgebiet das ist. Derzeit plant die NATO unter Federführung der USA Angriffskriege gegen Russland und China, nur nebenbei löscht sie mit ein paar kleineren Kriegen einige Bevölkerungsgruppen aus. Da die USA mit ihrem eigenen Staatsgebiet, das sie heruntergewirtschaftet und zerstört haben, nicht mehr klar kommen, versuchen sie durch weltweite Kriegsanzettelung davon abzulenken. Oder so: Da sie aus dem US-Volk kaum mehr etwas herauspressen können, wollen sie nun andere Länder „abgrasen“ (blutig schröpfen).

        Die WHO ist wesentlich privat finanziert, privat von deren Investoren bestimmt und soll mit dem „Pandemie-Vertrag“ (ein ähnlicher Aberwitz wie die „Klimaverträge“) Befugnisse einer Welttyrannei erhalten. Sauber ausgedacht von den soziopathischen, größenwahnsinnigen Milliardären. Während deren angestellten Diener gerade mit Jets nach Davos gebrettert sind, um eine Woche lang zu fressen, zu saufen und herumzuhuren, unter dem Motto „Rebuild trust“, was ein Hohn!, während sie sich von Dummschwaflern die Ohren umschmeicheln lassen und die Vorführungen von Affentänzen bekannter Personen aus Deutschland betrachten können.

        Es steht also neben der Bevölkerungsreduktion durch Pharma- und Laborfleischindustrie der nächste Weltkrieg bevor. Nun gut, allmählich könnte man ja mal von dieser Art „Menschheit“ die Nase voll haben, also was soll`s?

        „Die 68er Bewegung hat sehr viel erreicht, Sie haben ein falsches Bild.“

        Möglicherweise haben Sie ein falsches Bild meiner Äußerung. Ich habe das in Ihrem Artikel enthaltene Ungleichgewicht – angepasste 1900er vs. hehre 68er – kritisiert, selbst weder die 68er pauschal verdammt, noch die 1900er über den grünen Klee gelobt. Genau so wenig wie die 1900er angepasste Deppen waren, waren die 68er Heroen, siehe die beiden unsäglichen Selbstdarsteller, die ich benannt hatte.
        Es wäre interessant gewesen, welche Position der zweifach ermordete Dutschke, lebte er noch, heute einnehmen würde.

        Als Student in den 80er-Jahren lernte ich viele 68er als Dozenten oder Professor/inn/en kennen. Meiner Meinung nach waren das Menschen wie du und ich und wie die 1900er-Generation, allerdings mit dem Vorteil ausgestattet, auf Jahrzehnte hinaus lukrative Positionen besetzt zu halten, ohne als Wehrmachtssoldaten eingezogen zu werden und bei Verdun verrecken zu müssen.

        Interessant (man könnte auch sagen: erschütternd) war, dass z. B. WF Haug nebst Gattin seinerzeit das Zero-Covid-Papier unterzeichnete. So geht Marxismus: Treue zur Herrschaft bis zur Selbstaufgabe. Die beiden hätten gleich noch an einer „Antifa“-Gegendemo (also einem faschistischen Aufmarsch) teilnehmen können, um Demokraten (Regierungskritiker) niederzumachen.

        Ich nenne sie mal „die wahren 68er“, die damals jungen Erwachsenen, die sich tatsächlich und vor Ort für soziale Ideen und eine Lebensbedingungen verbessernde Politik eingesetzt hatten. In ihrem Beruf, in ihrer Arbeit, in ihren Interaktionen. Die haben viel erreicht. Sie sind nicht berühmt geworden, auch nicht berüchtigt, waren „schlicht“ engagiert. Diese Menschen habe ich kennen- und schätzengelernt. Im Unterschied zu den Popanzen der 68er, den Pseudo-Prominenten, die prominent sind, weil sie nach dem Treten auf am Boden liegende Menschen lukrative Posten ergatterten.

        (Anmerkung: Bitte nennen Sie den bauernschlauen Typ, der sich bis heute von Zahlungen permanent blutender Arbeiter finanzieren lässt, aus Steuermitteln, nicht „Joschka“, als sei dieser Typ ein Teddybär. Dieser Typ heißt Joseph Martin Fischer. Der hat mit niemandem Mitleid, für niemanden Mitgefühl. Und das Elend, das der über das Land gebracht hat, sollte nicht vergessen werden.)

        „Vergessen Sie nicht …“
        Vergessen ist in mir nicht eingebaut. Mit Geschichte (nein, nicht der Art Geschichte, wie sie von verfassungswidrigen Lehrplänen vorgeschrieben wird) bin ich stets befasst, so konkret wie möglich. Also nix Auflistung von blödsinnigen Herrscherdaten oder absurden angeblichen Leistungen von Herrschern („König xy baute Schloß mn“ – gewiss eigenhändig). Wer hat es – konkret – gebaut? Wer hat eigenhändig Stein auf Stein gesetzt? Wie hieß der Aufseher, der die Peitsche schwang? Und welcher Popanz ließ anschließend von welchem seiner kriecherischen Schreiberlinge die Worte verfassen „König xy baute …“?

        In jeder Generation gibt es Widerständige, Nicht-Konforme, Aufbegehrende. Manche werden nur schneller abgemurkst, als andere. Und in jeder Generation gibt es Konformisten, Denunzianten, Schaumschläger, heutzutage dem Anschein nach mehr, als früher. Darauf hinzuweisen, war meine Absicht.

        Ich vermisse meine Eltern, Großeltern und Urgroßeltern. Weil ich sie, bei allem üblichen Zoff in der Familie, als zugewandt erfahren habe. Und ich weiß aus dem Freundeskreis, dass andere gegenteilige Erfahrungen gemacht haben. Und weiß, dass einige keine dieser Erfahrungen gemacht haben, weil sie unter staatlicher „Aufsicht“ (teils grausam) verwaltet wurden. „Schwarzweiß“ ist ein ästhetisches Element der Filmkunst, kein geeignetes Instrument zum Vergleich von Generationen.

        Ich mag Literatur, ich mag Kritik, ich mag Literaturkritik, eingelegten Kürbis mag ich nicht so sehr. Und „Kritlit“ finde ich gut.

  13. Was für ein wirres Zeug:
    “Überall erstarkt die Opposition von Rechten und anderen Phantasten. Je rechter die Führerinnen und Führer, um so mehr Kriegsbereitschaft, leider auch in den konformen Medien.”
    Viktor Orban, die Afd, Frau Le Pen – alles “Rechte” in Kriegsbereitschaft? Der Autor muss durchgeknallt sein und die letzten Jahre nicht gelesen oder gehört haben. Zur irren Gegenwart gehört doch gerade, dass alle, die sic als irgendwie “links” verstehen mit Schaum vor dem Wund für mörderische Kriege trommeln, während ” Rechte” zur Vernunft mahnen ( und deshalb auch verboten werden sollen).

    1. Aus klassisch europäisch-deutscher Sicht sind die Kriegstrommler in den USA Rechte, aus US-Sicht überwiegend Link(sliberal)e. Unter Einbezug beider Hauptparteien als ‘Uniparty’ sind deren mit dem MICC eng verbundene Flügel eher neoklassische korrupte ‘Rechte’ (Neocons). Rechts und Links sind in den USA politische Kampfbegriffe zwecks einfacher Unterscheidung vom politischen Gegner, obwohl die Grenzen inzwischen quer durch alle Lager verlaufen.
      Und das geht nur scheinbar widersinnigerweise auch in Europa immer mehr nach US-Muster.

    2. @ Heribert Seifert

      “Zur irren Gegenwart gehört doch gerade, dass alle, die sich als irgendwie „links“ verstehen mit Schaum vor dem Wund für mörderische Kriege trommeln, während “ Rechte“ zur Vernunft mahnen ( und deshalb auch verboten werden sollen).”

      Fein beobachtet!
      Der Widerspruch löst sich auf, wenn man den Etikettenschwindel erkennt.

      Das Bemerkenswerte ist ja, dass die Anhänger der Mächtigen (US-Eliten, NATO, EU-Eliten usw.) gerade diejenigen als „rechts“ titulieren (“Rechtspopulisten”), die – eher von unten oder aus kleinen Ländern kommend – Kritik an der Agenda der Machtseite äußern. Das ist wirklich albern und geradezu lachhaft.

      In Wirklichkeit ist es doch umgekehrt, denn die Vertreter der Geld- und Machtseite müssen ja als grundsätzlich als „rechts“ bezeichnet werden – und die sich regenden unzufriedenen kleinen Leute eher als „links“ – und zwar unabhängig von der Art ihrer Forderungen!

      Es ist natürlich klar, dass das System aus Selbststabilisierungsgründen diese für sich selbst unbequeme Sicht aber vehement bestreitet und den Etikettenschwindel aufrechterhalten muss. Deshalb gehört das Framing der Opposition von unten mit dem Attribut “rechts” sowie mit NS-Aspekten zur vollkommen unverzichtbaren Herrschaftssicherung der heutigen Eliten.
      Dass die heutige Linke – oder jene, die sich “links” nennen – auf diesen Etikettenschwindel hereinfallen oder ihn sogar aktiv betreiben, bedeutet ein historischens Versagen.

      Nichts ist heute politisch geschickter, als wenn die Machtseite sich selbst als „links“ und humanistisch tituliert (z.B. “Mit Waffen zum Frieden!”) und jegliche Bewegung und Kritik aus dem Volk heraus als „rechts“ diffamiert. Spätere Historiker werden diesen Clou als eine der geschicktesten Methoden zur Täuschung und Herrschaftssicherung bezeichnen, die es in der Geschichte bisher gegeben hat.

      Der Etikettenschwindel gelang dadurch, dass „links“ seit Jahrzehnten nur noch mit „Werten“ geframed wird, nicht aber mehr mit „Interessenvertretung von unten“. Das ist der Kernpunkt! Links soll und darf nichts mehr mit eigenständiger Interessenvertretung von unten zu tun haben – bestenfalls noch mit der fürsorglichen Vereinnahmung irgendeiner ausgedachten neuen Minderheit durch selbsternannte “linke” Berufskümmerer.

      Und die „Werte“, die an den Begriff „links“ angebunden worden sind, die sind komischerweise jene Werte, die heute auch die Eliten haben …
      So ein Zufall!

      1. @ Wolfgang Wirth
        Ein guter und trefflicher Beitrag.
        Das angebliche politische Links soll Verständnis und Empathie in gut neutestamentarischer christlicher Tradition mit den Habenichtsen oder denen die das bald sein sollen, signalisieren. Bei den derzeitig herrschenden Systemparteien ist dies genauso verlogen, wie wenn man die Oliv-Grünen als ökologische Partei oder die nSPD als sozial titulieren würde. Das angebliche neue Paradies nach dem Great Reset beinhaltet genau das, was der Name bedeutet. Rückkehr zur Leibeigenen- und Sklavenhaltergesellschaft (Purzelbaum fünfhundert oder mehr Jahrhunderte zurück) für den Großteil der Bevölkerung.

  14. Absolute Zustimmung Herr Kenius!
    Und man sollte es wie Cato dem Älteren machen, jede Diskussion und jeden Post mit dem Satz
    “Ceterum Censeo NATO esse delendam!” abschließen.

    Nur wenn die Menschen aufwachen und endlich erkennen, dass diese USNATO das Instrument des MIK und der Neocons in den USA darstellt, das Europa in Krieg und Elend zu führen plant, kann man mit entsprechendem Mindset und Verweigerungshaltung und wenn nötig mit immer drastischeren Mitteln diesen hinterhältigen Wahnsinn stoppen.

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