“Sobald wir die Russen anrufen, werden sie sich am nächsten Tag an den Verhandlungstisch setzen”

Screenshot aus dem 1+1 YouTube-Video

Nach Arakhmaia, der Fraktionsvorsitzende der “Diener des Volkes”, hätte der Krieg im Frühjahr 2022 enden können, wenn die Ukraine einen neutralen Status akzeptiert hätte. Sucht Kiew nach einem Ausweg aus dem Krieg?

 

David Arakhamia ist nicht irgendjemand, er ist Fraktionsvorsitzender von Selenskijs Partei „Diener des Volkes“. Und er bekannte jetzt in einem Interview für den Sender 1+1, was vielen Ukraine-Unterstützern im Westen nicht gefallen wird, dass der russische Angriffskrieg kurz nach seinem Beginn im Frühjahr hätte beendet werden können. Putin hatte einer afrikanischen Delegation den Entwurf des in Istanbul ausgehandelten Friedensabkommens gezeigt. Arakhamia führte als Grund dafür an, warum der Krieg dennoch weiterging und Zehn- oder Hunderttausenden das Leben gekostet hat, was die Spatzen längst vom Dach pfiffen, aber was man in Nato-Kreisen verschwieg: Es war vor allem Boris Johnson, der Selenskij dazu antrieb, die Friedensverhandlungen abzubrechen und auf Sieg, d.h. auf Rückeroberung aller Gebiete, einschließlich der Krim, zu setzen. Wir hatten im Mai 2022 darüber berichtet: Hat Boris Johnsohn Selenskij gedrängt, Verhandlungen mit Russland einzustellen?.

„Russlands Ziel war es, Druck auf uns auszuüben, damit wir die Neutralität akzeptieren“, zitiert Strana Arakhamia. „Das war für sie das Wichtigste: Sie waren bereit, den Krieg zu beenden, wenn wir die Neutralität akzeptierten, wie es Finnland einst tat. Und wir würden eine Verpflichtung eingehen, nicht der NATO beizutreten. Das war die Hauptsache.“ Alles andere wie die „Entnazifizierung“ oder der Schutz der russischsprachigen Bevölkerung sei politische Würze oder Blabla gewesen.

Auf die Frage, warum die Ukraine das abgelehnte hatte, sagte er, dass dafür erstens eine Verfassungsänderung notwendig gewesen wäre, weil der Nato-Beitritt in die Verfassung aufgenommen worden war. Zudem habe es kein Vertrauen in die Russen gegeben, Vereinbarungen auch einzuhalten. Zu der Zeit sei eben Boris Johnson nach Kiew gekommen, der von Vereinbarungen abgeraten und gesagt habe: „Lasst uns einfach kämpfen.“

Und Arakhamia sagte: „Russland wird sich sofort an den Verhandlungstisch setzen. Sobald wir sie anrufen, werden sie sich am nächsten Tag an den Verhandlungstisch setzen.“ Sie würden wissen, dass dann die versprochenen Waffenlieferungen aus dem Westen noch weiter verzögert werden.

Allerdings versicherte er, dass die politische und militärische Führung den Krieg weiter fortsetzen wollen, da jetzt die Verhandlungsposition sehr schlecht sei und es in Frage stünde, ob die Gesellschaft eine Beendigung des Krieges akzeptieren würde. Das könne auch das Parlament nicht entscheiden. Es gebe „sehr polare Ansichten“, sie würden sich im Parlament „gegenseitig umbringen“. Die Entscheidung könne nur über ein Referendum erfolgen: „Wenn das Volk sagt, dass es notwendig ist. Dann werde ich es tun, ohne hinzusehen – ich werde einfach meine Meinung beiseite legen und tun, was die Leute sagen. Wenn die Abgeordneten entscheiden, fühle ich mich nicht stark genug, um das zu entscheiden.“

Was Selenskij über Waffenlieferungen und finanziellen Unterstützungen hinaus angeboten wurde, sagte der Fraktionschef nicht. Im Hintergrund stand, dass vor allem die USA und Großbritannien, die von einer friedlichen Lösung durch die Minsker Abkommen nichts hielten, nach der Verweigerung, mit Russland über dessen Sicherheitsinteressen zu sprechen, auf Krieg setzten. Nachdem die Russen bei Kiew zurückgeschlagen wurden oder ihre Truppen zurückgezogen hatten, war vermutlich der Eindruck entstanden, dass die russischen Streitkräfte schwach seien und dem Land wegen der Sanktionen sowieso schnell der Stecker gezogen würde.

Wie auch immer muss man sich jetzt vor allem fragen, was Arakhamia mit seinem Äußerungen bezweckte, die nahelegen, dass der Westen in Gestalt des britischen Premiers, die Verlängerung des Krieges wollte, während Selenskij auf dem Weg zu einer Beendigung war. Ein militärischer Sieg über die Russen, wie er lange Zeit verkündet wurde, ist für die ukrainische Regierung und die Regierungspartei „Diener des Volkes“ erst einmal realistisch nicht mehr erreichbar. Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, zuletzt vom Obersten Militär Saluschni bestätigt, dass bestenfalls ein langer Stellungskrieg droht, wenn nicht außergewöhnliche militärische Unterstützung kommt. Selenskij versucht zwar, weiterhin Optimismus zu verbreiten, nimmt aber dafür einen Zwist mit der Militärführung hin.

Dass Arakhamias Äußerungen  mit Selenskij abgesprochen waren, ist zu vermuten (Selenskij: Wenn Unterstützung wegen Israel ausbleibt, „werden wir uns zurückziehen müssen“). Selenskijs Macht bröselt, er befürchtet, dass General Saluschni gegen ihn antreten könnte. Nicht umsonst werden Wahlen weiter hinausgezogen und bemüht sich Arakhamia gerade darum, mit den bislang verpönten Abgeordneten der eher prorussischen Oppositionspartei „Plattform – Für das Leben“ eine Zusammenarbeit zu ermöglichen. Vielleicht wollen Selenskij und seine Partei die Möglichkeit ausloten, einen Volksentscheid über Friedensverhandlungen durchzuführen. Das könnte deren Macht sichern und verhindern, als Verräter zu gelten. Angesichts der bröckelnden und ungewissen militärischen und finanziellen Unterstützung aus dem Westen, dürfte der Druck steigen, nicht alles an die Wand zu fahren und einen Ausweg zu finden, der auch für die USA und die Nato gesichtswahrend wäre, da es die rein militärische Lösung kaum mehr gibt.

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76 Kommentare

  1. Danke für die interessante Position, die Idee mit dem Volksentscheid halte ich für durchaus nachvollziehbar – insofern Selenskij das Kriegsrecht aufhebt, und auch geflüchtete UkrainerInnen abstimmen läßt ob es Frieden mit Russland geben soll, oder nicht – da hab ich meine Zweifel, und teile die Ansicht, dass das wohl ein wahltaktisches Manöver der “Diener der Volkes” bzw. Selenksijs selber sein dürfte.

    Zu Boris Johnson mal ein interessanter Gedanke, der mir als erstes durch den Kopf geschossen ist als ich davon hörte, und las, dass er angeblich in us-amerikanischem Sinne Friedensverhandlung zwischen Russland und der Ukraine verhinderte – Wir vergessen oft, dass das Britische Empire auch – wie so mancher ost-europäische Staat – noch offene Rechnungen als längst vergangenen Zeiten (Krim-Krieg im 19. Jahrhundert z.B.) das “Great Game” (Verlust Afghanistans im 19. Jahrhundert)….mit dem (früher zaristischen) Russland hat.

    Wir schauen immer mit dem deutschen Blick auf diesen Konflikt, 2
    was ich durchaus nachvollziehen kann, aber kann es nicht auch sein, dass eben Großbritannien noch uralte, z.B. Krim-Krieg im 19. Jahrhundert, oder gar nicht so alte, Rechnungen offen hat?

    Könnte das nicht auch der Grund sein, dass die britischen Eliten, ganz ohne Druck aus Washington D.C., den Krieg gegen Putins Russland fördern und wollen?

    Gruß
    Bernie

    1. Die britischen „Eliten“ sind nicht sentimental.Sicher würden sie sich gerne für geopolitische Niederlagen revanchieren.Das Hauptziel dieser Kreise ist das funktionieren der „City of London“.
      Mit dem Machtantritt Präsident Putins gingen der ungestörte Raubzug an den Reichtümern Russlands zu Ende.Hatte in den 1990er Jahren die russischen Oligarchen und ihre angelsächsischen Kumpane jährlich mehrere hundert Milliarden Dollar nach London transferiert,so geht Seit den 2000 er Jahren der Kapitalstrom aus Russland Richtung CoL stetig zurück.Auch hat Russland eigene Rohstoffbörsen eingerichtet.So können die britischen Warenterminbörsen nicht mehr vom Handel russischer Rohstoffe mit anderen Staaten profitieren. Russlands Regierung hat ein eigenes Schiffsversicherungssystem eingerichtet.Lloyds gehen da mehrere Mrd $ jährlich verloren…Und beim Geld hört die Freundschaft nicht nur bei den Nachkommen des Piraten Francis Drake auf….

      1. @Ronald

        Danke für den Hinweis, dass kann auch sein – hast recht, aber ich denke immer noch, dass auch uralte Feindschaften zwischen Slawen und Angelsachsen eine Rolle spielen dürften – wir haben wohl beide Recht. Übrigens, dass britische Empire endete ja auch, was oft vergessen wird, durch Kolonialaufstände in der einst so genannten “Dritten-Welt” bzw. den Commonwealth-Of-Nations – wo eben auch die UDSSR (die Briten sehen die wohl nur als “Russen”) einen großen Anteil am Verlust der einstigen britischen kolonialen Größe hatten – nur mal so mein Gedanken weitergesponnen – schönen Samstagabend noch 😉

        Übrigens was Kanada (als Teil des britischen Imperiums angeht) wo ukrainische Ex-Nazis Unterkunft fanden, da fiel mir – als geschichtsinteressierem Mensch – auch die Einseitigkeit von Geschichts(spiel)filmserien – wie “Vikings” auf. Bei Youtube zu finden, die Vorfahren der Russen – in Kiew – werden auch schon als früh(vor)zeitliche stalinistische Diktatur dargestellt – kein Witz. Tja, ich weis ja nicht in wie fern die Filmbranche in Kanada von Ex-UkrainerInnen unterwandert ist – wohl ähnlich wie die Regierung, die im Beisein von Selenskij einen Alt-Nazi aus der Ukraine mit Standing Ovations feierte? – aber mir fiel dies schon vor Jahren auf – die Serie beschäftigt sich übrigens mit dem Aufstieg und Fall der Wikinger-Dynastien/Königreiche, und wie schon gesagt, dass von Kiew wird als früh(vor)zeitlicher Stalinismus dargestellt – ohne kommunistische Ideologie, aber mit Todeslagern, Leichengruben und Volksunterdrückung – lange vor dem Ukraine-Russland-Krieg…..und wer sich das antun will der findet Ausschnitte der ansonsten guten Serie bei dem entsprechenden YouTube Kanal…..*daumenrunter* für das Russenbashing in der (ansonsten) guten Serie…..

        Zynischer Gruß
        Bernie

        1. Die Hauptdarstellerin Katheryn Winnick zumindest ist ukrainischer Abstammung. Ihre Eltern kamen nach dem Krieg nach Kanada.

          Aber Russland wieder als das Böse aus dem Osten darzustellen ist ja seit mindestens zehn Jahren wieder üblich.

    2. Hallo Bernie und Ronald, sicher habt ihr mit eurer Einschätzung beide wichtige Gesichtspunkte dargelegt aber vergesst bitte nicht dass die deutschen Hyänen auch noch ein paar offene Rechnungen haben.

      Volksabstimmung, Verhandlungen, etc., alles richtig um das weitere Abschlachten zu beenden aber glaubt ihr die Ukrainer hätten zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt nur der Hauch einer Chance das, selbst wenn sie es wollten, durchzusetzen ohne jegliche Unterstützung des Westens für den Wiederaufbau zu verlieren?

      Sind die Ukrainer nicht auf GEDEIH und VERDERB dem Westen ausgeliefert?

      Ich glaube die Entscheidungsfreiheit liegt im Westen und nicht bei den Ukrainern die sich dem Westen bedingungslos ausgeliefert haben aber ich kann mich auch irren.

      Würde der Westen nicht alles versuchen das zu verhindern, notfalls mit einem 2. Maidan?

      Ich bin kein Experte, daher würde mich eure Meinung dazu mal interessieren
      Gruß Otto

      1. Zudem sieht es nicht so aus, dass der ukrainische Nationalismus nachgelassen hätte. Ich denke, dass so lange die USA, der IWF und die EU grundsätzlich noch zahlen, die ukrainische Bevölkerung alleine für dieses Geld den Nationalismus beibehält.

        Die Russen führen immer noch einen sehr auf die Front und militärische Einrichtungen bezogenen Krieg und ich denke, dass Russland gute Gründe hat, das so beizubehalten. Im Sommer wurden in der Tagesschau Interviews vom Strand von Odessa gezeigt, während die Hafenanlagen, wo am Weizenabkommen vorbei verladen wurde, gebombt wurde.

        Für die Leute, die an die Front müssen, sieht es natürlich etwas anders aus. Möglich, dass die Ukraine wegen der obigen Gründe wirklich Krieg bis zum letzten Mann führt. Die USA könnten Selenski feuern, wenn er nicht mehr Krieg führt, wie sie wollen. Also zu offensiv wie in Cherson und Rabotino.

        Aber sobald die Krim-Rückeroberung abgesagt wird, müssten sich die USA neue Kriegsziele für die Medienarbeit überlegen.

  2. Welchen Grund sollte Russland haben, mit russophoben Lügnern, denen die Felle davonschimmen, zu verhandeln? Für wie blöd hält der Westen den Kreml?

    1. Das weiß ich auch nicht, weil ich da keinen Draht hin habe. Aber meine Vermutung wäre, weil auch Russen jeden Tag sterben. Und – aber auch das nur eine Vermutung, die ich durch nichts belegen kann- weil sie in ihrer Mehrheit nicht annähernd so kriegsgeil sind, wie unsere Außenlena, Bombenunschi, Petorius und wie sie alle heißen.

    2. Es gibt ja den Spruch von den Ratten und den Schiffen. Und des Führers Stellvertreter Rudolf Heß ist ja auch nicht ohne Grund nach England aufgebrochen. Wenn der Fraktionsvorsitzende so von sich überzeugt ist sollte er das nächste Flugzeug nach Moskau nehmen. Die Zelle neben Navalny ist vielleicht noch frei …

    3. Der Grund liegt eventuell darin, sich unter der russischen Knute zu begeben.
      Der andere Grund dürfte darin liegen, das man ein elementären Staat wie Russland, nicht einfach ignorieren kann und man versucht sich selbst noch als Meinungsmacher zu positionieren.
      Die Machtposition in verschiedenen Positionen, kamen zum Ausdruck, durch das Sanktionsregime! Hier wurde überdeutlich sichtbar, daß Russland zu wesentlich mehr fähig ist, als das über die Medien zu Tage befördert wurde.

    4. Russland hat auch schon früher mit russophoben Lügnern verhandelt. Im Westen hat sich da ja nichts groß geändert. Wenn es immer Vertrauen bräuchte um zu verhandeln, würde nie verhandelt. Also stimmt es nicht, dass ein Mindestmaß an Vertrauen und Verlässlichkeit die Voraussetzung für Verhandlungen und Verträge ist. Die tragende Grundlage von Verhandlungen sind die gegenseitigen Interessen. Russland hat kein Interesse weiter Krieg zu führen, wenn es nicht muss, sprich wenn ihr Ziel die Nato-Mitgliedschaft zu verhindern (das hielt ich übrigens schon immer für den eigentlichen Kriegsgrund), anders erreicht werden kann. Und wenn das in einem Vertrag nachprüfbar festgeschrieben werden kann, wird Russland verhandeln.

      1. Wenn die Russen nicht mindestens bis London vorrücken wollen müssen sie eben verhandeln. Selbst mit russophoben Lügnern. Das Leben ist kein Wunschkonzert.

      2. Klar, aber Kompromisse wird es nicht geben. Es wird verhandelt, aber nur darüber wie genau die Denazifizierung ablaufen soll, über wie viele Soldaten sie noch verfügen darf. auf welche Regionen sie territoriale Ansprüche aufgeben muss, wer Alles verhaftet und übergeben werden muss usw…

        1. „Alles andere wie die „Entnazifizierung“ oder der Schutz der russischsprachigen Bevölkerung sei politische Würze oder Blabla gewesen.„
          Das wussten wir ja schon lange.
          Die selbsternannten Simon Wiesenthals in diesem Forum machen sich nach wie vor nur lächerlich.

          1. “Alles andere wie die „Entnazifizierung“ oder der Schutz der russischsprachigen Bevölkerung sei politische Würze oder Blabla gewesen.”

            Insbesondere was den Schutz der Bevölkerung angeht, war das schon der konkrete Anlass 2008 wegen Südossetien. In der Ukraine hängt die Entnazifizierung damit unmittelbar zusammen.

            Ich denke, dass Arakhamia damit schlicht betonen will, dass es den Krieg ohne die Nato-Osterweiterung gar nicht gegeben hätte. Nachdem die Ukrainer von den USA mit Milliarden Dollar bis zum Putsch manövriert waren, die Anti-Terror-Operation die Russland-freundlichen Bevölkerungsteile demokratisch ausgeschaltet hatte und die verbleibende Bevölkerung mit noch mehr Dollar und anti-russischer Propaganda auf Totale Verteidigung getrimmt war, war es naheliegend die Entnazifizierung als Kriegsziel aufzuzählen.

            So wie die Ukrainer die Verteidigungslinien Richtung Schwarzmeerküste hätten durchbrechen müssen, um die Festlandbrücke zur Krim zu kappen, so müssen auf der anderen Seite, die auf Totale Verteidigung getrimmten Hindernisse überwunden werden. Aber über allem schwebt eben die Nato-Osterweiterung. Deswegen der Jubel im Westen, dass Schweden und Finnland ihre Nato-Nähe mit dem Aufnahmeantrag offiziell gemacht haben. Neutral waren die aber schon lange nicht mehr. Scheint’s war den Russen schon lange klar, dass die Ostsee für sie feindliches Terrain ist.

            Wenn die USA/Nato in der Ukraine verlieren, wird das sicher auch in Asien insbesondere auf Taiwan wahrgenommen.

    5. Der Westen hält den Kreml nicht für blöd. Für gefährlich, imperialistisch und ohne Rücksicht für die eigene Bevölkerung, aber nicht für blöd.
      Moskau wird weiterhin einzig und alleine seinen Vorteil suchen und wenn man dafür seine eigenes Volk weg sperren muss, kein Problem. Wenn man dafür die Häftlinge verheizt, kein Problem. Wenn man dafür seinen Nachbarn überfällt, kein Problem. Wenn man dafür den Wohlstand des Landes in Militärmaterial investiert, kein Problem.

      1. Der Kreml hält den Westen nicht für blöd. Für gefährlich, imperialistisch und ohne Rücksicht für die eigene Bevölkerung, aber nicht für blöd.
        Washington/London/Brüssel et.al. werden weiterhin einzig und alleine ihren Vorteil suchen und wenn man dafür seine eigenes Volk weg sperren muss, kein Problem. Wenn man dafür die Ukrainer verheizt, kein Problem. Wenn man dafür andere Länder überfällt, kein Problem. Wenn man dafür den Wohlstand des Landes in Militärmaterial investiert, kein Problem.

    6. wie ich die jetzige RF Regierung einschätze, die wollen auf keinen Fall aus Selenskyj oder sonstigen in der UA einen Märtyrer machen… die “Demütigung” für die NATO Befürworter sollen die (übrig gebliebenen) Ukrainer selber liefern… schließlich ist Selenskyj mit überwältigender Mehrheit für sein Wahlprogramm-Frieden mit der RF- gewählt worden… und die geflüchteten Oligarchen bleiben in den USA, Monaco, Italien oder Wien… da der Rest der UA sowieso BlackRock gehört… da ist nicht mehr viel zu holen…

    7. @„Sobald wir die Russen anrufen, werden sie sich am nächsten Tag an den Verhandlungstisch setzen“

      Bevor das geschieht wird der Westen die Telefonleitung kappen.

  3. Wäre England oder GB oder das ursprüngliche Empire der tatsächliche Ursprung für diese Situation, dann frage ich mich warum zu Cameron Zeiten, ein chinesischer Aussenppolitiker sagte:
    Wer ist das und wo stehen diese? Ausser ein paar Universitäten und Fussballklubs haben sie nichts.
    Diese Aussage liegt Jahre zurück, während dieser Zeit fing das Finanzzentrum in der CoL an zu schwanken…
    Dann möchte ich auf den Blog von analitik.de hinweisen, der Blogwart hatte den Besuch von den orthodoxen Patriach der russisch orthodoxen Kirche, zu Besuch bei der Queen ein Quiz gestellt : Was hatte dieser Besuch bei der Queen Elizabeth auf sich?
    Die antworten daraus, waren allesamt mehr oder weniger abstrakt, aber,
    für mich heute ein wenig mehr ‘ersichtlich’.
    Heute im hier und jetzt, bleibe ich dabei:
    Simulanten simulieren die Simulation

    1. “Wer ist das und wo stehen diese? Ausser ein paar Universitäten und Fussballklubs haben sie nichts.”

      Schöner Spruch. Wird man für Deutschland auch sagen können. Nur dass nix mehr mit Fußball ist. Und die Unis? Nun ja..
      Vielleicht wenn der Namensstreit zwischen Heidelberg und Berlin entschieden wird, wer die Ricarda-Lang-Universität bekommt. Die intellektuelle Elite des Planeten wird dann einfliegen.

      1. Heidelberg hat eine ‘gute installierte Universität ‘ seitens der “UK”.
        Man’n’ betrachte die Ruder Vereinigung und den Rugby Sport durch. diese UNI.
        Das waren und sind Sportarten die sich jeweils ergänzten, nur manchmal wird der Blick daraufhin allgemein verdrängt!
        Die Universität zu Heidelberg hatte sehr viele Persönlichkeiten Inn der deutschen Historie hervorgebracht, im Verbund mit der ‘schlagenden Vereinigung’!

        Ein Blick auf die Friedhöfe dort, gibt einen guten Einblick darauf…

  4. Um auch Missverständnisse zu vermeiden, natürlich wird man in Russland ein Zusammentreffen zu Verhandlungen begrüßen, aber es wird dann so laufen: General Gerassimov wird sich in Aller Ruhe die ukrainische Delegation anhören, dann eine Mappe hervorholen, und sagen: Hier ist die Kapitulationsurkunde – unterschreiben Sie….

    1. Das wäre die schmachvollste Niederlage des Westens in seiner ganzen Geschichte. Wenn die NATO nicht einmal ihren Partner Ukraine verteidigen kann, ist ihre Abschreckungswirkung ein Witz. Dann spielt es auch keine Rolle, ob die Ukraine IN der NATO ist.

      1. Das würde vor Allem die Auflösung der NATO bedeuten. Die NATO ist ein antisowjetischer/antirussischer Militärpakt ,der spätestens mit der Auflösung des Warschauer Vertrages hätte ebenfalls aufgelöst werden sollen…und der dem Ziel,eine multipolare Weltordnung zu gestalten,im Wege steht.

    2. Vergiss den Bären nicht, dessen Fell man erst verteilen kann, wenn man ihn erlegt hat.
      Wenn wir genuked werden, ist alles egal und diese Option ist noch lange nicht vom Tisch. Und wenn nicht, wird der Krieg ein Ende finden, so wie selbst der dreißigjährige und der hundertjährige Krieg ein Ende fanden. Ich glaube nicht, dass einer von uns wirklich in der Lage ist zu prognostizieren, wie das dann aussehen wird. Ich habe übrigens den Eindruck, dass das auch Militärs und Politiker nicht können.
      Warten wir es ab und wenn wir es überleben und erleben, können wir es noch immer messerscharf analysieren und kommentieren.
      Wenn dieser miese Albtraum nur endlich vorbei wäre.

  5. “Allerdings versicherte er, dass die politische und militärische Führung den Krieg weiter fortsetzen wollen, da jetzt die Verhandlungsposition sehr schlecht sei ”

    Je länger das weitergeht, umso schlechter wird die Verhandlungsposition der ukrainer

      1. da bin ich mir nicht so sicher, da gibt es noch etliche aus der Asow Brigade die Erdogan freigelassen hat, wer weiss auch warum… manche Beobachter meinen Selenskyj verzögert sine Hinrichtung….

    1. Um das zu merken, müsste irgendwer mit erwachsenem Verstand in Kiew ans Ruder kommen. Dort schmollen aber nur Kinder, die man aus dem Süßwarenladen geworfen hat.

      1. Es war nicht der Süßwarenladen, sondern der Markt für bolivianische Produkte. Süßwaren fördern ggf. AHDS, das bolivianische Zeug zerstört nach der Euphorie mehr.

      2. Um das zu merken, müsste irgendwer mit erwachsenem Verstand in Kiew ans Ruder kommen.

        hmm wer könnten wohl die geeigneten Kandidaten sein…

  6. Ein Referendum in einem Land, in dem seit 9 Jahren übelste, rassistische, volksverhetzende Propaganda gegen Russland betrieben wird…. Wirklich eine so gute Idee?

    1. Eine gute Frage… könnte nach Hinten losgehen. Aber – vielleicht will man das ja auch so. Ich meine, nehmen wir an bei einem solchen Referendum lautet das offizielle Ergebnis, das Volk wolle bis zum letzten Ukrainer… damit bekommt Selensky die absolute Macht und die perfekte Legitimation für eine Totalmobilmachung.

  7. Meiner Ansicht nach ist Russlands Ziel heute nicht mehr nur die Neutralität der Ukraine.
    Russlands Ziel ist auch ein gesamteuropäisches Sicherheitssystem,das Sicherheit für Alle Staaten Eurasiens gewährleistet.Damit würde die NATO überflüssig.Und die USA (und die Briten)hätten weniger Möglichkeiten,Westeuropa zu kontrollieren.Auch muss im Zuge der Schaffung eines multipolaren Weltordnungssystem das Sub-Imperium EU des Transatlantischen Imperiums reformiert oder aufgelöst werden.
    Die russische Führung wird nach all dem vergossenen Blut nicht einfach den Konflikt einfrieren oder halbgare Abkommen mit dem Bandera-Regime eingehen.Die Leute im Kreml wissen,das der Kokser in Kiew nur der Laufburschen der USA ist.Russland wird nur Abkommen mit Washington und Brüssel anstreben…
    Bis jetzt sieht es so aus: die ukr.Armee ist trotz der gigantischen Hilfe der NATO fertig.Der Westen kann den Bedarf der Ukraine an Waffen,Munition,Ausrüstung…nicht befriedigen.Westliche Wirtschaft ist nicht mehr in der Lage,den Bedarf eines Abnutzungskrieges zu befriedigen…Der Plan westlicher Strategen,Russland politisch,militärisch und vor allem wirtschaftlich so zu schwächen,das das Land jahrzehntelang nur noch als Vasall der westlichen Eliten existiert,ist total gescheitert.Ausserhalb der „goldenen Milliarde“ bildet sich die multipolare Welt heraus.Die Staaten des „globalen Südens“ artikulieren zunehmend ihre eigenen Interessen.Die Macht des transatlantischen Imperiums schwindet.Die Staaten des „Westens“ werden von systemischen Krisen,die teilweise in der Vergangenheit nur verdeckt wurden,zerrissen.
    Russlands Führung wird weder mit einer Neuauflage von Minsk 2 noch mit den Vorschlägen von Istanbul vom März 2022 zufrieden zu stellen sein.
    Wo Russland seine Ziele erreicht sehen wird,kann ich nicht sagen.Fest steht,dass das 300jährige Bestreben Russlands(seit Zar Peter dem Großen),Teil der europäischen Welt zu sein,beendet ist. Russland wendet sich in der Zukunft nach Asien.Der Rest Europas kann sich in seinem tiefsitzenden rassistischen Hass auf alles Russische suhlen…

    1. “wird weder mit … noch mit … zufrieden zu stellen sein.”
      RF braucht/wird haben wollen:
      > 50 km entmilitarisierte Zone vor Donezk/Lugansk, damit die bisherigen Angriffe aufhören
      > eine Landverbindung bis Transnistrien, damit sich nichts wiederholt
      > Moldawien EU/NATO-frei, damit Tiraspol nicht Ähnliches widerfährt
      Alles das wird ihnen niemand zugestehen wollen. Weil Afghanistan schon wieder vergessen ist, geht es mit NATO-“Militärberatern” weiter. Ab da siehe Vietnam.

  8. Und Arakhamia sagte: „Russland wird sich sofort an den Verhandlungstisch setzen. Sobald wir sie anrufen, werden sie sich am nächsten Tag an den Verhandlungstisch setzen.“

    Und die Russen verhandeln dann mit Selenskij das Co? Das wäre plausibel, wären diese souverän in ihren Entscheidungen, was sie nicht sind. Vor kurzem verwies Dima von “military summary” darauf, dass das ukrainische Militär aus zwei Säulen bestünde.1. die Armee und 2. die Nationalgarde und die Freiwilligenverbände. Letztere gäben in der Ukraine den Takt vor, heißt: auch der Präsident tanzt nach ihrer Pfeife.

    Die demokratischen Institutionen stehen also im Abseits und haben kein Gewicht. Und selbst wenn man (wer?) diesen Pfeifenspielern ihre Pfeifen wegnähme, gibt es noch die auswärtigen Einflussnehmer aus Übersee, die ihre Interessen verteidigen. Ehrlicher wäre es daher, wenn die Russen mit den Amerikanern und den Asowskis – sprich Saluschni – verhandeln würden. Allerdings denke ich, dass die russischen Preisverstellungen nach der unnötigen Verlängerung des Krieges und der Opfer höher ausfallen, als heute sichtbar ist.

  9. “Nachdem die Russen bei Kiew zurückgeschlagen wurden oder ihre Truppen zurückgezogen hatten, war vermutlich der Eindruck entstanden, dass die russischen Streitkräfte schwach seien und dem Land wegen der Sanktionen sowieso schnell der Stecker gezogen würde.”

    Dem widersprechen die Russen vehement. Der Rückzug sei eine Geste guten Willens gewesen. Es sollte nicht so aussehen, wie in Deutschland 1945, als Admiral Dönitz die Kapitulation unterzeichnete. Selenskij sollte ohne Druck unterschreiben. Dafür spricht, dass die Russen Kiew so gut wie erobert hatten. Laut Selenskij waren sie schon in der Institutskaya, also die Straße mit den Regierungsgebäuden. Wo er dann erwogen habe, selbst mitzukämpfen, was er dann aber verworfen habe. Die westliche Version ist nun die, dass diese rundum eingeschlossenen und vom Nachschub abgeschnittenen Truppen plötzlich in der Lage waren, die Russen zu vertreiben. Wirklich einleuchtend ist das nicht.
    Weil nun die Öffentlichkeit im Westen einen Friedensschluss begrüßt hätte, wurde das Massaker in Butscha organisiert, so die russische Behauptung. Wofür durchaus Beweise vorliegen. Richtig jedenfalls ist, dass ohne dieses Vorkommnis die Weiterführung des Krieges auf massiven Widerstand im Westen gestoßen wäre.
    Aber warum jetzt dieser Johnson? Es ist tatsächlich so, dass GB seit 2006 erkennbar auf einen Sturz Putins hinarbeitet und eine Horrorstory nach der anderen fabriziert, um das zu bewirken. Litwinenko, Beressowski, Skripal. Der Lügner Bill Browder. Dann die Weißhelme, eine von Briten gegründete Truppe. Krönung allerdings ist Bellingcat, eine antirussische Lügenfabrik. Tatsächlich wurden dessen Bilder beim MH17-Prozess als entscheidendes Beweismittel eingestuft, obwohl sie schon aufgrund von Parallaxenfehlern mühelos als Fälschung erkennbar sind.

    Warum machen die Briten das? Erstens weil sie damit die gesamte NATO umherschubsen können. Eigentlich sind ihre Lügen völlig offensichtlich, aber dire anderen glauben alles, wie ein Kind an den Weihnachtsmann. Die Briten können also die gesamte NATO nach Belieben umherschubsen, die tanzen nach ihrer Pfeife. Dann hat London alle putinkritischen Oligarchen in die Hauptstadt gelockt, wo ihnen inzwischen ein ganzes Viertel gehört. Dort dürfen sie Geschäfte in der “City” machen, wo das britische Gesetz nicht gilt. Eigentlich gilt dort gar kein Gesetz und das heißt, dass dort die besonders lukrativen Geschäfte möglich sind. Wobei ihnen der Geheimdienst ein wenig über die Schulter schaut, ob da nicht Kompromat zu finden wäre. Ist es.

    Diese Oligarchen sollen nach Putins Sturz die politische und wirtschaftliche Elite Russlands bilden. Und die Briten können sie stets um einen kleinen Gefallen bitten. Damit wäre GB der dicke Max in Europa und alle anderen müssten nett zu ihm sein. Deshalb sollten die Ukrainer weiterkämpfen. Nur ist jetzt die Realisierung dieses Vorhabens sehr viel weiter entfernt, als im April 2022.

      1. Wollen sie von der Tatsache ablenken,dass B.Johnson,stellvertretend für den „Westen“, die Möglichkeit eines Friedens im März/April 2022 hintertrieben hat?
        Aus den Aussagen des N.Bennet,des G.Schröder und jetzt des Herrn Arakhamias geht eindeutig hervor,dass diese Krieg vom Westen gewollt ist.Und der „Westen“ wird neben der Ukraine der Verlierer sein.

          1. Verfasst u.a. vom Kofmich, Ex-Ukrainer, Mitarbeiter beim CNA, einer staatlich finanzierten Organisation in Arlington. Der wird’s wissen. Wie sagten Sie mal so schön: Ein ausgewiesener Fachmann. Nur: wofür?

        1. Antworten Sie doch nicht mehr auf diesen Idioten von Panzerhaubitze 2000.
          Machen Sie es wie ich: ich skippe den Trottel enemso wie Ottono gleich ungelesen.
          Es ist ja nicht so, dass die beiden einfach andere Ansichten hätten – das sind Trolle, dümmste Trolle dazu.

  10. Wieso sollte Russland mit Selensky verhandeln, wenn die letzte Verhandlung nach einem Ergebnis wieder von ukrainischer Seite abgebrochen wurde? Man muss ja davon ausgehen, dass das wieder passieren kann. Was Verträge mit nach dem Westen tendieren den Ländern angeht, hat Russland einschlägig negative Erfahrungen. Sage bloß Georgien, Armenien und Moldawien.

  11. Auf jeden Fall bemerkenswert diese Äußerungen. Vor ein paar wochen hatten wir noch von Danilov gehört dass die ukr Regierung jegliche Verhandlung ausschliesse.

  12. Russland wird gewiss nicht verhandeln – denn jegliche Verhandlung würde den ukainischen Faschisten und ihren deutschen, englischen und US-Hintermännern erlauben, sich rekonstituireren, dh. das Ganze würde in 10 jahren erneut von Vorne beginnen.
    Einziger Wermutstropfen für die Russen: sie müssten dann öffentlich zugeben, dass es keine Verhandlungen mit Nazis gibt – könnte südliche Sympathien kosten.

  13. klingt ja bald so, als wenn die Russen darauf warten würden. Auf mich wirkt das eher so, als wenn die Ukraine sich der Niederlage langsam aber sicher immer mehr bewusst wird. Selenskyi wird da bald einlenken müssen. Ob sich Russland aber darauf einlassen wird, wird interessant sein zu beobachten.

    https://youtu.be/ofHJHjLFRck?si=zeedSw3RU4O3kB5n

    sieht wohl so aus, als wenn auch schlussendlich Deutschland die Ukraine dumpen wird.

    Es gibt ja durchaus auch Quellen, die behaupten, dass Biden und Scholz Selenskyi dazu “zwingen” werden mit Moskau zu verhandeln und letztlich auch die bereits annektierten Oblasten abtreten muss. Wie seriös das ganze ist, ist schwer zu sagen, jedoch ist die Hindustan Times z.b als solche in puncto Geschehnisse auf der Welt immer top informiert und tatsächlich recht neutral.

  14. Die eigentliche Intrige in diesem Arakhmaia Interview ist, dass er indirekt einräumt, dass die Provokation in Butscha, von den Briten inszeniert wurde.

    Fassen wir das wichtigste was aus dem Interview von Arakhmaia folgt zusammen:

    1. Im März 2022 wurde in Istanbul ein Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine vereinbart.

    2. Die Vereinbarung wurde von Boris Johnson persönlich vereitelt.

    3. Das Mittel zur Vereitelung des Waffenstillstandsabkommens war die “kognitive Operation” in Bucha. Das heißt, Arahamiya sagte quasi, dass britische Militärpolitiktechnologen das angebliche Massaker in Bucha inszeniert haben, das angeblich von der russischen Armee verübt wurde, um das unterzeichnungsreife Waffenstillstandsabkomen zu torpedieren.

    4. Die Bedingungen der Vereinbarung in Istanbul lauteten laut Arahamiya: – Russland ziehe seine Truppen bis zur der Frontlinie zum Stand vor dem 24. Februar 2022 zurück. Und die Ukraine gibt ihr schriftliches Versprechen ab, der NATO niemals beizutreten.

    5. Doch selbst diese äußerst günstigen Bedingungen reichten den Briten nicht aus und sie brachten die Waffenstillstandsvereinbarungen zu Fall und Butscha war die zu diesem Zweck fabrizierte Legitimationsgrundlage.

    1. Das Geschehen spielte sich wahrscheinlich ein wenig anders ab. Boris Johnson war der Überbringer der Nachricht und gewissermaßen der aktive Erpresser in diesem Spiel, aber entschieden wurde das Ganze von den fünf Präsidenten der NATO-Länder: USA, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Italien.

      “Am 29. März 2022 telefonierten Scholz, Biden, Draghi, Macron und Johnson erneut zur Lage in der Ukraine. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich offenbar die Haltung wichtiger westlicher Bündnispartner verhärtet.”
      https://braveneweurope.com/michael-von-der-schulenburg-hajo-funke-harald-kujat-frieden-fur-ukraine

      Was Butscha betrifft, fand ich, angesichts der wenig klaren Details dieses Massakers, die schnelle Behauptung unseres sonst überaus gemächlichen Kanzlers: es sei ein Kriegsverbrechen Russlands und mit diesen dürfe man nun nicht mehr verhandeln, sehr erstaunlich. Die Suche nach Kollaborateuren und Saboteuren unter den Zivilisten des Städtchens durch einen Freiwilligenverband(?) wurde hier nie problematisiert.

      1. Der israelische Ex-Ministerpräsident Bennett sagte in seinem Interview vom Februar diesen Jahres ganz klar, dass nur Washington und London gegen das Abkommen von Istanbul waren.

    2. @Russischer Hacker
      “Die Vereinbarung wurde von Boris Johnson persönlich vereitelt.”

      Ich möchte allerdings anmerken; Es gehören immer zwei dazu, die, die vereiteln wollen und die, die es mitmachen.

      Bevor die Ukrainer den den Telefonhörer in die Hand nehmen würden wird der Westen die Leitung zerstören.

      Eine Chance auf Frieden sehe ich derzeit nicht. “So lange wie nötig, bis Russland besiegt ist lässt keine andere Option zu als bis zum bitteren Ende.” Leider!!!

  15. Was ich einfach nicht begreife: Seit gut 1 1/2 Jahren wird uns wöchentlich als große Neuigkeit mitgeteilt, was man schon damals wusste, nämlich dass der Krieg schon sehr bald hätte beendet werden können, wenn Boris Johnson das nicht mit der Begründung, der Westen sei für einen Frieden noch nicht bereit, verhindert hätte.
    Ob es eine rationale Erklärung dafür gibt, dass diese uralten Nachricht immer wieder aufgebacken und als brandaktuelle Entdeckung feilgeboten wird? Findet sich nichts Neues mehr? Oder fragen die Journalisten nur noch die Spatzen, was sie von den Dächern pfeifen?

    1. Na ja, das Neue ist ganz offensichtlich: Hochrangige Parteimitglieder äußern sich öffentlich und direkt. Das Interview ist neu.

      Ich finde es sehr gut, dass du, wie ich, mitbekommen hast, dass der Krieg u.a. von den Briten massiv angeheizt wurde. Das ist dem Propagandaopfer, dass sich auf die Mainstream Meldungen verlässt, immer noch absolut nicht klar.

      Wie gesagt, das Tolle jetzt: Regierungsmitglieder etc. geben es öffentlich zu. Das ist definitiv neu.

      Gruß

    2. Vor “gut 1 1/2 Jahren” war der Westen noch kriegsbegeistert: “Russland ruinieren”, “Russland auf dem Schlachtfeld besiegen”, “Russland schwächen”, “Russland dekolonisieren” (nebenbei bemerkt: ich wage mir gar nicht vorzustellen, was ein Russe denkt, wenn er so etwas hört). Aber heute ist der Westen kriegsmüde! Es könnte also durchaus sein, dass sich die ukrainische Führung für diese “westliche Kriegsmüdigkeit”, also die nachlassende finanzielle und militärtechnische Unterstützung, rächen oder zumindest den Westen unter Druck setzen will. Es könnte aber auch sein, dass die ukrainische Führung aus Selbsterhaltungstrieb ihrem Volk vermitteln will: “Nicht wir tragen die Schuld für diesen Krieg, sondern der Westen!”. Insofern hat dieses Interview mit David Arahamia eine völlig neue Qualität, weil sich hiermit eine Trennung der Ukraine vom Westen andeutet.

      Bleibt nur noch zu hoffen, dass die Ukrainer irgendwann einmal zu der Erkenntnis kommen, dass sie vom Westen gewaltig aufs Glatteis geführt worden sind. Und dass sie niemals mehr etwas mit der Europäischen Union oder der NATO zu tun haben wollen.

      Wann wir Europäer zu dieser Erkenntnis kommen, steht auf einem anderen Blatt.

  16. Oft wird gesagt: wenn es jetzt Verhandlungen gibt, käme nichts anderes heraus, als was man schon im April 2022 hätte haben können. Aber das stimmt nicht: der Unterschied wäre, dass inzwischen Russland ganz schön ausgeblutet und geschwächt ist. Das ist der Grund, warum der Westen unbedingt den Krieg haben wollte, bezw. immer noch weiter haben will.

  17. Bennett hatte man noch als Lügner hingestellt, jetzt kommts direkt aus dem Kiewer Zentrum. Danke.
    Natürlich wird auch das nicht vom Westen akzeptiert, weil damit würde die westliche Maske komplett herunterfallen und sichtbar für alle. Der Westen (allen voran England) müsste sich für die Toten mit rechtfertigen.
    Das man grad diesem Chaot Johnson vertraut hat, … fehlen einem die Worte.

    Man muss es sich mal durchdenken wie anders die Welt heute aussehen würde.

  18. “Alles andere wie die „Entnazifizierung“ oder der Schutz der russischsprachigen Bevölkerung sei politische Würze oder Blabla gewesen….. Zudem habe es kein Vertrauen in die Russen gegeben, Vereinbarungen auch einzuhalten. Zu der Zeit sei eben Boris Johnson nach Kiew gekommen, der von Vereinbarungen abgeraten und gesagt habe: „Lasst uns einfach kämpfen.“

    “Lasst uns einfach kämpfen”?
    Boris ist an allem Schuld.
    Ziemlich abenteuerliches Geschwätz alles in allem.
    Wer das für ernsthaft für berichts-und diskussionswürdig hält, dem ist nicht mehr zu helfen.

  19. “Was Selenskij über Waffenlieferungen und finanziellen Unterstützungen hinaus angeboten wurde, sagte der Fraktionschef nicht.”

    Eine Hollywood-Karriere, würde ich wetten… vielleicht als der nächste James Bond.

  20. Es geht gar nicht um die Entnazifizierung der Ukraine, sondern um die des gesamten Westens bzw. seiner Anglozionisten und ihres politisch-medialen Systems. Ein Konflikt der Aufgrund der Hegenomieansprüche der Finanzimperalisten nur mit dem Untergang des Westens oder des Ostens enden kann. Aufgrund des fehlenden Intellekts von Marionetten und Vasallen vermute ich eher Zweiteres.

  21. Nicht nur, dass Russland seine militärische Reputation ruiniert, auch der Export von Waffen leidet mittlerweile extrem unter der miesen Performance russischer Waffensysteme. Auf der Dubai Airshow 2023, der größten zivilen und militärischen Luftfahrtmesse im Nahen Osten, konnte die staatliche Exportagentur der RF keinen Deal zeichnen. Keinen fucking einzigen, weder militärisch noch zivil. So ein Desaster gab es noch nie.

    phz

    1. Waren etwa Kinshal dort gar nicht im Angebot? Oder nur unterm Ladentisch gehandelt? Wofür könnten denn die Russen das Material gerade benötigen? Etwa um Wodkaflaschen zu öffnen? Und jetzt ist es so knapp daß Du gar nicht zugreifen konntest?
      Unverzeihlich! Diese dummen Russen aber auch!
      🤡🤡🤡

  22. Ein weiteres Patrouillenboot der Klasse “Project 03160 ‘Rapist'” ist bei Sevastopol gesunken bzw. versenkt worden. Damit sind etwa 50% der im Einsatz befindlichen Exemplare diese “modernen” Bootes zerstört.

    phz (2000)

    1. Daß moderne Boot heißt “Raptor” und ist eine Russische CB 90 🇸🇪 / Watercat M14 🇫🇮 Copy.

      Zu viele Bukkake Videos führen nur zum Rückenmarkschwund 🤡

  23. Die NATO braucht mehr Zeit, um weiter massiv aufzurüsten, aber wichtige Länder wie USA und Deutschland stecken im Schuldensumpf. Nur vor diesem Hintergrund kommen sie auf die Idee, man könnte mal was mit Verhandlungen machen. Aber es ist scheinheilig und verlogen.
    Sie würden sicher auch kein Verhandlungsergebnis akzeptieren, das für die Ukraine einen dauerhaften Frieden bringen würde und gleichzeitig die russischen Sicherheitsinteressen umfänglich berücksichtigt, weil es nicht in das US-Hegemoniekonzept passt. Das ist leider der Stand der Dinge zurzeit.

    1. Die Russen wissen, dass ein Waffenstillstand nur genutzt wird, um zu einem späteren Zeitpunkt weiterzumachen. Das ist die Erfahrung aus Minsk I und II. Das Deutschland und damit in Kürze Europa den Bach runtergeht, haben “unsere amerikanischen Freunde” einkalkuliert.

      https://www.anti-spiegel.ru/2023/kampf-bis-zum-letzten-ukrainer-oder-verhandlungen-mit-moskau/
      https://michael-hudson.com/2023/11/the-eus-desperate-need-for-a-new-economic-framework/
      Wir als Bürger müssen alles tun, um die Pläne der USA und der NATO zu durchkreuzen. Auf die Straße gehen, Steuerboykott, nicht die etablierten Parteien wählen, ganz besonders bei der Europa-Wahl im nächsten Jahr. Ein Zusammenbruch unserer Regierung würde dafür sorgen, dass kein Geld mehr freigegeben werden kann. Warum sollen wir die Kriege der westlichen Eliten bezahlen. Und mit dem Wiederaufbau deren Gewinne?

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