
Am 21. November letzten Jahres hatte Russland seine neue Hyperschall-Mittelstreckenrakete Oreshnik vorgeführt, nachdem die USA und Großbritannien ATACMS- und Storm Shadow-Raketen für den Angriff auf Ziele in Russland freigegeben und damit eine rote Linie des Kremls überschritten hatten. Beschädigt oder zerstört wurde mit mehreren konventionellen, aber angeblich nicht gefüllten Sprengköpfen eine große Fabrik zur Herstellung von Raketen in Dnepropetrowsk (Gefährliche Eskalationsspirale).
Putin betonte, Oreshnik könne mit einem nuklearen Sprengkopf ausgestattet werden, und er drohte: „Wir halten uns für berechtigt, unsere Waffen gegen Militäreinrichtungen derjenigen Länder einzusetzen, die es zulassen, ihre Waffen gegen unsere Einrichtungen einzusetzen, und im Falle einer Eskalation aggressiver Handlungen werden wir entschlossen und spiegelbildlich reagieren. Ich empfehle den herrschenden Eliten der Länder, die Pläne für den Einsatz ihrer Militärkontingente gegen Russland ausbrüten, dies ernsthaft in Erwägung zu ziehen.“
Russland hatte kurz davor seine Nukleardoktrin so erweitert, dass auf einen Angriff auf russisches Territorium mit konventionellen Waffen, wenn dies in Kooperation mit einer Atommacht geschieht, mit Atomwaffen reagiert werden kann. Putin erklärte zu dem Angriff, dass Russland mit Raketen gut ausgestattet sei, neben Oreshnik pries er die Hyperschallraketen Kalibr, Kinshal und Zirkon an. Allerdings hob er Oreshnik als Wunderwaffe heraus, für die es auf der Welt nichts Vergleichbares gebe. Mit Mach10 greifen Dutzende Sprengköpfe, die sich auf 4000 Grad Celsius erhitzen, das Ziel an. Es könnten damit auch stark geschützte Objekte in großer Tiefe zerstört werden. Treffen mehrere der Raketen ein einziges Ziel, könne die Wirkung einer Atombombe vergleichbar sein, obwohl, so Putin, „Oreshnik natürlich keine Massenvernichtungswaffe“, sondern eine „Hochpräzisionswaffe“ sei (Putin droht Angriffe mit Hyperschallrakete auf „Entscheidungszentren in Kiew“ an). Mit einer Reichweite von bis zu 5000 km könnten mit ihr Ziele in ganz Europa getroffen werden.
Putin erklärte wenige Tage später, dass Oreshnik-Raketen Nuklearsprengköpfe überflüssig machen könnten. Sie könnten von keinem der existierenden Luftabwehrsysteme abgeschossen werden. Und er forderte schließlich Ende Dezember die USA zu einem amerikanisch-russischen Hightech-Duell zwischen Oreshnik und dem Raketenabwehrsystem THAAD heraus. Darauf ging man in Washington nicht ein. Man tat Oreshnik ab, die auf Sowjettechnik beruhe. Dann wurde über Oreshnik nicht mehr gesprochen, sie verblasste offenbar hinter der amerikanischen Wunderwaffe Donald Trump.
Jetzt hat Decker Eveleth vom staatlich geförderten Center for Naval Analyses (CNA), das das Pentagon und andere Ministerien berät, einen Artikel in Foreign Policy veröffentlicht, in dem sie auf die konventionellen Fähigkeiten der Rakete und deren Rolle in einem möglichen Konflikt mit der Nato hingewiesen. Nach Analysen besitzt eine Oreshnik sechs Sprengköpfe, die wiederum sechs kleinere Sprengköpfe enthalten. Damit könnte im Unterschied zu Putins Präzisionsrakete eine Oreshnik mit 36 Sprengköpfen eine großflächige Zerstörung verursachen. Die Russen hatten einen Rüstungskonzern angegriffen. Darin sieht Eveleth auch den eigentlichen Zweck, also nicht den Einsatz an einer langgezogenen Grenze wie in der Ukraine, sondern gegen „dichte“ Zentren:
„In einem Fernsehinterview im vergangenen Dezember sagte Putin, dass Russland mit der Oreshnik ‚praktisch an der Schwelle steht, keine Atomwaffen mehr einsetzen zu müssen‘. Der russische Staatschef übertrieb, aber ein Körnchen Wahrheit war in seiner Aussage enthalten. Ein massiver russischer Angriff mit konventionellen Oreshnik-Raketen auf strategische Einrichtungen der NATO – wie Luftwaffenstützpunkte, Kommando- und Kontrolleinrichtungen und Raketenbasen – könnte die NATO ins Taumeln bringen, ohne dass Putin Atomwaffen einsetzt.“
Russland wisse, dass die Nato in der Luft überlegen sei, daher würden im Fall eines Krieges wohl zuerst die wenigen großen Luftwaffenstützpunkte angegriffen, die die neuen Kampfflugzeuge wie die F-35 benötigen. In der Ukraine habe Russland gelernt, dass mit den herkömmlichen Raketen wie Iskander kaum größere Luftwaffenstützpunkte entscheidend zerstört werden können. Oreshnik ist eine Antwort auf diese Schwäche, die auch Nato-Raketen teilen.
Damit verschafft die Waffe, wenn die 36 Sprengköpfe gefüllt sind, Russland wichtige neue Optionen unterhalb der Atomwaffenschwelle in der Anfangsphase eines Konflikts, was das Risiko des Einsatzes von Atomwaffen verringere. Aber damit könnten der Nato eben erhebliche Schäden zugefügt werden, zumal die Oreshnik-Raketen außerhalb der Reichweite der Luftabwehrsysteme fliegen und für diese zu schnell in ihr Ziel stürzen. Eveleth geht davon aus, dass Arrow 3 und die SM-3 Block IIA Raketen Oreshnik abschießen könnten, aber davon gebe es zu wenige, wenn die Produktion nicht gesteigert werde.
„Unabhängig davon, wie der Krieg in der Ukraine ausgeht, könnte die NATO in ein oder zwei Jahrzehnten mit einem wiederbewaffneten Russland konfrontiert sein, das über ein neu zusammengestelltes Arsenal verfügt, in dem große konventionelle ballistische Raketen wie die Oreshnik eine herausragende Rolle spielen. Diese neue Streitmacht könnte den Erwartungen zuwiderlaufen, dass Russland in dem Maße, wie sich seine konventionellen Fähigkeiten verschlechtern, stärker auf sein Atomwaffenarsenal angewiesen sein wird.“
Eveleth stimmt in den Chor der Auf- und Wettrüster ein und geht nur von militärischen Aspekten aus, also dass Russland in die Massenproduktion von Oreshnik- und anderen Raketen einsteigt, weswegen die Nato ihrerseits aufrüsten müsse – als ob nicht Russland aus der exakt selben Logik seine Aufrüstung betreibt und, nebenbei gesagt, auch den Krieg gegen die Ukraine begonnen hat, um zu verhindern, dass sie der Nato beitritt und Nato-Waffensysteme näher an Russland heranrücken. Sie vermeidet den Gedanken, dass die die Nato wegen scheinbar fehlender Kapazitäten eher zu Atomwaffen greifen könnte.
Anstatt zu überlegen, wie sich das Wettrüsten beenden und eine Deeskalationspolitik initiieren lassen könnte, schlägt sie etwa vor, doch die Militärinfrastruktur aufs ganze Land zu verteilen, um sie weniger angreifbar zu machen. Das ist eigentlich eine Schutzschild-Strategie, die man ansonsten Terroristen und militärisch unterlegenen Kräften unterstellt:
„Die NATO sollte jetzt damit beginnen, sich darauf vorzubereiten, indem sie ihre großen Luftwaffenstützpunkte zu weniger attraktiven Zielen für russische Raketen macht. Dies kann dadurch erreicht werden, dass die Flugzeuge im Krisenfall auf abgelegene Standorte – kleinere Landebahnen und Autobahnen in ganz Europa – verteilt werden, so dass es für Russland schwieriger ist, sie zu finden, anzuvisieren und zu zerstören.“
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Vollständiger Text der Erklärung des Kremls über das 2,5 Stunden andauerndes Telefonat zwischen Wladimir Putin und Donald Trump:
Die Staatsoberhäupter setzten ihren detaillierten und offenen Meinungsaustausch über die Situation in der Ukraine fort. Wladimir Putin brachte seine Anerkennung für Donald Trumps Bestreben zum Ausdruck, zur edlen Zielsetzung beizutragen, die Kampfhandlungen zu beenden und menschliche Verluste zu verhindern.
Unter Bestätigung der grundsätzlichen Verpflichtung zu einer friedlichen Lösung des Konflikts erklärte der russische Präsident seine Bereitschaft, gemeinsam mit den amerikanischen Partnern mögliche Wege zur Beilegung des Konflikts sorgfältig auszuarbeiten. Diese Lösung müsse umfassend, nachhaltig und langfristig sein und dabei die zwingende Notwendigkeit der Beseitigung der grundlegenden Ursachen der Krise sowie die legitimen Sicherheitsinteressen Russlands berücksichtigen.
Im Zusammenhang mit der Initiative des US-Präsidenten zur Einführung eines 30-tägigen Waffenstillstands wurden von russischer Seite eine Reihe wesentlicher Punkte hervorgehoben. Dazu gehören die effektive Kontrolle einer möglichen Feuerpause entlang der gesamten Frontlinie, die Notwendigkeit, die Zwangsmobilisierung in der Ukraine zu stoppen, sowie die Verhinderung der erneuten Aufrüstung der ukrainischen Streitkräfte. Zudem wurden ernsthafte Risiken im Zusammenhang mit der mangelnden Verhandlungsfähigkeit des Kiewer Regimes betont, das bereits mehrfach getroffene Vereinbarungen sabotiert und gebrochen hat. Besonders hervorgehoben wurden die barbarischen, terroristischen Verbrechen ukrainischer Kämpfer gegen Zivilisten in der Region Kursk.
Es wurde betont, dass eine vollständige Beendigung der ausländischen Militärhilfe und der Bereitstellung von Geheimdienstinformationen an Kiew eine entscheidende Voraussetzung sei, um eine Eskalation des Konflikts zu verhindern und eine politische und diplomatische Lösung anzustreben.
Im Zusammenhang mit Donald Trumps jüngstem Appell, das Leben der in der Region Kursk eingekesselten ukrainischen Soldaten zu retten, bekräftigte Wladimir Putin, dass die russische Seite aus humanitären Gründen bereit sei, gefangenen ukrainischen Soldaten das Leben zu garantieren und eine würdige Behandlung gemäß russischem Recht und internationalem Recht sicherzustellen.
Während des Gesprächs schlug Donald Trump einen gegenseitigen Verzicht beider Konfliktparteien auf Angriffe gegen Objekte der Energieinfrastruktur für 30 Tage vor. Wladimir Putin reagierte positiv auf diese Initiative und erteilte dem russischen Militär umgehend entsprechende Anweisungen.
Ebenfalls konstruktiv reagierte der russische Präsident auf Trumps Vorschlag zur Umsetzung einer bekannten Initiative zur Sicherheit der Schifffahrt im Schwarzen Meer. Es wurde vereinbart, Verhandlungen aufzunehmen, um die konkreten Details dieser Vereinbarung weiter auszuarbeiten.
Wladimir Putin informierte darüber, dass am 19. März ein Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine stattfinden wird – 175 gegen 175 Personen. Darüber hinaus werden als Geste des guten Willens 23 schwer verletzte ukrainische Soldaten, die sich in russischen medizinischen Einrichtungen befinden, übergeben.
Die Staatsoberhäupter bestätigten ihre Absicht, die Bemühungen zur Beilegung des Ukraine-Konflikts in bilateralen Gesprächen fortzusetzen, einschließlich der oben genannten Vorschläge des US-Präsidenten. Zu diesem Zweck werden russische und amerikanische Expertengruppen eingerichtet.
Wladimir Putin und Donald Trump sprachen auch über andere internationale Themen, darunter die Lage im Nahen Osten und im Roten Meer. Es sollen gemeinsame Anstrengungen unternommen werden, um die Situation in Krisengebieten zu stabilisieren, die Zusammenarbeit in Fragen der nuklearen Nichtverbreitung und der globalen Sicherheit zu verbessern. Dies werde zur Verbesserung der allgemeinen Atmosphäre der russisch-amerikanischen Beziehungen beitragen. Ein positives Beispiel sei das gemeinsame Abstimmungsverhalten bei einer UN-Resolution zum Ukraine-Konflikt.
Beide Seiten brachten ihr Interesse an einer Normalisierung der bilateralen Beziehungen zum Ausdruck, angesichts der besonderen Verantwortung Russlands und der USA für die Sicherheit und Stabilität in der Welt. In diesem Zusammenhang wurde eine breite Palette von Bereichen erörtert, in denen beide Länder ihre Zusammenarbeit ausbauen könnten. Dabei wurden verschiedene Ideen zur Förderung einer langfristig vorteilhaften Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Energie besprochen.
Vielen Dank für die Info. Das ging ja schnell!
Ich möchte nochmal auf die Ansprache hinweisen, die Putin am 14.06.2024 an die Führung des russischen Außenministeriums gehalten hat. Diese Ansprache liegt auf dem Server des Kremls in russischer und englischer Sprache vor und ist insofern ein wichtiges zeithistorisches Dokument, als Putin darin die Grundzüge der russischen Außenpoltik der nächsten Jahre, vielleicht sogar der nächsten Jahrzehnte umrissen hat. Zur Beendigung des Ukraine-Konflikts äußerte er sich folgendermaßen:
Hoffentlich lässt sich Putin nicht wieder über den Tisch ziehen. Ich bin eh froh, dass es seine letzte Amtszeit wird, ich denke, es wird mal Zeit, dass ein Falke in den Kreml einzieht. Putin war immer schon zu weich und zu Westfreundlich. Leider ist das ein Markenzeichen der russischen und vorher sowjetischen Staatsoberhäupter, irgendwie scheinen sie alle einen West-Fetisch zu haben. Total bescheuert. Wäre immer gleiches mit gleichem vergolten worden, wäre Europa nicht erneut im Kriegsrausch.
Russland lehnt Baerbock als Präsidentin der UN-Generalversammlung ab, werden weitere Länder folgen???
Die UN sind bedeutungslos, etliche Resolutionen werden ignoriert, Blauhelme ermordet. In diesem Varietè ist Baerbock perfekt, man versteht sie weder in englisch noch in deutsch, lediglisch ihr Körper und ihr kosmetisch behandelter Kopf vermag einigen Zuscherern Glücksgefühle zu verschaffen. Also bitte unter Ulk verbuchen.
Die Generalversammlung ist nicht so wichtig. Im Gegensatz zu den Resolutionen des Sicherheitsrats sind die Resolutionen der Generalversammlung nicht völkerrechtlich verpflichtend. Die Abstimmungen in der Generalversammlung ist im Grunde einfach nur ein Forum, wo die Vertreter aller Mitglieder die Gelegenheit haben ihre Position zu der einen oder anderen Frage zu verkünden. Mehr ist das nicht. Die GV ist kein beschlussfähiges Organ der UN. Es zählt nur was der Sicherheitsrat beschließt. Wenn auch die Resolutionen des Sicherheitsrats auch häufig über- und hintergangen werden.
Ich habe gelesen, der Weltverband der Satiriker und Kabarettisten unterstützt das Vorhaben zu 360°.
Man sollte das nicht überbewerten. Präsident der UNO vollversammlung ist man für ein Jahr.
Nicht überbewerten? Wenn diese Kriegstreiberin dort sitzt, kann es nicht besser werden. Sie zerschlägt in kürzester Zeit soviel Porzellan, dass man anschließend Jahre, wenn nicht Jahrzehnte braucht, um es zu kitten.
Wenn sie ehrlich sind, gibt es keine Alternativen als bei Frau Bearbock ertmal verschiedene wissenschaftliche Tests anzusetzen. Das Ergebnis wird gewisse Einschränkungen der intellektuellen Kapazitäten aufweisen, unumkehrbare Defekte. Für den Micky Mouse Club gerade noch tragbar.
Russland wisse, dass die Nato in der Luft überlegen sei
das ist jetzt aber eine wilde Spekulation…
…in der Luft überlegen… [ über eigenem Terrorterium ] möglicherweise ziemlich realistisch . . .
Die feigen Massenmörder in der NATO/Westen sind nur überlegen, beim Bombardieren von Zivilisten, die sich nicht wehren können bzw. keine Waffen haben, um sich effektiv verteidigen zu können.
z.B. im Irak, Jugoslawien, Syrien, Libyen, Jemen, Palästinenser, …
Da geht’s auch um Überwachungsmöglichkeiten und Kommunikation. Russland bringt gerade erst die Überwachungssatelliten ins All, die die USA seit Jahren bedarfsgemäß für ihre Interventionen betreibt.
statista.com: Vergleich der Luftstreitkräfte von NATO und SOZ 2025 (Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit)
Die NATO-Mitgliedsstaaten verfügen 2025 über insgesamt 22.377 militärische Luftfahrzeuge. Den Militärs der SOZ-Staaten stehen insgesamt 13.624 militärische Luftfahrzeuge zur Verfügung.
Auf den US-Militärblogs kann man seit drei Jahren die Diskussionen verfolgen, dass die Nato viel zu wenig Luftabwehr hat, um nur ihre Stützpunkte über längere Zeit gegen einen Gegner zu schützen, der ähnlich viele Raketen hat wie Russland.
Die mehrmals von Biden geäußerte Sicherheit, dass man keine direkte Konfrontation mit Russland wolle, ist absolut ernst zu nehmen. Darum fühlen sich die europäischen Nato-Partner aktuell auch so sicher bei ihrer öffentlich zur Schau getragenen und gegen Russland gerichtete Militärertüchtigung. Gernegroß und Operetten-Militärs, die schon wegen ihrem Kompetenzgerangel nie eine wirklich schlagkräftige Truppe aufstellen werden.
Zur Frage in der Überschrift, ich denke, ja. Und weiter: Es scheint mit IQ, Stategie und Taktik bei BRICS eine Aufholjagd zu geben, wo der Wertewesten nicht mehr mitkommt. Die verlächelte Phrase der DDR: „Überholen statt einzuholen“ scheint in Russland und China Gefallen gefunden zu haben. Und da werden auch unbegrenzte Milliardenkredite für die Rüstung in DE nichts dran ändern, allerdings an der Absturzgeschwindigkeit in die Zahlungsunfähigkeit und Bedeutungslosigkeit, die wird zumindest in DE deutlich vor China liegen, Ungarn, Italien, Spanien, die Slowakei und Frankreich scheinen noch zu überlegen.
> ..Flugzeuge im Krisenfall auf abgelegene Standorte – kleinere
> Landebahnen und Autobahnen in ganz Europa – verteilt…
Hatten wir doch auch schon mal. Das waren sogenannte Behelfs- oder Notlandeplätze. Die Meisten wurden mit der Zeit zurückgebaut. Aber man kann sich denken wo das heute beschlossene Sondervermögen für Infrastruktur u.a. landen wird.
Ich wüßte nicht das die zurückgebaut wurden. Auf einigen BAB sind die vorhanden. Man erkennt die daran, das der „Grünstreifen“ unterbrochen ist und -zugegebenermaßen bei den Geschwindigkeiten die da gefahren werden nicht wirklich sichtbar- den gesteckten Leitplanken. Die Autobahnen sind auch so gebaut, dass man da Problemlos die Traglast für Kampfjets einhalten kann. Kritisch sind die Brücken wegen der Transportfahrzeuge für Panzer etc. Deswegen gibt es ja die Gelder für die Instandsetzung der dortigen Infrastruktur.
Das gleiche gilt natürlich auch für die Schiene. Seit ein paar Jahren wurde auch schon die Richtlinie für den Vorrang auf der Schiene geändert, seither haben Güterzüge die höhere Priorität.
Wie schön das die Grünen die Umweltziele mit einbringen konnten. Nur wird das im Kriegsfall nichts bringen. Klimaneutral in den Tod
Von den Autobahn-Behelfsflugplätzen, offiziell Notlandeplatz (NLP) gab es in der gesamten BRD 29 Stück. Diese NLP wurden hauptsächlich in den 00er Jahren zurückgebaut. Momentan sind noch 7 aktiv, 2 davon Nähe Berlin. Der Rest plus 2 kurzfristig mit Zusatzmassnahmen (Rückbau Schilderbrücken) einsetzbare liegen auffällig weit westlich. In der Mitte von Deutschland gibt es davon nichts.
Artikel dazu: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Notlandeplatz_auf_Stra%C3%9Fe
In manchen Punkten ist die konventionelle Oreshnik sogar wirkungsvoller als eine Atombombe. Während eine Atombombe einen sehr großflächigen Schaden anrichtet, bleiben tiefe Bunker verschont. Die Oreshnik hingegen geht selbst durch Dutzende Meter Beton wie durch Butter. Sprengladungen sind dafür gar nicht notwendig, die kinetische Energie und ein fester Metallkern sind völlig ausreichend. So auch beim Einsatz auf die ukrainische Raketenfabrik: Während die Schäden draußen eher gering waren, berichteten Augenzeugen von unterirdischen Explosionsketten, die über drei Stunden gedauert haben.
Eben das ist das Entscheidende. Diese Raketen treffen auf den Meter genau und wenn eine nicht reicht, kommt die nächste. Und zerstört die Nukleartechnik, mit unabsehbaren Folgen im Standort. Das macht Atomwaffen nicht nur überflüssig, sondern zu einer Gefahr für das Land, das sie aufstellt.
Keines der westlichen Abwehrsysteme kann die Oreshnik abschießen. Das ist wie der Versuch, mit einem Tennisball eine Pistenkugel abzuschießen, die zudem manövrierfähig ist. Aber Herr Rötzer scheint sich mit den Themen halt nicht so tief zu beschäftigen, sonst wüsste er es wohl.
Und wenn es zum Krieg mit der Nato kommt, dann brauchen die Deutschen gar nicht auf die Oreshnik hoffen. Gegen Staaten, die Atomwaffen haben, werden die Russen taktische Nuklearwaffen einsetzen. In einer Analyse wurde gesagt, dass es alleine für Deutschland mindestens 150 sein werden, da man sonst nicht sicher sein kann, dass die US-Waffen zerstört sind, wobei taktisch eine Verniedlichung ist. Jeder der zum Einsatz kommenden Kernwaffen hat eine Sprengkraft von 150 kt, was der fünffachen Sprengkraft der Hiroshimabombe entspricht. 150 Citykiller auf Deutschland – da bleibt kein Auge trocken. Übrigens unterliegen taktische Kernwaffen nicht dem START Abkommen, von daher haben die Russen mehr als genug davon. Reicht auch noch für England und Frankreich.
Dieses Szenario, das Sie hier beschreiben, hat mit dem taktischen Einsatz von kleinen Kernwaffen als Gefechtsfeldwaffe nichts zu tun. Der flächendeckende Angriff von Kernwaffen auf das Hinterland des Gegners um Kommandozentren, Raketenabschussbasen und andere hochwertige Ziel zu zerstören, ist der klassische Fall eines strategischen nuklearen Angriffs.
Aber letztendlich ist es auch ziemlich egal, ob man taktisch oder strategisch desintegriert wird. Uns wird’s garantiert erwischen. Wir wohnen nur drei Kilometer von einem dieser hochwertigen militärischen Ziele entfernt. Augen auf bei der Wohnortwahl!
Das Wort „Lage“ entfaltet im Zusammenhang mit Immobilien in Deutschland seit einiger Zeit einen ganz neuen Charme.
Als Gefechtswaffen werden Kernwaffen schon länger nicht mehr geplant. Das war eine Idee als man davon ausging, dass es Panzerarmeen oder ähnliche Spiele geht. Die Zeiten sind vorbei, es geht darum die Depots zu zerstören wo die gegnerischen Kernwaffen gelagert werden. Wichtige strategische Ziele hat Deutschland nicht (bis auf Rammstein) und Berlin (als Regierungssitz) welche es wert sind, mit einer strategischen Kernwaffe zerstört zu werden.
„Aber letztendlich ist es auch ziemlich egal, ob man taktisch oder strategisch desintegriert wird.“
So sieht es aus. Deswegen, sollte jeder sein Leben genießen. Wird vielleicht schon morgen vorbei sein.
„Augen auf bei der Wohnortwahl!“
Das ist egal, wenn es geknallt hat, dann will ich schon lieber im Ground Zero sein. Wer sich mit Hiroshima beschäftigt hat, wird zur gleichen Erkenntnis kommen. Lieber gleich tot als an einer Strahlenerkrankung über Tage hin siechen.
In Deutschland sehe ich mindestens noch die Seehäfen Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven als Primärziele – wenn es gegen die Amis geht, was ich nicht glaube.
Hat gedauert, bis man sich vom Schock erholt hat und wieder in der Lage war, auf diesen Zaunpfahlwink irgendwie zu reagieren… Mit den difizilen u.s.-Fliegern irgendwo jwd starten, na toi toi toi.
Die Wunderwaffe Tronald hat heute wohl wieder viel gelabert und ganz offensichtlich nichts erreicht. Der Chef-Ermöglicher des Palästinenser-Genozids versagt als Friedensengel auf der ganzen Linie, statt in der Ukraine die Waffen zum Schweigen zu bringen, ist er drauf und dran, den Nahen Osten in ein Flammenmeer zu verwandeln, spätestens wenn die teuerste Gurkentruppe aller Zeiten den Iran angreift. Ich glaube kaum, dass das im Sinne seiner proletarischen Wähler ist, die sich erneut den falschen Heiland ausgesucht haben.
Jeffrey Sachs: Annalena Baerbock ist eine Kriegshetzerin
https://freedert.online/kurzclips/video/238763-jeffrey-sachs-annalena-baerbock-ist/
👍 Sachs for president!
Sacharowa: „Nazi-Enkelin Baerbock im Präsidium der UN-Vollversammlung wäre seltsam“
https://www.freedert.online/international/239991-sacharowa-nazi-enkelin-baerbock-im-praesidium-der-un-versammlung-waere-seltsam/
Ich bin froh dass Russland solche Raketen hat.
Denn nur so können sie den EU Nazionalsozialisten im Scharz-Gelb-Rot-Grünen Tarnmantel zeigen wo der Hammer hängt.
Meiner Meinung nach gehört ohnehin der alte Adel gemeinsam mit seinen genetischen NS Nachfolgern zu Sondermüll kompostiert.
Das wäre mein schönster Tag.
Ich denke mal, das mit der Arrow 3 kann Eveleth sich (nicht nur wegen mangelnder Stückzahlen) abschminken, die ist mit Mach 7,2 wohl etwas zu ,lahm‘ für die Oreshnik (Mach 10):
https://de.wikipedia.org/wiki/Arrow_3
Ausserdem: Wenn da welche gebaut werden, dann gehen die wohl eher direkt nach Israel, gegen iranische Mittelstreckenraketen wurden die letzten April schon erfolgreich eingesetzt. Da ist erstmal nachzuladen.
Die SM-3 Block IIA Raketen ( https://en.wikipedia.org/wiki/RIM-161_Standard_Missile_3 ) sind mit bis zu Mach 13 schon ein ganz anderes Kaliber. Da in Polen ein paar von denen stationiert sind hätte man das angebotene ,Duell‘ ja ruhig mal annehmen können, hätte auch einen ziemlichen Unterhaltungswert gehabt, naja, man wird schon seine Gründe gehabt haben das Angebot abzulehnen…
„Arrow_3
Ausserdem: Wenn da welche gebaut werden, dann gehen die wohl eher direkt nach Israel…“
Die BW hat für 4 Milliarden im Sommer 2023 Arrow 3 bestellt, die Lieferung soll dieses Jahr starten.
Ob damit die Oreshnik erfolgreich bekämpft werden kann, hängt nicht nur von den Abfangraketen ab.
Die BW hat ihre Bestellung mit dem ELM 2084 „super green pine“-Radar geordert, dass für niedrige Höhen optimiert ist.
Kommt die Oreshnik aus größerer Höhe (was sie kann), dann ist sie nicht zu sehen bzw nur ganz kurz vor dem Einschlag – auch die SM-3 IIA würde da nicht mehr helfen.
Und dann wäre noch die MIRV-Fähigkeit der Oreshnik mit ihrer großen Anzahl Geschosse, die ja einzeln bekämpft werden müssten sobald sie sichtbar werden…
PS: real ist das nicht wie beim Quartett – Geschwindigkeitsangaben (Oreshnik/SM-3 IIA/egal) beziehen sich aufs Maximum, aber Raketen fliegen nicht kontinuierlich fullspeed (Luftwiderstand!).
Eveleth klingt schwer nach Kriegspropaganda… 😉
Auf dem Truppenübungsplatz Holzdorf (Sachsen-Anhalt/Sachsen) wird die Arrow3 gerade installiert. Noch 2025 soll die Anlage in Betrieb gehen.
https://www.freiepresse.de/nachrichten/sachsen/arrow-abwehrraketen-werden-an-sachsens-grenze-stationiert-artikel13694613
Die Raketen und die Stationierung von 47 Schwerlasthubschraubern von US-Bauart, die noch von der Scholzregierung beschlossen worden sind kosten rund 100 Millionen Euro (wir hams ja)
https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/dessau/wittenberg/holzdorf-bundeswehr-arrow-drei-betrieb-102.html
Der Russe hat recht Deutschland ist scheisse und gehört weg.Diese Arschlöcher sind wie Hitler Deutschland voran bis zum Tod.
Die militärischen und technischen Aspekte kann ich nicht beurteilen. Was ich aber weiß, ist, dass es nie eine Waffe geben wird, die den entscheidenden Unterschied machen wird und dass die jeweils andere Seite immer in der Lage sein wird, einen Nachteil, wenn er den besteht, auszugleichen. Entweder in dem gleichartige Waffen entwickelt werden oder in dem andere Waffen zur Verfügung gestellt werden, die selbst einen Vorteil erreichen lassen.
Auch denke ich, dass sich im gegenwärtigen Krieg meine These, die ich hier mehrmals vortrug, bestätigt: Die Atomwaffen sind die Waffen der Verlierer. Sie werden zuerst durch die Seite eingesetzt, die konventionell zu unterliegen droht. Da die Russen nie in so eine Lage kamen und die Ukrainer keine haben, hatten wir alle bisher Glück.
Letztendlich ist für mich das Fazit des des Artikels, dass wir es mit vollkommenen Irrsinn zu tun haben, dem sich die politische Klasse in Deutschland in besonderem Maße verpflichtet. Ist vorstellbar, dass das einen guten Ausgang nimmt?
„Da die Russen nie in so eine Lage kamen und die Ukrainer keine haben, hatten wir alle bisher Glück.“
Guck dir mal die Landkarte an. Als Proxy gegen die Russen eignet sich ein Land ohne Atomwaffen, mit vergleichsweise hoher Bevölkerungszahl und industriellen Kapazitäten. Rund um Russland erfüllt nur ein Land diese Bedingungen: die Ukraine! Ein Atomkrieg war nie gewollt.
Ich denke auch, dass er nicht gewollt gewesen sein kann. Was aber wäre passiert, wenn die Russen die schweren Niederlagen erlitten hätten, die ihnen in Westeuropa gewünscht wurden und die viele dort auch prognostizierten?
Ich weiß die Antwort natürlich auch nicht. Woher auch? Nur denke ich, dass auch die war pigs im Westen die nicht mit der notwendigen vollständigen Sicherheit kennen konnten und dass sie ein verdammt hohes Risiko mit unserem Planeten spielten. Eigentlich noch immer spielten.
Was werden die mit dem Geld machen, dass sie sich eben genehmigten? Sie erreichen dann statt der dreifachen militärischen Überlegenheit eine sechsfache? Und dann?
Richtig gut fühlt es sich nicht an, das Schicksal meiner Kinder, unserer Zivilisation und des Planeten in den Händen dieser Irren zu sehen.
„Ist vorstellbar, dass das einen guten Ausgang nimmt?“
Vorstellbar schon…die Frage ist nur für wen?
Strategisch ist es unklug, einen permanenten Kriegszustand zu entfesseln – und das auch noch ohne klare Ziele zu benennen. Im Krieg ist nunmal niemals gesichert, dass man ihn gewinnen oder verlieren wird. Wird der Kriegszustand verstetigt, steigt automatisch das Risiko des Verlierens.
„Was werden die mit dem Geld machen, dass sie sich eben genehmigten?“
Sich selbst und ihren Kumpanen in die Tasche stecken!
„Sie erreichen dann statt der dreifachen militärischen Überlegenheit eine sechsfache?“
Papier ist geduldig!
Nur das man noch mehr Geld ausgibt erzeugt keine Sicherheit, dass man gewinnt (oder die teuren Waffen überhaupt funktionieren). Die einzigen daraus resultierenden Sicherheiten sind, dass das Risiko an die eigene Überlegenheit und den eigenen Sieg zu glauben steigt. Es ist der Einstieg in eine downstairs gerichteten Spirale des Wahnsinns…
Aber das ist ihnen sicherlich völlig klar (berechtigte Fragen sowie guter Kommentar ihrerseits übrigens)…
Und um die Frage in der Überschrift des Artikels zu beantworten: Nein, die Oreshnik ist kein Garant zur Senkung des Atomkriegsrisikos – ich sehe sie eher als Anzeichen eines sich steigerndes Risikos!
Putin spart schon Oreschnik, weil er dem Westen natürlich nicht traut.
Es wäre ja nicht das erste mal, dass die die Nato Länder überfallen und Zivilisten zu Hunderttausenden morden.
Auch ohne ausdrücklichem Wunsch der Zionisten-Lobby.
Da bleibt dann nur, Russland zu informieren wo die Flugzeuge versteckt sind und Russland ist sicher auch Dankbar für die Koordinaten der Kommandostäbe.
Da die Taktik der NATO, die gleiche ist die Terroristen verwenden, kann man davon ausgehen daß die Bevölkerung von der North American Terrorist Organization nichts gutes zu Erwarten hat. Deshalb ist es besser diese Terroristische Vereinigung zu bekämpfen wo es nur geht.
Vor den Russen muss man keine Angst haben, ganz im Gegensatz zu unseren Herrschern, die schon wieder vom nächsten Obstfeldzug träumen um endlich zu verwirklichen woran ihre Idole, Bonaparte und Hitler gescheitert sind.
Also schön die Koordinaten vom ganzen NATO Müll veröffentlichen, je weniger Kollateralschäden wird es geben. Es reicht den Aufenthaltsort von NATO Militär und dem politischen Personal immer fleißig zu veröffentlichen, dann bleibt ein Krieg auf diesen Personenkreis beschränkt. Hat den Riesenvorteil, anschließend entfallen sowohl die Diäten als auch die Zahlungen für Sold.
„Russland hatte kurz davor seine Nukleardoktrin so erweitert, dass auf einen Angriff auf russisches Territorium mit konventionellen Waffen, wenn dies in Kooperation mit einer Atommacht geschieht, mit Atomwaffen reagiert werden kann.“
Für mich liegt auf der Hand, dass beide Dinge zusammenhängen. Wenn man nur mit konventionellen Waffen gegen eine „Oreschnik“ der Amerikaner reagieren kann, steht man im Zweifelsfall dumm da. Da es nicht unwahrscheinlich ist, dass die Amerikaner demnächst nachziehen, hat man seine Nuklearstrategie angepasst.
Ansonsten finde ich den Artikel, der mehrheitlich um die Ideen von Decker Eveleth kreist, eher wertlos, weil sie darauf achtet die westlichen Narrative nicht zu verletzten. Diese Narrative bestehen nun mal darin, dass wir überlegen sind, unsere Waffen besser, unsere Strategien wirksamer und die Russen eh nichts können. Heute morgen hat mir ein emeritierter Professor von der Helmut Schmidt Universität im DLF erklärt, dass die Russen 200,000 gefallene Soldaten hätten, mehrere hunderttausend Verwundete, dass sie nur ein paar Kilometer vorgerückt seien und im Grund die russische Armee vernichtet sei.
Ich glaube, von diesem Schlag gibt es viel zu viele Experten in den westlichen Medien und ich fürchte Decker Eveleth gehört dazu.