Selenskij und die verlustreichen symbolischen Schlachten um Städte

Nicht nur die Städte werden zerstört, auch die Natur, hier ein Wald in Kreminna. Bild: NGU

Nach einem ehemaligen Berater des ukrainischen Verteidigungsministeriums geht man davon aus, dass ab einem gewissen Punkt das Symbolische zum Strategischen wird.

 

Bachmut, Awdijiwka oder Rabotny – und ganz zu Beginn Mariupol oder Sievierodonetsk ( Das nächste Mariupol?). Eine Strategie der ukrainischen Truppen, für die vor allem Präsident Selenskij als Oberbefehlshaber verantwortlich gemacht wird, ist der verzweifelte und verlustreiche Versuch, Stellungen möglichst lange zu verteidigen, auch wenn dies aussichtslos ist. Das ist besonders vom Pentagon immer wieder kritisiert worden, aber Kiew hält daran fest, obwohl die gegenwärtige russische Überlegenheit an Munition und Personal vor aller Augen liegt.

Die ukrainische Strategie der Verteidigung so lange es geht war in Mariupol besonders auffällig. Tausende von Soldaten, vor allem Asowkämpfer, hatten sich, nachdem die Stadt eingenommen war und zu Beginn noch ein Abzug möglich gewesen wäre, für Wochen in den unterirdischen Anlagen des Stahlwerks Asovstal verschanzt, um einen symbolischen, aber selbstmörderischen Widerstand zu demonstrieren. Möglicherweise hatten sie darauf gehofft, dass ukrainische Armee einen Befreiungsangriff unternimmt, sie appellierten auch an die internationale Gemeinschaft, sie zu befreien, nahmen aber das russische Angebot nicht wahr, sich zu ergeben und einen Fluchtkorridor einzurichten.

Eine Hubschraubermission, mit der sieben Mal über zwei Wochen Lebensmittel, Medizin und Waffen gebracht und einige Verletzte abtransportiert wurden, wird als Heldentat und „militärische Legende“ von Asow gefeiert und mit einem Video dokumentiert. Zwei Hubschrauber wurden abgeschossen, davor hatten die Eingeschlossenen das Angebot von Präsident Selenskij, den Kampf einzustellen und die Stadt zu verlassen, nicht angenommen. Im Mai hieß es dann von Asow, sie könnten sich nicht ergeben, weil sie keinen Befehl erhalten hätten. Schließlich ergaben sich die Kämpfer – die „Helden aus Stahl“ – nach einem Befehl des Militärkommandos schließlich Mitte Mai, was Selenskij als Evakuierung verkaufte.

Ihr Widerstand wurde in Weiterführung der Kämpfe um den Flughafen Donezk 2014/2015, als man die Kämpfer von Asow, Rechter Sektor und Co.  „Cyborgs“ nannte, zum Vorbild für die ukrainische Kriegsführung vor allem der Freiwilligenverbände. Asow ist seitdem in der Ukraine zu einer Art Mythos geworden – und stilisiert sich so, um Spenden und Gelder zu akquirieren –  und hat zusammen mit anderen Freiwilligenverbänden wie Spartan oder Kara-Dag 2023 die Offensivbrigaden aufgebaut. Mit Asow verbundene Truppen hatten in Bachmut und Awdijiwka gekämpft, zuletzt wurde dorthin die „Eliteeinheit“, die Dritte Angriffsbrigade von Asow, verlegt, die sich aber auch zurückziehen oder chaotisch fliehen musste (Rückzug oder Flucht aus Awdijiwka? Selenskij: „Russland hat nichts erobert“).

Der New York Times bestätigte Jurij Sak, ein ehemaliger Berater des Verteidigungsministers, die verlustreichen symbolischen Kämpfe und suchte sie zu rechtfertigen: “‘Ab einem gewissen Punkt wird das Symbolische zum Strategischen.‘ Die Verteidigung der Errungenschaften der Offensive sei ‚wichtig für die Moral, für die Unterstützung der Bevölkerung und für den inneren Glauben an unser Potenzial, zu gewinnen‘. Der Kampf koste die angreifenden Russen auch mehr Opfer als die Ukrainer in ihren Verteidigungspositionen, sagte Sak. ‚Solange diese Rechnung aufgeht, ist es gut, den Boden zu halten”, sagte er. “Es ist Krieg, also sind Verluste auf beiden Seiten unvermeidlich.‘“

Aber nun geht die Rechnung nicht mehr auf. Während Kiew den Westen rügt, weil der nicht schnell und viel genug an Waffen und Munition liefert, gibt es Kritik vom Westen, dass versäumt wurde, genügend Soldaten zu mobilisieren. Zuletzt hatte General Rob Bauer, der Vorsitzende des Nato-Militärausschusses, die Ukraine aufgefordert, stärker zu mobilisieren, auch wenn dies in einer Demokratie schwierig sei, weil nicht nur Waffen, sondern auch neue Soldaten notwendig seien.

Das Mobilisierungsgesetz kommt nur schleppend voran, die Politiker haben Angst, dass die Menschen nicht mehr mitspielen, wenn Hunderttausende zum Militärdienst an der Front gezwungen werden müssen. An die 650.000 Männer im wehrfähigen Alter sind geflohen, viele Männer leben mehr oder weniger im Untergrund und vermeiden Orte, an denen sie von Rekrutierungsangestellten kontrolliert und oft mit Gewalt, wie immer wieder Videos zeigen, abgeführt werden. Zuletzt hat Politico über die Personalnot berichtet. Das Durchschnittsalter der Soldaten an der Front soll bereits auf 43 Jahre angestiegen sein, viele Soldaten sind erschöpft, weil sie seit Beginn des Kriegs ununterbrochen kämpfen müssen.

Familienangehörige fordern auf Kundgebungen deren Rückkehr. Die Wut der Soldaten an der Front und von deren Angehörigen wächst gegenüber denjenigen, die sich entziehen. Die wiederum wollen kein One-Way-Ticket an die Front. Mitarbeiter der Rekrutierungszentren werden angegriffen, manchmal werden auch Straßen von Protestierenden gesperrt.

Es ist eine äußerst brisante Situation für die Selenskij-Regierung, noch dazu, wenn die militärische Strategie scheitert und die Russen weiter vorrücken, auch weil – vielleicht siegestrunken bis zum Scheitern der Offensive – viel zu spät mit dem Bau von Verteidigungslinien begonnen wurde. Man hatte sich auf die „Festungen“ in den Städten verlassen, die seit 2014 auch mit westlicher Hilfe errichtet wurden. Awdijiwka galt als kaum einnehmbare Festung.

 

 

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58 Kommentare

  1. Dass man mit Symbolpolitik und Propaganda alles erreichen kann, ist sowohl bei den Herrschenden als auch bei den Beherrschten zum unhinterfragten Mantra geworden. Ein schlechtes Produkt wird aber von guter Werbung nicht besser. Eine schlechte Idee ebenso wenig. Zudem kostet Werbung. In dem Falle Leben. Die nüchterne Einschätzung, dass die Ukraine den Russen unterlegen ist, wich der typisch Hollywood-artigen Werbeillusion “Yes, we can” – auf deutsch “Wir schaffen das”.

  2. Woher kommt die Annahme das 650.000 Männer im wehrhaften Alter auch wehrfähig und wehrwillens sind?
    Bei den Wahlen seinerseits war das Ergebnis nicht 100% für Zilinsky.
    Leider geht ja nun die Willensbildung in der Ukraine von einen Machtzirkel (präsidial Dekrete) aus und nicht von einer Abwägung aller Beteiligten, soweit noch vorhanden.
    Was soll es bringen Männer in Opposition an die Waffe zu bringen? Im Zweifelsfall drehen die sich mit ihrer AK47 um und schießen nach hinten.
    „Das Spiel ist aus.“ Fehlt nur einer der es abpfeift.

    1. Die Wehrfähigkeit, wird Ihnen dort jeder Bescheinigen, wenn heute schon Invaliden mit fehlenden Gliedmaßen fähig genug sind.
      Der Wehrwillen erklärt sich mit der Aussage: “Bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt!
      Also, Kein Problem

      1. Auch in Kanada stehen mehrere Denkmale für die Banderas…und ein ukr.Mitglied der Waffen-SS wird im kanadischen Parlament mit frenetischem Beifall geehrt…

        1. da kann ich nur auf Chrystia Freeland/”Ukra-Nazis” und den Einfluss auf die kanadische Regierung verweisen … Siehe Voltaire Network …
          https://www.voltairenet.org/article216795.html
          [Kanada und die Bandera-Anhänger
          von Thierry Meyssan
          In früheren Artikeln hat Thierry Meyssan gezeigt, wie die „Banderisten“ in Kiew, in der jungen unabhängigen Ukraine, an die Macht kamen, jene Leute also, die Kollaborateure der schlimmsten Nazi-Verbrechen in der Ukraine und in Polen waren.
          Hier zeigt er, dass sich banderistische Einwanderer seit achtzig Jahren in der kanadischen Liberalen Partei derart eingenistet haben, dass sie die Position der Nummer 2 in der derzeitigen Regierung von Justin Trudeau einnehmen. …]

  3. Die Kriegsführung der Ukraine, Stellungen möglichst lange zu verteidigen, auch wenn dies aussichtslos ist, und Soldaten dadurch sinnlos zu opfern, in Anbetracht der russischen (waffentechnischen und kräftemässigen) Überlegenheit, erinnert einem immer wieder an die Kriegsführung eines A. Hitlers, der genauso skrupellos eine ganze Generation an jungen Männern verheizte.
    Wo das hinführt bzw. hinführte, wissen wir aus der Geschichte: kämpfen, bis niemand mehr da ist, der kämpfen kann/könnte.
    Und das alles für die Hegemonialinteressen der US-Administration und den Machterhalt der durch einen vom Westen initiierten und finanzierten Putsch 2014 an die Macht gekommenen Oligarchen und Neofaschisten in der Ukraine.
    Denn unzweifelhaft sind die Ukrainer das Kanonenfutter eines Stellvertreterkrieges des Westens (Nato & USA) gegen Russland, das als Großmacht mit allen erdenklichen Mitteln ausgeschaltet oder zumindest auf Dauer geschwächt werden muss.
    Dass weit mehr als die 650.000 in den Westen geflüchteten, wehrfähigen Ukrainer keine Lust darauf haben, dafür ihr Leben zu riskieren bzw. gegebenenfalls zu sterben, ist absolut verständlich.

    1. … 650.000 in den Westen geflüchteten, wehrfähigen Ukrainer keine Lust …

      Darum wurde jetzt auf Anweisung von Washington, das wehrfähige Alter in der Ukraine von 25 auf 18 Jahre reduziert!

      Bin gespannt, ob die Ukraine in Zukunft auch wehrfähige Babies direkt aus dem Brutkasten an die Front rekrutiert, wenn der US-Satan es befiehlt – Beklopft genug wäre der Schlächter Selenski wohl 🙂

  4. Gebt uns die verdammten Patriots! Ukraine braucht Luftabwehr sofort!

    https://www.politico.eu/article/give-us-the-damn-patriots-ukraine-needs-air-defenses-now-minister-says/

    Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat die westlichen Länder aufgefordert, Kiew “diese verdammten Patrioten” zu geben. Der ukrainische Minister sagte auch, dass er jedes Mal “gereizte Reaktionen” aus Deutschland erhalte, wenn er dazu aufrufe, der Ukraine Taurus-Langstreckenraketen zu geben.

    Jetzt gebt dem doch diese verdammten Dinger, er hyperventelliert ja schon.

    1. Ja diese Patrioten…

      Diese Teile kosten jetzt neu mindestens 500 Millionen für eine Einheit (wir reden ja immer über Kaufpreise von vor 25 Jahren) — das zuzüglich der Munition. Vielleicht 1 Milliarde für ein System.

      Und in den letzten Tagen haben die Russen (so heißt es) wieder zwei davon zerstört.

      Der Verlust solch einer (High-Tech) Patriot-Batterie ist teurer als der Verlust der alten (Low Tech) Schiffe der Schwarzmeerflotte.

    2. Die Russen sind ja inzwischen bekannt für ihr Trolling auf höchstem Niveau.
      Mal sehen, wann Lawrow oder seine Sprecherin Kubela den Rücken stärken und bei den westlichen “Partner” ebenfalls einfordert, sie sollte endlich alle ihre verdammten restlichen Patriots in die Ukraine schicken. 😉
      Ich denke die Russen freuen sich inzwischen über jedes in die Ukraine geschicktes Patriotsystem.
      So geht aus russischer Sicht die Demilitarisierung der NATO einfach schneller voran.

      1. Ich bin mir unsicher ob das so ist. Die Preise die der Vorposter nennt haben eher damit zu tun, was der Militärisch-Industrielle Komplex des Westens haben will. Ein gebrauchsfertig produziertes Waffensystem in Stückzahlen zu fertigen ist sicher billiger, aber die Infrastruktur für diese Massenfertigung existiert (noch) nicht. Ich denke daher, man sollte das nicht zu lange hinauszögern, sonst gibt es diese Infrastruktur irgendwann.

        1. Wer soll die Dinger bauen?
          Fachkräftemangel ist nicht nur in DE ein Thema.
          Die USA haben jahrzehntelang die Fachkräfte anderer Länder abgesaugt.
          Das Desaster des größten US Flugzeugbauers dürfte jedem bekannt sein.
          Jetzt kommen Schülerjahrgänge auf den Markt, die teilweise nicht mehr richtig lesen und schreiben können.
          Ingenieurstudiengänge kämpfen mit geringen Bewerberzahlen und hoher Abbrecherquote.
          Usw usw.

  5. Was heißt aufgefordert Selenskyj und Konsorten wollen immer nur haben statt endlich mal die Waffen nieder zu legen es sind genug Menschen gestorben.Und die Ukraine gehört nicht Indie EU und schon gar nicht in die NATO. Dann tauschen wir Putin nur gegen einen noch schlimmeren aus Selenskyj ist nicht besser.

    1. Und was für ein Hohn, wenn man bedenkt, dass Selensky 2014 selber den Kriegseinsatz an der Front verweigerte, in dem er (angeblich) mehrere Einberufungsbescheide zerriss.
      Er fordert und bereichert sich dann – oder wo kommt die Kohle für seine in den letzten Jahren erworbenen Luxusvillen im Westen her?

  6. Jeder junge Mann, egal ob 18 oder 45, der sein Leben verliert, ist einer zuviel. Krieg ist unverantwortlich und jeder sollte wissen, dass es schon im Vorwege Frieden hätte geben können. Am Ende kommen wieder die Diplomaten und verhandeln den Frieden. Dieselben, die diese Leben zu verantworten haben.

  7. Bachmut und Avdeevka mussten ja gehalten werden,damit die westlichen Kassen weit geöffnet blieben und Zelensky und seine Kumpels ordentlich Geld „verdienen“ können…und auch die Opferung tausender ukr. Soldaten im „Brückenkopf“ Krynki sollte den westlichen Gebern die Argumente liefern,weitere Mrd.€ und $ locker zu machen…und der Westen in seinem kranken Hass auf die Russen zahlt gern…

  8. Borrell sagte es ganz unverblümt, die EU vertritt einzig Interessen! Ohne aber anzugeben, welche Interessen berücksichtigt werden. Zumindest nicht die vielen Steuerzahler, die diverse Fonds bezahlen dürfen.
    Am Anfang hörte man aus allen Rohren, bis zum letzten Ukrainer.
    Letztendlich verliert die Ukraine und eine breite Mehrheit vom medialen ‘WIR’, zugunsten für ihre angestrebte Wende. Ohne Corona als Hauptinitiator, gefolgt von Ukraine bis hin zur Staatsraison für Israel wäre eine Zeitenwende niemals möglich gewesen.

  9. Eine russische Aufklärungsdrohne hat aufgezeichnet, wie ein ukrainisches Evakuierungsteam die Leichen toter AFU-Soldaten in einem Waldgebiet an der Frontlinie ablegte.

    Die ukrainischen Streitkräfte tun dies, um Verluste in den eigenen Reihen zu verbergen und auch, um den Angehörigen der toten Soldaten keine finanzielle Entschädigung zu zahlen. Die Getöteten werden als “Missing in Action” verbucht und Ausgleichszahlungen für Familienangehörige gibt es nur für Gefallenen, jedoch nicht für Vermisste.

    https://t.me/SolovievLive/248561

    1. Ja ist klar, die Drecksäcke im ukrainischen Neo-Nazi-Regime können so noch mehr westliches Geld veruntreuen / in die eigene Tasche stecken und die Bevölkerung in der Ukraine muss schlimm leiden, wenn sie nicht gerade als Kanonenfutter für Black-Rock und Co sterben darf. Scheint bei den westlichen Psychopathen das Standardverhalten zu sein, die eigen Bevölkerung abzuschlachten und großspurig ihre Verschwörungsmythen über Demokratie zu verkünden 🙁

    2. So skaliert man leicht auf 31.000 Tote runter.
      Bei den anderen weiß man nicht mehr wo und suchen kann man ja nicht mehr, weil dann die Russen dort sind.

  10. Die ukrainische Strategie der Verteidigung so lange es geht war in Mariupol besonders auffällig.

    Ja, aber das ist alter Wein in alten Schläuchen. Das ganze geht, wie hier schon öfters angemerkt, auf den in der Ukraine bei einigen bis heute sehr beliebten „Adik“ zurück und nennt sich „Konzept der Festen Plätze“. Es waren Orte, die aufgrund ihrer strategischen wie symbolischen Bedeutung bis zur letzten Patrone von der sauberen Wehrmacht und der noch saubereren SS verteidigt werden sollten. Und das Gros jener Orte befand sich wo? Genau, in der Ukraine. Und die spezielle Blut-und-Boden-Ideologie wonach kein Krumen als deutsch (bzw. heute: als ukrainisch) erachteter Erde aufgegeben werden darf, erfreut sich bei den Banderisten dort ja bis heute großer Beliebtheit.

    Ihr Widerstand wurde in Weiterführung der Kämpfe um den Flughafen Donezk 2014/2015, als man die Kämpfer von Asow, Rechter Sektor und Co. „Cyborgs“ nannte, zum Vorbild für die ukrainische Kriegsführung vor allem der Freiwilligenverbände.

    Fun fact: Auch damals waren schon jede Menge westlicher „Urlauber“ und Spezialeinheiten vor Ort. Man erinnere stets an die verleugneten Blackwater-Söldner, die schon im Frühjahr 2014 im Donbass meuchelten oder die verirrten deutschen „OSZE“-Beobachter, die sich bei genauerem Hinsehen als NATO-Offiziere entpuppten.

    Und dieses „Freiwilligenverbände“ kann man auch so langsam mal streichen. „Schwarzhemden“, „(Neo-)Banderisten“ oder „Legion Condor 4.0 mit Islamismusanteilen“ trifft es weitaus besser.

    Asow ist seitdem in der Ukraine zu einer Art Mythos geworden

    Ja, zu einem rechten Mythos. Zu einem der zahlreichen rechten Mythen. Dieses Land ist wirklich nicht mehr zu retten. Die bräuchten erst eine grundlegende Entnazifizierung bevor man die wieder in die Weltgemeinschaft aufnimmt.

    Der Kampf koste die angreifenden Russen auch mehr Opfer als die Ukrainer in ihren Verteidigungspositionen, sagte Sak. ‚Solange diese Rechnung aufgeht, ist es gut, den Boden zu halten“, sagte er. „Es ist Krieg, also sind Verluste auf beiden Seiten unvermeidlich.‘“

    So einen Dreck, den dieser Sak da von sich gibt, sollte man echt ausdrucken und auf öffentlichen Plätzen und in Museen aushängen Unter einem Hinweisschild mit der Aufdruck: „Widerliche, menschenverachte rechte Ergüsse, Folge 245“. Darin müsste man Schüler mal unterrichten und sich mit beschäftigen lassen. Ne, einfach nur ekelhaft.

    Wirklich: wie kann man so etwas nur äußern? Was für eine Person ist das? Okay, ein rechter Widerling. geschenkt. Und falsch obendrein, denn der Propagandamüll von den horrenden russischen Verlusten mag zwar bei NATO, NAFO und der Doomer Society TM Anklang finden, hält aber keiner seriösen Untersuchung stand.

    Aber nun geht die Rechnung nicht mehr auf.

    Die Rechnung ging von Anfang an nicht auf. Man kann nicht gegen eine militärische Großmacht, die über eine souveräne Währung, riesige eigene Ressourcen und das weltgrößte Nuklearwaffenarsenale sowie jede Menge sonstige Magazine verfügt, gewinnen. Vielleicht wenn man “Empire Earth” spielt, aber eben nicht im Reallife.

    Die Russen haben nach dem Abwürgen der Minsker / Istanbuler Verhandlungen auf die „Phase 2“ – den Abnutzungskrieg – umgeschaltet. Seither ist die Ukraine im „Titanic“-Modus. Jene lief nach der Kollision mit dem Eisberg sukzessive mit Wasser voll. Durch Umpumpen konnte das Schiff aber stabil gehalten und eine allzu ausgeprägte Schlagseite vermieden werden. Auch der Maschinenraum arbeitete weiter und sorgte für Licht, was die mehr oder weniger geordnete Evakuierung eines Teils der an Bord befindlichen Menschen (überproportional Frauen und Kinder der ersten und zweiten Klasse) ermöglichte. Gegen 1:50 Uhr am 15.04.1912 brach dann jedoch die Schottwand zwischen Kesselraum 5 und 6 und von da an beschleunigte sich der Sinkprozess des Schiffes rapide.

    Bei der „Titanic“ Ukraine sorgten die westlichen Waffenlieferungen einstweilen dafür, dass die allzu große Schlagseite vermieden wurde, aber das Schiff läuft trotzdem weiterhin voll (= das Land erleidet unersetzliche Verluste). Genauer gesagt ist die Ukraine bereits durch drei Armeen gebrannt und wenn man keine Student*ix und sonstige Männer zum Verheizen findet, bleibt dann nur die ganz großen Westpumpen anzuwerfen (NATO-Bodentruppen aus einer Koalition der Willigen) oder der Kahn geht eben unter – wobei wie auf der „Titanic“ dann Frauen, Kinder und wertvollere Menschen (obere Klassen) gerettet sein werden, während das austauschbare Menschenmaterial der unteren Klassen und die Besatzung (Soldaten) eben mit versinken wird.

    Ob letztendlich Awdejewka das Analog zu jener Schottwand darstellt oder es ein anderer Ort sein wird, wird sich zeigen.

    Die Wut der Soldaten an der Front und von deren Angehörigen wächst gegenüber denjenigen, die sich entziehen.

    Auch wie auf der „Titanic“ – damals wurden ebenfalls jene männlichen Passagiere scheel angesehen, die es wagten mit ins Rettungsboot zu steigen und nicht an Bord blieben, um „ihren Mann“ zu stehen. Tja, rechte Denke eben.

    Was am sinnlosen Opfertod und Verheizenlassen edel, toll und mutig sein soll, erschließt sich mir bis heute nicht.

    Man hatte sich auf die „Festungen“ in den Städten verlassen, die seit 2014 auch mit westlicher Hilfe errichtet wurden. Awdijiwka galt als kaum einnehmbare Festung.

    Das galt das Fort Eben-Emael auch bis ein Luftwaffen-Kommando es im Handstreich zu Beginn des Westfeldzuges eroberte.

    Ebenso Almeida, bis es kurz nach Beginn der Belagerung durch Truppen Michel Neys 1810 explodierte, nachdem eine französische Granate in der Festung gelandet war, unglücklicherweise genau dort, wo die ganze Munition lagerte. Die Liste der eingenommenen „kaum einnehmbaren“ oder gar „uneinnehmbaren“ Festungen ist ziemlich lang…

    Noch ein Grund mehr gegen Krieg.

    1. “Noch ein Grund mehr gegen Krieg.”

      Bzw: Noch ein weiterer Grund den man ebenso wie alle anderen, angesichts der möglichen, unfassbaren Profite, ignorieren kann.

      Oder etwa nicht?

    2. die ukrainischen Männer, die es geschafft haben ins Ausland zu gehen, wissen dass sie über Jahre nicht mehr zurückkönnen, selbst wenn der Krieg irgendwie für die Ukr positiv enden sollte.
      Denn sie würden von ihren Landsleuten gelyncht werden.

      Ich kenne mehrere junge Männer, die rauskamen, als sie noch nicht ganz 18 waren. sie wissen dass sie über Jahre nicht mehr zurück können.
      Manche wollen auch überhaupt nicht mehr

  11. Wie im Film der Untergang mit Bruno Ganz möchte ich heute die westlichen Führer fragen. Was ist mit unserem unausweichlichem Sieg? 😂

  12. Zitat Florian R.
    “Asow ist seitdem in der Ukraine zu einer Art Mythos geworden”

    Mit Verlaub, sowas kann nur jemand behaupten, der westliche Propaganda morgens mit dem großen Löffel mampft.

    Die Dreckschweine von Asow und dem anderen Nazigelumpe von Ajdar, Kraken und wie sich dieses Faschistenpack auch sonst nennen mag, werden mitnichten von der normalen Bevölkerung zu einem “Mythos” erhoben, sondern abgrundtief gehasst und verachtet, weil diese Schweine nachweislich in der zweiten Reihe auf alles ballern, was sich rückwärts von der Front bewegt.

    Sie sollten mit normalen Menschen aus der Ukraine reden, Herr Rötzer, anstatt hier nach wie vor die schlimmsten Verbrecher dieses Krieges als “Freiwilligenverbände” und ähnlich Gequirltem zu verniedlichen. Zu einer Art “Mythos” sind diese Gestalten nur bei ihresgleichen geworden, Selbstbeweihräucherung von Männern mit kleinen Pimmeln.
    Beste Grüße aus dem Süden, von jemandem, der seit 20 Jahren mit einer Ukrainerin verheiratet ist.

  13. Ein sprichwörtliches Sturmgeschütz der Demokratie wirft das Handtuch (oder steigt in die Drehtür):

    Der SPD-Außenexperte Michael Roth hat für das kommende Jahr seinen Ausstieg aus der Politik angekündigt. (…) Roth begründete die Entscheidung mit einer schleichenden Entfremdung von Partei und Politikbetrieb. Für ihn sei immer klar gewesen, dass er nicht als Abgeordneter in Rente gehen wolle. Der hessische Abgeordnete verwies zugleich auf seine wachsende Distanz zur SPD.

    Ja, da hat der Mann recht. Bei einem transatlantischen Think Tank, im Aufsichtsrat von Rheinmetall oder als Pressesprecher von Asow wäre er weitaus besser aufgehoben als bei einer Partei, die sich immer noch „sozial“ und „demokratisch“ nennt. Die Verdienstmöglichkeiten wären beim Wechsel dorthin auch äußerst lukrativ.

    “Wenn die Tür zum Fraktionssaal aufging, hatte ich zuletzt den Eindruck, ich steige in einen Kühlschrank.”

    Das liegt zum einen wohl daran, dass Sozen – allein des Niveaus wegen – zum Lachen und Diskutieren in den Keller steigen. Und da soll es ja mitunter frisch sein.

    Zum anderen spürt wohl selbst eine Type wie Roth vermutlich ab und zu den kalten Hauch des Todes, den er verströmt mit Sätzen wie:

    Die Ukraine muss gewinnen

    Oder:

    Wie dann am Ende eine friedliche Verhandlungslösung aussehen kann, liegt alleine in den Händen der Ukrainerinnen und Ukrainer. Nur müssen wir erst mal dahin kommen.

    Oder:

    Wenn wir den russischen Imperialismus nicht stoppen, dann wird es keinen Frieden in Europa geben.

    Den deutschen müssen wir dagegen hegen, nicht wahr? Auch schön, von 2021:

    Der neue Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestages, Michael Roth, SPD, bezeichnete im Deutschlandfunk die jüngsten Vorschläge des russischen Präsidenten Putin zu Gesprächen über den Konflikt in der Ukraine „inakzeptabel“. Der Westen könne nicht zusagen, sich in Mittel- und Osteuropa nicht einzumischen.

    Oder, oder, oder:

    Die beste humanitäre Hilfe, die Deutschland momentan leisten könne, wären aus ihrer Sicht weitere Waffenlieferungen. Das hört sich erstmal sehr verstörend an.

    Sehr verstörend? Nein, wirklich!

    Mit “sehr verstörend” scheint mir Herr Roth noch wohlwollend charakterisiert.

  14. Der Grund, warum die Ukrainer alles halten bis zum letzten Mann,
    ist schlicht der eigenen/amerikanischen Propaganda geschuldet:
    Man will als unbesiegbar dastehen und die Verzweiflung der “dummen Russen” zeigen.
    Dumm nur, dass all das mit der Realität nichts zu tun hat.

    Die “dummen Russen” bauen ja jetzt 3 Tonnen schwere Gleitwaschmaschinen,
    mal sehen, was Obergefreite Ursula dazu sagen wird.

  15. Wenn man bedenkt an die Aussage (von J.KIRBY) im Jahr 2021, – ,,sollte tatsächlich Rußland in die Ukraine einmaschieren, dann (mit wir war die USA gemeint) sind wir bereit, bis zum letzten Mann (gemeint, Ukrainer) zu kämpfen,, – ! So wie es Aussieht, dieses Ziel wird erreicht bzw. ist in Umsetzung !

  16. Im Grunde kann man das ganze Kapitel “Ukraine” erst mal vergessen… Nach den US Wahlen werden die Karten völlig neu gemischt. Bis dahin ist alles was dort geschieht (Für uns Unbeteiligte) völlig unwichtig.

    Trump wird seien Unterstützung, bzw “sein” Geld abziehen. dann wird sich herausstellen, wieviel Bedeutung Baerbock & Co haben. Ich glaube nicht dass Lindner (+Scholz?) Lust dazu hat den Schwachsinn von “seinem” Geld noch viel mehr als bisher für einen moralischen Krieg auszugeben…

  17. Ich halte die ukrainische Regierung für extrem rechtsnazional, brutal und korrupt. Ich denke von den überwiesenen Milliarden kann der Westen locker die Hälfte abschreiben. Ich denke Selinski weiß, dass die Ukraine keine Chance hat. Aber desto länger der Konflikt dauert und desto mehr Menschenleben geopfert werden, desto besser fürs Geschäft. Irgendwann wenn selbst die Jugend geopfert wurde, werden die Banderas mit dem Flugzeug in ihre Westlichen Domizile verschwinden.

  18. So einfach, wie sich das einige Trump-Fans hier denken, ist das nicht.
    Die Welt ist doch komplizierter – und ein echter Immobilienhai wie Trump weiß das, aber nicht seine dummen Fans.

    Die NATO müsste ihre Niederlage zugeben.
    Die NATO kann die Ukraine nicht als ihr Mitglied aufnehmen.
    Jede Menge Werte-Westler müssten ihr Gesicht verlieren, in den USA und unter ihren treu-doofsten Vasallen.

    Glaubt wirklich jemand, ein US-Immobilienhai hat nichts zu tun mit dem Militär-Industriellen Komplex und der Finanzwirtschaft?

  19. “Man hatte sich auf die „Festungen“ in den Städten verlassen, die seit 2014 auch mit westlicher Hilfe errichtet wurden. Awdijiwka galt als kaum einnehmbare Festung.”

    Dafür, dass man diesen Krieg nicht wollte und überhaupt gar nicht provoziert hat, hat man sich aber exzellent auf ihn vorbereitet. Diese Befestigungen waren nie gegen die Streitkräfte des Donbas gerichtet, sondern immer gegen Russland, sie sind in Beton gegossene Zeugnisse des westlichen Kriegswillens.
    Und die Niederlage der Ukraine fördert die Dummheit und das Unvermögen unserer Eliten zu Tage.

  20. Zum Terroranschlag in Russland beschreibt Pepe Escoba die Verbindung zwischen Nuland, Budanow, Tadschikisch und die Crocus Hall.

    https://uncutnews.ch/pepe-escobar-die-verbindung-nuland-budanow-tadschikisch-crocus/

    Der Westen das Reich der immerwährenden Lügen (z.B. Asow die “Helden” der Ukraine) und Massenmörder wird schon bald untergehen 😉 Komisch das die, die immer behaupten sie hätten die Demokratie gepachtet und ständig Putin mit Dreck bewerfen, im selben Atmenzug zivile Russen abschlachten, die sie doch vorgeblich retten wollen vorm bösen Diktator. Elende Brut im Westen!

  21. Falls die 200.000 wirklich demobilisiert werden, was werden diese Soldaten “daheim” vorfinden? Die Bauernsöhne denen ihr bisschen Erbe abhanden gekommen ist? Denen gehört doch nichts mehr. Das gibt ein “Erwachen”.

    1. Die 200.000, die demobilisiert werden sind die toten Ukrainer, wie der russische Hacker schrieb, die am Waldrand abgelegt werden/wurden. So kann man trickreich die massiven Verluste vor der Öffentlichkeit verbergen. Alles nur eine schlechte Show, aber viele werden es wohl glauben! 😉

  22. Ich sehe Parallelen zwischen dem deutschen Führer und Selinski. Beide kleine Würstchen. Der Führer zu einem Teil Jude mit jüdischen Freunden. Selinski Russe mit russischen Fans. Der Eine möchte die Juden vernichten, der Andere die Russen. Beide Schauspieler und extrem skrupellose Spieler. Beide Marionetten der Geldeliten in der USA. Und beide fügen ihrem Land und seinem Volk einen unermesslich hohen Schaden zu. Man sagt ja der Führer hat sich selbst erschossen. Andere wieder meinen er würde per Uboot weggeschafft. Vielleicht sehen sie sich ja Beide eines Tages wieder in Pentagonien.

  23. Zu Beginn des Krieges sah es so aus, als ob Azpow in der Lage wäre, es mit den Russen aufzunehmen. Sie fügten ihnen massive Verluste zu. Wohl der Beginn der Legende, wonach die Russen besiegt werden können, wenn die Ukraine nur genug Waffen bekommt.
    Nun hat die ukrainische Armee ein Sicherheitsproblem: sie ist nicht in das NATO-Abwehrsystem eingebunden und ist nicht in der Lage, Geheimnisse zu wahren. Wohl aber Azow, die halten dicht und unterstehen NATO-Strukturen. Eben deswegen sind sie für die Russen der Hauptfeind und die russische “Entnazifizierung” zielt hauptsächlich auf Azow. Dessen Verluste dürften inzwischen deutlich über denen der ukrainischen Armee liegen.
    Nun fehlt es der NATO an Einsatzkräften und da hatten plötzlich alle dieselbe Idee: Frankreich hat doch diese Fremdenlegion, die könnte den Verlust doch ersetzen. Zum Gewehrreinigen, sagen wir in der Öffentlichkeit.

    Nur ist das ganz und gar unmöglich. Die Fremdenlegion lässt sich nicht zum Gewehrreinigen abkommandieren. Die wollen draufhauen. Und was, wenn Putin dann Frankreich als Kriegspartei sieht? Wird die NATO dann den Bündnisfall ausrufen?

    Mal testen, dachte Macron. Die Antwort war nein.

  24. Die Ukrops lernen nicht. Marat Chairullin über die Kämpfe westlich Awdejewka, bei denen die AFU versuchte, die Linie Tonjenkoje-Orlowka-Berditschi zu halten:

    On the Donetsk front, apparently, the stabilization period from Syrsky has ended – our troops have been moving for several days towards the next frontier after the Berdych-Orlovka-Tonenkoe line. This is the Semyonovka-Umanskoye border.
    Here it is necessary to pay attention to the price at which the dill managed to delay our offensive. Syrsky threw a twenty-thousandth group of reserves from all over the front to hold the Orlovka-Tonenkoe line. Moreover, the APU initially had no chance to return any of these villages.
    Nevertheless, Syrsky, in counterattacks on the outskirts of Tonenky and Orlovka, destroyed more than 10 thousand of his soldiers – just to hold a front about a kilometer deep for two weeks. Exactly one thousand dill for every hundred meters. What a price! Even for the obviously sick leadership of dill, this is a new record.
    Ours calmly waited out these convulsions and continued their systematic movement forward.

    https://t.me/voenkorkhayrullin/2352

    Zugegeben, ich weiss auch keine wirklich “bessere Taktik” für die Ukraine (und gebe mir da auch keine besondere Mühe), aber zumindest minder katastrophale wären denkbar.

    1. Eine Taktik, die zwar nicht gut aussieht, aber die Ressourcen schont, ist eben flexibel Raum hergeben.
      Da muss man sich aber eben gedanklich und strategisch vorbereiten.
      Wohin kann ich zurückfallen, was muss ich wo aufbauen?
      Und man muss das erzählen können.
      Passt halt nicht zur fixen Positionierung und zum Heldenmythos.

  25. Rabotino ist auch so ein Fall. Da stecken 15 Brigaden in einem Frontbogen, in dem sie von 3 Seiten beschossen werden können, um die Trümmer eines Dorfs und einer Handvoll Häuser zu halten. Zum Teil verschanzen sich die Ukrainer hinter dem Schrott der zerstörten Panzer und anderen Fahrzeuge von der “Sommeroffensive”. In dem Gebiet sind schon damals gut 70-90.000 Ukrainer umgekommen, nun sitzen da weitere 25-30.000, die kein besseres Schicksal erwartet.

    Von Krinky fange ich mal nicht an ..

    Was die angeblich astronomischen russischen Verluste angeht, ist Mediazona derzeit bei 47.000 registrierten Verlusten (Nachrufe, Beerdigungen). Zur Rechtfertigung “schätzen” sie, dass es “in Wirklichkeit” 85.000 sein sollen. Die Methodik dahinter verschweigen sie wohlweislich.

    1. @ aquadraht

      Es geht nicht ums Lernen oder Wissen, es geht um Ideologie. Die Ideologieträger bestimmen, dass jeder Zentimeter heiligen Vaterlandsbodens verteidigt werden muss und niemals aufgegeben werden darf. Insbesondere wenn es sich um “feste Plätze” handelt, die aus symbolischen oder strategischen Gründen nicht aufgegeben werden dürfen.

      In der Armee wird es sicher mehr alg genug Leute geben, die das ganze Vorgehen schwachsinnig finden. Doch das war in den 40ern ja nicht anders. Aber so ist es eben: Nazis doing Nazi things…

    2. @ aquadraht

      “Was die angeblich astronomischen russischen Verluste angeht, ist Mediazona derzeit bei 47.000 registrierten Verlusten (Nachrufe, Beerdigungen). Zur Rechtfertigung „schätzen“ sie, dass es „in Wirklichkeit“ 85.000 sein sollen. Die Methodik dahinter verschweigen sie wohlweislich.”

      Für Militärs sind ‘Unwiederbringliche Verluste’ nicht nur die Toten.
      Dauerhaft Kampfunfähige, also die kaputt Geschossenen aber noch Atmenden fallen auch darunter.
      Das ist die Methodik dahinter.

      Grüße

      1. Das stimmt so nicht bzw. ist irreführend. Mediazona dokumentiert Todesfälle, was ok ist. Die Quellen sind ziemlich sicher nicht einfach “investigativjournalistischer”, sondern auch nachrichtendienstlicher Natur, wobei nicht nur Print- und Internetmedien und “soziale Netzwerke”, sondern alles bis hin zu privaten Mails untersucht werden. Ich denke nicht, dass denen viel entgeht.

        Was Du ansprichst, dass militärische Verluste sich auf alle schwer Verwundeten oder sonst dauerhaft Dienstunfähigen beziehen, ist ein anderes Kapitel. Generell kann von einem Faktor 2-3 gegenüber den Getöteten ausgegangen werden. “Unwiederbringliche Verluste” ist dabei ein schwammiger Begriff.

        Und nein, das ist nicht die Methodik dahinter. Mediazona insinuiert, dass “in Wahrheit” fast doppelt so viele gestorben sind, das schreiben sie auch.

        1. @ aquadraht

          Hab jetzt doch mal auf die Seite geschaut.
          Halte die für ne seriöse Propagandaseite der ru Opposition und Unterstützer von Außen – also etliches verifizierbare und dazwischen Artikel, bei denen sich die Fußnägel aufrollen.
          Aber RT hat ja auch in redaktionellen Beiträgen Probleme im Umgang mit Zahlen.
          Danke für Ihre Antwort, sonst wäre das an mir vorüber gegangen.

          Grüße

  26. Wen wundert es?
    In der heutigen Welt zählen Sprechakte und Symbole mehr als die materielle Realität.
    Wer daran glaubt, dass Sprache Wirklichkeit schafft, für den hat die Symbolik eben eine besondere Qualität.

  27. Na, dann schreib ich mal meine Meinung (basierend auf Informationen unterschiedlicher Quellen):

    – zum einen wird ja richtig erwähnt, dass die ukrainischen Verteidigungsstellungen bevorzugt in Städten errichtet wurden und werden. Macht auch Sinn, um einen überlegenen Gegner in verlustreiche Häuserkämpfe zu zwingen – oder ihn dazu zu zwingen mit Rakten- und Luftangriffen zivile Opfer zu produzieren. Letzeres wird dann jedesmal skrupellos von der ukrainischen Regierung für Propaganda missbraucht
    – zum anderen sind die Asow-Leute im Prinzip das Spiegelbild der Waffen-SS. Politisch fanatisiert auf Russenhass, technisch am besten ausgerüstet (durch die NATO), kämpferisch am erfahrendsten (durch jahrelangen Terrorkrieg gegen die Ostukraine) und am besten ausgebildet (durch NATO-Berater). Wie nahe sie der Waffen-SS stehen, sieht man fast auf allen Fotos – entweder man sieht die “Wolfsangel” oder man sieht Hakenkreuze auf die Panzer gemalt. Von daher war das Verhalten von Asow in Asowstahl logisch. Entweder sterben, oder von den russischen Truppen umgelegt werden bzw. lebenslang ins Gulag. Das machten die Allierten im übrigen mit den meisten Waffen-SS-Leuten genauso, wenn sie sich überhaupt ergaben. Kriegsverbrechen sind ja in diesen Kreisen durchaus nichts seltenes, daher kennt man kaum Gnade von Seiten der Kriegsgegner.
    – ob man das Kiewer Regime nun als “demokratisch” bezeichnen möchte und dies als Problem darstellen will, dass die Rekrutierung so schleppend verläuft? Kann man, aber nur, wenn man den Elefant im Raum nicht sieht: während Russland um die Interessen des eigenen Landes und der eigenen Bevölkerung kämpft und daher der Kriegsdienst von den meisten Russen schon als Ehre betrachtet wird, verhält es sich halt bei den Ukrainern jenseits des rechten Sektors etwas anders. Auch die Ukrainer haben Internet und können sich informieren, für wen dieser Krieg eigentlich provoziert und vorbereitet wurde – nicht für die ukrainische Bevölkerung jedenfalls… auch nicht zur Verteidigung des “freien Westens” (LOL) gegen die russischen Aggressoren. Nein, der Grund für das “one way ticket” ist leicht erkennbar, wenn zum Beispiel die Verflechtungen des Biden-Clans mit ukrainischen Oligarchen kennt, sowie die Klauen von diversen westlichen Großkonzernen gesehen hat, die sich die Resourcen der Ukraine unter den Nagel zu reissen gedenken….

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