Selbstgerechtes Einheitsdenken

Deutsche Medien und Politiker waren schnell bei der Hand, von einer russischen Rakete auf Polen zu sprechen. Bild: Polnische Feuerwehr

Der journalistische Umgang mit diesem Krieg, das selbstgerechte Einheitsdenken der Leitartikler und ihrer uniformen Experten beleidigen und provozieren mich.

 

Auf der ersten Seite der „Süddeutschen Zeitung“ vom 16. November: „Russische Raketen treffen Polen“. Die klare Botschaft: Angriff auf ein Nato-Land. Bündnisfall? Die Welt am Abgrund? Die Welt am Abgrund.

Schon bald wird klar, dass es wohl nicht die Russen waren, die diese Rakete abgefeuert haben – aber das kommt medial auch am Tag danach eher verklausuliert, sehr verklemmt rüber.

Die SZ vom 17. November, schafft sie es, diese gefährliche Fehlinformation als solche zu benennen? Schafft sie das Selbstverständliche? Nein, aber sie schafft es, auf den drei üppigen Seiten, mit denen sie sich mit dieser Rakete beschäftigt, bei all den vielen Schlagzeilen, nie das Wort „Ukraine“ in einer Überschrift zu benutzen. Beispielhaft dafür Titel und Vorspann ihrer Seite-3-Reportage zu dem Thema: „Blick in den Abgrund: Als in Polen eine Rakete russischer Bauart einschlägt, hält die Welt für einen Augenblick die Luft an. Ein Angriff? Ein Fehlschuss? Dann kommt von der Nato Entwarnung. Die Geschichte einer gefährlichen Eskalationsspirale.“

Auch beim Deutschlandfunk am Tag nach diesem Einschlag, in den „Informationen am Mittag“,  heißt es in der Anmoderationen zum Bericht über dieses hypergefährliche Ereignis nicht, dass diese Rakete russischer Bauart aller Wahrscheinlichkeit nach von ukrainischen Kräften abgefeuert worden ist. Der erste Wortbeitrag stammt dann auch von dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, und der sagt dann, was er seit Stunden auf allen Kanälen weltweit sagt: „Die russische Aggression hat zu zwei toten Polen geführt.“

Kaum ein Wort des Bedauerns von seiner Seite, stattdessen Reinwaschung. Die Forderung nach noch mehr Waffen. Kalte Kriegs-Agitation. Der Wunsch nach Eskalation.

Selenskyj, sein Außenminister Dmytro Kuleba und dessen Stellvertreter Andrij Melnyk – sie alle behaupten auch Tage danach weiterhin ungerührt, es habe sich um einen gezielten russischen Angriff gehandelt. Selenskyj bleibt bei seiner Behauptung, es war einen Raketenangriff „auf die kollektive Sicherheit“, Kuleba verhöhnt Zweifel an dieser Version als „Verschwörungstheorie“ und Melnyk? Melnyk agiert so frech wie bisher als ukrainischer Botschafter in Berlin und fordert von der Nato-Allianz „sehr schmerzhafte Konsequenzen“. Ein Trio Infernale, das dort agiert und mit dem 3. Weltkrieg jongliert.

Ein Gedanke, ein böser Gedanke, den man gar nicht denken will: Und wenn diese ukrainische Rakete, die im Nato-Land Polen einschlug, kein „Fehlschuss“ gewesen sein sollte? Sondern die bewusste Tat von ukrainischen regulären Truppen oder von zweifelhaften Söldnertruppen oder von unkontrollierbaren Militärverbänden, um damit die zeitgleich stattfindenden Diskussionen beim G-20-Gipfel in Bali zur Verurteilung Russlands zu beeinflussen?

Ein Blick auf die Landkarte zeigt: Die ukrainische Rakete schlug im Osten Polens ein, westlich der Ukraine. Warum zischt eine ukrainische Rakete in diese West-Richtung? Soweit ich weiß, haben die Russen keine Raketen-Abschussbasen im Osten Polens. Sehr unwahrscheinlich also, dass von dort russische Raketen Richtung Ukraine fliegen.

Ganz böse gefragt: Könnte es sein, dass es in der Ukraine Kräfte gibt, die auf Teufel komm raus auf eine Entgrenzung setzen, fanatische Kräfte, die unbedingt möchten, dass die Nato in diesen unheilvollen Krieg total hineingezogen wird?

Ich will das nicht denken. Aber der journalistische Umgang mit diesem Krieg, das selbstgerechte Einheitsdenken der Leitartikler und ihrer uniformen Experten beleidigen und provozieren mich.

Staatsaffin: Das ist heute der herrschende Journalismus in Deutschland

Vor ein paar Tagen ist, 97jährig, Wolf Schneider gestorben, der so unbarmherzige wie großartige Sprachkritiker, Gründer der Henri-Nannen-Schule – für ein gutes Jahrzehnt die Kaderschmiede des guten Journalismus. manche seiner Schülerinnen, und auch solche, die es nie waren, lobten in ihren Nachrufen den Verstorbenen „als wortmächtigen Stilkritiker“, als „Kämpfer für gutes Deutsch“, als „Herr der Wörter“, priesen ihn als „Sprachpapst“, der „unermüdlich gegen sprachliche Schlampereien, Schludrigkeiten, Anglizismen“ gekämpft habe.

Hunderte von Journalisten und Journalistinnen hat der so Gelobte ausgebildet, viele sind auch heute noch in Führungspositionen  – und was hat er erreicht? Wenig, bis sehr wenig wage ich zu behaupten, wenn ich die renommieren überregionalen Zeitungen lese, Funk und Fernsehen anhöre und anschaue. Sein „Lebendiges Deutsch“, das ihm so wichtig war – verhunzt, wie er es wohl formulieren würde (nun alles seine Worte) durch „Schludereien, Marotten, Anglizismen, Blähungen, ausgeleierte Floskeln, abgewetzte Modewörter, Geschwätzigkeit, Bürokraten-Klischees“.

Ich weiß nicht, ob er, der ein „kriegerisches Verhältnis“ zur scheinbar unaufhaltsam um sich greifenden Gender-Sprache hatte, da sie zu einer „lächerlichen Verumständlichung“ des Deutschen führe –, ob er verbittert, enttäuscht gestorben ist? Er wird heftig gelitten haben, keine Frage, denn: Wie fast jeder Papst hatte Schneider einen Drang zum Fundamentalismus – vor allem bei der geschlechtergerechten Sprache. Da war es schon vor Jahrzehnten befremdlich, wie er stur seine Schüler und Schülerinnen in seinen Rundschreiben mit „Freunde“ ansprach.

Gleichwohl: In seinem Standardwerk „Deutsch für Profis“, das bitte Zwangslektüre für viele Journalisten hierzulande werden müsste, findet sich dieses Zitat aus dem „Journalistischen Handbuch“ der untergegangenen DDR: „Die Wortwahl wird parteilich vorgenommen.“

Gilt diese Parteilichkeit, also: Staatsaffinität seit zu vielen Jahren nicht auch für den Journalismus des neuen Deutschlands, das aus der DDR und BRD entstanden ist? Vor allem bei systemischen Fragen, etwa: Agenda 2010, Finanzkrise 2007/2008, Covid-Pandemie, Ukraine-Krieg, Aufrüstung der Bundeswehr. Hat sich da nicht längst ein abgehobener politisch-medialer Komplex gebildet – mit Akteuren, die sich gegenseitig gut finden, sich gegenseitig bestätigen? Eine womöglich gar  demokratiegefährdende Komplizität?

Es gibt, keine Frage, einen so großen wie verstörenden Eifer bei vielen Medienschaffenden, auch den medial stets eingesetzten gleichen Experten, die Positionen der Regierung, derzeit vor allem auch: der ukrainischen Regierung möglichst rasch (und auch meist ungeprüft) zu übernehmen.

Schneider, eigentlich eher Typ konservativer Herrenreiter, ganz gewiss kein linker Systemkritiker, konstatiert im 1. Kapitel seines Standardwerks: „Die gute Sache: für Journalisten ist dies, den Bürger zu informieren und den Mächtigen auf die Finger zu sehen. Die Mehrzahl der in Deutschland gedruckten und gesendeten Informationen erfüllt diesen Auftrag nicht. Millionen Bürger werden durch den Hochmut oder die Gleichgültigkeit einiger tausend Journalisten vom Gros jener Informationen abgeschnitten, die sie wahrlich brauchen könnten, um ein aufgeklärter Volkssouverän zu sein.“

Wir, die absolut Guten, stehen im Kampf gegen die absolut Bösen

Ein Blick zurück: Nur am Rande hatte ich mitgekriegt, wie vor einiger Zeit in der Anne-Will-Talkshow ein grüner EU-Abgeordneter mehr Waffen, noch mehr Waffen für die Ukraine gefordert hat mit den Worten, das sei eine „humanitäre Pflicht“. Vor Kurzem hätte mich diese Perversion des Humanitären sofort zu einem Kommentar angestachelt, heute nehme ich diesen menschenverachtenden Wahnsinn, der bei den Grünen seit Jahren Normalität ist, seit dem gewissenlos-rüpelhaft-unseligen Agieren von Fischer & Cohn-Bendit, kaum mehr wahr.

Bei den Ausschnitten, die ich im Fernsehen vom letzten grünen Parteitag wahrgenommen habe, die Redebeiträge auch der einfachen Funktionäre, schufen in mir das Gefühl: Diese Partei ist eine Sekte geworden. Gefühlsduseleien ohne analytische Kompetenz. Alles befeuert von einer moralischen Selbstgefälligkeit, getrieben von einer naiven Kreuzzugsmentalität, die mir Angst macht.

Gelegentlich, obwohl es wegen der divergierenden Meinungen immer schwieriger wird, streite ich mit einem Freund, einem der wichtigeren Hauptstadtjournalisten, der in der ARD zu Wort kommt und auch in überregionalen Medien schreibt.

Er hat den gleichen Furor wie die überwiegenden Teile der Grünen. Er sieht sich – wie sie – in einem Existenzkampf, da gibt es kein Grau, keine Zwischentöne mehr: Wir sind die absolut Guten. Und wir, die absolut Guten, stehen im Kampf gegen die absolut Bösen. In seinen Worten ist es so: „Putin will die widerspenstige Zivilbevölkerung schlicht ausrotten und ebenso die ganze Kultur der Ukraine.“

Ausrottung? Trifft dieses Unwort die traurige und brutale Realität dieses Kriegs? Wenn dort alles ausgerottet wird, wenn das stimmt, wie müssen dann wir, die Guten, agieren? Und reagieren? Zu was sind wir dann verpflichtet?

Wer so denkt, so kommentiert wie mein ARD-Freund – der steckt mental in Knobelbechern, der, Entschuldigung, akzeptiert den Krieg, vielleicht sogar seine Ausweitung, denn: Unsere Zivilisation steht auf dem Spiel.

Dieses schlichte, martialische Wild-West-Denken erklärt wohl auch den Cordon Sanitaire der führenden Medien um die Nato-oliv-Grünen. So wurde und wird medial die  permanente Heuchelei der grünen Regierenden so gut wie nicht problematisiert: diese Heuchelei etwa des grünen Vizekanzlers, die es ihm ermöglicht, aus vorgeblich alternativlos-moralischen Gründen den Wirtschaftsboykott gegen Russland noch zu verschärfen (der nicht nur hierzulande Millionen Menschen verarmt, Inflation provoziert, also Unsicherheit & Chaos hervorbringt), aber gleichzeitig Bücklinge vor Despoten zu machen, von dem einer einen Journalisten lebendig in einem seiner Konsulate hat zerhackstückeln lassen; Bücklinge vor Despoten, die totalitären Scharia-Staaten vorstehen, in denen Frauen kaum Rechte haben, Frauen gesteinigt, Lügnern Zungen rausgerissen, Dieben Hände abgehackt werden können, Schwule keine Rechte haben; Unterwürfigkeit gegenüber Despoten, die  seit vielen Jahren einen völkerrechtswidrigen Krieg (mit Waffen aus dem Westen) gegen den Jemen führen.

So kommt es, dass die grüne Außenministerin zur beliebtesten Politikerin werden kann, obwohl sie auf diesem Parteitag – stehend beklatscht von ihren Sektenmitgliedern – irrwitzig begründet und geradezu durchgeknallt rechtfertigt, dass Waffen in das Despoten-Regime Saudi-Arabien geliefert werden müssen: Damit Geld reinkommt in die Staatskasse. Damit die Hilfe für Kinder hierzulande nicht zu sehr eingeschränkt werden muss. Tote Kinder dort, für fröhliche Kinder hier. Zynismus total.

Vorhin habe ich Annalena Baerbock im Fernsehen gesehen (wie immer: sorgfältig-schick gewandet, überaus aufrecht dastehend) und vor allem gehört. Es ging um Klima, Krieg, Ukraine, Freiheit, Krieg, Klima, Ukraine, Russland, Russland, Freiheit, es ging – wie fast immer bei ihr:  um alles. Und wie fast immer schreit sie ihre sich stets wiederholenden Phrasen in die Mikros.

Glaubt sie, durch Lautstärke mangelnde Gedanken ersetzen zu können?

Ich fürchte ja. Und sie kommt damit durch.

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25 Kommentare

  1. Ja, es geht so nebenbei auch um Ausrottung, aber nicht im erwähnten Sinne. Wer sich nicht die Augen zuhält, kann das permanent in den Aussagen ukrainischer Machtinhaber lesen, wenn er will. Da ist von Ausrottung der Russen als Krebsgeschwür der Menschheit die Rede, auch von westlichen Politikern und Medien gefordert, auch der Kinder. Übrigens eine Rhetorik der Nazis zur Begründung der Ausrottung der Juden. Jetzt stören eben die Russen.
    Wenn auch zuweilen versteckt hinter Demokratiegeschwafel verbirgt sich dahinter das jahrhundertelange konsequente Motto aller imperialistischen Ziele, im Film „Rottet die Bestien aus!“ bestens dargestellt.

  2. So wie heute der westliche Journalismus total fanatische Politiker und ihre falschen Phrasen feiert, dem Volk versucht unterzujubeln, habe ich in wenigen schlimmen Momenten einige SED-Genossen und die dazu gehörigen Beiträge in den großen DDR-Zeitungen erlebt. Nach 32 Jahren haben wir ein schlimmeres gesellschaftliches Niveau als in der DDR erreicht und die Wirtschaft und Versorgungslage wird auch bald unter DDR-Niveau sinken.

    Dies haben wir wenigen atlantischen Fanatikern in der OlivGrünKhakiBraunen Partei und der Rüstungslobbyistin Strack-Zimmermann zu verdanken. Sieht man sich die Dame an, wird deutlich, dass sie außer einer reaktionären Gesinnung allerbeste Verbindungen zur Rüstungsindustrie hat. So wird schnell klar, warum sie sich so ganz besonders für Aufrüstung und Waffenlieferungen einsetzt. Strack-Zimermann ist nahezu in jedem gewichtigen Verband und Think-Tank [Think Tank = Denkfabrik] der Rüstungsindustrie vertreten und dies als Vorstands- bzw. Präsidiumsmitglied, somit also in leitender Funktion. Unter anderem:

    im Förderkreis Deutsches Heer FKH
    in der Deutschen Atlantischen Gesellschaft
    in der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik DWT
    sowie im Beirat der Bundesakademie für Sicherheitspolitik.

    Nehmen wir zur Verdeutlichung das Beispiel der „Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik“. Hier arbeitet sie im Präsidium u.a. mit den Verantwortlichen folgender Rüstungskonzerne zusammen: Lockheed Martin (USA), Thyssen-Krupp, Airbus, Daimler, Rheinmetall, Krauss-Maffei- Wegmann, Diehl und der französischen Thales-Gruppe. Ist es ein Wunder, wenn dann Strack-Zimermann sich für mehr Rüstungsausgaben einsetzt und hat ihre Besetzung als „Aufrüstungs- & Kriegsministerin“ dann nicht ein geschmeggle?

    1. Dieser „verein“ („Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik“) ist gemeinnützig, während man den Nachdenkseiten, wohl als retourkutsche für die veröffentlichung des „mediengleichschaltungs“-leaks, dieselbe aberkennen will.

  3. Alle Medien plappern nur immer etwas von einer Rakete, die da eingeschlagen sei und einen Explosionstrichter und einen halb umgekippten Hänger hinterlassen hat.
    Angeblich sei dort sogar eine S300 Rakete eingeschlagen – so eine Rakete ist 7m lang ,misst 0,5m im Durchmesser und trägt einen Sprengkopf von 134 Kg. Wenn die explodiert wäre, dann sähe der Hänger aber anders aus.

    Da ist vielleicht sogar überhaupt keine Rakete nieder gegangen, sondern nur ein Monster Polen Böller explodiert..

  4. Gut zu lesen, daß es anderen Menschen ähnlich geht. Bei mir entsteht, wenn ich den „Einheitsbrei“ und das Sektengeschwafel der Grünen etwas an mich heranlasse sofort ein Gefühl von Ekel. War dabei immer von meiner souveränen Rationalität überzeugt.

  5. Ein Individuum oder eine Gruppe für alle Übel dieser Welt verantwortlich zu machen, ungeachtet der Fakten, ungeachtet der Vorgeschichte, ohne eine offene Analyse und alternative Denkansätze, ohne dass der “Angeklagte“ sich erklären kann und ein Diskurs auf Augenhöhe stattfindet, ist Kern faschistischen Denkens.

  6. Da fängt der Arno schon mal lustig an. „das selbstgerechte Einheitsdenken der Leitartikler„ Das mag das Ergebnis sein, ist sicher nicht das Denken, was jeder einzelne hat. Oder sprechen die sich vorher ab? Wobei möglich wäre es. https://swprs.org/netzwerk-medien-deutschland/#foobox-1/0/netzwerk-medien-deutschland-spr-mt.png?ssl=1
    Na klar muss sich an dem Krieg in der Ukraine festgehalten werden. Sonst haben sie doch nichts, alles andere ist Spekulation. Das wird behandelt wie Assange, es wird gewartet bis er tot ist. Wobei, wie es zu der jetzigen Ukraine gekommen ist und inwieweit es „Astrein“ demokratisch war und ist müsste noch geklärt werden. Das sei nur angemerkt, damit die ganze Geschichte auf den Tisch kommt und nicht, selbst von den nett gesonnenen, darüber hinweggehuscht wird.
    Ohne am Abgrund und Menschenrechte geht gar nichts mehr wenn es gegen Russland ist. Nach glätten der Wogen kam hervor das es die Russen nicht gewesen sind. Strack-Zimmermann bei „Maischberger“ gefragt, weshalb sie das auf Ihrer Internetseite weiter behauptet, meint, dass der Täter nicht mit dem Opfer verwechselt werden darf. Also kann sie sagen, was sie will, es ist immer rechtens. Die Welt hält nicht die Luft an, weil in Polen eine oder zwei Raketen „gelandet“ sind. Es hält die Luft an, weil sie emotional ausgebeutet werden durch Presse, TV und Strack-Zimmermann und Konsorten.
    Na klar berichtet der Staatssender wie Strack-Zimmermann es macht, der Dorn im Fleisch, die Nachdenken-Seite ist gleich einmal die Gemeinnützigkeit entzogen. https://www.nachdenkseiten.de/?p=90529
    Beim Deutschlandfunk am Tag nach dem Einschlag kommt niemand auf die Idee, dass es Nazis gewesen sein könnten. Die machen doch was sie wollen. Was für ein Sicht, dafür Raketen? Das geht auch ohne . „ kein „Fehlschuss“ gewesen sein sollte? Sondern die bewusste Tat von ukrainischen regulären Truppen oder von zweifelhaften Söldnertruppen oder von unkontrollierbaren Militärverbänden, um damit die zeitgleich stattfindenden Diskussionen beim G-20-Gipfel in Bali zur Verurteilung Russlands zu beeinflussen?“
    Ist das wirklich böse oder traut sich Arno Luik nicht? „Ganz böse gefragt: ?“ gibt es Faschisten in der Ukraine?
    Jetzt der Ritt zu Wolf Schneider, es ist wohl eine Sache der Sprache und nicht der Ökonomie. Das deutsche Handeln ist nicht der Sprache geschuldet und auch nicht Europas. Als Exportweltmeister hat es nationale Interessen, die stehen an Nummer 1. Information ist nicht das erste, das wichtig wäre. Es muss die Möglichkeit bestehen, die Information im eigenen Denken unterzubringen. Das einzuordnen ist nicht Sache der Presse. Dazu wäre Bildung schon in der Grundschule nötig.
    „Ein Blick zurück: Nur am Rande hatte ich mitgekriegt, wie vor einiger Zeit in der Anne-Will-Talkshow ein grüner EU-Abgeordneter mehr Waffen, noch mehr Waffen für die Ukraine gefordert hat, mit den Worten, das sei eine ‚humanitäre Pflicht‘.“
    Darin steckt dann auch die Angst. Meinen Freund würde ich fragen, was der Antrieb Putins ist, das alles zu treiben? Wenn das nicht zu klären ist, dann sollte er doch einmal die Zivilisation, die auf dem Spiel steht, beschreiben.
    Was für ein Unsinn Arno „Glaubt sie, durch Lautstärke mangelnde Gedanken ersetzen zu können?“ Es mangelt nicht an Gedanken, es sind die falschen.

    1. Nachdenken-Seite ist gleich einmal die Gemeinnützigkeit entzogen.

      Ab dem 1. Januar 2023. Dunkle Ecken munkeln das Finanzministerium begünstigte bis zur Einführung eines „Bürgergeldes“ ein Medienangebot, das sich vordergründig zur systemischen Frage der damals abgehaltenen Agenda 2010 konstituierte.

  7. OT

    Habeck – Kosten für LNG-Terminals verdoppeln sich

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=90662

    Das Gas aus Russland war überwiegend „Abfallgas“. Es entsteht bei der Förderung von Erdöl. Früher wurde es abgefackelt. Der Ein-, oder Andere erinnert sich noch an Bilder wo zehn-zwanzig Meter
    lange Flammen aus Ölbohrinseln schlugen. Das Abfackeln ist heute verboten. Nun gut, Shell macht das noch in Afrika.
    Jedenfalls fand das Abfackelgas aus Russland noch eine sinnvolle Verwendung in Deutschland.

    Kein Vergleich zum Frackinggas aus Amiland. Die Frackingindustrie war drüben so gut wie pleite. Wenn Bodenschichten hydraulisch aufgebrochen werden, wird nicht jedes freiwerdende Gas aufgefangen. Ein großer Teil des Erdgases ( Methan ) geht in die Atmosphäre und wirkt dort 30-80 mal schädlicher als CO2.

    Für 7 Mrd., die der Habeck nun für die Terminals veranschlagt hat, hätten wir in Deutschland flächendeckend, dezentrale Wasserstofftankstellen bekommen, die ihr Tankgut vor Ort selbst produzieren.

    Die Gas-Lieferverträge mit den Russen wären alle in den nächsten 2-5 Jahren ausgelaufen. Wir hätten dann zunehmend grünen Wasserstoff aus Wasserkraft bei ihnen bestellt.

    Da wäre keiner zu kurz gekommen !

    Habeck verpiss dich und nimm die kleene Trulla mit !

    1. Was du in deiner Unwissenheit so einfach „Abfallgas“ nennst, nennen echte Fachleute Begleitgas. Es entweicht dem Erdöl bei dessen Förderung. Da es u.a. sehr viele hochtoxische Stoffe enthält, muss es abgefackelt werden. Man darf es nicht dem normalen Produkt ‚Erdgas‘ beimischen, weil dieses dann nicht mehr rußfrei verbrennen würde.

  8. Arno Luik: “ … … beleidigen und provozieren mich.“
    Mich auch. Und ständiges Belogenwerden, ständige Propaganda macht psychisch und physisch krank! Dafür sollten die Täter angemessen zur Rechenschaft gezogen werden.

    1. „Dafür sollten die Täter angemessen zur Rechenschaft gezogen werden.“

      Amen!
      Da der „demokratische Weg“ heillos verzerrt und versperrt ist, und Bud Spencer mit seiner Dampfhammerfaust und Komaschelle leider nicht mehr für die Gerechtigkeit zur Verfügung steht, bleibt realistisch nur noch:
      Väter gegen Täter!

  9. Könnte es sein, dass es in der Ukraine Kräfte gibt, die auf Teufel komm raus auf eine Entgrenzung setzen, fanatische Kräfte, die unbedingt möchten, dass die Nato in diesen unheilvollen Krieg total hineingezogen wird?

    Kann es da irgendwelche Zweifel geben?
    Dieses Regime, welches bereits im Februar 2014 mit westlicher Hilfe bewaffnet und blutig die Macht in Kiew ergriff, sind völlig durchgeknallte Irren, deren einzige Existenzgrundlage einzig und Allein aus blankem Hass auf Alles russische besteht. Das sind Nachfahren der Überbleibsel der Bandera-Kultisten, die mit dem Dritten Reich kooperierten, und für Hitler die Drecksarbeit in der Ukraine und darüber hinaus erledigten. Jene die nach dem zweiten Weltkrieg unter Stalin verfolgt und unterdrückt wurden. Sie hegen einen Gräuel und haben mit Russen eine Rechnung offen, dafür dass sie ihrem Nazi-Paradis ein bitteres Ende bereitet hatten. Da sie Russland nicht selbst vernichten können, werden sie nichts unversucht lassen um einen Dritten Weltkrieg zwischen NATO und Russland zu provozieren, in der Überzeugung die NATO würde für sie Russland vernichten. Das ist ihr oberstes großes Ziel.

    Gerade deshalb ist eine Aussicht auf einen NATO-Beitritt dieser Postmaidan-Ukraine für Russland dermaßen inakzeptabel. Wir haben kein zwingendes Problem mit dem NATO Beitritt Finnlands oder Schwedens, da unsere Beziehungen mit Schweden und Finnland noch relativ gesund sind. Wir haben auch ausgezeichnete Beziehungen mit dem NATO-Staat Türkei, welche sich darum bemüht neutral zu bleiben und sich zum Beispiel nicht an den Sanktionen gegen Russland beteiligt und auch von uns als Vermittler akzeptiert wird. Aber ein etwaiger NATO Beitritt der Ukraine ist für Russland absolut inakzeptabel, weil wir genau wissen, dass sie es nur dazu brauchen um einen großen Krieg zwischen NATO und Russland zu beschwören. Gerade deshalb hat Russland bereits im Dezember letzten Jahres ein Ultimatum gestellt und Sicherheitsgarantien verlangt, dass unter Anderem die Ukraine auf gar keinen Fall in die NATO aufgenommen werden würde. Das hat der Westen vom Tisch gefegt, das ginge Russland nichts an hieß es. So hat man Russland keine andere Wahl gelassen, als eben selbst und mit Gewalt dafür zu sorgen, dass die Ukraine nie im leben in die NATO aufgenommen werden würde. Das ist für uns eine existentielle Frage, weil wir eben sehr gut wissen was ein großer, totaler Krieg bedeutet.

    Wenn auch zögerlich, aber immerhin beginnt man im Westen langsam zu begreifen mit was man sich da eingelassen hat. Und das ist nur der Anfang des Erkenntnisprozesses im Westen, dass diese Fanatiker unkontrollierbar sind. Noch meint USA, EU und NATO sie können sie kontrollieren und gegen Russland benutzen um ihr politisches Ziel Russland einzudämmen und zu isolieren und so die unipolare Weltordnung mit dem USA an der Spitze der Nahrungskette zu erhalten. Noch hat der Westen den Eindruck er habe die Ukraine unter Kontrolle. Aber das ist eine Illusion. In Wirklichkeit benutzen diese Fanatiker vielmehr den Westen für ihre eigenen Zwecke und tun nur so als wären sie bei euch an der kurzen Leine. Sie brauchen euch damit ihr für sie Russland vernichtet, da sie wissen, dass sie selbst dazu alleine nicht in der Lage sind.

    Ich sage euch, diese Irren werden immer weiter gehen und nichts unversucht lassen um einen großen Krieg zu provozieren. In der Verzweiflung werden sie auch ihre eigenen Atomkraftwerke in die Luft jagen, wenn es sein muss um den Westen unter Druck zu setzen endlich in einen offen Krieg mit Russland einzutreten. Nicht der Westen hat hier Alles im Griff, sondern diese Irren führen den Westen an der Nase herum.

    Ein Gedanke, ein böser Gedanke, den man gar nicht denken will: Und wenn diese ukrainische Rakete, die im Nato-Land Polen einschlug, kein „Fehlschuss“ gewesen sein sollte?

    Durchaus gut möglich. Denen kann man Alles zutrauen. Darüber hinaus hat der Westen das ukrainische Regime acht Jahre lang dressiert, dass sie sich Jede Provokation leisten dürfen und hinterher mit der Rückendeckung des Westen Alles Russland in die Schuhe schieben. Sie beschäftigen sich mit nichts anderem seit deren Machtergreifung im Februar 2014.

    Allerdings, fairerweise muss man sagen, dass es auch eine viel einfachere und plausiblere Erklärung schon noch gibt. Ukrainisches Militär leidet erheblich unter Munitionshunger. Deren noch vorhandene Luftabwehr ist zum Teil stark veraltet, und sie räumen jetzt Alles aus dem letzten Winkel ihre Waffenkammern aus. Auch längst vergammelte Luftabwehrraketen, deren Haltbarkeitsdatum längst abgelaufen ist. Es kam bereits häufig vor, dass die ukrainischen Luftabwehrraketen Fehlfunktionen hatten, in falsche Richtungen flogen und auch Opfer unter eigenen Zivilisten verursachten. Aber natürlich wurde auch das Alles von der Kiewer Propaganda stets den Russen in die Schuhe geschoben und von westlicher Propaganda wie immer ohne einen Hauch von Skepsis einfach übernommen. Es wurden sogar schon Fälle dokumentiert, bei welchen die Ukrainische Luftabwehr sich versehentlich selbst zerstörte:

    youtu.be/EpZV8Sy3v0Y

    Ein Unfall mit einer defekten Rakete als Ursache wäre zu mindestens gut denkbar.

    Jetzt tun Alle so entsetzt, OMG Selensky lügt ja wie gedruckt, wie kann er nur… Ja was habt ihr denn erwartet? Ihr habt sie stets bei Allen ihren Provokationen unterstützt. Warum sollte sich dieses Regime jetzt anders verhalten? Hier gehen eure Interessen Russland mit den Händen der Ukrainer zu schwächen aber einen offenen Krieg mit Russland dabei zu vermeiden mit denen dieser Irren weit auseinander. Selbst wenn das tatsächlich ein Unfall gewesen ist, und die Rakete nicht absichtlich in Richtung Polen abgeschossen wurde, ist das die bisher beste Gelegenheit für das Regime gewesen einen Krieg zwischen NATO und Russland zu beschwören. Selbstverständlich lassen sie sich eine solche Gelegenheit nicht entgehen. Das ist kein Wunder, und das ist noch lange nicht Alles wozu sie fähig sind.

  10. Es kann auch sein, dass diese ursprünglich als Bauern in einem grossen Schachspiel geplanten Ukrainer jetzt auf einmal Pokern wollen und mit aller Macht das Spielfeld umstossen. Das ist schon
    dumm, gewiss, wenn man merkt, dass man nur Mittel zum Zweck ist. Dann wollen sie halt ihr eigenes Süppchen kochen, beschiessen das Atomkraftwerk, den Staudamm und eskalieren weiter.
    Und ganz Deutschland hat sich Blau/Gelb angestrichen, auch die Presse und braucht bald jede Menge Lösungsmittel-im doppelten Sinne.

  11. Sevim Dagdelen heute auf fb zum Fall Türkei:

    „Nach anfänglichem Schweigen ruft die Ampel zu „verhältnismäßigem und völkerrechtskonformem Bombardement“ auf“.

    „verhältnismäßigem und völkerrechtskonformem Bombardement“ – da war in der Regierung ein wahrer Philosoph am Werk.

    (selbst wenn die Raketen aus Russland gewesen wären. Ein Einschlag in einem Acker neben einem Bauernhof, im Grenzgebiet, ergibt als Angriffsabsicht, noch dazu als Rechtfertigung zur Aktivierung von NATO-Artikel 4 oder 5, nicht den allergeringsten Sinn. Dass die poln. Regierung trotzdem den nationalen Sicherheitsrat antreten lässt und diese Hysterie entfacht ist an Peinlichkeit bzw. Zynismus nicht zu überbieten.)

  12. „Der erste Wortbeitrag stammt dann auch von dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj, und der sagt dann, was er seit Stunden auf allen Kanälen weltweit sagt: „Die russische Aggression hat zu zwei toten Polen geführt.““

    Und das stimmt ja auch – NATO-Chef Stoltenberg hat es bestätigt und ich warte seit dem auf die Schlagzeile: Putin tötet zwei Polen mit ukrainischer Rakete.

  13. Polen hatte es – für einen kurzen historischen Moment – in der Hand, diesen unsäglichen Krieg mit einem Fingerschnippen komplett zu beenden:
    Sie hätten wegen Raketenbeschuss die berühmte Nato Artikel 5 Beistandspflicht gegen die Ukraine einfordern können!
    Innerhalb von Minuten wäre das Selenski Regime am Verhandlungstisch gesessen und/oder die Nato auf offener Bühne zerbröselt.
    Polen wäre als gewiefter Weltenretter in die Geschichte eingegangen, anstatt als eingepisstes, kläffendes Hündchen eines dementen Herrchens.

  14. Womit ich so meine Probleme habe, ist implizit den Figuren auf den Verantwortungspositionen in den Redaktionen der Medien lediglich eine Mischung aus Überzeugung und Folgsamkeit zu unterstellen.

    Die wissen, dass sie blanke Propaganda betreiben.
    Die wissen, dass sie blanke Lügen verbreiten – und sie wissen, warum sie das tun.

    Nehmen wir einen Typen wie Gniffke. Der die Tagesschau zur Regierungspropaganda Vermeldestelle umgebaut hat und zur Belohnung dafür den Intendantenjob beim SWR bekam. Der ist weder Fanatiker noch dumm. Sondern lediglich Opportunist und Systemschranze. Genau die Sorte, die es braucht für einen Umbau des Systems Richtung „Stakeholder Governance“ , vulgo Faschismus.

    Ich halte diesen Widerling für prototypisch für die Führungskräfte in den Systemmedien. Und das sind die, die festlegen, was und wie berichtet wird. Es ergibt daher wenig Sinn, sich mit der ideologischen Ausrichtung des medialen Fussvolks zu beschäftigen. Ohne die Gestalten, die denen ganz bewusst die Spielwiese geben, wären die vermutlich Taxifahrer oder Kellner: irrelevant und austauschbar

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