Schweden: Mentale Militär-Manöver und “Russenfurcht”

Oberbefehlshaber Micael Bydén auf der Sicherheitskonferenz. Bild:Ulf Palm/folkochforsvar.se

Herrscht in Schweden eine Kriegshysterie? Regierung und Militär haben mit ihren Ansagen zur Gefahr eines Angriffs aus Russland Emotionen ausgelöst, mit denen sie nicht gerechnet haben.

„Es gibt keinerlei Bestreben, zu erschrecken oder in irgendeiner Weise für Unruhe zu sorgen“, erklärte Schwedens Premierminister Ulf Kristersson diese Woche.

In Schwedens Radiosendungen und TV-Debatten wird die Angst vor dem Krieg besprochen. Betroffen sind vor allem die Jüngsten.

„Gibt es nun Krieg?“ „Ich will nicht sterben Mama!“ sind Sätze, mit denen nun viele Eltern konfrontiert werden. Psychologinnen und Psychologen geben in den Medien Ratschläge, wie damit umzugehen ist, nachdem die Kriegsangst mittels Social Media in die Kinderzimmer gelangt war.

Doch eine Mitschuld an der Aufregung, die Kristersson nun einzudämmen versucht, („Unruhe“ ist ein in Schweden sehr unbeliebtes Wort) hat der bürgerliche Politiker höchstselbst.

Den Anfang machte Carl-Oskar Bohlin, der Minister für Zivilverteidigung. „Es kann Krieg in Schweden geben“, warnte dieser Anfang Januar im Fernsehen, nachdem er sich über seine schlaflosen Nächte beklagt hatte, da die Vorbereitungen im zivilen Bereich auf einen russischen Angriff nicht rasch von statten gingen.

Und der Politiker der bürgerlichen „Moderaten“ zog den Vergleich mit der Ukraine, die sich nur so lange gegen Russland hat wehren können, da die Gesellschaft auf die Invasion vorbereitet war. „Alle Schweden müssen sich mental darauf vorbereiten, dass es Krieg gibt“, mahnte kurz darauf auch der Oberbefehlshaber der schwedischen Streitkräfte auf der Sicherheitskonferenz  „Volk und Verteidigung“.

Und Oberbefehlshaber Michael Byden zeigte dabei brennende Häuser aus der Ukraine. Heute die Ukraine, morgen Schweden, so sein Botschaft.

Schließlich sind beide Länder weiterhin bündnisfrei. Der Antrag auf Beitritt der NATO ist von der Türkei und Ungarn, bei des Länder mit Russland-Verbindungen, bislang nicht ratifiziert worden. Auch das drückt die Stimmung in Stockholm.

Als schwedischer Staatsbürger, müsse man bereit sein, „sein Leben für das Land zu opfern“, setzte Kristersson noch eins drauf. Mittels TikTok erfuhren die Zitate, geschnitten mit Szenen von Bombardements und anderen Kriegshandlungen,  eine enorme Verbreitung unter den jungen Schwedinnen und Schweden.

Die Sozialbehörden haben nun mit den vielen aufgeregten Kindern wie Eltern zu tun und es hagelt Kritik von wegen Panikmache. Auch Magdalena Andersson, die sozialdemokratische Oppositionschefin, kritisiert die Regierung und verweist darauf, dass „Russland nicht vor der Tür steht“.

Die Geschmähten versuchten sich teils in Schadensbegrenzungen und General Michael Biden stellte sich im öffentlich-rechtlichen Fernsehen svt den Kinderfragen. „Man muss die Dinge so benennen wie sie sind“, verteidigt er sich dennoch.

Bohlin, der selbst nicht gedient hatte, verteidigt trotzig seine warnende Worte – vor vierzig Jahren, in der Zeit des Kalten Krieges also, hätte sich niemand darüber aufgeregt.

„Totalverteidigungspflicht“ auch für Ausländer

Fest steht –  wie Finnland war und ist Schweden seit dem Zweiten Weltkrieg darauf vorbereitet, von einem überlegenen Gegner (Russland / Sowjetunion) angegriffen zu werden. Das Konzept nennt sich in beiden Ländern die „totale Verteidigung“. In Schweden bestehend aus der militärischen und zivilen Verteidigung, wofür das Ministerium Bohlins zuständig ist. Umgerechnet 490 Millionen Euro soll für die zivile Verteidigung dieses Jahr ausgegeben werden.

Für alle in Schweden Wohnhafte zwischen 16 und 70 Jahren gibt es seit 1996 eine „Totalverteidigungspflicht“, dies bedeutet, dass man zu Hilfsdiensten herangezogen werden kann, im Kriegs- oder Katastrophenfall. Kristersson betonte, dass dies auch für Ausländer gilt, welche sich in Schweden aufhalten. Ein sogenannter „Schwedenkurs“ soll darum für Migranten eingeführt werden, die einen Aufenthalt in Schweden anstreben. Mit einem Fokus auf die „Totalverteidigung“.

Die Zivilverteidigung, welche das Militär bei einem Angriff unterstützen soll, wird von Kommunen, der „Behörde für Gesellschaftsschutz und Bereitschaft“, dem Parlament, aber auch von privaten Unternehmen und Initiativen getragen. Neben Verwaltungsaufgaben geht es auch um psychologische Aspekte, um „Widerstandsfähigkeit“ und „Verteidigungswillen“.

Die Frage, die darum in Schweden diskutiert wird, dreht sich auch darum, ob die mentale Stärke mit den zu deutlichen Warnungen nicht etwa geschwächt wird.

Die Zeitung Aftonbladet rät Bohlin darum, bei Anders Tegnell in die Lehre zu gehen. Der damalige Staatsepidemiologe habe in der Corona-Krise einen „ruhigen und sachlichen Ton“ gepflegt.

Die Kriegsdebatte im skandinavischen Königsreich wird selbstverständlich in Russland verfolgt. Die russische Botschaft in Stockholm richtete eine Protestnote an die Mitte-Rechts-Regierung, „die Bevölkerung nicht mehr in Paranoia zu treiben“.

Alexei K. Puschkow, Vorsitzender des Auslands-Ausschuss der Duma, wirft auf telegram den Schweden vor, vom Krieg mit Russland in Wirklichkeit zu “träumen“ und spielt auf die Schlacht bei Poltawa an, bei der Schwedens König  1709 mit seinen Eroberungsplänen gegen Russland scheiterte.

Finnland, das mit dem östlichen Nachbarn eine über 1300 Kilometer lange Grenze teilt, hat ein noch weit umfassenderes Verteidigungssystem, versucht jedoch nüchterner mit der potentiellen russischen Bedrohung umzugehen. Die Stimmung in Schweden wird in der finnischen Öffentlichkeit mit Verwunderung wahrgenommen.

Die „Russenfurcht“  (rysskräck) geht um

Die Diskussion hat jedenfalls auch auf die erwachsenen Schweden durchaus einen Einfluss –  ein „Krisenhandbuch“ führt nun auf dem schwedischen Buchmarkt die Bestsellerliste an – und der Bedarf an Prepper-Artikeln steigt rasant.

Das Land ist nach seiner Invasion in Norwegen im Jahr 1814 offiziell an keinen Konflikten mehr beteiligt gewesen. Allerdings herrschte und herrscht ein Konsens, dass Russland, beziehungsweise die Sowjetunion, die Hauptbedrohung für das Königreich darstellt. Die „Russenfurcht“  (rysskräck) fußt auf insgesamt 33 kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem östlichen Nachbarn seit dem frühen Mittelalter, wobei sich Schweden bei den letzten Kriegen auf der Verliererseite befand.

Wegen der Krim-Annexion intensivierte Schweden zusammen mit Finnland nach der 2014 die Kontakte mit der NATO und führte 2017 die Wehrpflicht wieder ein. Die Neutralität galt jedoch als hohes Gut – der  NATO-Beitritt des Landes wurde 2022 von einer knappen Mehrheit der Bevölkerung getragen. Mit den USA hat das Land im Dezember ein bilaterales Verteidigungsabkommen abgeschlossen, das noch durch den Reichstag muss. In Lettland wird Schweden demnächst auch militärisch präsent sein.

Als mögliches Kriegsziel der Russen gilt die strategisch wichtige Insel Gotland, in einem größerem Konfliktszenario wird mit einem Angriff auf den Norden Skandinaviens gerechnet.

Das Militärbudget soll dieses Jahr um umgerechnet 2,4 Milliarden Euro auf 10,5 Milliarden Euro gehoben werden, um eine umfassende Aufrüstung zu ermöglichen., über die Finanzierung wird noch gestritten. Die Regierung will Schulden aufnehmen, die Sozialdemokraten setzen auf Steuererhöhungen. Doch die Aufrüstung selbst stellt das Gros der Parteien nicht in Frage.

Ähnliche Beiträge:

46 Kommentare

    1. Das sieht mir eher nach mittelfristig aus. Aktuell wird eine unterschwellige “Wahrheit” einer Bedrohung ausgelegt, die sich dann als Grundannahme verfestigt.
      Über die Zeit, die es braucht, in Europa wieder Wehrpflichten zu aktivieren, die Industriebasis für Kriegswirtschaft wieder herzustellen, ausreichend Truppen zu verlegen und die Infrastruktur kriegstüchtig zu machen, ist es dann durch fortgesetzte Wiederholung in allen Köpfen als Wahrheit gespeichert, dass “wir” bedroht werden.
      Wenn dieses unterschwellige Bedrohungsgefühl lange genug reift, wird die Bereitschaft steigen, sich zu “wehren”.

      Bei der aktuellen Entwicklung muss man leider annehmen, dass (mal wieder) ganz groß gen Osten marschiert werden soll.
      Zur Verteidigung versteht sich.
      Da ist was Großes geplant, das jetzt Fahrt aufnimmt und auf allen Ebenen konzertiert propagiert wird.
      Es wird nicht so bald losgehen, aber dafür intensiv, sobald die massiven Vorbereitungen weitgehend durch sind, die sich mit ziemlicher Sicherheit an neusten Ergebnisse. neurologischer und psychologischer Forschung orientieren.

      Anscheinend ist ein großer Teil der aktuellen Menschheit als entbehrlich markiert. Vielleicht sogar zu Recht….

    1. Der schwedische deepstate ist am Ziel seiner Träume. Schon früher wurde ja immer Furcht vor U-Booten und anderer sowjetischer Unterwanderung gemacht. Jetzt haben sie mit Angstkampagne endlich Schweden in die NATO gebracht. Jetzt wird der Krieg vorbereitet.

  1. Wie verdient man Geld?
    Mit geschürten Ängsten!
    Im Kontrast zu Schweden, hat der Bundestag die Lieferung von Taurus Systeme abgelehnt.
    Wider zu diesem Kontrast, geht der französische Diplomat schweigend aus dem russischen Aussenministerium, dort ging es um gefallene Franzosen in der Ukraine.
    Noch einen Kontrast zu Yemen, seit diese ‘gewisse’ Schiffe attackieren, werden mögliche Waffenlieferungen seitens Süd Korea für wen auch immer verzögert.
    Alle sind sich einig, der bzw die Konflikte dauern an und jede Situation wird benutzt Angst zu verbreiten, man verdient ja gut daran über etliche Applikationen! (und mehr)!!

      1. Das genöle der Schweden oder überhaupt in Skandinavien liegt im nördlichen Bereich daran, daß die Nordroute als Handelsweg von Bedeutung sind. Hier ist es GB das seine Einflüsse geltend macht, ob das Erfolg haben wird ist eine andere Frage.
        Schweden hat ja nicht mal eine Grenze zu Russland, also was will der Russe mit Schweden?
        Gar nichts, sie liegen am falschen Ort und könnten über ihre Gewässer ein wenig Transithandel Geld verdienen.

  2. Vermutlich sind die schwedischen „Eliten“ heute noch beleidigt,weil die in ihren Augen „Untermenschen“ sie 1709 bei Poltawa ordentlich verhauen haben.Und dabei haben sie doch nur versucht,diesen christlich-orthodoxen Teufeln das wahre Christentum zu bringen.Sehr aufopfernd seit dem späten 12.Jh mit drei Kreuzzügen….dumm nur,dass die Russen sich wehrten und die schwedischen Räuberbanden 1240 an der Newa heftig vermöbelten.
    Seitdem leiden die Schweden am Trauma,zwar einzelne Schlachten gewonnen,aber jeden Krieg gegen Russland verloren zu haben…Es soll auch in De noch einige Leute geben,die Rache für den 8.Mai 1945 nehmen wollen…

  3. Daß das schwedische Militär “vor dem Russen” warnt, ist ja nicht so neu. Beim letzten Mal waren es von der CIA eingesetzte italienische Mini-U-Boote, die dafür sorgten. Jahre später gaben hochrangige Politiker der USA unumwunden zu, daß sie damals ohne Wissen der schwedischen Regierung mit deren Militär diese Aktionen organisiert hatten, um Olof Palmes Entspannungspolitik Moskau gegenüber zu unterbinden. Als das nicht reichte, wurde er umgebracht. Natürlich von einem jener mysteriösen “Einzeltäter”.

    Inzwischen ist Schweden komplett “kooperativ”, wie die Vorgänge rund um die Sprengung der NS-Pipelines zeigen.

  4. Ja, so sieht das aus, wenn man NATO-Mitglied wird. Dann heißt es für das Volk blechen, zahlen, roboten, um die Rüstung zu steigern und den US-Amerikanern die Kriege zu bezahlen. Die Schweden hätten mal in Deutschland nachfragen sollen, was der deutschen Bevölkerung die US-Militärstationen jährlich kosten. Bezahlt wird das nämlich nicht von den Amerikanern. Und nun wird die eingeschlafene Russenfurcht in Schweden geschürt, um Cash locker zu machen. Aufgabe eines echten Journalismus wäre es, zu veröffentlichen, welche Lobbys, NGOs und transatlantischen Gruppen in Schweden hinter der Kriegspropaganda stehen.
    Und wenn die Schweden das Fell juckt, sollten sie sich an die letzten Kriege gegen Rußland erinnern und wie sie endeten. Karl XII. (sein Gegner war Zar Peter I.)marschierte nach etlichen russisch-schwedischen Feldzügen mit über 100.000 Mann in Rußland ein und kam mit ca 13.000 wieder zurück. Das hinderte den fanatischen Krieger nicht, seiner Schwester zu schreiben: “Alles ist gut gegangen. Nur am Ende ist ein kleines Mißgeschick passiert…” Das Mißgeschick war der Tod eines großen Teils der männlichen Bevölkerung Schwedens. (Soviel zur Einsichtigkeit kriegsgeiler Personen.)

    1. Darüber hinaus hat Schweden nach der Vernichtung seines Herres bei Poltava (in der heutigen Ukraine) viele Territorien verloren und den Status der in Europa dominierenden Weltmacht für immer eingebüßt. Und Peter der Große gründete auf dem von Schweden verlorenem Territorium die Stadt St. Petersburg welche bis ins 20. Jh. die Hauptstadt Russlands war. Anscheinend sitzt diese Schmach so manchen in Schweden noch immer in den Knochen. Nach ihm ereilte ein ähnliches Schicksal Napoleon Bonaparde, welcher zuvor ganz Europa unterworfen hatte. Der Russlandfeldzug endete trotz eroberung Moskaus, letztendlich in der “größten militärischen Katastrophe in der Geschichte der Menschheit” (Wikipedia). Die mächtigste Armee der Welt war den Umweltbedienungen und den russischen Weiten einfach nicht gewachsen und ist größtenteils einfach erfrohren. Die überlebenden Soldaten haben sich auf dem Rückzug von ihren toten Kamaraden ernähren müssen. Noch später dachte Hitler Russland sei “Ein Riese auf tönernen Füßen” und nachdem er fast ganz Europa unterworfen hatte, erlebte er sein Blaues Wunder bei Stalingrad. Die Europäer lernen es wohl nie. Alle 100 Jahre machen sie ein Kreuzzug gegen die Russen, kriegen aufs Maul, und haben die Nase erstmal voll vom Bären erlegen. Für die nächsten 100 Jahre.

  5. Die Schweden haben nochmal eine Extraportion NATO-Propaganda abbekommen, denn seit mindestens 10 Jahren versucht diese, Schweden als Mitglied zu bekommen. Dann kommt hinzu, dass die Schweden ihrer Regierung vertrauen, wozu sie ja auch lange Grund hatten. Die Regierung hat beispielsweise behauptet, da werde vor Gotland ein russisches U-Boot auftauchen. Tatsächlich fuhren die Schweden in Scharen dorthin, um das U-Boot zu sehen. Was dann trivialerweise nicht kam.
    Ganz anders bei uns: hier muss ständig aufgepasst werden, dass nicht einer einen Weltkrieg lostritt, eine Mauer hochzieht oder ein NSU herumläuft. Der Deutsche misstraut der Regierung und das ist gut so. Wenn nun also die Bundesregierung behauptet hätte, vor Helgoland würde ein russisches U-Boot auftauchen, dann hätte sich der Strand augenblicklich geleert. Es wäre peinlich, dort gesehen zu werden.

    Ich werde nicht nach Schweden auswandern. Ich bleibe hier.

    1. Es gab mal in Europa ein paar Staaten, die ihren neutralen Status genossen hatten.
      Leider haben diese ehemaligen neutralen Staaten, es versäumt.
      Das hat zur Folge, daß andere Länder diesen Status übernehmen werden und damit wird sehr viel Geld verdient.

      1. Mal ein Beispiel? Nehmen wir diesen Markus Reisner aus Österreich. Der darf Klartext reden, weil Österreich neutral ist. Oder Jaques Baud, der ist Schweizer.

        Unsere drucksen bloß.

  6. Schweden hat immer noch nicht daß Problem mit der Organisierten-Kriminalität gelöst und jetzt sollen die Gleichen mit in die Totalverteidigung eingebunden werden.

    https://overton-magazin.de/top-story/schweden-der-fuersorgestaat-schickt-das-militaer-in-die-vororte/#comments

    Irgendwie stimmt da, in Schweden nicht alles mehr so richtig! Haben die Schweden nicht auch die Erkenntnis über die Hintergründe der Sprengung der Nordstream 1&2 unter den Teppich gekehrt und Unterwasser die Tatorte ordentlich aufgeräumt.

  7. Die USA haben im Februar 1986 mit dem Mord an Olof Palme den Schweden deutlich
    zu verstehen gegeben, wem sie gehorchen müssen. Dann wurde die Jugend in Schweden
    mit US Serien bombadiert, wie es auch bei uns geschah und geschieht und voll auf US Linie
    gebracht. Schweden lernen englisch mit nicht synchronisierten US Filmen.Die Schweden sind
    heute in Sachen Politik völlig verdorben und haben keine eigene Meinung mehr. Sie werden
    alles für die USA tun, wie Drogenabhängige für ihren Dealer.

  8. Man muss wohl die Angelegenheit im Zusammenhang mit den aktuellen Manövern der Nato sehen. Das Ende, nicht zugunsten der Nato, des Ukraine-Krieges kommt in Sicht, wozu Furcht der Bevölkerung nötig ist, um nicht als unverantwortliche, ja verbrecherische Idioten da zu stehen.
    Das sind alles auch Ablenkungsmanöver.

    1. Guter Punkt.

      Der aller Wahrscheinlichkeit nach verlorene Krieg in der Ukraine ist aber auch ein sehr gutes Verkaufsargument für noch mehr Verteidigungsausgaben. Seht! Der Russe hat Blut geleckt! Der marschiert direkt weiter bis zu den Pyrenäen! Kauft unsere überteuerten Waffen! Für den Mikitärisch-industriellen doch eigentlich das beste Ergebnis.

      1. Ich denke, die Rüstung, zwar der letztendliche Zweck aller Politik unter Kapitalismus als günstigstes Wirtschaftsfeld zum Verwertungskreislauf des Kapitals, spielt nur im Hintergrund, aber alles ausrichtend, operativ-taktisch eine willkommene Nebenrolle.
        Die Handlungen der Nato zur Ausrüstung (Kriegsfähigkeit) lassen 2 Dinge auch klar erkennen: Zum 1., sie wissen ganz sicher, dass von Russland keine Angriffsgefahr ausgeht, sonst würden sie sich nicht so temporär entblößen, bis zur zeitweisen Unfähigkeit militärischer Abwehr. 2.: sie schüren gezielt mit Tatarenmeldungen Hysterie, um von eigenen Vorbereitungen von Angriffshandlung gegen Russland (aktuelle Manöver) abzulenken.

      2. @Alfred Nonym “Der marschiert direkt weiter bis zu den Pyrenäen! ”
        …und mit seinen Taucherbrigaden unter dem Atlantic durch weiter bis in die USA 🙂

  9. Ich habe keine Angst vor den Russen. Warum sollte Ich auch, denn Ich habe mehr mit Moskau gemeinsam als mit Köln wo gerade 30.000 zum Vergewaltigungsjahrestreffen zusammen gekommen sind. Wo waren die bei den 1000 Vergewaltigungen auf der Domplatte. Außerdem weiß Russland ganz genau wer auf seiner Seite ist und wer nicht. Das deutsche Volk ist nicht das Problem sondern die Regierungs Marionetten der CIA im Bundestag. Die Russen haben mir nichts getan und wir haben auch keine 15000 Russisch- stämmigen Ukrainer Umgebracht wieso erst die russische Armee da Eingeritten ist.

  10. Das sieht mir eher nach mittelfristig aus. Aktuell wird eine unterschwellige “Wahrheit” einer Bedrohung ausgelegt, die sich dann als Grundannahme verfestigt.
    Über die Zeit, die es braucht, in Europa wieder Wehrpflichten zu aktivieren, die Industriebasis für Kriegswirtschaft wieder herzustellen, ausreichend Truppen zu verlegen und die Infrastruktur kriegstüchtig zu machen, ist es dann durch fortgesetzte Wiederholung in allen Köpfen als Wahrheit gespeichert, dass “wir” bedroht werden.
    Wenn dieses unterschwellige Bedrohungsgefühl lange genug reift, wird die Bereitschaft steigen, sich zu “wehren”.

    Bei der aktuellen Entwicklung muss man leider annehmen, dass (mal wieder) ganz groß gen Osten marschiert werden soll.
    Zur Verteidigung versteht sich.
    Da ist was Großes geplant, das jetzt Fahrt aufnimmt und auf allen Ebenen konzertiert propagiert wird.
    Es wird nicht so bald losgehen, aber dafür intensiv, sobald die massiven Vorbereitungen weitgehend durch sind, die sich mit ziemlicher Sicherheit an neusten Ergebnisse. neurologischer und psychologischer Forschung orientieren.

    Anscheinend ist ein großer Teil der aktuellen Menschheit als entbehrlich markiert. Vielleicht sogar zu Recht….

    1. – Anscheinend ist ein großer Teil der aktuellen Menschheit als entbehrlich markiert. Vielleicht sogar zu Recht…. –
      Ich würde sagen nicht nur als entbehrlich, sondern als schädlich. Wahrscheinlich sogar zu Recht…
      Aber betroffen werden wie üblich hauptsächlich die falschen sein.

  11. Es ist zu Zeit halt etwas zu dunkel in Schweden. Da muss man noch aufpassen das die nicht kollektiven Selbstmord begehen.
    Was gibt es eigentlich dort noch zu holen? Volvo gehört den Chinesen. IKEA ausrauben?

    1. Die haben dem Corona-Wahnsinn widerstanden. Das stört den öffentlich-rechtlichen Frieden.
      Und wenn Putin auch WEF-Anhänger ist, auch in der RF.

  12. “Es kann Krieg in Schweden geben” – so so. Da wird also der gleiche Schwachsinn schwadroniert wie bei uns mit der “Wehrertüchtigung” und “Kriegsbereitschaft”.
    Vielleicht verwechseln unsere dümmlichen selbsternannten “Eliten” auch Kriegsbereitschaft mit Bürgerkriegsbereitschaft? Hier sehe ich nämlich durchaus Potential, wenn die “Vertreter der Interessen der Bürger” den eingeschlagenen Kurs so fortsetzen wie bisher und den eigenen Bürgern den Krieg erklären….

    1. Am schönsten ist doch diesen Begriff von der “potentiellen russischen Bedrohung”, die wie genau erklärt werden kann? Durch den Angriffskrieg des imperialistischen Putin, der plötzlich verrückt wurde, was gar niemand provoziert hat?
      Die Norweger, die Dänen, die Schweden und die Finnen sind einfach doof. Mehr kann man zu dieser Politik nicht sagen.

      1. – Die Norweger, die Dänen, die Schweden und die Finnen sind einfach doof. –
        Irgendwie hast du den Rest der Welt vergessen, deine Aufzählung ist unvollständig.

      2. @Simon
        “Am schönsten ist doch diesen Begriff von der „potentiellen russischen Bedrohung“

        …dem muss dann zwangsläufig die putative Notwehr folgen oder heißt das Vorwärtsverteidigung???

  13. Was nicht in den russischen Kopf geht und worüber man sich in Russland lustig macht:
    Auf der einen Seite erzählen Politiker und Medien in der EU ständig, dass Russland sich schon mit der Ukraine dermaßen übernommen habe, dass es nicht mehr viel fehle bis es zusammenbricht. Zuletzt stimmte VDL in diese Richtung zum Durchhalten an. Russland sei sogut wie kaputt und die Ukraine habe bereits 50% ihres Territoriums zurückgeholt. Dass man sich nur noch ein wenig anstrengen müsse. In Großbritannien wurde vor kurzem gefeiert die Hälfte des russischen Militärs sei bereits vernichtet.

    Aber gleichzeitig wird die Angst geschürt Russland würde als nächstes NATO Staaten angreifen.

    Was nun? Ist es jetzt ein Land, dass kurz vor dem Zusammenbruch steht, oder ist es ein Land, dass sich stark genug fühlt es mit der NATO aufzunehmen? Wie passt das zusammen? Das ist doch völlig unlogisch!

    Wahrscheinlich schüren sie diese Angst in der Bevölkerung jetzt einfach um hinterher zu sagen: Auch wenn Russland die Ukraine besiegt hat, so musste Putin dank unserem Engagement einen so hohen Preis dafür zahlen, dass er seine Pläne die NATO zu überfallen aufgeben musste. Hurra!

    Und dann werden die schwedischen Kinder aufatmen – Wie gut, dass es die NATO gibt.

    1. @ Herr Hacker
      Eine einleuchtende Analyse.
      So oder so ähnlich wird es wohl passieren. Erinnert ein wenig an vorauseilenden Siegfrieden, blablabla….. Weil es denn zumindest ein moralischer Sieg sein soll. Ich will mal hoffen, daß der Humor der russischen Führung noch vorhanden ist um die westlichen Absurditäten gebührend zu würdigen.
      Bis dahin geht das gegenseitige Abschlachten munter weiter.🤮🤮🤮

    2. @Russischer Hacker

      Daran muß ich auch immer denken wenn ich die täglichen Siegesmeldungen lese und wie deppert doch die Russen sind, z. B. bei Meldungen wie
      – Attrappen aus Holz und Metall Russen fallen auf uraltes Täuschungsmanöver rein

      Ein Versuch sich bei Trump anzubiedern wie sonst auch überall in der Welt?
      Selenskyj lädt Trump nach Kiew ein, ntv

    3. Das war schon immer die typische Schizophrenie des “Wertewestens”: Paranoia und Überheblichkeit. Einerseits soll der übermächtige “böse Russe” innerhalb weniger Stunden bis an den Rhein kommen können und kleine Kinder fressen, andererseits muss der “slawische Untermensch” Chips aus seinen wenigen eigenen Waschmaschinen klauben, um seine verosteten Panzer und Geschütze aus den Altbeständen des 2. Weltkrieges ertüchtigen zu können… Die gehören eigentlich auf die Couche…

      1. Die gehören eigentlich auf die Couche…
        Sicherheitsverwahrung um genau zu sein.
        Der Silinski schwadroniert ja jüngst immer öfters über angeblichen Wahnsinn bei Putin und co.
        Das wird wohl Projektion sein.
        Ach ja, und die Schweden sollten sich mal lieber Gedanken über einige ihrer muselmanischen Gäste machen als über Russland.

  14. Die Schweden sind also stark besorgt wegen der Kriegsphantasien ihrer Spitzenpolitiker.

    Das kann uns Deutschen Helden aber nicht passieren, oder?

    Unser Kriegsminister hat soeben im »Tagesspiegel« verkündet, dass seine Experten und er einen russischen Angriff „in fünf bis acht Jahren“ für möglich halten. Die frohe Kunde wird soeben in den anderen Medien weiterverbreitet.

    Ähnlich hat sich Herr Pistorius auch schon früher geäußert. Deswegen will er ja die Deutsche Wehrmacht ordentlich ertüchtigen und das deutsche Volk auf seine künftigen Aufgaben vorbereiten. Die Grundgesetzänderung vom 1. Juli 2022 (Sondervermögen für die Wehrmacht von 100 Milliarden Euro) reicht ihm nicht, er plädiert für die Aufhebung der „Schuldenbremse“, damit ordentlich Kriegszeug angeschafft werden kann.

    Ein kleines bisschen verräterisch ist seine Wortwahl. Er will die Wehrmacht nicht „verteidigungsfähig“ machen, nee, sondern kriegstüchtig . Die Bevölkerung will er „wachrütteln“.

    Er plädiert für ein Programm zum stärkeren Zivilschutz, vor allem gegen Angriffe auf die Infrastruktur, wie die Stromversorgung.

    In fünf bis acht Jahren, ihr Lieben, ist es so weit. Cool, oder? Wir erinnern uns: Der spätere Selenskyj-Berater Oleksij Arestowytsch sagte Anfang 2019 den Krieg Ukraine-Russland voraus, und zwar recht detailliert. Seine Voraussage ist exakt so eingetroffen wie von ihm vorhergesagt.
    Jetzt sagt uns unser Kriegsminister einen großen Krieg Russland-Europa/NATO voraus. Nichts spricht dafür, dass Herr Pistorius schlechter weissagen könnte wie Arestowytsch.

    Dieser Krieg wird kommen, sie wollen ihn unbedingt. Als Tag für den Beginn würde sich der 1. September 2029 anbieten. Das wäre dann genau 90 Jahre, nachdem beim letzten Mal „zurückgeschossen“ wurde. Und das lieb’ Vaterland? Mag ruhig sein.

  15. Ätzend – gibt es denn keine Schweden, die noch nicht vom Elch gerammt worden sind und deshalb imstande sind zu merken, dass die Lösung, die all die Bellizisten anbieten, das eigentliche Problem ist?

    1. Eigentlich nicht verwunderlich, dass die Schweden nun “kriegstüchtig” werden sollen. Die “Grünen” haben ihr Büllerbü-Image ja auch abgelegt. Büllerbü ist abgebrannt, die Villa Kunterbunt haben die beiden Ganoven übernommen und Michel wird in die svensk armé einberufen… 😉

    2. Solche Schweden dürfte es wohl schon geben.
      Aber weder in ausreichender Anzahl, noch mit hinreichendem verbalen Artikulationsvermögen mit hinreichender Eindringlichkeit und Lautstärke.
      Man sieht also, dass es auch im Norden genügend treudoofe Dummköpfe gibt.
      Das ist also nicht nur eine “deutsche” Eigenschaft.
      Erst die Erfahrung lehrt wohl wieder das Verständnis dafür, warum es lange ein “nie-wieder-Krieg”-Postulat gab.
      Dann ist es aber für viele zu spät.

  16. Vor Freunden muss man sich nicht fürchten. Irgendwann machen Waffen keinen Sinn mehr, insbesondere, wenn der sogenannte Feind (weil die USA das so wollen) über Atomwaffen verfügt. Geht den Weg ohne Waffen, Russland ist so groß, sie haben kein Interesse an noch mehr. Wovor fürchtet ihr Euch?

    Wegen der Ukraine? Der Mejdan Putsch wurde von den USA mit 5 Milliarden finanziert, die USA bedrohen Russland und Russland verteidigt sich gegen diese Bedrohung, das würden die USA genauso machen. Korrektur, sie haben noch viel Schlimmeres getan.

    Lasst Euch nicht verführen, es ist der falsche Weg!

    Für den schwedischen Teil der Menschheitsfamilie:

    För den svenska delen av den mänskliga familjen:

    Du behöver inte vara rädd för vänner. Vid någon tidpunkt är vapen inte längre vettigt, speciellt när den så kallade fienden (eftersom USA vill ha det så) har kärnvapen. Gå vägen utan vapen, Ryssland är så stort, de har inget intresse av något mer. Vad är du rädd för?

    På grund av Ukraina? Mejdan-kuppen finansierades av USA med 5 miljarder, USA hotar Ryssland och Ryssland försvarar sig mot detta hot, USA skulle göra detsamma. Rättelse, de gjorde mycket värre.

    Låt dig inte förföras, det är fel väg!

  17. Die Skandinavier stecken leider schon lange very deep im american ass. Skandinavier fühlen sich mit den USA und Kanada irgendwie sehr verbunden.
    auch wenn es eigentlich umgekehrt sein müsste. Die Skandinavier mit ihrer jahrelangen Politik der sozialen Wärme etc. folgten eigentlich europäischen Sozialvorstellungen. Dass das bei den Amies komplett nicht existent ist, blenden die einfach aus…..vermutlich weil sie gerne US-Autos fahren und McDonalds lieben.

    Ganz schön armseelig, diese Skandinavier und möchtegern-Amerikaner.

    1. Ja leider, muss ich eingestehen. Aber nicht nur armselig auch infantil. Man fragt sich warum, bei den Ballten und co. ist der Russlandhass und der US -Hype ja noch irgendwie aus Minderwertigkeitskomplexen zu erklären, aber warum die Skandinavier ? Ich halte es deshalb für infantil, weil ich diese Phase der US Begeisterung in der Kindheit auch selbst durchlebt habe. In der Kindheit wohlgemerkt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert