Mit teils fragwürdigen Methoden werden Gesundheitsnarrative und Verbote durchgesetzt. Es kommt zum Paradox, dass Alkohol und Zigaretten dem Anschein nach immer gefährlicher werden, je seltener sie konsumiert werden.
Zurzeit ist es wieder “in”, anderen vorzuschreiben, wie sie leben sollen. Während wir das bei religiösen Motiven schneller als Fanatismus wahrnehmen, dominieren in drogenpolitischen Diskussionen heute die Gesundheitsnarrative. Dann werden Preiserhöhungen und Verbote wissenschaftlich-medizinisch verbrämt. Und wer will schon gegen Gesundheit sein?
Dabei stehen viele der Studien, die belegen sollen, dass zum Beispiel Alkohol oder Zigaretten schon ab dem ersten Schluck beziehungsweise Zug – oder sogar durch Passivrauchen und “Passivtrinken” – schaden sollen, auf wackeligen Beinen. Beispielsweise beruhen diese oft nur auf unzuverlässigen Selbstbefragungen, sind die statistischen Modelle heute so komplex, dass viele sie gar nicht mehr verstehen (zumal auch Mediziner, die ich hin und wieder selbst ausgebildet habe, nicht gerade für ihr Statistikverständnis bekannt sind), und kann immer nur ein Teil der relevanten Faktoren berücksichtigt werden.
Und natürlich gibt es auch keinen störenden Druck auf Wissenschaftler, die Ergebnisse zu liefern, die in den Zeitgeist passen oder von Geldgebern sowie den Medien belohnt werden. Denn spätestens mit dem Masterabschluss wird man in den Himmel der Objektivität aufgenommen und steht über allen weltlichen Zwängen. Man lässt darum nie störende Daten aus, die der ersehnten Publikation in den Top-Zeitschriften im Wege stehen. Oder wählt aus einer schier unendlichen Zahl von Möglichkeiten einfach das Modell aus, das zum gewünschten Resultat führt.
Denn wenn die Peer Reviewer (die denselben Zwängen unterliegen) einmal den Daumen hoch gegeben haben, ist der Rest egal. Dann ist das Prädikat “Wissenschaft” ein für alle Mal vergeben. Sollten die Studien sich später als nicht wiederholbar herausstellen, dann beruft man sich auf die statistische Unschärfe. Man hat ja schließlich nur mit 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit versprochen, dass die Ergebnisse stimmen. Wissenschaft ist komplex.
Erziehung zum guten Bürger
Doch lassen wir die wissenschaftstheoretischen Aspekte außen vor und wenden wir uns der Praxis zu. In den Niederlanden will der Staat seinen bürgerlichen Schäfchen – nach skandinavischem Vorbild – endlich beim gesunden Leben helfen. Schon vor rund zehn Jahren hob man darum das Mindestalter für den Kauf und Verzehr von Alkohol auf 18 Jahre, wie es jetzt auch in Deutschland gefordert wird.
Wie unerhört, dass Minderjährige seitdem im Verborgenen und damit bei fehlender Aufsicht trinken. Sie wagen es, gegen die höchste Gesundheitspflicht zu verstoßen! Man denke auch an die Eltern, die ihren Kindern in den heimischen vier Wänden Alkohol einschenken. Unangekündigte polizeiliche Stichproben würden hier sicher helfen. Idealerweise könnte man, wie früher, das Abschließen der Wohnungstüren verbieten. Dann wären staatliche Kontrollen besonders effektiv.
Wenn es nur der “Public Health” (öffentlichen Gesundheit) nutzt, dann muss man eben in den sauren Apfel beißen und ein paar bürgerliche Freiheiten aufgeben.
Der Gesundheitsmarkt muss wachsen
Die populären Jugendfreizeiten in den Nachbarländern Belgien und Deutschland, wo man auch minderjährig saufen darf, sind nur ein vorübergehendes Übel. Schließlich kann man auf schärfere Maßnahmen in diesen Ländern hinwirken. Und wenn es weniger Geselligkeit mit dem traditionellen Schmiermittel Alkohol gibt und mehr und mehr Jugendliche einsam und depressiv zuhause sitzen, werden sie immerhin potenzielle Kunden der Pharmaindustrie.
Weil das vorherrschende Gesundheitsmodell so gut funktioniert – immer mehr Menschen werden nämlich immer länger krank (Die Deutschen sind kränker denn je), wodurch der Markt stetig wächst –, wird es auf immer mehr Bereiche ausgedehnt. Man kann einen Kuchen nicht gleichzeitig aufbewahren und essen: Wenn die Gesundheitsfürsorge wie ein Markt organisiert wird, wirken dort eben die bekannten Marktmechanismen. Immerhin steigt so das Bruttoinlandsprodukt und wird die Volkswirtschaft “produktiver”, obwohl kränker.
Während man pathologische Systemfaktoren – wie zum Beispiel ungesunde Lebensmittel, Stress, Lärm, Umweltverschmutzung – als Kollateralschäden kapitalistischer Bestrebungen in Kauf nimmt, treibt man die Individuen zu immer mehr Gesundheitsoptimierung an. Freilich stresst das viele zusätzlich. Aber dann rennen sie wieder zum Arzt, ins Fitnessstudio, zum Personal Trainer, Coach oder Yogalehrer. Und das führt zu mehr Umsatz und ist also gut für den Markt.
In den Niederlanden “hilft” man seinen Bürger*innen nun durch immer höhere Zigarettenpreise. Gleichzeitig wird die Anzahl der Verkaufspunkte massiv eingeschränkt. Dass nun Jugendliche immer mehr vapen, markiert schlicht das nächste Aufgabengebiet der Gesundheits- und Drogenpolitiker. Übrigens dürfen hier Eltern keine Alkoholika mehr kaufen, wenn sie in Begleitung minderjähriger Kinder sind. Man kann ja einen Babysitter regeln, die Kleinen einfach draußen warten lassen, wenn man noch den passenden Wein zum Abendessen sucht – oder eben endlich abstinent leben. Amen!
Polen-Urlaub inklusive
Wenn man da aber nicht die Rechnung ohne den Wirt macht! Zigaretten haben beispielsweise den Vorteil, relativ klein und leicht zu sein. Dadurch haben sich schon Reiseunternehmen darauf spezialisiert, Ausflüge nach Deutschland und Luxemburg anzubieten. Laut EU-Recht darf man nämlich 800 Zigaretten beziehungsweise vier Stangen, 200 Zigarren und ein Kilo Tabak mit zurück nehmen. (Achtung: Keine Gewähr! Prüft die für euch geltenden Richtlinien selbst.) Früher gab es die Butterfahrt, heute die Zigarettentour.
Für RTL News hat jetzt der Journalist Eise Pulles die Probe aufs Exempel gemacht. Während ein Päckchen Zigaretten in den Niederlanden zurzeit durchschnittlich 11,10 Euro kostet, ist es in östlicheren EU-Ländern viel billiger: In Slowenien liegt der Durchschnittspreis bei 4,80 Euro, in Polen bei 3,90 Euro und in Bulgarien sogar nur bei 3,10 Euro.
Eise fand einen Flug ins polnische Kattowitz für nur 100 Euro. Er nahm noch einen Kameramann mit und buchte eine Übernachtung im Luxushotel. Für Zigaretten und Tabak zahlten die Journalisten, einschließlich der Reise mit Essen und Trinken, 552 Euro pro Person. In der niederländischen Heimat hätten sie allein für die Rauchwaren fast 1.000 Euro hinblättern müssen – pro Person! Somit haben sie pro Kopf rund 430 Euro gespart. Und der Umwelt mit dem Flug noch etwas Gutes getan.
In den Niederlanden sinkt zwar der Verkauf von Zigaretten, wie es sich die Politiker vorgestellt haben. Manche Bürgerinnen und Bürger hören tatsächlich mit dem Rauchen auf und tun ihrer Gesundheit damit potenziell etwas Gutes. Gleichzeitig verkehren aber immer mehr Rauchwaren, die nicht im Inland gekauft wurden. Darum schaut der Fiskus in die Röhre: Die Steuereinnahmen sinken, während Steuerlöcher gefüllt werden wollen.
Schlechte Vorbilder
Länder wie Neuseeland und Australien (28 Euro pro Päckchen Zigaretten) sind eben nur bedingt Vorbilder für eine Zoll- und Handelsunion wie die EU. Dort kann man nicht eben ins Auto, den Reisebus oder ins Flugzeug steigen, um schnell bei den Nachbarn auf Shoppingtour zu gehen.
Dabei sollte man den tatsächlichen Gesundheitsnutzen nicht überschätzen: Mit solchen Public Health-Maßnahmen (“Volksgesundheit” darf man im Deutschen seit dem folgenschweren Gesundheitsfanatismus der Nazis nicht mehr sagen) kann man zwar das durchschnittliche Verhalten in der Bevölkerung beeinflussen. Gerade die gesundheitlichen Härtefälle erreicht man damit aber eher nicht.
Will sagen: Wer schwer abhängig ist, greift dann eben tiefer in die Tasche oder weicht auf billigere, potenziell illegale und schädlichere Alternativen aus. Vielleicht wird der Gesundheitsschaden dadurch sogar noch größer. Für die Härtefälle braucht man Präventionsmaßnahmen und dort, wo es zu spät ist, gut erreichbare individuelle Angebote.
Während der tatsächliche Gesundheitsnutzen solcher Maßnahmen also noch zu beweisen ist, sind die negativen Auswirkungen auf den Staatshaushalt offensichtlich. Darum schrieb das von Jahrzehnten der Stagnation geplagte japanische Finanzministerium jüngst sogar einen Wettbewerb aus, wie man junge Leute wieder zu mehr Alkoholkonsum motivieren kann.
Ernsthaft
Der geneigte Leser mag mir meinen stellenweisen Zynismus verzeihen. Beim Thema Gesundheitsschutz hört für manche ja der Spaß auf. Aber nachdem ich mich seit gut 20 Jahren wissenschaftlich mit (der gesellschaftlichen Regulation von) Substanzkonsum beschäftige, sind die vielen Widersprüche anders kaum noch auszuhalten. Dabei muss man kein Einstein sein, damit einem nach rund 100 Jahren Verbotspolitik die größeren Drogenprobleme denn je auffallen.
Vernünftig wäre es, die Gründe für und den Nutzen des Substanzkonsums mit in die Rechnung aufzunehmen. Und auch die Freiheit sollten wir nicht vergessen. Doch wie quantifiziert man abstrakte Werte für die heute so beliebten gesundheitsökonomischen Rechenmodelle? Was nicht in die Gleichung passt, bleibt außen vor. So einfach geht das!
Insofern warte ich auf den ersten Leser, der mir die erstbeste im Internet gefundene Zahl zu jährigen Alkohol-, Tabak- oder anderen Drogentoten um die Ohren haut. Die Datengrundlage hat er wahrscheinlich nicht geprüft – und noch weniger verstanden.
Beantworte mir nur diese eine Frage, lieber geneigter Leser: Wie hätte das Leben dieser Menschen ohne Substanzkonsum ausgesehen, wäre es kürzer oder länger, besser oder schlechter gewesen? Für einen ersten Anhaltspunkt könnte man die Lebenserwartung in freieren Gesellschaften mit der in unfreieren vergleichen.
Risiken und Nebenwirkungen des Lebens
Die heutigen Trends – fast schon möchte ich sagen: die Hysterie – unserer Gesundheits- und Drogenpolitik haben viel mit unserer Wahrnehmung von Risiken zu tun. Durch die statistische Brille ist klammheimlich der Zustand der Gesundheit verschwunden und haben wir alle nur noch größere oder kleinere Krankheitsrisiken. Wie das funktioniert, kann man auch ohne komplizierte statistische Modelle erklären:
Stellen wir uns vor, in einem Raum befinden sich neun männliche Obdachlose. Jetzt gesellt sich zu ihnen Elon Musk, mit einem geschätzten Vermögen von zurzeit rund 250 Milliarden US-Dollar, in den Raum. Auf einmal besitzen die zehn Menschen in diesem Raum durchschnittlich 25 Milliarden! Dabei haben neun von ihnen tatsächlich nicht einmal eine Wohnung.
Und so werden auch in der Gesundheitsforschung Menschen in allerlei Gruppen unterschieden: in Männlein und Weiblein, Jüngere und Ältere, Alkoholtrinker und Abstinenzler und so weiter. Wenn sich nun in so einer Gruppe statistisch höhere Krankheitsrisiken ergeben (die oft übrigens sehr gering sind), wird dieses Risiko auf jeden Einzelnen in der Gruppe übertragen. Das ist aber ebenso ein Fehlschluss, wie einem der genannten Obdachlosen ein Milliardenvermögen zu unterstellen. Dieser Fehler hat in der Wissenschaft einen eigenen Namen: ökologischer Fehlschluss. Trotzdem ist er gang und gäbe.
Dazu kommt, dass sich unsere moralischen Vorstellungen mit unserer Risikowahrnehmung vermischen. Das herrschende Narrativ in der Gesundheitspolitik ist nun: Alkohol schadet schon ab dem ersten Tropfen! Jeder Alkoholtote ist einer zu viel!
Gerade starb leider die nur 18-jährige Schweizer Rennradfahrerin Muriel Furrer nach einem Fahrradunfall. Bisher rief meines Wissens niemand, Fahrradfahren schade schon ab dem ersten Meter. Dabei ist es faktisch so, dass mit jedem abgelegten Fahrrad- oder auch Autokilometer die Wahrscheinlichkeit für einen Verkehrsunfall zunimmt; und trotzdem haben im Einzelfall die allermeisten Verkehrsteilnehmer keinen Unfall. Allen Risiken zum Trotz ist unser Verkehr heute ziemlich sicher.
Widersprüche
Unsere Gesundheits- und Drogenpolitik ist nicht nur voller Fehlschlüsse, sondern beruht auch auf vielen Widersprüchen. Ich erwähnte schon, dass wir immer kränker werden, obwohl (oder gerade weil?) wir uns immer fanatischer mit Gesundheit beschäftigen. Ganz analog wird jetzt das Denken über Alkohol und Zigaretten immer fanatischer, obwohl immer weniger Menschen Alkohol trinken und Zigaretten rauchen! Man vergleiche die heutigen Zahlen einmal mit dem Konsum in den 1970ern.
Es ist Paradox, dass Alkohol und Zigaretten dem Anschein nach immer gefährlicher werden, je seltener sie konsumiert werden. Und es ist zum Beispiel auch beim Alkohol, der seit Jahrtausenden kulturell etabliert ist und sogar medizinische Anwendungen hatte und hat, völlig unplausibel, dass jeder Tropfen schadet.
Vor rund 100 Jahren glitt die Gesellschaft in einen derartigen Gesundheitsfanatismus ab, dass sie (ihrer Meinung nach) Alkoholkranke schlicht zwangssterilisieren ließ. Die Nazis steckten diese Menschen etwas später, stigmatisiert mit einem schwarzen Dreieck für “Asoziale”, sogar ins Konzentrationslager – vor allem wegen ihrer eingeschränkten Arbeitsfähigkeit.
Und die Bundesrepublik wies später jahrzehntelang Schadensersatz für solche Sterilisierungen mit der Begründung ab, es habe sich nicht um spezifisches NS-Unrecht gehandelt. (Denn schließlich wurden solche medizinischen Zwangsmaßnahmen auch in den ach so vorbildlichen skandinavischen Ländern mit ihren blonden blauäugigen “Herrenmenschen” durchgeführt.)
Ich könnte hier noch viele weitere innere und äußere Widersprüche dieses Denkens anführen. Es sei nur kurz an die jüngste Cannabisdebatte erinnert: Während Ärzte es selbst an Kranke verschreiben, bauschten sie in der Öffentlichkeit mit teils maßlos übertriebenen, teils nachweislich falschen Aussagen die Gefahren auf. Ist Cannabis ohne Rezept vielleicht schlicht aus dem Grund gefährlicher, dass dann Ärzte und Apotheker nicht daran verdienen?
Freiheit
Die allzu oft fehlende Größe in der Gleichung ist allerdings die Freiheit. Als die DDR zerfiel, sagte man über die aus Ostdeutschland Fliehenden, sie würden “mit den Füßen abstimmen”. Warum stimmen dann aber nicht die Konsumierenden von Genussmitteln und Drogen ebenso mit den Füßen ab, wenn sie die Substanzen (legal) mit dem Auto, Bus oder Flugzeug im Ausland holen? Oder (illegalisiert) beim “Dealer” im Park um die Ecke?
Die Freiheit dieser Menschen wird bagatellisiert, indem man sie – wieder mit einem medizinischen Trick – schlicht als Süchtige darstellt. Dabei kam die Weltgesundheitsorganisation – nach Jahrzehnten erfolgloser Versuche – schon in den 1960ern zu dem Ergebnis, dass man “Sucht” nicht klar definieren könne.
In den 1990ern definierten einflussreiche Forschungsdirektoren beispielsweise des amerikanischen National Institute on Drug Abuse (NIDA) dann Sucht schlicht als Gehirnerkrankung. Später, nachdem sich ihre Versprechungen wieder einmal als haltlos herausgestellt hatten, räumten manche ein, dass man sich dieses Tricks bemüht hatte, um an die Fördertöpfe zu gelangen.
Über diese Dichotomie Freiheit-Sucht lässt sich bei anderer Gelegenheit noch einmal genauer nachdenken. Doch bis hierher findet sich schon genug Stoff zum Nachdenken. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie besser nicht ihren Arzt oder Apotheker.
Der Artikel wurde zuerst auf dem Blog „Menschen-Bilder“ des Autors veröffentlicht.
Mal ganz ehrlich.
Hier wäre weniger wirklich mehr!
Schon beim letzten Themenbaum, als es um den Verbleib der Krim geht, stellte ich mich dieser Frage.
Anstelle, wirklich gute fundierte Texte wie bspw, die, von Cygnus Ruber zu einzustellen und auch mal einen längeren Diskurs stattfinden zu lassen, kommen immer mehr Texte hier zur Geltung deren Inhalt obsolet oder eben einfach überflüssig für solch ein kritisches Portal ist.
Inwiefern ist das irrelevant, wenn den Bürger*innen “erklärt” wird, sie müssten sich gesünder verhalten, dieses Narrativ auch zu mehr Verboten führt – und in der Praxis überhaupt nicht funktioniert?
Absolut korrekt! 👍
Wir leben in einer Zeit der neugierigen spießigen Besserwisser, die ihre puritanischen Biedermeieransichten allen anderen Menschen aufdrücken wollen.
Und das gilt für alles und jeden, wo angenommen wird, dass man die Haltung auf der Seite der Mächtigen unbeschadet wird durchhalten können.
Wenn es um Politik geht, pendelt die Haltung von Tag zu Tag, von Artikel zu Artikel, je nachdem wer gerade bombt: Libyen, USA, Ukraine, Russland, Israel, Iran.
Beim Saufen hat jeder auf dem Oktoberfest seit Jahren einen Freischein. Überhaupt ist erstaunlich, dass Tabak immer teurer wird und die Flasche Wodka u..Ä. immer noch für 7,99 Euro zu haben ist. Vermutlich mit Hinblick auf Hunderttausende funktionale Alkoholiker und deren Mühen fürs BIP, während Rauchen und insbesondere die Rauchpause zweifellos vom Arbeiten abhält.
@ Publicuser
Kurze Rückmeldung, da ich Cygnus Ruber bin und Sie mich hier direkt erwähnten – der Chefred kann nur etwas von mir einstellen, wenn ich einen Artikel schreibe und ich hatte die letzten Wochen bloß zu Kommentaren im Forum Zeit. Dort findet man mich als “Altlandrebell”. Ich habe aber bereits weitere Artikel unterschiedlichster Couleur (Analyse, Kritik, literarisch, das Forum zum Mitmachen / Erweitern anregend) angefangen, dauert einfach noch.
Herrn Schleims Beitrag fand ich persönlich nicht irrelevant, auf ihn genauer einzugehen habe ich gerade aber auch leider nicht die Zeit.
@ Altlandrebell
Wenn ich Sie richtig verstanden habe, betreiben Sie auch einen Blog (?).
Die Adresse könnten Sie doch unter der Beschreibung, Klick auf Ihren Autorennamen unter der Artikelüberschrift, veröffentlichen, bzw hier einstellen.
Ein wenig Eigenwerbung schadet nicht
@ Veit_Tanzt
Nope, ich betreibe keinen Blog. Ich wohne in einem Block. Ansonsten ist vielleicht Overton mein Blog. *lach*
Ich wüsste nicht mal wie man so einen Blog betreibt, kann nicht programmieren und auf Microsoft- oder GAFA-Datenkraken als hosts habe ich auch keinen Bock. Und schon wie manche es schaffen hier ein Foto / Userbild einzustellen, hat sich mir nie erschlossen.
Danke aber für das liebe Angebot etc. 🙂
Nun ja, das Drogenverbot kommt halt, wie so vieles hier in Deutschland, aus den USA. Wir folgen auch auf dieser Linie. Somit nur ein weiterer Beleg für den US-Imperialismus und die Dominanz gegenüber Europa und einem großen Teil der Welt. Beleg? Die USA geben Cannabis frei (einige Bundesstaaten), und wir folgen. Na?!?
Der Rassismus der USA ist auch hier treibende Kraft. Warum? Hast du nicht gewusst, dass das FBI Kokain eingeflogen hat? COINTELPRO, schon mal gehört? Es ging darum, die Black Panther zu kriminalisieren.
Regelmäßiges Fahrrad fahren, Elektromopeds sind damit natürlich nicht gemeint, verlängert das Leben und gefährdet niemanden, freilich außer in der Einbildung von Autofahrern und Fußgängern. Regelmäßiges Autofahren hingegen verkürzt das Leben selbst ohne Unfälle, Verfettung und Faulheit — und das anderer Menschen.
Wenn letzteres bei irgendwelchen gesundheitspolitischen Forderungen übergangen wird, geht es nicht um Gesundheit.
Pedelecs und Co sind Fahrräder für Faule.
Aus diesem Grund habe habe ich mein 20 Jahre altes Rennrad gerade gegen ein neues Cityrad mit 24 Gängen ohne E-Antrieb getauscht.
Ich will radfahren und mich nicht fahren lassen.
Rauchen und Trinken dürfen nur die Bonzen die es angeblich aus gesundheitlichen Gründen dem normalen Volk verbieten wollen um noch nehr Steuern einzunehmen.
Dafür wird aber kiffen jetzt erlaubt, vollkommen irre.
Natürlich muss man es nicht übertreiben in Maßen genießen schadet aber auch nicht.
Über Gesundheitsbelastungen am Arbeitsplatz wird selbstverständlich nicht mehr berichtet.
Das man die Jugend mittels Propaganda kriegstüchtig machen und im Krieg verheizen will sollte erstmal vorrangig verboten werden!
Denn: Alkohol und Nikotin rafft die halbe Menschheit hin, doch nach gutem alten Brauch stirbt die abdere Hälfte auch!
Indianer haben auch geraucht und wurden oft weiter über 100 Jahre alt.. o))
Da war Chemie-Ali noch nicht für die Tabakindustrie tätig.
Zur Frage der Schädlichkeit von Hanf und Alkohol kann ich nichts beitragen, was ich nicht mal irgendwo las und richtig oder falsch finde. Aber wenn in Deutschland, wahrscheinlich darüber weit hinaus, eine Sache von den Herrschenden für schlecht befunden wird, erfolgt ein Verbot, eine Steuer , eine Bildungsvorschrift, eine Verwaltungsanordnung, diverse Strafen und ganz viel immer aufdringlicher werdende Propaganda.
Wir leben in Zeiten einer sich etablierenden Erziehungsdiktatur, wo man uns vonschreibt, was wir trinken, was wir essen – möglichst vegan usw. -, wie wir zu sprechen (gendern) haben. Wir haben gesund zu leben und uns impfen zu lassen. Und nicht zuletzt, sollen wir eine vorgeschriebene Meinung haben, weshalb man mit Verboten (RT), Zensur (Landesmedienanstalt) Debanking, Meinungsfilter in den eigenen Medien (der Autor selbst berichtete, wie er für Interviews angefragt wurde, die dann keiner führen wollte ) hindert, falsche zu konsumieren. Sie schreiben es vor, dass wir biologischen Unfug zu akzeptieren haben und, fast noch schlimmer, tyrannisieren uns mit jeder Menge Geschmacklosigkeit. Heizung, Wohnungsgröße, Erziehung der eigenen Kinder, das man sich nicht waschen soll, um Wasser zu sparen. Ich muss aufhören, das wird zu lang.
Habe ich schon geschrieben, dass die von uns gewählten Regierungen jetzt darüber befinden, wen und was man wählen darf?
Kürzer gesagt : sie werden immer übergriffiger und nein, das war nicht immer so.
Ich wurde noch nie in meinem Leben von einer Regierung regiert, die ich selbst gewählt hatte. Aber wenn ich Steuern zahlte, ließ man mich im Großen und Ganzen machen, was ich für richtig hielt.
War schon irgendwie besser.
So ist es, deshalb höre ich schon lange nicht mehr hin. Ich habe Gängelei schon immer gehasst, ist wohl ein Kindheitsttrauma.
Ich bezahle z.Z. für eine Stange (200 Stück) in Südkorea produzierte, nach Guatemala gelieferte und von dort ins Nachbarland Belize geschmuggelte Zigaretten etwa 8 Euro. Da kommt der Gedanke ans Aufgeben nicht in den Sinn.
Was Drogen angeht (abgesehen von der immer noch mehr als schwammigen und verlogenen Definition, was als „Droge“ gilt), gibt es eine ganz einfache Regel: Wenn ich irgendetwas konsumiere, egal was, und ich gefährde oder belästige keine anderen Menschen oder auch die Umwelt, dann geht es den Staat einen Scheißdreck an, basta!
Irgendwelche Extrempiercer oder Tattoofans können ihren Körper bis zur Unkenntlichkeit entstellen, ohne dass sich dieser achso „fürsorgliche“ Staat um deren Gesundheit sorgt.
Und Verarmen, Verelenden, als Obdachloser in der Gosse verrecken, das interessiert dieses „fürsorgliche“ Dreckssystem ebenfalls nicht im Geringsten.
– Tattoofans können ihren Körper bis zur Unkenntlichkeit entstellen –
irgendwo hab ich die Tage gelesen, dass Eding sich aus dem Geschäft mit Tatoo-Tinte zurückzieht, aldieweil die EU die Vorschriften dafür so streng gefasst hat, dass Eding sie nicht mehr erfüllen kann.
Aber sonst hast du recht. Ich sehe viele dieser Verbote sogar als Mafiaförderungsgesetz.
passiv Trinken, hab ich das richtig gelesen?
Der Alkohol der verdunstet ist darunter zu verstehen?
Das ist jetzt in der Suchtmedizinszene der neueste Hype, weil man sonst ja keine Probleme hat: Gemeint sind damit wohl diejenigen, die vom Alkoholkonsum anderer betroffen sind. Würde mich nicht wundern, wenn das wieder aus den USA zu uns herüberschwappt.
Ist das nicht sowas wie eine Co-Abhängigkeit und schon lange beschrieben? Jedenfalls könnte ich so etwas damit anfangen, Ob das mehr als Voodoo ist, vermag ich nicht zu beurteilen, neige aber dazu, und durchaus aus eigenem Erleben, es für real zu halten. Aber vielleicht kann man die Folgen des Zusammenlebens mit einem Suchtkranken auch sehr viel simpler beschreiben, ohne darin eine eigene Krankheit für sich selbst zu sehen. Es ist einfach übel und man erleidet die eigene Machtlosigkeit. Staatlicher Zwang wird da sicher so sehr viel mehr bewirken. Also eine Steuer oder so. Oder besser öffentliches Auspeitschen wie in Saudi Arabien?
Mal sehen, was uns noch so alles einfällt.
„Jed Ding ist Gift. Allein die Dosis macht’s.“ Paracelsus
Damit ist eigentlich alles gesagt zum Thema. Der Rest ,Fragen im Interesse von Ökonomien ..
Absolut richtig. Die Prohibition bildet einen Dreiklang aus Verteufelung, Verteuerung und Verbot. Beim Alkohol sehen wir eben die Verteufelung, er sei für Krebserkrankungen verantwortlich. Was über Jahrtausende niemandem auffiel und natürlich sind die Margen minimal. Festgestellt von der gänzlich von der Pharma beherrschten WHO, die damit interessengeleitet ist. Man hat ja aber sehr wohl Möglichkeiten, das zu prüfen. Unsere Vorfahren waren bis ins 20. Jahrhundert den ganzen Tag immer etwas angeschickert, weil sie kein sauberes Trinkwasser hatten und beispielsweise Most trinken mussten. Eben da hatten wir die hohen Krebsraten nicht, die kamen erst später.
Die Querdenker waren da durchaus an den Richtigen, der WHO und speziell diesem Gates. Aber mit dem falschen Thema. Richtig wäre die Prohibition gewesen, die diese Leute durchsetzen wollen. Sie wollen, dass stattdessen Pharmaprodukte konsumiert werden, was in den USA ja schon bestens klappt. Siehe die Opioide in USA. Und – sind die Leute jetzt gesünder? Mitnichten, die Lebenserwartung sinkt seit den Rauchverboten, während sie zuvor immer gestiegen ist. Und die Zahlen der Lungenkrebserkrankungen steigt völlig unabhängig von der sinkenden Zahl der Raucher.
Diese Leute sind kulturelle Analphabeten. Dass man in den Geststätten rauchen und Bier trinken durfte, hatte seinen Grund in dem kulturellen Leben, das sich da entfaltete. Da entstanden die Vereine, die politischen Parteien, die Bürgerbewegungen. So ist man aus dem trostlosen Mittelalter heraus gekommen, was man mit Abstinenzlern nicht geschafft hätte. Die sitzen zuhause und feilen an ihrem Diätplan. Meine Beobachtung ist die, dass seit den Rauchverboten alle Gaststätten nach den Essenszeiten schließen. Bitte mitteilen, wenn ich das falsch sehe.
Als ich mit 18 zu rauchen anfing, hatte ich den Eindruck, es müsse das gewesen sein, was die Neuzeit ermöglichte. 1000 Jahre war trostloses Mittelalter gewesen, aber kaum war der Tabak da, ging es los mit den Erfindern, den Naturwisenschaftlern, den Humanisten und den Astronomen. Mit dieser Meinung in der Minderheit mich befindend, ich weiß. Aber was sehe ich seit den Rauchverboten? Überall diese mittelalterlichen Einfaltspinsel. Jetzt bin ich mir sicher.
Ja, das behaupte ich: dass hier einmal 500 Jahre etwas anderes war als das trostlose Mittelalter, das hat man den Rauchern zu verdanken. Das ist mit eins vom Besten, was die Menschheit je hatte. Will man sich wirklich von diesen Kulturanalphabeten alles kaputt hauen lassen?
Das muss mal Thema werden.
@ Artur_C
Interessante Überlegungen.
Die These mit dem, auch selbstgemachten, Most kann ich bestätigen. Es wurde auch gerne Wein und Dünnbier getrunken. Der Kriegerstand zum Beispiel war meist angeschickert, wohl weil sie wußten, daß das Wasser aus offenen Gewässern infiziert sein konnte und die Brunnen vergiftet. Bittere, mitunter tödliche, Erfahrungswerte die man mit den Kollegen teilte. Der Dichterfürst Goethe soll täglich zwei bis drei Flaschen Wein getrunken haben. Kollege Schiller, gebürtig aus einem Württemberger Weinanbaugebiet und Tübinger (Weinberge!!) Student, wird sich nicht lumpen gelassen haben und tapfer mit dem Meister mitgehalten haben. Allerdings soll der Wein seinerzeit, wenn überhaupt, nur halb so stark wie der heutige gewesen sein. Stefan Winkle hat ein lesenswertes Buch, die Kulturgeschichte der Seuchen, geschrieben. Hier stellte er fest, daß die Mehrzahl der Soldateska bis in die Neuzeit durch Infektionskrankheiten wie Cholera und Typhus starben. Die wahren Probleme mit Alkohol entstanden erst in der Neuzeit als hochprozentige, relativ billige Spirituosen wie Schnaps, Gin usw. in Massen produziert werden konnten und die Verelendung der Unterschichten katastrophale Ausmasse annahm. England, bzw. Großbritannien scheint hier eine Vorreiterrolle gespielt haben. Der Tabak war zumindest in England schon zu Zeiten Elisabeths I. bekannt und verbreitete sich als Pfeifentabak über Europa. Schon damals gab es politische Ansätze diese Genußmittel zu verbieten oder den Gebrauch derselben einzuschränken. Selbst Kaffee und Tee wurden bei ihrer Markteinführung kritisch beäugt und teilweise als gesundheitsgefährdent beurteilt.
“Meine Beobachtung ist die, dass seit den Rauchverboten alle Gaststätten nach den Essenszeiten schließen. Bitte mitteilen, wenn ich das falsch sehe.”
Nö, isso. Hab damals in der Gastro gearbeitet als das Rauchverbot kam. Die Umsätze gingen massiv runter. In den meisten Gaststätten wird seitdem um 21 Uhr bereits geputzt, damit man um 22 Uhr spätestens zuschließen kann. Nur wenige haben länger auf. Viele Gäste, vor allem Stammtischtrinker haben sich in die letzten Raucherkneipen zurück gezogen.
Das hat auch dazu geführt, dass das Sommergeschäft noch wichtiger wurde. Und ich als Raucher gehe im Winter auch nicht mehr so gerne essen. Da stehe ich dann draußen im Pissregen und der Kälte und fummel mir ne Kippe rein, während ich nicht mitbekomme, dass mein Essen auf dem Tisch steht. Dann doch lieber im Sommer, wo man wenigstens draußen im Biergarten (noch!) Rauchen darf. Für die Angestellten hat das auch Folgen gehabt: Im Sommer kannste dir als Kellner jetzt 200+h/Monat die Hacken ablaufen, und im Winter ist nix mehr los, da schickt dich der Chef nach 5h nach Hause. Die Branche ist nicht mehr zu empfehlen.
Wenn die Beobachtung also stimmt, dann ist das ein massiver Kulturverlust. Was man sich einfach so bieten lässt. Für die Verbesserung der Volksgesundheit, wovon nicht das Geringste zu sehen ist. Im Gegenteil.
Querdenker, wo seid ihr? An dieser Stelle wärt ihr richtig.
Ich fand die DDR- Regelung ganz gut, war, mWn, kein Gesetz sondern in “besseren” Restaurants üblich.
Dort gab es ein Rauchverbot, allerdings nur zwischen 11- und 14.00Uhr, also zur Mittagszeit.
es konnte jede Gasstätte, mWn, selbst festlegen, und mit diesem Kompromiss konnten eigendlich alle leben. Aber praktikable Kompromisse gehen in diesem Land nicht,…
Also, ich habe das Rauchverbot nicht als Kulturverlust erlebt, sondern als Gewinn an Lebensqualität. als Niemals-Raucherin war ich nicht nur genervt von den spätestens nach anderthalb Stunden brennenden Augen, sondern auch von den permanent stinkenden Klamotten, die ich dann mit nach Hause trug, aber auch von all den stinkenden Mitmenschen.
Das glaube ich dir absolut! Aber das Problem hat @yamxs bereits beschrieben: In diesem Land spielen wir nur noch Gruppen gegeneinander aus, anstatt uns um Kompromisse zu bemühen.
Für dich ist das Rauchverbot ein Kulturgewinn, für Raucher ist es ein Kulturverlust. Was machen wir jetzt? Es hilft gar nix, bzw gießt nur Öl ins Feuer, wenn wir eine der beiden Gruppen einfach als böse und schlecht deklarieren und meinen, alles mit Verboten lösen zu können.
Wer nur in Verbotskategorien denkt, hat schlicht keine Lust, sich genauer mit dem Thema zu befassen.
Ein guter Artikel, der ein wichtiges Thema anspricht, nämlich die zunehmende Übergriffigkeit des Staates ins Privatleben des Souveräns.
Ja, wir leben immer mehr in einem Erziehungsstaat, in dem die politische Klasse den Bürger nur noch als dummes, unreifes und zu erziehendes Wesen betrachtet.
In dem Maße, in dem der Staat seine Erziehungs- und Fürsorgeanstrengungen steigert, schwinden für den einzelnen Bürger sowohl die Möglichkeit als auch die Notwendigkeit, überhaupt noch eigenverantwortlich abzuwägen und zu entscheiden.
Ein Schalk, wer Böses dabei denkt.
Es wird ja gern behauptet, dass frühere Zeiten – etwa die Zeit um 1900 – so schrecklich düster und unfrei gewesen seien. Pustekuchen!
Im Hinblick auf die Freiheit der Bürger im eigenen Bereich und im Hinblick auf den eigenen Körper war die staatliche Einmischung viel geringer. So war etwa der Drogenkonsum im
19. Jahrhundert weitgehend frei. Jeder konnte, wie z.B. Baudelaire, sich zudröhnen wie er wollte. Nicht, dass ich das nun so gut fände, sich zuzudröhnen und die Entscheidung zu Erlaubnis oder Verbot einer Droge hat gewiss auch etwas mit der Verfügbarkeit zu tun, aber es beschreibt eben eine Tatsache.
Oder das Baurecht. Ich bin nun kein Fachmann, aber ich kann mir schwerlich vorstellen, dass man als Bauherr um 1800 schon im heutigen Maße gegängelt wurde. Gewiss gab es auch damals Vorschriften – etwa zur Höhe oder ob trauf- oder giebelständig – aber heute wird ja noch seehr viel mehr geregelt und vorbestimmt.
Der Beispiele für einmischende, übergriffige Politik gibt es natürlich noch weit mehr.
Die Brd-Bürger sollen eben gesund an der Ostfront bzw ISrael (lt. Bärbock) sterben.
Allerdings würde ich jedem empfehlen das Qualmen zu beenden und Alk zu reduzieren. NICHT wegen der Gesundheit sondern weil dort hohe Steuern drauf sind und man faschistische Regime nicht finanzieren sollte.
Passivtrinken? Das kannte ich noch nicht, ein guter Witz.
“Was Sie haben im Wald getanzt”? Das ist Sünde, und gegen Gott!!!”
Szene aus dem Film “Hexenjagd” von nach Artur Miller, über die Hexen- und Ketzerprozesse in Salem.
Warum ich das so sehe?
Irgendwie erinnert mich der Gesundheitswahn der Mainstream-Medien, des Gesundheitsministeriums, und der mit ihr Verbundenen NGOs, und Pharmafirmen an diesen Film, der nach dem Roman von Artur Miller ist……
Tja, da bleibe ich dann doch lieber Ketzer und genieße weiter meinen Alkohol in Maßen…..und verdamme die neue Gesundheitsreligion der Pharmaindustrie und mit denen verbundener Lobbyisten, und Wissenschaftler bzw. PolitikerInnen….
Sarkastische Grüße
Bernie
So lange man die Bevölkerung des Landes mutwillig und wissentlich der Gefahr eines Atomkrieges aussetzt, ist das ganze Gefasel über Alkohol, Rauchen, zuviel Zucker, zu wenig Bewegung, zu viel Klima, Grippeviren, zu wenig Organspender alles heiße Luft ohne Verstand.
+++
Zig tausend Menschen sterben in den USA sinnlos. Durch Polizei, Kriminalität, Rassismus, Adipositas. Millionen sind weggesperrt. Jedoch wird dort offiziell auch das gesunde Leben propagiert.
Ich schätze Alkohol allein schon deswegen, weil er die Wehrbereitschaft wirksam absenkt.
Haha. Als im 2. WK Deutschland Frankreich angriff, waren die Wehrmachtsoldaten auf Methamphetamin – und wurden an die französischen Soldaten Lastwagenweise Weinflaschen geliefert.
Langfristig war die französisch-natürliche Strategie gesünder als die deutsch-chemische.
Dafür eignet sich Cannabis aber deutlich besser. 😉
Du weißt ja:
Treffen sich fünf Betrunkene, gibt es eine Schlägerei.
Treffen sich fünf Bekiffte, gründen sie eine Band.
Familie die geraucht haben, alle mindestens 80 Jahre alt geworden o)))
Das geilste aber, Tabak Preise erhöhen und die Mehreinahmen für das Gesundheitswesen., sagten Sie zumindest damals. Nur, ab da wurden immer mehr Krankenhäuser zugemacht..
Gesundheitheit brauch primär ein berechenbares Leben, Aber genau das ist im Kapitalismus immer weniger noch möglich , für immer mehr Menschen..
Übrigens, Alkohol scheint Gesundheitsfördernd zu sein , wenn ich mir die Preise da ansehe …
Rauchwaren sind zugerichtete gegerbte, noch nicht zu Pelz verarbeitete Tierfelle.
Im Artikel geht es eher um Tabakwaren 😉
o))))
Tabak anbauen ist in Deutschland erlaubt. Also, zu den Hanfpflanzen einfach ein paar Tabakpflanzen setzen.
“Es kommt zum Paradox, dass Alkohol und Zigaretten dem Anschein nach immer gefährlicher werden, je seltener sie konsumiert werden.”
Das ist ein bekanntes Paradoxon, das auf den menschlichen Kontrasteffekt zurückgehen dürfte:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kontrasteffekt
Das ist bei gesellschaftlichen Entwicklungen generell oft der Fall. Es trifft z.B. auf den Sozialstaat zu, je besser er ist, desto unerträglicher werden Abweichungen empfunden und desto mehr wird unternommen, um diese auch noch zu beseitigen, was dann u.U. sogar ins Destruktive kippen kann, wenn man etwa extra arme Leute ins Land holt, um ihnen die Segnungen sozialer Absicherung zukommen zu lassen.
Es ist bei der Hygiene so, je sauberer, desto unangenehmer sticht schon der kleinste Schmutzfleck hervor. Es gilt generell beim Risiko, je risikoärmer die Gesellschaft, desto mehr wird unternommen, um auch die verbleibenden Risiken zu minimieren (was vollkommen absurde Züge annehmen kann und sowieso oft durch Risikokompensation (“Peltzman-Effekt”) wieder ausgeglichen wird).
Es ist auch bei politischen Bewegungen so, sei es der Feminismus, Rassismusbekämpfung, Anerkennung abweichender Sexualorientierungen usw. der Kampf wird umso hysterischer, je weniger es zu bekämpfen gibt.
Da es bekanntlich keine ewigen Steigerungen gibt, führt das ab irgendeinem Übertreibungsgrad zu Gegenreaktionen, die sich nach dem selben Schema entwickeln (man könnte auch sagen, dass das Pendel in die andere Richtung umschwingt). Das ist das, was man in der aktuellen Gesellschaft “rechts” nennt, die Abwehr immer übergriffigerer und immer totalitärer werdender Zwangsbeglückung und Umerziehung.
Die Betroffenen, die plötzlich keine offenen Türen mehr einrennen, sind naturgemäß nicht in der Lage, zu verstehen was passiert. Ich höre z.B. gelegentlich “Rosa Rauschen” eine Querfunk-Sendung die von Schwulen gemacht wird und die ich immer für eine willkommene Abwechslung hielt, die aber immer extremer in diese ganze woke LGBTQ-Richtung getrieben wurde, bis ich sie kaum noch einige Minuten ertragen konnte. Die verstehen buchstäblich nicht, wieso es Leute gibt, die regenbogenbeflaggte Ämter ablehnen und wieso sie plötzlich überall Gegenwind bekommen. Sie sind unfähig zu erkennen, dass sie selbst das Pendel viel zu weit ausgelenkt haben und dass es irgendwann gezwungenermaßen zurückschwingt…
Man sollte dieses psychologische Verhalten schon in der Schule erklärt bekommen, das würde evtl. manche Übertreibung vermeiden. Menschen sind halt einfach komisch und nicht besonders klug (ich nehme mich da nicht aus 🙂 )
Immer wieder begegne ich Menschen mit einer guten technischen Ausbildung, die zur medizinischen Wissenschaft, die sich ja in vielen Fällen auf statistisch erhobene Zahlenwerte bezieht, alles andere als ein kritisches Verhältnis haben. Wer seine Arbeit als “Wissenschaft” bezeichnet und sich damit propagandistisch durchsetzen kann, hat Recht. Da gibt es nichts mehr zu prüfen. Wer nur seine eigene Labor- und Entwicklungsarbeit kennt, meint medizinische Forschung und Entwicklung arbeite genau so. Wenn medizinische Koryphäen etwas behaupten, so bekommen sie deshalb fast immer Recht. Schließlich sind sie auch Wissenschaftler.
So schnell in die wissenschaftsfeindliche esoterische rechte Ecke gestellt hat mich noch nie jemand, wie kürzlich ein diplomierter und gut bezahlter Spezalist für keramische Oberflächen, als ich erwähnte, auf eine Corona-Impfung verzichtet zu haben.
@Prof. S. Schleim
Ihre sucht- und gesundheitspol. Position sei hier nur in einem wichtigen Gesichtspunkt ergänzt: kontrolliertes Alkoholtrinken. Daran arbeitet aktuell praktisch Prof. Joachim Körkel, Ev. FHS Nürnberg. Die wissenschaftlich-argumentative Grundlage zum Kontrollierten Trinkverhalten hat der Sozialwissenschaftler Dr. Richard Albrecht bereits 1981 in den Mitteilungen der Dt. Gesellsch. für Verhaltenstherapie in einer medizin- und betriebssoziol. Studie über alkoholgefährdete Beschäftigte 1981 skizziert.
ja ja nein nein.
im Internat gab es in der Oberstufenetage einen Bierautomaten, auch mit Starkbier, der offen zugänglich war. die Jüngeren, denen die Hierarchie stets auch architektonisch eindrucksvoll vor Augen geführt wurde, kamen nur in Ausnahmefällen auf die Idee, sich ein Fläschchen zu genehmigen.
wenn also die Hüter der Hierarchie anfangen, nervös zu werden, sind ihre Tage gezählt. wenn die Bevölkerung zu clever ist, das zu bemerken, wird der Prozess des Wandels dionysischer. im Moment sieht es eher apollinisch aus.
This is what we get:
https://youtu.be/TMvFBtkM-2k?feature=shared
https://tkp.at/2024/10/02/who-sonderbeauftragte-fuer-klimawandel-terror-durch-abweichende-meinungen-rechtfertigt-todesstrafe/
Darum sollten wir uns kümmern.
Die wollen uns töten!
Ich als langjähriger Konsument verschiedener Substanzen (hatte meine Teenie-Zeit in den 90ern) habe mich, trotz Konsums, immer schon für alles mögliche im politischen Weltgeschehen interessiert. Wie kam es eigentlich zum Verbot sämtlicher Substanzen außer Alkohol und Tabak?
Soweit ich weiß, war auch hier der Rassismus der USA verantwortlich. Angefangen hat es wohl, dass man, ende 19.Jahrhundert, gegen die chinesischen Arbeiter in San Franciso vorgehen wollte, indem man das Verbot, was sie konsumierten: Opium (geraucht). Somit wurden sie kriminalisiert.
Ein paar jahre später nervten die Mexikaner. Sie rauchten Gras (Marijuana), was dann verboten wurde…..
Dann in den 60ern/70ern bekämpfte das FBI die schwarzen Bürgerrechtsbewegungen mit Kokain. Sie flogen in Militärmaschinen tonnenweise Kokain ein, und stellten es den Afroamerikanern vor die Haustür. Es entstand mündete, wie geplant in Gewalt, Kriminalität, “Mord und Totschlag”. Der Anfang der Gangkriminalität!
Dann, irgendwie, kam in den 80ern Crack auf. Vermutlich auch aus staatlichen Küchen um die politischen Gegner wegsperren zu können. Die Gefängnisse füllten sich sehr schnell. Nirgendwo, soweit ich weiß, sitzen mehr Menschen im Knast, als in den freiheitlichen, demokratischen USA.
Die Prohibition wurde meistens genutzt um Gegner wegsperren zu können.
Wenn alle Drogen freigegeben wären, wäre für viele der Reiz des Verbotenen nicht vorhanden – somit weniger aufregend.
Durch Verbote sind unreine Drogen unkontrolliert unterwegs. Was bei Heroin wohl eines der größten Probleme ist: die Verunreinigung. Drogen sind menschlich, auch Tiere berauschen sich.
Paradox sowieso, dass die mit am härtesten/schädlichsten Substanzen freigegeben sind. Mit Tabak ist, meiner Meinung nach, ein relativ sinnfreies Produkt feigegeben. Da ist das Dampfen definitiv besser: man bekommt da auch seinen Nikotin-“Kick”. Aber natürlich fördert Rauchen/Dampfen das Soziale etc., von Alkohol natürlich ganz zu schweigen. Aber Speed/MDMA machen das auch, und fördern die Kommunikation auch sehr.
Nun ja, einer der dümmsten Sprüche und größten Lügen des letzten Jahrtausends: Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis und Drogen sind verlogen!
Bin gespannt, ob ich noch die Deutschlands Emanzipation von US-rael miterlebe(Mittvierziger). Einfach unglaublich, wie sich ein Land dermaßen “durchb…..” lässt, während es anderen etwas von Souveränität und unabhängigkeit erzählt, und 3/4 der Bevölkerung NIX blicken, und BILDsprüche raushauen.
Da frage ich mich: welche Drogen nehmen DIE??? Vermutlich einfach zu wenig von allem!
Als (weitgehend) trockener Alkoholiker kann ich über die Position von Herrn, irgendwas mit Psychologie, Schleim nur den Kopf schütteln. Vor allem irritiert das ziemlich polemische Durcheinander zwischen selektiv ausgewählten medizinischen Fakten, gesellschaftlichen Folgen und politischen Umgang. In einer Zeit, wo im Foyer eines Würzburger Krankenhauses Werbung für Alkoholika (Wein) gemacht wird, wäre ein wenig mehr Sorgfalt anstelle des wenig reflektierten herausposaunen eigener Vorurteile angebracht.