Sahra Wagenknecht: „Die meisten Journalisten leben in der grünen Blase, in der Kriegsbegeisterung en vogue ist“

Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer

Im Gespräch über das „Manifest für Frieden“, die Forderungen nach Verhandlungen und die mögliche Teilnahme von Rechten an der Kundgebung.

Sahra Wagenknecht hat mit Alice Schwarzer das „Manifest für Frieden“ zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine veröffentlicht, in dem der Bundeskanzler aufgefordert wird, „die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen. Jetzt! Er sollte sich auf deutscher wie europäischer Ebene an die Spitze einer starken Allianz für einen Waffenstillstand und für Friedensverhandlungen setzen. Jetzt! Denn jeder verlorene Tag kostet bis zu 1.000 weitere Menschenleben – und bringt uns einem 3. Weltkrieg näher.“

Die Petition haben bereits mehr als 550.000 Menschen unterzeichnet. Aufgerufen wird zu einer Kundgebung „Aufstand für den Frieden“ am 25. Februar ab 14 Uhr am Brandenburger Tor. Sprechen werden u.a. Alice Schwarzer, Sahra Wagenknecht und Brigadegeneral a. D. Erich Vad.

 

Das Manifest, das Sie mit Alice Schwarzer veröffentlicht haben, wurde inzwischen von mehr als 500.000 Menschen unterzeichnet. Gleichzeitig wird das Anliegen nach einem schnellen Waffenstillstand und Friedensverhandlungen heftig und auf breiter Front von Politikern und Medien verurteilt. Warum ist Ihrer Meinung nach die Ablehnung so massiv?

Sahra Wagenknecht: Natürlich gibt es handfeste Interessen, die dem entgegenstehen. Die Regierung der USA setzt auf einen langen Abnutzungskrieg, der über Jahre mit westlichen Waffen munitioniert wird und Russland maximal schwächen soll. Zwar warnt mittlerweile selbst die Pentagon-nahe RAND-Corporation vor dieser Strategie, aber zu einem Umdenken im Weißen Haus hat das bisher nicht geführt. Die Rüstungsindustrie feiert, diesseits und jenseits des Atlantik. Und die deutschen Medien? Die zdf-Sendung Die Anstalt hatte vor längerer Zeit mal eine sehr aufklärende Sendung über die engen Verbindungen zwischen deutschen Journalisten und US-Think Tanks. Und selbst, wo es keine solchen Bande gibt: die meisten Journalisten leben in der grünen Blase, in der Kriegsbegeisterung zur Zeit en vogue ist.

Vorgeworfen wird den Erstunterzeichnern, sie wären Putins Handlanger und würden die Ukraine verraten. Was sagen Sie dazu?

Sahra Wagenknecht: Das Niveau der öffentlichen Debatte in Deutschland ist einfach erschreckend. Die ukrainische Bevölkerung leidet doch am meisten unter einem langen Krieg. So lange Waffen zu liefern, bis die Ukraine ein völlig zerstörtes, entvölkertes Land ist – das soll Solidarität sein?

Welche Kompromisse könnten oder müssten Russland und die Ukraine eingehen?

Sahra Wagenknecht: Kern des Konflikts war von Anfang an, dass die russische Führung nicht hinnehmen will und offenkundig nicht hinnehmen wird, dass die Ukraine ein militärischer Vorposten der Vereinigten Staaten wird. Es geht um die Frage der NATO-Mitgliedschaft, um mögliche westliche Militärbasen und Raketenrampen an der russischen Grenze. Im Frühjahr waren die Russen offenbar bereit, sich für ein Zugeständnis in dieser Frage hinter die Linien des 24. Februar 2022 zurückzuziehen. Ob das heute noch möglich wäre, weiß ich nicht. Mit der Annexion der Regionen Luhansk und Donezk hat Putin Fakten geschaffen, hinter die er kaum zurückgehen wird. Aber das zeigt doch wieder: Je länger der Krieg dauert, desto schwieriger wird ein Kompromiss. Aktuell sehe ich eigentlich nur den Weg, die Frontlinie zunächst einzufrieren und später ein UN-beaufsichtigtes Referendum in diesen Gebieten durchzuführen.

Könnte die deutsche Regierung überhaupt eine von Ihnen geforderte Friedensinitiative oder -allianz anstoßen und leiten? Ist Deutschland dafür nicht zu stark in EU und Nato eingebunden, abgesehen davon, dass die Regierungskoalition das auch gar nicht anzustreben scheint, sondern eher auf eine militärische Lösung setzt? Hätte sie da Bündnispartner?

Sahra Wagenknecht: Deutschland hat in der EU nach wie vor Gewicht und wenn Kanzler Scholz hier Verbündete sucht, wird er im westlichen und südlichen Teil Europas welche finden. Das wäre eine weitaus klügere Strategie, als sich von der Achse Washington-London-Warschau-Kiew in einen großen Krieg hineintreiben zu lassen.

Sie schreiben: „Die von Russland brutal überfallene ukrainische Bevölkerung braucht unsere Solidarität.“ Haben Sie denn Verbindungen zu ukrainischen Kreisen bzw. gibt es solche, die sich ebenfalls für einen Waffenstillstand einsetzen oder die die Losung der ukrainischen Regierung nach einem militärischen Sieg nicht vorbehaltlos unterstützen?

Sahra Wagenknecht: Ich bekomme immer wieder Mails von Ukrainerinnen, die jetzt in Deutschland sind und mir schreiben, dass sie wahnsinnige Angst um ihre Männer oder Söhne haben, die im Krieg sind oder womöglich bald eingezogen werden. Sie wünschen sich nichts sehnlicher als Frieden. Erst vor wenigen Tagen erhielt ich eine Mail von einer Ukrainerin, die sich herzlich für unser „Manifest für Frieden“ bedankt und gesagt hat, dass sie 600 km Weg auf sich nehmen wird, um am 25. Februar bei unserer großen Friedenskundgebung am Brandenburger Tor dabei zu sein.

Moniert wird, dass Sie im Manifest sagen, es wurden Menschen getötet, vergewaltigt etc., aber dass sie nicht die Russen als Schuldige benennen. Haben Sie diese Formulierung absichtlich gewählt? Weil natürlich auch russische und ostukrainische Soldaten getötet werden, weil auch ukrainische Streitkräfte zivile Gebiete beschießen und weil in den „befreiten“ Gebieten vermeintliche Kollaborateure verfolgt werden?

Sahra Wagenknecht: Kriegsverbrechen werden in der Regel von beiden Seiten begangen. Das ist nach UN-Angaben auch im Ukraine-Krieg der Fall. Zumal die UN dokumentiert hat, dass das Asow-Bataillon auch schon vor dem Einmarsch der russischen Truppen gegen die russischsprachige Bevölkerung wütete: Der damalige UN-Menschenrechtskommissar sprach von Vergewaltigungen, Folter und willkürlichen Tötungen. Das mindert die Schwere der russischen Kriegsverbrechen nicht, es zeigt nur, wie wichtig es wäre, dass dieser Horror ein Ende findet.

Von der linken Seite wirft man Ihnen vor, zur Kundgebung den „Schulterschluss mit der Rechten“ zu suchen oder es wird eine Querfront beschworen. Sind AfD und Rechte zur Teilnahme eingeladen, wie  es in manchen Medien heißt? Oder distanzieren Sie sich davon?

Sahra Wagenknecht: Das ist eine aberwitzige Debatte. Natürlich ist auf unserer Kundgebung jeder willkommen, der ehrlichen Herzens für Frieden und gegen Waffenlieferungen demonstrieren möchte. Dass Rechtsextremisten und Nazis, die in der Tradition eines Regimes stehen, das den schlimmsten Weltkrieg seit Menschheitsgedenken vom Zaun gebrochen hat, auf einer Friedensdemo nichts zu suchen haben, versteht sich von selbst. Deshalb werden wir auch konsequent gegen rechtsextreme Flaggen und Symbole jeder Art vorgehen. Vielleicht sollten unsere Kritiker allerdings nicht vergessen, dass nicht der Ruf nach Frieden, sondern die Unterstützung von Militarismus und Krieg seit ewigen Zeiten Kennzeichen rechter Politik ist.

Was hoffen Sie mit Manifest und Kundgebung konkret zu erreichen?

Sahra Wagenknecht: Nach Umfragen ist mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung dagegen, mit Panzern und womöglich bald Kampfflugzeugen den Krieg in der Ukraine immer mehr zu eskalieren. Wir wollen, dass die Stimme dieser Menschen so laut wird, dass sie nicht mehr ignoriert werden kann. Dass innerhalb von nur einer Woche eine halbe Million Menschen unser Manifest unterzeichnet haben, ist großartig. Jetzt geht es darum, am 25. Februar mit einer möglichst großen Menschenmenge vorm Brandenburger Tor ein so deutliches Signal zu setzen, dass die Regierung daran nicht mehr vorbei kann. Wir brauchen wieder eine starke Friedensbewegung.

 

Siehe auch die Gespräche mit Erich Vad: „Wir leisten militärische Unterstützung ohne politisches Konzept, Strategie und Zielsetzung“ und mit Oskar Lafontaine: „Die Bundesrepublik muss erkennen, dass sie andere Interessen als die USA hat“.

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56 Kommentare

  1. während am 25.2. dann am Tor protestiert wird…
    und während der Globale Süden eine Friedensinitiative vorbereitet, die der Westen in München strikt abgelehnt hat
    Bericht hier:
    https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9169

    ….bricht die neue Offensive der Russen an, seufz:

    folgendes als Reintext aus Moon of Alabama (verlinken konnte ich es nicht)
    Berichte aus dem russ. Lager:

    „(…)
    Several sources document that Putin will make an hour long, significant speech at 1200 Moscow time on 21 Feb…
    Russian media have been requested to broadcast the speech live to all of Russia.

    Two bloggers…. Empire https://oliverboydbarrett.substack.com
    reports on various aspects of Ukraine

    Signs of some kind of pathology are surely present from the get-go when we are talking about a jewish comedian who has chosen to surround himself with Banderite neonazis who celebrate a heritage that includes the massacre of tens of thousands of jews.

    The issue of pathology is suddenly foregrounded in the grimmest possible way upon learning of increasing evidence that the collective west is instructing their Kiev proxy that Ukraine cannot depend on the current level of western aid beyond next summer.

    Indeed, for several months now the evidence has shown that the volume and quality of western aid has been tapering off. This could of course all be a complex ruse to lull the Russians into a false sense of security.

    I dont think this is probable, first of all because the evidence of a crisis in supplies to western countries of tanks, armored vehicles, air-defense systems, fighter jets, missiles and other ammunition comes at us from diverse directions and appears to be evident in the battlefield.

    Secondly, it is not at all clear that things would be that much different on the battlefield if these western supplies were not under strain.

    Thirdly, I dont think the Russians are giving much indication that they are liable to be lulled into a false sense of security any time soon. What else can you say about an opponent who allows most of its fighting to be done by a private army that recruits prisoners, in conjunction with local militia, and Chechnyans, and whose regular army force of 300,000-500,000 is amassing along Russian and Belurussian borders in potential preparation for a lethal assault, one that could include occupation of the entire country, and whose casualty rates – at between 14,000 to 20,000, according to the BBC – are at the very least five times less than those of Ukraine?

    Simplicius 76 …. https://simplicius76.substack.com/p/sitrep-update-218-major-war-confirmed

    Analyzes the upcoming Russian Offensive….

    Since we’re getting so close to approaching the nail-biting period of February 21 – 24 that so many are anticipating, I figured it’ll be good to compile all the recent, top developments regarding the potential for a new ‘major’ Russian offensive. Some of them have already been mentioned in a previous update, but we’ll cite them again to centralize all relevant materials.

    1. First, there are two reputable channels which are now confirming major actions are coming within a week. Romanov Lite, who many of you know, is a Crimean based commentator who also works with some Russian/Donbass units, helping supply them and is often seen on the lines with them, often has insider info as he speaks directly to the troops. He posted this message that it is soon GO TIME:

    2. Then, another reputable channel issued this urgent call of alarm:

    “From „2 Majors“ TG Channel:

    Residents of Ukraine
    Everyone understands that the past month, during which the Russian Armed Forces seized the initiative, was a preparation . Open sources mention the Sumy, Chernigov, Kharkov and Zaporizhia as possible directions for an offensive.
    People living in these territories can see for themselves signs of how the AFU are preparing these cities and areas for defense. The area is being mined, fortifications are being built, military columns and buses with mercenaries are moving.
    The Ukrainian command has good intelligence from American satellites, processed by experienced analytical centers.
    But official Kiev does not announce the evacuation of the population. Because fortified areas are being built in cities and the civilian population will once again become a human shield. Evacuation in Kupyansk was announced after the Russian Armed Forces approached the city at 7-10 km.
    It is absolutely necessary for Ukrainians to leave these cities. The Russian Armed Forces will no longer conduct a police operation. Such nonsense as it was in Mariupol, when the position of an enemy sniper/machine gunner could not be demolished because in a dilapidated five-story building „there can be civilians“, will no longer apply.
    And after all the horrific videos of tortures and shootings of our soldiers, the joyful reaction of a large number of Ukrainians to them, the attitude of soldiers and officers to „peaceful population“ has changed somewhat.”

    3. Recently we had the first ever confirmation—with actual photographic evidence—of Russian force buildups on Ukraine’s border resembling those of pre-Feb. 2022. Here are satellite photos of one of them; there are reportedly such camps in Kursk and Voronezh regions, which are directly above Sumy and Kharkov oblasts of Ukraine.

    4. There are now several reports of large field hospitals being constructed in at least two different regions, again reminiscent of exactly what happened last time prior to the start of the SMO. And a senior lieutenant of the AFU stated that 10,000 Russian troops have amassed across the border from Sumy.

    Senior Lieutenant of the Armed Forces Andrey Gulakov for The Times

    According to him, the invaders built a field hospital there, and this is an indicator that the Russians are planning offensive actions, as they did last year.

    Also, you can see in the above post that Russians have reportedly laid gravel on the routes along the border, nullifying the rasputitsa problems.

    5. A massive 80km long convoy of Russian army supply trucks is reported to be currently in transit slowly through mud between Mariupol & Berdiansk, according to ‘advisor to the mayor of Mariupol’ Petro Andryuschenko. Keep in mind this is the exiled Ukrainian ‘ex-advisor’ to the previous Mariupol administration prior to its liberation.

    6. Ukrainian MP Goncharenko claims that in far western Belarus, a group of ‘Wagner’ soldiers were spotted.

    7. And buses reportedly full of 1700 Wagner soldiers are being sent toward Zaporozhe (one of the imminent lines of attack in the coming offensive):

    8. Russian Buks and other AD is also seen moving from the Mariupol direction toward the likely offensive vectors:

    10. We reported the alleged numbers last time, but will collate it here again:

    “The Russian Federation has prepared 1,800 tanks, 3,950 armored vehicles, 2,700 artillery systems, 810 Soviet-era self-propelled guns, such as Grad and Smerch, 400 fighter jets, and 300 helicopters for the upcoming massive attack on Ukraine .

    Specifically, in light of the 700-750 jets and helicopters, there are also rumors circulating on Ukrainian airwaves that Russian airforce will not only operate in a wholly new doctrine in the coming offensive, but have already been seen doing this recently.

    „Previously, the aviation was protected, it almost did not fly into the zone of action of the Ukrainian air defense. Now they decided to change the tactics,“ says the interlocutor of the journalists. According to the journalist’s source, the Russian Federation still has an advantage in aviation over the Armed Forces. Despite the fact that Russian planes and helicopters will be shot down en masse, this will create certain problems for the Ukrainian army.“

    The ‘new doctrine’ entails the usage of Russian airpower incursions much deeper into the heart of Ukrainian land, rather than skirting the edges of the contact lines for fear of being shot down, as they do now.

    There are claims that in the past couple of weeks, Russian jets have already been doing this, as well as “new types of drones.” Not only have a few interesting videos turned up—one of them showing a Russian Su-24M flying over Kherson at an altitude high enough to suggest it had zero fear of AD (i.e. 3000-5000ft rather than the usual 100-300ft), but also a few days ago the AFU complained that some sort of new ‘long range’ and ‘high altitude’ set of drones were flying deep over their territory in the following route:

    They said they flew at upwards of 18,000 – 20,000ft which is extremely high for most of the types of drones in this conflict. This coincided with a large Russian loitering drone strike only days later which was carried out by some “new type” of drone with a notably different sonic pattern than the famous Shahed/Geran/Dorito ‘lawnmower’ noise. These drones had a much ‘deeper’ motor sound suggestive of perhaps a larger or more powerful drone.

    And this was at the head of reports that Iran had delivered several new types of “larger drones” to Russia, which we mentioned in a previous writeup, likely the Shahed-129 and more Mohajer-6’s as well as some claim maybe Shahed-171. Of course, it’s all speculation for now.

    But the interesting thing about that flight pattern posted in an above graphic, which is straight from Ukrainian channels themselves, is that it shows a deep observation into the deepest rear areas of AFU. And on the eve of a potential large-scale military action, it suggests a probing and reconnaissance of AFU’s critical rear areas to prepare mass strikes on them in the coming days.

    Apparently, Russia has been utilizing far more direct precision (PGM) missile strikes onto Ukrainian positions. This has major significance for two reasons: firstly, long ago, Russian strikes were often in two main camps of short range ‘tactical’ level artillery of various sorts, and long range ‘strategic’ level cruise missile strikes onto critical infrastructure, launched by heavy bombers etc. But this represents a shift into vital medium range striking abilities, with Russian jets like Su-24m’s, Su-30, Su-34, etc., likely launching these newly ramped missiles onto tactical-level targets just in the rear of frontline units.

    There are a variety of proofs to substantiate this. Not only have we seen several videos of Dmitry Medvedev touring Russian missile factories that produce exactly these munitions, in announcement of the vast ramping up of their productions (here and here).

    But videos recently began to emerge reportedly showing Su-34’s more actively firing such medium range air-to-ground PGM’s into AFU positions (here and here).

    And also were the repeated recent warnings of Russian forces employing “new tactics” such as air balloons with reflectors attached to confuse/expend Ukrainian AD, as well as increasingly more complex waves of dummy ‘decoy missiles’.

    So, adding those things together, we can see that in the upcoming escalations, Russia will likely be employing their airforce (the totality of airpower, including new drones) in increasingly active ways to demolish a depleted Ukrainian army. One of the reasons it’s certain they’ll be doing this is because contrary to UA sources, the Ukrainian air defense network is close to nonexistent at this point.

    Ukraine’s AD network is in DIRE condition. And I believe this is the reason that Russian airforce is beginning to step up and operate with more impunity. And once even MORE fixed-wing/rotary pieces join the fray, it will create the compounding effects I spoke of last time, and should completely overpower the remaining AD and wreak havoc on the AFU. And this goes with the mentioned ‘rumors’ that the next phase will feature a much more offensively active RuAF. (…)“

    1. Das sind ja ganz wilde Fantasmen angesichts der Tatsache, dass die „Großoffensive“ schon längst im Gange ist. Dazu noch den x-fach tot gerittenen Gaul „wir haben noch nicht mal richtig angefangen“ herausgeholt – seriously?

      Putin wird überhaupt nichts verkünden, weil er mit leeren Händen da steht. Es steht zu befürchten, dass er die Welt mit Anekdoten von Zar Peter und irgendwelchen historischen Fieberträumen belästigen wird.

      Übrigens gibt es ernstzunehmende Berichte, dass die russische Armee vor allem den unteren Rängen keinen Sold mehr bezahlt. Das wären erste und ernstzunehmende Zersetzungserscheinungen.

      phz

        1. Daher die Anführungszeichen. Russland ist schlichtweg nicht mehr in der Lage, eine zu führen. Trotzdem läuft gerade eine Offensive an fünf Achsen, die man natürlich ob ihres mäßigen Outputs aktuell verleugnet. Mit der heftigen Niederlage der Russen bei Vuhledar zu Beginn der Offensive fing das Elend ja bestens an.

          phz

          1. Russland ist schlichtweg nicht mehr in der Lage, eine zu führen.

            Wunschdenken, aber braucht Russland denn überhaupt eine großangelegte Offensive zu führen? Es ist nicht Russland, welches um Waffen bettelt und es ist die NATO die sich beschwert, dass bei derzeitigem Verbrauch ihr bald die Munition auszugehen droht. Auf lange Sicht im Abnutzungskrieg dürfte die Ukraine aufgrund der zerstörten strategischen Infrastruktur und geringeren menschlichen Ressourcen auf kurz oder lang sich bald verausgabt haben. Da können auch Alle Panzer der NATO nichts mehr dran ändern.

  2. „Kriegsverbrechen werden in der Regel von beiden Seiten begangen.“

    Bei dem Raketen- und Granatenbeschuss des AKW Saporischschja wäre das aber in Zweifel zu ziehen.
    Das die Bundesregierung nach Monaten immer noch behauptet „unser Nachrichtendienstname ist Hase, wir wissen von nichts“, weil sich die Ukraine und Russland gegenseitig beschuldigen, ist für mich ein Skandal.
    Als wäre das Erlangen von gesicherten/eigenen Erkenntnissen in diesen Zeiten unmöglich. Oder überspitzt gefragt: Kann die Bundesregierung dem ukrainischem Militär zwar Angriffspanzer zur Verfügung stellen aber kein geeignetes Artillerie-ortungsgerät, das bei der Frage, nach dem Verursacher des Beschuss, Beweise sichern könnte? Glaubt die Bundesregierung wirklich es gäbe die Möglichkeit, das Russland seine eigenen Truppen in einem AKW beschießt ? Was hat die Bundesregierung denn bisher unternommen um eigene Erkenntnisse in diesem Zusammenhang zu erlangen, bzw. der Ukraine zu helfen, ihre international angezweifelte Sichtweise zu belegen? AKW´s werden mit Raketen beschossen, aber die Bundesregierung tut so als handelt es sich hier um dumme Jungenstreiche mit Polenböllern im bayrischen Wald? Nach dem Motto: tja, da können wir nichts machen, weil die Beweise der Russen sind generell unzulässig.
    Wer sich mit Atomterroristen ins Bett legt darf sich auch vorwerfen lassen Kriegsverbrechern die Stange zu halten.

    1. „Als wäre das Erlangen von gesicherten/eigenen Erkenntnissen in diesen Zeiten unmöglich. Oder überspitzt gefragt: Kann die Bundesregierung dem ukrainischem Militär zwar Angriffspanzer zur Verfügung stellen aber kein geeignetes Artillerie-ortungsgerät, das bei der Frage, nach dem Verursacher des Beschuss, Beweise sichern könnte?“

      Sie hat es bereits zur Verfügung gestellt … irgendwann letzten Herbst, soweit ich gelesen habe …

      https://de.wikipedia.org/wiki/Artillerieortungsradar_COBRA

      1. …….aber scheinbar wurde das COBRA-Gerät nicht zur Klärung der Frage genutzt, wer das AKW beschießt.
        Die Bundesregierung redet doch nur mehrdeutig “ ala, wir wissen es doch nicht“ um Russland weiter unterschwellig beschuldigen zu können, wogegen die Ukraine nicht angeklagt werden soll. Die Bundesregierung kann genauso wenig sagen das der Kaiser nackt ist, wie sie sagen kann das die Ukraine mit einer atomaren Katastrophe spielt. Die Bundesregierung weiß wer das AKW beschießt, sie weigert sich nur ihre Erkenntnisse zu veröffentlichen. Ob das dazu beitrögt Schaden von der deutschen Bevölkerung oder Weltbevölkerung abzuwenden darf bezweifelt werden.

  3. „Referenden in Donezk und Lugansk“

    Was ist mit Saparoschje und Cherson? Was ist mit den Nazis im Rest der Ukraine? Rüsten wir die für den nächsten Krieg auf und diesmal mit noch tödlicheren Waffen? Dürfen die weiterhin Minderheiten misshandeln und töten? Auch in Charkov und Odessa gibt es viele Russischsprachige.

    Merken eigentlich deutsche Friebenstauben wie Wagenknecht nicht, dass es keinen Sinn macht, den Russen etwas wegnehmen zu wollen und die NATO für diesen Krieg noch zu belohnen? Warum sollen die Russen auf so was eingehen?

    Das klingt zwar schön als „Kompromiss“ für den fehlgeleiteten Pöbel hier, von dem sie einen Teil auf ihre Seite ziehen wollen. Aber auch das wird den Krieg verlängern, weil sie damit Russland zwingen noch eindeutigere Tatsachen zu schaffen für den nächsten „Kompromiss“ oder eine Kapitulation der Ukraine. Diese ist durchaus möglich. Dagegen eine Kapitulation von Putler mit Atomwaffen, das ist nur ein Fiebertraum von Verrückten.

    China hat übrigens ein Interesse daran, dass der Krieg in der Ukraine möglichst lange läuft. Dann werden sie nicht direkt das nächste Ziel, wo die USA exakt das Gleiche in Taiwan versucht wie in der Ukraine.

        1. So kann nur ein russisches oder han-chinesisches Hirn denken. Taiwan ist seit 1949 eigenständig, mittlerweile demokratisch und hat eine Bevölkerung, die keinerlei Interesse mehr daran hat, von China „wiedervereinigt“ zu werden. Sorry, Ivan. Das wird nichts.

          Zum Glück ist es für die Chinesen aufgrund der Insellage Taiwans und amerikanischer Unterstützung fast gänzlich unmöglich, die Zwangsbeglückung militärisch zu erzwingen. Möglicherweise wird China es mit einer Blockade versuchen, aber die Welt wird sich dank des russischen Überfalls auf die Ukraine nicht mehr so schnell ins Bockshorn jagen lassen. Sie ist gewarnt.

          phz (2000)

          1. Hier outet sich der Troll mal wieder als low-IQ und faul, als absolut lernresistent.

            Taiwan ist nicht souverän.

            https://worldpopulationreview.com/country-rankings/countries-that-recognize-taiwan

            Die US-Truppen dort sind als „Botschaftsbewacher“ stationiert. Auf der Website der USA kann man Folgendes lesen:

            https://www.state.gov/u-s-relations-with-taiwan/

            „The United States has a longstanding one China policy, which is guided by the Taiwan Relations Act, the three U.S.-China Joint Communiques, and the Six Assurances. We oppose any unilateral changes to the status quo from either side; we do not support Taiwan independence; and we expect cross-Strait differences to be resolved by peaceful means.“

            Von Geschichte hast der dumme Troll natürlich auch keine Ahnung, wer Taiwan „gegründet“ hat.

            Ich würde es in Zukunft begrüßen, wenn er seine Troll-Anfälle nicht mehr unter meine Beiträge kackt. Es bringt nichts und es wird auch nicht besser. Antworten braucht man darauf eigentlich auch nicht @ Russischer Hacker
            Nichts wird dadurch besser, außer dass der Troll, der einfach zu dumm ist, um irgendwas zu lernen, unsere Zeit verschwendet.

            1. Du hast Deine Kinderstube anscheinend in der Gosse gehabt. Ich würde an Deiner Stelle mal an Deinem Sozialverhalten arbeiten.

              Das Verhältnis von Staaten zu Taiwan bzw. „Ein-China“ sind komplex und sicher nicht durch die diplomatische Anerkennung definiert. Außerdem ist die Einheit von Volksrepublik und Republik China heute nicht mehr common sense wie in der Vergangenheit. In China ist sie zu einem imperialistischem Gedanken geworden (wie die Ukraine für Russland) und für die modernen Generationen Taiwans zu einer Bedrohung. Dadurch geht die Republik China in einem eigenständigen Staat Taiwan auf. Das nennt sich Nation-Building, so wie wir es auch in der Ukraine beobachten.

              phz
              p.s. Schon auf meinem Kinderspielzeug stand oft „Made in Taiwan“ und nicht „Made in China“

              1. Im Text davor von mir stand genug Information, was da tatsächlich stattfindet. Im Gegensatz zu dir bin ich kein fauler Troll, der meint Meinungspolizei spielen zu müssen, und habe mich informiert.

                Ich kenne doch deine Schreibe. Wir haben schon damals über den Irakkrieg diskutiert und du warst der Meinung, dass das voll in Ordnung wäre und das mit den WMD wäre korrekt und nur noch eine Frage, wann die USA die finden. Du bist für jeden Krieg der USA und NATO.

                Du bist nicht nur ein Vollidiot, der nichts dazulernt, sondern auch ein Troll. Du arbeitest für das Militär. Deshalb läuft das immer in dieselbe Richtung.

                1. > Ich kenne doch deine Schreibe. Wir haben schon
                  > damals über den Irakkrieg diskutiert

                  Stimmt! Jetzt erinnere ich mich! Wir hatten in dem Zuge doch so ein gutes Gespräch über Deine anstehende Geschlechtsumwandlung. Wie ist es ausgegangen?

                  phz 2000

              2. Du hast deine Kinderstube wohl in irgendeinem Nazi-Biotop gehabt. Du kannst daran nichts machen, denn du bist voll im braunen Dreck verwurzelt.

          2. So kann nur ein russisches oder han-chinesisches Hirn denken.

            Taiwan wird auch von Deutschland und von USA und vom ganzen Rest der Welt ganz offiziell als Teil Chinas anerkannt. Deutschland und USA wie auch der Rest der Welt stellen die Souveränität Chinas über Taiwan nicht in Frage und haben daher auch keine Botschaften in Taiwan. Selbst Taiwan selbst stellt die Souveränität Chinas über Taiwan nicht in Frage. Taiwan ist offiziell ein Autonomiegebiet innerhalb Chinas.

            1. Das war lange Zeit so und beide Regierungen erhoben Anspruch auf ganz China (inkl Tibet!(, die GMD-Regierung Taiwans sogar über das jetzige Staatsgebiet Kontinental-Chinas hinaus.
              Letzten Endes waren aber die GMD-Chinesen auch schon Fremdbesatzer Taiwans, gegen die es am Anfang auch Aufstände der Insulaner gab. Inzwischen sind sie wohl einigermaßen zusammengewachsen. Mit dem Wechsel der Regierung an die Opposition fanden aber wohl Verschiebungen in der Sicht auf die nationale Frage statt. Trotzdem scheinen beide Seiten – die Bevölkerung ohnehin – aber eher an einer Beibehaltung des Status Quo interessiert zu sein, zumal Taiwan auch Fabriken auf dem gegenüberliegenden chinesischen Festland unterhält. Bis hierhin erstreckt sich übrigens auch die taiwanesiche Luftüberwachungszone, die nicht mit dem taiwanesischen Luftraum identisch ist, was vielen westlichen Propagandisten offenbar nicht klar zu sein scheint.

  4. Ich gehe zur Kundgebung und unterstütze das Anliegen mit allem, was mir hierzu zur Verfügung steht – das sind zwar nur Worte, aber immerhin, z. B. hier darf ich das noch.
    Ich glaube aber, dass der letzte Zug bereits abgefahren ist. Die SIKO ist nach meinem Verständnis mit dem Nachricht zu Ende gegangen, dass der Westen und hierbei auch Deutschland an prominenter Stelle, willens und bereit ist, ins Unkalkulierbare und Unkontrollierbare zu eskalieren. Eine andere Lesart ist mir nicht möglich, es gibt keine Exit-Strategie, es ist auch ausdrücklich keine gewünscht. Unsere Demokratisch Gewählten scheinen ihren Auftrag so zu interpretieren, dass wir alle bereit sein müssen, für ihre ordnungspolitischen Vorstellungen alles zu riskieren, alles zu opfern, nicht nur in der Ukraine, auch im übrigen Europa. Ich sehe hier zwar noch keine Kanonen, fühle mich aber jetzt schon als Kanonenfutter und nicht mehr als mündige Bürgerin.

  5. Journaille und Social Media versuchen sich derzeit in ihrer Kriegsbegeisterung zu übertreffen und trimmen sich gegenseitig die Denkmuster auf Unterdurchschnitt.
    Die Welt passt samt ihrer Probleme in einen Fingerhut.
    Dies auch bei Mastodon, eine Plattform, die als Alternative zu Twitter und Facebook verstanden werden soll.

    Kopierte Dümmlichkeit, tausendfache Einfalt gepaart mit Leichtsinn. Keine Alternative ersichtlich.

    Social Media hat der emanzipatorischen Bewegung den Todestoß versetzt.

  6. Sahra Wagenknecht: Deutschland hat in der EU nach wie vor Gewicht und wenn Kanzler Scholz hier Verbündete sucht, wird er im westlichen und südlichen Teil Europas welche finden. Das wäre eine weitaus klügere Strategie, als sich von der Achse Washington-London-Warschau-Kiew in einen großen Krieg hineintreiben zu lassen.

    Das ist nun der Klartext zu dem, was Sahra vorgeblich will. Mit einem Druck der Straße im Rücken Kanzleramtspolitik in Richtung deutscher Dominanz in der EU und, angeblich „folgend“, in der NATO Vorschub leisten.
    1. Das ist unter ihrer eigenen Prämisse amerikanischer Dominanz in einer Achse mit London und Warschau pure Heuchelei.
    2. Noch heuchlerischer ist es angesichts des Faktums, daß Macron, für Frankreich, genau das in den ersten Kriegsmonaten versucht hat – und wer hat es im Ansatz vereitelt, zum Beispiel mit dem irrwitzigen Ausschluss Frankreichs aus der europäischen Luftverteidigungs- und Kampfjet- Initiative? Richtig, das Kanzleramt.

    Da ist eine Politikerin am Werk, die ihr Lebenswerk vor sich selbst rechtfertigt, nämlich die Entscheidung, getroffen zur Zeit des Kosovo – Krieges, den Weg parlamentarischer Opposition zu beschreiten. Vermutlich mit dem Ziel, in die „Lücke“ zu stoßen, welche die „Grünen“ damals mit der Räumung linker und pazifistischer Positionen in der parlamentarischen Landschaft aufgetan hatten.
    Doch Schwamm drüber, das ist zwar von Belang, aber sekundär …

    Denn es wäre ja theoretisch möglich, Sahra in Berlin in einer Masse untergehen zu lassen, die anderes und mehr will, als sie selbst. Sind eine halbe Million Unterschriften unter ihren Bettelbrief
    https://overton-magazin.de/kommentar/gesellschaft-kommentar/weder-bericht-noch-erstattung/#comment-24626
    eine Grundlage dafür?
    Ich habe keine Ahnung, aber in einem Punkt bin ich sehr sicher: Indem und weil es dabei nicht um die Demonstration eines Willens gehen kann, der nicht artikuliert und daher nicht vorhanden ist, sondern um die Demonstration eines Unwillens, bräuchte es in Berlin mehr als eine Million Leute, um andere politische Reaktionen zu berufen, als die, die schon abrufbereit vorliegen: Gegenmaßnahmen gegen „russische Propaganda und Desinformation“ und robustere Maßnahmen gegen Abweichler in den Eliten, vor denen unser Wölfchen derart Respekt hat, daß er erwägt, nicht „hinzugehen“ – falls er denn je hingehen wollte.

    1. Lieber @TomGard, Ihr höchstanalytisches Denken und Schreiben in aller Ehren: ich sehe mich keineswegs der intellektuellen „Crème de la crème“ angehörig, eher dem „Durchschnitt de Durchschnitt“. Auf meinem geistigen Niveau weiss ich noch einige Millionen Menschen in Deutschland und ich glaube, ich und noch einige Andere sind einfach nur froh darüber, dass es überhaupt irgendeine Willens – oder auch Unwillensäusserung gibt, bevor man kollektiv zur Schlachtbank geführt wird. Mir persönlich ist da völlig unwichtig, welche andere Ziele S. Wagenknecht dabei verfolgt oder auch nicht verfolgt oder welche Trennschärfen nicht gesetzt sind. Ich habe den Eindruck, Sie machen das Ganze einfach nur madig und das finde ich schade, vor allem unnötig.

      1. Hekla, Du brauchst meine Worte nur ohne Vorurteil lesen, dann ist es ein Aufruf, massenhaft nach Berlin zu strömen – weil das nötig wäre, um etwas anderes aus dem Event zu machen, als angesagt ist!

    2. so, so „Ich habe keine Ahnung, aber in einem Punkt bin ich sehr sicher…“ keine Ahnung zu haben?
      Scheint so zu sein. Was soll es eine Million auf die Straße zu bringen, weil sie den Kaffee nicht gesüßt bekommen?
      Wofür das ganze muss doch gesagt werden können. Da ist was dran.
      Hier nicht, nur weil Wagenknecht und Konsorten etwas nicht artikulieren, kann es doch in der Welt sein, gegeben durch die Wirklichkeit. Wenn Wagenknecht das aber nicht behandeln will, wird sie es nicht ansprechen.
      Was geht „uns“ russische Propaganda an? Die eigene wäre doch mal aufzuzeigen, da fällt mir Assange ein.
      Alles Igitte Git

    3. Lieber Tom, weshalb verschwenden sie hier eigentlich ihre Zeit damit die Kriegslüsternheit der Grünen unter dem Deckmantel unsere Freiheit und Demokratie zu sichern, zu verteidigen? Weshalb sind sie nicht schon längst an der von Ihnen so gehuldigten Front? Dort wären Sie entsprechend ihrer Aussagen viel wichtiger und sinnvoller eingesetzt! Und vergessen sie nicht Hofreiter, Baerbock , Pastorious und Konsorten mit zu nehmen.

  7. Dass die Attacke Russlands auf die Ukraine ein völkerrechtswidriger Angriffskrieg ist, steht außer Frage. Es ist aber ratsam, genauer hinzuschauen.
    „Es geht um die Frage der NATO-Mitgliedschaft, um mögliche westliche Militärbasen und Raketenrampen an der russischen Grenze.“
    Dies ist in der Tat der entscheidende Punkt. Wer an den Grenzen einer Nuklearmacht atomwaffenfähige Liefersysteme platziert, beraubt letztere aufgrund der extrem verkürzten Vorwarnzeit ihrer Zweitschlagsfähigkeit. Verlust der Zweitschlagsfähigkeit bedeutet: Wenn die Nukleardoktrin dieser Nation den Erstschlag ausschließt, verliert sie ihre Souveränität. Diese beruht nämlich auf dem Besitz von Atomwaffen plus Zweitschlagsfähigkeit. Alles andere zu wähnen ist beinahe kriminell naiv. Ohne Zweitschlagsfähigkeit ist es so, als hätte eine Nuklearmacht gar keine Atomwaffen. Selbst wenn nuklearbestückte Atomwaffen zweitschlagsfähig in den Weltmeeren schwömmen, wäre dies ein schwacher Trost. Zumindest wäre eine solche Nukleardoktrin doch recht surreal. Will eine Nation angesichts von Atomwaffen an ihren Grenzen, die eine extrem verkürzte Vorwarnzeit bedingen, ihre Souveränität behalten, muss sie ihre Doktrin hinsichtlich des Erstschlags ändern. Bei realistischer Lagebeurteilung wird sie unter Zugzwang gesetzt. Wenn man diese Logik – und ich fürchte, sie ist unausweichlich – nunmehr auf die NATO-Osterweiterung anwendet, dann kommt man kaum umhin, die amerikanische Russland-Politik als aberwitzig zu bezeichnen. Zweifellos handelt es sich bei der so genannten Spezialoperation Russlands um einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. Er ist durch nichts gerechtfertigt. Daran gibt es nichts zu deuteln. Doch wie soll man das Handeln eines Staates bezeichnen, der eine andere Nation in eine solche Lage bringt? Mir fehlen da die Worte. Putin ist böse? Selbst wenn, was dann?

    1. Wer sich seine Gedanken durch den Zwang versaut, unbedingt von einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg irrlichtern zu müssen, wird nie zu Lösungen kommen.
      Im Gegensatz zum Kosovo gab es im Donbass wesentlich eher eine R2P-Konstellation.
      Und ob Russland nicht wesentlich stärker zu präventiven Maßnahmen gezwungen war als Israel 1967, sollte auch in Betracht gezogen werden.
      Man kann der Waisenknabenlogik huldigen oder erwachsen an eine Sache heran gehen.

  8. xyz treibt ein übles Spiel mit dem Forum

    Ganz unten in der Sitrep, die er verlinkt, steht zu lesen:

    It’s an open secret UA intends to build for a mass Spring offensive in the direction of Zaporozhe in order to sever the Crimean landbridge, which would come with simultaneously coordinated attempts to sever the Kerch bridge (whether terror actions or newly received GLSDB’s, ATACMs, etc.). This would catastrophically cut Crimea off, and so even the (unlikely) prospect of such an event means Russia needs to establish initiative here with utmost authority and priority, and basically ‘break the AFU’s back’ in this region.
    Thus I suspect they will likely strike here first and begin pushing UA back toward Zaporozhe city.

    Das bleibt übrig von all dem militaristischen Getobere, das xyz zitiert hat, zusammen mit der vagen Vermutung, die Russische Armee könnte vielleicht mit einigen 10 Tausend Mann Ablenkungs- und Entlastungsangriffe auf – ausgerechnet – Charkov und Sumy beginnen. Kein Wort zur Festung Sloviansk, Kramatorsk, (Kostjantyniwka), über die ich kürzlich mit RH einen Wortwechsel hatte und wo es derzeit wie folgt aussieht:

    „Russian troops took control of the exit to the railway to Seversk – Fierce battles for the strategic high ground went on „for quite a long time,“ Kadyrov specified. As a result, about five kilometers of land, as well as access to the railway leading to Seversk, came under the control of Russian units.“

    Den Rest schaut bei RIA nach.
    Über die aktiven Operationen und Pläne im Süden der Front heißt es in einem Überblicksbericht von Andrey Kots, der ambitionierten Amateuren der Kriegsberichterstattung hier kein Unbekannter sein sollte:

    „The liberation of Marinka will immediately weaken the intensity of the artillery shelling of Donetsk. In addition, the path to Ugledar from the northeast will open. Russian troops (mostly marines of the Pacific Fleet) control the southern suburb – Pavlovka – and are trying to gain a foothold on the outskirts.
    The difficulty is that Ugledar is located on a hill. Observers of the Armed Forces of Ukraine from the roofs of buildings see the preparation of the attack, and reinforcements are immediately transferred to the threatened direction.“

    Marinka liegt 20km westlich von Donetzk und 170 km östlich der Außenbezirke von Saporoschje. Von größeren russischen Panzerkonzentrationen und -Bereitstellungen an diesem Frontabschnitt ist nirgendwo die Rede, auch nicht bei xyz’s Autorität namens „Simplicius76“.
    Wer von RIA mehr darüber wissen will, was aktuell in Russland auf den Nägeln brennt, könnte folgende Titel lesen:
    „You didn’t fight here: Russia is on the verge of a change of elites“, Kirill Strelnikov
    „Business shared its expectations from Putin’s message“, Redaktionstitel
    „Russia is winning the ammunition war. But you can’t relax“, Vladimir Kornilov
    Alles „nur ein Klick weit“, aber ihr lest ja lieber den „Hacker“, xyz, Tuka Ram und wie die paradoxen deutschen Patrioten alle heißen.

    1. Wenigstens ein russischer Troll, der nicht an Feen und Wunderwaffen für den Endsieg glaubt. Krieg ist nämlich größtenteils ein kleinkrämerisches Gewerbe, bis dann ganz plötzlich das Ende kommt.
      Für den großen Lagebericht empfehle ich immer wieder gerne den freien War On The Rocks Podcast mit Michael Kofman als Quasi-Dauergast (Einer der wenigen Analysten, der in den ersten Tagen keinen Durchmarsch der Russen erwartet hat und genau die Kriegführung prognostiziert hat, die wir jetzt sehen).
      Ein verdammt guter Mann.

      phz (2000)

      1. Jeder hat das Recht und die Möglichkeit sein eigenes Manifest zu verfassen und für Unterstützung zu werben. Eine Gruppe um die vielzitierten Protagonistinnen hat das getan. Es wird erstaunlich viel Energie darauf verwendet hineinzuintepretieren, umzuinterpretieren und Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten, abgesehen von dem Wunsch das Manifest ungeschehen zu machen. Ich hab mir das einfach durchgelesen, nachgedacht und unterschrieben, obwohl ich hier und da auch redaktionelle eigene Vorstellungen hätte. Ich war auch schon auf Demos zu ganz anderen Themen, da waren garantiert immer Menschen dabei, mit denen ich nicht zu allen Aspekten einer Meinung war, wie soll das auch gehen. Die Aufregung zu diesem Aufruf ist schlicht irreal.

  9. Ein „Manifest“ für die Tonne: Gespickt mit vielen
    Unwahrheiten und scheinheiligen Lösungsan-
    sätzen.

    Rainer Rupp hat das auf RT DE sehr treffend
    kommentiert. Aber auch vorher wurde mir schon
    klar, dass ich so etwas nicht unterschreibe!

    Herr Putin sagte, Russland hat den Krieg nicht
    begonnen, wird ihn aber beenden. Und genau
    so sieht es aus.

    Verhandlungen wird der „Werte-Westen“ erst
    fordern, wenn die ukr. Terror-Brigaden vor dem
    Zusammenbruch stehen. Und mit wem sollte
    Russland verhandeln? Mit Deutschland? Der
    EU? Den USA? Das Imperium, das sich an
    keine Abmachungen hält, vor Betrug, Raub,
    Piraterie und Terror nicht zurückschreckt, das
    Völkerrecht durch eine „Ordnung“ nach
    eigenen Belieben ersetzen will?

    Frau Wagenknecht hat gezeigt, dass sie eben
    keinen Mut besitzt. Wie auch Frau Krone-
    Schmalz, die sich selbst verraten hat.

  10. PS.: Ich vergaß 11:52 das Argument, das hier fällig ist, hinzuschreiben:
    Die Parole „Russland gewinnt (sowieso)“ taugt natürlich bestens, Sesselfurzer in ihre Sessel zu bannen wo sie dem russischen Sieg entgegen sehen.

  11. Ein maues Interview … nein, ich korrigiere ein schlechtes Interview …

    (Mittlerweile bin ich nicht mehr sicher, ob ich zur Demo fahren sollte.)

  12. Irgendwann muss man einfach nur handeln, in diesem Falle unterschreiben, damit sich etwas möglicherweise ändert. Bedenkenträger aller Länder verpupst Euch!
    Danke für die Initiative der beiden Frontfrauen und für das Interview.

  13. Nein, kein maues Interview, sondern Wagenknecht gibt sich Mühe, die etwas mauen Fragen/Behauptunge von Florian sinnvoll zu kontern. Erschrocken bin ich darüber, dass offenbar selbst in diesem Forum die Mehrheit nicht den Unterschied zwischen einem Waffenstillstand, einer Kapitulation und einem Friedensvertrag kennt.
    Ein Waffenstillstand ist eine Minimallösung, eine Vereinbarung, die nichts weiter will als das Schießen auf Menschen bis auf weiteres zu unterbrechen. Meistens haben Waffenstillstände eine begrenzte Dauer, die aber immer wieder verlängert werden kann. Das ist auf alle Fälle besser als die täglichen Toten und Verwundeten. Leiht eure Ohren mal den Angehörigen!

  14. @Nordlandreisender

    Nicht mal 2 Mio Bittsteller in Berlin könnten die russische Armeeführung an eine Waffenruhe denken lassen, die sie der Ukraine erst vor Wochen angeboten hatte und dafür nur Hasstiraden erntete, während die Waffenlieferung weiter gehen, einschließlich Langstreckenraketen aus dem UK. Regte sich in D. allerdings klar artikulierter Widerstand gegen die NATO, von dem man in Moskau den Eindruck bekommen könnte, er habe Potential und könne an Fahrt gewinnen, dann würden die russischen Strategen gleich den Kollegen im Westen in der Tat genötigt, auf solche „Spaltungserscheinung“ in der Nato, wie das genannt werden würde, Rücksichten zu nehmen.
    „Rücksicht“ mag in Deutschland freilich heißen, polizeistaatliches Durchgreifen gegen die „Spalter“. Doch ob dies der Sache rasch ein Ende setzte, oder nicht, sie vielleicht gar anheizte, genau das ist offen.
    Vielleicht nicht sonderlich erkennbar offen, drum müßt es versucht werden.

  15. Weiter oben habe ich Stephan Kaufmann und „Nestor“ verlinkt. Dies, und eine hier unbemerkt gebliebene Wendung auf der MSC, geben eine Gesamtaussage.

    Mit dieser Wendung meine ich das Tandem Stoltenberg und Blinken, die, jeder auf seine Weise, China in den Russlandkrieg gezogen haben. Stoltenberg, indem er den Russlangkrieg zum exemplarischen und Vorläuferfeldzug dessen erklärt hat, was in Asien künftig anstehe und anstehen solle, und Blinken, indem er mit der „Methode des Hauses“, nämlich Berufung auf anonyme geheimdienstliche und diplomatische Quellen, China beschuldigt hat, es „beabsichtige“ – natürlich heimlich – Russland Waffen zu liefern.
    Die Behauptung chinesischer Waffenlieferungen ist selbstredend nicht widerlegbar, zumal schon Microchips dafür gelten können.
    Außerdem hat sich Blinken mit dieser Demarche ostentativ gegen das Weiße Haus gestellt, weil Biden gerade eben noch keinen Zweifel hat lassen wollen, die „Ballonaffäre“ bilateral und persönlich mit Xi entschärfen zu wollen.

    Warum diese Eskalation der NATO und Blinkens?
    Simpel: Der Krieg läuft nicht gut für Russland, noch weniger gut läuft er für die NATO. Ein „Patt“ auf dem Schlachtfeld wäre unvermeidlich, entschlösse sich nicht eine der beiden Seiten zu einer direkten NATO – Russland – Konfrontation oder Russland zu einem nuklearen Befreiungsschlag. Schlimmer noch für die NATO, Blinken und das UK: Auf dem Weg zu einem solchen Pakt verfügt der Kreml absehbar noch für Monate – mindestens – über die Initiative – die aktuell wirksamen Gegenmaßnahmen der NATO sind allesamt reaktiv und in diesem Sinne passiv – keine erträgliche Lage an der amerikanischen Heimatfront.

    Der berüchtigte „3. Weltkrieg“ ist nun da.
    Und ich habe daher wirklich und wahrlich nichts mehr zu schwätzen, heiliges Eichenlob.

    1. Schöner Kommentar, seh ich auch so.

      Nun, unsere Familie wird in spätesten 20 jahren ausgestorben sein. Vieleicht wird uns auf diese Weise ein Sichtum erspart. Es ist dann aber leider sehr Schade, dass man nicht erfahren kann, ob die Kriegstreiber auch betroffen wurden. Dies betrübt mich ehrlich.

      Mit fatalistischem Gruß
      und bisschen Sarkasmus

  16. Zum Manifest Schwarzer/Wagenknecht zu einem sofortigen Waffenstillstand/Friedensverhandlungen:
    Grundlegende Rahmenbedingungen: Dürfen die bei diesem Friedens-Wollen vergessen werden?
    1. Der Westen hat den Krieg gegen Russlands seit 2014 vorbereitet und durch die Ablehnung der Sicherheitsgarantien für Russland provoziert
    2. Wie das Minsker Theaterabkommen und die Beendigung der Verhandlungen zwischen Ukraine und Russland in 2022 durch den Westen beweisen, hat der Westen langfristige Interessen hinsichtlich einer Schwächung oder gar „Öffnung“ Russlands für die Ausbeutung durch internationalen Konzerne
    3. Der Ukrainekrieg hat zur einem militärisch unterfütterten Diktat der Politik Europas durch die USA gegenüber Russland und über die Sanktionen zu einer wirtschaftlichen Eroberung Europas durch die USA geführt. Europa ist heute eine Art Leibeigener der USA, keine souveräne Macht im Eigeninteresse.
    4. Der Klimawandel als hauptsächlich durch die westlichen Industriestaaten verursachte geoökologische Katastrophe, die allen Ländern der Erde bisher nur von Erdbeben her gekannte Opfer abverlangen wird, wenn er nicht durch Verminderung der Verbräuche und Emissionen eingedämmt wird, wird von den USA und ihren Helfern in Europa durch den Ukrainekrieg gezielt in den Hintergrund gerückt um nichts am hohen Verbrauch und an den Emissionen ändern zu müssen: Ziel der westlichen Welt ist offenbar die Aufrechterhaltung ihres von Profitinteressen gepuschten Wachstums auf Kosten des Restes der Welt.

    Lässt sich der Wunsch nach Frieden in der Ukraine ohne Beachtung dieser geostrategischen Hintergründe formulieren?
    Ginge es beim Wunsch nach Frieden nicht nur um den Wunsch nach einem Schweigen der Waffen, sondern auch um eine Möglichkeit des langfristigen Auskommens miteinander, um die gravierenden Weltprobleme, die alle Menschen in der Sicherheit ihres Lebens gefährden, miteinander mit Toleranz zu lösen?
    Haben die Ukrainer jemals an diese Weltprobleme gedacht, als sie 2014 die gewählte Regierung stürzten und hunderte von Menschen vor den Augen der Weltöffentlichkeit gezielt exekutierten um ihre neue, gegen Russland aggressive Regierung aus der Taufe zu heben?
    Haben die Faschisten in der Ukraine jemals daran gedacht, dass auch sie Opfer des Klimawandels werden und alles verlieren könnten, was sie heute so heldenmutig verteidigen.
    Kann ein Denken wie in der Ukraine, das seit 2014 voll auf Konfrontation und Vernichtung gegnerischen Rassen setzt, heute für Europa überhaupt ein Vorbild sein, geschweige denn für die Welt, die gegen ganz andere Katastrophen um ihr Überleben zu kämpfen gezwungen sein wird?
    Kann also ein Manifest für den Frieden heute, angesichts des drohenden Kollaps des Klimas und der gesamten Ökosphäre sowie aller demokratischen Errungenschaften seit dem letzten großen Krieg, all diese Prämissen und bedenkenswerten Rahmenbedingungen vergessen?
    Wenn Wagenknecht und Schwarzer nicht bald mit der Gründung einer Partei aufwarten, die dem gleichgeschalteten Bundestag das Fürchten lehrt, ist alles nur frommer Wunsch und möglicherweise sogar nur Trittprett für eine erneute Unrechtstellung Russlands.

  17. Doch, es gäbe eine Möglichkeit. Genauso wie wenn man Kinder hat und beide streiten um dasselbe Spielzeug.
    Die packt man am Kragen, zerrt sie auseinander und sperrt sie in unterschiedliche Räume. Dazwischen möglichst der Korridor.
    Also: BEIDE Seiten raus aus der Ukraine. Das setzt die Internationale Gemeinschaft durch- die wären in dem Falle wie die Eltern. Ein möglicher dritter Weltkrieg nützt niemandem, und da müssen vernunftbegabte Leute dazwischengehn. Wer sich weigert zu verhandeln und das Risiko einer Eskalation eingeht, von der die ganze Welt betroffen sein würde, muß zur Räson gebracht werden. Die Vernünftigen und Verantwortungsvollen aus aller Welt sollten eingreifen: Truppen senden zur Demilitarisierung. Auf 99 Jahre dürfen keine Ukrainer und keine Russen dort wohnen. Das Land wird Flüchtlingen und Opfern von Naturkatastrophen zur Verfügung gestellt, nachdem es entmint und die Infrastrukur neu aufgebaut wurde. Internationale Hilfe wird noch länger nötig sein. Wenn das beschlossen wird, ohne den Wünschen der Kriegsparteien allzuviel Gewicht beizumessen- die sich zu fügen haben- kämen sie einigermaßen gesichtswahrend davon, immerhin hätten das Vertreter der internationalen Gemeinschaft das so festgelegt. Zugleich noch ein Lerneffekt: Da es sich bei den Kontrahen auch um dem Nationalisten handelt, werden Menschen aus vielen verschiedenen Weltgegenden, die dann dort wohnen werden, sie kurieren. Sich als Russen verstehende ziehen nach Russland, Ukrainer in die Ukraine- und gut ist. Und das Ganze bitte, ehe die ersten Panzer anfangen zu schießen -> also bald.

    1. Das ist theoretisch eine sehr plausible Antwort und wird bei Raufereien zwischen Kindern sicher zunächst funktionieren. Aber dann geht es bald weiter mit Mobbing u. dgl… Meistens müssen die Schwächeren dann die Schule wechseln, um für eine Zeitlang Ruhe zu bekommen.
      Es gibt 2 gewaltige Pferdefüsse beim Dazwischenfahren in der Ukraine:
      Ein Alleingang z.B. von Deutschland und Frankreich gegen die USA, z.B. zu sagen wir liefern keine Waffen mehr und verlangen von der Ukraine Verhandlungen mit Russland, hätte keine Wirkung, weil die USA ihren Einfluss auf die baltischen Staaten bereits gegenüber der EU verselbständigt haben.
      „Beide Seiten raus aus der Ukraine“ wäre also kaum zu realisieren, weder von der USA-Seite her, noch von Russland her (besetzte Gebiete wie die Krim wieder freigeben?)
      Dann: Wer würde das nicht-parteiliche Militär stellen, um die Einmischung zu unterbinden? Die Chinesen oder Afrikaner?
      Ihr Vorbild ist das Kosovo?
      Ich denke, dass man auf eine Referenz von Seiten der globalen Proportionen nicht verzichten kann:
      Der Westen verhält sich mit dem Ukrainekrieg unglaublich anmaßend gegen den viel größeren Rest der Welt:
      Der Westen, insgesamt etwa 1/10 der Menschheit
      – hat den Klimawandel verursacht und tut nichts wirklich ernsthaftes dagegen, sondern geht zum Militärischen über, was die Menschen weltweit unmittelbar bedroht und auch zu den schlimmsten Ursachen des Klimawandels gehört und
      – provoziert mit seinem Verhalten einen Nuklearkrieg, der nicht nur den Westen betreffen würde, sondern die ganze Welt!
      Der Westen setzt also mit seinem Verhalten im Krieg in der Ukraine seine anmaßende Bevormundung und Gefährdung aller Völker durch Krieg und Umweltzerstörung fort, so als ob es nichts wichtigeres gäbe als seine Interessen und die Interessen der ukrainischen Führung die Russen als Rasse und Land zu besiegen (diese Ziele sind hochgradig evident und täglich zu lesen und keine Verschwörungstheorie)?
      Einen Waffenstillstand mit der Forderung zu verknüpfen, dass die Russen die besetzten Gebiete wieder verlassen ist nichts anderes als die Fortsetzung dieses anmaßenden Hegemoniestrebens des Westens.
      Ein Waffenstillstand wird nur zustandekommen können, wenn den Russen einseitig die umfassenden Sicherheitsgarantien (insbesonders die Unterlassung der Stationierung von Enthauptungswaffen) von den USA gegeben werden, die sie bisher abgelehnt haben zu geben, was den militärischen Angriff Russlands provoziert hat (absolut vergleichbar mit der Kubakrise, in der die USA mit einem atomaren Gegenschlag auf die Raketenstationierung gedroht haben). Soll immer weiter mit diesem zweierlei Maß gemessen werden? Dass die einen dürfen, was den anderen bei Untergang versagt ist?
      Entsprechendes müßten die Deutschen von den USA verlangen, dass den Russen endlich diese Sicherheitsgarantien gegeben werden, wie das in der KSZE-Akte bis hin zur Kontrolle der Einhaltung deutlichst vorgesehen ist! Danach ginge es wohl sehr schnell mit der Beendigung des Krieges.

  18. Dem Trottel von Papst ist nicht mal aufgefallen, dass der prominente russische Militärberichterstatter Sascha Kots nicht „Andrey“ heisst, sondern Alexander (daher Sascha). Und als USA- und Ukronazianbeter muss er sich natürlich nicht entblöden, die Donbassstadt Konstantinowka wie ein braver Banderit in „Kostjantyniwka“ umzubanderisieren, getreu dem ridne mova-Faschismus. Gard wie man ihn kennt, mit seinen feuchten Atomkriegsträumen.

    Der Rest geschenkt. Das ist nicht 2. Weltkrieg, keine Panzerspitzendurchbrüche in die Tiefe des Raums. Darüber gibt es mehr als eine Erörterung durch Leute, die etwas davon verstehen, wo Gard von der Wunderwaffe GLSDB phantasiert.

    Zu xyz: An die Grossoffensive glaube ich, wenn ich sie sehe. Bisher sehe ich keinen rechten Sinn darin. Voraussetzung wäre eine weitere Mobilisierung, ohne die Pannen der ersten und der ersten Offensiven. Ohne dass zwischendrin das Personal ausgeht.

  19. `“Manifest für den Frieden“ ist weder naiv noch unmoralisch´
    Audiokommentar: Heribert Prantl, Kolumnist und Autor der „Süddeutschen Zeitung“
    https://www.ndr.de/nachrichten/info/sendungen/kommentare/Kommentar-Manifest-fuer-den-Frieden-ist-weder-naiv-noch-unmoralisch,manifestfuerdenfrieden100.html?s=09

    „… Heinrich Böll war ein Gegner der Abschreckung, weil sie auf Voraussetzungen fußt, die niemand kontrollieren kann; deshalb warnte er vor einer Eskalationsspirale. Das war zur Zeit des Kalten Krieges. Die Warnung gilt im heißen Ukraine-Krieg auch und erst recht. Böll hat damals viel Kritik einstecken müssen. Bei der Verleihung des Literaturnobelpreises sagte er in seiner Dankesrede, er sei durch einen „dichten Wald von deutschen Zeigefingern“ marschiert. Und „gar manche Zeigefinger waren scharf geladen.“ Das ist jetzt gut fünfzig Jahre her. Heute gibt es die scharf geladenen Zeigefinger vor allem in der Parteistiftung der Grünen, die den Namen von Heinrich Böll trägt. …“

    1. Darüber ärgere ich mich jedesmal: Wie kann eine Partei, die eine höchst fragwürdige Kriegspolitik betreibt, den Namen Heinrich Bölls okkupieren! Wer hat das zugelassen? Doch kaum der Verstorbene selbst. Böll war ein wirklicher Vertreter des Friedens und der Gerechtigkeit, ein Wertkonservativer im wahren Sinn des Wortes. Leute, die jetzt in seinem Namen herumlaufen und nach Panzern schreien, sind übelste Verleumder und Propagandisten. Erstaunlich, dass sich weder das Opfer selbst noch die Zivilgesellschaft gegen diesen Missbrauch wehren kann.
      Es sagt Vieles über das Konstrukt aus, in dem wir leben.

      1. Wieso denn? Unter diesem Regime werden sogar Giftschleudern wie Golineh Atai oder Eliot Higgins mit dem „Hans-Joachim-Friedrich Preis“ ausgezeichnet. Damit wird das Andenken an einen verdienten Journalisten in den Schmutz geogen. Welche Idiotenmeute ist denn dafür verantwortlich?

    2. Fein, daß wenigstens Prantl noch´n Gedächtnis historischer Zeitzeugenschaft öffentlich zeigt. Der andere Herr Professor, Münkler, ist dagegen´n Hetzler, nur´n Hetzer, und nix Anderes als´n Hetzler. Heine

    1. Leidest Du unter Demenz? Oder lebst Du in einer Illusion und fragst nun, wo Illusion ist und sagst „ganichwaa, ich lebe in Kleinkleckersdorf“?

        1. Das ist schön (ich war davon ausgegangen, wenn jemand hier postet, dass er am Leben ist).

          Aber „Leben in einer Blase“ bezeichnet keinen physischen Ort, sondern einen Geisteszustand oder eine sozialpsychologische Situation. Eine Blase oder Echokammer ist ein weitgehend hermetischer Kognitionsraum, in dem sich gleichgerichtete Haltungen gegenseitig bestärken und gegen Zweifel abschotten. Auch religiöse Sekten sind solche Blasen, in denen die Gläubigen oder Fanatiker gefangen sind. Frau Wagenknecht beobachtet dies bei den publizierenden Mainstreamjournalisten in Deutschland.

  20. EINSPRUCH!
    Sarah Wagenknecht hat Menschen auf die Strasse gebracht. Manche reden bereits davon dies sei nun die neue «Querfront» (Compact etc.) Indessen sitzt Ballweg immer noch unschuldig in Stammheim! Niemand, nicht Wagenknecht, nicht Jürgen Todenhöfer und auch nicht Dieter Dehm stellten bei Ihren Münchener Reden, diesen Zusammenhang her.
    Warum ist das so wichtig? Weil es darüber entscheidet, wohin die «Neue APO» marschiert.
    Denn ohne eine echte bürgerliche Opposition auf der Strasse, welche die Grundrechte einfordert, welche die Verfassungsreform reklamiert (Art.146), ist es ein Ding ohne Boden.
    Die gesamte neue ausserparlamentarische «Querdenker Front», welche durch das Wegsperren von Herrn Ballweg mehrheitlich zwischen den partikular Interessen zerrieben wird, ist nun Akteuren «ausgeliefert» welche auf einer hauchdünnen öffentlichen Plattform agieren und letztlich nach Wählerstimmen gieren. Solange keine Medienmacht besteht die es fertig bringt, dass J. Assange freigelassen wird, solange ist ein «Ballweg» nur Nebensache.
    Jedoch, die anstehende Frage:
    -wie kann Frieden in Europa dauerhaft erzeugt werden, wurzelt stark in Staatsrechtlichen Fragen.
    -Die Herstellung Deutscher Souveränität; echter Friedensvertrag mit Aufhebung des aktuellen NATO-Truppenstatutes. Dies erfordert eine Politik in Deutschland welche nicht vollmundig «Ami Go Home» fordert, ohne dabei zu bedenken, dass die dazu notwendige Macht über die «Dienste» aktuell bei keiner Bundesregierung gelegen hat und liegt. (Das Messer am Hals der vermeintlich Mächtigen ist seid jeher der «geheime Dienst» gewesen).
    Auch ein Willy Brandt hat nie gegen die Nato agiert, solange er in Regierungsverantwortung war!
    – A. Dulles hat in seiner Biografie selbst dargelegt, wie der Einfluss der CIA auf den neu zu gründenden BND war ( Gehlen war nur ein Instrument) .
    Alle Dienste, besonders der Verfassungsschutz, arbeiteten in diesem Sinne nie und zu keiner Zeit für unsere Grundrechte, sondern stets für den Machterhalt der USA.
    Deshalb ist das Fordern «Amit go home» im Kontext der Ausführungen von O. Lafontaine billig, denn die Konsequenz ist nach seiner eigenen Rede, eine «Europäische Nato» (D und RF).
    Dies würde jedoch nicht mehr Souveränität im o.g. Sinne bedeuten, sondern ein «weiter so» unter anderen Vorzeichen. Somit stabilisiert es die Interessen USA letztendlich. Die EU als Steigbügelhalter der US Interessen in Europa, ist dabei noch gar nicht erwähnt.
    Fazit: Die Befreiung der Deutschen aus der «Geiselhaft» ist eine grundlegende» staatsrechliche Aufgabe». Diese wird nicht sicher nicht durch wählen von neuen Parteien umgesetzt werden.
    Ein langer Weg liegt vor den Deutschen!
    Achtung liebe Mitbürger: «sucht keine neuen Führer, sondern arbeitet selbst an diesem Thema.
    Nie hat irgendein Politiker wirklich «geführt» in einem bürgerlichen und freiheitlichen Sinne. Das geht nämlich nicht. Was aber funktioniert, ist dass JEDER sich jetzt erheben muss und in seinem Umfeld für die Freiheit unseres Landes und den Frieden einstehen muss.
    Nicht für Parteien und Einzelinteressen, sondern für ALLE Bürger im übergreifenden Sinne.

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