Russentümpel oder NATO-Teich

Am Pult Bulgariens früherer Außenminister Solomon Passy (jetzt Chef des Atlantic Club of Bulgaria ), sitzend Nikolai Denkov, Marija Gabriel und Todor Tagarev. Bild: Frank Stier

Militärmonopoly am Schwarzen Meer

„Ich möchte auf dem Schwarzen Meer nur Segelboote, Yachten und Touristen sehen – Frieden und Liebe. Ich will nicht, dass an unseren Urlaubsorten militärische Fregatten verkehren”, kommentierte  Bulgariens damaliger Ministerpräsident Boiko Borissov im Sommer 2016 die aufflammende Diskussion um die Möglichkeit einer gemeinsamen NATO-Flotte der Schwarzmeeranrainer Türkei, Rumänien und Bulgarien.

Zwei Jahre nach der russischen Annexion der Krim und des Donbass war der sensible Macho Borissov noch auf Ausgleich mit allen geopolitischen Faktoren bemüht, mit Russland, der Türkei, den Vereinigten Staaten, Brüssel und seiner „Freundin Angela“. Sechs Jahre später machte ihn Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine zum dezidierten Euro-Atlantiker. Im Juni 2023 schickte Borissovs neue außenpolitische Orientierung seine rechtsgerichtete Partei „Bürger für eine Europäische Entwicklung Bulgariens“ (GERB) gar in ein Regierungsbündnis mit seinen schärfsten politischen Widersachern vom konservativ-liberalen Parteienbündnis aus „Wir setzen den Wandel fort“ (PP) und „Demokratisches Bulgarien“ (DB).

Neun Monate später haben eher persönliche Unvereinbarkeiten als außenpolitische Differenzen die vereinbarte Rotation der Regierungsführung von Ministerpräsident Nikolai Denkov (PP) an Außenministerin Marija Gabriel (GERB) scheitern und das euro-atlantische Kabinett platzen lassen. Die Bulgaren und Bulgarinnen haben nun zum sechsten Mal in drei Jahren ihr Parlament zu wählen.

Und bei der Festkonferenz „20 Jahre Bulgarien in der NATO – weil wir gemeinsam stärker sind“ saßen am 29. März 2024 im Sofioter Militärclub mit Denkov Ex-EU-Kommissarin für Innovation Marija Gabriel und Verteidigungsminister Todor Tagarev nur noch formell die Mitglieder einer Regierung auf dem Podium, tatsächlich aber politische Opponenten. Ihre Redebeiträge klangen indes trotz stilistischer Variationen unisono.

Die NATO sei ein Sicherheitsgarant, sprach etwa Nikolai Denkov, ohne ihn könne es „keine wirtschaftliche, energetische, soziale, gesundheitliche und administrative Nachhaltigkeit und Stabilität geben“. Marija Gabriel nannte die NATO „eine Gemeinschaft mit gemeinsamen demokratischen Werten und Grundsätzen, mit kollektiver Verantwortung für die Bewältigung der Herausforderungen und Bedrohungen der euro-atlantischen Sicherheit, ein Bündnis mit aktiver Bürgerbeteiligung und einer gemeinsamen Vision für die Entwicklung“. Und Todor Tagarev versicherte, die NATO sei nicht nur ein Militärbündnis, „sondern eine solide Voraussetzung für ein freies Leben und eine freie Entwicklung“.

Den Konsens der politischen Widersacher konterkarierend ließ Bulgariens Staatspräsident Rumen Radev einen Hauch kritischen Zweifels anklingen. Die NATO sei „Verantwortung für unsere eigene Sicherheit“, räsonierte er. Obwohl Bulgariens früherer Chef der Luftwaffe seine Ausbildung zum NATO-General in den USA durchlaufen hat, schimpfen ihn Bulgariens Euro-Atlantiker wegen seiner Skepsis gegenüber der EU-Sanktionspolitik gegen Russland und militärischer Unterstützung der Ukraine als „Putinversteher“ und „Appeaser“, wenn nicht gar „Putins schärfste hybride Waffe“.

In seinem Grußwort an das Konferenzauditorium erfüllte Präsident Radev an ihn gestellte Erwartungen. Er trübte die NATO-Jubiläumseinhelligkeit durch eine kritische Replik auf seinen französischen Amtskollegen Emanuel Macron. Frankreichs Präsident hatte laut nachgedacht über die mögliche Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine, da man „keine Grenzen für sein eigenes Handeln aussprechen“ dürfe „angesichts eines Feindes, der keine Grenzen kennt“.

In Antwort darauf las Bulgariens Staatsoberhaupt der NATO-Festversammlung im Sofioter Militärclub den in Artikel 1 des Nordatlantikvertrags dargelegten „Grundsatz friedlicher Streitbeilegung“ vor. Ihm zufolge verpflichteten sich die Parteien, „in Übereinstimmung mit der Satzung der Vereinten Nationen, jeden internationalen Streitfall, an dem sie beteiligt sind, auf friedlichem Wege so zu regeln, dass der internationale Friede, die Sicherheit und die Gerechtigkeit nicht gefährdet werden, und sich in ihren internationalen Beziehungen jeder Gewaltandrohung oder Gewaltanwendung zu enthalten, die mit den Zielen der Vereinten Nationen nicht vereinbar sind“.

Verzögerte Militärhilfe Bulgariens für die Ukraine

Auch das Kabinett Denkov hat die Entsendung bulgarischer Soldaten in die Ukraine stets ausgeschlossen. Es war im Juni 2023 aber mit dem erklärten Willen zur militärischen Unterstützung der Ukraine angetreten. Aufgrund seiner Kurzlebigkeit konnte es diese Politik nur in Ansätzen realisieren. Versprach Verteidigungsminister Tagarev noch Ende Februar 2024, Bulgarien werde seine Militärhilfe für die Ukraine vervielfachen, so machte der Sturz der Regierung aus diesem Versprechen wenige Wochen später Makulatur.

Zuvor war Tagarev aus den eigenen Reihen für Verzögerungen bei Bulgariens Militärhilfe für die Ukraine verantwortlich gemacht worden. Denn obwohl die euro-atlantische Mehrheit der Bulgarischen Volksversammlung bereits im November 2023 die Lieferung von einhundert gepanzerten Mannschaftstransportern aus den Beständen der bulgarischen Armee an die Ukraine beschlossen hat, hat die ukrainische Armee diese bis heute nicht erhalten. Auch weil der Verteidigungsminister prüfen wollte, „ob die NATO-Verbündeten den Transport finanzieren können, denn dieser ist nicht einfach, da eine ganze Reihe von Zügen eingesetzt werden muss“. Nach Aussage Tagarevs hat Bulgarien der Ukraine 7000 Tonnen Munition und Ausrüstung geliefert, doch im Rahmen des letzten Hilfspakets von Bulgarien zugesagte Rüstungsgüter aus sowjetischer Produktion wie S-300-Flugabwehrraketensysteme, Granaten und Mörser sind bis heute nicht in der Ukraine angekommen.

Im Jahr 2016 hat die NATO im Rahmen ihres neuen Konzepts der Enhanced Forward Presence  multilaterale Gefechtseinheiten in Polen und dem Baltikum geschaffen. Sie räumte damals noch der Ostsee die größte geostrategische Bedeutung für ihre Ostflanke ein. Russlands Invasion der Ukraine im Februar 2022 hat verstärkt das Schwarze Meer in ihren Fokus gerückt. Auf ihrem Gipfel im Juni 2022 in Madrid beschloss die NATO die Bildung multilateraler Kampfgruppen auch für Ungarn, Bulgarien und Rumänien.

Rumen Radev nimmt in den Reihen der EU-Staats- und Regierungschefs mit seiner defensiven Haltung gegenüber Russland eine Minderheitenposition ein. Sie entspricht aber der Grundhaltung eines Großteils der Bulgaren und Bulgarinnen, der sich trotz des Ukraine-Kriegs aus kulturhistorischen Gründen Russland noch immer verbunden fühlt. Dagegen demonstriert Rumäniens Staatspräsident Klaus Johannis seine rückhaltlose Unterstützung des NATO-Konzepts der Vorwärtsverteidigung am Schwarzen Meer. Mitte März 2023 bestätigte er seine Absicht, sich um den Posten des NATO-Generalsekretärs zu bewerben.

Trotz aller NATO-Beistandsbeteuerungen seiner Euro-Atltantiker spielt Bulgarien eine bescheidene Rolle für den Nordatlantikpakt. Das Balkanland wartet auf die Lieferung bestellter US-amerikanischer F-16-Kampfflugzeuge, seine Armee-Bestände gelten aber als veraltet und seine Truppenstärke ist seit dem NATO-Beitritt 2004 von 51.000 Armeeangehörigen auf 29.000 zurückgegangen. Die Kooperation mit Rumänien und der Türkei für die Minenräumung im Schwarzen Meer ist Bulgariens wesentlicher Beitrag für die NATO.

Rumänien als wichtigster NATO-Vorposten am Schwarzen Meer

Rumänien scheint sich aber als wichtigster NATO-Vorposten am Schwarzen Meer zu profilieren. Dies ging auch aus der Sofioter Konferenzrede des rumänischen Generals der Reserve Paul Hurmuz hervor. Der frühere stellvertretende Direktor für Nachrichtendienste im NATO-Hauptquartier in Brüssel ist inzwischen für das mit internationaler Sicherheitspolitik befasste „Centre for New Strategy“ (CNS) in Bukarest tätig. Im November 2023 legte das CNS seine Studie „NATO’s Role in Addressing Security Threats and Challenges in the Black Sea“ vor.

Wie Hurmuz ausführte, stellt Rumänien seinen Luftwaffenstützpunkt Fetești auch ukrainischen Piloten für die Ausbildung an F-16-Kampfflugzeuge zur Verfügung. Als perspektivisch wichtigstes Projekt gilt aber der Ausbau des rumänischen Luftwaffenstützpunkts Mihail Kogalniceanu in der Nähe des Schwarzmeerhafens Konstanza zum größten NATO-Stützpunkt in Europa überhaupt. Mitte März 2024 haben Modernisierungs- und Erweiterungsarbeiten für den Bau zusätzlicher Landebahnen begonnen. Zum Ende des Jahrzehnts sollen zehntausend Soldaten und ihre Angehörige in einer 3000 ha großen Militärstadt leben. Voraussetzung dafür sind der Bau auch ziviler Gebäude wie Wohnungen und  Geschäfte und kommunale Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen und Krankenhäuer.

Als General Hurmuz auf die alte Idee der Schaffung einer NATO-Schwarzmeerflotte zu sprechen kam, erhielt er vom früheren Botschafter der Türkei bei der NATO Tacan Ildem eine spontane Absage. Ildem verwies auf den im Jahr 1936 abgeschlossenen Montreux-Vertrag, der der Türkei die Souveränität über den Bosporus einräumt und der militärischen Schifffahrt im Schwarzen Meer enge Grenzen auferlegt.

NATO-Vordenker wie Paul Hurmuz halten an der Vorstellung fest, die Ukraine könnte mit einem militärischen Sieg über Russland die Krim und den Donbass zurückerobern und danach gemeinsam mit Georgien dem Nordatlantik-Pakt beitreten. Am Schwarzen Meer ergäbe sich damit eine mit der Ostsee vergleichbare Situation. Im Baltikum hat die NATO mit dem Beitritt Schwedens und Finnlands ihre Anrainerpräsenz stark ausgeweitet. Russland verfügt dagegen vergleichsweise über wenige Kilometer Küste.

Am Vorabend der Sofioter NATO-Konferenz zog auch Russlands Außenministerium seine Parallele zum Baltikum, „wo ebenfalls eine erzwungene Verstärkung der Bündnisfähigkeiten“ stattfinde, die auf „eine mögliche Konfrontation mit Russland“ abziele“. Im Ausbau des rumänischen Luftwaffenstützpunktes sieht der Kreml einen „weiteren Beweis dafür, dass der Nordatlantikblock seine hemmungslose Militarisierung Osteuropas und der Schwarzmeerregion fortsetzt”. Russland werde „die Entwicklungen in Rumänien beobachten, die sich abzeichnenden Risiken bewerten und sie bei der militärischen Planung berücksichtigen”.

Es zeichnet sich damit ab, dass die sich feindlich verbundenen Militärmächte fest entschlossen sind, Boiko Borissovs naiver Idee eines Schwarzen Meeres der Segelboote und Yachten, der Liebe und des Friedens keine Chance auf Verwirklichung zu lassen.

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31 Kommentare

  1. “Die NATO sei ein Sicherheitsgarant” kann man allenthalben hören und lesen; aber “wenn Russland gewinnt”, greift “Putin” garantiert NATO-Länder an – hört man auch ständig. Ja, was denn nun?

    1. Das wissen die Wirrköpfe wohl sebst nicht. Und Slomka und Miosga weigern sich ebenso beharrlich diesen offensichtlichen Widerspruch aufzulösen.

      1. Russland ist immer ein tausend Fuß großer Bär, der uns alle fressen wird und gleichzeitig ist Tussland ein unfähiger zapsiger Teddy-Bär, der über die eigenen Pratzen stolpert. Schrödingers Propaganda-Bär, wenn man so will.

    2. Die Äußerungen zu Russland sind ähnlich konfus wie seit Jahrhunderten die zu Juden.

      Die Rassisten haben ein Feindbild im Kopf, extrapolieren ihre konfusen Gedanken in alle Richtungen, um den Rassismus abzustützen, damit er sich stabiler anfühlt und die eigenen Zweifel überdeckt.

      Die Widersprüche werden als ideologische Anker empfunden, die halten falls andere versagen.

      Nicht nur an den Ukrainern, sondern auch bei den Balten kann man wie mit der Ameisenfarm beobachten, dass gerade Rechte, die in anderen politischen Großkonstellationen vermutlich gegen Juden oder andere Unterprivilegierte hetzen würden, unermüdlich gegen Russland giften.

      Die Rechten werden immer da sein, nur eben mal lauter und danach hoffentlich auch mal wieder weniger schrill.

    3. Ich sage nur Doppel-Denk, das schwache, arme mit Spaten kämpfende Russland steht bald vor Madrid wenn wir der Ukraine keine Waffen liefern. Wenn man das Prinzip verstanden hat findet man es immer häufiger.
      Der Wiki Artikel ist informativ, das Original (Orwell 1984) ist natürlich ein must-read

  2. Nüchtern betrachtet ist es für Russland von Vorteil, wenn die NATO Truppen in die Ukraine entsendet. Denn dann können sie sich nicht mehr hinter der ukrainischen Grenze verstecken, sondern werden zu legitimen Zielscheiben. Damit wäre das Sonderbare dieses Krieges beendet, nämlich, dass die NATO einen Stellvertreterkrieg führt, bei dem sie zwar Russland beliebig angreift, selbst jedoch als “Nicht-Kriegspartei” unbehelligt bleibt. Es wird interessant sein, wie viele Leichensäcke die NATO-Öffentlichkeit dann bereit ist zu verkraften. Der Hauptvorteil der NATO wäre damit jedenfalls verpufft. Ob Macaron daran gedacht hat?

  3. Warum schreibt ihr : “Russlands Angriffskrieg “?
    Die Russen, sind ihren Leuten, nach 8 Jahren des Beschusses der Ukraine Nazis endlich zu Hilfe gekommen.
    Es war auch keine “Annexion der Krim” sondern ein völlig freiwilliger Anschluss der Bürger der Krim von über 90% der Bevölkerung.
    Wieso schreibt ihr so was???
    Als ich erfuhr, wer Bürgermeister von Kiew ist, war mir damals alles klar, ohne weitere Informationen.
    Ich hatte schon gegen Ende der 90er gegen die Klitschkos gewettert und gewarnt.
    Ich kann das auf Nachfrage alles nachweisen, auch das mein Vater damals in der Ukraine war und mir alles erzählt.
    Also wieso schreibt ihr das?

    1. Du hast recht ich verstehe diesen blöden Ukraine hüb auch nicht .Erst kamen Klitschkos und dann dieser Selenskyj und keiner erkennt die Gefahr die von denen ausgeht nicht mal die Nato und ich kann nur wiederholen die Ukraine gehört nicht zu uns und schon gar nicht in die NATO.

    2. In der Tat — das muß das „erlaubte zertifizierte Narrativ“ sein von dem auch Overton nicht abweichen darf… sonst schielt die Stasi, pardon der Verfassungsschutz, in die Konten des Autors.

      War der Krieg gegen Jugoslawien oder Libyen auch ein Angriffskrieg?

      1. War der Krieg gegen Jugoslawien oder Libyen auch ein Angriffskrieg?

        Aber nein! Die hat doch die NATO durchgeführt, und die ist ein Verteidigungsbündnis. Also waren das Verteidigungskriege, ist doch logisch!

        Hätte die NATO diese Verteidigungsmaßnahmen nicht durchgeführt, dann wären wir heute alle nicht mehr in Freiheit. Das gilt auch für die Friedens- und Freiheitsaktivitäten in Afghanistan, woselbst unsere Freiheit aber sowas von verteidigt wurde, wie der weiland zuständige Ministrant, ein Herr Struck (SPD), uns wissen ließ.

        Puh, gerade noch mal gut gegangen, das mit der Freiheit!

        Nur böse Menschen behaupten, dass dieses sogenannte „Verteidigungs“bündnis gar nix mit Verteidigung zu tun habe und im Verlauf der 75 Jahre seines Bestehens ausschließlich Angriffskriege geführt habe. In Wahrheit hat das nur für Laien so ausgesehen.

        Fun fact am Rande: Die NATO wurde bekanntlich 1949 gegründet, um die Freiheit gegen die mörderische Sowjetunion zu verteidigen. Diese wiederum hat den Warschauer Pakt initiiert, und zwar 1955, sechs Jahre nach Gründung der Freiheitsverweser. Warum erst dann?

        Weil zu diesem Zeitpunkt die freiheitliche Bundesrepublik Deutschland in die NATO eintrat.

      2. War der Krieg gegen Jugoslawien auch ein Angriffskrieg?
        Aber nicht doch …
        Fischer (Sprecher Auswärtiges Amt 20, März 2024)
        „Erst einmal weise ich Ihre Unterstellung zurück, dass das völkerrechtswidrig war. Es gab die Resolution 1199 sowie die ebenfalls gemäß Kapitel 7 der UN-Charta beschlossene Resolution 1203 vom 24. Oktober 1998, die unmissverständlich klargestellt hat, dass die Lage im Kosovo eine ernsthafte Bedrohung für Frieden und Sicherheit in der Region darstellt. Die NATO-Mission hat geholfen, schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen inklusive Tötungen von Unschuldigen zu beenden. Gleichzeitig ist es so, dass wir natürlich um jedes zivile Opfer trauern, das in diesem Konflikt getötet wurde.”
        https://www.nachdenkseiten.de/?p=112737

        Die NATO half z.B. in Vavarin “Menschenrechtsverletzungen” dauerhaft durch das Töten von Zivilisten und Kindern zu beendet in dem sie eine einspurige 100 Jahre alte Brücke mit Raketen beschoß als sich Mittags Menschen auf der Brücke befanden
        https://www.spiegel.de/panorama/die-bruecke-von-varvarin-a-530c25a3-0002-0001-0000-000027286865
        “Einige Mitbürger eilten nach dem Angriff den Schwerverletzten zu Hilfe. Sie wurden Minuten später bei dem zweiten Angriff bis zur Unkenntlichkeit zerfetzt.”
        https://www.blog-der-republik.de/die-bruecke-von-vavarin-wenn-wir-es-sind-die-toeten/
        Selbstredend haben die Opfer des Vavarin-Angriffs auch nach 3 Instanzen in der Bundesrepublik und einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte keine Entschädiung oder gar Entschuldigung erhalten …

    3. Wieso schreiben der Autor “russischer Angriffskrieg”? Ganz einfach, weil es bei uns die geltende Sprachregelung ist.
      In Russland heißt es “SMO” special military operation” und bei uns heißt es russischer Angriffskrieg. Das ist Propaganda und soll für Gehirnverblödung sorgen. Schön blöd, wer darauf reinfällt.

      1. Also bist du der Meinung das auch kritische Medien, das allgemeine Framing einfach übernehmen sollten.
        Fein, dann lese doch einfach weiter die BILD-Zeitung und schau Brisant oder abonniere den Focus?

        1. Du hast keine Macht, die noch kritischen Medien haben auf absehbarer Zeit keine Macht. Ich möchte auf keinen Fall, dass die zur Zeit herrschenden “Demokraten” die paar kritischen Stimmen auch noch verbieten.
          Im übrigen überlesen große Teile der Bevölkerung dieses von der “herrschenden Meinung” bzw. von den MSM vorgegebene erlaubte und lizenzierte Narrativ ebenfalls. Das Narrativ verliert die beabsichtigte Wirkung und je nach Verlauf verkehrt sich die Wirkung ins Gegenteil. Denke einfach es wäre ein “Guerrillakrieg”. 🙂

  4. Vermutlich ist die Motivation von Macron, Truppen in die Ukraine entsenden zu wollen, einfach die, zu verhindern, dass sein Erzfeind einen Sieg davonträgt. Hierbei spreche ich nicht von Putin, sondern von Trump. Denn bei einem Scheitern der NATO wäre ihm der Sieg über Biden gewiss. Biden hat eigentlich nur dann den Rest einer Chance zu gewinnen, wenn der Krieg zumindest bis zur US-Wahl dauert. Das wird dann wohl auch das Ziel der NATO-Truppen sein: Den Krieg bis zum 5. November 2024 zu verlängern und Trump zu verhindern. Ob ihnen das eine oder das andere gelingt, steht freilich auf einem anderen Blatt.
    Hier noch ein Artikel über Trump und Macron und möglicherweise der wahre Grund für französische Truppen in der Ukraine:
    https://www.fr.de/panorama/donald-trump-emmanuel-macron-liebesleben-fbi-razzia-dokumente-91758852.html

    1. Ich denke weniger, das Macron den Wahlsieg von Trump im Sinn hat wenn er französische Truppen in die Ukraine schicken möchte.

    2. Laut Colonel Douglas Macgregor diskutieren die US Demokraten hinter den Kulissen bereits die Option, dass Biden in einigen Monaten seinen Hut nimmt, die volle Verantwortung für das Desaster in der Ukraine übernimmt, und so den Weg für einen anderen demokratischen Kandidaten frei macht.

    3. Gibt es irgendwo genauere Details zu dem Telefonat des Franz. Außenministers mit Schoigu?

      Etwa in der Art:

      “Bitte greifen Sie nicht unsere Truppen an!
      Wir haben auch garantiert nichts mit dem Terroranschlag auf Crocus zu tun, ehrlisch!
      Es war der böse IS, ganz allein.”

    4. Ich gaube nicht, dass die auf diese Weise eine persönliche Männerfeindschaft pflegen. So funktioniert Politik nicht.

      Frankreich wurde aus mehreren seiner Ex-Kolonien in der Sahel-Zone raus katapultiert und französische Truppen wurden durch Wagner-Truppen ersetzt. Russland “wildert im französischen Hinterhof”. Da geht es um viel Geld für französische Firmen, die dort (noch!) die Rohstoffe raustragen, und in Frankreich ist man daher “not amused”.

    1. Du findest das wohl auch noch lustig???
      Ich habe das Gefühl, das euch allen die Tragweite, der globalen Geschehnisse und den Agenden, des WEF, der UN der WHO und der Elite und deren Adlaten immer noch nicht bewußt ist.
      Die herrschenden Klasse führt ganz offen einen Vernichtungsfeldzug gegen 99% der Weltbevölkerung und hier wird Kasperletheater eingestellt?

  5. Mich haben die Mainstream Propaganda-Phrasen wie “Annexion der Krim” und “Angriffskrieg von Russland” auch gestört. Wo sich der Autor so kritisch sieht, darf er die nicht übernehmen ohne darauf hinzuweisen, dass die USA und ihre Verbündeten Gleiches getan haben, sich wie z.B. in Israel gerade zu sehen, nicht um Grenzen oder lästige Bevölkerungen scheren, sie wie die Indianer (native Americans) versuchen in einem Genozid auszurotten.

    Ich steuere mal was Konstruktives bei zum Inhalt:

    “Am Schwarzen Meer ergäbe sich damit eine mit der Ostsee vergleichbare Situation. Im Baltikum hat die NATO mit dem Beitritt Schwedens und Finnlands ihre Anrainerpräsenz stark ausgeweitet. Russland verfügt dagegen vergleichsweise über wenige Kilometer Küste.”

    Der Vergleich ist schlecht, denn an der Ostsee hat Russland wirklich nur einen winzigen Teil, in einer Bucht nahe am hinteren Ende quasi. Am Schwarzen Meer, auch ein Binnenmeer, haben sie einen weit größeren Teil der Küste und ich rechne natürlich die Krim und den Landkorridor dazu.

    Insgesamt ist das Schwarze Meer als Kriegsschauplatz nur bedingt geeignet, weil es eben ein Binnenmeer ist. Wir hatten uns auch mal damit beschäftigt, ob da überhaupt Flugzeugträger agieren könnten. Also sie könnten durch die Meerenge fahren, aber das Meer ist eigentlich zu klein für solche Schiffe, mal abgesehen davon, dass Russland und China diese Schiffe, überdimensionierte Relikte der Kanonenbootpolitik und des Kolonialismus, auf der ganzen Welt treffen und vernichten können.

    Man darf auch nicht aus den Augen verlieren, dass die Kriege in Jugoslawien, Georgien, Syrien und der Ukraine Kriege von geostrategischer Bedeutung sind. Das kam leider im den Artikel auch nicht raus, wäre dann aber länger geworden.

    In ganz Osteuropa träumen Nationalisten und Imperialisten im Fahrwasser der NATO vom Intermarium etc. :

    https://en.wikipedia.org/wiki/Intermarium

    Es ist die Idee aus dem letzten Jahrhundert und von davor, vom “Lebensraum im Osten”. Man kann das historisch sogar ausweiten, dass die Römer ja in Deutschland einen Limes installieren mussten, weil sie nicht mehr weiter nach Osten konnten, zu viel Landmasse, oder später gab es im Mittelalter Kreuzzüge gegen Orthodoxe. Aus US-Sicht wollen die den Zugang der Russen zu “Warmwasserhäfen”, bzw. zu den größeren Ozeanen beschränken. Sie rücken auch näher ran an Murmansk, den wichtigsten russischen Kriegshafen und Stützpunkt von Atom-U-Booten, wenn das noch richtig ist. Wobei die Klimaerwärmung das Problem mit winterlicher Eisblockade stark abschwächt und dann hat Russland mehr als genug Küsten.

    Insgesamt sehr guter Artikel über die NATO in Bulgarien und Rumänien, kurz und viele Infos. Rumänien tut sich mit der sehr starken NATO-Präsenz keinen Gefallen. Sie werden dadurch nur noch mehr zu einem Mafiastaat wie der Kosovo, und sind damit ja eh ein besetzter Staat wie Deutschland.

    Manche nennen solche Staaten, besonders die Balten Chihuahua-Staaten. Kläffen sehr laut, um als Fußhupe der Russen zu enden.

  6. Das Wesen der NATO darf durchaus als eine recht langjährige Quelle von Gefahren, Krisen und Konflikten in dieser Welt verstanden werden.

    Die NATO hat in den 75 Jahren ihres Bestehens mehr als 20 größere militärische Operationen durchgeführt. Darüber hinaus haben sich einzelne Länder des Bündnisses wiederholt an nicht-blockübergreifenden Militärkoalitionen beteiligt, die von den USA gebildet wurden, um ihren globalen sprich hegemonialen Ambitionen in verschiedenen Regionen der Welt zu verwirklichen – in Vietnam, Irak, Libyen, Afghanistan und Dutzenden anderer bewaffneter Konflikte. Es ist daher lächerlich, dass die NATO versucht, die Tatsachen der Zerstörung von Städten und Ländern und der Tötung Tausender friedlicher Menschen zu leugnen und zu verschweigen.

    Desweiteren ist die NATO klar erkennbar auch weiterhin bereit, über ihr geografisches Mandat hinauszugehen und hat bzgl. China offen seine globalen Ambitionen dargelegt.

  7. Artikel 10 des Nordatlantikvertrags [= NATO-Vertrag]:
    “Die Parteien [= NATO-Mitglieder] können durch einstimmigen Beschluss jeden anderen europäischen Staat, der in der Lage ist, die Grundsätze dieses Vertrags zu fördern und zur Sicherheit des nordatlantischen Gebiets beizutragen, zum Beitritt einladen.”
    https://www.nato.int/cps/en/natohq/official_texts_17120.htm?selectedLocale=de

    Damit ist der Beitritt der Ukraine nicht möglich, denn sie trägt erwiesenermaßen NICHT zur Sicherheit des nordatlantischen Gebiets bei.

    Die Sicherheit der Mitglieder würde durch die Aufnahme der Ukraine – nach Artikel 10 des NATO-Vertrags – eindeutig NICHT verbessert. Der vermeidbare Ukrainekrieg ist der Beweis. Als Deutschland und Frankreich noch halb-souverän entscheiden konnten, haben sie die Aufnahme im Jahr 2008 abgelehnt.

    Weiteres siehe: „Die NATO war ein Fehler“, sagen US-Experten, -Diplomaten, -Wissenschaftler zum 75jährigen Jubiläum, Film von INTERNATIONAL Wien und der ‚Neutrality Studies‘ (Schweiz/Japan) mit Prof. John Mearsheimer, Botschafter i. R. Jack Matlock, Katrina vanden Heuvel, Anatol Lieven mit dem englischen Titel “Destroying Peace Since 1949” -> https://www.youtube.com/watch?v=piMvVstEGHw

    Einleitung von Fritz Edlinger, Herausgeber und Chefredakteur von INTERNATIONAL:
    “Ich hoffe, dass dieses Video möglichst viele Seherinnen und Seher finden wird, und es dazu beitragen möge, in Europa eine stärkere Besinnung auf eine eigenständige Sicherheits- und Menschenrechtspolitik, wie sie z. B. im KSZE-Prozess der Siebziger Jahre unmissverständlich zum Ausdruck gebracht worden ist, auszulösen.”
    Video ansehen: https://www.youtube.com/watch?v=piMvVstEGHw

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