
Der größte Schaden, den die Finanzdiktatoren Friedrich Merz, Emmanuel Macron, Keir Starmer und Ursula von der Leyen bisher für die Bevölkerung angerichtet haben, das sind die eine Billion Euro übersteigenden Gelder, welche in die Hochrüstung fließen und für den Staatshaushalt verloren sind. Sie fließen nicht in das Land Ukraine mit seinen Menschen, nein, sie zerstören das Land und sie lösen keines der zahlreichen Probleme in Europa.
Die Flut von Geld und Schulden bewahrt aber das absurde Finanzsystem wieder einmal vor dem drohenden Zusammenbruch.
Dieses feudale System hat Axiome und starre Regeln, welche den Finanzwahn erzeugen. Und der Rüstungswahn der Europäer ist eine logische Folge davon.
Die Logik und Funktionen im System zu verstehen, das ist der Hebel des rationalen Denkens und Handelns, ein Hebel, den man überall ansetzen kann, wo es gilt, wenigstens einen noch viel größeren Krieg zu verhindern. In Frankreich hat die Revolte gegen den Wahnsinn des Präsidenten Macron schon begonnen.
Grenzenlose Zahlen
Das Finanzsystem hat sich schon lange von einer materiellen Bindung gelöst. Das beinhaltet die Erklärung, die US-Präsident Richard Nixon 1971 abgegeben hat: Der Dollar ist frei von der Bindung an Gold und an irgendeinen anderen Sachwert. Weil der Dollar die Leitwährung ist und an Menge das Finanzgeschäft dominiert, gilt das auch für den Euro und andere Währungen. Geld ist völlig abstrakt, es ist eine Zahl, die zur Verrechnung und Bewertung dient und die von allen als realer Wert akzeptiert wird.
Das völlig abstrakte Geld schafft aber ein Problem: Wenn Geld nur eine Zahl ist, kann man sie bis ins Unendliche immer weiter zählen und es gibt auch keine Obergrenze für die Zahlen, die Geld bedeuten.
Kredite ohne Rücklagen
Kann die Geldmenge jetzt unbegrenzt wachsen? Ja. Und sie wächst unbegrenzt, weil staatliche und private Banken bei der Vergabe von Krediten Geld erschaffen. Sie machen Gutschriften über Geldsummen, die sie nicht zur Verfügung haben. Das ist girale Geldschöpfung und die Summe aller Kredite geht weit über die Rücklagen der Banken hinaus. Die Banken erschaffen so Geld auf Konten, über das die Schuldner verfügen können. Und dieses Buchgeld ist von anderem Geld nicht zu unterscheiden.
Dadurch wächst die Geldmenge unbegrenzt und man kann sagen, sie geht gegen unendlich. Es gibt keine Obergrenze und es gibt keine Kontrolle, es gibt keine Geldbremse und auch keine Schuldenbremse mehr.
Mehr Schulden als Geld
Bei dieser Art der Kreditvergabe entstehen Geld und Schulden in gleicher Höhe. Auf der Schuldenseite kommen noch die Zinsen hinzu, doch das Geld für diese Zinsen wird dabei nicht generiert. Im Gesamtsystem fehlt also das Geld für die Zinsen und man muss zusätzliches Geld beschaffen, weil das vorhandene Geld zur Tilgung aller Schulden plus Zinsen nicht reicht. Dieses fehlende Geld wird durch weitere Kreditvergabe von den Banken generiert, worauf wieder Zinsen fällig sind.
Das Finanzsystem weitet sich dadurch aus. Es ist nicht nur unbegrenzt, sondern auch expansiv. Dieses System ist, mathematisch gesprochen, divergent, es ist weitgehend außer Kontrolle und es wird, wegen der Schulden und wegen der riesigen Menge an Geld, die frei um den Globus schwappt, instabil. Es könnte jeder Zeit zusammenbrechen. Die Akteure, also die Geldbesitzer und alle anderen, die über Milliarden verfügen, veranlasst die Grenzenlosigkeit und die Expansion des Finanzsystems zu grenzenlosem Denken. Das Finanzsystem und seine Macht verleiten zum Größenwahn.
Geldüberfluss als Problem
Die gesamte Geldmenge ist inzwischen das Vier- oder Fünffache vom Geldwert aller materiellen Dinge und Leistungen, die man kaufen kann. Das Überangebot an Geld führt zur Inflation, jedoch langsam, nicht gleich auf allen Gebieten, weil die Besitzer der großen Geldsummen vorsichtig sind. Sie kaufen gerne Aktien und Immobilien. Und sie wollen, dass wenig Geld bei der Masse der Menschen landet. Das würde die Macht der Finanzen schmälern. Das Volk wäre nicht mehr bereit, für Niedriglöhne hart zu arbeiten.
Die Investition in die Produktion von Konsumgütern wird begrenzt durch die geringe Kaufkraft der Massen, die nicht gesteigert werden soll, auch nicht durch soziale Maßnahmen.
Die Macht des Geldes, die das Ego der Finanzakteure stärkt, besteht selbstverständlich darin, dass man Geld eigenmächtig bewegt und investiert. Es wäre ideal, in die Produktion von Gütern zu investieren, die nicht auf dem Verbrauchermarkt landen, am besten Produkte, die einfach mit einem Knall verschwinden wie ein platzender Ballon. Oder Dinge, die zwar gekauft, aber gar nicht benutzt werden.
Die Rettung des expansiven Systems
Gibt es Wirtschaftsgüter, auf die dieses Wunschdenken zutrifft? Ja, es gibt sie. Für menschenverachtende Investoren ist das die militärische Rüstung.
Da öffnet sich ein riesiges Tor, um mit überschüssigem Geld überflüssige Güter zu produzieren, die dann auch noch mit Staatsschulden bezahlt werden. Und das Finanzsystem kann sich weiter ausdehnen, ohne dass es zusammenbricht. Rüstung ist das neue Eldorado für den Größenwahn der Finanzmacht.
Die Staaten sollen viele Milliarden in die Rüstung stecken und dabei hohe Schulden machen. Auch Staatsschulden sind ein Gewinn für die Banken. Neues Geld wird generiert und gegen Zinsen als Staatskredit sicher angelegt. Die Milliardenkredite an wirtschaftlich solide Staaten und ihre Zinsen sind über Generationen von braven Bürgern und Steuerzahlern abgesichert.
Von der Realität gelöstes Denken
Weil die Zahlen im Geldsystem schnell steigen, müssen es jetzt schon viele hundert Milliarden und schließlich Billionen sein. Den tausendfachen Unterschied zwischen den Zahlen Million, Milliarde und Billion sehen die meisten Menschen nicht, aber wer diese Zahlen auf seinem Konto hat, kann die Ziffern vor dem Komma in Dreiergruppen ordnen und zählen.
Die Geldvermehrung für Rüstung und Krieg ist jetzt das große Ding. Der Größenwahn, der im unbegrenzten und expansiven Finanzsystem steckt, führt so zum Rüstungswahn.
Dabei muss der Krieg nicht unbedingt stattfinden, aber für die Bedrohung und Angstmache ist der Krieg unverzichtbar. Keine Rüstung ohne die Angst und die Bedrohung durch einen Feind, der den Krieg beginnen soll.
Die Initiative und der Druck gehen selbstverständlich von den USA aus, wo die extremste Finanzmacht und der weltgrößte Militärisch-Industrielle Komplex zu Hause sind.
Eine Brücke über den Atlantik
Die USA liefern Billionen Dollars und sündhaft teure Waffen; denn die Waffensysteme kommen aus privaten Rüstungsbetrieben. Die USA liefern auch das Feindbild: Der Feind heißt Russland.
Vor siebzig Jahren sah man in den USA die Sowjetunion als großen ideologischen Rivalen und man befürchtete eine Weltrevolution, die auch in den Köpfen vieler Menschen herumgeisterte. China und Cuba schienen der Anfang zu sein.
Dass die Sowjetunion unter Michail Gorbatschow sich friedlich aufgelöst hat, haben anscheinend viele in den USA nicht mitbekommen, sie haben ihr Feindbild Sowjetunion einfach durch Russland ersetzt. Bei der räumlichen Entfernung ist dies kein Wunder.
Zwischen Amerika und Europa erstreckt sich der Atlantische Ozean. Aber die sogenannten Atlantiker ignorieren diesen Ozean, sie sehen ihn als einen Bach oder Tümpel an und konstruieren aus Ideologie und Rhetorik eine Atlantik-Brücke. Über diese Atlantik-Brücke gelangte das US-amerikanische Denken in die Köpfe europäischer Follower.
Das Feindbild Russland in Europa zu übernehmen, ist unhistorisch, erst recht hier in Deutschland, wo man die Wiedervereinigung erlebt hat und den völligen Abzug russischer Truppen aus der ehemaligen DDR. Auch die Rede von Wladimir Putin 2001 im Bundestag ist immer noch abrufbar. Er hat sie in deutscher Sprache gehalten. Seine freundlichen Angebote sind vielleicht deshalb in den USA nicht angekommen.
Wo ist der Papiertiger?
Jetzt, im Jahr 2025 dämmert es: „Russland ist ein Papiertiger“, sagte Donald Trump. Man muss diesen Spruch präzisieren: Mit dem Papiertiger meint Trump wohl die Vorstellung, die Joe Biden und die Demokraten von Russland hatten. Und heute müsste man statt Papiertiger, besser „Medien-Tiger“ sagen; denn Papier ist nicht mehr das entscheidende Medium. Das war zur Zeit von Mao, der den Ausdruck Papiertiger geprägt hat.
Mit seinem Spruch „Russland ist ein Papiertiger“ hat Trump wohl etwas ausdrücken wollen, das in den USA eine wichtige Erkenntnis ist: Russland ist kein ernst zu nehmender Rivale. Es hat weder die Stärke noch den Willen, den Westen oder die Welt zu erobern.
Wahn und Wissen
Der Rüstungswahn hat als Antrieb, im Hintergrund, den Größenwahn im Geldsystem. Diesen Wahn kann man mit Tatsachen widerlegen und mit Einsicht bekämpfen:
Geld ist in großem Überfluss vorhanden. Zu viel Geld macht Dinge kaputt: Geld hat Profisport kaputt gemacht, die Popmusik, Diskussionen im Internet. Zu viel Geld macht die Regierenden verrückt. Es treibt sie, wie die Finanzleute, in den Größenwahn. (Wenn der Größenwahn nicht vorher schon vorhanden war.)
Zu den Kriegstreibern gehören auch Maulhelden in staatlichen Schlüsselpositionen und in der EU, die von einem nahenden Krieg schwadronieren. Unsere staatstreuen Medien übernehmen diese Meinungsäußerungen wie Fakten und verbreiten sie jeden Tag.
Der Rüstungswahn, der aus den USA über die Atlantik-Brücke kommt, hat, zusammen mit der Expansion der Nato, unsere friedliche Koexistenz in Europa, kaputt gemacht. Es ist unsere unabwendbare, harte Aufgabe, mit allen Mitteln den noch viel größeren Krieg zu verhindern. In Frankreich hat die Revolte gegen Krieg und Geldverschwendung und gegen den größenwahnsinnigen Präsidenten Macron schon begonnen.
Rob Kenius betreibt die systemkritische Webseite https://kritlit.de und hat mehrere Bücher über das Finanzsystem geschrieben.
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Hallo Rob,
habe mich inhaltlich eben schon zum letzten Artikel von Florian Rötzer geäußert und seltsamerweise war das ziemlich deckungsgleich zu Ihrer Ausarbeitung, wenn auch deutlich diffuser und weniger detailliert. Sie machen regelmäßig eine ganz hervorragende Arbeit und treffen angemessene und plausible Schlussfolgerungen. Den etablierten Umverteilungskreislauf von unten nach oben zu krititisieren, der imer schwindelerregende Ausmaße annimmt, ist leider auch immer etwas surreal. An ihrem Artikel ist meinerseits ansonsten nichts auszusetzen und wozu etwas diskutieren, das so klar ist wie ein ausgeschliffener Brilliant?
Oh, Spanien will nicht 5% des BIP für US-Waffen ausgeben und das orange Ding droht mit Rauswurf aus der NATO und Zöllen?
Sicher übernimmt Deutschland gerne den Teil…. man hats ja.
Erst kam der erste Weltkrieg, dann bald der 2..
Mich persönlich wundert es, daß uns die zionistischen Geldeliten mehr als 80 Jahre in Ruhe leben haben lassen.
Aber vielleicht waren sie zu sehr mit Anderem beschäftigt,
wie etwa mit Globalisierung, um die eigenen Gewerkschaften zu zerschlagen,
der Unterwanderung von Medien und Politik im gesamten Westen,
der Entwicklung von manipulierten Viren, oder mit der Planung von 9.11. damit sie Nordafrika für Israel destablisieren können?
Nach dem ersten Weltkrieg hatten sie ja schon ihren von Palästina geraubten Terrorstaat.
Und nachdem Zweiten wurde er sogar gut gefüllt und anerkannt. Ein Schelm wer böses dabei denkt.
Aber wie es so scheint kann der Schurke den Hals nie vollbekommen, solange bis er eines Tages daran erstickt.
Was die ‚zionistischen Geldeliten‘ anbetrifft, kann man sich den Zionismus auch sparen, weil sich die Geldelite bei Weitem nicht nur aus Zionisten zusammensetzt, sondern auch aus sonstigen Nationalisten des ultrarechten Spektrums. Da spielen z.B. auch viele Superreiche urdeutscher Prägung das gleiche Spiel, bei dem es nur auf Profitmaximierung ankommt. Das ist jedenfalls kein Problem, das als typisch für die jüdische Kultur (oder irgendeine andere) anzusehen ist.
Ich kann mir sehr lebhaft vorstellen dass die hysterischen Sanktionen gegen Russland Deutschland/EU bisher mehr als eine Billion gekostet haben, mittel- und lang-fristige Folgekosten nicht eingerechnet!
Nur, hat beispielsweise „Gold“ genau so wie „Geld“ gar keinen echten Wert!
Wenn ihr endlich mal begreifen würdet. wie abstrakt sich das Finanzsystem generiert, dann gäbe es längst eine Revolution!
Uiiih … diese „wenn Ihr endlich mal begreifen würdet“ -ich-weiß-mehr-als-Ihr-Selbsterhöhung trifft in diesem Fall nur teilweise zu …
Jedes Gut, dem eine Knappheit inhärent ist, ist mehr wert als ein Gut, welches beliebig vermehrt werden kann … nicht umsonst ist Gold das einzige Gut, welches seit mindestens 5.000 Jahren als Wertspeicher dient – auch wenn man es nicht essen kann 😉